DE102008062001B4 - Lenkstockhebel, insbesondere Fahrtrichtungsanzeiger für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Lenkstockhebel, insbesondere Fahrtrichtungsanzeiger für ein Kraftfahrzeug Download PDFInfo
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Abstract
Lenkstockhebel (10), insbesondere Fahrtrichtungsanzeiger für ein Kraftfahrzeug, mit einer an einer Lenksäule des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahme für den Lenkstockhebel (10), wobei der Lenkstockhebel (10) in der Aufnahme gelenkig gelagert ist, mit in dem Lenkstockhebel (10) angeordneten Schaltelementen zur Steuerung von Zusatzfunktionen und mit einer elektrischen Verbindung für die Schaltelemente, die wenigstens eine Stromleitung (26) umfasst, die innerhalb des Lenkstockhebels (10) geführt ist, wobei der Lenkstockhebel (10) ein lediglich über einen Teilbereich des Lenkstockhebels (10) sich erstreckendes Rohrelement (11) aufweist, durch das die Stromleitung (26) geführt ist und wobei das Rohrelement (11) als Einlegeteil für ein Spritzgusswerkzeug ausgebildet ist und von Kunststoff umspritzt ist, der ein Schaftelement (20) des Lenkstockhebels (10) ausbildet, wobei mit dem Rohrelement (11) ein der Lagerung des Lenkstockhebels (10) dienendes Anschlusselement (15) verbunden ist dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des Lenkstockhebels (10) das Anschlusselement (15) mit seinem zugewandten Ende (13) formschlüssig auf den Außenumfang eines Endes (12) des Rohrelements (11) aufschiebbar ist.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft einen Lenkstockhebel, insbesondere einen Fahrtrichtungsanzeiger für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiger Lenkstockhebel ist aus der
DE 198 01 526 A1 bekannt. Der bekannte Lenkstockhebel ist zur Durchführung eines Kabels, das Zusatzschalter am Lenkstockhebelende elektrisch kontaktiert, rohrförmig ausgebildet. Der Lenkstoffhebel ist dabei durch einen Spritzvorgang aus Kunststoff hergestellt. Der Lenkstockhebel ist in einem mit der Lenksäule des Kraftfahrzeugs verbundenen Aufnahmeblock gelenkig gelagert, wobei die Lagerung Lenkstockhebelseitig über ein angespritztes Lagerauge erfolgt (5 ). Aufgrund der Vielzahl unterschiedlichster Formen von Lenkstockhebeln, die je nach Fahrzeugtyp und Fahrzeughersteller Verwendung finden, ist für jeden Typ ein unterschiedliches Spritzwerkzeug zur Herstellung des Lenkstockhebels erforderlich, wobei aufgrund der integrierten Lagerung der Kunststoff an der Lagerstelle entsprechend massiv ausgebildet sein muss, um eine dauerhafte und spielfreie Lagerung zu ermöglichen. - In der
DE 3921698 C1 ist ein, mit einem in seinem Verlauf mehrfach abgewinkelten Betätigungshebel versehenes, Steuer- bzw. Schaltgerät vorgeschlagen, bei dem zwecks Erzielung einer mit relativ einfachen Mitteln realisierbaren hohen Stabilität der Betätigungshebel in seinem Zwischenbereich rohrförmig ausgebildet ist und der Betätigungshebel ein im Zwischenbereich sich erstreckendes rohrförmiges Einlegeteil sowie eine das Einlegeteil form- und/oder stoffschlüssig umgebende Kunststoffumhüllung aufweist. Zusätzlich ist anzumerken, dass das Fertigen von eine gekrümmte Außenform aufweisenden rohrförmigen Lenkstockhebeln fertigungstechnisch relativ aufwendig ist, da einerseits durch die Kabelführung ein möglichst großer Innendurchmesser erwünscht ist, um die Montage zu erleichtern bzw. erst zu ermöglichen, andererseits jedoch aus Festigkeitsgründen eine möglicht große Wanddicke erwünscht ist, die jedoch (zusammen mit dem relativ großen Innendurchmesser) zu unerwünscht dicken Lenkstockhebeln führt. - Um die letztgenannten Schwierigkeiten zu überwinden ist es weiterhin aus dem Stand der Technik bekannt, den Lenkstockhebel mit einem ggf. gekrümmten Metallrohr auszubilden, in dem das Kabel geführt ist. Das einen Schaft des Lenkstockhebels ausbildende Metallrohr ist mit Kunststoff umspritzt, wobei der Spritzvorgang außerhalb einer Form durch einen Sprüh- bzw. Auftragvorgang erfolgt. Dadurch muss, falls erforderlich, ein Sichtschutz auf der dem Aufnahmeelement des Lenkstockhebels zugewandeten Seite durch ein separates Bauteil realisiert werden.
- Darstellung der Erfindung
- Es kann als eine Aufgabe der Erfindung angesehen werden, einen Lenkstockhebel zu realisieren, der fertigungstechnisch möglicht rationell, auch bei stark gekrümmten Außenformen, herstellbar sein soll. Gleichzeitig sollen standardisierte, weil für den jeweiligen Zweck jeweils optimierte Bauteile zum Einsatz kommen, die dadurch einerseits eine optimale Funktion ermöglichen, und andererseits einen insgesamt kostengünstigen Aufbau des Lenkstockhebels ermöglichen. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Lenkstockhebel aus drei wesentlichen Bauteilen besteht: Einem Anschlusselement, das in der in der Lenksäule des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahme gelenkig gelagert ist, einem Rohrelement und einem das Rohrelement und das Anschlusselement umgebenden, den Schaft des Lenkstockhebels bildenden Kunststoffkörper, wobei der Kunststoffkörper durch Umspritzen des Rohrelements in einer Spritzform gebildet wird. Mit den im Anspruch 1 beanspruchten Merkmalen ist es möglich, ein völlig unabhängig von der äußeren Form des Lenkstockhebels standardisiertes Anschlusselement zu verwenden, das hinsichtlich seines Materials bezüglich der Lagerung optimiert ist. Gleichzeitig lässt sich durch die Verwendung des Rohrelements bei geringen Außenabmessungen ein relativ steifer Lenkstockhebel erzielen, der trotzdem eine einfache Montage bzw. Durchführung des elektrischen Kabels ermöglicht.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Lenkstockhebels sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Es ist vorgesehen, dass das Anschlusselement das Rohrelement an seinem Außenumfang formschlüssig umfasst. Dadurch lässt sich eine zusätzliche Positionierung bzw. Fixierung des Anschlusselements zum Schaftelement ermöglichen, wodurch das Verbinden des Schaftelements mit dem Anschlusselement erleichtert wird.
- Weiterhin ist es fertigungstechnisch besonders vorteilhaft, das Anschlusselement aus Kunststoff auszubilden und die Verbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Schaftelement durch eine Laserschweißverbindung herzustellen.
- Zusätzlicher Fertigungs- und Montageaufwand für ein Sichtschutzelement lässt sich vermeiden, wenn dieses direkt am Schaftelement angeformt ist.
- Durch die Verwendung eines Metallrohres als Rohrelement lassen sich hohe Festigkeiten bei geringen Außendurchmessern des Lenkstockhebels erzielen.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 die Hauptbestandteile eines erfindungsgemäßen Lenkstockhebel in perspektivischer Ansicht, -
2 einen vorgefertigten Lenkstockhebel nach1 vor der Montage von Bedienelementen ebenfalls in perspektivischer Ansicht, und -
3 einen fertig montierten Lenkstockhebel in perspektivischer Ansicht. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In der
1 ist ein vorzugsweise aus einem nicht korrodierenden Metall bestehendes, Teil eines Lenkstockhebels10 bildendes Rohrelement11 dargestellt, dessen Innendurchmesser beispielsweise 5 mm und dessen Wandstärke etwa 1 mm beträgt. Man erkennt ferner, dass das Rohrelement11 S-förmig gekrümmt ausgebildet ist. Eine typische Länge des gekrümmten Rohrelementes11 beträgt beispielsweise 50 mm. - Auf den Außenumfang des einen Endes
12 des Rohrelements11 ist ein Anschlusselement15 mit seinem zugewandten Ende13 formschlüssig aufschiebbar. Das Anschlusselement15 ist in seinem Inneren zur Durchführung eines in der2 dargestellten Kabels26 hohl ausgebildet und weist insbesondere eine Lagerbohrung16 auf. Mittels der Lagerbohrung16 ist das Anschlusselement15 in einem Aufnahmeelement einer Schalteinheit schwenkbar gelagert, wobei das Aufnahmeelement bzw. die Schalteinheit insbesondere an der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist und die über den Lenkstockhebel10 empfangenen Signale empfängt und auswertet bzw. weiterleitet. Ferner erkennt man am Anschlusselement15 zwei angeformte Zapfen17 , die zum Beispiel eine Schwenkbewegung des Lenkstockhebels10 auf ein Auswerteelement übertragen, um so einen Richtungsänderungswunsch des Fahrers zu detektieren. Das Anschlusselement15 besteht aus Kunststoff und ist durch einen Spritzvorgang hergestellt. - In der
1 ist weiterhin ein im Wesentlichen die äußere Form des Lenkstockhebels10 ausbildendes, aus Kunststoff bestehendes Schaftelement20 dargestellt. Auf der dem Anschlusselement15 zugewandten Seite weist das Schaftelement20 eine einstückig angeformte Sichtblende21 auf. Auf der der Sichtblende21 gegenüber liegenden Seite weist das Schaftelement20 ferner eine trichterförmige Erweiterung22 zur Aufnahme einer Zusatzfunktionen wie beispielsweise Lichtschalter aufweisenden Schaltelektronikeinheit25 (2 und3 ) auf. - Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Lenkstockhebels
10 geschieht wie folgt: In einem ersten Arbeitschritt wird das zuvor an seinen Enden12 ,14 entgratete Rohrelement11 in ein Spritzwerkzeug eingelegt. Vorteilhafterweise erfolgt dies über dornartige Positionieraufnahmen, die gleichzeitig auch die Enden12 und14 des Rohrelements11 verschließen. In einem nachfolgenden Spritzvorgang wird das Rohrelement11 umspritzt und somit das Schaftelement20 komplett geformt. Wesentlich hierbei ist auch, dass dasjenige Ende12 des Rohrelements11 , auf das das Anschlusselement15 mit seinem Ende13 aufgeschoben wird, im Bereich des Endes12 nicht direkt mit Kunststoff umspritzt wird, sondern einen ringförmigen Freiraum zur Aufnahme des Anschlusselements15 lässt. - Anschließend wird das Anschlusselement
15 auf das im Schaftelement20 befindliche Ende12 des Rohrelements11 aufgeschoben und die Verbindungsstelle bzw. der Überdeckungsbereich zwischen dem Ende13 des Anschlusselements15 und dem Schaftelement20 vorzugsweise durch Laserschweißen dauerhaft verbunden. - Durch die soweit vorgefertigte Einheit
30 (2 ) wird anschließend das Kabel26 der Schaltelektronikeinheit25 durchgeführt und ggf. mit einem Anschlussstecker27 versehen (3 ). Weiterhin wird die Schaltelektronikeinheit25 mit dem Schaftelement20 im Bereich der Erweiterung22 verbunden, beispielsweise durch eine Rastverbindung. Zuletzt werden zusätzliche Bauteile, wie ein Übertragungsmechanismus28 mit dem Anschlusselement15 verbunden, womit die Montage des Lenkstockhebels10 abgeschlossen ist.
Claims (8)
- Lenkstockhebel (
10 ), insbesondere Fahrtrichtungsanzeiger für ein Kraftfahrzeug, mit einer an einer Lenksäule des Kraftfahrzeugs angeordneten Aufnahme für den Lenkstockhebel (10 ), wobei der Lenkstockhebel (10 ) in der Aufnahme gelenkig gelagert ist, mit in dem Lenkstockhebel (10 ) angeordneten Schaltelementen zur Steuerung von Zusatzfunktionen und mit einer elektrischen Verbindung für die Schaltelemente, die wenigstens eine Stromleitung (26 ) umfasst, die innerhalb des Lenkstockhebels (10 ) geführt ist, wobei der Lenkstockhebel (10 ) ein lediglich über einen Teilbereich des Lenkstockhebels (10 ) sich erstreckendes Rohrelement (11 ) aufweist, durch das die Stromleitung (26 ) geführt ist und wobei das Rohrelement (11 ) als Einlegeteil für ein Spritzgusswerkzeug ausgebildet ist und von Kunststoff umspritzt ist, der ein Schaftelement (20 ) des Lenkstockhebels (10 ) ausbildet, wobei mit dem Rohrelement (11 ) ein der Lagerung des Lenkstockhebels (10 ) dienendes Anschlusselement (15 ) verbunden ist dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung des Lenkstockhebels (10 ) das Anschlusselement (15 ) mit seinem zugewandten Ende (13 ) formschlüssig auf den Außenumfang eines Endes (12 ) des Rohrelements (11 ) aufschiebbar ist. - Lenkstockhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (
15 ) das Rohrelement (11 ) an einem Ende (12 ) des Rohrelements (11 ) an seinem Außenumfang umschließt. - Lenkstockhebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaftelement (
20 ) eine ringförmige Aufnahme aufweist, die im Überdeckungsbereich des Rohrelements (11 ) mit dem Anschlusselement (15 ) angeordnet ist. - Lenkstockhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (
15 ) aus Kunststoff besteht und dass das Schaftelement (20 ) mit dem Anschlusselement (15 ) fest verbunden ist. - Lenkstockhebel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung mittels einer Laserschweißverbindung erfolgt.
- Lenkstockhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schaftelement (
20 ) ein Sichtschutzelement (21 ) angeformt ist. - Lenkstockhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (
11 ) aus Metall besteht und eine gekrümmte Form aufweist. - Lenkstockhebel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrelement (
11 ) im Bereich seines Endes (12 ), auf das das Anschlusselement (15 ) mit seinem Ende aufschiebbar ist, nicht direkt mit Kunststoff umspritzt ist, sondern einen ringförmigen Freiraum zur Aufnahme des Anschlusselements (15 ) aufweist.
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