DE102009007442B4 - Brücke oder Brückenabschnitt - Google Patents
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- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/10—Railings; Protectors against smoke or gases, e.g. of locomotives; Maintenance travellers; Fastening of pipes or cables to bridges
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Abstract
dass die Befestigungsmittel (40) wieder lösbare Schraubverbindungen sind und durch zumindest in dem Deckabschnitt (31) eingebrachte Durchbrüche (33) geführt sind und
dass Gegenelemente (22) als in Position und Form an die Schrauben angepasste Aufnahmen in dem oder den Seitenteil(en) (21) ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Brücke oder einen Brückenabschnitt mit einem Längsträger und zumindest auf einem längs verlaufenden Seitenteil desselben mit einem Deckabschnitt aufliegenden Brückenkappen, die in Längsrichtung der Brücke segmentiert als separate Bauteile ausgeführt und mit Befestigungsmitteln mit den Seitenteilen verbunden sind.
- Eine derartige Brücke mit Brückenkappen ist in der
DE 1 534 464 A angegeben. Hierbei sind flügelartige Seitenteile eines Längsträgers der Brücke an deren Gesimsaußenwand mit einem Seitengesims aus vorgefertigten nebeneinander angeordneten Fertigplatten aus Stahlbeton gebildet, in die Bewehrungsstäbe des Gesimses hineinragen. Zur Verkleidung der Gesimsaußenwand an den Kragarmen des Bauwerkes sind eine oder mehrere, neben- und/oder übereinander angeordnete, plane oder winkelig ausgebildete, der Form des Kragarmes angepasste Fertigplatten angebracht, die mit dem Tragelement des Brückenüberbaus durch Ausgießen der Trennfugen und/oder Verschweißen der Stahlteile fest verbunden sind. Die Brücke seitlich begrenzende Bauteile, wie Bordsteine, Geländer, Betonleitschwellen und dgl. sind unmittelbar in die Gesimsplatten durch entsprechende Ausformungen eingearbeitet und/oder die Gesimsplatten sind mit Ausnehmungen zur Aufnahme und Halterung der die Brücke begrenzenden Bauteile versehen. Die Montage und auch Ausbesserungsarbeiten an derart ausgestalteten Brücken sind häufig mit Schwierigkeiten verbunden. - In der
WO 03/102308 A1 - In der
DE 101 09 001 A1 ist ein verschieblicher Telleranker zur Verankerung von Betonkappen am Überbau von Brückenbauwerken offenbart. - Die
EP 1 380 695 A2 zeigt ein Fahrzeugrückhaltesystem an einem Brückenbauwerk. - Bei einer weiteren Brücke, wie sie in der
EP 1 380 695 A2 angegeben ist, sind seitlich eines Brücken-Längsträgers Brückenkappen aus Beton angebracht. Üblicherweise sind diese seitlichen Brückenkappen der in der Regel aus Beton hergestellten Brücken integrierter Bestandteil des Brücken-Längsträgers. Bei der Herstellung wird eine Schalung verwendet und eine entsprechende Armierung eingebracht, wobei sich ein aufwändiger Aufbau ergibt. Auch Sanierungsarbeiten, bei denen die Brückenkappen entfernt und neu hergerichtet werden müssen, sind mühsam. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brücke oder einen Brückenabschnitt der eingangs genannten Art zu schaffen, die/der einen verringerten Aufwand beim Aufbau und eine stabile Anbringung ergibt.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel wieder lösbare Schraubverbindungen sind und durch zumindest in dem Deckabschnitt eingebrachte Durchbrüche geführt sind und dass Gegenelemente als in Position und Form an die Schrauben angepasste Aufnahmen in dem oder den Seitenteil(en) ausgebildet sind.
- Die Brückenkappen können auf diese Weise gesondert hergestellt und relativ einfach montiert werden, wobei die Seitenteile des Brücken-Längsträgers entsprechend stabil ausgelegt und zur Aufnahme der Brückenkappen ausgebildet sind. Dadurch ergeben sich auch bei späteren Sanierungsarbeiten im Seitenbereich der Brücke Vorteile bei der Bearbeitung.
- Ein stabiler Aufbau mit einfacher Montage wird dadurch erhalten, dass die Brückenkappen winkelförmig mit dem im zusammengebauten Zustand auf dem zugeordneten Seitenteil aufliegendem Deckabschnitt und mit eine seitliche Randfläche des Seitenabschnittes übergreifendem Seitenabschnitt ausgebildet sind, und dass die Befestigungsmittel in den Deckabschnitt und gegebenenfalls den Seitenabschnitt eingebracht und in zugeordnete Gegenelemente in Eingriff gebracht sind.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen bestehen dabei darin, dass die Schrauben selbstschneidend ausgebildet sind.
- Eine stabile Befestigung der Brückenkappen wird dadurch erhalten, dass die in den Deckabschnitt eingebrachten Durchbrüche und die zugeordneten Aufnahmen schräg mit einem Winkel von mindestens 10° gegenüber der Normalen der Oberfläche des Deckabschnittes oder der Trennfläche zwischen diesem und dem Seitenteil ausgerichtet sind.
- Ein Schutz gegen korrosive Substanzen wird dadurch bewirkt, dass zwischen dem Seitenteil und zumindest dem Deckabschnitt eine Dichtung eingebracht ist.
- Eine für die Herstellung und Montage vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass die Durchbrüche mit einer verlorenen Ankerhülse versehen sind.
- Eine Vermeidung störender Vorsprünge und eine geschützte Anordnung der Befestigungselemente werden dadurch begünstigt, dass sich an die Ankerhülse auf deren zur Oberfläche hin liegenden Seite ein erweiterter Öffnungsabschnitt anschließt, der im montierten Zustand der Brückenkappe mit einem Deckel abgedeckt ist.
- Für die Fertigung und Montage ist des Weiteren vorteilhaft, dass die Ankerhülse als Druckgussteil ausgebildet ist. Hierbei kann die Ankerhülse auf ihrer Außenseite zur stabilen Befestigung in der Brückenkappe günstig gestaltet werden.
- Zu einem dauerhaften Schutz der Verbindungsteile und Übergangsstellen zwischen Brückenkappe und den Seitenteilen tragen die Maßnahmen bei, dass Durchgangslöcher in der Dichtung für die Schrauben mittels einer umlaufenden Ringdichtung im Bereich der Unterseite des jeweiligen Durchbruchs abgedichtet sind.
- Eine hohe Dichtigkeit bei einfacher Montage ergeben die Maßnahmen, dass an der Unterseite der Ankerhülse ein Plattenelement angeordnet ist, das in eine Ausnehmung der Brückenkappe eingesetzt ist und dass die Ringdichtung an der Unterseite des Plattenelementes angebracht ist, sowie ferner, dass die Ringdichtung durch ein die Schraube aufnehmendes Bauteil, insbesondere eine Ankerplatte, gebildet ist, welche(s) flächig auf die Dichtung gepresst ist.
- Die Begehbarkeit der Brückenkappen wird dadurch begünstigt, dass in Fugen zwischen den Brückenkappen Fugendichtungen eingefügt sind, die als vorkonfektionier tes Kunststoffprofil ausgebildet sind und durch partielles Eingießen beim Betonieren der Brückenkappen oder durch nachträgliches Befestigen, beispielsweise Anschießen mit Stahlnägeln, angebracht sind, wobei eine Abdichtung im Fugenbereich erreicht wird.
- Das Anbringen von Sicherungselementen während Montagearbeiten wird dadurch begünstigt, dass seitlich an den Brückenkappen Aufnahmen zur vorübergehenden Befestigung von Arbeitsgerüsten angebracht sind.
- Zu einem stabilen Aufbau mit eindeutiger Montage tragen des Weiteren die Maßnahmen bei, dass einander zugekehrte Querränder benachbarter Brückenkappen mit aneinander angepassten, in Längsrichtung orientierten Vorsprüngen einerseits und Vertiefungen andererseits verbunden sind. Dadurch ergibt sich eine kraftschlüssige Gestaltung.
- Ein Schutz gegen Feuchtigkeit oder andere schädliche Einflüsse wird dadurch erreicht, dass zwischen dem Seitenteil und dem Deckabschnitt eine Dichtung eingebracht ist. Die Dichtung kann dabei als vorgefertigter Dichtungssatz ausgebildet sein, der z. B. an der Unterseite der Brückenkappen ausgebildet bzw. angebracht ist.
- Mit den Maßnahmen, dass die Brückenkappen mit in deren Längsrichtung verlaufenden, durchgehenden Längskanälen versehen sind und dass von den Längskanälen Querkanäle abzweigen, die auf einer freien Außenseite der betreffenden Brückenkappe münden, können z. B. Brückenkappen durch in Längsrichtung der röhrenförmigen Kanäle geführte Spannmittel verspannt werden und/oder die oder zusätzliche Längskanäle lassen sich als Kabelkanal mit möglicher Abzweigung in Querrichtung nutzen. Dadurch ergeben sich vorteilhafte Befestigungs- oder Kabelanschlussmöglichkeiten.
- Verschiedene Ausgestaltungen für unterschiedliche Stärke bzw. unterschiedlichen Querschnitt, beispielsweise für verschiedene Aufbauten, ergeben sich dadurch, dass die Brückenkappen massiv sind oder Hohlkammern aufweisen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Abschnitt einer Brücke mit einem Längsträger, Seitenteilen und darauf angebrachten Brückenkappen in perspektivischer Ansicht, -
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für Brückenkappen, -
3 ein noch weiteres Beispiel für eine Brückenkappe, -
4 ein Beispiel für eine Anordnung von aneinander gereihten Brückenkappen in einem Kurvenabschnitt, -
5 eine Ansicht einer Brückenkappe auf eine Querseite mit angebrachter Fugendichtung, -
6 eine Ansicht einer Brückenkappe mit Befestigungselementen in einer ersten Ausführungsform, -
7 eine Ansicht einer Brückenkappe mit Befestigungselementen und weiteren Komponenten in einer zweiten Ausführungsform und -
8 aneinandergereihte Brückenkappen mit verschiedenen Befestigungselementen und weiteren Komponenten in perspektivischer Darstellung. - Wie
1 zeigt, sind an Seitenteilen21 (Brückenflügeln) eines Längsträgers20 einer Brücke1 Brückenkappen30 angebracht. Der Längsträger20 ist als Profilteil aus Beton hergestellt, wobei an der Unterseite nach unten vorstehende Verstärkungsrippen angeformt sind und die Längsträger seitlich flügelartig vorstehen, wobei sie in dem Ausführungsbeispiel auf der Oberseite flach in einer Ebene mit der Oberseite des übrigen Längsträger-Körpers liegen und auf der Unterseite nach außen hin verjüngt sind. Dadurch ergibt sich eine stabile Gestalt des Längsträgers20 mit einem zur Mittellängsebene symmetrischen Aufbau. - Die Brückenkappen
30 sind als in Längsrichtung aneinander gereihte Einzelsegmente in Form von Fertigteilen hergestellt, die im seitlichen Endbereich der Seitenteile21 zwischen einem oben liegenden Deckabschnitt31 und einem seitlich angeordneten Seitenabschnitt32 eine die obere seitliche Kante des Längsträgers20 aufnehmende Innenkante bilden, die vorliegend rechtwinklig ausgestaltet ist und die Stärke des Seitenteils21 überfasst. Die Unterseite des Seitenabschnittes32 fällt nach außen hin ab, so dass seitlich abfließendes Wasser nicht nach innen fließen kann. Die Oberseite des Deckabschnittes31 ist leicht nach innen hin geneigt, während die Unterseite flach auf der Oberseite des Seitenteils21 aufliegt. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache Montage, und es wird ein stabiler Aufbau erhalten. Die Brückenkappe30 kann dabei massiv, d. h. ohne Hohlkammern (linke Seite der1 ) ausgestaltet oder mit Hohlkammern (rechte Seite der1 ) versehen sein, wobei die Hohlkammern bei entsprechender Ausbildung auch zum Einlegen von Kabeln, Rohren oder dgl. genutzt werden können. Durch geeignete Querschnittsgestaltung kann auch bei der Ausführung mit Hohlkammern eine gewünschte Stabilität erzielt werden. An der Brückenkappe30 kann ein Bordstein, z. B. Naturstein, befestigt (vgl.7 ) oder integriert (vgl.6 ) sein. - Zur Verbindung der Brückenkappe
30 mit dem zugeordneten Seitenteil21 sind Befestigungsmittel40 in Form von Bolzen, insbesondere lösbare Schraubverbindungen, vorgesehen, die in daran in Position und Form angepasste Gegenelemente22 , beispielsweise Aufnahmen eingreifen, wobei die Schrauben durch Durchbrüche33 in dem Deckabschnitt31 geführt und die Aufnahmen22 in dem Seitenteil21 von oben sacklochartig, gegebenenfalls mit einem Einsatz, eingebracht sind. Die Schrauben sind dabei zur einfachen Verbindung z. B. selbstschneidend ausgebildet und aus nicht rostendem Material hergestellt. Alternativ oder zusätzlich können entsprechende Befestigungsmittel und Gegenelemente auch in dem Seitenabschnitt32 und der Seitenfläche des Seitenteils21 angeordnet sein und/oder Durchbrüche können von unten in dem Seitenteil21 und Aufnahmen auf der Unterseite des Deckabschnittes31 vorgesehen sein, wobei sich allerdings eine schwierigere Montage ergibt. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
2 sind die Brückenkappen30 auf ihrer einen quer zur Längserstreckung verlaufenden Seite mit Vorsprüngen35 und auf ihrer gegenüberliegenden quer verlaufenden Seite mit entsprechenden Ausnehmungen35' bzw. Aussparungen versehen, wobei die Vorsprünge35 formschlüssig in die zugekehrte Ausnehmung35' der benachbarten Brückenkappe30 eingreifen. Zur Zentrierung ist der Vorsprung35 in Draufsicht konisch sich nach außen verjüngend ausgebildet, während die Ausnehmung35' sich entsprechend nach innen verjüngt. Durch diesen Aufbau wird eine Verstärkung gegen Querkräfte erreicht. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
3 sind in die Brückenkappe30 mehrere parallel zur Längsrichtung der Brücke verlaufende, rohrförmige Längskanäle36 eingebracht, durch die z. B. Spannbolzen oder Spannstäbe einer axialen Spannvorrichtung geführt werden können, um die Einzelsegmente zu verspannen. Auch können die Kanäle zum Durchführen von Kabeln oder Röhren genutzt werden, wobei die Kabel an quer verlaufenden, auf der Außenseite seitlich oder oben oder unten mündenden Kanälen Abzweige bilden können, um an geeigneten Positionen über die Längserstreckung der Brücke z. B. elektrische Anschlüsse für eine Spannungsversorgung oder Datenleitungen, etwa im Zusammenhang mit einer Beleuchtungseinrichtung oder Sensoreinrichtung, zu erhalten. - Damit keine Feuchtigkeit eindringt oder andere schädliche Einflüsse zwischen Brückenkappe
30 und Längsträger20 zur Wirkung kommen können, sind zwischen dem Seitenteil21 und der Brückenkappe30 Dichtungen41 eingebracht, wie1 zeigt. Die Dichtung kann dabei aus Dichtungssätzen bestehen, die bei der Montage zwischen Brückenkappe30 und Seitenteil21 eingebracht werden oder von vornherein an der Unterseite der einzelnen Brückenkappen30 angebracht sein. Mit der Dichtung besteht auch die Möglichkeit, eine gewisse Schwingungsentkopplung zu erzielen, falls erwünscht. Der gezeigte Aufbau ergibt Vorteile bei der Herstellung der Brücke und beispielsweise bei einer Sanierung. -
4 zeigt schematisch eine Anordnung aus aneinandergereihten Brückenkappen30 in einem Kurvenabschnitt, wobei verschiedene Ausgestaltungen der Querfugen zwischen den Brückenkappen30 gezeigt sind, nämlich bei der unteren Querfuge eine Verzahnung mit einem trapezförmigen Vorsprung in der einen und eine komplementäre trapezförmige Ausnehmung in der anderen angrenzenden Brückenkappe, eine schräge Querfuge, eine bogenförmige Querfuge, die einerseits einen gerundeten konvexen Vorsprung und andererseits eine gerundete konkave Ausnehmung mit gleichem Krümmungsradius aufweist, so dass günstig eine variable Anpassung an unterschiedliche Kurvenverläufe vorgenommen werden kann, sowie eine Brückenkappe mit unparallelen Längskanten. - Bei dem in
5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind entlang dem quer verlaufenden Außenrand der Brückenkappe30 Dichtungsabschnitte einer Fugendichtung52 angeordnet, beispielsweise bei der Fertigung in den Beton partiell eingegossen oder nachträglich, z. B. durch Anschießen mit Stahlnägeln, befestigt. Die Fugendichtung52 bringt eine sichere Begehbarkeit der für langzeitliche Längsbewegungen der Brü ckenkappen notwendigen Zwischenräume. Außerdem wird beim Versetzen das Ausrichten der Brückenkappen-Fertigteile erleichtert. Die Abdichtung gegen Wasser ist hierbei sekundär, da diese Funktion vorrangig von der Dichtung41 übernommen wird. Gegenüber alternativen Dichtungen als Klebemassen ist eine leichte Demontierbarkeit und gegenüber nachträglich eingedrückten Dichteschnüren die Sicherheit gegen Vandalismus von Vorteil. - Bei dem in
6 gezeigten Ausführungsbeispiel der Brückenkappe30 , die einen integrierten Bordstein umfasst, sind verlorene Ankerhülsen33.1 in dem Deckabschnitt31 und dem Seitenabschnitt32 eingebracht. In dem Übergangsbereich zur oberen bzw. seitlichen Außenseite sind erweiterte Vertiefungen in der Brückenkappe30 ausgebildet, in die ein jeweiliger dichtender Deckel33.2 eingesetzt werden kann, so dass die Befestigungsmittel40 in Form eingebrachter Schrauben geschützt und über längere Zeit gut bedienbar sind. Die Ankerhülse33.1 ist hierbei beispielsweise als verlorene Ankerhülse in Form eines Spritzgussteils zur Aufnahme des Befestigungsmittels bzw. der Schraube ausgebildet. Durch die Ankerhülse33.1 erübrigt sich ein nachträgliches Durchbohren der Brückenkappe. Auf ihrer dem Seitenteil21 zugekehrten Unterseite ist die Brückenkappe30 um den Durchbruch33 mit einer Ausnehmung versehen, in die eine Ankerplatte50 oder ähnliches Bauteil, insbesondere Stahlbauteil zur Aufnahme des Befestigungsmittels40 eingesetzt ist. Die Ankerplatte50 bietet eine vorteilhafte Einleitung der Kräfte über Schraubanker in den Brückenflügel21 . Auch gewährleistet diese Konstruktion die Dichtigkeit der z. B. als Bitumenbahn ausgebildeten Dichtung41 , welche die Brückenkonstruktion insbesondere im Bereich des Brückenflügels21 gegen korrosionsfördernde Stoffe, insbesondere chloridhaltige Wässer, abdichtet. Die Ankerplatte50 wird im Bereich des Durchgangs des Befestigungsmittels durch die Dichtung41 flächig auf die Dichtung41 gepresst. Die Ankerhülse33.1 ist hierfür mit einer entsprechenden Verbreiterung ausgeführt. - Für eine gute Funktion sind die Ankerhülse
33.1 und die Ankerplatte50 formschlüssig zueinander ausgeführt. -
7 zeigt einen schräg angeordneten Durchbruch33 unter einem Winkel von mindestens 10° gegenüber der Normalen zur Oberfläche der Brückenkappe30 oder der Trennfläche zwischen dieser und dem Seitenteil in Form des Brückenflügels21 . Die Schrägstellung ergibt erhöhte Kräfte gegenüber in horizontaler Richtung auf den Bordstein bzw. die Brückenkappe30 wirkenden Anprall-Lasten und gleichzeitig eine stabile Verspannung der Brückenkappe30 gegen den Brückenflügel21 . Vorteilhaft ist eine Schrägstellung insbesondere in einem Bereich zwischen 30° und 60°, z. B. um 45° gegenüber der normalen Richtung. Die Ankerhülsen33.1 dienen jeweils als Führungslehre für die anschließende Bohrung (Aufnahme22 ) in dem Brückenflügel, nachdem die Brückenkappe30 auf diesen aufgesetzt ist. Bei der Schrägstellung der Ankerplatte50 ist auch die erweiterte Öffnung zur Außenseite der Brückenkappe30 hin entsprechend schräg angeordnet und der dichtende Deckel33.2 entsprechend angepasst. Gegenüber Vermörtelungen lässt sich der Deckel33.2 zur Inspektion oder Demontage leicht entfernen. - Auch bei den in den
6 und7 und ferner entsprechend in8 gezeigten Ausführungsbeispielen findet eine kraftübertragende Aufnahme des Befestigungsmittels40 , insbesondere Schraube, in dem Gegenelement22 statt, das eine entsprechende Bohrung aufweist, wobei das Befestigungselement durch den Durchbruch33 mit der Ankerhülse33.1 nach dem Aufsetzen und Ausrichten der Brückenkappe30 hindurchgeführt ist. Die punktuelle Beschädigung der Dichtung41 in Folge des Durchgangs des Befestigungsmittels kann außer mit der vorstehend beschriebenen Ankerplatte50 auch durch eine Ringdichtung an der Unterseite einer unteren Platte der Ankerhülse33.1 bewirkt werden, wobei der durchbohrte Bereich von der Ringdichtung umschlossen wird. Das Befestigungsmittel40 insbesondere in Form der Schraube kann auch durch eine Klebesubstanz in dem Gegenelement22 bzw. der Bohrung verankert werden, wobei übertretende Klebesubstanz im Bereich der Bohrlochkante eine Abdichtung um den Durchgang in der Dichtung41 erzeugt. - Wie
7 weiter zeigt, ist auf der Außenseite des Seitenabschnittes32 der Brückenkappe30 mindestens eine Aufnahme51 angebracht, das vorteilhaft als Stahlbauteil ausgeführt ist und zur vorübergehenden Befestigung von Arbeitsgerüsten und Absturzsicherungen dient. - Mit der beschriebenen Ausbildung der Brückenkappe als Element in Fertigteilbauweise und den beschriebenen Montage- und Abdichtmaßnahmen wird neben einer hohen Betongüte auch eine hohe Beständigkeit gegen Frost-Tausalz-Angriff erreicht. Dabei wird eine möglichst kleine Betonsteifigkeit gewählt, um eine große Duktilität gegenüber Zwängen aus den unterschiedlichen Temperaturdehnungen sowie dem Schwindverhalten zu erreichen. Bei den Fertigteilen wird eine hohe Betongüte realisiert, wobei die damit einhergehende Dehnungsempfindlichkeit aufgrund der Querfugen keine Rolle spielt.
- Gegenüber Ortbetonkonstruktionen entfallen aufwändige Schalungsarbeiten und die Montage kann im Gegensatz zu örtlichen Betonierarbeiten witterungsunabhängig und in kürzerer Zeit stattfinden.
- Die Brückenkappenfertigteile sind so konzipiert, dass die Demontage völlig ohne Beschädigung des Brückenbauwerks möglich ist und auch die Brückenkappen
30 selbst wieder erneut montiert werden können. Dadurch wird erstmals auch eine Inspektion des Brückenbauwerks ohne neuerliche Baumaßnahmen möglich. - Weitergehende Vorteile der Produktion im Fertigteilwerk sind freiere Gestaltungsmöglichkeiten, wie z. B. Einfärbung des Materials und Strukturierung der Oberfläche z. B. für Sicherheitsmaßnahmen einschließlich optischer Führung und die grundsätzlich höhere Sichtbetonqualität.
Claims (17)
- Brücke oder Brückenabschnitt mit einem Längsträger (
20 ) und zumindest auf einem längs verlaufenden Seitenteil (21 ) desselben mit einem Deckabschnitt (31 ) aufliegenden Brückenkappen (30 ), die in Längsrichtung der Brücke (1 ) segmentiert als separate Bauteile ausgeführt und mit Befestigungsmitteln (40 ) mit den Seitenteilen (21 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (40 ) wieder lösbare Schraubverbindungen sind und durch zumindest in dem Deckabschnitt (31 ) eingebrachte Durchbrüche (33 ) geführt sind und dass Gegenelemente (22 ) als in Position und Form an die Schrauben angepasste Aufnahmen in dem oder den Seitenteil(en) (21 ) ausgebildet sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenkappen (
30 ) winkelförmig mit dem im zusammengebauten Zustand auf dem zugeordneten Seitenteil (21 ) aufliegendem Deckabschnitt (31 ) und mit eine seitliche Randfläche des Seitenabschnittes (21 ) übergreifendem Seitenabschnitt (32 ) ausgebildet sind, und dass die Befestigungsmittel in den Deckabschnitt (31 ) und den Seitenabschnitt (32 ) eingebracht und in zugeordnete Gegenelemente (22 ) in Eingriff gebracht sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben selbstschneidend ausgebildet sind.
- Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Seitenteil (
21 ) und zumindest dem Deckabschnitt (31 ) eine Dichtung (41 ) eingebracht ist. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Deckabschnitt (
31 ) eingebrachten Durchbrüche (33 ) und die zugeordneten Aufnahmen schräg mit einem Winkel von mindestens 10° gegenüber der Normalen der Oberfläche des Deckabschnittes (31 ) oder der Trennfläche zwischen diesem und dem Seitenteil (21 ) ausgerichtet sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (
33 ) mit einer verlorenen Ankerhülse (33.1 ) versehen sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Ankerhülse (
33.1 ) auf deren zur Oberfläche hin liegenden Seite ein erweiterter Öffnungsabschnitt anschließt, der im montierten Zustand der Brückenkappe (30 ) mit einem Deckel (33.2 ) abgedeckt ist. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerhülse (
33.1 ) als Druckgussteil ausgebildet ist. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Durchgangslöcher in der Dichtung (
41 ) für die Schrauben mittels einer umlaufenden Ringdichtung im Bereich der Unterseite des jeweiligen Durchbruchs (33 ) abgedichtet sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Ankerhülse (
33.1 ) ein Plattenelement angeordnet ist, das in eine Ausnehmung der Brückenkappe (30 ) eingesetzt ist und dass die Ringdichtung an der Unterseite des Plattenelementes angebracht ist. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringdichtung durch ein die Schraube aufnehmendes Bauteil, insbesondere eine Ankerplatte (
50 ), gebildet ist, welche(s) flächig auf die Dichtung (41 ) gepresst ist. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Fugen zwischen den Brückenkappen (
30 ) Fugendichtungen (52 ) eingefügt sind, die als vorkonfektioniertes Kunststoffprofil ausgebildet sind und durch partielles Eingießen beim Betonieren der Brückenkappen (30 ) oder durch nachträgliches Befestigen, beispielsweise Anschießen mit Stahlnägeln, angebracht sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich an den Brückenkappen (
30 ) Aufnahmen (51 ) zur vorübergehenden Befestigung von Arbeitsgerüsten angebracht sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einander zugekehrte Querränder benachbarter Brückenkappen (
30 ) mit aneinander angepassten, in Längsrichtung orientierten Vorsprüngen einerseits und Vertiefungen andererseits versehen sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenkappen (
30 ) mit in deren Längsrichtung verlaufenden, durchgehenden Längskanälen (36 ) versehen sind. - Brücke oder Brückenabschnitt nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass von den Längskanälen (
36 ) Querkanäle (36' ) abzweigen, die auf einer freien Außenseite der betreffenden Brückenkappe (30 ) münden. - Brücke oder Brückenabschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brückenkappen (
30 ) massiv sind oder Hohlkammern (34 ) aufweisen.
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