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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatisierten Durchführung
von Wahlen.
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Stand der Technik
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Zur
automatisierten Durchführung von Wahlen sind verschiedene
Vorrichtungen und Verfahren bekannt. Eine solche Vorrichtung ist
beispielsweise in der
US
7,306,148 B1 offenbart. Es wird hier mit einem aufwändigen
Prozess versucht, eine Transaktionskontrolle zu ermöglichen.
Problematisch ist bei derartigen Wahlmaschinen, dass die Sicherheit
der Zählung der Stimme sowie die Vollständigkeit
einer Erfassung des Wählerwunsches durch den Wähler selbst
nicht mit Sicherheit kontrolliert werden kann. Ein weiteres Problem
ist eine reproduzierbare Speicherung der einzelnen Wählerstimmen
und die Möglichkeit einer erneuten Auszählung
der Wahl, wie dies bisher nur mit den bekannten Wahlzetteln möglich
ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät sowie ein
Verfahren zur automatisierten Durchführung von Wahlen bzw.
Erfassung von Wählerstimmen anzugeben, wobei die korrekte
Erfassung der Wählerstimme durch den Wähler unmittelbar nachvollziehbar
ist und auch eine spätere erneute Auszählung der
Wählerstimme möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Wahlmaschine bzw. ein Wahlverfahren nach
den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Eine
erfindungsgemäße Wahlmaschine umfasst wenigstens
ein Mittel zur Kommunikation mit dem Wähler. Diese Kommunikation
erfolgt vorzugsweise optisch, gegebenenfalls auch akustisch. Bevorzugt
ist ein Display zur Anzeige sowie zur Bedienerführung der
Wahlmaschine vorgesehen. Weiterhin sind Eingabemöglichkeiten
wie ein Touchscreen, eine Tastatur oder auch einzelne Tasten vorgesehen. Alternativ
bzw. zusätzlich sind Mittel zur Spracheingabe bzw. -ausgabe
vorgesehen. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn ein Kopfhörer
zur Sprachausgabe vorgesehen ist, so dass Dritte nicht die Kommunikation mit
der Wahlmaschine abhören können.
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Durch
die zuvor beschriebenen Kommunikationsmittel kann nun der Wähler
aufgefordert werden, seine Stimme abzugeben. Weiterhin kann er durch die
Mittel zur Eingabe, wie Tasten oder den Touchscreen, auch seine
Stimme abgeben bzw. der Wahlmaschine seine Wahl mitteilen.
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Weiterhin
weist eine erfindungsgemäße Wahlmaschine ein Druckwerk
sowie eine Führungseinrichtung auf. Das Ergebnis der Wahl
wird mit dem Druckwerk auf ein Druckmedium, vorzugsweise Papier,
welches in der Wahlmaschine geführt wird, ausgedruckt.
Das Druckmedium liegt vorzugsweise in Rollenform, alternativ aber
auch in gefalteter Form, oder in Einzelblattform, oder auch in Kartenform
vor. Weiterhin weist die Wahlmaschine ein Sichtfenster auf, durch
welches der Wähler das auf das Druckmedium gedruckte Wahlergebnis
betrachten kann. Das Druckmedium ist für den Wähler
nicht zugänglich. Er kann es ausschließlich über
das Sichtfenster betrachten und somit das Ergebnis seiner Wahl verifizieren.
Das bedruckte Druckmedium mit den einzelnen Stimmen wird vorteilhafterweise
wieder in einer Rolle oder in einem Stapel gespeichert und kann
gegebenenfalls für eine erneute spätere Auswertung wieder
herangezogen werden. Hierbei ist es besonders günstig,
wenn noch zusätzliche Barcodes oder andere Codes zur einfachen
Erkennung des Wahlergebnisses auf dem Druckmedium ausgedruckt werden.
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Um
zu verhindern, dass ein Wähler die Wahlergebnisse eines
vorhergehendes Wählers einsehen kann, wird nach einer Wahl,
wahlweise nachdem der Wähler sein Wahlergebnis eingesehen
hat, wahlweise nach einer vorgegebenen Zeit oder wahlweise durch
Betätigung einer Taste oder einer anderen Signalisierung
durch den Wähler, ein Vorschub betätigt, welcher
das bedruckte Druckmedium von dem Sichtfenster entfernt, so dass
wahlweise nur noch unbedrucktes Druckmedium oder ein Teil der Wahlmaschine
sichtbar ist. Alternativ kann auch das Sichtfenster durch eine Klappe
verschlossen oder beispielsweise durch einen elektrischen, elektromechanischen
oder auch elektrochemischen Prozess abgedunkelt werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren umfasst die folgenden
Schritte:
- 1. Eingabe wenigstens einer Stimme
in eine Wahlmaschine,
- 2. Ausdruck der wenigstens einen Stimme auf ein Druckmedium
wie Papier, welches sich innerhalb der Wahlmaschine befindet,
- 3. Anzeige des auf das Druckmedium ausgedruckten Wahlergebnisses über
ein Sichtfenster für den Wähler,
- 4. optional: Bestätigen des Wahlergebnisses durch den
Wähler,
- 5. Verbergen des Druckmedium s durch Papiertransport und/oder
Abdunkeln bzw. Verschließen des Sichtfensters,
- 6. Speicherung des bedruckten Druckmediums für mögliche
spätere Verifikation.
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Es
ist hierbei selbstverständlich, dass auf das Druckmedium
keine Informationen zur Identifizierung des Wählers gedruckt
werden. Es wird hier ausschließlich die Stimme bzw. Stimmen
in für den Wähler lesbarer Form, d. h. Namen (Kandidatennamen,
Parteinamen, Parteikürzel, Gesetzeskennzeichen, o. ä.)
und/oder Nummern und/oder andere Angaben ausgegeben. Zusätzlich
hierzu könnte noch ein Datum, eine Uhrzeit und/oder auch
eine Seriennummer oder eine andere neutrale Kennzeichnung der Stimmabgabe
aufgezeichnet werden, vorausgesetzt sie ermöglicht keine
Identifizierung des Wählers.
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Selbstverständlich
entspricht es dem Gegenstand der Erfindung, die Wahlmaschine in
mehrere Komponenten aufzuteilen. So kann diese beispielsweise aus
einem Bedien- und/oder Eingabeterminal bestehen. Sie kann weiterhin
aus einem Druckwerk bestehen, welches den Druckmedienvorrat bzw.
Papiervorrat, den Druckmedienspeicher und das Sichtfenster für
den Wähler umfasst. So kann beispielsweise das Druckwerk
mit zugehörigem Sichtfenster als auf dem Boden stehendes
Gerät angeordnet sein, während das Bedienterminal
an der Wand oder auf einem Tisch steht.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Druckmedium,
welches von dem Druckwerk bedruckt wird, ein Kunststoffträger,
vorzugsweise eine dünne Folie. Wesentlich im Sinne der
Erfindung ist, dass durch das Bedrucken des Druckmediums eine dauerhafte
und fälschungssichere Dokumentation der Stimme erfolgt,
welche vom Wähler zur Verifikation gelesen werden kann.
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In
einer besonders günstigen Ausführungsform der
Erfindung ist die Wahlmaschine für einen teilweisen Rücktransport
des bedruckten Druckmediums in Richtung Druckwerk ausgelegt. So
wird zwischen dem Druckwerk und dem Sichtfenster immer ein gewisser
Abstand sein, der durch die spezielle Ausgestaltung des Druckwerks
beziehungsweise des Sichtfenster minimiert werden kann. Es ergibt sich
durch diesen Abstand jedoch immer ein Bereich unbedruckten Druckmediums
zwischen den Stimmen der einzelnen Wähler. Um diesen Bereich
zu minimieren, wird nach der Kontrolle der Stimme durch den Wähler
das bedruckte Druckmedium wieder ein Stück in Richtung
Druckwerk zurückgezogen, um lückenlos oder zumindest
mit reduzierter Abstand, die nächste Stimme auf das Druckmedium
zu drucken. Somit kann der Druckmediumsverbrauch reduziert werden.
Vor dem Rückzug wird das Sichtfenster verdunkelt, so das
die Stimmen vorhergehenden Wähler nicht eingesehen werden
können.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Druckwerk in den Bereich des Sichtfenster integriert. Entsprechend
wird durch einen Druckkopf, welcher beispielsweise ein Tintenstrahldruckkopf
oder ein Thermodruckkopf sein kann, das Druckmedium im Bereich des
Sichtfensters bedruckt. Zur Anzeige der Stimme für den
Wähler wird der Druckkopf aus dem Sichtbereich des Sichtfenster gefahren.
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Das
Sichtfenster kann auch eine Linse aufweisen, so dass der Druck besser
erkennbar ist. Weiterhin kann dadurch die Druckgröße
und somit die Druck- und Medienkosten reduziert werden. Es ist weiterhin
vorteilhaft, wenn das Gehäuse der Wahlmaschine wenigstens
ein weiteres Sichtfenster aufweist, durch welches der Wähler
den Transport des Druckmediums nachvollziehen kann. Derartige Fenster
weisen vorteilhafterweise eine Tönung oder eine Struktur
auf, so dass zwar der Medientransport einsehbar ist, aber einzelne
Stimmen anderer Wähler von außen nicht erkannt
werden können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können
verschiedene Druckwerke vorgesehen sein. So könnten beispielsweise
verschiedene Gruppen von Stimmen durch getrennte Druckwerke ausgedruckt
werden.
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In
diesem Dokument wird auf den Begriff der Stimme Bezug genommen.
Es ist offensichtlich, dass in einer Wahl und/oder in einem einzigen
Wahlvorgang auch mehrere Stimmen abgegeben werden können.
Entsprechend werden auch mehrere Stimmen mit der Wahlmaschine erfasst
und auf Druckmedium protokolliert.
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Eine
Erfindungsgemäße Wahlmaschine umfasst alle weiteren
Teile, Funktionen und Merkmale, wie sie zur Durchführung
von Wahlen benötigt werden und auch aus dem Stand der technik
bekannt sind. Hierzu gehört beispielsweise auch ein Speicher für
die Speicherung der Stimmen. Optional kann auch noch ein Quittungsdrucker
vorgesehen sein, der eien Quittuzng für den Wähler
ausstellt. Eine solche Quittung kann auch mit dem Druckwerk selbst
erstellt werden. Es kann wahlweise ein zusätliches Quittungspaier
bedrucken. Ebenso können auch Durchschläge angefertigt
werden.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben.
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1 zeigt
eine Erfindungsgemäße Vorrichtung
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung im seitlichen
Schnitt dargestellt. Die gesamte Wahlmaschine ist in einem Gehäuse 12 angeordnet. Dieses
Gehäuse ist verschließbar. Zur Stimmabgabe ist
ein Touchscreen 1 vorgesehen. Dieser ist bevorzugt in einer
ergonomischen Höhe von circa 1,20 Meter bis 1,50 Meter über
dem Boden angeordnet. Dieser Touchscreen und die weiteren Funktionen
der Waschmaschine werden von dem Rechner 2 gesteuert. Zur
Protokol lierung der Stimmabgabe ist ein Druckwerk 3 vorgesehen.
Papier aus einem Papiervorrat 4 wird über die
Papierzuführung 5 in das Druckwerk geführt
und dort bedruckt. Das bedruckte Papier wird über einen
Papiervorschub 9 und eine Papierführung 10 vor
das Sichtfenster mit Sichtblende 8 transportiert. Dort
kann der Wähler seine Stimmabgabe kontrollieren. Um eine
möglichst große Papiermenge innerhalb des Gehäuses 12 unterzubringen,
ist ein in der Höhe variierbarer Vorratshalter 11 vorgesehen.
Dieser ist zunächst in einer unteren Positionen, so dass
für den Papiervorrat 4 ein großer Raum
zur Verfügung steht. Nimmt der Papiervorrat 4 beim
Bedrucken ab und steigt die Höhe des Stapels des bedruckten
Papiers 7 an, so wird der Vorratshalter 11 nach
oben verschoben.
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- 1
- Touchscreen
- 2
- Rechner
- 3
- Druckwerk
- 4
- Papiervorrat
- 5
- Papierzuführung
- 6
- Papierabführung
- 7
- bedrucktes
Papier
- 8
- Sichtfenster
mit Sichtblende
- 9
- Papiervorschub
- 10
- Papierführung
- 11
- Vorratshalter
- 12
- Gehäuse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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