DE102009010031B4 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeug mit einer Scheibenwischerblende (1) zur Abdeckung eines in Fahrtrichtung (2) vor einer Windschutzscheibe gelegenen Bereichs, wobei die Scheibenwischerblende (1) zumindest zwei über eine doppelte Formschlussverbindung miteinander verbindbare Elemente (3, 4) umfasst, welche jeweils an einer Karosserie des Kraftfahrzeuges festlegbar sind, und wobei eines der beiden Elemente (3) als Serviceklappe ausgebildet ist und durch ein Öffnen einen Zugang zu einem darunter angeordneten Bauteil ermöglicht, ohne dass hierzu auch das andere Element (4) der Scheibenwischerblende (1) entfernt werden müsste, wobei die doppelte Formschlussverbindung zumindest einen Bajonettverschluss (5) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Scheibenwischerblende zur Abdeckung eines in Fahrtrichtung vor einer Windschutzscheibe gelegenen Bereichs.
- Gattungsgemäße Kraftfahrzeuge mit Scheibenwischerblenden sind hinlänglich bekannt, wobei derartige Scheibenwischerblenden üblicherweise aus Kunststoff ausgebildet und von den eigentlichen Scheibenwischer durchstoßen sind. Unterhalb dieser Scheibenwischerblenden sind oftmals Bauteile, wie bspw. elektronische Steuergeräte, angeordnet, die zur Wartung zugänglich sein müssen. Bei bekannten Scheibenwischerblenden kann ein Zugang zu den darunter angeordneten Bauteilen nur durch eine Demontage der gesamten Scheibenwischerblende erreicht werden, wozu nicht nur diese, sondern oftmals auch die Scheibenwischer entfernt werden müssen. Dies bedingt naturgemäß einen relativ hohen Montage- und Demontageaufwand.
- Ein Kraftfahrzeug mit einer Scheibenwischerblende ist aus der
DE 198 57 375 B4 bekannt. So ist dort eine Scheibenwischerblende offenbart, die eine Abdeckung aufweist, wobei die Abdeckung über eine Formschlussverbindungen mit einem Wischerarm einer Wischervorrichtung verbunden und damit zusammen mit der Wischervorrichtung bewegbar ist. Weitere Kraftfahrzeug mit Scheibenwischerblenden sind inDE 195 24 120 C1 , inDE 10 2007 006 031 A1 , inDE 34 28 293 A1 , inDE 30 35 816 A1 und inDE 22 56 298 B offenbart. - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, bei welcher insbesondere ein Zugang zu einem unterhalb einer Scheibenwischerblende gelegenen Bauteil und eine Montage der Scheibenwischerblende vereinfacht ist, und zwar bei leichter Montierbarkeit und Demontierbarkeit des als Serviceklappe ausgebildeten Elements der Scheibenwischerblende und Gewährleistung einer zuverlässigen und insbesondere spielfreien sowie spaltmaßexakten Verbindung mit dem weiteren Element der Scheibenwischerblende.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Scheibenwischerblende zur Abdeckung eines in Fahrtrichtung vor einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs gelegenen Bereichs zweiteilig auszuführen, wobei ein Teil als Serviceklappe ausgebildet ist und durch ein einfaches Öffnen einen Zugang zu einem darunter angeordneten Bauteil ermöglicht. Die erfindungsgemäße Scheibenwischerblende umfasst dabei zumindest zwei über eine doppelte Formschlussverbindung miteinander verbindbare Teile bzw. Elemente, welche jeweils an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs festlegbar, insbesondere mit dieser verclipsbar, sind. Durch die Ausbildung eines der beiden Elemente als Serviceklappe kann diese bei einem entsprechenden Wartungsvorgang eines unterhalb der Scheibenwischerblende gelegenen Bauteils einfach geöffnet werden und schafft hierdurch einen Zugang zu dem darunter angeordneten Bauteil, ohne dass auch das andere Element der Scheibenwischerblende, dass heißt die gesamte Scheibenwischerblende, entfernt werden müsste. Durch die doppelte Formschlussverbindung zwischen den beiden Elementen der Scheibenwischerblende, welche vorzugsweise in Fahrzeuglängs- und Fahrzeughochrichtung wirksam ist, kann auf eine zusätzliche Abstützung in diesem Bereich verzichtet werden und die gesamte Scheibenwischerblende, dass heißt beide Elemente derselben lediglich randseitig mit der Karosserie verbunden werden. Zugleich ermöglicht die doppelte Formschlussverbindung einen definierten und vor allem gleichmäßigen Fugenverlauf, ohne Stufen, wobei die doppelte Formschlussverbindung darüber hinaus ein einteilige Anlieferung und Montage der Scheibenwischerblende ermöglicht, wodurch sich Änderungen in der Logistik und/oder im Produktionsablauf vermeiden lassen. Die Elemente der Scheibenwischerblende sind an ihrem Verbindungsrand über zumindest einen Bajonettverschluss miteinander verbunden. Ein derartiger Bajonettverschluss stellt einerseits sicher, dass das als Serviceklappe ausgebildete Element der Scheibenwischerblende leicht montierbar und demontierbar ist, andererseits jedoch auch äußerst zuverlässig und insbesondere spielfrei mit dem zweiten Element der Scheibenwischerblende verbunden werden kann. Die Bajonettverschlüsse können darüber hinaus derart ausgebildet sein, dass sie im geschlossenen Zustand eine Scheibenwischerblende erzeugen, die im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Eigenschaften einem einstückigen Element entspricht. Ein besonderer Vorteil einer derartigen Verbindung der beiden Elemente der Scheibenwischerblende liegt auch in der Möglichkeit, ein besonders exaktes Spaltmaß einzustellen, wodurch ein hoher Qualitätsanspruch befriedigt werden kann. Eine zusätzliche Sicherung des zumindest einen Bajonettverschlusses ist durch die randseitigen Fixierelemente der Serviceklappe gegeben, über welche diese mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs fest verbunden ist. Zum Lösen, d. h. zum Öffnen, der Serviceklappe müssen somit zunächst die randseitigen Fixierelemente gelöst werden, um dann den zumindest einen Bajonettverschluss lösen zu können. Nicht erforderlich hingegen ist ein Demontieren des anderen Elements der Scheibenwischerblende, welches insbesondere auch eine Demontage der Scheibenwischer voraussetzen würde. Die randseitigen Fixierelemente können dabei als einfache Rast- oder Clipselemente ausgebildet sein oder aber durch Schraubverbindungen realisiert werden.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, weist das als Serviceklappe ausgebildete Element der Scheibenwischerblende eine durchlässige Gitterstruktur auf. Oftmals benötigen die unterhalb der Scheibenwischerblende angeordneten Bauteile eine Kühlung, was bspw. durch die gitterartige, das heißt durch die luftdurchlässige, Struktur der Serviceklappe einfach gewährleistet werden kann. Eine derartige Gitterstruktur kann darüber hinaus die gesamten Strömungsverhältnisse in einem Vorderwagen, bspw. in einem Motorraum, günstig beeinflussen. Denkbar ist selbstverständlich auch, dass ein derartig ausgebildetes Element der Scheibenwischerblende lediglich rein ästhetische Effekte erwirken soll. Zweckmäßig ist zumindest eines der beiden Elemente der Scheibenwischerblende aus Kunststoff, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet. Kunststoffspritzgussteile erlauben die Herstellung einer derartigen Scheibenwischerblende einerseits mit hoher Qualität und Maßhaltigkeit und andererseits mit vergleichsweise geringen Stückkosten.
- Zudem kann auf konstruktive Änderungen am Kraftfahrzeug relativ flexibel reagiert werden, da hierzu lediglich das entsprechende Spritzgusswerkzeug geändert werden muss. Von weiterem Vorteil hierbei ist, dass sich derartige Kunststoffspritzgussteile insbesondere hinsichtlich ihrer Farbgebung nahezu frei gestalten lassen.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine erfindungsgemäße Scheibenwischerblende in einer Ansicht von unten, -
2 eine Darstellung wie in1 , jedoch bei einer Ansicht von oben, -
3 eine Detaildarstellung einer Clipsverbindung zwischen den beiden Elementen der Scheibenwischerblende. - Entsprechend der
1 , ist eine erfindungsgemäße Scheibenwischerblende1 zur Abdeckung eines in Fahrtrichtung2 vor einer nicht dargestellten Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs gelegenen Bereichs zweiteilig, dass heißt aus zwei Elementen3 und4 ausgebildet, welche jeweils, dass heißt unabhängig voneinander, an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs festlegbar sind. Das Element3 ist dabei erfindungsgemäß als Serviceklappe ausgebildet und ermöglicht somit durch ein Öffnen einen Zugang zu einem darunter angeordneten Bauteil, bspw. einem Steuergerät, ohne dass hierzu auch das andere Element4 der Scheibenwischerblende1 entfernt werden müsste. Durch das Element4 der Scheibenwischerblende1 sind üblicherweise nicht gezeigte Scheibenwischer geführt, so dass eine Demontage des Elements4 einen vergleichsweise hohen Aufwand erfordert. Im Vergleich zu bisherigen, einteiligen Scheibenwischerblenden, weist die erfindungsgemäße Scheibenwischerblende1 somit den großen Vorteil auf, dass ein Zugang, bspw. zu Wartungszwecken, zu unter dem Element3 angeordneten Bauteilen deutlich vereinfacht wird, da hierzu nur noch das Element3 entfernt werden muss, nicht jedoch auch das Element4 und damit die gesamte Scheibenwischerblende1 . - Eine Befestigung der beiden Elemente
3 und4 an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs kann bspw. über Schraubverbindungen, oder noch einfacher über Rast bzw. Clipsverbindungen erfolgen, welche eine vergleichsweise einfache Montage und Demontage gewährleisten. Gemäß den1 bis3 sind dabei Fixierpunkte6 eingezeichnet, über welche das Element3 mit der Karosserie verbunden, insbesondere verclipst werden kann. Ähnliche Fixierpunkte sind selbstverständlich auch im Bereich des Elements4 , insbesondere randseitig desselben, vorgesehen. Eine Verbindung zwischen den beiden Elementen3 und4 der Scheibenwischerblende1 hingegen wird vorzugsweise über eine doppelte Formschlussverbindung, beispielsweise über zumindest einen, gemäß der1 über zwei, Bajonettverschlüsse5 realisiert, welche einerseits eine zuverlässige Halterung der beiden Elemente3 und4 aneinander und andererseits ein vergleichsweise leichtes Lösen ermöglichen sollen. Die doppelte Formschlussverbindung ist dabei vorzugsweise in Fahrzeuglängs- und Fahrzeughochrichtung wirksam. Ein Lösen des zumindest einen Bajonettverschlusses5 ist dabei selbstverständlich nur dann möglich, sofern das Element3 an den Fixierpunkten6 von der Karosserie gelöst ist. Zusätzlich können die beiden Elemente3 und4 der Scheibenwischerblende1 über zumindest eine Rastverbindung7 (vgl. insbesondere die Detaildarstellung in3 ) miteinander verbunden sein. Generell bietet die erfindungsgemäße doppelte Formschlussverbindung der beiden Elemente3 und4 miteinander den großen Vorteil, dass durch bspw. die Bajonettverschlüsse5 und/oder die Rastverbindung7 ein exaktes Spaltmaß und dadurch ein konstanter Fugenverlauf ohne Höhensprung realisieren lässt. Darüber hinaus ermöglicht die doppelte Formschlussverbindung ein einteilige Anlieferung und Montage der Scheibenwischerblende1 , wodurch sich Änderungen in der Logistik und/oder im Produktionsablauf vermeiden lassen. Die doppelte Formschlussverbindung definiert die Relativlage der beiden Elemente3 ,4 zueinander. - Um die erfindungsgemäße Scheibenwischerblende
1 einerseits möglichst kostengünstig und andererseits mit möglichst hoher Qualität herstellen zu können, ist zumindest eines der beiden Elemente3 ,4 der Scheibenwischerblende1 aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen und/oder als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet. Derartige Kunststoffspritzgussteile ermöglichen eine vergleichsweise kostengünstige aber qualitativ hochwertige Fertigung der Elemente3 und4 . Die gewählten Verbindungen zwischen den beiden Elementen3 ,4 , dass heißt bspw. die Bajonettverschlüsse5 und die Rastverbindung7 erübrigen darüber hinaus eine zusätzliche Abstützung der Scheibenwischerblende1 in diesem Bereich, so dass die beiden Elemente3 ,4 der Scheibenwischerblende1 lediglich randseitig an der Karosserie abgestützt werden müssen. - Wie insbesondere den
1 bis3 weiter zu entnehmen ist, kann das als Serviceklappe ausgebildete Element3 der Scheibenwischerblende1 eine durchlässige Gitterstruktur aufweisen, wodurch insbesondere eine verbesserte Kühlwirkung für die darunter angeordneten Bauteile, bspw. Steuergeräte, erzielt werden kann. - Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemäßen Scheibenwischerblende
1 ist, dass bei dieser ein Zugang zu unterhalb der Scheibenwischerblende1 gelegenen Bauteilen einfach möglich ist, in dem lediglich das Element3 der Scheibenwischerblende1 demontiert wird. Eine Demontage des Elements4 , durch welches bspw. die Scheibenwischer hindurch geführt sind und welches einen vergleichsweise hohen Demontageaufwand bedeuten würde, kann dadurch entfallen.
Claims (8)
- Kraftfahrzeug mit einer Scheibenwischerblende (
1 ) zur Abdeckung eines in Fahrtrichtung (2 ) vor einer Windschutzscheibe gelegenen Bereichs, wobei die Scheibenwischerblende (1 ) zumindest zwei über eine doppelte Formschlussverbindung miteinander verbindbare Elemente (3 ,4 ) umfasst, welche jeweils an einer Karosserie des Kraftfahrzeuges festlegbar sind, und wobei eines der beiden Elemente (3 ) als Serviceklappe ausgebildet ist und durch ein Öffnen einen Zugang zu einem darunter angeordneten Bauteil ermöglicht, ohne dass hierzu auch das andere Element (4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) entfernt werden müsste, wobei die doppelte Formschlussverbindung zumindest einen Bajonettverschluss (5 ) aufweist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eines der beiden Elemente (
3 ,4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) mit der Karosserie verclipst ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das als Serviceklappe ausgebildete Element (
3 ) der Scheibenwischerblende (1 ) eine durchlässige Gitterstruktur aufweist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Elemente (
3 ,4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) aus Kunststoff, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (
3 ,4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) über zumindest eine Rastverbindung (7 ) miteinander verbunden sind. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elemente (
3 ,4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) lediglich randseitig an der Karosserie abgestützt sind. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der beiden Elemente (
3 ,4 ) der Scheibenwischerblende (1 ) aus Polypropylen ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch die doppelte Formschlussverbindung der beiden Elemente (
3 ,4 ) ein exaktes Spaltmaß einstellbar ist.
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