-
Die
Erfindung betrifft einen koaxialen Überspannungsableiter
aus einem Koaxialleitungsabschnitt mit einem Wellenwiderstand Z0, einer parallel angeschlossenen koaxialen λ/4-Kurzschlussleitung mit
einem Wellenwiderstand ZK > Z0 und
beidseits des Anschlusses der Kurzschlussleitung je einer seriellen
Transformationsleitung mit einem Wellenwiderstand ZT < Z0.
-
Aus
der
EP 0 978 894 B1 ,
1 ist
ein Überspannungsableiter bekannt, der einen Koaxialleitungsabschnitt
umfasst, zu dem eine koaxiale λ/4-Kurzschlussleitung parallel
geschaltet ist. Der Innenleiter dieser Kurzschlussleitung ist am
Ende mit dem Außenleiter galvanisch verbunden. Dieser Kurzschluss
transformiert bei der der Wellenlänge λ entsprechenden
Frequenz, d. h. der Mittenfrequenz für die der Überspannungsableiter
dimensioniert ist, in einen Leerlauf, so dass der Kurzschluss nur
für Gleichstrom und insbesondere niederfrequente Wechselspannungssignale
wirksam ist.
-
Aus
der
EP 0 938 166 A1 ist
ein Überspannungsableiter grundsätzlich gleichen
Aufbaus bekannt, bei dem jedoch der Innenleiter der Kurzschlussleitung
am Ende über eine Kapazität mit dem Außenleiter
verbunden ist, die so dimensioniert ist, dass sie bei und in der
Nähe der Mittenfrequenz wie ein Kurzschluss wirkt. Bei
hochfrequenzmäßig gleichem Verhalten wie der zuvor
genannte Überspannungsableiter sind der Innenleiter und
der Außenleiter des Koaxialleitungsab schnitts galvanisch
voneinander getrennt, so dass über den Überspannungsableiter
auch Gleichstrom und niederfrequente Signale übertragen
werden können, die wahlweise über ein Ende des
Koaxialleitungsabschnitts oder über die λ/4-Stichleitung
eingespeist werden können. Zur Verbesserung des Ableitvermögens
insbesondere für EMP-Ereignisse kann zwischen dem Ende
des Innenleiters der Kurzschlussleitung und dem Außenleiter,
in einer anderen Ausführungsform im Abzweigpunkt des Innenleiters
der Kurzschlussleitung von dem Innenleiter des Koaxialleitungsabschnitts,
eine gasgefüllte Ableiterkapsel, eine sogenannte Gasentladungspille,
angeordnet sein.
-
Beide
Ausführungsformen sind nur für ein relativ schmales
Frequenzband um die Mittenfrequenz durchlässig. Aus der
US 3 970 969 A ist
es bekannt, zur Vergrößerung der Bandbreite beidseits
des Anschlusses der Kurzschlussleitung je eine serielle Transformationsleitung
mit einem Wellenwiderstand Z
T, der etwa
20% kleiner als der Wellenwiderstand Z
0 des
Koaxialleitungsabschnitts ist, in letzterem anzuordnen. Ein derartiger Überspannungsableiter
kann z. B. für 800 MHz bis 2,5 GHz mit ausreichend niedrigem
Stehwellenverhältnis (VSWR) ausgelegt werden.
-
Insbesondere
für Mobilfunkanwendungen ist jedoch ein Überspannungsableiter
mit erheblich größerer Bandbreite wünschenswert.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Überspannungsableiter
zur Verfügung zu stellen.
-
Diese
Aufgabe ist ausgehend von einem koaxialen Überspannungsableiter
mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass auf jede der Transformationsleitungen eine λ/4-Leerlaufleitung
mit einem Wellenwi derstand ZL < Z0 folgt,
die mit einer weiteren λ/4-Kurzschlussleitung abgeschlossen
ist, deren Wellenwiderstand ZGD > Z0 ist.
-
Ein
derartiger Überspannungsableiter hat im Vergleich zu den
bisher bekannten Überspannungsableitern bei gleichem VSWR
etwa die doppelte Frequenzbandbreite, z. B. von 800 MHz bis 6 GHz, bei
einem VSWR, das über den größten Teil
dieser Bandbreite unter 1,05 bleibt. Das gilt insbesondere, wenn
- – die Transformationsleitungen λ/4-Leitungen sind,
- – der Wellenwiderstand der λ/4-Kurzschlussleitung
größer als das doppelte des Wellenwiderstandes
Z0 des Koaxialleitungsabschnitts ist,
- – der Wellenwiderstand der λ/4-Leerlaufleitungen ungefähr
1/10 des Wellenwiderstandes Z0 des Koaxialleitungsabschnitts
beträgt
- – und/oder der Wellenwiderstand der jeweiligen weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen
etwa 20% größer als der Wellenwiderstand Z0 des Koaxialleitungsabschnitts ist.
-
Je
nach geforderter Bandbreite können eine, mehrere oder alle
vorgenannten Bemessungen realisiert werden.
-
Der
Innenleiter der parallel angeschlossenen λ/4-Kurzschlussleitung
kann statt galvanisch
- – mit dem Innenleiter
des Koaxialleitungsabschnitts kapazitiv verbunden sein,
- – alternativ mit dem Außenleiter der λ/4-Kurzschlussleitung
kapazitiv verbunden sein,
- – über eine Gasentladungspille entweder mit
dem Außenleiter der Kurzschlussleitung oder mit dem Innenleiter des
Koaxialleitungsabschnitts kapazitiv verbunden sein.
-
Vorzugsweise
hat jede der Transformationsleitungen als Innenleiter ein erstes
Teilstück des Innenleiters des Koaxialleitungsabschnitts
und als Außenleiter ein Teilstück des Außenleiters
des Koaxialleitungsabschnitts. Dadurch verringert sich die Baulänge
des Überspannungsableiters.
-
Das
Gleiche gilt für eine Ausführungsform, bei der
jede der λ/4-Leerlaufleitungen als Innenleiter ein in der
Fortsetzung des ersten Teilstücks angeordnetes zweites
Teilstück des Innenleiters des Koaxialleitungsabschnitts
und als Außenleiter die Innenwand einer dieses zweite Teilstück
koaxial umschließende Hülse hat, die an ihrem
dem gleichseitigen Anschluss des Überspannungsableiters
zugewandten Ende mit dessen Innenleiter galvanisch verbunden und
an ihrem anderen Ende offen ist.
-
Ebenso
trägt es zur Verkürzung der Baulänge
bei, wenn jede der weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen aus
einem Stück des Innenleiters des Koaxialleitungsabschnitts
besteht, das eine zu dem gleichseitigen Anschluss des Überspannungsableiters
offene Bohrung umfasst, deren Innenwand den Außenleiter
bildet und die einen koaxialen Kern hat, der den Innenleiter der λ/4-Kurzschlussleitung
bildet.
-
Eine
kompakte Bauform lässt sich desweiteren dadurch erreichen,
dass die Transformationsleitungen als Innenleiter je ein Teilstück
des Innenleiters des Koaxialleitungsabschnitts und als Außenleiter die
Innenwand einer diese Teilstücke koaxial umschließenden
Hülse haben, die an einem ihrer Enden galvanisch mit dem
Außenleiter des Koaxialleitungsabschnitts verbunden ist.
-
Eine
mechanische Verkürzung kann auch dadurch erreicht werden,
dass die eine Leerlaufleitung als Innenleiter ein weiteres Teilstück
des Innenleiters des Koaxialleitungsabschnitts und als Außenleiter
die Innenwand einer dieses weitere Teilstück des Innenleiters
umschließenden Hülse hat, die an ihrem dem gleichseitigen
Anschluss des Überspannungsableiters zugewandten Ende offen
und an ihrem anderen Ende mit dem Innenleiter galvanisch verbunden
ist, und dass die andere Leerlaufleitung als Innenleiter die äußere
Mantelfläche des gleichseitigen Teils der Hülse
und als Außenleiter einen Abschnitt des Außenleiters
des Koaxialleitungsabschnitts hat.
-
Schließlich
ist es auch vorteilhaft, wenn die eine der weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen
als Innenleiter einen Kern in einer Bohrung in dem Innenleiter des
Koaxialleitungsabschnitts hat, wobei die Bohrung auf der Seite der
parallel angeschlossenen Kurzschlussleitung offen ist und diese
weitere Kurzschlussleitung als Außenleiter die Wandung
dieser Bohrung hat, und dass die andere der weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen
als Innenleiter die äußere Mantelfläche
der Hülse und als Außenleiter einen Abschnitt
des Außenleiters des Koaxialleitungsabschnitts hat.
-
In
allen Ausführungsformen können, wie an sich bekannt,
zwischen dem jeweiligen Innenleiter und Außenleiter Dielektrika
in Form von Scheiben oder Hülsen angeordnet sein, um bei
gegebenen mechanischen Abmessungen die elektrische Länge und/oder
den Wellenwiderstand auf einen gewünschten, im Regelfall
errechneten Wert zu bringen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
-
1:
einen Überspannungsableiter nach dem Stand der Technik
im Längsschnitt,
-
2:
ein Ersatzschaltbild des überspannungsableiters in 1,
-
3:
ein Teilersatzschaltbild des überspannungsableiters nach
der Erfindung, nämlich mit im Vergleich zu 2 zusätzlichen λ/4-Leerlaufleitungen,
jedoch noch ohne die weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen,
-
4:
in durchgezogener Linie den frequenzabhängigen Verlauf
des Imaginärteils der Eingangsimpedanz des Überspannungsableiters
gemäß 1, ergänzt um den gestrichelt
dargestellten, frequenzabhängigen Verlauf des Imaginärteils
der Eingangsimpedanz einer der zusätzlichen λ/4-Leerlaufleitungen
in 3,
-
5:
den frequenzabhängigen Verlauf des Imaginärteils
der Eingangsimpedanz des überspannungsableiters gemäß 3,
d. h. mit zwei λ/4-Leerlaufleitungen
-
6:
den frequenzabhängigen Verlauf des VSWR des Überspannungsableiters
nach der Erfindung,
-
7:
ein vollständiges Ersatzschaltbild des Überspannungsableiters
nach der Erfindung,
-
8:
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Überspannungsableiters
nach der Erfindung im Längsschnitt und
-
9:
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Überspannungsableiters
nach der Erfindung.
-
Der
in 1 dargestellte Überspannungsableiter
nach dem Stand der Technik umfasst einen Koaxialleitungsabschnitt,
bestehend aus einem Innenleiter 100, einem Außenleiter 101,
einem Dielektrikum 102 zwischen dem Innenleiter 100 und
dem Außenleiter 101 sowie beidseitigen Anschlüssen,
hier in Form eines 7–16 Stiftsteckverbinders und eines
7–16 Buchsensteckverbinders. In der Mitte des Koaxialleitungsabschnitts
zweigt eine λ/4-Kurzschlussleitung KL ab, die einen Innenleiter 103 hat,
der an seinem Anfang mit dem Innenleiter 100 des Koaxialleitungsabschnitts
und der an seinem Ende mit einem Boden eines rohrförmigen
Außenleiters 104 jeweils galvanisch verbunden
ist. Die Teillängen des Koaxialleitungsabschnitts beidseits
des Anschlusses der Kurzschlussleitung KL sind konstruktiv, das
heißt hinsichtlich des Außendurchmessers des Innenleiters 100, der
Art des Dielektrikums 102 und des Innendurchmessers des
Außenleiters 101 so dimensioniert, dass sie zur
Vergrößerung der Bandbreite jeweils eine im Verhältnis
zu dem eingangs- und ausgangsseitigen Wellenwiderstand Z0 von z. B. 50 Ω des Koaxialleitungsabschnitts
niederohmige Transformationsleitung TL1 und TL2 bilden. Die für
diesen Überspannungsableiter einzuhaltenden Dimensionierungen
in Abhängigkeit von der Mittenfrequenz und der Bandbreite
sind dem Fachmann bekannt.
-
Ebenfalls
bekannt ist eine andere Ausführungsform dieses Überspannungsableiters,
die die Übertragung von Gleichströmen und niederfrequenten
Signalen ermöglicht. Hierzu ist der Innenleiter 103 der
Kurzschlussleitung KL entweder am Anfang mit dem Innenleiter 100 des
Koaxialleitungsabschnitts KA oder am Ende mit dem Boden des Außenleiters 104 über
eine Kapazität verbunden, die so dimensioniert ist, dass
sie im Nutzband des Überspannungsableiters als hochfrequenzmäßiger
Kurzschluss wirkt.
-
2 zeigt
das Ersatzschaltbild des Überspannungsableiters in 1.
Der linksseitige Steckverbinderanschluss ist mit „Port
1” und der rechtsseitige Steckverbinderanschluss ist mit „Port
2” bezeichnet. Mit ZS bzw. ZT ist der jeweilige Wellenwiderstand Z bezeichnet.
Im Übrigen gelten die Bezeichnungen aus 1.
-
3 zeigt
demgegenüber ein Teilersatzschaltbild des Überspannungsableiters
nach der Erfindung, dessen vollständige Konstruktion später
anhand der 8 und 9 erläutert
werden wird. Das Teilersatzschaltbild gemäß 3 unterscheidet
sich von 2 durch die Einfügung
je einer λ/4-Leerlaufleitung LL1 bzw. LL2 zwischen den
jeweiligen Anschluss und die gleichseitige Transformationsleitung TL1
bzw. TL2.
-
4 zeigt
für einen konkreten Anwendungsfall, nämlich einen
Wellenwiderstand, genauer gesagt eine Eingangsimpedanz Z0 von 50 Ω bei einer Mittenfrequenz
von ca. 3,5 GHz, die Auswirkung einer der λ/4-Leerlaufleitungen
in 3 auf den frequenzabhängigen Verlauf
des Imaginärteils der Eingangsimpedanz im Vergleich zu
dem frequenzabhängigen Verlauf des Imaginärteils
der Eingangsimpedanz des Überspannungsableiters gemäß 1 und 2.
-
Der
Wert des Imaginärteils der Eingangsimpedanz des Überspannungsableiters
gemäß 1 in Abhängigkeit von
der Frequenz f ist in durchgezogener Linie dargestellt, derjenige
einer λ/4-Leerlaufleitung LL1 oder LL2 in gestrichelter
Linie. Im Fall des Überspannungsableiters nach 1 steigt
der absolute Betrag des Imaginärteils der Eingangsimpedanz in
Richtung beider Bandgrenzen erheblich an. Die durch den Imaginärteil
verkörperte Blindkomponente ist an der unteren Bandgrenze
positiv (induktives Verhalten) und an der oberen Bandgrenze negativ
(kapazitives Verhal ten). Die λ/4-Leerlaufleitung hat im Vergleich
dazu einen im wesentlichen entgegengesetzten Verlauf des Imaginärteils
der Eingangsimpedanz. Bei geeigneter Wahl des Wellenwiderstandes beider
Leerlaufleitungen LL1 und LL2 wird deshalb der Blindwiderstand der übrigen
Teile des Überspannungsableiters beidseits der Mittenfrequenz
auch betragsmäßig weitgehend kompensiert. Eine
besonders gute Kompensation wird erreicht, wenn der Wellenwider-
stand ZW der Leerlaufleitungen LL1 und LL2
etwa ein Zehntel des Wellenwiderstandes ZL des Überspannungsableiters
ist.
-
In
diesem Fall hat der Imaginärteil der Eingangsimpedanz eines Überspannungsableiters
gemäß 3 den in 5 dargestellten,
frequenzabhängigen Verlauf, weist also über die
große Bandbreite von ca. 810 MHz bis ca. 6 GHz nur eine
sehr kleine Blindkomponente auf.
-
Damit
ergibt sich der in 6 dargestellte, frequenzabhängige
Verlauf des VSWR, das nur in kleinen Bereichen nahe den Bandgrenzen
einen Wert von ca. 1,06 hat, im Übrigen jedoch in einem weiten
Bereich erheblich unter 1,05 bleibt.
-
Ein
nur mit den Leerlaufleitungen gemäß 3 ergänzter Überspannungsableiter
wäre jedoch nicht funktionsfähig, denn die Leerlaufleitungen
verhindern, dass die Kurzschlussleitung KL niederfrequente Störsignale
und Stromstöße wie EMPs ableitet. Um dies zu erreichen,
ist gemäß dem vollständigen Ersatzschaltbild
in 7 zwischen die jeweiligen Anschlüsse
und die gleichseitige Leerlaufleitung jeweils eine weitere Kurzschlussleitung
GD 1 bzw. GD 2 geschaltet. Deren Länge beträgt
bei der Bandmittenfrequenz λ/4, ihr Wellenwiderstand ZGD ungefähr das 1,2-fache des Nennwellenwiderstandes
Z0. Wegen des großen Wellenwiderstandssprungs
von z. B. 60 Ω auf 5 Ω zwischen der weiteren λ/4-Kurzschlussleitung
GD 1 und der darauf folgenden Leerlaufleitung LL1 bzw. zwischen
der weiteren λ/4-Kurzschlussleitung GD 2 und der entsprechenden
Leerlaufleitung LL2 wirken diese Serienschaltungen im Nutzfrequenzband
wie ein Leerlauf. Im Frequenzband von 0 bis ca. 1 MHz, in dem auch
der energiereichste Teil des Frequenzspektrums von EMP-Ereignissen
liegt, stellen die weiteren λ/4-Kurzschlussleitungen auch
tatsächliche, galvanische Kurzschlüsse dar, weil
sie aufgrund ihrer auf die Mittenfrequenz des Überspannungsableiters
bezogenen und somit für den unteren Frequenzbereich geringen
elektrischen Länge praktisch keinen Wellenwiderstand erzeugen.
Folglich hat der Überspannungsableiter nach der Erfindung
im Vergleich zu einem Überspannungsableiter gemäß 1,
also nach dem Stand der Technik, das gleiche Ableitvermögen,
jedoch eine mehr als doppelt so große Nutzbandbreite.
-
Wenn über
den Überspannungsableiter nach der Erfindung auch Gleichströme
und niederfrequente Signale übertragen werden sollen, wird
der Innenleiter der Kurzschlussleitung KL nicht galvanisch sondern,
wie an sich bekannt und eingangs erläutert, kapazitiv mit
entweder dem Innenleiter des Koaxialleitungsabschnitts oder dem
Außenleiter dieser Kurzschlussleitung verbunden, gegebenenfalls
unter Einfügung einer Gasentladungspille.
-
8 zeigt
einen Überspannungsableiter nach dem vorliegendem Vorschlag,
in einer solchen Ausführung, d. h. mit galvanischer Trennung
zwischen Innenleiter und Außenleiter und folglich geeignet
zur Übertragung von Gleichströmen und/oder niederfrequenten
Signalen. Der Überspannungsableiter ist im Wesentlichen
symmetrisch zu dem Anschluss der in der Mitte abzweigenden, parallel
geschalteten λ/4-Kurzschlussleitung KL. Sie besteht bekannterweise
aus einem Innenleiter 11, der an seinem Ende mit dem Boden
eines rohrförmigen Außenleiters 12 galvanisch
leitend verbunden ist.
-
Der
Anfang des Innenleiters 11 ist mit einem metallischen Topf 51 leitend
verbunden, in welchem eine Gasentladungspille GP angeordnet ist,
deren eine Elektrode über die angedeutete Feder mit dem Boden
des Topfes 51 kontaktiert ist und deren andere Elektrode
dadurch mit dem Boden einer Bohrung 53 in einem Innenleiterabschnitt I kontaktiert
ist, die den Topf 51 und ein dessen Wandung umschließendes, zylinderisches
Isolierteil 52 aufnimmt. Die Außenwand des Topfes 51 und
die Innenwand der Bohrung 53 bilden zusammen mit dem als
Dielektrikum wirkenden zylinderischen Isolierteil 52 einen
Rohrkondensator, dessen Kapazität so bemessen ist, dass
er im Durchlassband des Überspannungsableiters als HF-mäßiger
Kurzschluss zwischen dem Innenleiterabschnitt I und dem
Innenleiter 11 der Kurzschlussleitung KL wirkt. Wie eingangs
erläutert, kann in einer anderen Ausführungsform
auch der Anfang des Innenleiters 11 galvanisch mit dem
Innenleiterabschnitt I verbunden sein und stattdessen das
Ende des Innenleiters 11 mit dem Außenleiter 12 kapazitiv
verbunden sein. Wenn auf eine galvanische Trennung zwischen dem
Außenleiter und dem Innenleiter des Überspannungsableiters
verzichtet wird, sind sowohl der Anfang als auch das Ende des Innenleiters 11 galvanisch
mit dem Innenleiterabschnitt I bzw. dem Außenleiter 12 verbunden.
-
Weil
dieser Überspannungsableiter symmetrisch zu der durch den
Innenleiter 11 der Kurzschlussleitung KL verlaufenden Mittelebene
aufgebaut ist, wird im Folgenden lediglich die Konstruktion links
von dieser Mittel- oder Symmetrieebene beschrieben. Auf die Kurzschlussleitung
KL folgt eine Transformationsleitung TL1 der Länge A. Sie
hat einen Innenleiter 21, der an den Innenleiterabschnitt I anschließt,
als Außenleiter den entsprechenden Abschnitt der Innenwand
des Außenleiters III des Überspannungsableiters,
eine Länge von etwa λ/4, bezogen auf die Bandmittenfrequenz
und einen Wellenwiderstand von ZT, der ca.
10 bis 20% kleiner als der Nennwellenwiderstand Z0 des Überspannungsableiters
ist, also für Z0 = 50 Ω zwischen
etwa 38 bis etwa 45 Ω liegt.
-
An
die Transformationsleitung TL1 schließt sich eine Leerlaufleitung
LL1 mit einer Länge B und einem Innenleiter 31 an,
der den Innenleiter 21 fortsetzt. Der Außenleiter
wird durch eine Bohrung 33 in einem weiteren Innenleiterabschnitt II gebildet,
der den Innenleiter 31 koaxial umgibt und von diesem galvanisch
getrennt ist. Zwischen dem Innenleiter 31 und der Innenwand
der Bohrung 33 ist eine dielektrische Hülse 32 angeordnet,
die den Wellenwiderstand ZL der Leerlaufleitung
LL1 auf ca. ein Zehntel von Z0 verringert
und ihre elektrische Länge auf etwa λ/4 bei der
Bandmittenfrequenz erhöht.
-
Die
Leerlaufleitung LL1 ist, elektrisch gesehen, mit dem linksseitigen Überspannungsableiteranschluss
in Form eines Buchsensteckverbinders über eine weitere
Kurzschlussleitung GD 1 mit der Länge C verbunden. Sie
hat als Innenleiter 41, einen Kern einer Bohrung in den
Innenleitern 31, 21 und als Außenleiter 42 die
Innenwand dieser Bohrung. Der Wellenwiderstand ZGD ist
etwa 20% größer als der Nennwellenwiderstand Z0, beträgt also für Z0 = 50 Ω ungefähr 60 Ω.
-
Der
Außenleiter III des Überspannungsableiters
ist aus Montagegründen aus zwei miteinander verschraubten
oder anderweitig verbundenen Teilstücken zusammengesetzt.
-
In 9 ist
eine weitere Ausführungsform des Überspannungsableiters
dargestellt, bei der der Innenleiter und der Außenleiter
galvanisch miteinander verbunden sind. Diese Ausführungsform
ist nicht symmetrisch zur Mittelebene, denn die Leerlaufleitung
LL2 ist am Außenleiter realisiert.
-
Die
Kurzschlussleitung KL besteht aus dem Innenleiter 211 und
dem Außenleiter 212. Der Innenleiter 211 ist
mit einem Innenleiter 2 I und mit einem Außenleiterabschnitt 2
III galvanisch leitend verbunden. Gewünschtenfalls
kann jedoch auch in diesem Fall eine nur kapazitive Ankopplung analog 8 zum
Innenleiter 2 I bzw. zum Außenleiterabschnitt 2 III realisiert
werden.
-
Links
von der Kurzschlussleitung KL schließt sich analog 8 die
Transformationsleitung TL1 mit der Länge A, bestehend aus
dem Innenleiterteilstück 221 und einem Außenleiter 222 in
Form einer Bohrung in einem Innenleiterabschnitt 2 IV,
an.
-
Darauf
folgt die Leerlaufleitung LL1 (Länge B) mit dem Innenleiter 231 als
galvanisch getrennte Fortsetzung des Innenleiters 2 I und
einem Außenleiter 233 in Form der Innenwand einer
Bohrung in dem Innenleiterabschnitt 2 I. Zwischen dem Innenleiter 231 und
dem Außenleiter 233 befindet sich wie im Fall
der 8 eine dielektrische Hülse 32.
-
Die
Verbindung zu dem linksseitigen Steckverbinder stellt die weitere
Kurzschlussleitung GD 1 (Länge C) her, deren Innenleiter 241 analog 8 aus
dem Kern einer Bohrung 242 in dem Innenleiter 2 I besteht.
Den Außenleiter der weiteren Kurzschlussleitung GD 1 bildet
die Innenwand dieser Bohrung 242 in dem Innenleiterabschnitt 2
I.
-
Auf
der rechten Seite der Kurzschlussleitung KL schließt sich
an deren Innenleiter 211 die Transformationsleitung TL2
an. Der Außenleiterabschnitt 2 V des Überspannungsableiters
ist durch die darauf folgende Leerlaufleitung LL2 unterbrochen.
Deren Innenleiter 51 besteht aus einem Teilstück
eines Innenleiterabschnitts 261, deren Außenleiter 53 aus
der Innenwand einer Bohrung in dem Abschnitt 2 V des Außenleiters
des Überspannungsableiters. Dazwischen ist eine dielektrische
Hülse 52 angeordnet, die eine Verringerung des
Wellenwiderstandes und eine elektrische Verlängerung der
Leerlaufleitung bewirkt.
-
Es
folgt die weitere Kurzschlussleitung GD2 aus einem Teil des Innenleiters 2
IV und der Innenwand 262 des Außenleiters 2
V.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0978894
B1 [0002]
- - EP 0938166 A1 [0003]
- - US 3970969 A [0004]