-
Die
Erfindung betrifft Durchführungselemente
im allgemeinen, insbesondere aber solche für Zündvorrichtungen, wie sie zum
Zünden
einer pyrotechnischen Personenschutzvorrichtung verwendet werden.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Ausgestaltung des Sockels
einer solchen Zündvorrichtung.
-
Als
pyrotechnische Personenschutzvorrichtungen kommen in Kraftfahrzeugen
insbesondere Airbags und Gurtstraffer zum Einsatz. Derartige Sicherheitssysteme
können
das Verletzungsrisiko erheblich senken. Voraussetzung ist jedoch,
dass im Falle eines Zusammenstoßes
die jeweiligen Sicherheitssysteme nicht versagen. Besonderes Augenmerk
wird dabei insbesondere auch auf die Zünder solcher pyrotechnischen
Einrichtungen gerichtet, welche für die Funktion einer solchen
Sicherheitseinrichtung unerlässlich
sind. Insbesondere müssen
die Zünder
auch viele Jahre nach ihrer Herstellung noch einwandfrei funktionieren.
Als mittlere Lebensdauer solcher Zünder wird oftmals 15 Jahre
angegeben. Um eine dauerhaft einwandfreie Funktion zu gewährleisten,
muss dabei sichergestellt sein, dass sich die im Zünder vorhandene
Treibladung im Laufe der Zeit nicht verändert. Derartige Veränderungen
können beispielsweise
durch in den Zünder
eindringende Feuchtigkeit verursacht werden. Es ist daher wichtig, die
Treibladung des Zünders
hermetisch zu verkapseln. Auch muss der Zünder die Gase der gezündeten Treibladung
in die richtige Richtung freisetzen, um die Treibladung eines Gasgenerators
des Sicherheitssystems zu zünden.
-
Um
dies zu gewährleisten,
weisen aus dem Stand der Technik bekannte Zünder eine Kappe oder einen
Deckel und einen vergleichsweise massiven Sockel auf, zwischen denen
die Treibladung in einem aus diesen Teilen gebildeten Hohlraum eingeschlossen
ist. Durch den Sockel wird mittels elektrischer Anschlüsse der
Strom zum Zünden
der Treibladung geleitet. Daher weist der Sockel in der Regel Durchgangsöffnungen
auf, in denen sich Metallstifte befinden, die auf der einen Seite
mittels einer Steckverbindung mit elektrischem Strom versorgt werden
können
und auf der anderen Seite beispielsweise mittels einer Zündbrücke verbunden
sind, die beim Stromdurchfluss in Kontakt mit dem Treibmittel die
Zündung
desselben bewirkt. Der Sockel wird daher auch allgemein Durchführungselement
genannt. Bei der Auslegung des Durchführungselements muss sichergestellt
werden, dass bei der Zündung
der Treibladung auf jeden Fall die Kappe oder der Deckel oder ein
Teil davon abreißt
und nicht die elektrischen Durchführungen aus dem Sockel getrieben
werden.
-
Im
Markt für
solche Durchführungselemente haben
sich zwei Technologien durchgesetzt. In der ersten besteht der Grundkörper des
Sockels aus Metall und die Zündbrücke wird
mittels eines angeschweißtem
Brückendraht
realisiert. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Metallstift als Pin in einem elektrisch isolierenden Fixiermaterial
in einer Durchgangsöffnung
des Grundkörpers
fixiert. Als Fixiermaterial wird üblicherweise ein Glasmaterial,
insbesondere ein Hartglas oder Glaslot verwendet. Dadurch ist dieser
Metallstift zum Außenleiter
durch Glas isoliert. Ein zweiter Metallstift als Pin ist mit dem
Außenleiter,
der durch das Grundelement oder auch Bodenplatte genannt repräsentiert
wird, verschweißt
oder verlötet.
Auf der Innenseite des Durchführungselements – das ist
die Seite, die der Zündkappe
der endmontierten Zündvorrichtung
zugewandt ist – kommt somit
ein Brückendraht
(meist aus einer Wolframlegierung) als Zündbrücke in Kontakt mit der Oberfläche des
Glasmaterials. Damit der Brückendraht
nicht beschädigt
wird und das Zündelement
im Gebrauch beispielsweise in einem Kraftfahrzeug eine lange Lebensdauer
aufweist, muss die Oberfläche
des Glasmaterials geschliffen werden, da Rauhigkeiten der Oberfläche den
Brückendraht
beschädigen
können.
-
Die
Länge des
Drahtes beeinflusst den Widerstand und damit die Auslösecharakteristik
der Zündvorrichtung.
Im Fall der Zündung
wirkt der entstehende Explosionsdruck auf eine kleine Glasfläche, daher
gilt diese Ausführungsform
als sehr robust. Ein weiterer dieser Ausführung zuerkannter Vorteil ist,
dass ein Pin direkt mit dem Außenleiter verbunden
ist, über
diesen Pin erfolgt eine einfache Erdung des Zünders. Nachteilig sind die
durch das Schleifen der Oberfläche
des Glasmaterials bedingten höheren
Prozesskosten. Ferner kann als Außenleiter aus Korrosionsgründen nur
Edelstahl verwendet werden und der Widerstand hängt von der Toleranz der Positionierung
des Pins im Glas als Fixiermaterial und der Drahtlänge ab.
Diese Art der Anzünder
findet dennoch die größte Verbreitung.
-
Zündvorrichtungen
dieser Art sind beispielsweise aus der
DE 101 33 223 A1 bekannt.
Auch die in
US
2003/0192446 A1 beschriebene Ausführung gehört zu dieser Gruppe, auch wenn
dort ein Schleifen entfallen kann, da die Ebenefläche, auf
der der Brückendraht
zu liegen kommt, durch einen zusätzlichen
Keramikkörper
hergestellt wird. Dies verursacht allerdings zusätzliche Herstellungskosten.
Weiterhin ist der Pin, der die Verbindung zu dem Außenleiter herstellen
soll, durch das Glasmaterial abgedeckt. Dies verhindert eine optische
Prüfung
und ist erschwert daher die erforderliche Qualitätsprüfung bei der Herstellung.
-
Eine
zweite angewandte Technologie zum Herstellen von Zündvorrichtungen
beruht auf Grundkörpern
aus gepresstem Glas als Sockel, durch die zwei Metallstifte als
elektrische Zuführung
und Anschlusselemente geführt
werden. Dabei wird eine Keramik mit Dickschichtleiter als Zündbrücke auf
die Pinenden gelötet.
Zwei kurze Pinenden ragen dabei auf der Innenseite über die
des Sockels heraus, weisen also einen Überstand gegenüber der
Glasfläche aus.
Zur Herstellung eines solchen Durchführungselements muss das flüssige Glas
aufwendig gepresst werden. Da beide Pins isoliert wären, muss
eine Verbindung zum Außenleiter
hergestellt werden. Dies erfolgt wie in
EP 1061325 A1 beschrieben über ein
zusätzliches
Bauteil. Die Vorteile dieser Ausführungsform sind die freiere
Wahl des Außenleitermaterials und
die Toleranzen der Positionierung des Pins in der Durchgangsöffnung gehen
nicht in den Widerstand ein, da dieser auf dem Keramiksubstrat oder
Chip vordefiniert ist. Nachteilig wirkt sich die große Glasfläche aus,
die das Design schwächt
sowie die aufwendigere Erdung, sowie höhere Gesamtkosten des Systems.
Daher ist diese Art der Zünder
weniger verbreitet.
-
Aufgrund
der beschriebenen Stabilitätserfordernisse
des Sockels wurden dessen Grundkörper bisher
sehr massiv ausgelegt. Dies erfordert, dass die äußere Kontur des Grundkörpers durch
Abdrehen erzeugt wird, während
die Durchgangsöffnungen gebohrt
wurden. Beide Prozesse sind zeitaufwendig und verteuern daher die
Produktion.
-
Mit
der
US 6557474 B1 wird
vorgeschlagen, den Grundkörper
als Metallstanzteil auszuführen. Das
grundlegende Problem beim Stanzen von Grundkörpern ist jedoch, dass das
Stanzen der Durchgangsöffnungen
mit einer großen
Genauigkeit erfolgen muss, insbesondere in Hinblick auf die Durchmesservarianz
und das Profil der Durchgangsöffnung.
Je dicker der Grundköper
ist, d. h. je höher seine
Materialstärke
ist, desto größer werden
die Ungenauigkeiten. Daher in der
US 6557474 B1 von einem sehr dünnen Grundkörper ausgegangen,
was in Widerspruch zu dem Erfordernis der Stabilität des Bauteils
steht. Daher wird in dieser Schrift eine relativ dicke Schicht aus
Glas zur Stabilisierung des Metallstanzteils auf dieses aufgebracht.
-
Das
Glas muss aber immer noch gepresst werden. Im Falle der Zündung wirkt
die Gesamte Explosionskraft auf das Glas und ist daher mechanisch nicht
hinreichend stabil. Bei einem Aufbau dieser Art kann die Verbindung
zwischen Glas und Metall nur über
chemische Reaktion erfolgen, dazu muss das Glas und das Metall die
selbe thermische Ausdehnung aufweisen. Dies ist einzig und allein
mit einer NiFeCo-Legierung
als Material für
das Metallstanzteil möglich.
Die Materialkosten der NiFeCo-Legierung sind allerdings extrem teuer.
Aufgrund dieser Nachteile ist diese Ausführungsform bisher nicht zum
Einsatz gekommen.
-
In
der
EP 1455160 B1 wird
vorgeschlagen, als Grundkörper
ein einziges Metallstanzteil ausreichender Stabilität zu verwenden.
Dabei wird sowohl die äußere Kontur
des Grundkörpers
als auch die Durchgangsöffnung,
in der ein Pin mittels eines Glaslotes fixiert wird, durch einen
Stanzvorgang erzeugt. Der Pin, der den Kontakt zum Außenleiter
herstellt, wird in dieser Ausführungsform
nicht in einer Durchgangsöffnung
fixiert, sondern großflächig mit
der Unterseite des Grundkörpers
verlötet.
Das Stanzen der Durchgangsöffnung,
in der die Glas-Metall-Fixierung erfolgt, ist deshalb möglich, da
an diese geringere Anforderungen bzgl. der Genauigkeit der Durchmesser
und des Profils gestellt werden, denn durch die Fixierung des Pins
mit dem Glas-Fixiermaterial können
bei geeigneter Prozessführung
große
Lotspalte und damit auch große
Toleranzen ausgeglichen werden. Üblicherweise
wird die Oberseite der Glasfläche geschliffen,
womit diese Ausführungsform
zu der erstgenannten Gruppe von Durchführungselementen zählt. Diese
Ausführungsform
ist ebenfalls mit dem Nachteil behaftet, dass der Grundkörper üblicherweise
aus einem Edelstahl besteht, weil ansonsten der Grundkörper aus
einem Nicht-Edelmetall beschichtet werden müsste, um Korrosion zu vermeiden.
Bei solchen beschichteten Grundkörpern
kann dann allerdings die Glasfläche
der Glas-Metall-Durchführung nicht
mehr geschliffen werden, weil ansonsten die Beschichtung mit angeschliffen
würde.
Die Kosten bei der Herstellung werden ferner durch das Schleifen
und Polieren der Glasfläche
der einen Glas-Metall-Durchführung, durch
die Verschweißung
des Brückendrahtes
und den Prozessaufwand beim Herstellen der großflächigen Verlötung des Massepins auf dem
Grundkörper
verteuert.
-
Weil
es bei dem Verschweissen der Kappe mit einem gestanzten Grundkörper zu
thermischen Belastungen der ebenfalls gestanzten Glas-Metall-Durchführung kommen
kann, welche deren Dichtigkeit gefährden können, sieht es die
DE 10 2005 009 644
A1 vor, den Grundkörper
mit einem dünnen Schweissrand
zu versehen. Die in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen
mit einer Durchführungsöffnung und
einem Massepin, der nach Art der vorgenannten
EP 1455160 B1 mit der Unterseite
des Grundkörpers
verlötet
ist. Eine weitere Ausführungsform
stellt einen Grundkörper
mit zwei Durchgangsöffnungen
vor, von denen eine aus dem Grundkörper gestanzt wird und in dieser
ein Pin mit einem Glaslots fixiert wird. Die zweite Durchgangsöffnung,
in der sich ein weiterer Pin befindet. weist einen erheblich kleineren
Durchmesser auf und es ist nicht ersichtlich, wie diese Durchgangsöffnung erzeugt
wurde wie der Pin in dieser Öffnung
fixiert und/oder wie diese Öffnung
verschlossen wird.
-
Vor
diesem Hintergrund ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Durchführungselement zur
Verfügung
zu stellen, das für
die Anwendung in pyrotechnischen Personenschutzvorrichtungen geeignet,
aber zu reduzierten Kosten herzustellen ist.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch das Durchführungselement
und das Verfahren zu dessen Herstellung gemäß der unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den davon abhängigen
Ansprüchen.
-
Ein
erfindungsgemäßes Durchführungselement
umfasst einen metallischen Grundkörper, und zumindest eine erste
Durchgangsöffnung,
in der ein Metallstift in einem elektrisch isolierenden Fixiermaterial
angeordnet ist und zumindest eine zweite Durchgangsöffnung,
in der ein weiterer Metallstift durch eine Lötverbindung in zumindest einem
Lotbereich in dieser Durchgangsöffnung
fixiert ist, wobei das Lotmaterial der Lötverbindung innerhalb des Lotbereichs
einen Lotspalt zwischen dem Metallstift und der inneren Wandung
der zweiten Durchgangsöffnung
elektrisch leitend ausfüllt.
Die äußere Kontur des
Grundkörpers
sowie die erste Durchgangsöffnung
werden durch einen Stanzvorgang erzeugt. Die Erfinder haben erkannt,
dass es möglich
ist, auch die zumindest zweite Durchgangsöffnung, in welcher der Metallstift
durch die Lötverbindung
fixiert ist, ebenfalls durch einen Stanzvorgang zu erzeugen, der
so ausgeführt
wird, dass diese Durchgangsöffnung
zumindest in Teilbereichen des Lotbereichs ein überwiegend zylindrisches Profil
aufweist, wobei die Differenz der Durchmesser des zylindrischen
Bereichs dieser Durchgangsöffnung
und des Durchmessers des in dieser Durchgangsöffnung fixierten Metallstifts höchstens
0,30 mm beträgt.
-
Die
Erfindung sieht somit vor, dass das Grundelement ein Stanzteil aus
Metall ist, und zusätzlich zu
dem Metallstift, der in dem Glasmaterial fixiert ist, zumindest
ein weiterer der Metallstift, der den Kontakt zum Außenleiter
herstellen kann und somit den Masseleiter repräsentiert, in einer Durchgangsöffnung mittels
eines elektrisch leitenden Lotes fixiert wird.
-
Ein
Grundgedanke der Erfindung ist, den gesamten Grundkörper als
Stanzteil auszulegen, d. h. dass zu dessen Herstellung sowohl dessen äußere Kontur
als auch die Durchgangsöffnungen
aus einem Werkstück
ausgestanzt werden. Bei einem Stanzvorgang wird allerdings prinzipiell
ein charakteristisches Stanzprofil erzeugt. Wird beispielsweise
die Durchgangsöffnung
in den Grundkörper
gestanzt, weist diese auf der Eindringseite des Stanzwerkzeugs üblicherweise
zunächst
ein relativ glattes und gleichmäßiges Profil
auf, das dann aber typischerweise mit zunehmender Eindringtiefe
bzw. Werkstückdicke
ausreißt,
d. h. dass sich das Profil der Durchgangsöffnung mit zunehmender Werkstückdicke
in Richtung zur Austrittseite des Stanzwerkzeugs aufweitet. Unter
Profil der Durchgangsöffnung
wird in dieser Beschreibung die dreidimensionale Form der Durchgangsöffnung verstanden.
Wenn von einem überwiegend
zylindrischen Profil gesprochen wird, ist dabei gemeint, dass eine
hauptsächlich
zylinderförmige Struktur
aus dem Bereich der Durchgangsöffnung herausgestanzt
wurde. Leichte Abweichungen von dieser idealen Geometrie sind naturbedingt
möglich und
ebenfalls von der Erfindung umfasst.
-
Das
Problem, das dabei aufritt ist, dass der Metallstift in der Durchgangsöffnung mittels
des elektrisch leitenden Lotes fixiert werden muss, obwohl sie das
typische Stanzprofil aufweist. Dies wird erfindungsgemäß zum einen
dadurch ermöglicht,
dass die Erfinder erkannt haben, dass der zylindrische Bereich des
Stanzprofils der Durchgangsöffnung
ausreichend groß ist,
um in diesem Bereich eine ausreichend dichte und auszugsfeste Verlötung mittels
eines metallischen Lotes zu erreichen. Der Lotbereich – das ist
der Bereich, in welchem der Metallstift in der Durchgangsöffnung eingelötet ist – befindet
sich dann zumindest teilweise innerhalb des zylindrischen Bereichs
des Stanzprofils. Selbstverständlich
ist es von der Erfindung ebenfalls umfasst, wenn der Lotbereich
nur einen Teil des zylindrischen Bereichs ausfüllt oder über diesen hinaus geht. Bevorzugt
befindet sich der Lotbereich vollständig innerhalb des überwiegend
zylindrischen Bereichs des Profils der Durchgangsöffnung.
-
Ein
weiteres Problem, was bei der Verlötung eines Metallstifts in
einer gestanzten Durchgangsöffnung
auftritt ist die Dimensionierung des Lotspaltes. Der Lotspalt ist
der Bereich zwischen der inneren Wandung der Durchgangsöffnung und
dem darin fixierten Metallstift. Aus der Fachliteratur ist bekannt, dass
beim Verlöten
von zwei Bauteilen mittels elektrisch leitendem Lot der Lotspalt
zwischen den Bauteilen eine Breite von ca. 0,1 mm aufweisen soll.
Bei diesem Abstand kann das Lot durch Adhäsion gut zwischen die Bauteile
fließen.
Ist der Spalt zu klein, kann nicht genügend Lot eindringen. Ist er
zu groß kommt
es zu Lufteinschlüssen
oder zu nicht benetzten Flächen.
Ein hermetisch dichter und drucksicherer bzw. auszugsfester Verschluss
ist für
den angedachten Anwendungszeck unbedingt erforderlich.
-
Die
Erfinder haben erkannt, dass es überraschenderweise
möglich
ist, trotz des beschriebenen typischen Stanzprofils eine Durchgangsöffnung mit hinreichender
Genauigkeit in Hinblick auf deren Profil und der Geometrie und Maße deren
Durchmessers in den Grundkörper
zu stanzen. Die für
Airbagzünder verwendeten
Metallstifte sind im Durchmesser auf das Maß 1,0 +/– 0,05 mm genormt. Damit der
Metallstift in der Durchgangsöffnung
fixiert werden kann, darf sich die Toleranz des Durchmesser des
Metallstifts nicht mit dem Durchmesser der Durchgangsöffnung überschneiden,
es muss im Gegenteil sogar etwas Montagespiel berücksichtigt
werden. Wählt
man aber die Durchgangsöffnung
zu groß,
kann wie beschrieben keine ausreichend dichte Lotverbindung geschaffen
werden.
-
Erfindungsgemäß wird die
Durchgangsöffnung
für diesen
Metallstift daher mit einem solchen Durchmesser in den Grundkörper gestanzt,
dass die Differenz des Durchmesser dieser Durchgangsöffnung und
des Durchmessers des in dieser Durchgangsöffnung fixierten Metallstifts
höchstens
0,30 mm beträgt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist ein erfindungsgemäßes Durchführungselement
eine Durchgangsöffnung
für den
mittels einer elektrisch leitenden Lotverbindung darin fixierten
Metallstift auf, bei der sich ein im Vergleich zu dem vorgenannten zylindrischen
Profil aufgeweiteter Bereich an den Bereich mit dem zylindrischen
Profil anschließt.
Der aufgeweitete Bereich weist bevorzugt ein konisches Profil auf.
Eine solche Konstellation kann sich bei einem Stanzvorgang von einer
Seite aus ergeben, aber auch bei einer Folge von Stanzprozessen,
bei welchen die Form und damit das Profil der Durchgangsöffnung gebildet
wird. In einem zumindest zweistufigen Stanzprozeß ist es beispielsweise möglich, ein stufenförmiges Profil
zu erzeugen, insbesondere wenn zuerst das Loch von einer Richtung
durch den Grundkörper
gestanzt wird, und dann von der entgegengesetzten Richtung die Kontur
der Stufe eingeprägt
und/oder eingestanzt wird. Solch aufgeweitete Bereiche können sich
selbstverständlich
auch auf beiden Seiten der Grundkörpers und somit auf beiden
Seiten der Durchgangsöffnung
befinden.
-
Die
Metallstifte, in den Durchgangsöffnungen
fixiert werden, werden bevorzugt mit einem Durchmesser von 1,00 ± 0,03
mm hergestellt.
-
Der
Lotspalt innerhalb des Lotbereichs mit dem überwiegend zylindrischen Profil
weist bevorzugt eine maximale Breite von 0,23 mm auf, besonders
bevorzugt von 0,20 mm. Dies deckt insbesondere die Fälle ab,
in denen der Metallstift nicht mittig, d. h. nicht konzentrisch
in der Durchgangsöffnung
eingelötet
ist.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Metallstift allerdings im wesentlichen konzentrisch in der
zweiten Durchgangsöffnung
durch ein elektrisch leitendes Lotmaterial in der Durchgangsöffnung fixiert
ist und der Lotspalt innerhalb des überwiegend zylindrischen Profils
weist dabei bevorzugt eine Breite von maximal 0,18 mm aufweist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Durchmesser der zweiten Durchgangsöffnung, in welcher der Metallstift
mittels eines elektrisch leidenden Lotes mit dem Grundkörper verbunden
ist, innerhalb des überwiegend
zylindrischen Profils 1,10 ± 0,07
mm. Die angegebene Toleranz bezieht sich dabei sowohl auf mögliche Abweichungen
von der idealen runden Geometrie als auch auf Abweichungen der Absolutwerte
des Durchmessers.
-
Um
eine maximale Kosteneffizienz des erfindungsgemäßen Durchführungselements zu gewährleisten,
besteht der metallische Grundkörper
bevorzugt aus keinem Edelstahl.
-
Bevorzugt
wird der Grundkörper
stattdessen aus einem Stahl aus der Gruppe 1.01xx bis 1.07xx (unlegierte
Qualitätsstähle) gebildet.
Die Angabe der Stahlgruppe erfolgt dabei nach DIN EN 10 027-2, wobei
die erste Ziffer die Werkstoff-Hauptgruppe und die Ziffernfolge
nach dem ersten Punkt die Stahlgruppen-Nummer angibt.
-
Um
eine möglichst
gute Korrosionsbeständigkeit
zu gewährleisten,
kann der Grundkörper
mit Metallen beschichtet sein. Bevorzugt wird eine Nickelbeschichtung
verwendet. Dies trifft insbesondere für Grundkörper zu, die aus unlegierten
Qualitätsstählen gebildet
werden.
-
Da
bei Airbagzündern
im Falle der Zündung hohe
Explosionsdrücke
von üblicherweise über 1000 bar
entstehen können,
muss der Grundkörper
entsprechend mit einer entsprechend hohen Dicke, d. h. Materialstärke, ausgelegt
werden. Die Dicke des Grundkörpers
liegt im Bereich von 1,5 mm bis 4 mm. Bevorzugt im Bereich von 1,7
bis 3 mm, besonders bevorzugt von 1,8 bis 2,5 mm. Bisher hat man
es nicht für
möglich
gehalten, in einen Stahl mit dieser Dicke ein Loch mit einem Durchmesser
von ca. 1,1 mm mit der notwendigen Genauigkeit für eine Lötung zu stanzen. Erst die Anstrengungen
der Erfinder zeigen die Machbarkeit dessen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die zumindest zwei Metallstifte so in den Durchgangsöffnungen
fixiert, dass sie auf beiden Seiten des Grundkörpers gegenüber dessen Flächen einen Überstand
aufweisen. Besonders bevorzugt ist der Überstand auf der der Treibladung
zugewandten Seite des Grundkörpers
erheblich kleiner als auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite, welche
die Seite des Anschlusskontaktes bevorzugt an eine Steckverbindung
repräsentiert.
-
Besonders
bevorzugt sind die Metallstifte zumindest in Teilbereichen entlang
ihrer Achse mit Gold beschichtet. Die Goldbeschichtung bewirkt eine
Dauerhafte Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion.
-
Besonders
bevorzugt sind die Metallstifte an ihren Endbereichen mit Gold beschichtet.
Auf diese Weise ist bevorzugt der Bereich des Metallstifts vergoldet,
der sich bei der Montage zum Gebrauch der Zündvorrichtung innerhalb der
Steckverbindung befindet. Auf diese Weise können die Übergangswiderstände im Steckkontakt
reduzier werden. Ferner ist bevorzugt ebenso der Bereich vergoldet,
der mit der Zündbrücke verbunden
wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind zumindest zwei Metallstifte auf der dem Treibmittel zugewandten
Seite des Grundkörpers
mittels einer Zündbrücke elektrisch
leitend miteinander verbunden. Die Zündbrücke kann durch den bereits
beschriebenen Zünddraht
gebildet werden, wobei in dann die Metallstifte auf dieser Seite
bevorzugt keinen Überstand über die
auf dieser Seite befindliche Fläche
des Grundkörpers
aufweisen, aber auch bevorzugt durch ein Trägerelement, das mit dem Metallstiften
verbunden wird, wobei in diesem Fall der Überstand der Metallstifte bevorzugt
vorhanden ist. Das Trägerelement
kann beispielsweise ein elektrisch leitend beschichtetes Keramikplättchen und/oder
ein spezieller Mikrochip sein.
-
Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zum Herstellen eines Durchführungselements
einer Zündvorrichtung
für Anzünder von
Airbags oder Gurtspannern umfasst die Verfahrensschritte Ausstanzen
eines metallischen Grundkörpers
aus einem Teil vordefinierter Dicke, wobei die äußere Kontur des Grundkörpers durch
den Stanzvorgang erzeugt wird, Erzeugen zumindest zweier Durchgangsöffnungen, wobei
das Profil der ersten Durchgangsöffnung
und die Geometrie deren Durchmesser durch zumindest einen Stanzvorgang
erzeugt werden, Fixieren eines ersten Metallstifts innerhalb der
ersten Durchgangsöffnung
mittels eines elektrisch isolierenden Fixiermaterials, Fixieren
eines zweiten Metallstifts innerhalb einer zweiten Durchgangsöffnung mittels
eines Lötvorgangs,
bei dem der Lotspalt zwischen dem Metallstift und der inneren Wandung
der Durchgangsöffnung
mittels eines Lotmaterials in einem Lotbereich elektrisch leitend
ausgefüllt
und so der Metallstift elektrisch leitend mit dem Grundkörper verbunden wird,
wobei die zumindest zweite Durchgangsöffnung, in welcher der Metallstift
durch die Lötverbindung
fixiert ist, ebenfalls durch einen Stanzvorgang erzeugt wird und
in dem metallischen Grundkörper beim
Stanzen dieser zweiten Durchgangsöffnung ein Profil erzeugt wird,
das zumindest einen überwiegend
zylindrischen Teilbereich aufweist, dessen Durchmesser höchstens
0,30 mm größer ist
als der Metallstift, der in dieser Durchgangsöffnung fixiert wird.
-
Bevorzugt
wird der Metallstift dabei innerhalb der zweiten Durchgangsöffnung so
fixiert wird, dass der Lotspalt innerhalb des Lotbereichs mit dem überwiegend
zylindrischen Profil eine maximale Breite von 0,23 mm aufweist,
besonders bevorzugt 0,20 mm.
-
Bevorzugt
wird beim Stanzen der zweiten Durchgangsöffnung ein Profil mit einem überwiegend zylindrischen
Teilbereich erzeugt, an den sich ein gegenüber dem zylindrischen Teilbereich
ein aufgeweiteter Bereich anschließt.
-
Bevorzugt
erfolgt zumindest das Stanzen der zweiten Durchgangsöffnung durch
einen einzigen Stanzvorgang. Besonders bevorzugt wird der gesamte
Grundkörper
mitsamt seiner äußeren Kontur und
den Durchgangsöffnungen
durch einen einzigen Stanzvorgang aus einem Teil vordefinierter
Dicke ausgestanzt.
-
Bevorzugt
wird der Metallstift im wesentlichen konzentrisch in der zweiten
Durchgangsöffnung fixiert,
so dass der Lotspalt innerhalb des Lotbereichs mit dem überwiegend
zylindrischen Profil eine Breite von maximal 0,18 mm aufweist.
-
Bevorzugt
wird die zweite Durchgangsöffnung
mit einem Durchmesser von 1,10 ± 0,05 mm, gemessen im überwiegend
zylindrischen Bereich, ausgestanzt und der Metallstift, der in dieser
Durchgangsöffnung
fixiert wird, weist bevorzugt einen Durchmesser von 1,00 ± 0,03
mm auf.
-
Bevorzugt
wird als Material für
den Grundkörper
kein Edelstahl verwendet. Stattdessen werden bevorzugt Stähle aus
der Gruppe (nach DIN EN 10 027-2) 1.01xx bis 1.07xx verwendet. Die
zweite Durchgangsöffnung
wird dabei mit einem Durchmesser von 1,10 + 2·D ± 0,05 mm, gemessen im überwiegend
zylindrischen Bereich, aus einem Teil vordefinierter Dicke ausgestanzt.
Bevorzugt wird der Grundkörper
mitsamt den Durchgangsöffnungen
mit Nickel beschichtet, wobei D die Dicke der Nickelschicht in mm
angibt. Diese beträgt
bevorzugt 1 μm
bis 15 μm, besonders
bevorzugt 4 μm
bis 10 μm.
-
Das
Teil vordefinierter Dicke definiert bevorzugt die Dicke des Grundkörpers. Daher
wird der metallische Grundkörper
bevorzugt aus einem Teil der Dicke 1,70 bis 3,00 mm, besonders bevorzugt
von 1,80 bis 2,50 mm ausgestanzt.
-
Bevorzugt
wird zum Fixieren des ersten Metallstifts in der ersten Durchgangsöffnung ein
Glasmaterial als elektrisch isolierendes Fixiermaterial verwendet,
das zum Herstellen der Fixierung erwärmt wird. Dieser Arbeitsschritt
zum Fixieren dieses ersten Metallstifts wird bevorzugt mit dem Arbeitsschritt
zum Fixieren des zweiten Metallstifts in der zweiten Durchgangsöffnung mittels
der Lötverbindung
durchgeführt.
Dadurch ist ein maximaler Durchsatz durch die Produktionsanlage
mit gleichzeitig niedrigsten Anlagekosten und damit Herstellungskosten
erzielbar.
-
Bevorzugt
werden die zumindest zwei Metallstifte so in den Durchgangsöffnungen
fixiert, dass sie auf beiden Seiten des Grundkörpers gegenüber dessen Flächen einen Überstand
aufweisen.
-
Bevorzugt
werden die zumindest zwei Metallstifte in Teilbereichen in einem
weiteren Arbeitsschritt selektiv mit Gold beschichtet. Dies kann
durch galvanische Prozesse erfolgen, die dem Fachmann bekannt sind.
-
Besonders
bevorzugt sind die zumindest zwei Metallstifte in ihren Endbereichen
mit Gold beschichtet.
-
Bevorzugt
werden die zumindest zwei Metallstifte mit einer Zündbrücke elektrisch
leitend verbunden. Die Zündbrücke umfasst
wie beschrieben alle möglichen
Ausgestaltungen von Zündbrücken.
-
Erfindungsgemäß werden
die erfindungsgemäßen Durchführungseinrichtungen
bevorzugt in pyrotechnischen Zündvorrichtungen
eingesetzt, insbesondere Airbagzündern
und/oder Gurtstraffern.
-
Als
Lotmaterialien werden bevorzugt Silber-, Kupfer-, Nickel- und/oder
Aluminium-Basislote
eingesetzt, die auch unter dem Begriff Hartlote bekannt sind. Bevorzugt
beinhalten diese Cu, CuAg, CuNi und/oder weitere Metalle und liegen
als Multikomponentensysteme vor.
-
Die
Erfindung wird im folgenden Anhand der Figuren näher erläutert. Die Zeichnungen sind
nicht Maßstabsgetreu,
die dargestellten Ausführungsformen
sind schematisch.
-
1 zeigt
eine bekannte Zündvorrichtung beinhaltend
ein Durchführungselement
gemäß dem Stand
der Technik.
-
2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Durchführungselement
in einer perspektivischen Ansicht.
-
3a zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Durchführungselement parallel zu dessen
axialen Mittenachse.
-
3b zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt aus 3a.
-
4a zeigt
die Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Durchführungselement.
-
4b zeigt
einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Durchführungselement gemäß 4a parallel
zu dessen axialen Mittenachse.
-
5 zeigt
den Schnitt durch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Durchführungselements
parallel zu dessen axialer Mittenachse.
-
6 zeigt
den Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Durchführungselements
parallel zu dessen axialer Mittenachse.
-
7 zeigt
den Schnitt durch noch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Durchführungselements
parallel zu dessen axialer Mittenachse.
-
In 1 ist
eine bekannte Zündvorrichtung für eine pyrotechnische
Schutzvorrichtung gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. Dabei zeigt 1 insbesondere
eine Schnittansicht des Durchführungselements
(1).
-
Das
Durchführungselement
(1) umfasst ein umgeformtes Metall-Trägerteil mit einem Grundkörper (3),
welcher eine scheibenförmige
Grundform aufweist. Das Durchführungselement
(1) wird häufig auch
als Sockelelement oder kurz Sockel bezeichnet. Um Korrosion oder
eine Reaktion mit der Treibladung zu vermeiden, wird bei dieser
Zündvorrichtung
Edelstahl als Material für
den Grundkörper
(3) verwendet, obwohl dieses Material schwieriger umzuformen
ist als viele andere Metalle.
-
In
einer ersten Durchgangsöffnung
(4) des Grundkörpers
(3) ist außerdem
ein Metallstift (5) als Pin angeordnet. Die Durchgangsöffnung (4)
wurde dabei aus dem Grundkörper
(3) ausgestanzt. Dies gilt ebenso für die äußere Kontur des Grundkörpers (3). In
anderen Ausführungsformen
wird diese Durchgangsöffnung
gebohrt.
-
Der
Metallstift (5) dient zur Kontaktierung einer Zündbrücke (9)
mit elektrischem Strom, über
die die im fertigen Zünder
eingeschlossene Treibladung (8) gezündet wird. Die Stromdurchführung in
der Durchgangsöffnung
(4) ist insbesondere als Glas-Metall-Durchführung ausgeführt, wobei
Glas als Fixiermaterial (10) zwischen Metallstift (5)
und der Wandung der Durchgangsöffnung
(4) im metallischen Grundkörper (3) dient. Eine
derartige Stromdurchführung
bietet den besonderen Vorteil, dass sie nicht nur elektrisch sehr
gut isoliert, sondern auch hermetisch dicht gegenüber Atmosphärenbestandteilen
ist, welche mit der Treibladung im Laufe der Zeit reagieren oder
sich mit dieser vermischen und diese verschlechtern können. Die Verwendung
einer derartigen Stromdurchführung
ermöglicht
demgemäß auch auf
lange Zeit einem sicheren Auslösen des
Zünders.
-
Die
Durchgangsöffnung
(4) ist bei dem in den 1 gezeigten
Beispiel exzentrisch bezüglich
der axialen Mittenachse des Grundkörpers (3) angeordnet.
Damit wird erreicht, dass auch bei kleinem Radius des Grundkörpers (3)
hinreichend viel Platz zur Befestigung eines weiteren Metallstifts
(6) zur Verfügung
steht. Der weitere Metallstift (6) ist am Grundkörper (3)
mittels einer Lötverbindung
stumpf verlötet.
Als Lotmaterial (7) werden die beschriebenen Lote verwendet.
Um über
einen an beiden Metallstiften (5, 6) angelegten
Spannungsimpuls die Zündbrücke (9)
zum Glühen
zu bringen, wird diese dementsprechend bei dieser Ausführungsform
außer
mit dem Metallstift (5) zusätzlich mit dem Grundkörper (3)
oder der Kappe (2) verbunden. Zur Verbesserung der elektrischen
Kontaktierung werden üblicherweise Metallstifte
(5, 6) verwendet, welche zumindest im Anschlußbereich
für einen
Stecker eine Vergoldung aufweisen. Diese ist in der 1 durch
die gestrichelte Linie im Endbereich der Metallstifte (5, 6)
dargestellt.
-
2 zeigt
dahingegen die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Durchführungselements
(1). Der scheibenförmige
metallische Grundkörper
(3) weist zwei gestanzte Durchgangsöffnungen (4) und (20)
auf, durch welche die Metallstifte (5) und (6)
als Pin geführt
sind. Die äußere Kontur
des Grundkörpers
(3) wurde ebenfalls ausgestanzt, so dass der gesamte Grundkörper (3)
ein Stanzteil repräsentiert.
In der Durchgangsöffnung
(4) ist der Metallstift (5) mittels eines Glasmaterials
(10) elektrisch isoliert von dem Grundkörper (4) als erster
Pin fixiert. In der Durchgangsöffnung
(20) ist der zweite Metallstift (6) durch eine
Lötverbindung
elektrisch leitend mit dem metallischen Grundkörper (3) verbunden und
in der Durchgangsöffnung
(20) fixiert. Als Lotmaterial wurden die bereits beschriebenen
Lote verwendet. Erkennbar weist der Durchmesser der Durchgangsöffnung (4),
in welcher sich die Glas-Metall-Durchführung befindet, einen größeren Durchmesser
auf als die Durchgangsöffnung
(20), in der der zweite Metallstift (6) eingelötet ist.
Im Unterschied zu 1 ist der erste Metallstift
(5) nicht gebogen, sondern gerade. Im Sinne der Erfindung
sind sowohl gebogene als auch gerade Metallstifte möglich und von
dieser umfasst.
-
In 3a ist
der Schnitt des erfindungsgemäßen Durchführungselements
(1) parallel zu dessen axialer Mittenachse (A) und durch
diese hindurch dargestellt. Auch hier ist ersichtlich, dass die Glas-Metall-Durchführung in
der Durchgangsöffnung (4)
ein größeres Volumen
einnimmt als die Durchgangsöffnung
(20), in welcher der Metallstift (6) eingelötet ist.
-
Zur
Verdeutlichung zeigt 3b eine Vergrößerung der
Ansicht von 3a. In der Durchgangsöffnung (4)
ist der erste Metallstift (5) hermetisch dicht eingeglast.
Das Glasmaterial (10) dieser Glas-Metall-Durchführung ist
vollständig
vom Material des Grundkörpers
(3) umgeben, welcher den Außenleiter repräsentiert.
Das Glasmaterial (10) weist bevorzugt einen kleineren thermischen
Ausdehnungskoeffizienten als das Metall des Grundkörpers (3)
auf, so dass der Grundkörper
(3) beim Erkalten nach dem Einlöten des Metallstifts (5)
in das Glasmaterial (10) sozusagen auf dieses und somit
die Glas-Metall-Durchführung
aufschrumpft und auf diese Weise dauerhaft einen mechanischen Druck
auf diese und das Glasmaterial (10) ausübt. Auf diese Weise wird eine
besonders dichte und mechanisch stabile Verbindung zwischen Metallstift
(5), Glasmaterial (10) und Grundkörper (3)
geschaffen. Diese Anordnung wird Druckeinglasung genannt und ist
beispielsweise für
Airbagzünder
zu bevorzugen.
-
Es
ist anhand der Darstellung der 3b ebenso
ersichtlich, dass das Glasmaterial (10) in der Durchgangsöffnung (4)
hinter den Stirnflächen
des metallischen Grundkörpers
(3) zurück
steht. Dies wird durch den Glaslötvorgang
in das relativ große Volumen
der Durchgangsöffnung
erreicht und hat den Vorteil, dass dadurch ein Pressen des Glases nicht
erforderlich ist, was den Herstellungsprozeß verteuern würde.
-
Der
zweite Metallstift (6) ist in der zweiten Durchgangsöffnung (20)
eingelötet.
Das Lotmaterial (7) füllt
elektrisch leitend innerhalb des Lotbereichs (22) den Lotspalt
(30) zwischen dem Metallstift (6) der inneren
Wandung (23) der Durchgangsöffnung, und fixiert auf diese
Weise den Metallstift (6) in der Durchgangsöffnung (20).
Der Lotbereich (22) ist im Sinne der Erfindung derjenige
Bereich, in dem sich Lotmaterial (7) in der Durchgangsöffnung (20)
befindet. In 3b erstreckt er sich vollständig innerhalb der
Durchgangsöffnung
(20). Das Lotmaterial (7) tritt am unteren Ende
sogar aus der Durchgangsöffnung (20)
heraus. Am oberen Ende steht es leicht hinter der Oberfläche des
Grundkörpers
(3) zurück.
Diese Form der Lotverbindung ergibt sich häufig durch die Adhäsionskräfte des
aufgeschmolzenen Lotes an der inneren Wandung (23) der
Durchgangsöffnung
(20) und dem Metallstift (6).
-
Die
Durchgangsöffnung
weist in 3b ein überwiegend zylindrisches Profil
auf, ihr Durchmesser (33) hat eine überwiegend runde Geometrie.
Der Metallstift (6) mit dem Durchmesser (32) befindet
sich in dieser Figur mittig in der Durchgangsöffnung (20), d. h.
der Metallstift (6) ist konzentrisch in der Durchgangsöffnung (20)
angeordnet. Dies bedeutet, dass der Lotspalt (30) im wesentlichen überall in
der in 3b gezeigten Durchgangsöffnung (20)
die gleiche Breite (30) aufweist. Wie anhand der 3a und 3b auch
zu erkennen ist, sind die Metallstifte (5) und (6)
mit einem Überstand
(36) in Bezug auf die Fläche des Grundkörpers (3)
in den Durchgangsöffnungen
(4, 20) fixiert, die in der montierten Zündvorrichtung
dem Treibmittel zugewandt ist. Das Vorhandensein eines Überstandes
(36) der Metallstifte auf dieser Seite des Grundkörpers (3)
ist besonders Vorteilhaft, wenn als Zündbrücke (9) die zuvor
beschriebenen keramischen Plättchen
oder aber spezielle Mikrochips eingesetzt werden.
-
4a stellt
schematisch die Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Durchführungselement dar, bei welchem
der zweite Metallstift (6) nicht konzentrisch in der Durchgangsöffnung (20)
angeordnet ist, sondern eine innere Wandung (23) dieser
Durchgangsöffnung
berührt.
Das Lotmaterial (7) ist zumindest in Teilbereichen der
Durchgangsöffnung
(20) vorhanden. Dabei werden Mengen von Lotmaterial (7)
gewählt,
die zu einer festen Fixierung des Metallstift (6) ausreichen.
Eine ggfls. zusätzliche
Abdichtung der Durchgangsöffnung
(20) kann mit anderen Mitteln erreicht werden. Die Maße des Lotspalts
(30) bei unkonzentrischen Anordnungen des Metallstifts
(6) in der Durchgangsöffnung
(20) werden dann im Sinne dieser Beschreibung an der Stelle
angegeben, an welchen der Lotspalt (30) seine maximale
Breite aufweist. Selbstverständlich
sind bei der unkonzentrischen Anordnung auch solche Anordnungen
möglich,
bei denen sich ein unterschiedlich Breiter Lotspalt (30)
auf allen Seiten des Metallstifts (6) befindet.
-
4b zeigt
zur Verdeutlichung einen Schnitt durch ein Durchführungselement
gemäß 4a parallel
zu dessen axialer Mittenachse (A) und durch diese hindurch. Der
Grundkörper
weist die Dicke (40) auf und der Metallstift (6)
ist in direktem Kontakt mit der inneren Wandung (23) der
Durchgangsöffnung
(20). Auch in dieser Ausführungsform weist die Durchgangsöffnung (20)
in ihrer gesamten Länge
ein überwiegend
zylindrisches Profil auf. Der Lotbereich (22) befindet
sich zumindest in Teilabschnitten innerhalb dieses Profils, muss
aber wie beschrieben nicht zwangsläufig in Kontakt mit der gesamten
inneren Wandung (23) der Durchgangsöffnung (20) stehen.
Wie anhand der 4b ersichtlich ist, kann sich
das Lotmaterial (7) zusätzlich
auch außerhalb
der Durchgangsöffnung
(20) befinden. Solche Gebilde können durch die Benetzung des
Grundkörpers
(3) und des Metallstifts (6) mit flüssigem Lotmaterial
(7) entstehen. Bei der Ausführung gemäß 4b kann
es natürlich
auch sein, dass sich zwischen dem Metallstift (6) und der
inneren Wandung (23) der Durchgangsöffnung (20) eine dünne Schicht von
Lotmaterial (7) befindet, welche in 4b nicht dargestellt
ist.
-
Die 5 bis 7 zeigen
weitere besondere Ausführungsformen
von erfindungsgemäßen Durchführungselementen
(1). In 5 ist ein Durchführungselement
dargestellt, bei welchem die Durchgangsöffnung (20) einen
Bereich mit einem überwiegend
zylindrischen Profil (50) aufweist, an den sich ein Bereich
mit einem im Vergleich aufgeweiteten Profil (51) anschließt. Dieser
Bereich (51) hat in 5 eine konische
Form. Bevorzugt umgibt das Lotmaterial (7) den Metallstift
(6) zumindest in Teilbereichen seiner in der Durchgangsöffnung (20)
befindlichen Länge
auf seiner gesamten Umfangsfläche,
so dass der Lotspalt 30 zumindest in Teilbereichen des überwiegend
zylindrischen Profils (50) der Durchgangsöffnung (20)
vollständig
mit Lotmaterial (7) gefüllt
ist. Auf diese Weise lässt
sich die Durchgangsöffnung
(20) hermetisch verschließen, wobei der Metallstift
(6) mit einer hohen Auszugskraft in dieser Durchgangsöffnung (20)
fixiert ist.
-
Der
Lotbereich (22) erstreckt sich in der Ausführungsform
gemäß (5) vollständig in dem Bereich mit dem überwiegend
zylindrischen Profil (50) und teilweise in dem Bereich
mit dem aufgeweiteten Profil (51). Es sind allerdings auch
Ausführungsformen
denkbar, bei denen sich der Lotbereich nur in Teilbereichen des
Bereichs (50) mit dem überwiegend
zylindrischen Profil befindet oder auch solche, in denen die gesamte
Durchgangsöffnung
(20) in den Bereichen (50) und (51) mit
Lotmaterial (7) gefüllt sind.
-
Die
in 5 gezeigte Durchgangsöffnung (20) lässt sich
am einfachsten durch einen einzigen Stanzvorgang erzeugen, der von
der Oberseite des Grundkörpers
(3), d. h. die dem Bereich mit dem konischen Profil (51)
abgewandten Seite, ausgeführt wird.
Das konische Profil (51) entsteht dann üblicherweise durch Ausreißen des
Materials des Grundkörpers
(3). Allerdings ist es auch möglich, in einem zweiteiligen
Stanzvorgang den Bereich mit dem konischen Profil (51)
nach dem Stanzen des Bereichs mit dem überwiegend zylindrischen Profil
(50) von der Unterseite aus in einem zweiten Stanzprozess
in den Grundkörper
(3) einzuführen,
der Bereich mit dem konischen Profil (51) wird dann sozusagen
der Durchgangsöffnung
(20) aufgeprägt.
-
6 zeigt
eine weitere Ausführungsform,
in welcher der Bereich mit dem aufgeweitete Profil (51) wiederum
weitestgehend zylinderförmig
ist. Auch hier kann dieser Bereich (51) wiederum zumindest teilweise
mit Lotmaterial (7) gefüllt
sein. Solche Ausführungsformen
können
bevorzugt mit einem zweistufigen Stanzprozess hergestellt werden,
bei dem das aufgeweitete zylindrische Profil (51) wiederum wie
zuvor beschrieben von der Unterseite der Durchgangsöffnung (20)
im Grundkörper
(3) aufgeprägt wird.
Bei den zweistufigen Stanzprozessen ist es selbstverständlich auch
möglich,
dass bei dem zweiten Stanzprozess auch weitere Formen dem Grundkörper (3),
insbes. dessen äußerer Kontur,
aufgeprägt
und/oder aus diesem ausgestanzt werden können.
-
Gemäß 7 können sich
die im Vergleich zu dem überwiegend
zylindrischen Profil (50) aufgeweiteten Bereiche (51)
auch an beiden Enden der Durchgangsöffnung (20) befinden.
Obwohl in 7 Bereiche (51) mit
wiederum zylindrischen Profilen gezeigt sind, ist es ebenso möglich, dass
ein oder beide aufgeweitete Bereiche (51) zylindrische
Profile aufweisen. Die Ausgestaltung Gemäß der 7 wird wiederum
am einfachsten durch einen zweistufigen Stanzprozess erzeugt, bei
dem das aufgeweitete Profil (51) auf der zuvor definierten
Oberseite des Grundkörpers
(3) gleichzeitig mit dem Stanzen der Durchgangsöffnung (20)
erfolgt. Es kann aber auch ein Stanzprozess eingesetzt werden, der
mehr als zwei Prozessschritte enthält. Allerdings steigen im allgemeinen
mit der Zahl der Prozessschritte auch die Herstellungskosten.
-
Insbesondere
bei größeren Dicken
(40) des Grundkörpers
(3) ist eine andere Prozessführung bei der Anwendung eines
mehrstufigen Stanzprozesses vorteilhaft, bei dem die aufgeweiteten
Bereiche (51) zuerst mit einem Stanzwerkzeug mit größerem Durchmesser
in den Grundkörper
(3) gestanzt werden. In zumindest einem darauffolgenden
Stanzprozess werden dann die Durchführungsöffnungen (20) mit
einem Stanzwerkzeug mit geringerem Durchmesser erzeugt, wobei bevorzugt
der Bereich mit dem überwiegend
zylindrischen Profil (50) erzeugt wird. Dies ermöglicht erhöht die Lebensdauer
des Stanzwerkzeugs und ermöglicht
insbes. bei größeren Dicken
(40) des Grundkörpers
(3) das erzeugen eines Teilbereichs mit einem überwiegend
zylindrischen Profil (50) mit hinreichender Genauigkeit,
welche für eine
erfolgreiche Verlötung
des Metallstifts (6) in der Durchgangsöffnung (20) benötigt wird.
-
Alle
die in den 5 bis 7 gezeigten Ausführungsformen
mit den aufgeweiteten Bereichen (51) haben den Vorteil,
dass es durch die aufgeweiteten Bereiche (51) möglich ist,
dass überschüssiges Lotmaterial
(7) in diesen Bereichen aufgefangen wird, so dass ein Überstand
des Lotmaterials (7) über
die Fläche
des Grundkörpers
(3) hinaus, wie in 3b und 4b gezeigt,
verhindert werden kann.
-
Wie
beschrieben sind die Metallstifte (5) und (6)
bevorzugt in ihren Endbereichen mit Gold beschichtet. Dies ist in
den 2 bis 7 nicht dargestellt, aber ebenso
von der Erfindung umfasst.
-
Auch
sind in den 2 bis 7 Ausführungsformen
gezeigt, bei denen sich die Achsen der Metallstifte (5)
und (6) und/oder die Mittelpunkte der Durchgangsöffnungen
(4) und (20) in gleichem Abstand zur axialen Mittenachse
(A) befinden. Es ist im Sinne der Erfindung allerdings ebenso möglich, dass die
Mittelpunkte der Durchgangsöffnungen
(4) und (20) wie in 1 gezeigt
nicht in gleichem Abstand zu der Achse (A) angeordnet sind. Entsprechend
sind auch gerade und/oder gebogene Metallstifte (5) und (6)
im Sinne der Erfindung einsetzbar.
-
Das
erfindungsgemäße Durchführungselement
(1) und das Verfahren zu dessen Herstellung ermöglicht eine
kostengünstigere
Ausführung
einer Zündvorrichtung
als die aus dem Stand der Technik bekannten. Trotz der hoch rationellen
Herstellungsmöglichkeiten
erfüllen
sie die hohen Sicherheitsstandards, die an solche Zündvorrichtungen
insbes. für Personenschutzreinrichtungen
angelegt werden. Das erfindungsgemäße Durchführungselement (1) ist
mechanisch stabiler als die bekannten Durchführungselemente mit dem gepressten
Glassockel, weisen aber deren Vorteile in Bezug auf die Wahl der Materialien
und möglichen
Ausgestaltungen der Zündbrücken (9)
auf. Durch die Verlötung
des zweiten Metallstifts (6) in dem überwiegend zylindrischen Bereich
(50) der Durchgangsöffnung
ist es möglich, dass
der Metallstift (6) Auszugskräften von mehr als 350 N, insbesondere
mehr als 380 N widersteht. Die Auszugskraft ist ebenfalls ein Maß für die Druckdichtigkeit
der Durchgangsöffnung
(20) beim Zünden
des Treibmittels. Möglichst
hohe Auszugskräfte
werden angestrebt. Die erreichten Werte gewährleisten den Einsatz der erfindungsgemäßen Durchführungselemente
(1) in allen Zündvorrichtungen
für Personenschutzeinrichtungen,
insbes. Airbagzündern und/oder
Gurtstraffern.