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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein aus einem Zuschnitt aus Pappe bestehendes
Warentray zum Verpacken und zur Präsentation von Waren.
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Derartige
Verpackungen werden als Warentrays bezeichnet und dienen zum Verpacken
und zur abverkaufsgerechten Präsentation von Waren im Handel.
Bei den Waren handelt es sich insbesondere um Stückgüter
bzw. abgepackte Schüttgüter, die sich in einer
Primärverpackung befinden. Diese Primärverpackungen
werden dann in dem die Sekundärverpackung darstellenden
Warentray verpackt und so im Einzelhandel im Regal platziert. Mehrere
solcher Warentrays werden insbesondere übereinander gestapelt
und gestatten es dem Kunden, die Ware zumindest aus dem obersten
Warentray zu entnehmen.
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Es
sei noch darauf hingewiesen, dass bei der Erläuterung der
vorliegenden Erfindung strukturell auf ”Flächen” (z.
B. ”Seitenfläche”, ”Bodenfläche”, ”Stirnfläche”)
Bezug genommen wird, wenn der flachliegende Zustand des Zuschnitts
des Warentrays beschrieben wird. Im gefalteten Zustand des Warentrays
ist dagegen funktional von ”Wandungen” (z. B. ”Seitenwandung”, ”Stirnwandung”)
bzw. dem ”Boden” die Rede.
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STAND DER TECHNIK
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Ein
Warentray zum Verpacken und zur Präsentation von Waren
ist aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2005 058 289 A1 bekannt.
Das Warentray ist aus einem Zuschnitt aus Pappe gebildet und weist
im gefalteten Zustand einen Boden, eine linke Seitenwandung, eine rechte
Seitenwandung, eine hintere Stirnwandung und eine vordere Stirnwandung
auf. Durch die aus Pappe ausgebildete vordere Stirnwandung werden
die in dem Warentray aufgenommenen Produkte in ihrem unteren Bereich
zumindest teilweise verdeckt, so dass der Kunde sie aus dem Warentray
entnehmen muss, um dort enthaltene Informationen lesen zu können.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Warentray aus einem Zuschnitt
aus Pappe bereitzustellen, welches die in dem Warentray abverkaufsgerecht
zu präsentierenden Waren sicher aufnimmt und gleichzeitig
die Sichtbarkeit der in dem Warentray enthaltenen Waren für
den Kunden verbessert.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
neue Warentray zum Verpacken und zur Präsentation von Waren
weist einen Grundkörper auf, der aus einem Zuschnitt aus
Pappe gebildet ist und einen Boden, eine linke Seitenwandung, eine rechte
Seitenwandung und eine hintere Stirnwandung besitzt. Zusätzlich
zu dem Grundkörper ist ein mit dem Grundkörper
verbindbares und von diesem trennbares Anbauteil vorgesehen, welches
die aus einem transparenten Material bestehende vordere Stirnwandung
des Warentrays bildet.
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Das
neue Warentray ist somit als mindestens zweiteiliger Körper
aus mindestens zwei unterschiedlichen Materialien – nämlich
dem Grundkörper aus Pappe und dem Anbauteil aus einem transparenten Material,
insbesondere Kunststoff – ausgebildet. In dieser Weise
werden die Vorteile der günstigen Herstellbarkeit und guten
Recyclingfähigkeit der Pappebestandteile des Warentrays
mit denen der Transparenz des Anbaukörpers kombiniert.
Die bei derartigen Warentrays zum Verpacken und zur Präsentation
von Waren übliche vorteilhafte Handhabung im Sinne der
sicheren Verpackung und dem sicheren Transport der in dem Warentray
enthaltenen Güter, die selbst wiederum in einer Primärverpackung
aufgenommen sind, wird bei dem neuen Warentray beibehalten. Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Warentrays besteht der Nachteil,
dass die zur sicheren Aufbewahrung der Waren in dem Warentray erforderliche
vordere Stirnwandung einen signifikanten Teil der Waren – und
insbesondere der auf der Primärverpackung der Waren enthaltenen Angaben – verdeckt,
so dass diese vom Kunden erst nach dem Herausnehmen der Waren aus
dem Warentray gelesen werden können. Im Anschluss daran ergibt
sich oftmals das Problem, dass Kunden, die sich dann gegen den Kauf
der Ware entschlossen haben, die Ware aus Bequemlichkeitsgründen
nicht wieder in das Warentray zurückstellen, sondern an anderer
Stelle ablegen. Hierdurch entsteht ein nicht unerheblicher logistischer
Aufwand sowie Personalaufwand beim Anbieter der Waren, insbesondere dem
Einzelhändler.
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Dieser
Aufwand wird nun erfindungsgemäß dadurch reduziert,
dass zumindest ein wesentlicher Teil – vorzugsweise jedoch
die gesamte vordere Stirnseite – des Warentrays so aus
einem transparenten Material ausgebildet ist, dass die hinter der Stirnwandung
aufgenommene vorderste Ware für den Kunden gut identifizierbar
und die auf ihrer Primärverpackung enthaltenen Angaben
gut lesbar sind. Der Kunde kann damit die Kaufentscheidung treffen,
ohne die Ware zunächst aus dem Warentray entfernen und
ggf. später an dieser oder anderer Stelle wieder ablegen
zu müssen. Es ergibt sich insgesamt auch ein verbesserter
optischer Eindruck, da das gesamte Design der Primärverpackung
und nicht nur ein Ausschnitt für den Kunden gut sichtbar
präsentiert wird.
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Dieses
vorteilhafte Ergebnis wird also dadurch erreicht, dass das Warentray
nunmehr zwei separate Bestandteile, nämlich einen Grundkörper
aus Pappe, und ein zumindest teilweise aus einem transparenten Material
bestehendes Anbauteil aufweist. Dieses Konzept stellt eine grundsätzliche
Abkehr von üblichen Warentrays dar, da diese bisher bevorzugt nur
aus genau einem Bestandteil, nämlich einem Zuschnitt aus
Pappe, bestanden. Die vom Anbauteil gebildete vordere Stirnwandung
kann sich über die gesamte Breite des Warentrays oder nur über
einen Teil davon erstrecken. Insbesondere ist es möglich,
die vordere Stirnwandung zweiteilig auszubilden und die Teile so
in den Eckbereichen anzuordnen, dass der vordere mittlere Bereich
des Warentrays freibleibt.
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Das
Anbauteil besteht dabei vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff,
insbesondere PVC oder PMMA. Ein derartiges Anbauteil aus transparentem
Kunststoff gewährleistet die für die Erkennung
der hinter dem transparenten Kunststoff aufgenommenen Waren erforderliche Durchsichtigkeit
und lässt sich kostengünstig und gut recyclebar
herstellen. Eine beispielhafte Möglichkeit für
die Herstellung des Anbauteils ist das Spritzgießen des
Anbauteils mit einer der fertigen Geometrie des Anbauteils entsprechenden
Spritzgussform. Eine weitere beispielhafte Möglichkeit
ist die Herstellung des Anbauteils zunächst als Zuschnitt
aus Kunststoff mit den entsprechenden Knicklinien und das anschließende
Verbringen des Anbauteils in seine fertige aufgerichtete Stellung.
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Der
Grundkörper kann z. B. als Automatentray oder als klassische
Handkrempelverpackung ausgebildet sein.
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Der
Grundkörper und das Anbauteil können Befestigungselemente
für die Verbindung des Anbauteils mit dem Grundkörper
aufweisen. Diese Befestigungselemente sind insbesondere so ausgebildet,
dass der Grundkörper und das Anbauteil ohne eine Klebeverbindung
miteinander verbindbar sowie zerstörungsfrei voneinander
trennbar sind. In dieser Weise können der Grundkörper
und das Anbauteil in separaten Herstellverfahren hergestellt und
anschließend aneinander montiert werden. Aufgrund der Tatsache,
dass die beiden Elemente des Warentrays aus unterschiedlichen Materialien
bestehen, ist es erforderlich, dass diese am Ende des Lebenszyklus des
Warentrays wieder voneinander getrennt und unterschiedlichen Recyclingvorgängen
zugeführt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass
die beiden Elemente einfach und zerstörungsfrei voneinander
getrennt werden können, so dass eine sortenreine Entsorgung
garantiert ist. Weiterhin ergibt sich durch die Verbindung ohne
Verwendung einer Klebeverbindung der Vorteil einer schnellen und
kostengünstigen Montage.
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Der
Grundkörper kann als Befestigungselement mindestens eine
mittels einer Knicklinie mit dem Boden und/oder einer der Stirnwandungen
verbundene Befestigungsklappe aufweisen. Diese Befestigungsklappe
kann dann in der montierten Stellung beispielsweise so zwischen
dem Boden des Grundkörpers und dem Boden des Anbauteils
aufgenommen werden, dass sich eine reibschlüssige Verbindung
zwischen dem Grundkörper und dem Anbauteil ergibt. Besonders
bevorzugt ist es jedoch, dass der Grundkörper als Befestigungselement
eine mittels einer Knicklinie mit der linken Seitenwandung verbundene
linke Befestigungsklappe und eine mittels einer Knicklinie mit der
rechten Seitenwandung verbundene rechte Befestigungsklappe und das
Anbauteil korrespondierende Befestigungsklappen aufweist, so dass
die freien Enden der Klappen in der montierten Stellung des Warentrays
schließlich unter Reibschluss aneinander anliegen. Die
Befestigungsklappen des Grundkörpers bilden also eine Hinterschneidung, hinter
die die Befestigungsklappen des Anbauteils ähnlich wie
eine Klinke eingreifen. In dieser Weise wird eine sichere Verbindung
zwischen dem Grundkörper und dem Anbauteil realisiert,
ohne die einfache Demontage im Rahmen des Recyclings negativ zu
beeinflussen.
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Das
Anbauteil kann einen Boden aufweisen, der in der am Grundkörper
montierten Stellung des Anbauteils unterhalb des Bodens des Grundkörpers angeordnet
ist und in reibschlüsssigem Kontakt mit diesem steht. Es
besteht vorzugweise ein vergleichsweise großer flächiger
Kontakt zwischen den beiden Böden, woraus sich bereits
ein wichtiger Teil der Sicherungswirkung und der sich daraus resultierenden Stabilität
des Warentrays ergibt. Das Anbauteil kann auch eine linke Seitenwandung
und eine rechte Seitenwandung aufweisen, wobei die Seitenwandungen des
Anbauteils in der am Grundkörper montierten Stellung des
Anbauteils in reibschlüssigem Kontakt mit den Seitenwandungen
des Grundkörpers stehen. Der Grundkörper und das
Anbauteil sind also insgesamt sicher miteinander verbunden, so dass
deren ungewollte Trennung und ein entsprechendes Herausfallen der
in dem Warentray aufgenommenen Waren wirksam verhindert werden.
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Bei
den Waren handelt es sich insbesondere um Stückgüter
bzw. abgepackte Schüttgüter, die sich in einer
Primärverpackung befinden. Beispiele für Waren
sind u. a. Beutelprodukte, Faltschachteln, Riegel, Tafeln, Schokoladetafeln,
CDs, DVDs, usw. Die in den Primärverpackungen enthaltenen
Waren werden häufig vom verpackenden Unternehmen in die auch
als Sekundärverpackung bezeichneten Warentrays verpackt
und so transportiert, wobei die Warentrays im Einzelhandel gleichzeitig
zur Warenpräsentation im Regal oder in einer Zweitplatzierung
in Displays eingesetzt werden. Die in den Warentrays enthaltenen
Waren werden in dieser Weise präsentiert und meist in Selbstbedienung
von dem Kunden direkt entnommen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ
oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend
von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu
entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen
der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt.
Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen
dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese
Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche
kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen
aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays von vorne mit voneinander getrennt angeordnetem
Grundkörper und Anbauteil.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays von hinten mit voneinander getrennt angeordnetem
Grundkörper und Anbauteil.
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays von vorne mit aneinander montiertem Grundkörper
und Anbauteil.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays von unten mit voneinander getrennt angeordnetem
Grundkörper und Anbauteil.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays von unten mit aneinander montiertem Grundkörper
und Anbauteil.
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6 zeigt
eine perspektivische, teilweise freigeschnittene Ansicht der ersten
beispielhaften Ausführungsform des neuen Warentrays von
unten mit voneinander getrennt angeordnetem Grundkörper
und Anbauteil.
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7 zeigt
eine perspektivische Detailansicht des Verbindungsbereichs zwischen
dem Grundkörper und dem Anbauteil der ersten beispielhaften Ausführungsform
des neuen Warentrays.
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8 zeigt
eine vergleichbare Ansicht wie 1, wobei
hier die Transparenz des Anbauteils wiedergegeben ist, indem die
hierdurch sichtbaren Linien bzw. Kanten dargestellt sind.
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9 zeigt
eine vergleichbare Ansicht wie 3, wobei
hier die Transparenz des Anbauteils wiedergegeben ist, indem die
hierdurch sichtbaren Linien bzw. Kanten dargestellt sind.
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10 zeigt
eine Draufsicht auf den Grundkörper des Warentrays gemäß 1–9 in
seinem flachliegendem Zustand.
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11 zeigt
eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Grundkörpers
des Warentrays in seinem flachliegenden Zustand.
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12 zeigt
eine dritte beispielhafte Ausführungsform des Grundkörpers
des Warentrays in seinem flachliegenden Zustand.
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13 zeigt
eine Draufsicht auf das Anbauteil des Warentrays gemäß 1–9 in
seinem flachliegendem Zustand.
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14 zeigt
eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Anbauteils
des Warentrays in seinem flachliegenden Zustand.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die 1–9 zeigen
unterschiedliche perspektivische Ansichten einer ersten beispielhaften
Ausführungsform eines neuen Warentrays 1 zum Verpacken
und zur Präsentation von Waren.
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Das
Warentray 1 weist einen Grundkörper 2 auf,
der aus einem Zuschnitt aus Pappe – insbesondere Wellpappe
oder Vollpappe – ausgebildet ist. Der Grundkörper 1 weist
einen Boden 3, eine linke Seitenwandung 4, eine
rechte Seitenwandung 5 und eine hintere Stirnwandung 6 auf.
Die linke Seitenwandung 4 und die rechte Seitenwandung 5 weisen dabei
ihre volle Höhe nur über einen Teil ihrer Breite auf.
Im vorderen Bereich der Seitenwandungen 4, 5 sind
diese niedriger ausgebildet und weisen in diesem Bereich Befestigungselemente 7 auf.
Die Befestigungselemente 7 bestehen im vorliegenden Beispiel
aus einer linken Befestigungsklappe 8 und einer rechten
Befestigungsklappe 9. Eine oder mehrere ähnliche
Befestigungsklappen könnte zusätzlich oder alternativ
im Bereich des Bodens 3 des Grundkörpers 2 angeordnet
sein.
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Der
Grundkörper 2 kann – wie beispielhaft dargestellt
ist – als Automatentray oder z. B. als klassische Handkrempelverpackung
ausgebildet sein. Der Grundkörper 2 in der dargestellten
einfachen Konstruktion gewährleistet das effiziente maschinelle Verbinden
der Einzelteile beim Endverpacker. Ebenfalls möglich ist
das Verbinden der Einzelteile bereits in der Produktion des Herstellers
der Einzelteile, z. B. auf einer Faltschachtelklebemaschine mit
Mehrfachanleger.
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Neben
dem Grundkörper 2 weist das Warentray 1 ein
mit dem Grundkörper 2 verbindbares und von diesem
trennbares Anbauteil 10 auf. Das Anbauteil 10 besteht
zumindest teilweise – und vorzugsweise vollständig – aus
einem transparenten Material. Dabei handelt es sich insbesondere
um einen transparenten Kunststoff, z. B. PVC oder PMMA.
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Das
Anbauteil 10 weist einen Boden 11, eine linke
Seitenwandung 12, eine rechte Seitenwandung 13 und
eine vordere Stirnwandung 14 auf. Die vordere Stirnwandung 14 des
Anbauteils 10 bildet gleichzeitig die vordere Stirnwandung 14 des
Warentrays 1. Aufgrund der Durchsichtigkeit der vorderen
Stirnwandung 14 können in dem Warentray 1 enthaltene Waren
(nicht dargestellt) vollständig vom Betrachter bzw. Kunden
gesehen und analysiert werden.
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Der
Grundkörper 2 und das Anbauteil 10 weisen
jeweils Befestigungselemente 7 für die feste, aber
zerstörungsfrei lösbare Verbindung miteinander auf.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich
bei den Befestigungselementen 7 um verschiedene Befestigungsklappen.
Es könnten jedoch auch andere Befestigungselemente 7 Einsatz
finden.
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Im
vorliegenden Beispiel weist das Anbauteil 10 korrespondierend
zu der linken Befestigungsklappe 8 und der rechten Befestigungsklappe 9 des Grundkörpers 2 eine
linke Befestigungsklappe 15 und eine rechte Befestigungsklappe 16 auf.
Die Befestigungsklappen 15, 16 sind am besten
in der Darstellung der 6, 7, 8 und 9 erkennbar.
Der genaue Aufbau des Anbauteils 10 in diesem Bereich lässt
sich am besten in den den flachliegenden Zustand des Anbauteils 10 darstellenden 13 und 14 erkennen
und wird weiter unterhalb genauer beschrieben.
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Wie
bei Betrachtung der 1–9 ersichtlich
wird, wird das Anbauteil 10 während der Montage
in bzw. über und unter den Grundkörper 2 geschoben.
Der Boden 11 des Anbauteils 10 befindet sich dabei
unterhalb des Bodens 3 des Grundkörpers 2.
Die linke Seitenwandung 12 und die rechte Seitenwandung 13 des
Anbauteils 10 sind mehrwanding ausgebildet, so dass sich
in der montierten Stellung des Anbauteils 10 an dem Grundkörper 2 ein
Teil der Seitenwandungen 12, 13 außerhalb
der linken Seitenwandung 4 bzw. der rechten Seitenwandung 5 des
Grundkörpers 2 und ein Teil innerhalb der linken Seitenwandung 4 bzw.
der rechten Seitenwandung 5 des Grundkörpers 2 befindet.
Hierdurch besteht Haftreibkontakt zwischen den jeweiligen Flächen
des Anbauteils 10 und des Grundkörpers 2,
wodurch bereits die gewünschte feste Verbindung zwischen
dem Grundkörper 2 und dem Anbauteil 10 teilweise
realisiert wird. Für eine besonders sichere Verbindung dienen
dann noch die Befestigungselemente 7. Diese kommen beim
fortgesetzten Aufsetzen des Anbauteils 10 an dem Grundkörper 2 so
mit ihren freien Enden 42 in Kontakt, dass eine Lösung
des Anbauteils 10 vom Grundkörper 2 nur
mit entsprechendem Geschick bzw. Gewalt möglich ist. Die
Befestigungsklappen 8, 9 des Grundkörpers
bilden also eine Art Hinterschneidung, hinter die die Befestigungsklappen 15, 16 des
Anbauteils 10 eingreifen, wenn die mehrwandig ausgebildeten
Seitenwandungen 12, 13 des Anbauteils 10 über
die zugehörigen Seitenwandungen 4, 5 des
Grundkörpers 2 und die dort angeordneten Befestigungsklappen 8, 9 geschoben
werden (vgl. insbesondere 3, 4).
Während des Aufschiebens werden die Befestigungsklappen 8, 9, 15, 16 in
Richtung der Wandung gedrückt, mit der sie über
eine Knicklinie 21 verbunden sind. Am Ende des Aufschiebvorgangs
endet dann der Kontakt zwischen den Hauptflächen der Befestigungsklappen 8, 9, 15, 16 und
deren Rückstellkräfte führen dazu, dass
die freien Enden 42 miteinander in Kontakt kommen und ineinander
einhaken.
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Die
genaue geometrische Ausbildung des Grundkörpers 2 und
des Anbauteils 10 lässt sich besonders gut in
den Darstellungen der 10–14 erkennen,
die drei verschiedene Ausführungsformen des Grundkörpers 2 (10–12)
bzw. des Anbauteils 10 (13, 14)
in ihrem flachliegenden Zustand zeigen. Wie bereits zuvor erwähnt
wurde, wird im Zusammenhang mit dem flachliegenden Zustand der Bestandteile
des Warentrays 1 von ”Flächen” gesprochen, während
die entsprechenden Teile im Zusammenhang mit dem aufgerichteten
Zustand als ”Wandungen” bzw. ”Boden” bezeichnet werden.
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Der
Grundkörper 2 weist eine Bodenfläche 17,
eine linke Seitenfläche 18, eine rechte Seitenfläche 19 und
eine hintere Stirnfläche 20 auf. Diese Flächen
sind über Knicklinien 21 miteinander verbunden.
Ferner weist der Grundkörper 2 eine linke hintere
Seitenfläche 22, eine rechte hintere Seitenfläche 23,
eine linke vordere Seitenfläche 24 und eine rechte
vordere Seitenfläche 25 auf. Des Weiteren weist der
Grundkörper 2 eine Eingriffsöffnung 26 im
vorderen Bereich der Bodenfläche 17 auf. Diese
Eingriffsöffnung 26 in Kombination mit einer entsprechenden Eingriffsöffnung 27 des
Anbauteils 10 dient dazu, die im vorderen Bereich des Warentrays 1 enthaltenen Waren
von unten anheben und dann von oben mit der Hand greifen zu können.
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11 zeigt
eine entsprechende Darstellung des Grundkörpers 2 in
einer zweiten beispielhaften Ausführungsform. Zusätzlich
zu den in Bezug auf 10 genannten Elementen weist
der Grundkörper 2 hier noch eine linke vordere
Stirnfläche 28 und eine rechte vordere Stirnfläche 29 auf.
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In 12 ist
eine weitere beispielhafte Ausführungsform des Grundkörpers 2 entsprechend
dargestellt. In diesem Fall weist der Grundkörper 2 keine Eingriffsöffnung
und eine etwas andere geometrische Gestaltung insbesondere im Bereich
der linken Seitenfläche 18 und der rechten Seitenfläche 19 auf.
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Die 13 und 14 zeigen
schließlich zwei beispielhafte Ausführungsformen
des Anbauteils 10 in seinem flachliegenden Zustand. Die
beiden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich dadurch, dass
das Anbauteil 10 gemäß 13 die
Entnahmeöffnung 27 aufweist, die beim Ausführungsbeispiel gemäß 14 entfällt.
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Das
Anbauteil 10 weist eine Bodenfläche 30, eine
vordere Stirnfläche 31, eine linke innere Seitenfläche 32,
eine rechte innere Seitenfläche 33, eine linke äußere
Seitenfläche 34, eine rechte äußere
Seitenfläche 35, eine linke Befestigungsfläche 36 und eine
rechte Befestigungsfläche 37 auf. Die linke innere
Seitenfläche 32 und die linke äußere
Seitenfläche 34 sowie die rechte innere Seitenfläche 33 und
die rechte äußere Außenfläche 35 sind
jeweils über zwei Knicklinien 21 und eine zwischen
den Knicklinien liegende linke obere Seitenfläche 38 bzw. eine
rechte obere Seitenfläche 39 miteinander verbunden.
Die linke obere Seitenfläche 38 und die rechte
obere Seitenfläche 39 bilden dann die beispielsweise
in 1 sichtbare linke Seitenkante 40 bzw.
rechte Seitenkante 41.
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Die
Befestigungsflächen 36, 37 weisen weiterhin
ein freies Ende 42 auf, welches in der gefalteten und an
dem Grundkörper 2 montierten Stellung des Anbauteils 10 mit
einem entsprechenden freien Ende 42 des zugehörigen
Befestigungselements 7 des Grundkörpers 10 derart
in Kontakt steht, dass eine sichere Verbindung des Anbauteils 10 an
dem Grundkörper 2 realisiert ist.
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- 1
- Warentray
- 2
- Grundkörper
- 3
- Boden
- 4
- linke
Seitenwandung
- 5
- rechte
Seitenwandung
- 6
- hintere
Stirnwandung
- 7
- Befestigungselement
- 8
- linke
Befestigungsklappe
- 9
- rechte
Befestigungsklappe
- 10
- Anbauteil
- 11
- Boden
- 12
- linke
Seitenwandung
- 13
- rechte
Seitenwandung
- 14
- vordere
Stirnwandung
- 15
- linke
Befestigungsklappe
- 16
- rechte
Befestigungsklappe
- 17
- Bodenfläche
- 18
- linke
Seitenfläche
- 19
- rechte
Seitenfläche
- 20
- hintere
Stirnfläche
- 21
- Knicklinie
- 22
- linke
hintere Seitenfläche
- 23
- rechte
hintere Seitenfläche
- 24
- linke
vordere Seitenfläche
- 25
- rechte
vordere Seitenfläche
- 26
- Eingriffsöffnung
- 27
- Eingriffsöffnung
- 28
- linke
vordere Stirnfläche
- 29
- rechte
vordere Stirnfläche
- 30
- Bodenfläche
- 31
- vordere
Stirnfläche
- 32
- linke
innere Seitenfläche
- 33
- rechte
innere Seitenfläche
- 34
- linke äußere
Seitenfläche
- 35
- rechte äußere
Seitenfläche
- 36
- linke
Befestigungsfläche
- 37
- rechte
Befestigungsfläche
- 38
- linke
obere Seitenfläche
- 39
- rechte
obere Seitenfläche
- 40
- linke
Seitenkante
- 41
- rechte
Seitenkante
- 42
- freies
Ende
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005058289
A1 [0004]