DE3921698C1 - Control or switching appts. - has free-standing end region for multifunctional switching and tubular intermediate section accepting electrical leads - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung geht von einem Steuer- bzw. Schaltgerät aus, das einen in seinem Verlauf mehrfach abgewinkelten, zumindest partiell aus Kunststoff hergestellten Betätigungshebel aufweist, der vorzugsweise an seinem freien Endbereich mit einer eigenständigen, gegebenenfalls multifunktional ausgeführten elektrischen Schalteinrichtung versehen ist und der in seinem zwischen den beiden Endbereichen befindlichen Zwischenbereich einstückig ausgeführt ist.

Solche Geräte werden insbesondere an der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges angeordnet und dienen dazu, über den Betätigungshebel vorzugsweise mehrere Schaltfunktionen auszulösen. Der mehrfach abgewinkelte Verlauf des Betätigungshebels resultiert dabei entweder aus funktionalen oder aus stylistischen bzw. ergonomischen Gründen.

Im Zusammenhang mit einem derartigen an der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges anzuordnenden Schaltgerät ist es z. B. durch die DE-PS 32 11 672 bekannt, den daran vorhandenen Betätigungshebel in seinem Verlauf zweimal in dreidimensionaler Hinsicht abzuwinkeln. Bei einer heutzutage üblichen Herstellung aus im Spritzgußverfahren zu verarbeitendem Kunststoff kann der Betätigungshebel nicht rohrförmig ausgeführt werden, und zwar, weil ein solcher Betätigungshebel werkzeugmäßig nicht in dem zwischen der Position der ersten Abwinklung und der Position der letzten Abwinklung befindlichen Zwischenbereich mit Kernschiebern herzustellen ist. Aus diesem Grunde wird dieser Abschnitt rinnenförmig ausgebildet, wobei der offene Kanal unter Umständen durch ein Abdeck- bzw. Einsetzteil verschlossen werden kann. Wird der Kanal nicht verschlossen, so weist ein derart ausgestalteter Betätigungshebel nur eine relativ geringe Stabilität auf. Bei einem Verschluß desselben wird zwar die Stabilität in einem gewissen Maß erhöht, jedoch ist damit ein relativ großer Aufwand verbunden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Betätigungshebel eines Steuer- bzw. Schaltgerätes der eingangs erwähnten Art derart weiterzubilden, daß eine relativ hohe Stabilität bei relativ geringem Aufwand realisierbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhaft bei einer solchen Ausbildung eines Steuer- bzw. Schaltgerätes ist, daß das rohrförmige, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Einlegeteil durch die den beiden Endbereichen zugeordneten Kernschieber im Werkzeug gehalten wird, und zwar indem die beiden freien Enden derselben an den sich gegenüberliegenden Enden des Einlegeteils angreifen. Dadurch ist werkzeugmäßig kein zusätzlicher Aufwand erforderlich. Aufgrund der damit erzielten einstückigen rohrförmigen Ausführung ist der Betätigungshebel sehr biegesteif. Darüber hinaus können durch den sich ergebenden Hohlraum problemlos elektrische Leitungsadern für an dem freien Endbereich des Betätigungshebels anzuordnende elektrische Schalteinrichtungen geführt werden.

Weitere besonders günstige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen einem Steuer- bzw. Schaltgerät zuzuordnenden Betätigungshebel in teilweise aufgebrochen dargestellter Ansicht,

Fig. 2 den Betätigungshebel nach Fig. 1 in teilweise aufgebrochen dargestellter Draufsicht.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist der ein Bestandteil eines der Einfachheit halber nicht weiter veranschaulichten Steuer- bzw. Schaltgerätes darstellende Betätigungshebel 1 im wesentlichen einstückig ausgeführt und in der Hauptsache aus Kunststoff hergestellt. Dabei ist der vorzugsweise das Betätigungsorgan eines an der Lenksäule eines Kraftfahrzeuges anzuordnenden elektrischen Schaltgerätes darstellende Betätigungshebel zweifach dreidimensional abgewinkelt und an seinem einen (freien) Endbereich 1 a mit einer eigenständigen elektrischen Schalteinrichtung 1 a′ versehen, die z. B. als ein eine Betätigungstaste 1 a′′ aufweisender Tastschalter ausgebildet ist.

Der andere (unfreie) Endbereich 1 b des Betätigungshebels 1 steht mit dem nicht dargestellten Schaltmechanismus des Schaltgerätes in Eingriff, wobei der Betätigungshebel 1 über eine mit einem an seinem anderen Endbereich 1 b vorhandenen Durchbruch 1 b′ kooperierende Achse des Schaltgerätes beweglich gehalten ist.

Der Betätigungshebel 1 besteht selbst einerseits aus einem vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten, sich in dem zwischen beiden Endbereichen 1 a, 1 b befindlichen Zwischenbereich 1 c erstreckenden rohrförmigen Einlegeteil 1 d und einer das Einlegeteil 1 d form- und/oder stoffschlüssig umgebenden Kunststoffumhüllung 1 e. Um die für die am freien Endbereich 1 a vorhandene Schalteinrichtung 1 a′ benötigten elektrischen Leitungsadern durch den im Einlegeteil 1 d vorhandenen geschlossenen Kanal 1 d′ zuzuführen, ist das Einlegeteil 1 d mit einer nach außen geführten, radial ausgerichteten Öffnung 1 d′′ versehen.

Zur Herstellung eines solchermaßen ausgebildeten Betätigungshebels 1 sind im Werkzeug zwei in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Kernschieber S 1, S 2 vorgesehen, die einerseits zur Formgebung der beiden Endbereiche 1 a, 1 b und andererseits zur Fixierung bzw. Positionierung des Einlegeteils 1 d dienen.

Aufgrund einer derartigen Vorgehensweise ist es möglich, z. B. durch Verwendung eines aus mehreren Stücken formschlüssig zusammengesetzten und damit in nahezu beliebigen Richtungen verlaufenden Einlegeteils 1 d einen überaus komplexen Betätigungshebel zu bilden, der trotzdem eine hohe Stabilität aufweist.

Claims (5)

1. Steuer- bzw. Schaltgerät mit einem in seinem Verlauf mehrfach abgewinkelten, zumindest partiell aus Kunststoff hergestellten Betätigungshebel, der vorzugsweise an seinem freien Endbereich eine eigenständige, gegebenenfalls multifunktional ausgeführte elektrische Schalteinrichtung aufweist und in seinem zwischen den beiden Endbereichen befindlichen Zwischenbereich einstückig ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (1) in seinem Zwischenbereich (1 c) rohrförmig ausgebildet ist und daß der Betätigungshebel (1) ein im Zwischenbereich (1 c) sich erstreckendes rohrförmiges Einlegeteil (1 d) und eine das Einlegeteil form- und/oder stoffschlüssig umgebende Kunststoffumhüllung (1 e) aufweist.

2. Steuer- bzw. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Einlegeteil (1 d) sich etwa von der Position der ersten Abwinklung bis etwa zur Position der letzten Abwinklung des Betätigungshebels (1) erstreckt.

3. Steuer- bzw. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmig ausgebildete Einlegeteil (1 d) ein- oder mehrstückig ausgeführt ist.

4. Steuer- bzw. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegeteil (1 d) aus Kunststoff hergestellt ist.

5. Steuer- bzw. Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegeteil (1 d) und/oder die Kunststoffumhüllung mit einer radial ausgerichteten, zum Durchtritt von elektrischen Leitungsadern vorgesehenen Öffnung (1 d′′) versehen ist.