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Die
Erfindung betrifft einen gefederten Puffer für Schienenfahrzeuge
mit ineinander gleitenden Gehäuseteilen (Pufferhülse
und Pufferstößel) mit einem Anschlag für
den Rückhub. Im inneren Gehäuseteil befindet sich
ein Federelement zur Dämpfung der Stößelbewegung.
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Stand der Technik
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Die
sogenannten Puffer zur Stoßdämpfung zwischen Waggons
und Waggons und Triebfahrzeug bestehen jeweils aus zwei ineinander
gleitenden zylindrischen Gehäuseteilen. Diese besitzen
einerseits eine Grundplatte zur Befestigung am Fahrzeugrahmen, andererseits
tragen sie die Pufferplatte. Zur Führung und als Verdrehsicherung
sind bei vielen Ausführungen eine Passfeder und eine Passfedernut in
den Gehäusewandungen angeordnet. Im inneren Gehäuseteil
befindet sich ein Federelement, das die Gehäuseteile gegen
einen Anschlag vorspannt. Die Bewegungen des Gehäuseteiles
mit der Pufferplatte, der so genannte Stößel,
werden durch das Federelement gedämpft.
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Viele ältere
Puffer besitzen als Federelement eine Stahlfeder. Eine bekannte,
viel verwendete Ausführung ist die so genannte Ringfeder.
Diese besteht aus mehreren, nebeneinan der angeordneten Ringen aus
Federstahl, die teilweise aufeinander gleiten. Diese Ausführung
besitzt gute Federungseigenschaften mit bei der Einfederung steigender
Federkraft. Nachteile sind das große Gewicht und die hohen
Fertigungskosten. Seit einigen Jahren werden deshalb verstärkt
Elastomerfedern in Puffern eingesetzt. Diese sind wesentlich leichter
und auch preiswerter herzustellen. Auch hier sind verschiedene Bauarten
entwickelt worden, wie die Durel- und Miner-Feder. Da diese Feder
kürzer als die anderer Federtypen ist, ist in der Pufferhülse
zusätzlich ein Mittelsteg quer angeordnet. Auf diesem stützt
sich die Elastomerfeder ab. Es ist bekannt, zur Führung
dieser Feder eine Führungsstange zentral in der Pufferhülse
anzuordnen, die im Mittelsteg geführt wird.
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Da
die Feder im Puffer immer vorgespannt ist, ist an allen Puffertypen
ein Anschlag für den Pufferstößel vorhanden,
der den Rückhub bzw. Ausfederweg begrenzt.
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Seit
längerem bekannt sind Halteringe, die in einer Radialnut
einsetzbar sind und als Anschlag wirken. Häufig werden
die Halteringe nach der Montage mit dem Pufferstößel
verschweißt (
EP
0650879A ). Gemäß der
US PS 3,253,718 wird ein von außen
eingelegtes Führungsteil fest mit dem Pufferstößel
verbunden. Diese Lösungen besitzen den Nachteil, dass bei
der Demontage Teile zerstört werden müssen.
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Lösungen,
die eine zerstörungsfrei Demontage ermöglichen,
sind ebenfalls bekannt. Gemäß der
DE 29610605 U ist in einer
Pufferhülse eine Achsialnut definierter Länge
eingebracht. Im Pufferstößel ist eine Öffnung
für das Einlegen der Passfeder vorhanden. Nach dem Einlegen
wird die Passfeder durch eine äußere Banderole
gehalten.
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Diese
Konstruktion ist wie weitere vergleichbare technisch aufwendig und
nicht sehr robust für einen Dauerbetrieb, da diese von
außen beschädigt werden kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, für Hülsenpuffer,
insbesondere die einen Mittelsteg in der Hülse und eine
in dieser geführten Führungsstange besitzen, einen
zerstörungsfrei demontierbaren Anschlag für die
Ausfederung des Pufferstößels zu schaffen. Der
Anschlag soll gegen äußere Einwirkungen geschützt
und leicht montier- und demontierbar sein.
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Eine
weitere Aufgabe ist die Ermöglichung einer Längsverstellung
des Anschlages.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs eins gelöst.
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Danach
wird bei einem Hülsenpuffer für Schienenfahrzeuge,
mit einer Hülse mit Mittelsteg, auf die im Inneren eine
vorgespannte Feder abgestützt ist, und einer Führungsstange,
welche die Feder führt, die Führungsstange (1)
am Boden der Pufferplatte (2) lösbar, aber zugfest
gelagert. Das Ende der Führungsstange (1), welches
den Mittelsteg (7) in Richtung Grundplatte überragt,
besitzt einen Anschlag (3). Damit wird der maximale Ausfederweg des
Stößels (5) begrenzt.
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Diese
Lösung erfordert einen relativ geringen technischen Aufwand,
da eine bereits vorhandene Führungsstange verwendet wird.
Diese und die zusätzlichen Teile, wie die Arretierungsbuchse
und der Anschlag an der Führungsstange, befinden sich im
Inneren des Puffers. Damit sind sie gegen Verschmutzung und Verschleiß geschützt
und lassen sich gut Montieren und zerstörungsfrei Demontieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2. besitzt das
Ende der Führungsstange (1), welches den Mittelsteg
(7) in Richtung Grundplatte überragt, einen längs
verstellbaren Anschlag (3).
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Durch
die Verstellbarkeit kann die Pufferlänge oder die Vorspannkraft
korrigiert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 3 trägt
das Ende der Führungsstange (1), welches den Mittelsteg
(7) in Richtung Grundplatte überragt, ein Gewinde
mit einer Mutter, eine Unterlegscheibe und einen Splint oder eine
selbstsichernde Matter.
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Diese
Lösung ermöglicht sowohl eine leicht Montage als
auch eine genaue Einstellung.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 4 ist am
Boden der Pufferplatte (2) zentrisch eine Arretierungsbuchse
(8) befestigt. Diese besitzt eine Bohrung für
die Führungsstange (1) und einen Querschlitz für
den Durchgang eines beidseitig abgeflachten Kopfes der Führungsstange
(1).
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Der
Kopf der Führungsstange kann somit durch die Arretierungsbuchse
(8) geführt und durch Verdrehen gegen eine Rückbewegung
gesichert werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 5 ist an
der Innenseite der Arretierungsbuchse (8) zentrisch, um
90 verdreht, eine Ausnehmung für den beidseitig abgeflachten
Kopf der Führungsstange (1) angebracht.
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Der
Kopf der Führungsstange wird damit gegen eine ungewollte
Rückdrehung gesichert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 6 ist in einem
Abstand vom Kopf der Führungsstange (1), entsprechend
der Dicke der Arretierungsbuchse (8) an der Ausnehmung
einschließlich einer Unterlegscheibe, eine Ringnut mit
einem Sicherungsring auf der Führungsstange (1)
angeordnet.
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Mit
dieser Lösung wird nach der Montage eine Rückbewegung
der Führungsstange (1) verhindert und somit sicher
eine Herausgleiten aus der Arretierungsbuchse (8) vermieden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 7 besitzt der
Boden der Pufferplatte (2) zentrisch eine Ausdrehung zur
Aufnahme oder teilweisen Aufnahme der Arretierungsbuchse (8).
Die Pufferplatte (2) ist durch eine Führungsscheibe
(9) für die Elastomerfeder (4) abgedeckt.
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Diese
Konstruktionsvariante bewirkt eine gute Auflage der Feder, ohne
das der Federweg nennenswert verkleinert wird. Gleichzeitig wird
die Arretierungsbuchse (8) gegen Belastungen durch die
Feder geschützt.
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Eine
Variante für einen Puffer ohne Mittelsteg enthält
der Patentanspruch 8. Danach ist bei einer Hülse (6)
ohne Mittelsteg (7) auf der Grundplatte zusätzlich
eine zentral angeordnete, in den Federfreiraum ragende Führung
für die Führungsstange (1) befestigt.
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Da
die Führungsstange bei der Einfederung des Puffers geführt
werden muss und eine freie Bewegungslänge entsprechend
dem Einfederungsweg benötigt, ist eine von der Grundplatte
beabstandete Führung erforderlich. Durch eine von der Grundplatte in
den inneren Freiraum der Feder ragende Führung wird diese
bei vielen Federtypen ermöglicht.
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Beispiele
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Nachfolgend
soll die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel erläutert
werden.
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Die 1 zeigt
einen Längsschnitt durch einen Puffer.
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Die 2 bis 5 zeigen
die Einzelheiten der lösbaren, zugfesten Lagerung der Führungsstange.
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Das
innere, zylinderförmige Gehäuse, die Hülse 6 endet
in einer nicht dargestellten Grundplatte zur Befestigung des Puffers
an einem Rahmen des Fahrzeuges. Das äußere Gehäuseteil,
der Stößel 5, trägt am Ende
die Pufferplatte 2. In der Hülse 6 ist eine
Elastomerfeder 4 gelagert, die sich auf einen Mittelsteg 7 abstützt.
Der Mittelsteg 7 ist eine massive Wandung, die den Querschnitt
der Hülse 6 ausfüllt und allseitig mit
der Außenwandung verbunden ist. In der Mitte befindet sich
eine größere Öffnung, die durch eine
elastische Buchse ausgefüllt ist. In der Buchse wird die
Führungsstange 1 in einem Endbereich geführt.
Das andere Ende ist in der Arretierungsbuchse 8 am Boden
des Puffers mittig gelagert.
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Die
Führungsstange 1 besitzt einen beidseitig abgeflachten
Kopf, wie aus der Einzelheit 2 und 3 ersichtlich.
Die Arretierungsbuchse 8 hat eine zentrale Durchgangsbohrung
die etwas größer als der Durchmesser der Führungsstange 1 ist.
Außerdem ist im Bereich der Bohrung ein Querschlitz eingebracht.
Der Kopf der Führungsstange 1 kann so bei entsprechendem
Drehwinkel durch die Arretierungsbuchse 8 geführt
werden. Mit einer Drehung um 90° gemäß Einzelheit 4 wird
verhindert, dass die Führungsstange 1 wieder herausgezogen
werden kann. Eine Ausnehmung an der Innenseite verhindert eine Rückdrehung.
In dieser Lage können eine Unterlegscheibe und ein Sicherungsring
in eine Ringnut auf die Führungsstange 1 aufgebracht
werden. Die Verbindung ist dadurch gegen Zug und Verdrehung gesichert,
besitzt aber eine Bewegungsfreiheit für Schwenkbewegungen
der Führungsstange 1.
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Am
anderen Ende der Führungsstange 1 ist ein Gewinde
aufgebracht. Eine Mutter mit Unerlegscheibe bildet den Anschlag 3 für
die Rückbewegung des Stößels 5.
Durch Verdrehen der Mutter kann die Vorspannung, bzw. die Größe
der Rückbewegung eingestellt werden. Danach wird die Mutter
durch einen Splint gegen Verdrehung gesichert.
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- 1
- Führungsstange
- 2
- Pufferplatte
- 3
- Anschlag
- 4
- Elastomerfeder
- 5
- Stößel
- 6
- Hülse
- 7
- Mittelsteg
- 8
- Arretierungsbuchse
- 9
- Führungsscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0650879
A [0005]
- - US 3253718 [0005]
- - DE 29610605 U [0006]