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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Eisbereiter, insbesondere einen
Eisbereiter für
den Einbau in einem Haushaltskältegerät.
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Bekannte
Eisbereiter dieser Art umfassen ein Gestell zur Befestigung in dem
Kältegerät und eine
Formschale mit einer Mehrzahl von darin gebildeten Eisformen, die
in dem Gestell um eine horizontale Achse zwischen einer Grundstellung
und einer Ausgabestellung schwenkbar aufgehängt ist. In der im Wesentlichen
horizontalen Grundstellung können die
Formen der Schale mit Wasser gefüllt
und das Wasser in den Schalen zum Gefrieren gebracht werden; in
der Ausgabestellung werden die fertigen Eisstücke aus den Formen der Schale
gelöst,
um in einem darunter platzierten Sammelbehälter aufgefangen zu werden.
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Um
die Formschale in der Grundstellung zu sichern, ist herkömmlicherweise
eine Rückstellfeder vorgesehen,
die die Formschale aus der Ausgabestellung oder jeder Zwischenstellung
zwischen Ausgabe- und Grundstellung in die Grundstellung zurücktreibt.
Diese Feder ist eine auf Torsion beanspruchte Schraubenfeder mit
einer kleinen Zahl von Windungen, die auf eine Achse der Formschale
aufgesteckt ist und von der zwei Arme radial abstehen, von denen
der eine am Gestell abgestützt
ist, während
der andere bei Schwenken der Formschale von einem Vorsprung derselben
mitgenommen wird. Da die Feder ein von Formschale und Gestell getrenntes Bauteil
darstellt, ist ein eigener Fertigungsschritt zu ihrer Montage erforderlich,
was die Fertigungskosten des Eisbereiters erhöht. Die Rückstellkraft der Feder ist
umso größer, je
weiter die Formschale aus der Grundstellung ausgelenkt ist. Daher
erschwert sie ein schnelles Hin- und Herschütteln der Formschale oder ein
Verdrillen derselben, das zum Lösen
der Eisstücke
aus der Formschale erforderlich sein kann.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist daher, einen kostengünstigen Eisbereiter für ein Haushaltskältegerät zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst,
indem bei einem Eisbereiter mit einem Gestell und einer in dem Gestell
um eine Achse zwischen einer Grundstellung und einer Ausgabestellung schwenkbar
aufgehängten
Formschale das Gestell und die Formschale zusammen wirkende Rastnocken
zum Fixieren der Formschale in der Grundstellung aufweisen, wobei wenigstens
einer der Rastnocken elastisch ausschwenkbar ist, um das Verlassen
der Grundstellung bzw. die Rückkehr
in die Grundstellung zu ermöglichen.
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Auf
diese Weise kann mit einem einfachen und preiswert realisierbaren
Aufbau des Eisbereiters eine wirksame Sicherung der Formschale in
der Grundstellung gewährleistet
werden. Des weiteren wird bei dem erfindungsgemäßen Eisbereiter sowohl eine
Sicherung der Formschale in der Grundstellung als auch ein einfaches
Lösen der
fertigen Eisstücke aus
der Formschale ermöglicht.
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Unter
dem Gestell wird vorzugsweise eine rahmenförmige Halterung verstanden,
in der die Formschale beweglich gelagert ist. Insbesondere wird
die Formschale in dem Gestell in ihrer Grundstellung im Wesentlichen
horizontal gehaltert, um in die Formschale eingefüllte Flüssigkeit
vor einem Herauslaufen zu bewahren, solange die Flüssigkeit noch
nicht zu Eis gefroren ist. Unter einem Haushaltskältegerät wird hier
ein Kältegerät verstanden, das
zur Haushaltführung
eingesetzt wird und das über
eine Gefriereinrichtung verfügt,
wie beispielsweise ein Gefrierschrank, ein Kühlschrank mit Gefrierfach oder
eine Kühlgefrierkombination.
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Vorzugsweise
ist der wenigstens eine elastisch auslenkbare Rastnocken derjenige
des Gestells, da beim Rastnocken der Formschale die benötigte Bewegungsfreiheit
zu Lasten des für
die Eisformen verfügbaren
Platzes gehen würde.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, den Rastnocken der Formschale
allein oder zusätzlich
zu dem des Gestells elastisch auslenkbar zu machen.
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Um
eine preisgünstige
und einfache Fertigung zu ermöglichen,
sind der wenigstens eine elastisch auslenkbare Rastnocken, eine
Feder, die ihn mit dem Gestell oder mit der Formschale verbindet,
und das Gestell bzw. die Formschale einstückig ausgebildet.
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Ein
Platz sparender Aufbau ist insbesondere mit einer Haarnadelfeder
als den auslenkbaren Rastnocken tragender Feder möglich.
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Diese
Haarnadelfeder kann zu ihrem Schutz teilweise in einem Hohlraum
des Gestells oder der Formschale aufgenommen sein, wobei in einer
Wand des Hohlraums ein Fenster gebildet ist, durch das sich ein
den Rastnocken tragendes freies Ende der Haarnadel erstreckt.
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Diese
Wand kann zweckmäßigerweise gleichzeitig
einen Anschlag bilden, der die Grundstellung der Formschale definiert.
Eine zweite Wand desselben Hohlraums kann einen Anschlag bilden,
der die Ausgabestellung der Formschale definiert.
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Wenn
die Rastnocken und eine Handhabe zum Drehen der Formschale an entgegengesetzten Enden
der Formschale angeordnet sind, ist es möglich, nach Erreichen der Ausgabestellung
die Formschale durch Weiterdrehen der Handhabe in sich zu verdrillen
und so ein Lösen
der Eisstücke
aus den Formen zu erzwingen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Eisbereiters;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Gestells des Eisbereiters;
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3 eine
Draufsicht auf das Gestell;
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4 einen
Teilschnitt durch das Gestell und die Formschale in der Grundstellung;
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5 die
Formschale des Eisbereiters; und
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6 einen
Schnitt durch den Eisbereiter in der Ausgabestellung.
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1 zeigt
in einer Übersicht
den gesamten Eisbereiter in einer perspektivischen Ansicht. Er umfasst
im Wesentlichen drei jeweils aus Kunststoff einteilig spritzgeformte
Elemente, nämlich
ein Gestell 1, eine in dem Gestell 1 um eine Längsachse
schwenkbar aufgehängte
Formschale 2 und eine Handhabe 3, zum Antreiben
der Schwenkbewegung der Formschale 2.
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Das
Gestell 1 ist vorgesehen, um herausziehbar in einem lang
gestreckt quaderförmigen,
in den Figuren nicht dargestellten Gehäuse untergebracht zu werden,
wobei eine vertikale Stirnwand 4 des Gestells im eingeschobenen
Zustand eine offene Frontseite des Gehäuses verschließt. In einer
kreisrunden Aussparung der Stirnwand 4 ist die Handhabe 3 drehbar
aufgenommen.
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Wie
in der Ansicht der 2 deutlicher zu erkennen, gehen
von der Stirnwand 4 zwei parallele Längsstreben 5 aus,
die zusammen mit einer der Stirnwand 4 benachbarten vorderen
Querstrebe 6 und einer hinteren Querstrebe 7 einen
Rahmen zur Aufnahme der Formschale 2 bilden. An der hinteren Querstrebe 7 ist
mittig eine breite, abgerundete Rippe 9 gebildet, in deren
Innerem ein Sackloch, dessen Öffnung
der Stirnwand 4 zugewandt ist, ein hinteres Lager für einen
Zapfen der Formschale 2 bildet. Ein vorderes Lager für einen
zweiten Zapfen der Formschale 2 ist durch zwei von der
vorderen Querstrebe 6 nach oben abstehende gekrümmte Finger 8 gebildet.
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Der
von den Streben 5, 6, 7 umgebene Freiraum
des Gestells 1 ist von oben gesehen im Wesentlichen rechteckig,
wobei allerdings, wie insbesondere in der Draufsicht der 3 zu
erkennen, neben der Rippe 9 ein in den Freiraum eingreifender rechtwinkliger
Vorsprung 10 gebildet ist.
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In
einer Oberseite des Vorsprungs 10 ist ein Fenster 11 gebildet,
in welchem sich eine Haarnadelfeder 12 erstreckt. Wie insbesondere
in 4 zu erkennen, die einen Schnitt entlang der in 3 mit IV-IV
bezeichneten Ebene zeigt, ist die Haarnadelfeder 12 einteilig
mit dem Vorsprung 10 und dem Rest des Gestells 1 aus
Kunststoff spritzgeformt.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der einteilg aus Kunststoff gefertigten
Formschale 2. Sie weist hier zwei Reihen von je acht Eisformen 13 auf. In
Trennwänden
zwischen zwei benachbarten Eisformen 13 ist jeweils benachbart
zum oberen Rand eine Kerbe 14 gebildet, durch die Wasser
von einer Form 13 in eine Nachbarform überfließen kann. Von einer dem Betrachter
der 4 zugewandten Schmalseite 21 der Formschale 2 steht
zentral ein zylindrischer Zapfen 15 ab, der vorgesehen
ist, um in das Sackloch der Rippe 9 einzugreifen. Rechts
neben dem Zapfen 15 befindet sich ein Rastnocken 16.
An der vom Betrachter abgewandten Schmalseite der Formschale 2 befinden
sich zwei Zapfen. Einer von ihnen, mit 17 bezeichnet, erstreckt
sich koaxial zum Zapfen 15 und ist vorgesehen, um von dem
durch die Finger 8 gebildeten Lager aufgenommen zu werden.
Der außermittig
angeordnete zweite Zapfen 18 greift, wie in 1 zu
erkennen, in eine Hülse 19 der
Handhabe 3 ein, so dass die Formschale 2 einer
Drehung der Handhabe 3 folgt.
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In
der in 1 gezeigten Grundstellung der Formschale 2 liegt
eine von der Handhabe 3 abgewandte Ecke der Formschale 2 auf
dem Vorsprung 10 auf, und der Rastnocken 16 der
Formschale 2 ist, wie in 4 vergrößert zu
sehen, unter einem Rastnocken 20 an der Spitze der Haarnadelfeder 12 eingerastet.
So ist die Formschale 2 in ihrer Grundstellung stabil gehalten,
und um sie aus der Grundstellung zu entfernen, muss ihr Rastnocken 16 den
Rastnocken 20 der Haarnadelfeder 12 passieren
und diese dabei elastisch verformen. Nachdem dies geschehen ist,
ist die Formschale 2 um die von den Zapfen 15, 17 definierte
Achse frei schwenkbar bis zu einer Ausgabestellung, in welcher die
untere Kante der Stirnseite 21 an einer vertikalen seitlichen
Flanke 22 des Vorsprungs 10 anstößt. In dieser
in 6 gezeigten Anschlagstellung ist die in der Grundstellung horizontale
Oberseite der Formschale 2 vertikal orientiert, und die
Seitenwände
der Eisformen 13 sind leicht abschüssig, so dass Eisstücke, die
nicht fest an den Wänden
haften, aus den Formen 13 herausgleiten und in einen nicht
dargestellten Auffangbehälter unterhalb
des Gestells 1 fallen können.
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Um
fertige Eisstücke
von den Wänden
der Formen 13 zu lösen,
kann die Formschale 2 mit einer elektrischen Heizeinrichtung
ausgestattet sein, die zeitweilig in Betrieb genommen werden kann,
um die fertigen Eisstücke
in den Formen 13 oberflächlich
anzutauen, so dass sie in ihren Formen 13 auf einem Wasserfilm
gleiten können.
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Vorzugsweise
jedoch ist die gesamte Formschale 2 um ihre Schwenkachse
elastisch verdrillbar, indem ein Benutzer über die Handhabe 3 und
den Zapfen 18 ein Drehmoment ausübt, welches die hintere Stirnseite 21 gegen
die vertikale Flanke 22 des Vorsprungs 10 presst.
Da keine Rückstellfeder
vorhanden ist, die die Formschale 2 in ihre Grundstellung
zurückdrängt, ist
der Kraftaufwand zum Verdrillen der Formschale 2 relativ gering.
Auch ein schnelles Hin- und Herschwenken der Formschale 2 zum Losrütteln der
Eisstücke
ist erleichtert.