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Die
Erfindung betrifft ein Wäschetrocknungsgerät mit
einem Flusensieb und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Wäschetrocknungsgeräts.
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Es
sind Wäschetrockner bekannt, bei denen zum Abreinigen von
auf einem Flusensieb abgeschiedenen Flusen eine Reinigungsflüssigkeit über das
Flusensieb gespült wird, welche die Flusen von der Sieboberfläche
ablöst und vom Sieb abtransportiert. Diese Reinigungsflüssigkeit
besteht aus Kondensatwasser einer bei einem Trocknungsvorgang aus
einer Wäsche entzogenen Feuchtigkeit. Da die Menge des
Kondensatwassers, das zum Abspülen der Flusen vom Flusensieb
zur Verfügung steht, von der jeweiligen Beladung und Einstellung
des Trockners abhängt, können sehr unterschiedliche
Füllstände in einem Spülbehälter
vorliegen. Durch den unterschiedlichen Flüssigkeitsstand
läuft bei gleicher Öffnungszeit eines in einem
Boden des Spülbehälters angeordneten Ventils aufgrund
des unterschiedlichen Wasserdrucks eine unterschiedliche Menge der Reinigungsflüssigkeit
zur Abreinigung der Flusen vom Flusensieb aus.
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Die
Reinigungsflüssigkeit wird nach der Abreinigung der Flusen
vom Flusensieb auch zum Abtransport der Flusen vom Flusensieb in
ein Depot verwendet. In diesem Depot werden die Flusen und das Kondensatwasser
durch Filterung wieder getrennt. Während einer Abreinigung
müssen das bereits aus vorhergegangenen Abreinigungen deponierte
Flusenvolumen und kurzzeitig die flusenbeladene Flüssigkeit
der gerade durchgeführten Abreinigung im Depot untergebracht
werden. Dabei kann sich ein Rückstau im Depot bilden, welcher
sogar zu einem Überlaufen der flusenbeladene Flüssigkeit
des Depots führen kann.
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Die
WO 2008/119611 A1 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines Bauteiles,
insbesondere eines Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung, sowie
Wasch- oder Wäschetrockner mit einer solchen Vorrichtung.
Zum Reinigen eines innerhalb eines Prozessluftkreislaufes eines Wasch-
oder Wäschetrockners angeordneten Bauteiles, insbesondere
eines Verdampfers einer Kondensatoreinrichtung, wird dazu Kondensatwasser,
welches in dem Prozessluftkreislauf aus dem Trocknen von feuchter
Wäsche gewonnen und in einer Kondensatwasserwanne aufgefangen
wird, zu einem oberhalb des Verdampfers vorgesehenen Spülbehälter
hin geleitet und durch dessen schlagartiges Öffnen auf
der Austrittsseite als Wasserschwall an das betreffende Bauteil
abgegeben. Hierbei wird zur Reinigung des Verdampfers die gesamte
in dem Spülbehälter gespeicherte Menge an Kondensatwasser
abgegeben, weshalb die Kondensatwasserwanne entweder sehr groß dimensioniert
sein muss oder eine Gefahr eines Überlaufens der Kondensatwasserwanne
besteht.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in einem gattungsgemäßen
Wäschetrocknungsgerät ein Überlaufen
von Reinigungsflüssigkeit während eines Reinigungsvorgangs
eines zu reinigenden Bauteils des Wäschetrocknungsgeräts
zu vermeiden und eine Aufnahmefähigkeit für von
dem Bauteil abgereinigte Teilchen zu verbessern. Dazu sollen ein
entsprechendes Wäschetrocknungsgerät sowie ein
Verfahren zu dessen Betreiben angegeben werden.
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Diese
Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der jeweiligen
unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen
Ansprüchen entnehmbar.
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Das
Wäschetrocknungsgerät ist mit einem, insbesondere
innerhalb eines Prozessluftkreislaufs angeordneten, zu reinigenden
Bauteil und mit einem oberhalb des zu reinigenden Bauteils vorgesehenen Spülbehälter
ausgerüstet, wobei eine Reinigungsflüssigkeit
aus dem Spülbehälter durch ein steuerbares Ventil
an das zu reinigende Bauteil abgebbar ist und wobei das Ventil auf
der Grundlage einer in dem Spülbehälter befindlichen
Menge der Reinigungsflüssigkeit steuerbar ist. Durch die
zumindest annähernde Kenntnis der Menge der Reinigungsflüssigkeit kann
das Ventil so gesteuert werden, dass bei einem Reinigungsvorgang
die gewünschte Menge an Reinigungsflüssigkeit
aus dem Spülbehälter mit hoher Genauigkeit zu
dem zu reinigenden Bauteil abgelassen werden kann. So lässt
sich insbesondere eine für eine effektive Abreinigung gerade
noch ausreichende Menge der Reinigungsflüssigkeit abgeben,
wodurch auch ein dem zu reinigenden Bauteil fluidisch nachgeordneter
Auffangbehälter (Flusendepot, Kondensatwasserwanne usw.)
nur mit der geringstmöglichen Menge an Reinigungsflüssigkeit
befüllt wird. Dies gilt insbesondere für den Fall,
dass der Spülbehälter vor einem Reinigungsvorgang
mit einer größeren Menge an Reinigungsflüssigkeit
als für einen Reinigungsvorgang gerade noch ausreichend
befüllt ist. Dies verringert die Gefahr eines Überlaufens
des Auffangbehälters, welcher folglich bei einem gleichen Volumen
für eine größere Flusenmenge ausgelegt werden
kann.
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Das
Ventil kann zu seiner Betätigung mit einer Steuereinrichtung,
insbesondere zentralen Steuereinrichtung, des Wäschetrocknungsgeräts
verbunden sein. Die Steuereinrichtung kann mit einer Logik für
eine Berechnung einer in dem Spülbehälter befindlichen
Menge der Reinigungsflüssigkeit ausgerüstet sein.
Die Steuereinrichtung kann funktional mit mindestens einem Sensor
verbunden sein, wobei mindestens ein Messwert des mindestens einen Sensors
als eine Eingabegröße oder als Eingabegrößen
für die Berechnung dienen kann bzw. können. Der
mindestens eine Sensor kann beispielsweise mindestens einen Beladungssensor,
mindestens einen Feuchtigkeitssensor (z. B. zur Messung einer Temperatur
von aus einer Wäschetrommel abgeführter Prozessluft),
mindestens einen Temperatursensor (z. B. zur Messung einer Temperatur
oder einer Temperaturdifferenz an einem Wärmetauscher)
usw. umfassen.
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Das
Ventil kann gemäß einer Ausführungsform
in Abhängigkeit von einer Beladung des Wäschetrocknungsgeräts
steuerbar sein. Dabei wird ausgenutzt, dass die Steuerung einiger
Wäschetrockner bereits in der Lage ist, die Beladung bzw. Beladungsmenge
in einer Wäschetrommel des Wäschetrocknungsgeräts
zu erkennen. Aus den Beladungswerten lässt sich die Menge
an Kondensatwasser, welche während eines Trocknungsgangs
anfällt, zumindest grob vorhersagen. Daraus wiederum lässt sich
die Kondensatwassermenge bestimmen, die sich für die Abreinigung
in dem Spülbehälter befinden wird. Bei dieser
Lösung kann die Menge an Reinigungsflüssigkeit
(Kondensatwassermenge, ggf. mit dosiert zugeführtem Frischwasser)
mit ausreichender Genauigkeit unter Rückgriff auf eine
im Grundsatz bekannte Methode abgeschätzt werden, was eine
besonders preiswerte Umsetzung ermöglicht.
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Eine
noch genauere Bestimmung kann vorteilhafterweise für den
Fall erreicht werden, dass das Ventil in Abhängigkeit von
einem vorbestimmten Trocknungsgrad bzw. einem bestimmten Trockenzustand
(z. B. bügeltrocken, schranktrocken usw.) steuerbar ist.
Unter Kenntnis des Trocknungsgrads und damit der in der Wäsche
verbleibenden Restfeuchte kann die voraussichtliche Menge an Reinigungsflüssigkeit
im Spülbehälter entsprechend korrigiert werden.
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Eine
genauere Bestimmung kann vorteilhafterweise auch für den
Fall erreicht werden, dass das Ventil in Abhängigkeit von
einer vorgewählten Textilart (Wolle, Baumwolle usw.) steuerbar
ist. Denn auch unter Kenntnis der Textilart und damit der in der
Wäsche textilbedingt verbleibenden Restfeuchte kann die
voraussichtliche Menge an Reinigungsflüssigkeit im Spülbehälter
korrigiert werden.
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Eine
genauere Bestimmung kann alternativ oder zusätzlich dadurch
erreicht werden, dass das Ventil vorteilhafterweise in Anhängigkeit
von einer Trocknungszeit gesteuert wird. Die Trocknungsgeschwindigkeit
ist unabhängig von der Beladung und einer Anfangsrestfeuchte
gleich im Wesentlichen. Aus der bereits vergangenen Trocknungszeit
kann daher direkt auf die im Spülbehälter bereits
gesammelte Flüssigkeitsmenge geschlossen werden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann das Ventil in Abhängigkeit
von einem gemessenen Füllstand des Spülbehälters
und/oder des Auffangbehälters steuerbar sein. Eine Ermittlung
des Füllstands im Spülbehälter kann z.
B. über einen magnetischen Schwimmer mit Read-Schalter-Kaskade,
eine Hallsensorabtastung oder eine magnetoresistive Sensorabtastung oder
auch durch eine direkte Pegelstandsabtastung z. B. durch kapazitive,
optische oder akustische Sensoren erreicht werden.
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Es
ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Ventil bezüglich
einer Öffnungsdauer steuerbar ist. In anderen Worten ist
die für die Abreinigung vorgesehene Menge der Reinigungsflüssigkeit
dadurch dosierbar, dass die Öffnungsdauer des Ventils entsprechend
einstellbar ist. Dabei ist von Vorteil, dass ein Öffnungsvorgang
sehr einfach und schnell durch ein vollständiges Öffnen
des Ventils durchgeführt werden kann.
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Zusätzlich
oder alternativ kann das Ventil bezüglich eines Strömungsquerschnitts
steuerbar sein. In anderen Worten ist die für die Abreinigung
vorgesehene Menge der Reinigungsflüssigkeit dadurch dosierbar,
dass der durch das Ventil freigegebene Strömungsquerschnitt
entsprechend einstellbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann das Wäschetrocknungsgerät
einen Auffangbehälter in Form einer Kondensatwasserwanne
aufweisen, in welcher in dem Prozessluftkreislauf durch Trocknen von
feuchter Wäsche entstehendes Kondensatwasser auffangbar
ist, wobei dieses Kondensatwasser dem Spülbehälter
als die Reinigungsflüssigkeit zuführbar ist. Die
Zuführung kann beispielsweise mittels einer Pumpe realisiert
werden.
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Es
ist eine noch weitere Ausgestaltung, dass der Kondensatwasserwanne
ein Flusendepot fluidisch vorgeschaltet sein kann, wobei das Flusendepot
einen mit einem Flusenrückhalteelement ausgerüsteten
Abfluss aufweisen kann. Das Flusenrückhalteelement kann
beispielsweise ein Sieb aufweisen. Durch das Flusendepot kann eine
Verstopfung der Kondensatwasserwanne und einer daran ggf. angeschlossenen
Pumpe verhindert werden.
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Zur
Erreichung einer kompakten Bauweise kann es vorteilhaft sein, dass
das Flusendepot als Vorkammer in die Kondensatwasserwanne integriert ist.
Dann kann das Flusendepot als eine Vorkammer der Kondensatwasserwanne
angesehen werden.
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Zur
bequemen und auch durch einen Endkunden problemlos durchführbaren
Entfernung der Flusen kann es vorteilhaft sein, dass das Flusendepot
entnehmbar ist.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben
des oben beschriebenen Wäschetrocknungsgeräts,
wobei das Verfahren mindestens die folgenden Schritte aufweist:
- (a) Ermitteln einer Menge der Reinigungsflüssigkeit
in dem Spülbehälter und
- (b) Steuern des Ventils zum Ablassen der Reinigungsflüssigkeit
aus dem Spülbehälter an das zu reinigende Bauteil
in Abhängigkeit von der ermittelten Menge der Reinigungsflüssigkeit.
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Es
kann vorteilhaft sein, wenn in Schritt (b) das Steuern des Ventils
ein Öffnen des Ventils mit einer Öffnungsdauer
in Abhängigkeit von der ermittelten Menge der Reinigungsflüssigkeit
umfasst.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, wenn in Schritt (b) das Steuern des
Ventils ein Öffnen des Ventils mit einem Strömungsquerschnitt
in Abhängigkeit von der ermittelten Menge der Reinigungsflüssigkeit
umfasst.
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Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass das Ventil so lange
geöffnet wird, bis eine Menge von maximal ungefähr
0,5 l bis 1 l der Reinigungsflüssigkeit zu dem zu reinigenden
Bauteil abgelassen wird. Dabei ergibt sich eine gute Reinigungsleistung bei
gleichzeitig geringem Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit,
und es besteht nicht die Gefahr, dass der Auffangbehälter überläuft.
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In
den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels/von
Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei
können zur besseren Übersichtlichkeit gleiche oder
gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines Wäschetrocknungsgeräts;
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2 zeigt
eine Auftragung einer aus einem Spülwasserbehälter
des Wäschetrocknungsgeräts aus 1 abgegebenen
Reinigungsflüssigkeitsmenge gegen eine in dem Spülbehälter
anfänglich gespeicherte Reinigungsflüssigkeitsmenge
für verschiedene Öffnungsdauern eines zugehörigen
Ventils.
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1 zeigt
ein Wäschetrocknungsgerät W, von dem hier allerdings
lediglich die für ein Verständnis der vorliegenden
Erläuterung hilfreichen Teile dargestellt sind. Zu diesen
Teilen gehört vor allem eine zu trocknende feuchte Wäsche
enthaltende Wasch- oder Wäschetrommel WT und eine mit dieser verbundene,
nachstehend näher betrachtete Prozessluftstromanordnung,
durch die in Richtung der in 1 angegebenen
Pfeile Prozessluft strömt. Die Wäschetrommel WT
und die Prozessluftstromanordnung bilden zusammen einen Prozessluftkreislauf.
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Die
Prozessluftstromanordnung umfasst eine Reihe von Prozessluftkanälen
LU1, LU2, LU3 und LU4 sowie mit diesen verbundene Einrichtungen,
nämlich ein Gebläse GB, eine Heizeinrichtung HE
und einen Verdampfer EV einer hier nicht näher dargestellten Kondensatoreinrichtung.
Der Verdampfer EV ist dabei austrittsseitig über einen
als Übergangsteil dienenden trichterförmigen Anschluss
TR1 mit dem einen Ende des Prozessluftkanals LU1 verbunden, welchem
kalte, trockene Prozessluft zugeführt wird und welcher
mit seinem anderen Ende mit einem Eingangsanschluss des Gebläses
GB verbunden ist. Dieses Gebläse GB ist ausgangsseitig über den
Prozessluftkanal LU2 mit der Eingangsseite der Heizeinrichtung HE
verbunden, welche ausgangsseitig durch den Prozessluftkanal LU3
mit der Eingangsseite der Wasch- oder Wäschetrommel WT
für die Zuführung von nunmehr heißer,
trockener Prozessluft verbunden ist. Ausgangsseitig ist die Wasch- bzw.
Wäschetrommel WT zur Ableitung von heißer feuchter
Prozessluft, die von in ihr zu trocknender feuchter Wäsche
abgeführt wird, durch den Prozessluftkanal LU4 und einen
sich daran anschließenden, ebenfalls als Übergangsteil
dienenden trichterförmigen Anschluss TR2 mit der Eintrittsseite
des Verdampfers EV verbunden. In diesem Verdampfer EV findet ein
Kondensieren der Feuchtigkeit der durch den Prozessluftkanal LU4
von der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT zugeführten
heißen, feuchten Prozessluft statt. Das dadurch in dem
Verdampfer EV entstehende Kondensatwasser tritt, wie in 1 angedeutet,
in Form von Wassertröpfchen in einen unterhalb des Verdampfers
EV angeordneten Auffangbehälter in Form einer Kondensatwasserwanne
KW ein, in der es gesammelt wird.
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Das
in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser muss aus
dieser abgeführt werden, damit es dort nicht zu einem Überlaufen kommt.
Dazu ist die Kondensatwasserwanne KW im vorliegenden Fall durch
einen Verbindungskanal K1 mit der Eingangsseite einer elektrischen
Pumpe P1 verbunden, die beispielsweise eine Flügelradpumpe sein
kann. Ausgangsseitig ist die Pumpe P1 durch einen Verbindungskanal
K2 mit der Eingangsseite eines ersten Verteilers VE1 verbunden,
bei dem es sich im vorliegenden Fall um ein steuerbares Zweiwegeventil
handeln mag. Der betreffende erste Verteiler bzw. das Zweiwegeventil
VE1 weist zwei Ausgangsanschlüsse auf, deren einer mit
einem Verbindungskanal K3 verbunden ist und deren anderer mit einem Verbindungskanal
K4 verbunden ist.
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Der
Verbindungskanal K3 dient dazu, dass durch ihn abgegebenes, aus
der Kondensatwasserwanne KW mittels der Pumpe P1 hochgepumptes Kondensatwasser
in einen im oberen Bereich des die Vorrichtung gemäß der
Erfindung enthaltenden Wasch- oder Wäschetrockners vorgesehenen
gesonderten Speicherbehälter SP1 abgegeben wird. Bei diesem
Speicherbehälter SP1 kann es sich beispielsweise um einen
aus dem Wasch- oder Wäschetrockner, in welchem die beschriebene
Vorrichtung enthalten ist, manuell entnehmbaren Speicherbehälter
handeln, durch den das in ihn aus der Kondensatwasserwanne KW hochgepumpte
Kondensatwasser entsorgt werden kann.
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Der
Verbindungskanal K4 dient dazu, ausgangsseitig ihm von dem ersten
Verteiler bzw. Zweiwegeventil VE1 zugeführtes Kondensatwasser
an einen Spülbehälter SB1 abzugeben. Dieser Spülbehälter
SB1, der in dem die dargestellte Vorrichtung enthaltenden Wasch-
oder Wäschetrockner möglichst weit an dessen Oberseite
angeordnet ist und der die gleiche Speicherkapazität aufweisen
kann wie die Kondensatwasserwanne KW oder der Speicherbehälter
SP1, beispielsweise für die Aufnahme von 2 Liter Kondensatwasser,
ist sicherheitshalber – wie dargestellt – mit
einer Überlaufanordnung versehen, durch die aus dem Spülbehälter
SB1 gegebenenfalls überlaufendes Kondensatwasser in einen Überlaufbehälter
UB gelangt, der durch einen Rücklaufkanal RK direkt mit
der Kondensatwasserwanne KW in Verbindung steht und in ihn hinein
gelangendes Kondensatwasser direkt an die Kondensatwasserwanne KW abzugeben
vermag.
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Das
in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser kann andererseits durch
einen Verbindungskanal K5 mittels einer elektrischen Pumpe P2, bei
der es sich ebenfalls beispielsweise um eine Flügelradpumpe
handeln kann, in einen Verbindungskanal K6 abgepumpt werden, der
zu einer Abwasserentsorgungsanordnung, wie zu einer Wasserabflussleitung,
hinführen kann.
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Der
Spülbehälter SB1 ist mit seiner Ausgangs- bzw.
Austrittsseite über ein normalerweise verschlossenes erstes
Ventil VT1, welches durch Betätigen bzw. Ansteuern zu öffnen
ist, mit einem Fallrohr FR verbunden. In dem Fallrohr FR ist ein
Verteiler VE2 eingesetzt, dessen Eingangsseite mit dem Spülbehälter
SB1 verbunden ist. Bei dem Verteiler VE2 handelt es sich in dem
vorliegenden Fall um ein steuerbares Zweiwegeventil. An dem Verteiler
VE2 wird das Fallrohr FR ausgehend von einem nicht verzweigten Abschnitt
FRa in eine erste Abzweigung FRb und eine zweite Abzweigung FRc
aufgeteilt. Die erste Abzweigung FRb führt zu einem Eintrittsbereich des
Verdampfers EV, während die zweite Abzweigung FRc zu dem
Prozessluftkanal LU4 führt. Genauer gesagt führt
die zweite Abzweigung FRc zu einem oberen Rand eines in dem Prozessluftkanal
LU4 eingesetzten luftdurchlässigen Flusensiebs FS, welches
dazu dient, Flusen und andere Teilchen aus der feuchten, warmen
Prozessluft zu entfernen.
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Im
Folgenden wird zunächst die Wirkungsweise des Fallrohrs
FR zur Abreinigung des Verdampfers EV beschrieben, also des nicht
verzweigten Teils FRa zwischen dem ersten Ventil VT1 und dem zweiten
Verteiler VE2 und der ersten Abzweigung FRb: Diesbezüglich
weist das einen relativ großen Querschnitt aufweisende
Fallrohr FR vorzugsweise eine Fallhöhe von etwa 500 mm
bis 600 mm für das aus dem Spülbehälter
SB1 schwallartig abzugebende Kondensatwasser auf. Das Fallrohr FR
bzw. dessen erste Abzweigung FRb ist an ihrem in 1 unteren
Ende mit einer ortsfest angeordneten, einen über die gesamte
Breite des Verdampfers EV sich erstreckenden, etwa ovalförmigen
Austrittsbereich mit einer Breite von etwa 6 mm bis 10 mm aufweisenden Spüldüse
DU versehen, die mit der Längsmitte ihres Austrittsbereiches
in einem festgelegten Abstand, der hier etwa 10 mm bis 50 mm beträgt,
von dem in 1 rechts liegenden Eintrittsbereich
des Verdampfers EV für heiße, feuchte Prozessluft
angeordnet ist. Durch diese Anordnung aus Fallrohr FR bzw. FRa,
FRb und Spüldüse DU kann aus dem Spülbehälter
SB1 bei geöffnetem ersten Ventil VT1 austretendes Kondensatwasser
als Wasserschwall an einen vorzugsweise lediglich in dem festgelegten
Abstand von dem Eintrittsbereich der Prozessluft in den Verdampfer
EV befindlichen Verdampferbereich abgegeben werden. Die Abmessungen
der Durchlassöffnung des ersten Ventils VT1 sowie des Querschnitts
des Fallrohres FR bzw. FRa, FRb und der Spüldüse
DU sind dabei vorzugsweise so gewählt, dass das in dem
Spülbehälter SB1 gesammelte Kondensatwasser – also
gemäß dem oben angenommenen Beispiel etwa 2 Liter
Kondensatwasser – innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne
von 1 bis 2 Sekunden als Wasserschwall an den Verdampfer EV abgegeben
wird. Durch die Abgabe eines solchen Wasserschwalls, also mit einer
Geschwindigkeit von beispielsweise bis zu 0,5 Liter bis 2 Liter
in 2 Sekunden und vorzugsweise unmittelbar nach Durchführen
eines Trocknungsvorgangs der feuchten Wäsche, die sich
in der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT zum Trocknen befindet,
gelingt es auf besonders wirksame Weise, aus dem erwähnten
Prozessluft-Eintrittsbereich des Verdampfers EV und über
diesen Bereich hinaus Flusen und andere Verunreinigungen wegzuspülen,
die dort durch den Prozessluftkanal LU4 und den trichterförmigen
Anschluss TR2 zugeführt worden sind. Um eine weitgehend
gleichmäßige Abgabemenge des Wasserschwalls zwischen
dem Beginn und der Beendigung seiner Abgabe an den Verdampfer EV
zu erreichen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Fallrohr FR, FRb einen Bereich aufweist, zu dem auch die
Spüldüse DU gehört, der bezogen auf den
Querschnitt des Austrittsbereiches des Spülbehälters
SB1 verengt ist. Dabei ist jedoch sicherzustellen, dass die zuvor
angegebene Mindestmenge am Kondensatwasser pro Zeiteinheit zum Spülen
des Verdampfers EV bereitgestellt wird. Zusätzlich zu der
zuvor erwähnten schwallartigen Abgabe des in dem Spülbehälter
SB1 jeweils enthaltenen Kondensatwassers an den Verdampfer EV kann
normales, unter Druck stehendes Leitungswasser zur Reinigung an
den Verdampfer abgegeben werden. Dazu ist ein Wasserzulaufrohr WA
vorgesehen, dem das betreffende unter Druck stehende Leitungswasser
zugeführt wird. Mit der Abgabeseite des betreffenden Wasserzulaufrohres
WA ist gemäß 1 ein zweites
Ventil VT2 verbunden, bei dem es sich beispielsweise um ein normales
Absperrventil handeln kann. Auf der Austrittsseite des zweiten Ventils
VT2 ist ein Wasserabführrohr ZR vorgesehen, welches in
dem unteren Bereich des Fallrohres FR in dieses hineinragt, also
gemäß 1 oberhalb der Spüldüse
DU des betreffenden Fallrohrs FR bzw. FRb. Auf diese Weise kann
das Leitungswasser ergänzend zu dem schwallartig aus dem
Spülbehälter SB1 abgegebenen Kondensatwasser zur
Reinigung des Verdampfers EV abgegeben werden, oder es kann auch
allein an den Verdampfer EV zu dessen Reinigung abgegeben werden.
Um dabei ein Überlaufen der Kondensatwasserwanne KW zu
vermeiden, kann das in dem Spülbehälter SB1 jeweils
aufgefangene Kondensatwasser mit Hilfe der erwähnten Pumpen
P1 und P2 abgepumpt werden. Dabei ist klar, dass mittels der Pumpe
P1 lediglich ein solcher Anteil des in der Kondensatwasserwanne
KW jeweils gesammelten Kondensatwassers abzupumpen ist, der dem
Fassungsvermögen des Spülbehälters SB1 und/oder
des Speicherbehälters SP1 entspricht. Der darüber
hinausgehende Anteil an Kondensatwasser, welches an die Kondensatwasserwanne
KW abgegeben wird, ist mittels der Pumpe P2 in die erwähnte Abflussanordnung
abzupumpen. Durch diese insbesondere zusätzliche Abgabe
von Leitungswasser zum Reinigen des Verdampfers EV lässt
sich dieser ganz ausgezeichnet reinigen. Die betreffende Abgabe
von Leitungswasser zur Reinigung des Verdampfers EV ist insbesondere
bei einem Waschtrockner von besonderer Bedeutung, der ohnehin über
eine Leitungswasserzulaufeinrichtung und eine Leitungswasserablaufeinrichtung
verfügt. Durch eine kombinierte Abgabe von unter Druck
stehendem Leitungswasser und dem aus dem Spülbehälter
SB1 schwallartig abgegebenen Kondensatwasser wird eine noch effizientere
Reinigung des Verdampfers EV erreicht als durch alleinige Abgabe
von Leitungswasser oder Kondensatwasser an diesen Verdampfer EV.
Die in 1 dargestellte Vorrichtung ist andererseits aber
auch in einem Wäschetrockner einsetzbar, in welchem lediglich
feuchte Wäsche zu trocknen ist. In diesem Fall kann der
betreffende Wäschetrockner – der normalerweise
ohne Anschlüsse an einen Wasserzulauf und an einen Wasserablauf
auskommt – in dem Wasserzulaufrohr WA mit Leitungswasser versorgt
werden, also an einen entsprechenden Leitungswasseranschluss angeschlossen
werden, dann ist der Verbindungskanal K6 mit einer Abwasserabführanordnung
zu verbinden. Bezüglich der Reinigung des Verdampfers EV
mit Kondensatwasser aus dem Spülbehälter SB1 und
ggf. Leitungswasser liegen bei einem Wäschetrockner dann
die gleichen Verhältnisse vor, wie sie zuvor im Zusammenhang mit
einem Waschtrockner erläutert worden sind.
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In
der gezeigten Ausführungsform ist der Kondensatwasserwanne
KW ein Flusendepot FD fluidisch vorgeschaltet. Das Flusendepot FD
weist einen Ablass (o. Abb.) auf, durch den in das Flusendepot FD
eingebrachtes Kondensatwasser weiter in die Kondensatwasserwanne
KW laufen kann. Der Ablass weist ein Flusenrückhalteelement
in Form eines Flusensiebs (o. Abb.) auf, durch das Flusen in dem Flusendepot
FD zurückgehalten werden. Dadurch wird eine Verstopfung
der Pumpen P1 und P2 mit den Flusen verhindert. Das Flusendepot
FD ist in die Kondensatwasserwanne KW integriert und dient somit als
eine Vorkammer für die Kondensatwasserwanne KW als solches.
Zur einfachen Entfernung der sich in dem Flusendepot FD abgesetzt
habenden Flusen ist das Flusendepot FD entnehmbar.
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Nun
wird die Wirkungsweise des Fallrohrs FR zur Abreinigung des Flusensiebs
FS beschrieben, also des nicht verzweigten Teils FRa und der zweiten
Abzweigung FRc: Durch Öffnen des ersten Ventils VT1 wird
nun in einer entsprechenden Stellung des Verteilers VE2 Kondensatwasser
aus dem Spülbehälter SB1 durch den nicht verzweigten
Teil FRa und weiter durch die zweite Abzweigung FRc zu dem Flusensieb
FS geleitet. Das Kondensatwasser strömt dann von oben nach
unten über das Flusensieb FS und führt mit der
Strömung Flusen und anderer Teilchen ab, welche sich während
eines Trocknungsvorgangs an dem Flusensieb FS angelagert haben.
Das dann die Flusen enthaltende Kondensatwasser läuft durch
einen weiteren Verbindungskanal K7 zum Flusendepot FD und von dort
weiter zu der Kondensatwanne KW. Allerdings wird die zur Abreinigung
des Verdampfers EV verwendete Kondensatwassermenge von 2 l zur Abreinigung
des Flusensiebs FS nicht benötigt. Vielmehr kann es bei
großen Wassermengen (mehr als 0,5 l) und bei einer großen Menge
von in dem Flusendepot abgelagerten Flusen dazu kommen, dass das
Flusendepot FD die bei der Abreinigung erzeugte Flüssigkeitsmenge
nicht mehr innerhalb kurzer Zeit aufnehmen kann. Dies bewirkt ein Überlaufen
des Flusendepots FD und folglich ein nachteiliges Verteilen flusenbehafteten
Kondensatwassers in die Kondensatwasserwanne KW. Um also möglichst
viele Flusen von möglichst vielen Abreinigungsvorgängen
insbesondere des Flusensiebs im Depot unterbringen zu können,
sollte die Flüssigkeitsmenge für einen Abreinigungsvorgang
nicht zu groß werden. Deshalb wird bei einer Abreinigung
des Flusensiebs FS das erste Ventil VT1 so betätigt, dass nur
ungefähr 0,5 l bis 1 l der Reinigungsflüssigkeit
abgelassen werden. Dazu kann das erste Ventil VT1 mit einer Öffnungsdauer
in Abhängigkeit von der in dem Spülbehälter
SB befindlichen Menge der Reinigungsflüssigkeit geöffnet
werden, welche einen Durchlass der ungefähr 0,5 l bis 1
l der Reinigungsflüssigkeit erlaubt. Die Spülmenge
von 0,5 l erlaubt es, beispielsweise eine (im feuchten Zustand komprimierte)
Flusenmenge von ca. 50 Trocknungsgängen in dem Flusendepot
unterzubringen. Dabei wird die Menge der Reinigungsflüssigkeit
aus einer Beladung der Wäschetrommel WT abgeschätzt.
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Für
die Abschätzung ist das Wäschetrocknungsgerät
W mit einem Beladungssensor BS an der Wäschetrommel WT
ausgestattet, welcher im Wesentlichen ein Gewicht der in der Wäschetrommel WT
befindlichen Wäsche abfühlt, und zwar insbesondere
zu Beginn eines Trocknungsgangs. Optional können für
diese Abschätzung zusätzlich Informationen über
einen anfänglichen Feuchtigkeitsgrad der Wäsche,
einen gewünschten Trocknungsgrad der Wäsche, eine
bereits vergangene Dauer des Trocknungsvorgangs, Feuchtemesswerte
der Prozessluft und/oder Temperaturmesswerte an einem Wärmetauscher
berücksichtigt werden. Alternativ könnte an dem
Spülbehälter und/oder an der Kondensatwasserwanne
KW mindestens ein Füllstandssensor angebracht sein.
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Zunächst
wird, z. B. mittels einer weiter unten genauer beschriebenen Steuereinrichtung
ST, die Menge der Reinigungsflüssigkeit in dem Spülbehälter
SB unter Berücksichtigung mindestens eines von dem Beladungssensor
BE abgefühlten Messwerts und/oder einer bereits vergangenen
Trocknungszeit ermittelt. Dann wird das erste Ventil VT1 zum Ablassen
der Reinigungsflüssigkeit aus dem Spülbehälter
an das zu reinigende Bauteil in Abhängigkeit von der ermittelten
Menge der Reinigungsflüssigkeit gesteuert bzw. geschaltet.
Ein Zusammenhang zwischen der in dem Spülbehälter
gespeicherten Menge an Reinigungsflüssigkeit und einem Öffnungsverhalten
des ersten Ventils VT1 (z. B. einer Öffnungsdauer) kann
beispielsweise über ein Kennlinienfeld in der Steuereinheit
ST gespeichert sein. Das Kennlinienfeld kann beispielsweise eine
Kennlinie aufweisen, welche eine Beziehung zwischen einer Beladung
und/oder einem Füllstand in dem Spülbehälter
SB einerseits und einer Öffnungsdauer und/oder eines Strömungsquerschnitts
des ersten Ventils VT1 andererseits herstellt. Der Strömungsquerschnitt
kann beispielsweise über eine Öffnungshöhe
des ersten Ventils VT1 eingestellt werden. Zur Abreinigung des Flusensiebs
FS kann die Steuereinrichtung ST auch den Verteiler VE2 auf das
Flusensieb FS schalten.
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Zur
Steuerung der in 1 dargestellten verschiedenen
Einrichtungen, wie sie vorstehend erwähnt worden sind,
ist die Steuereinrichtung ST vorgesehen. Diese Steuereinrichtung
ST kann beispielsweise einen Mikrocontroller mit eigener Software oder
eine Mikroprozessorsteuerung mit einer CPU, einem ein Betriebsprogramm
und ein Arbeitsprogramm enthaltenden ROM-Speicher und einem Arbeitsspeicher
RAM sowie Schnittstellenschaltungen umfassen, denen eingangsseitig
Betätigungssignale zugeführt werden und die ausgangsseitig
Steuersignale an die verschiedenen Einrichtungen der in 1 dargestellten
Vorrichtung abzugeben gestatten.
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Die
Steuereinrichtung ST weist gemäß 1 beispielsweise
zwei Eingangsanschlüsse E1 und E2 auf, mit denen Schalter
S1 bzw. S2 verbunden sind, die jeweils an einem Spannungsanschluss U
liegen, der beispielsweise eine Spannung von +5 V führen
mag. Ausgangsseitig weist die Steuereinrichtung ST im vorliegenden
Fall beispielsweise neun Ausgangsanschlüsse A0, A1, A2,
A3, A4a, A4b, A5, A6 und A7 auf, als auch einen beispielhaft gezeigten Eingangsanschluss
A8.
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Der
Ausgangsanschluss A0 ist mit einem Steuereingang der Pumpe P2 verbunden,
durch deren Betrieb in der Kondensatwasserwanne KW gesammeltes Kondensatwasser
durch die Verbindungskanäle K5 und K6 an eine Abwasseraufnahmeeinrichtung,
wie an ein Abflussrohr abgepumpt werden kann.
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Der
Ausgangsanschluss A1 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuereingang
des Gebläses GB verbunden, welches durch ihm an diesem Steuereingang
zugeführte Steuersignale ein- oder ausgeschaltet werden
kann.
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Der
Ausgangsanschluss A2 der Steuereinrichtung ST ist mit einem entsprechenden
Steuereingang der Heizeinrichtung HE verbunden, die durch diesem
Steuereingang zugeführte Steuersignale ein- oder ausgeschaltet
werden kann.
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Der
Ausgangsanschluss A3 der Steuereinrichtung ST ist über
eine lediglich als Wirkverbindung zu verstehende Verbindung mit
der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT verbunden, die über
die betreffende Verbindung abgegebene Steuersignale in Drehung versetzbar
oder stillsetzbar ist. Dies bedeutet, dass die betreffenden Steuersignale
vom Ausgangsanschluss A3 der Steuereinrichtung ST an einen mit der Wasch-
bzw. Wäschetrommel WT verbundenen elektrischen Antriebsmotor
abgegeben werden.
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Der
Ausgangsanschluss A4a der Steuereinrichtung ST ist mit einem Betätigungseingang
des zweiten Ventils VT2 verbunden, welches durch ihm von dem Ausgangsanschluss
A4a der Steuereinrichtung ST her zugeführte Steuersignale
entweder geschlossen oder vollständig geöffnet
ist. Es ist aber auch möglich, dass das zweite Ventil VT2,
bei dem es sich, wie oben erwähnt, vorzugsweise um ein
elektrisch betätigtes Verschlussventil handeln mag, normalerweise
geschlossen ist und lediglich durch ein vom Ausgangsanschluss A4a
der Steuereinrichtung ST abgegebenes Steuersignal (z. B. entsprechend einem
Binärsignal „1”) vollständig
zu öffnen ist.
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Der
Ausgangsanschluss A4b der Steuereinrichtung ST ist mit einem Betätigungseingang
des ersten Ventils VT1 verbunden, welches durch ihm von dem Ausgangsanschluss
A4b der Steuereinrichtung ST her zugeführte Steuersignale
entweder geschlossen oder vollständig geöffnet
ist. Es ist aber auch möglich, dass das erste Ventil VT1
normalerweise geschlossen ist und lediglich durch ein vom Ausgangsanschluss
A4b der Steuereinrichtung ST abgegebenes Steuersignal (z. B. entsprechend
einem Binärsignal ”1”) vollständig
zu öffnen ist.
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Der
Ausgangsanschluss A5 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuer-
bzw. Betätigungseingang des ersten Verteilers bzw. Zweiwegeventils VE1
verbunden. Durch über diese Verbindung an das erste Ventil
bzw. Zweiwegeventil VE1 abgegebene Steuersignale kann das betreffende
erste Ventil bzw. Zweiwegeventil VE1 ihm mittels der Pumpe P1 aus der
Kondensatwasserwanne KW zugeführtes Kondensatwasser entweder an
den Verbindungskanal K3 oder an den Verbindungskanal K4 abgeben
oder eine solche Abgabe an beide Verbindungskanäle K3 und
K4 sperren.
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Der
Ausgangsanschluss A6 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuereingang
der erwähnten Pumpe P1 verbunden, die auf ihr durch diese
Verbindung zugeführte Steuersignale entweder zu einem Pumpvorgang
in Gang gesetzt oder stillgesetzt werden kann.
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Der
Ausgangsanschluss A7 der Steuereinrichtung ST ist mit einem Steuer-
bzw. Betätigungseingang des zweiten Verteilers VE2 verbunden. Durch über
diese Verbindung an das Ventil VE2 abgegebene Steuersignale kann
das betreffende Ventil VE2 aus dem Spülbehälter
SB1 abgelassene Reinigungsflüssigkeit entweder in die erste
Abzweigung FRb oder in die zweite Abzweigung FRc des Fallrohrs FR
abgeben.
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Ein
Ausgangsanschluss eines Beladungssensors BS ist mit einem Eingangsanschluss
A8 der Steuereinrichtung ST verbunden, so dass die Steuereinrichtung
ST Messwerte des Beladungssensors BS für eine Bestimmung
einer Menge an Spülwasser in dem Spülwasserbehälter
abfühlen kann.
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Im
Hinblick auf die vorstehend betrachtete Steuereinrichtung ST mit
ihren Eingangsanschlüssen E1 und E2 und Ausgangsanschlüssen
A0 bis A7 sei noch angemerkt, dass durch Schließen des
mit dem Eingangsanschluss E1 der Steuereinrichtung ST verbundenen
Schalters S1 beispielsweise der normale Trocknungsbetrieb von in
der Wasch- bzw. Wäschetrommel WT befindlicher feuchter
Wäsche eingeleitet und durchgeführt wird und dass
durch Schließen des mit dem Eingangsanschluss E2 der Steuereinrichtung
ST verbundenen Schalters S2 die Abgabe von Kondensatwasser aus dem
schlagartig geöffneten Spülbehälter SB1
als Wasserschwall an den Verdampfer EV gesteuert wird. Dabei kann
die Betätigung der beiden Schalter S1 und S2 nur so vornehmbar
sein, dass jeweils nur einer der beiden Schalter S1 und S2 betätigbar
ist. Die betreffenden Schalter S1 und S2 können im Übrigen
jeweils durch einen Tastschalter gebildet sein.
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Die
Bereitstellung des Kondensatwassers in dem Spülbehälter
SB1 aus der Kondensatwasserwanne KW kann beispielsweise programmgesteuert vorzugsweise während
eines Trocknungsbetriebs oder aber nach dessen Abschluss automatisch
oder gezielt durch manuellen Eingriff in die Programmsteuerung des
die beschriebene Vorrichtung enthaltenden Wasch- oder Wäschetrockners
erfolgen. Im Falle eines solchen manuellen Eingriffs in die Programmsteuerung
könnte die Steuereinrichtung ST mit einem weiteren Eingang über
einen weiteren Schalter (nicht dargestellt) mit dem Spannungsanschluss
U verbunden sein.
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Dieser
Abreinigungsvorgang kann mit dem betreffenden Kondensatwasser gegebenenfalls
ein- oder mehrmals wiederholt durchgeführt werden. Dazu
ist dann jeweils das wieder in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte
Kondensatwasser in den Spülbehälter SB1 hochzupumpen,
aus dem es sodann erneut schwallartig an den Verdampfer abgegeben
wird. Nach Abschluss des Reinigungs- bzw. Abreinigungsvorgangs ist
das in der Kondensatwasserwanne KW gesammelte Kondensatwasser entweder
in ein vorhandenes Abwassersystem abzuführen oder in den
Spülbehälter SB2 zu pumpen, der dann manuell zu
entleeren ist.
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Zusätzlich
zu dem vorstehend betrachteten Abreinigungsvorgang kann ein solcher
Abreinigungsvorgang und damit eine Reinigung des Verdampfers EV
durch unter Druck stehendes Leitungswasser erfolgen, welches dem
betreffenden Verdampfer EV über das Wasserzulaufrohr WA,
das zweite Ventil VT2 und das Wasserabführrohr ZR zugeführt
wird. In diesem Fall gibt die Steuereinrichtung ST alternativ oder
zusätzlich zur Abgabe eines das Ventil VT1 öffnenden
Steuersignals ein entsprechendes Steuersignal an das zweite Ventil
VT2 zu dessen Öffnung ab.
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2 zeigt
eine Auftragung einer bei geöffnetem Ventil VT1 aus dem
Spülwasserbehälter SB aus 1 abgegebenen
Menge an Reinigungsflüssigkeit (hier quantifiziert als
ein Spülvolumen Vsp) in ml gegen eine in dem Spülbehälter
SB vor einem Abreinigungsvorgang gespeicherte Menge an Reinigungsflüssigkeit
(hier quantifiziert als ein Speichervolumen Vb) in ml für
verschiedene Öffnungsdauern t des Ventils VT1.
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Die
Auftragung zeigt, dass sich aufgrund des bei unterschiedlichem Speichervolumen
Vb unterschiedlichen Drucks der Spülwassersäule
eine signifikante Abhängigkeit des Spülvolumens
Vsp von dem Speichervolumen Vd (z. B. ableitbar aus dem Füllstand)
ergibt. So läuft bei einer Öffnungsdauer des Ventils
VT1 von beispielsweise t = 2000 ms (2 s) bei einem Speichervolumen
Vd von 2000 ml (2 l) ein Spülvolumen Vsp von ca. 1350 ml
ab, bei einem Speichervolumen Vd von 1000 ml aber nur noch ein Spülvolumen
Vsp von ca. 750 ml. Eine Vergleichmäßigung des
Spülvolumens Vsp auf hier etwa 550 ml kann durch eine von
dem Speichervolumen Vd abhängig gesteuerte Öffnungsdauer
tSt = tSt (Vd) des Ventils VT1 erreicht werden (gestrichelte Kurve).
Dabei kann die Öffnungsdauer tSt insbesondere um so geringer
ausfallen, je größer das Speichervolumen Vd ist.
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Selbstverständlich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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So
ist die in 1 gezeigte Anordnung lediglich
funktional skizziert und braucht beispielsweise keine realen Maße
oder räumlichen Anordnungen wiederzugeben. Beispielsweise
können die von dem Spülbehälter SB1 zu
dem Flusensieb FS führenden Abschnitte FRa, FRc des Fallrohrs
FR kontinuierlich abfallend angeordnet sein, also weder einen rechten Winkel
zueinander noch einen waagerechten Abschnitt aufweisen, wodurch
eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit am Flusensieb
FS aufrecht erhalten werden kann. Auch ist die Lage des Flusensiebs
FS nicht auf einen senkrechten Abschnitt des Prozessluftkanals LU4,
oder auf den Prozessluftkanal LU4 als solchen, beschränkt.
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Ferner
kann eine Frischwasserzufuhr auch für den Spülbehälter
eingerichtet werden, um eine minimale Spülwassermenge zu
erreichen, falls der Füllstand im Spülbehälter
eine zur ausreichenden Reinigung benötigte Menge unterschreiten
sollte.
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Auch
können das Ventil VT1 und der Verteiler VE2 des Fallrohrs
als ein einziges Ventil ausgeführt sein, so dass das Fallrohr
zum Verdampfer und die Zuleitung zum Flusensieb fluidisch getrennt
sind.
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Allgemein
braucht keine weiteres Bauteil des Wäschetrocknungsgeräts
außer dem Flusensieb durch Kondensatwasser bzw. die gezeigte
Vorrichtung gereinigt zu werden. Beispielsweise kann ein Wäschetrocknungsgerät
bereitgestellt werden, welches keine Reinigung des Verdampfers mehr
vorsieht, da die Flusen bereits in einem für einen Langzeitbetrieb
ausreichenden Maß von dem Flusensieb abgefangen werden.
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Ferner
könnte anstelle der zweiten Pumpe P2 hinter der Pumpe P1
und vor dem Zweiwegeventil VE1 ein weiteres Zweiwegeventil angeordnet
sein, das alternativ das Kondensatwasser K zu dem Zweiwegeventil
VE1 oder einer Abwasserentsorgung leitet.
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Bezugszeichenliste
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- A0, A1, A2, A3, A4a, A4b,
A5, A6
- Ausgangsanschlüsse
- BS
- Beladungssensor
- E1, E2
- Eingangsanschlüsse
- EV
- Verdampfer
- FD
- Flusendepot
- FR
- Fallrohr
- FRa
- Unverzweigter Teil
des Fallrohrs
- FRb, FRc
- Verzweigter Teil des
Fallrohrs
- FS
- Flusensieb
- GB
- Gebläse
- HE
- Heizeinrichtung
- K1, K2, K3, K4, K5,
K6, K7
- Verbindungskanäle
- KW
- Kondensatwasserwanne
- LU1, LU2, LU3, LU4
- Prozessluftkanäle
- P1, P2
- Pumpe
- RK
- Rücklaufkanal
- S1, S2
- Schalter
- SB1
- Spülbehälter
- SO
- Stößel
- SP1
- Speicherbehälter
- ST
- Steuereinrichtung
- T
- Öffnungsdauer
- TE
- Verschlussteller
- TR1, TR2
- trichterförmige
Anschlüsse (Übergangsteile)
- U
- Spannungsanschluss
- UB
- Überlaufbehälter
- Vd
- Speichervolumen
- VE1, VE2
- Verteiler
- VT1, VT2
- Ventil
- Vsp
- Spülvolumen
- WA
- Wasserzulaufrohr
- WT
- Wäschetrommel
- W
- Wäschetrocknungsgerät
- ZR
- Wasserzufuhrrohr
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2008/119611
A1 [0004]