DE102014113973A1 - Fugenelement zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen - Google Patents
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Abstract
Fugenelement (1) zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen (4, 5), insbesondere Stahlbetonwandelementen, aufweisend ein zumindest teilweise mit einer Beschichtung (14) versehenes Fugenblech (3) und ein mit dem Fugenblech (3) verbundenes Halteblech (2) zur Fixierung des Fugenelements (1) an wenigstens einem der Betonelemente (4, 5), wobei das Halteblech (2) mindestens eine Aussparung (9) zur Aufnahme einer Fugenbewehrung (15) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fugenelement zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Fugenelemente werden insbesondere im Stahlbetonbau eingesetzt, bei dem vorgefertigte Betonelemente wie Filigranwände, Dreifachwände oder Hohlwände aneinander gesetzt werden. Die Fugenelemente bestehen üblicher Weise aus einem mit einer Beschichtung versehenen Fugenblech und einem mit dem Fugenblech verbundenen Halteblech, wobei das Halteblech zur Fixierung des Fugenelements an wenigstens einem der Betonelemente dient und das Fugenblech nach erfolgtem Einbau die Entstehung eines planmäßigen Sollrisses gewährleistet.
- Die oben angesprochene Bauweise im Stahlbetonbau mit vorgefertigten Betonelementen, insbesondere Stahlbetonwandelementen, hat den Vorteil, dass ein aufwändiges Herstellen einer Schalung zur Herstellung der einzelnen Betonwände sowie der anschließende Abbau dieser Schalung entfällt und damit ein schneller und wirtschaftlicher Baufortschritt gewährleistet wird.
- Zwischen den einzelnen Betonwandelementen ergeben sich bei dieser Elementbauweise Stoß- bzw. Eckfugen, die gegen eindringendes Wasser abgedichtet werden müssen. Dazu werden üblicher Weise Fugenbleche verwendet, die mittig in einen Hohlraum zwischen den vorgefertigten Betonwandelemente eingesetzt werden, so dass sie nach Abschluss der Betonage vollständig von dem vor Ort eingebrachten Kernbeton umschlossen werden.
- Bei diesen Stoß- oder Eckfugen ist aus statischen Gründen häufig zusätzlich der Einbau einer Fugenbewehrung erforderlich. Zum Einbau einer solchen Fugenbewehrung ist es aus dem Stand der Technik bekannt, vor Ort in die Haltebleche entsprechende Aussparungen einzuschneiden und dann die Fugenbewehrung in diese Aussparungen einzusetzen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fugenelement zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen bereitzustellen, mit der ein einfacherer und sicherer Einbau einer statisch erforderlichen Fugenbewehrung gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird durch ein Fugenelement zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Bei dem erfindungsgemäßen Fugenelement weist das Halteblech mindestens eine Aussparung zur Aufnahme einer Fugenbewehrung auf. Durch diese werkseitig vorgesehenen Aussparungen des Haltebleches ist der Einbau einer statisch erforderlichen Bewehrung in einfacher Weise ermöglicht.
- Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist die mindestens eine Aussparung einen kreisförmigen, ovalen oder auch eckigen Querschnitt auf, um den unterschiedlichen Formgestaltungen der Fugenbewehrungen Rechnung zu tragen.
- Besonders bevorzugt ist die mindestens eine Aussparung als zu einer Kante des Haltebleches offener Schlitz geformt.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist das Halteblech mehrere Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungselementen, insbesondere Schrauben auf, mit denen das Halteblech an einem der Betonelemente befestigbar ist. Damit kann das erfindungsgemäße Fugenelement einfach und sicher beispielsweise an der Stirnseite derartiger Betonwandelemente befestigt werden.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist an einem Fußabschnitt und/oder einem Kopfabschnitt des Haltebleches ein Schlitz zur Verbindung mit einem benachbarten Fugenblech einer Anschlussfuge zu einem weiteren Betonelement, insbesondere einer Bodenplatte, einem Deckenelement oder einem weiteren Wandelement vorgesehen, so dass der Stoß der einzelnen Fugenelemente als einfach zu verbauende und flexible Steckverbindung ausführbar ist.
- Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 und2 perspektivische Darstellungen eines zwischen zwei Betonwandelementen eingesetzten Fugenelements, -
3 und4 die in den1 und2 gezeigten Fugenelemente im nicht eingebauten Zustand und -
5 und6 jeweilige Draufsichten auf die Fugenelemente der3 und4 . - In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Fugenelementes, Fugenbleches, Haltebleches und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
- In den
1 bis6 ist mit dem Bezugszeichen1 insgesamt eine Ausführungsvariante eines Fugenelements zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen bezeichnet. Das Fugenelement1 ist, wie in den1 und2 zu erkennen ist, zwischen zwei Betonelementen4 ,5 , welche insbesondere als Stahlbetonwandelemente ausgebildet sind eingesetzt. Die Abdichtung mithilfe eines solchen Fugenelements1 dient dabei der Abwehr gegen eindringendes Wasser. Dazu ist das den Schlitz zwischen den beiden Betonelementen4 ,5 verdeckende Fugenblech3 teilweise oder auch vollflächig mit einer Beschichtung14 versehen, die vorzugsweise aus Bitumen, Butyl oder einer quellfähigen Masse wie beispielsweise Bentonit besteht. - Zur Festlegung des Fugenelements
1 an einem der Betonelemente4 ,5 ist das Fugenblech3 derart mit dem Halteblech2 verbunden, das es die Fuge zwischen den beiden Betonelementen4 ,5 kreuzt bzw. verdeckt. - Die Beschichtung des Fugenbleches
3 kann dabei, wie in den5 und6 gezeigt, halbseitig und vollflächig vorgesehen sein. Denkbar ist aber auch eine nur teilweise bzw. teilflächige Beschichtung auf nur einer Seite des Fugenblechs oder auch eine teilweise Beschichtung auf beiden Seiten des Fugenblechs. - Das Halteblech
2 weist mindestens eine Aussparung9 zur Aufnahme einer Fugenbewehrung15 auf. Eine solche Fugenbewehrung15 , beispielsweise in Gestalt von Bewehrungsstäben, kann dadurch einfach in die bereits im Halteblech2 vorhandenen Aussparungen9 eingesetzt werden. - Die Aussparungen
9 weisen dabei vorzugsweise einen kreisförmigen, ovalen oder auch eckigen Querschnitt auf, je nach Formgestalt des Querschnitts der Fugenbewehrung15 , oder sind als zu einer Kante des Halteblechs2 offener Schlitz geformt, wobei der Schlitz bevorzugt zu der dem Fugenblech3 abgewandten Kante des Halteblechs2 offen ist. - Die Schlitzlänge c der als Schlitze geformten Aussparungen
9 ist dabei so bemessen, dass bei einer Anbringung des Haltebleches an einer einem benachbarten Betonelement4 ,5 nahen Stirnseite eines der Betonelemente4 ,5 , beispielsweise mithilfe von Schrauben, die durch Bohrungen10 zur Aufnahme dieser Schrauben gesteckt oder geschraubt sind, dass der Schlitz nicht vollständig durch diese Stirnseite des Betonelements4 ,5 verdeckt ist, sondern eine Öffnung verbleibt, durch die die Fugenbewehrung hindurch führbar ist, wie es in1 gezeigt ist. - Die Breite b des Halteblechs
2 ist dabei so bemessen, dass zur Stabilisierung des Haltebleches ein genügend breiter schlitzfreier Bereich13 , der stirnseitig mit dem Fugenblech3 verbunden ist, verbleibt, wobei die Länge c der als Schlitze ausgebildeten Aussparungen9 bevorzugt weniger oder gleich der halben Breite b des Haltebleches2 ist. Denkbar ist aber auch, die Länge c der als Schlitze ausgebildeten Aussparungen9 größer als die halbe Breite b des Haltebleches2 auszubilden, beispielsweise im Falle großer Wandtiefen der Betonelemente4 ,5 . - Die in
1 gezeigte Ausführungsvariante des Fugenelements1 dient dabei zur Abdichtung einer Stoßfuge zwischen zwei Betonelementen5 und ist im Querschnitt im Wesentlichen t-förmig geformt, wie in den3 und6 zu erkennen ist. - Bei der Ausführungsvariante des Fugenelementes
1 , die in2 gezeigt ist, dient das Fugenelement zur Abdichtung einer Eckfuge zwischen zwei Betonelementen5 . Bei dieser Ausführungsvariante des Fugenelementes1 ist ein dem Fugenblech3 abgewandter Bereich12 des Halteblechs2 abgewinkelt ausgebildet. Die mindestens eine als Schlitz ausgebildete Aussparung9 erstreckt sich dabei bevorzugt von dem abgewinkelten Bereich12 bis in ein in dem Fugenblech3 nahen Bereich13 . - Die Abstände A zwischen den bevorzugt mehreren Aussparungen
9 am Halteblech2 betragen dabei vorzugsweise zwischen 10 und 20 cm. Je nach Anforderung an die Statik sind auch größere oder kleinere Abstände zur Aufnahme der Fugenbewehrungen15 denkbar. - Wie insbesondere in
2 zu erkennen ist, sind in dem abgewinkelten Bereich12 auch die Bohrungen10 vorgesehen, mit denen das Halteblech2 mit durch diese Bohrungen10 durchreichenden Befestigungselementen wie beispielsweise Schrauben an einem der Betonelemente4 ,5 befestigbar ist. - Zur Anbindung des Fugenelements
1 in einen Fußabschnitt oder einen Kopfabschnitt mit Fugenelementen1 oder Fugenblechen3 einer Anschlussfuge zu einem weiteren Betonelement, wie beispielsweise einer Bodenplatte6 , einem Deckenelement oder eines weiteren Wandelements im Falle großer Wandhöhen, ist an den Fußabschnitt und/oder dem Kopfabschnitt des Haltebleches2 ein Schlitz11 vorgesehen, so dass die Verbindung mit benachbarten Elementen1 oder Fugenblechen3 in einfacher Weise als Steckverbindung ausführbar ist. - Zur Verbindung des Fugenbleches
3 beispielsweise im Stoß des Fugenelements1 wird das Fugenblech3 mit einem aus einer Bodenplatte6 nach oben hervorstehenden Fugenblech7 verbunden, vorzugsweise mithilfe einer oder mehrerer Stoßklammern8 . Die Fugenbleche3 ,7 sind in diesem Stossbereich vorzugsweise mit der bereits oben beschriebenen Beschichtung14 , vorzugsweise aus Bitumen, Butyl oder einer quellfähigen Masse wie beispielsweise Bentonit bestehend, versehen, wobei beide Fugenbleche3 ,7 vorzugsweise mit der gleichen Beschichtung versehen sind. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fugenelement
- 2
- Halteblech
- 3
- Fugenblech
- 4
- Betonelement
- 5
- Betonelement
- 6
- Bodenplatte
- 7
- Fugenblech
- 8
- Klammer
- 9
- Aussparung
- 10
- Bohrung
- 11
- Schlitz
- 12
- Bereich
- 13
- Bereich
- 14
- Beschichtung
- 15
- Fugenbewehrung
- A
- Abstand zwischen zwei Ausnehmungen
- b
- Breite des Haltebleches
- c
- Länge der als Schlitz ausgebildeten Aussparung
Claims (13)
- Fugenelement (
1 ) zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen (4 ,5 ), insbesondere Stahlbetonwandelementen, aufweisend ein zumindest teilweise mit einer Beschichtung (14 ) versehenes Fugenblech (3 ) und ein mit dem Fugenblech (3 ) verbundenes Halteblech (2 ) zur Fixierung des Fugenelements (1 ) an wenigstens einem der Betonelemente (4 ,5 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (2 ) mindestens eine Aussparung (9 ) zur Aufnahme einer Fugenbewehrung (15 ) aufweist. - Fugenelement (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (9 ) einen kreisförmigen, ovalen oder eckigen Querschnitt aufweist. - Fugenelement (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (9 ) als zu einer Kante des Halteblechs (2 ) offener Schlitz geformt ist. - Fugenelement (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine als Schlitz ausgebildete Aussparung (9 ) zur dem Fugenblech (3 ) abgewandten Kante des Halteblech (2 ) offen ist. - Fugenelement (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung (c) der mindestens einen als Schlitz ausgebildeten Aussparung (9 ) weniger oder gleich der halben Breite (b) des Halteblechs (2 ) ist. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Fugenblech (3 ) abgewandter Bereich (12 ) des Halteblechs (2 ) abgewinkelt ausgebildet ist. - Fugenelement (
1 ) nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine als Schlitz ausgebildete Aussparung (9 ) sich von dem abgewinkelten Bereich (12 ) bis in einen dem Fugenblech (3 ) nahen Bereich (13 ) erstreckt. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (2 ) mehrere Bohrungen (10 ) zur Aufnahme von Befestigungselementen, insbesondere Schrauben, aufweist, mit denen das Halteblech (2 ) an einem der Betonelemente (4 ,5 ) befestigbar ist. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Fußabschnitt und/oder einem Kopfabschnitt des Haltebleches (2 ) ein Schlitz (11 ) zur Verbindung mit einem benachbarten Fugenblech (3 ) einer Anschlussfuge zu einem weiteren Betonelement, insbesondere einer Bodenplatte (6 ), eines Deckenelements oder eines weiteren Wandelements, vorgesehen ist. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (14 ) des Fugenbleches (3 ) als Bitumen- oder Butylbeschichtung ausgebildet ist. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (14 ) des Fugenbleches (3 ) als quellfähige Beschichtung ausgebildet ist. - Fugenelement (
1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest teilweise Beschichtung (14 ) des Fugenbleches (3 ) einseitig auf dem Fugenblech (3 ) aufgebracht ist. - Anordnung eines Fugenelements (
1 ) zur Abdichtung von Stoß- und/oder Eckfugen zwischen zwei Betonelementen (4 ,5 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenelement (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
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