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Die
Erfindung betrifft Verfahren zum Reinigen eines Bauteils eines Hausgeräts
zur Pflege von Wäschestücken, bei welchem bei
einem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch das Bauteil geleitet wird und das Bauteil von Fremdkörpern
dadurch gereinigt wird.
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Aus
den Dokumenten
DE 37
38 031 C2 ,
EP 0
468 573 A1 und
DE
199 43 125 A1 sind Hausgeräte in Form von Wäschetrocknern
bekannt, die jeweils mit einer Spülvorrichtung mit einer
Spülflüssigkeit zur Reinigung eines Wärmetauschers
ausgerüstet sind. Der Wärmetauscher in einem solchen
Wäschetrockner kann dabei als Luft-Luft-Wärmetauscher
ausgebildet oder einem Wärmepumpenkreis des Wäschetrockners
zugehörig sein. Durch die Spülvorrichtung kann
als Spülflüssigkeit im Betrieb des Wäschetrockners
anfallendes Kondensat gesammelt und mittels einer spezifischen Vorrichtung
während des Trocknungsprozesses über die Wärmetauscher
geleitet werden, indem dazu ein Ventil zwischen dem Behälter
mit der Spülflüssigkeit und dem Wärmetauscher geöffnet
wird. Die in dem Wärmetauscher anhaftenden Flusen, die
den Wärmetransport behindern und die Luftwege verstopfen,
können dadurch entfernt werden.
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Ein
Wärmepumpenkreis insbesondere in einem Wäschetrockner
umfasst zwei Wärmetauscher, deren einer strömender
Prozessluft Wärme entzieht und somit als Wärmesenke
fungiert, deren anderer der Prozessluft Wärme zuführt
und somit als Wärmequelle fungiert, sowie ein Pumpmittel,
durch welches Wärme von der Wärmesenke zur Wärmequelle
gepumpt wird. Im bekannten Wärmepumpenkreis des Kompressor-Typs
ist das Pumpmittel ein Kreislauf, in dem ein Arbeitsmittel zirkuliert.
Das Arbeitsmittel strömt die Wärmesenke in flüssigem
Zustand und wird dort verdampft, indem es Wärme aus der
Prozessluft aufnimmt. Deshalb fungiert die Wärmesenke als
Verdampfer und wird geläufig auch so bezeichnet. Das verdampfte
Arbeitsmittel gelangt in Kreislauf zu einem Kompressor und wird
dort komprimiert. Anschließend gelangt es in die Wärmequelle,
um dort unter Abgabe von Wärme an die Prozessluft verflüssigt
zu werden. Deshalb fungiert die Wärmequelle in dieser Wärmepumpe
als Verflüssiger und wird geläufig auch so bezeichnet.
Das flüssige Arbeitsmittel wird im Kreislauf dann an einer
Drossel, welche als Ventil, Düse oder Kapillare ausgebildet
sein kann, unter Absenkung seines Binnendrucks entspannt und gelangt
schließlich zurück zum Verdampfer, wo es erneut
verdampft und wo der Kreislauf sich schließt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zu schaffen, mit
denen die Reinigung eines Bauteils eines Hausgeräts zur
Pflege von Wäschestücken verbessert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch Verfahren, welche jeweils die Merkmale eines
der vorliegenden unabhängigen Patentansprüche
aufweisen, gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Reinigen eines
Bauteils des Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken
gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird bei
dem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch das Bauteil geleitet und das Bauteil von Fremdkörpern
gereinigt. Der Reinigungsvorgang ist einem speziellen Reinigungsprogramm
des Hausgeräts zugeordnet. Dieser Reinigungsvorgang wird
durch explizites Auswählen des Reinigungsprogramms durch
einen Nutzer des Hausgeräts gestartet. Es wird somit hier
eine Prozedur durchgeführt, bei der der Reinigungsvorgang
manuell durch einen Nutzer gestartet wird. Insbesondere ist vorgesehen,
dass das Auswählen des Reinigungsprogramms und somit das
Starten des speziellen Reinigungsprogramms ausschließlich
durch das explizite Auswählen durch den Nutzer erfolgt.
Dazu wird dem Hausgerät somit ein eigenes spezielles Reinigungsprogramm
zur Verfügung gestellt. Die Reinigung des Bauteils kann
somit benutzerdefiniert zu gewünschten Zeitpunkten erfolgen.
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Vorzugsweise
ist das Bauteil als Wärmesenke, insbesondere Verdampfer,
eines Wärmepumpenkreises im Hausgerät ausgebildet,
und es wird somit die Wärmesenke durch diese Einleitung
der Spülflüssigkeit von diesen Fremdkörpern
befreit. Dieser Wärmepumpenkreis umfasst auch eine Wärmequelle, insbesondere
einen Verflüssiger.
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Gerade
in der Wärmesenke sammeln sich aufgrund ihrer örtlichen
Anordnung im Hausgerät im dortigen Prozessluftstrom sehr
leicht und viel Fremdkörper an, so dass diese entfernt
werden müssen, um die Funktionalität der Wärmesenke
und somit auch des gesamten Hausgeräts hochhalten zu können.
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Vorzugsweise
weist das Bauteil Flusen als Fremdkörper auf, welche durch
die Spülflüssigkeit ausgespült werden.
Gerade dann, wenn das Hausgerät ein Wäschetrockner
oder ein Waschtrockner ist, entstehen beim Trocknungsprozess Flusen,
die von den zu trocknenden Wäschestücken abgerissen werden
und im Prozessluftstrom mitgeführt werden.
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Vorzugsweise
wird als Spülflüssigkeit ein im Betrieb des Hausgeräts
anfallendes Kondensat durch das Bauteil geleitet. Durch diese Ausgestaltung
kann das ohnehin anfallende Kondensat sinnvoll verwendet werden.
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Vorzugsweise
wird der Nutzer durch ein akustisches und/oder optisches Signal,
welches von dem Hausgerät erzeugt wird, auf die erforderliche Einleitung
des Reinigungsvorgangs aufmerksam gemacht. Abhängig von
spezifischen Parametern, insbesondere einem Verflusungsgrad des
Bauteils, welcher beispielsweise über eine geeignete Sensorik
am Bauteil oder an anderer Stelle im Hausgerät erkannt werden
kann, kann ein frühzeitiger Hinweis an den Nutzer gegeben
werden. Eine übermäßige Verflusung kann
dadurch verhindert werden, und es kann stets der rechtzeitige Hinweis
an den Nutzer zum Einleiten des Reinigungsprogramms gegeben werden.
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Vorzugsweise
wird beim Reinigungsvorgang ein Prozessluftgebläse des
Hausgeräts für die Dauer des Reinigungsvorgangs
abgeschaltet. Dadurch kann der vordere Bereich der Wärmesenke
gleichmäßig gereinigt werden. Allerdings muss
das Prozessluftgebläse nicht unbedingt während
des gesamten Reinigungsvorganges abgeschaltet sein. Durch den von
Prozessluftgebläse erzeugten Luftstrom und den dadurch
verursachten statischen und dynamischen Luftdruck kann die Reinigungsflüssigkeit
gegebenenfalls bis zur Wärmequelle transportiert werden
und dort vorhandene Verunreinigungen entfernen.
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Vorzugsweise
wird die Spülflüssigkeit explizit vom Nutzer selbst
vor dem Starten des Reinigungsvorgangs in einen Behälter
des Hausgeräts eingefüllt.
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Vorzugsweise
wird während eines Reinigungsvorgangs zumindest ein Spülzyklus
durchgeführt, bei welchem zumindest zweimal zeitlich separiert
voneinander Spülflüssigkeit durch das Bauteil geleitet
wird. Durch diese zweimalige Durchleitung von Spülflüssigkeit
kann in einem ersten Spülgang das Anlösen der
Fremdkörper, insbesondere der Flusen, und in dem zweiten
Spülgang ein Abspülen dieser vom Bauteil erreicht
werden. Die Reinigung kann dadurch verbessert, und die Menge der
aus dem Bauteil entfernten Fremdkörper kann deutlich erhöht werden.
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Vorzugsweise
wird das Starten des Reinigungsvorgangs durch den Nutzer erst nach
dem Ende eines durchgeführten Pflegeprogramms durchgeführt;
insbesondere kann dieses manuelle Starten durch den Nutzer erst
nach Abschluss dieses Pflegeprogramms durchgeführt werden.
Dadurch kann verhindert werden, dass in unerwünschten Phasen
eines laufenden Pflegeprogramms der Nutzer das Reinigungsprogramm
starten kann und dadurch unerwünschte Prozessüberlappungen
oder sogar Funktionskonflikte von Komponenten des Hausgeräts,
welche dann sowohl für den Reinigungsvorgang als auch für
den Pflegevorgang benötigt werden, verhindert werden.
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Durch
ein separates Spülprogramm kann die Anzahl der Reinigungszyklen
erhöht werden, so dass hartnäckige Verschmutzungen
aufgeweicht und von den Bauteilflächen, insbesondere den
Wärmetauscherflächen, abgespült werden.
Ein solches separates Spülprogramm ist unabhängig
vom normalen Trocknungsprogramm und wird durch den Nutzer speziell
angewählt. Vorzugsweise wird der Nutzer durch die Steuerung
des Hausgeräts in regelmäßigen Abständen
daran erinnert, dieses separate Spülprogramm bzw. Reinigungsprogramm
zu starten.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
eines Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken,
bei welchem bei einem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch das Bauteil geleitet wird und das Bauteil von Fremdkörpern
gereinigt wird. Der Reinigungsvorgang wird automatisch gestartet
und zumindest ein Spülzyklus wird mit zumindest einem Einleiten
der Spülflüssigkeit in das Bauteil abhängig vom
erreichten Pflegegrad der Wäschestücke während
eines Pflegeprozesses durchgeführt. Es werden somit geeignete
Spülzyklen in den Automatik- und Zeitprogrammen des Hausgeräts
eingebunden und die Reinigung bzw. das Starten und Beenden des Reinigungsvorgangs
wird durch automatische Steuerung benutzerunabhängig durchgeführt.
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Gerade
durch die Möglichkeit der Feststellung des erreichten Pflegegrads
der Wäschestücke während eines Pflegeprozesses
kann auch geeigneterweise die Voraussetzung geschaffen werden, um die
Reinigung des Bauteils automatisch durchführen zu können.
Dadurch kann selbständig und unabhängig an besonders
geeigneten Zeitpunkten die Reinigung eingeleitet und durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
wird ein erster Spülzyklus mit zumindest einem einmaligen,
insbesondere einem zweimaligen, Einleiten der Spülflüssigkeiten
in das Bauteil bei einem Pflegegrad durchgeführt, bei dem die
Wäschestücke einen ersten Trocknungsgrad zwischen
10% und 30%, insbesondere 15% aufweisen. Dieser Trocknungsgrad wird üblicherweise
als mangel- bis bügelfeuchter Trocknungsgrad beschrieben. Das
Spülen gerade zu diesem Trocknungsgrad hat den wesentlichen
Vorteil, dass sich zu diesem Zeitpunkt meist schon bei haushaltsüblichen
Beladungen und Anfangsfeuchten genügend Kondensatwasser gesammelt
hat, welches dann als Spülflüssigkeit verwendet
werden kann, um damit gute Spülergebnisse erzielen zu können.
Zu diesem Zeitpunkt sind darüber hinaus auch die Flusen,
die sich auf den vorderen Kanten des Bauteils, insbesondere des
Wärmetauschers, schon angesammelt haben, noch nicht zu stark
angetrocknet, da sie durch abfließendes Kondensat immer
noch leicht feucht gehalten werden und sich so besser abspülen
lassen.
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Vorzugsweise
wird ein zweiter Spülzyklus mit zumindest einem einmaligen,
insbesondere einem zweimaligen, Einleiten der Spülflüssigkeit
in das Bauteil bei einem im Vergleich zum ersten Trocknungsgrad
größeren zweiten Trocknungsgrad durchgeführt.
Vorzugsweise wird zum Bestimmen dieses Zeitpunkts zum Starten des
zweiten Spülzyklus von der Endzeit des Pflegeprozesses
während des Pflegeprozesses die Zeitdauer des zweiten Spülzyklus abzogen.
Insbesondere wird der Zeitpunkt des Startens des zweiten Spülzyklus
kleiner oder gleich fünf Minuten vor dem Endzeitpunkt des
Pflegeprozesses gelegt. Insbesondere wird der zweite Spülzyklus
für eine Zeitdauer zwischen zwei Minuten und fünf
Minuten durchgeführt. Dieser zweite Spülzyklus
wird somit kurz vor Erreichen des final eingestellten Trocknungsgrades,
welcher dann als schranktrocken, extra trocken etc. bezeichnet wird,
durchgeführt.
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Insbesondere
werden sowohl beim ersten als auch beim zweiten Spülzyklus
jeweils zwei zeitlich separiert voneinander durchgeführte
Spülvorgänge mit jeweils einem Einleiten einer
Spülflüssigkeit durchgeführt. Durch diese
jeweils zwei Spülgänge kann jeweils allein ein
Anlösen und dann ein Abspülen der Fremdkörper,
insbesondere der Flusen, ermöglicht werden. Die besonders
effektive Entfernung der Flusen ist dadurch gewährleistet.
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Es
wird beim zweiten Aspekt der Erfindung das Spülen zu geeigneten
Zeitpunkten automatisch durchgeführt, wobei dadurch ein
wesentlicher Einfluss auf die Reinigungswirkung an dem Bauteil erzielt
werden kann. Insbesondere liegt dabei der Fokus grundsätzlich
auf dem Ende des Pflegeprozesses, insbesondere des gewählten
Trocknungsprogramms, da dort die meisten Flusen entstehen.
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Auch
hier ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Spülen und somit
ein Reinigungsvorgang bei abgeschalteten Prozessluftgebläse
des Hausgeräts durchgeführt wird. Auch hier gelten
die bereits oben genannten entsprechenden Vorteile.
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Vorzugsweise
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein weiterer Spülzyklus
mit zumindest einem einmaligen Einleiten von Spülflüssigkeit
in das Bauteil nach dem Ende des Pflegeprozesses, insbesondere des
Trocknungsprozesses, während eines Prozesses des Hausgeräts
zur Knittervermeidung der gepflegten Wäschestücke
durchgeführt wird, welche sich dann jedoch immer noch im
Hausgerät befinden.
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Auch
dieser weitere Spülzyklus wird insbesondere automatisch
gesteuert durchgeführt. Es wird somit vorzugsweise ein
weiterer Spülvorgang nach Abschluss der Trocknung durchgeführt.
Der als Programmabschnitt „Knitterschutz” als
Standard fast in allen Trocknern eingesetzte Programmabschnitt hat die
Aufgabe, in regelmäßigen Abständen die
Wäschestücke durch kurzzeitiges Drehen der Trommel bei
gleichzeitiger Luftdurchströmung aufzulockern, damit sich
keine Knitter bilden, wenn der Nutzer nicht zeitnah zum Trocknungsende
zur Entladung gegenwärtig ist. Beispielsweise kann dieses
Vorgehen gemäß diesem zusätzlichen Prozess
des Hausgeräts zur Knittervermeidung der Wäschestücke
für eine Zeitdauer von beispielsweise ein bis zwei Stunden nach
dem eigentlichen Ende des ursprünglichen Pflegeprozesses,
insbesondere des Trocknungsprozesses, durchgeführt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
eines Bauteils eines Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken,
bei welchem bei einem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch das Bauteil geleitet wird und das Bauteil von Fremdkörpern
gereinigt wird. Der Reinigungsvorgang wird automatisch gesteuert
nach dem Ende eines ausgewählten Pflegeprozesses, insbesondere
eines Trocknungsprozesses, während eines diesem zeitlich
nachgeordneten Prozess des Hausgeräts zur Knittervermeidung
der Wäschestücke, insbesondere der gepflegten
und getrockneten Wäschestücke, durchgeführt.
Auch bei diesem dritten Aspekt der Erfindung kann somit eine deutliche Verbesserung
der Reinigungswirkung und somit der Befreiung des Bauteils von Fremdkörpern
gewährleistet werden. Auch hier kann durch eine spezifische Prozessgestaltung
und durch zusätzliche Prozessschritte diese Verbesserung
erreicht werden.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung insbesondere hinsichtlich
des soeben erläuterten weiteren Aspekts sieht vor, dass
beim Reinigungsvorgang ein Prozessluftgebläse des Hausgeräts
für die Dauer des Reinigungsvorgangs abgeschaltet wird.
Damit ist eine gute und gleichmäßige Reinigung
des Bauteils insbesondere in demjenigen Bereich, welcher im Betrieb
von Prozessluft angeströmt ist, gewährleistet.
Jedoch muss das Prozessluftgebläse des Hausgerätes
während eines Reinigungsvorganges nicht notwendigerweise
dauernd abgeschaltet sein. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung sieht dazu vor, dass beim Reinigungsvorgang das Prozessluftgebläse
des Hausgeräts für einen Teil der Dauer des Reinigungsvorganges
eingeschaltet ist, wobei durch die Spülflüssigkeit
ein weiteres Bauteil des Hausgeräts gereinigt wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen eines Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen der jeweils anderen Aspekte der Erfindung und umgekehrt
anzusehen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachfolgend erläutert.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass bei
einem Verfahren zum Reinigen eines Bauteils eines Hausgeräts
zur Pflege von Wäschestücken, insbesondere einem
Wäschetrockner bei einem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch das Bauteil, welches als Wärmetauscher, insbesondere
Verdampfer, ausgebildet ist, geleitet wird und der Verdampfer von
als Flusen ausgebildeten Fremdkörpern gereinigt wird. Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel ist der Reinigungsvorgang
einem speziellen Reinigungsprogramm zugeordnet und der Reinigungsvorgang
wird ausschließlich durch Auswählen des Reinigungsprogramms
durch einen Nutzer des Hausgeräts gestartet.
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Das
als Wäschetrockner ausgebildete Hausgerät umfasst
eine Wärmepumpe, welcher der Verdampfer zugeordnet ist.
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Zum
Durchführen des Reinigungsvorgangs wird dann zunächst
vom Nutzer in einen geeigneten Behälter, insbesondere den
Kondensatbehälter des Wäschetrockners, Spülflüssigkeit,
insbesondere Wasser, eingefüllt. Nachfolgend wird dann
dieses spezielle Reinigungsprogramm bzw. dieses separate Spülprogramm
vom Nutzer ausgewählt und gestartet.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass auch bei diesem spezifischen Verfahren,
bei dem der Reinigungsvorgang durch explizites manuelles Auswählen
durch den Nutzer erfolgt, der Kondensatbehälter bereits
automatisch mit dem im Betrieb des Wäschetrockners angesammelten
Kondensat gefüllt wird und dieses Kondensat als Spülflüssigkeit
verwendet wird. Ein explizites Befüllen dieses Kondensatbehälters durch
den Kunden mit Wasser ist dann nicht erforderlich.
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Das
Starten und Auswählen des Reinigungsprogramms und somit
auch das Starten des Reinigungsvorgangs kann im Ausführungsbeispiel
nur dann erfolgen, wenn der vorab durchgeführte und ausgewählte
Trocknungsprozess bereits beendet ist.
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Während
dem Reinigungsvorgang wird dann ein Spülzyklus durchgeführt,
bei welchem Spülflüssigkeit durch den Verdampfer
geleitet wird. Dazu blinkt zunächst eine entsprechende
Anzeige am Hausgerät, und das Ventil, welche die Zuleitung
der Spülflüssigkeit zwischen dem Kondensatbehälter und
dem Verdampfer freigibt oder blockiert, wird aktiviert. Die Pumpe,
welche das Kondensat in den Kondensatbehälter pumpt, wird
ausgeschaltet. Dann wird für eine spezifische Zeitdauer
gewartet, welche im Ausführungsbeispiel fünf Sekunden
beträgt. Nach Verstreichen dieser Zeitdauer wird das oben
erwähnte Ventil wieder deaktiviert und die Pumpe wird dauerhaft
eingeschaltet. Dadurch wird für eine weitere Zeitdauer,
welche im Ausführungsbeispiel 49 Sekunden beträgt,
gewartet. Im Anschluss daran wird ein Pumpzyklus durchgeführt,
bei dem für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere zehn
Sekunden, gepumpt wird und im Anschluss daran wird für
eine weitere spezifische Zeitdauer, im Ausführungsbeispiel fünf
Sekunden, kein Pumpen durchgeführt. Im Anschluss an einen
derartigen Ein-Aus-Zyklus wird für eine weitere Zeitdauer,
im Ausführungsbeispiel 69 Sekunden, gewartet. Dieser Zyklus
eines einmaligen Einschaltens und eines einmaligen Ausschaltens
und eines einmaligen Wartens wird dann mehrmals wiederholt, insbesondere
zehnmal wiederholt. Im Anschluss daran wird wieder für
eine spezifische Zeitdauer, im Ausführungsbeispiel 48 Sekunden,
gewartet. Im Anschluss daran wird dann wiederum ein Pumpzyklus durchgeführt,
bei dem für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere 30
Sekunden, ein Pumpen erfolgt, und dann wird im Anschluss daran für
eine weitere spezifische Zeitdauer, insbesondere 90 Sekunden, kein
Pumpen durchgeführt. Danach kann ein Signal anzeigen, dass
das Ende dieses spezifischen Spülprogramms erreicht ist.
Insbesondere kann dann der Kondensatbehälter vom Nutzer
entleert werden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Verfahren zum
Reinigen eines Verdampfers eines Wäschetrockners durchgeführt,
bei welchem bei einem Reinigungsvorgang zumindest einmal Spülflüssigkeit
durch den Verdampfer geleitet wird, und der Verdampfer von Flusen
gereinigt wird. Der Reinigungsvorgang wird automatisch gestartet
und zumindest ein Spülzyklus mit zumindest einem Einleiten der
Spülflüssigkeit in den Verdampfer wird abhängig vom
erreichten Pflegegrad der Wäschestücke während
eines Pflegeprozesses durchgeführt. Ein Spülen
wird insbesondere nur bei abgeschaltetem Prozessluftgebläse
durchgeführt.
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Bei
diesem automatischen Spülzyklus, welcher in den Automatik-
und Zeitprogrammen des Wäschetrockners integriert ist,
wird ein erster Spülzyklus mit zwei Spülgängen
beim Erreichen des Trocknungsgrades mangel- bis bügelfeucht
durchgeführt, was bei einem Trocknungsgrad zwischen 10%
und 30%, insbesondere 15%, der Fall ist. Ein zweiter Spülzyklus
wird am Ende des Trocknungsprozesses durchgeführt, wobei
auch hier zwei Spülgänge, einer zum Anlösen
und der andere zum Abspülen der Flusen, durchgeführt,
wobei dies kurz vor Erreichen des final eingestellten Trocknungsgrades
erfolgt. Der Trocknungsgrad ist hier vorzugsweise schranktrocken,
extra trocken etc. Dies wird dadurch ermittelt, dass während
des Trocknungsprozesses vom imaginären Zeitende dieses
Trocknungsprozesses eine spezifische Zeitdauer abgezogen wird und
der zweite Spülzyklus dann innerhalb dieser abgezogenen
Zeitdauer vor dem Ende des Trocknungsprozesses durchgeführt
wird. Insbesondere wird der zweite Spülzyklus für
eine Zeitdauer zwischen zwei Minuten und fünf Minuten durchgeführt.
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Ein
Spülzyklus umfasst ein zweimaliges Spülen in Form
der Spülvorgänge mit jeweils einer spezifischen
Zeitdauer als Pause dazwischen, welche beispielsweise 120 Sekunden
betragen kann. Auch hier wird dann bei einem Spülzyklus
zunächst eine Anzeige „FLU” blinkend
angezeigt. Dann wird ein Motor, welcher vorzugsweise zum Antrieb
der Trommel des Wäschetrockners und zum Antrieb des Prozessluftgebläses
ausgebildet ist, ebenso ausgeschaltet, wie der Kompressor der Wärmepumpe
des Wäschetrockners. Darauffolgend wird für eine
spezifische Zeitdauer, im Ausführungsbeispiel eine Sekunde,
gewartet. Danach wird das genannte Ventil aktiviert und die Pumpe
zum Pumpen des Kondensats ausgeschaltet. Darauffolgend wird für
eine spezifische Zeitdauer, im Ausführungsbeispiel fünf
Sekunden, gewartet. Darauffolgend wird das Ventil deaktiviert und
die Pumpe dauerhaft eingeschaltet. Nachfolgend wird wieder für
eine spezifische Zeitdauer, im Ausführungsbeispiel eine
Sekunde, gewartet. Auf dieses Warten wird dann der oben genannte
Motor wieder eingeschaltet und für eine spezifische Zeitdauer,
insbesondere 49 Sekunden, gewartet. Auf diese Zeitdauer wird dann
ein Pumpzyklus durchgeführt, bei dem für eine
bestimmte Zeitdauer, insbesondere 10 Sekunden, ein Pumpen erfolgt
und dann wird für eine weitere spezifische Zeitdauer, insbesondere
5 Sekunden, das Pumpen unterbrochen. Im Anschluss an diesen einen
Pumpzyklus wird dann für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere
69 Sekunden, gewartet. Darauffolgend wird der Motor ausgeschaltet. Es
erfolgt wiederum ein Warten für eine spezifische Zeitdauer,
insbesondere eine Sekunde. Auf dieses Warten wird wiederum das Ventil
aktiviert und die Pumpe ausgeschaltet. Darauffolgend wird wieder
für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere fünf
Sekunden, gewartet. Darauffolgend erfolgt wiederum eine Deaktivierung
des Ventils und ein dauerhaftes Einschalten der Pumpe. Auf dieses Vorgehen
erfolgt dann wiederum ein Warten, insbesondere für eine Sekunde.
Darauffolgend wird der Motor eingeschaltet und der Kompressor ebenfalls
eingeschaltet. Darauffolgend wird die Anzeige „FLU” ausgeschaltet
und für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere 48 Sekunden,
gewartet. Anschließend an diese Wartezeit erfolgt ein Pumpzyklus,
bei dem für eine spezifische Zeitdauer, insbesondere 30
Sekunden, ein Pumpen erfolgt und im Anschluss daran unterbleibt
für eine weitere spezifische Zeitdauer, insbesondere 90
Sekunden, ein Pumpen.
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Es
kann darüber hinaus auch vorgesehen sein, dass nach dem
Ende des Trocknungsprozesses zumindest ein weiterer Spülzyklus
mit zumindest einem einmaligen Einleiten von Spülflüssigkeit
in den Verdampfer während eines Prozesses zur Knittervermeidung
der bereits getrockneten Wäschestücke durchgeführt
wird.
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Es
kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen sein,
dass zum Reinigen eines Wärmetauschers, insbesondere eines
Verdampfers, eines Wäschetrockners bei einem Reinigungsvorgang
zumindest einmal Spülflüssigkeit durch den Wärmetauscher
geleitet wird und der Wärmetauscher von Flusen gereinigt
wird. Der Reinigungsvorgang wird automatisch nach dem Ende eines
Trocknungsprozesses gestartet und es wird ein weiterer Spülzyklus
während des Reinigungsvorgangs mit zumindest einem einmaligen
Einleiten von Spülflüssigkeit in den Wärmetauscher
während eines Prozesses des Wäschetrockners zur
Knittervermeidung der Wäschestücke durchgeführt.
Ob darüber hinaus zusätzlich ein weiterer Reinigungsvorgang
auch während des noch laufenden Trocknungsprozesses durchgeführt
wird, ist bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel offen
gelassen und kann optional vorgesehen werden. Dieser zusätzliche
optionale Reinigungsvorgang während des laufenden Trocknungsprozesses kann
dann insbesondere gemäß dem oben geschilderten
Ablauf erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3738031
C2 [0002]
- - EP 0468573 A1 [0002]
- - DE 19943125 A1 [0002]