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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von kombinierten Gas-
und Dampfturbinenkraftwerkanlagen und insbesondere eine Kombikraftwerksanlage,
die eine Zwischenerhitzungsgasturbine und einen Abgasregenerator
aufweist.
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Im
Allgemeinen verbrennen Gasturbinenanlagen ein Brennstoff/Luft-Gemisch,
um Wärmeenergie
zur Bildung eines Hochtemperatur-Gasstorms freizusetzen, der über einen
Heißgaspfad
zu einem Turbinenabschnitt geleitet wird. Insbesondere verdichtet
ein Verdichter anströmende
Luft zu einer Hochdruckluft. Die Hochdruckluft wird zu einer Brennkammer
geliefert, um mit einem Brennstoff vermischt zu werden und ein entzündbares
Gemisch zu bilden. Das entzündbare
bzw. brennbare Gemisch wird anschließend gezündet, um einen einen hohen Druck,
eine hohe Geschwindigkeit aufweisenden Gasstrom zu erzeugen, der
zu einer Turbine geliefert wird. Die Turbine wandelt Wärmeenergie
aus dem Hochtemperatur-Hochgeschwindigkeits-Gasstrom in mechanische
Energie um, die eine Turbinenwelle in Drehung versetzt. Die Turbinenwelle
ist mit dem Verdichter sowie auch mit anderen Maschinenteilen, die mit
der Turbine gekoppelt sind, wie beispielsweise einem elektrischen
Generator, gekoppelt und treibt diese an.
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Nach
der Umwandlung der Wärmeenergie aus
dem Gasstrom hohen Drucks und hoher Geschwindigkeit in mechanische
Energie werden Abgase gebildet, die aus der Turbine ausgelassen
werden. Die Abgase können
entweder in die Umgebungsluft ausgesto ßen oder verwendet werden,
um die Brennkammer vorzuheizen und den Turbinenwirkungsgrad zu erhöhen. Eine
Optimierung des Turbinenwirkungsgrads unter verschiedenen Betriebsbedingungen,
insbesondere unter Teillast, bei der Emissionen gewöhnhich ein
hohes Niveau erreichen, ist von Wichtigkeit und ein Anliegen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
eine Kombikraftwerksanlage einen Verdichter, eine erste Turbine,
die mit dem Verdichter betriebsmäßig gekoppelt ist,
eine zweite Turbine, die mit dem Verdichter betriebsmäßig gekoppelt
ist, eine erste Brennkammer, die mit der ersten Turbine strömungsmäßig verbunden
ist, und eine zweite Brennkammer, die mit der zweiten Turbine strömungsmäßig verbunden
ist. Die Kombikraftwerksanlage enthält ferner einen Wärmewiedergewinnungs-
bzw. Abhitzedampferzeuger, der mit der zweiten Turbine strömungsmäßig verbunden ist,
und einen Wärmetauscher,
der mit dem Verdichter, der ersten Brennkammer, der zweiten Brennkammer
und dem Abhitzedampferzeuger strömungsmäßig verbunden
ist. Eine Steuerungseinrichtung betreibt die Kombikraftwerksanlage
wahlweise in einem ersten Modus, in dem Verdichterluft durch den
Wärmetauscher
hindurchgeleitet wird, bevor sie der ersten und der zweiten Brennkammer
zugeführt
wird, und Abgas aus der zweiten Turbine dem Wärmetauscher zugeführt wird.
Das Abgas aus der zweiten Turbine wärmt die Verdichterluft vor,
die durch den Wärmetauscher
hindurchtritt und zu der ersten und der zweiten Brennkammer strömt.
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Gemäß einer
weiteren beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
ein Verfahren zum Betreiben einer kombinierten Gas- und Dampfturbinenkraftwerksanlage,
die einen Verdichter, eine erste Turbine, eine zweite Turbine, eine erste
Brennkammer, die mit der ersten Turbine strömungsmä ßig verbunden ist, eine zweite
Brennkammer, die mit der zweiten Turbine strömungsmäßig verbunden ist, und einen
Abhitzedampferzeuger aufweist, ein Betreiben der Kombikraftwerksanlage
in einem ersten Modus, in dem Verdichterluft und Abgase aus der
zweiten Turbine durch wenigstens einen Wärmetauscher hindurchgeleitet
werden. Die Abgase heizen die aus dem wenigstens einen Wärmetauscher
zu sowohl der ersten als auch der zweiten Brennkammer strömende Verdichterluft
vor.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile beispielhafter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung erschließen sich mehr aus der folgenden detaillierten
Beschreibung veranschaulichter Aspekte in Verbindung mit den Zeichnungen,
in denen gleiche Bezugszeichen jeweilige Teile in den verschiedenen
Ansichten bezeichnen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer Kombikraftwerksanlage, die
ein Zwischenerhitzungs- und Abgas-Regenerationssystem enthält, das entsprechend
einer ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
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2 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer Kombikraftwerksanlage, die
ein Zwischenerhitzungs- und Abgas-Regenerationssystem enthält, das entsprechend
einer zweiten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist;
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3 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer Kombikraftwerksanlage, die
ein Zwischenerhitzungs- und Abgas-Regenerationssystem enthält, das entsprechend
einer dritten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist; und
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4 zeigt
eine schematisierte Darstellung einer Kombikraftwerksanlage, die
ein Zwischenerhitzungs- und Abgasregenerationssystem enthält, das entsprechend
einer vierten beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Mit
anfänglichem
Bezug auf 1 ist ein kombiniertes Gas-
und Dampfturbinenkraftwerk, das entsprechend einer beispielhaften
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung konstruiert ist, allgemein bei 2 angezeigt.
Die Kraftwerksanlage 2 enthält einen Verdichter 4,
der Umgebungs- oder atmosphärische Luft 6 komprimiert,
um einen Hochdruckluftstrom 8 zu bilden. Der Hochdruckluftstrom 8 wird
einer ersten oder Hauptbrennkammer 10 zugeführt, damit
er sich mit einem Brennstoff 12 vermischt, bevor er gezündet wird,
um Verbrennungsprodukte hohen Drucks und hoher Temperatur zu bilden,
die zu einer ersten oder Hochdruckturbine 14 geliefert
werden. Die erste Turbine 14 treibt den Verdichter 4 an.
Zu diesem Zweck ist die erste Turbine 14 mit dem Verdichter 4 über eine
Welle 15 gekoppelt. Zusätzlich
zu der Versorgung der Hauptbrennkammer 10 liefert der Verdichter 4 den
Hochdruckluftstrom 8 zu einer zweiten oder Wiedererhitzungs-
bzw. Nachbrennkammer 20. Der Hochdruckluftstrom 8 vermischt
sich mit einem Brennstoff 22, bevor er gezündet wird,
um Hochdruck-Verbrennungsprodukte hoher Temperatur zu bilden, die
zu einer zweiten oder Niederdruckturbine 24 geliefert werden.
In jedem Fall ist die zweite Turbine 24 über eine
Welle 26 mit der ersten Turbine 14 und über eine
Welle 28 mit einem Generator 27 gekoppelt. Die
Stromanforderung von dem Generator 27 wird mittels einer
Netzlastmesseinrichtung 29 überwacht. Wie nachstehend in
größeren Einzelheiten
erläutert,
arbeitet die Kraftwerkanlage 2 in einem ersten Modus, in
dem der Hochdruckluftstrom 8 unmittelbar der Hauptbrennkammer 12 und
der Nachbrennkammer 20 zugeführt wird, sowie in einem zweiten
oder Teillastmodus, wenn der Elektrizitätsbedarf unter Grundlastniveaus
fällt,
wobei in dem Teillastmodus der Hochdruckluftstrom 8 zuerst
durch einen Wärmetauscher 30 geführt wird,
um erhitzt zu werden, bevor er in die Hauptbrennkammer 12 und die
Nachbrennkammer 20 eingeführt wird. Gewöhnlich findet
ein Betrieb in dem zweiten Modus statt, wenn die Leistungsausgabe
aus dem Kraftwerk 2 unter einen Wert von 80% des Grundlastbetriebs
fällt.
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Gemäß der beispielhaften
Ausführungsform, wie
sie in 1 veranschaulicht ist, enthält die Kraftwerkanlage 2 ein
erstes Ventil 34, das zwischen dem Verdichter 4,
der Hauptbrennkammer 12 und dem Wärmetauscher 30 strömungsmäßig angeschlossen ist.
Die Kraftwerkanlage 2 enthält ferner ein zweites Ventil 36,
das zwischen dem Verdichter 4, der Nachbrennkammer 20 und
dem Wärmetauscher 30 strömungsmäßig angeschlossen
ist. Die Kraftwerkanlage 2 enthält ferner ein drittes Ventil 40,
das zwischen der Niederdruckturbine 24, dem Wärmetauscher 30 und
einem Abhitzedampferzeuger (HRSG, Heat Recovery Steam Generator) 44 strömungsmäßig angeschlossen
ist. In der veranschaulichten beispielhaften Ausführungsform
ist jedes Ventil 34, 36 und 40 an eine
Steuerungseinrichtung 46 betriebsmäßig angeschlossen. Wenn bei
dieser Einrichtung ein Teillastbetrieb erforderlich ist, z. B. wenn
die Anforderung nach Elektrizität
fällt und
ein Grundlastbetrieb nicht mehr erforderlich ist, wie beispielsweise
außerhalb von
Spitzenlastzeiten, betätigt
die Steuerungseinrichtung 46 das erste und das zweite Ventil,
um den Hochdruckluftstrom 8 zu dem Wärmetauscher 30 zu liefern.
Zur gleichen Zeit betätigt
die Steuerungseinrichtung 46 das dritte Ventil 40 um
zu bewirken, dass aus der Niederdruckturbine 24 austretende
Abgase 48 von dem HRSG 48 zu dem Wärmetauscher 30 umgeleitet
werden. Auf diese Weise heizen die Abgase 48 den Hochdruckluftstrom 8,
der den Wärmetauscher 30 durchströmt, vor,
um einen ersten und einen zweiten erhitzten Hochdruckluftstrom 53 und 54 zu bilden,
die der Hauptbrennkammer 12 bzw. der Nachbrennkammer 20 zugeführt werden.
Durch Erhitzung des Hochdruckluftstroms 8 auf diese Weise
wird eine effizientere Verbrennung in den Brennkammern 12 und 20 erreicht,
was während
eines Teillastbetriebs geringere Emissio nen zur Folge hat. Gemäß einem Aspekt
der beispielhaften Ausführungsform,
wie sie veranschaulicht ist, schaltet die Steuerungseinrichtung 46 bei
einer Erfassung eines Anforderungsabfalls, beispielsweise hinsichtlich
des Elektrizitätsbedarfs,
wie durch den Netzlastmesser 29 erfasst, die Kraftwerkanlage 2 automatisch
von einem Grundlastbetrieb, z. B. einem Betrieb in dem ersten Modus,
zu einem Teillastbetrieb, z. B. einem Betrieb in dem zweiten Modus,
um.
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An
dieser Stelle sollte es verständlich
sein, dass die Steuerungseinrichtung 46 jede beliebige
geeignete elektronische Hochleistungsschaltvorrichtung aufweist.
Wie veranschaulicht, ist die Steuerungseinrichtung 46 als
ein Computer dargestellt. Jedoch stellt dies nur ein Beispiel für eine geeignete Hochleistungssteuerung
dar, die in dem Rahmen der Erfindung liegt. Beispielsweise, jedoch
ohne die Erfindung zu beschränken,
weist die Steuerungseinrichtung 46 wenigstens entweder
einen Siliziumgleichrichter (SCR), einen Thyristor, einen MOS-gesteuerten
Thyristor (MCT) und/oder einen Bipolartransistor mit isolierter
Gate-Elektrode auf. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist die Steuerung in Form einer einzelnen speziellen integrierten
Schaltung, beispielsweise als ASIC, mit einer Haupt- oder Zentralprozessorgruppe
zur Gesamtsteuerung auf Systemebene und gesonderten Gruppen implementiert,
die dem Durchführen
verschiedener unterschiedlicher spezieller Kombinationen, Funktionen und
sonstiger Prozesse unter der Steuerung durch die zentrale Prozessorgruppe
zugeordnet sind. Es ist für
einen Fachmann ohne weiteres verständlich, dass die Steuerungseinrichtung 46 auch
unter Verwendung vielfältiger
gesonderter dedizierter oder programmierbarer integrierter oder
sonstiger elektronischer Schaltkreise oder Vorrichtungen, beispielsweise
einer festverdrahteten Elektronik oder logischer Schaltkreise, einschließlich Schaltkreise
mit diskreten Elementen oder programmierbaren Logikvorrichtun gen,
wie beispielsweise PLDs, PALs, PLAs oder dergleichen, implementiert
sein kann. Die Steuerungseinrichtung 46 kann auch unter
Verwendung eines geeignet programmierten Universalrechners, beispielsweise
eines Mikroprozessors oder Mikrocontrollers, oder einer sonstigen
Verarbeitungsvorrichtung, wie beispielsweise einer CPU oder MPU, entweder
alleine oder in Kombination mit einer oder mehreren peripheren Daten-
und Signalverarbeitungsvorrichtungen realisiert werden kann.
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Es
wird nun auf 2 Bezug genommen, in der gleiche
Bezugszeichen jeweilige Teile in den verschiedenen Ansichten kennzeichnen,
um eine kombinierte Gas- und Dampf-Kraftwerksanlage 65 zu
beschreiben, die gemäß einer
zweiten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Wie in 2 veranschaulicht,
ist das dritte Ventil 40 entfernt und durch ein drittes
Ventil 67 ersetzt, das stromabwärts von dem Wärmetauscher 30 angeordnet
ist. Das dritte Ventil 67 ist zwischen dem Wärmetauscher 30,
dem HRSG 44, der Umgebungsluft und den Brennkammern 12 und 20 strömungsmäßig angeschlossen.
Bei dieser Anordnung wird in einem Betrieb in dem ersten Modus ein
Teil der Abgase 48 zu der Hauptbrennkammer 12 und
der Nachbrennkammer 20 geliefert, um die Verbrennung zu unterstützen. Indem
die Luft in den Brennkammern 12 und 20 unmittelbar
erwärmt
wird, werden Stickoxide durch Verdünnung reduziert, wodurch Emissionen aus
dem Kraftwerk 2 weiter reduziert werden. In einem Betrieb
in dem zweiten Modus werden die Hochdruckluftströme 8 durch den Wärmetauscher 30 hindurch
geleitet, um in einer ähnlichen
Weise, wie vorstehend beschrieben, durch Abgase 48 erhitzt
zu werden, bevor sie in die Brennkammern 12 und 20 eintreten.
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Es
wird nun auf 3 Bezug genommen, in der gleiche
Bezugszeichen jeweilige Teile in den verschiedenen Ansichten bezeichnen,
um ein Kombikraftwerk 84 zu beschreiben, das gemäß einer
dritten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. In einer ähnlichen
Weise wie der vorstehend beschriebenen ist die Kraftwerksanlage 84 konfiguriert,
um in einem ersten oder Grundlastmodus sowie in einem zweiten oder
Teillastmodus zu arbeiten. Jedoch enthält die Kraftwerksanlage 84 im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Einrichtungen mehrere
Wärmetauscher.
Insbesondere enthält
die Kraftwerksanlage 84 einen ersten Wärmetauscher oder Verbrennungsluftkühler 90,
der während
eines Betriebs in dem ersten Modus Hochdruckluftströme 8 empfängt, und
einen zweiten Wärmetauscher
oder Abgasregenerator 94, der in einem Betrieb in dem zweiten
Modus Hochdruckluftströme 8 empfängt. Zu
diesem Zweck enthält
die Kraftwerkanlage 84 ein erstes Ventil 100,
das zwischen dem Verdichter 4, der Hauptbrennkammer 10,
dem ersten Wärmetauscher 90 und
dem zweiten Wärmetauscher 94 strömungsmäßig angeschlossen
ist. In ähnlicher
Weise ist ein zweites Ventil 104 zwischen dem Verdichter 4,
der Nachbrennkammer 20, dem ersten Wärmetauscher 90 und
dem zweiten Wärmetauscher 94 strömungsmäßig angeschlossen.
Ein drittes Ventil 106 verbindet die zweite Turbine 24,
den HRSG 44 und den zweiten Wärmetauscher 94 strömungsmäßig miteinander.
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In
einem Betrieb in dem ersten Modus strömen Hochdruckluftströme 8 durch
das erste und das zweite Ventil 100 und 104 in
den ersten Wärmetauscher 90 hinein.
Die Hochdruckluftströme 8 werden innerhalb
des Wärmetauschers 90 gekühlt und
zu der Hauptbrennkammer 12 und der Nachbrennkammer 20 übermittelt.
Zur gleichen Zeit strömen
Abgase 48 durch das dritte Ventil 106 unmittelbar
zu dem HRSG 44. In einem Betrieb in dem zweiten oder Teillastmodus
strömen
Hochdruckluftströme 8 durch
das erste und das zweite Ventil 100 und 104 zu
dem zweiten Wärmetauscher 94.
In ähnlicher
Weise strömen
Abgase 48 von der zweiten Turbine 24 durch das
dritte Ventil 106 in den zweiten Wärmetauscher 94 hinein. Die
Abgase 48 erwärmen
die Hochdruck luftströme 8 innerhalb
des zweiten Wärmetauschers 94,
um erwärmte
Hochdruckluftströme 120 und 123 zu
erzeugen, die zu der Hauptbrennkammer 10 bzw. der Nachbrennkammer 20 Weiterströmen. Durch
eine Kühlung
der Verdichterluft vor dem Eintritt in die Brennkammern 10 und 20 in
einem Betrieb in dem ersten Modus und durch Erhitzung der Verdichterluft vor
der Einführung
in die Brennkammern 10 und 20 in dem zweiten Modus
arbeitet die Kraftwerksanlage 84 unter Grundlastbedingungen
effizienter, während sie
auch Emissionen unter vorgeschriebenen Niveaus hält, wenn sie unter Teillast
arbeitet.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, in der gleiche
Bezugszeichen entsprechende Teile in den verschiedenen Ansichten
kennzeichnen, um ein Kombikraftwerk 144 zu beschreiben,
das gemäß einer
vierten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Wie veranschaulicht,
enthält
die Kraftwerksanlage 144 einen zusätzlichen oder dritten Wärmetauscher 148,
der an ein viertes Ventil 150 angekoppelt ist. Das Ventil 150 liefert
wahlweise Turbinenkomponenten-Kühlluft
von der zweiten Turbine 24 zu dem Verdichter 4,
wenn die Kraftwerksanlage 2 in dem ersten Modus arbeitet, und
zu dem Wärmetauscher 94,
wenn die Kraftwerksanlage 2 in dem zweiten Modus arbeitet.
Insbesondere strömen
Abgase 154 in einem Betrieb in dem ersten Modus von der
zweiten Turbine 24 durch das Ventil 106 und zu
dem HRSG 44, während
die Turbinenkomponenten-Kühlluft 155 in
den dritten Wärmetauscher 148 eingeleitet
wird, um gekühlt
zu werden und durch das Ventil 150 hindurch, aus diesem
heraus und zu dem Verdichter 4 zurück zu strömen. In einem Betrieb in dem
zweiten Modus strömen
Abgase 154 zu dem zweiten Wärmetauscher 94, um
bei der Erwärmung
der Hochdruckluftströme 8 verwendet
zu werden, die den Brennkammern 12 und 20 zugeführt werden.
Um die Erwärmung
der Hochdruckluftströme 8 ferner
zu unterstützen,
wird die Turbinenkomponenten-Kühlluft 155 ebenfalls
in den zweiten Wärmetauscher 94 einge leitet.
Auf diese Weise wird in einem Betrieb in dem ersten Modus eine Turbinenkomponenten-Kühlluft 155 zurück zu dem
Verdichter 4 umgeleitet, um bei der Verbrennung wiederverwendet
zu werden, um erhöhte
Wirkungsgrade zu erzielen. In einem Betrieb in dem zweiten Modus
werden die Abgase und die Turbinenkomponenten-Kühlluft von der zweiten Turbine 24 jedoch dazu
verwendet, den Hochdruck-Verdichterluftstrom vorzuheizen, um Emissionen
zu reduzieren.
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An
dieser Stelle sollte es verständlich
sein, dass, wenn die Kraftwerksanlage 2 bei weniger als Voll-
oder Grundlast betrieben wird, unzureichend Hitze erzeugt wird,
um Verbrennungsbeiprodukte, wie beispielsweise Stickoxide, abzubrennen.
Die beispielhaften Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ergeben verschiedene Systeme zum Vorerhitzen
der Verdichterluftströme,
um Verbrennungswirkungsgrade zu erreichen, die zu einer deutlichen Reduktion
von Emissionen führen,
wenn die Kraftwerksanlage bei weniger als Grundlast betrieben wird.
Es sollte ferner verständlich
sein, dass zusätzlich
zu den in den Figuren veranschaulichten Komponenten das Kombikraftwerk
Systeme, wie beispielsweise Luft- oder Abgasvorwärmer, Wieder- bzw. Nacherhitzer, Überhitzer
und dergleichen, enthalten kann, die aus Gründen der Anschaulichkeit der Zeichnungen
nicht veranschaulicht sind.
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Allgemein
verwendet diese Beschreibung Beispiele, um die Erfindung, einschließlich der
besten Ausführungsart,
zu offenbaren und um auch einen Fachmann in die Lage zu versetzen,
die Erfindung auszuführen,
einschließlich
einer Herstellung und Verwendung jeglicher Vorrichtungen oder Systeme
und einer Durchführung
aller enthaltenen Verfahren. Der Schutzumfang der Erfindung ist
durch die Ansprüche
definiert und kann weitere Beispiele enthalten, die sich für einen
Fachmann erschließen. Derartige
weitere Beispiele sollen in dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
liegen, wenn sie strukturelle Elemente haben, die sich von dem Wortsinn
der Ansprüche
nicht unterscheiden, oder wenn sie äquivalente strukturelle Elemente
mit gegenüber dem
Wortsinn der Ansprüche
unwesentlichen Unterschieden enthalten.
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Eine
Kombikraftwerksanlage 2 enthält einen Verdichter 4,
eine erste Turbine 14, eine zweite Turbine 24,
eine erste Brennkammer 10, eine zweite Brennkammer 20,
einen Wärmetauscher 90,
und einen Abhitzedampferzeuger 44. Eine Steuerungseinrichtung 46 betreibt
die Kombikraftwerksanlage 2 in einem ersten Modus, in dem
Verdichterluft durch den Wärmetauscher 94 geführt wird,
bevor sie der ersten und der zweiten Brennkammer 10, 20 zugeführt wird, und
Abgase 28 aus der zweiten Turbine 24 zu dem Wärmetauscher 90 geführt werden.
Die Abgase 48 aus der zweiten Turbine 24 heizen
die Verdichterluft vor, die durch den Wärmetauscher 90 zu
der ersten und der zweiten Brennkammer 10, 20 strömt.
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- 2
- Kombikraftwerksanlage
- 4
- Verdichter
- 6
- Umgebungsluft
- 8
- Hochdruckluftstrom
- 10
- Hauptbrennkammer
- 12
- Brennstoff
- 14
- Erste/Hochdruckturbine
- 15
- Welle
- 20
- Nachbrennkammer
- 22
- Brennstoff
- 24
- Zweite/Niederdruckturbine
- 26
- Welle
- 27
- Generator
- 28
- Welle
- 29
- Netzlastmesseinrichtung
- 30
- Wärmetauscher
- 34
- Erstes
Ventil
- 36
- Zweites
Ventil
- 40
- Drittes
Ventil
- 44
- Wärmewiedergewinnungs-
bzw. Abhitzedampferzeuger (HRSG)
- 46
- Steuerungseinrichtung
- 48
- Abgas
(24)
- 53
- Erhitzter
Hochdruckluftstrom
- 54
- Erhitzter
Hochdruckluftstrom
- 65
- Kraftwerksanlage
- 67
- Drittes
Ventil
- 84
- Kraftwerksanlage
- 90
- Wärmetauscher
(1)
- 94
- Wärmetauscher
(2)
- 100
- Erstes
Ventil
- 104
- Zweites
Ventil
- 106
- Drittes
Ventil
- 120
- Erhitzter
Hochdruckluftstrom
- 123
- Erhitzter
Hochdruckluftstrom
- 144
- Kraftwerksanlage
- 148
- Dritter
Wärmetauscher
- 150
- Viertes
Ventil
- 154
- Abgas
- 155
- Turbinenkomponenten-Kühlluft