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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen mindestens
eines dünnwandigen Transportbehälters mit mindestens
einem Wertgegenstand. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Aufbewahrung von mindestens einem Wertgegenstand. Die Vorrichtung
umfasst mindestens einen mindestens eine Öffnung aufweisenden
Transportbehälter, der mit den zu transportierenden Wertgegenständen befüllt
wird. Ferner hat die Vorrichtung mindestens einen eine Öffnung
aufweisenden Rahmen.
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Eine
Vorrichtung und ein Verfahren dieser Art werden vorzugsweise in
Automaten zur Handhabung von Wertscheinen verwendet, die Wertscheine
ausgeben und/oder die Wertscheine entgegennehmen können.
Wertscheine sind beispielsweise Banknoten, Warengutscheine oder
Wertpapiere. Es ist bekannt, Wertscheine, insbesondere Banknoten,
gestapelt in Kassetten bereitzuhalten, die einem Auszahlungsgeldautomaten
oder einem sogenannten Recyclingautomaten zugeführt werden
können. Recyclingautomaten können zugeführte
Wertscheine bei einer ersten Transaktion aufnehmen, prüfen
und bei einer zweiten Transaktion wieder ausgeben. Bekannte Kassetten
für Wertscheine dienen dabei als Transportbehälter,
welche beim Transport außerhalb der Maschine durch geeignete
Sicherungsvorrichtungen verschlossen sind und nur von autorisierten
Personen und geeigneten Hilfsvorrichtungen geöffnet werden
können. Können dem Automaten Wertschei ne zugeführt
werden, ermittelt der Automat den Wert und/oder das Format jedes
Wertscheins und führt den Wertschein dann abhängig
von dem ermittelten Wert und/oder Format einer für den
Wert oder dieses Format geeigneten Kassette zu. Ist eine Kassette
mit Wertscheinen gefüllt, so kann sie aus dem Automaten
entnommen werden und dient dann gleichfalls als Transportbehälter.
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Als
Transportbehälter für die Wertscheine werden nicht
nur Kassetten, die allseitig verschlossen sind, sondern auch dünnwandige
Transportbehälter, insbesondere Sicherheitsbeutel aus Folienmaterial,
verwendet. Diese sind beispielsweise dann sinnvoll, wenn für
den Transport dieser Transportbehälter eine gesicherte
Aufbewahrungseinheit, wie eine Koffer oder ähnliches, zur
Verfügung steht, so dass auf die relativ aufwendigen Kassetten
verzichtet werden kann.
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Sind
alle zu transportierenden Wertscheine in den Beutel eingeführt,
so muss der Beutel verschlossen werden. Vorteilhafterweise wird
der Beutel derart verschlossen, dass der Verschluss nicht zerstörungsfrei
gelöst bzw. geöffnet werden kann.
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Aus
dem nicht vorveröffentlichten Dokument
DE 10 2008 023 900.3 ist eine
Einrichtung zum Stapeln von Wertscheinen in einem Transportbehälter bekannt.
Die Wertscheine werden in den Transportbehälter durch einen
vorderen Eintrittsbereich zugeführt und auf einer Stapelfläche
gestapelt, die mit zunehmender Zahl eingeschobener Wertscheine so verstellbar
ist, dass ein Wertscheinstapel vorgegebener Länge zwischen einer
hinteren Andruckvorrichtung und einer vorderen Andruckvorrichtung
entsteht. Im Eintrittsbereich ist ein ortsfester Halterahmen für
einen Aufnahmebeutel angeordnet, an dessen Umfang ein Vorrat aus
Aufnahmebeutelmaterial so vorhanden ist, dass der Wertscheinstapel
in dem Aufnahmebeutel entsteht und die Länge des Aufnahmebeutels
mit der Verstellbewegung der hinteren Andruckvorrichtung der wachsenden
Stapellänge angepasst wird, wobei der Vorrat verringert
wird. Der befüllte Aufnahmebeutel wird mit Hilfe mindestens zweier
Elektroden verschweißt. Nachteilig hierbei ist, dass bei
dem Schweißen die Wertscheinmaschine, der Transportbehälter
und die Wertscheine einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt
sind. Hierdurch können die Wertscheine und/oder die Wertscheinmaschine
beschädigt werden. Ferner wird für das Verschweißen
einen hohe thermische Energie benötigt. Des Weiteren ist
es nachteilig, dass zusätzlich zu dem Halterahmen eine
Schweißvorrichtung zum Verschließen benötigt
wird, wodurch zusätzliche Kosten entstehen und eine kompakte
Bauweise erschwert wird.
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Alternativ
kann der befüllte Aufnahmebeutel durch eine Klemmverbindung
verschlossen werden. Nachteilig hierbei ist ebenfalls, dass neben
dem Halterahmen, auf dem der Vorrat an Aufnahmebeutelmaterial angeordnet
ist, ein weiteres Klemmelement zum Verschließen des Aufnahmebeutels
notwendig ist.
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Es
ist auch möglich, die Öffnung des Aufnahmebeutels
zum Verschließen des befüllten Aufnahmebeutels
zu verkleben. Nachteilig hieran ist, dass die benötigte
Klebevorrichtung aufwendig und wartungsintensiv ist.
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Ferner
kann der Aufnahmebeutel an seiner Öffnung einen Reißverschluss
haben, mit dessen Hilfe der befüllte Aufnahmebeutel verschließbar
ist. Der verschlossene Reißverschluss wird anschließend verplombt,
um einen unautorisierten Zugriff auf die in dem Aufnahmebeutel enthaltenen
Wertscheine zu vermeiden bzw. einen solchen unautorisierten sofort erkennen
zu können. Nachteilig an diesem Aufnahmebeutel ist, dass
das Aufnahmebeutelvolumen unabhängig von der Menge der
in den Aufnahmebeutel eingeführten Wertscheine ist. Hierdurch
wird die Handhabung beim Transport des Aufnahmebeutels erschwert.
Weiterhin ist es nachteilig, dass das Schließen des Reißverschlusses
und die anschließende Verplombung nur schwer automatisiert
werden können, wodurch ein kostenintensives manuelles Verschließen
des Aufnahmebeutels notwendig ist.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren anzugeben, bei dem ein dünnwandiger
Transportbehälter auf einfache Weise mit mindestens einem
Gegenstand befüllt wird. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zur Aufbewahrung von mindestens einem Wertgegenstand
anzugeben, bei der das Volumen des Transportbehälters in
Abhängigkeit von den zu transportierenden Wertgegenständen
variabel ist und die auf einfache Weise verschließbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei
dem Verfahren nach Anspruch 1 wird ein eine Öffnung aufweisender
Rahmen durch einen Teil der Außenseite eines mit nach innen
gedrehter Außenseite angeordneten Transportbehälters
kontaktiert. Beim Befüllen des Transportbehälters
durch die zugeführten Wertgegenstände wird ein
Teil des Transportbehälters in Zuführrichtung
des Wertgegenstandes durch die Öffnung des Rahmens bewegt,
sodass zumindest ein Teil der nach außen gedrehten Innenseite
des Transportbehälters nach innen gedreht wird. Hierdurch
wird erreicht, dass der Anteil der nach außen gedrehten
Innenseite des Transportbehälters, der wieder nach innen
gedreht wird, in Abhängigkeit von der Größe
und/oder der Menge der zu transportierenden Wertgegenstände
zunimmt. Hierdurch wird ein variables Füllvolumen des Transportbehälters
realisiert.
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Vorteilhafterweise
bildet der nach innen gedrehte Teil der Innenseite des Transportbehälters
ein Aufnahmebereich zur Aufnahme des Wertgegenstandes. Der Wertgegenstand
wird durch eine Zuführöffnung zugeführt,
wobei die Zuführöffnung den nach innen gedrehten
Teil der Innenseite des Transportbehälters entgegen der
Zuführrichtung der Wertgegenstände begrenzt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn ein dem Transportbehälter als erster
zugeführter Wertgegenstand derart gegen die nach außen
gekehrte Innenseite des Transportbehälters gedrückt
wird, dass der Wertgegenstand und ein Teil des Transportbehälters
in Zuführrichtung des Wertgegenstandes zumindest durch einen
Teil der Öffnung des Rahmens bewegt werden. Auf diese Weise
lässt sich der Transportbehälter auf einfach Weise anordnen,
indem er mit nach innen gestülpter Außenseite über
den Rahmen gestülpt wird.
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Alternativ
kann ein Teil der nach außen gekehrten Innenseite des Transportbehälters
durch die Öffnung des Rahmens bewegt werden, sodass ein Teil
der nach außen gedrehten Innenseite des Transportbehälters
nach innen gedreht wird, bevor ein dem Transportbehälter
als erster zugeführter Wertgegenstand dem Transportbehälter
zugeführt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass der
zugeführte Wertgegenstand durch den auf diese Weise gebildeten Aufnahmebereich
zur Aufnahme der Wertgegenstände ohne weitere Hilfsmittel
gehalten wird.
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Es
ist besonders vorteilhaft, den befüllten Transportbehälter
mit Hilfe des Rahmens zu verschließen. Hierdurch werden
weitere zusätzliche Bauteile zum Verschließen
des Rahmens vermieden, wodurch eine kompakte Bauweise erreicht wird
und Kosten reduziert werden.
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Vorzugsweise
wird der Transportbehälter mit Hilfe einer durch mindestens
ein erstes Rastelement des Rahmens und ein zweites zum ersten Rastelement
komplementären Rastelement des Rahmens gebildeten Rastverbindung
geschlossen. Eine solche Rastverbindung lässt sich durch
eine einfach einachsige Bewegung verschließen, welche leicht
automatisiert werden kann.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Wertgegenstände dem
Transportbehälter automatisch mit Hilfe einer Zuführeinheit
zugeführt werden. Eine solche Zuführeinheit kann
beispielsweise ein sogenanntes Stackerrad oder ein Flügelrad
sein. Durch das automatische Zuführen mit Hilfe einer Zuführeinheit
können pro Zeiteinheit mehr Wertgegenstände dem
Transportbehälter zugeführt werden als bei der
manuellen Zuführung der Wertgegenstände. Des Weiteren
ist die automatische Zuführung kostengünstiger.
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Es
ist vorteilhaft, nur denjenigen Teil des Transportbehälters
zu verschließen, der mit Wertgegenständen befüllt
ist. Auf diese Weise wird ein variables Füllvolumen des
Transportbehälters realisiert. Durch das Verschließen
nur des befüllten Teils des Transportbehälters
mit Wertgegenständen wird eine einfachere Handhabung des
Transportbehälters beim Transport ermöglicht und
Manipulationsversuche werden erschwert.
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Vorteilhafterweise
wird der Transportbehälter während des Befüllens
mit Wertgegenständen durch mindestens einen Stützrahmen
abgestützt und/oder geführt. Hierdurch wird eine
kompakte Befüllung des Transportbehälters unterstützt
und eventuellem Verkanten der Wertgegenstände vorgebeugt.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Aufbewahrung mindestens
eines Wertgegenstandes. Die Vorrichtung hat mindestens einen mindestens
eine Öffnung aufweisenden Transportbehälter und
mindestens einen eine Öffnung aufweisenden Rahmen. Der
Transportbehälter ist derart angeordnet, dass ein Teil
der Außenseite des mit nach innen gedrehter Außenseite
angeordneten Transportbehälters den Rahmen kontaktiert
und dass ein Teil des Transportbehälters durch den zugeführten
Wertgegenstand in Zuführrichtung des Wertgegenstandes durch
die Öffnung des Rahmens bewegt wird, sodass ein Teil der
nach außen gedrehten Innenseite des Transportbehälters
nach innen gedreht wird.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Transportbehälter ein Aufnahmebeutel
ist. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Aufnahmebeutel aus Folienmaterial
oder Gewebematerial gefertigt ist. Ein solcher Aufnahmebeutel kann
kostengünstig beschafft werden und ist einfach zu handhaben.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Rahmen beim Befüllen des Transportbehälters
mit den Wertgegenständen ortsfest angeordnet ist. Zwar
bewegt sich der Transportbehälter relativ zu dem Rahmen,
der Rahmen ist aber ortsfest in Bezug auf die Vorrichtung, in der
der Rahmen angeordnet ist. Auf diese Weise kann eine einfache Bauweise
der Vorrichtung erreicht und trotzdem ein variables Füllvolumen
des Transportbehälters realisiert werden.
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Des
Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Transportbehälter
einen versteiften Boden aufweist, der eine Andruckfläche
für die zugeführten Wertegenstände bildet.
Ein solcher versteifter Boden kann beispielsweise in Form eines
gefalteten Bodens ausgebildet sein. Insbesondere wird als Transportbehälter
ein Blockbodenbeutel verwendet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst
der Rahmen mindestens ein erstes Verschlusselement und ein in einem
Abstand zum ersten Verschlusselement angeordnetes zweites Verschlusselement.
Das erste Verschlusselement umfasst mindestens ein erstes Rastelement
und das zweite Verschlusselement umfasst mindestens ein zum ersten
Rastelement komplementäres zweites Rastelement. Das erste
und das zweite Verschlusselement sind derart angeordnet, dass zumindest
ein Teil der zum Zuführen der Wertgegenstände
geöffneten Öffnung des Transportbehälters
zwischen dem ersten und dem zweiten Verschlusselement angeordnet
ist und durch eine Bewegung mindestens eines Verschlusselements
mit einem zwischen den beiden Verschlusselementen angeordneten Teils
des Transportbehälters eine Rastverbindung zwischen dem ersten
Rastelement und dem zweiten Rastelement erzeugbar ist.
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Es
ist besonders vorteilhaft, wenn die durch das erste Rastelement
und das zweite Rastelement gebildete Rastverbindung nicht zerstörungsfrei
lösbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein unauthorisierter
Zugriff auf die in dem Transportbehälter aufgenommenen
Wertgegenstände vermieden bzw. erschwert wird oder ein
solcher unauthorisierter Zugriff zumindest zeitnah erkannt wird.
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Bei
den Wertgegenständen handelt es sich vorzugsweise um Wertscheine,
insbesondere Banknoten.
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Die
durch den unabhängigen Vorrichtungsanspruch spezifizierte
Vorrichtung kann in gleicher Weise weitergebildet werden, wie das
erfindungsgemäße Verfahren. Insbesondere kann
die Vorrichtung mit den in den auf das Verfahren rückbezogenen
abhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmalen
bzw. entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen weitergebildet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten
Figuren die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch eine Vorrichtung zur
Aufbewahrung von mindestens einem Wertgegenstand in einem unbefüllten
Zustand;
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2 eine
schematische Darstellung einer Vorderansicht der Vorrichtung nach 1;
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3 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch die Vorrichtung nach
den 1 und 2 in einem teilbefüllten
Zustand;
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4 eine
schematische Darstellung eines Schnitts der Vorrichtung nach den 1 bis 3 in einem
befüllten Zustand;
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5 eine
schematische Darstellung eines Schnitts durch die Vorrichtung nach 2 im
teilbefüllten Zustand ohne Stützrahmen; und
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6 eine
perspektivische schematische Darstellung der Vorrichtung nach 5.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines Schnitts einer Vorrichtung 10 zur
Aufbewahrung von mindestens einem Wertgegenstand 20 gezeigt.
Die Vorrichtung 10 ist in Längsrichtung mittig geschnitten.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst einen Transportbehälter 12 und
einen Rahmen. Der Rahmen umfasst zwei Verschlusselemente 14a, 14b.
Die beiden Verschlusselemente 14a, 14b können
bei einer bevorzugten Ausführungsform über zwei
nicht dargestellte Verbindungselemente miteinander verbunden sein. Die
beiden Verschlusselemente 14a, 14b und die nicht
dargestellten Verbindungselemente bilden vorzugsweise einen geschlossenen
Rahmen. Dieser Rahmen wird im Folgenden mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet.
Der Rahmen 14 hat eine Öffnung 23, die
mindestens so groß wie der größte zu
transportierende Wertgegenstand 20 ist.
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Bei
dem Transportbehälter 12 handelt es sich um einen
dünnwandigen flexiblen Transportbehälter 12.
Vorteilhafterweise ist der Transportbehälter 12 ein
Aufnahmebeutel. Der Aufnahmebeutel ist insbesondere aus Folienmaterial
oder Gewebematerial hergestellt. Der Aufnahmebeutel 12 hat
eine Innenseite 16 und eine Außenseite 18.
Als Innenseite 16 wird diejenige Seite bezeichnet, die
im befüllten Zustand innen, also den Wertgegenständen
zugewandt ist. Als Außenseite wird diejenige Seite bezeichnet, die
im befüllten Zustand nach außen gewandt ist, also
von den Wertgegenständen abgewandt ist.
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Der
Transportbehälter 12 ist derart angeordnet, dass
ein Teil der Außenseite 18 des mit nach innen
gedrehter Außenseite 18 angeordneten Transportbehälters
den Rahmen 14 kontaktiert. Hierzu wird der Transportbehälter 12 umgestülpt
bevor er über den Rahmen 14 gezogen wird. Beim
Umstülpen des Transportbehälters 12 wird
die Innenseite 16 des Transportbehälters 12 nach
außen gewendet und die Außenseite 18 nach
innen gewendet. Dieses Umstülpen lässt sich anschaulich
als ein auf links drehen des Transportbehälters 12 auffassen.
Vorteilhafterweise wird der Transportbehälter 12 der
Vorrichtung 10 derart zugeführt, dass die Innenseite 16 bereits nach
außen gekehrt ist und ein Umstülpen des Transportbehälters 12 bei
der Montage des Transportbehälters 12 nicht mehr
notwendig ist.
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Die
Vorrichtung 10 kommt vorzugsweise in Wertscheinmaschinen,
insbesondere in automatisierten Tresorkassen, Einzahlungs- und Recyclinggeldautomaten
zum Einsatz. Bei den zu transportierenden Wertgegenständen
handelt es sich in die sem Fall um Wertscheine, insbesondere Banknoten.
Eine dieser Banknoten ist beispielhaft mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet.
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Die
Banknoten 20 werden durch einen Benutzer des Geldautomaten
in ein Eingabefach des Geldautomaten eingegeben, mit Hilfe einer
Vereinzelungseinrichtung vereinzelt und über einen Transportmechanismus
dem Tresor des Geldautomaten zugeführt. Die Vorrichtung 10 zum
Transport von Wertgegenständen ist in dem Tresor des Geldautomaten
angeordnet. Die Banknoten 20 werden der Vorrichtung 10 vorzugsweise
einzeln mit Hilfe eines Stackerrads in Zuführrichtung P1
zugeführt.
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In
dem in 1 dargestellten unbefüllten Zustand der
Vorrichtung 10 ist der Transportbehälter 12 derart
angeordnet, dass ein Boden 24 des Transportbehälters 12 vollständig
außerhalb der Öffnung 23 des Rahmens 14 angeordnet
ist. Der Boden 24 des Transportbehälters 12 ist
mit seiner Innenseite den zugeführten Banknoten 20 zugewandt.
Eine erste zugeführte Banknote 20 wird mit Hilfe
einer Zuführeinrichtung gegen die nach außen gedrehte
Innenseite 16 des Transportbehälters 12 gedrückt.
Hierdurch wird die Banknote 20 und ein Teil des Transportbehälters 12 zumindest
durch einen Teil der Öffnung 23 des Rahmens 14 bewegt.
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Eine
zweite zugeführte Banknote 20 wird gegen die als
erstes zugeführte Banknote 20 gedrückt, wodurch
die erste und zweite Banknote sowie ein Teil des Transportbehälters 12 zumindest
durch einen Teil der Öffnung 23 des Rahmens 14 in
Zuführrichtung P1 weiter bewegt werden. Dieser Vorgang
wird durch Zuführung weiterer Banknoten 20 schrittweise weitergeführt.
Auf diese Weise wird die nach außen gekehrte Innenseite 16 des
Transportbehälters 12 schrittweise wieder nach
innen gedreht. Anders ausgedrückt wird der Transportbehälter 12 somit
wieder auf rechts gedreht. Bei einer hohen Zuführgeschwindigkeit
der Banknoten 20 in Zuführrichtung 21 kann die
nach außen gedrehte Innenseite 16 des Transportbehälters 12 auch
in einer kontinuierlichen Bewegung nach innen gedreht werden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann im
unbefüllten Zustand ein Teil der nach außen gedrehten
Innenseite 16 des Transportbehälters 12 nach
innen gedreht sein, bevor eine erste Banknote 20 dem Transportbehälter 12 zugeführt wird.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die als erstes zugeführte
Banknote 20 sich unten auf der nach innen gedrehten Innenseite 16 des
Transportbehälters 12 abstützen kann.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung einer Vorderansicht der Vorrichtung 10 nach 1 gezeigt.
Elemente mit gleichem Aufbau oder gleicher Funktion haben dieselben
Bezugszeichen. Der Rahmen 14 ist innerhalb des mit der
Innenseite nach außen angeordneten Transportbehälters 12 angeordnet und
somit durch den Transportbehälter 12 verdeckt. Der
Rahmen 14 ist deshalb durch Strichlinien dargestellt. Bei
dem in 2 gezeigten unbefüllten Zustand ist dem
Transportbehälter 12 noch keine Banknote 20 zugeführt.
Ein solcher mit der Innenseite nach außen angeordneter
Transportbehälter 12 wird auch als auf links gedrehter
oder als umgekrempelter Transportbehälter 12 bezeichnet.
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In 3 ist
eine schematische Darstellung eines Schnitts der Vorrichtung 10 nach
den 1 und 2 in einem teilbefüllten
Zustand gezeigt. In diesem teilbefüllten Zustand sind dem
Transportbehälter 12 bereits eine Vielzahl von
Banknoten 20 zugeführt. Die zugeführten
Banknoten 20 sind in einem durch die nach innen gedrehte
Innenseite 16 des Transportbehälters 12 gebildeten
Aufnahmebereich aufgenommen. Mit jeder weiteren zugeführten
Banknote 20 wird der Aufnahmebereich des Transportbehälters 12 vergrößert,
indem der Boden 24 des Transportbehälters 12 weiter
in Zuführrichtung P1 der Banknoten 20 bewegt wird
und ein Teil der nach außen gedrehten Innenseite 16 des
Transportbehälters 12 nach innen gedreht wird.
Das Zuführen der Banknoten 20 in den Aufnahmebereich
des Transportbehälters 12 erfolgt durch eine Zuführöffnung 26.
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Durch
die Vergrößerung des Aufnahmebereich des Transportbehälters 12 mit
dem Zuführen einer jeden weiteren Banknote 20 lässt
sich ein variables Füllvolumen des Transportbehälters 12 realisieren.
Das Volumen des Transportbehälters 12 ist immer
nur so groß, wie es für die Aufnahme der zugeführten
Banknoten 20 notwendig ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Boden 24 des Transportbehälters 12 verstärkt,
um somit eine stabile Andruckfläche für die zugeführten
Banknoten 20 zu bilden. Bei dem Boden 24 handelst
es sich insbesondere um einen rechteckig gefalteten Boden.
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Bei
dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird der befüllte bzw. zu befüllende Transportbehälter 12 durch
einen durch eine Strichlinie dargestellten Stützrahmen 22 während des
Zuführens der Banknoten 20 abgestützt
und geführt. Hierdurch wird verhindert, dass der dünnwandige
Transportbehälter 12 aufgrund des Eigengewichtes
der zugeführten Banknoten 20 nach unten wegknickt,
sodass die durch den Transportbehälter 12 aufgenommenen
Banknoten 20 nicht mehr parallel zu den zugeführten
Banknoten 20 sind und/oder alleine durch das Eigengewicht
der bereits zugeführten Banknoten 20 ein Teil
der nach außen gedrehten Innenseite 16 des Transportbehälters 12 nach
innen gedreht wird, obwohl keine weitere Banknote 20 dem Transportbehälter 12 zugeführt
wird. Bei anderen Ausführungsformen kann jedoch auf den
Stützrahmen 22 verzichtet werden. Deshalb ist
der Stützrahmen in den 1, 3 und 4 als
Strichlinie dargestellt.
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In 4 ist
eine schematische Darstellung eines Schnitts durch die Vorrichtung 10 nach
den 1 bis 3 in einem befüllten
Zustand gezeigt. In dem befüllten Zustand sind alle zu
transportierenden Banknoten 20 dem Transportbehälter 12 zugeführt.
Die Innenseite 16 des Transportbehälters 12 ist vorzugsweise
vollständig nach innen gedreht. Die letzte dem Transportbehälter 12 zugeführte
Banknote 20 ist mit Hilfe der Zuführeinheit vollständig
durch die Öffnung 23 des Rahmens 14 in
Zuführrichtung P1 in Richtung des Bodens 24 des
Transportbehälters 12 bewegt.
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Der
Transportbehälter 12 wird mit Hilfe des Rahmens 14 verschlossen,
indem das erste Verschlusselement 14a und das zweite Verschlusselement 14b in
Richtung der Pfeile P2, P3 aufeinander zubewegt werden. Hierbei
wird nur derjenige Teil des Transportbehälters 12 verschlossen,
der auch mit Banknoten 20 befüllt ist. Hierdurch
wird ein variables Füllvolumen des Transportbehälters 12 erreicht
und eine einfachere Handhabung des Transportbehälters 12 ermöglicht.
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Während
des Befüllens des Transportbehälters 12 mit
den Banknoten 20 ist der Rahmen 14 ortsfest angeordnet.
Der Transportbehälter 12 bewegt sich relativ zu
dem Rahmen 14 während des Zuführens der
Banknoten 20 in den Transportbehälter 12. Da
der Rahmen 14 ortsfest ist, ist auch die Zuführöffnung 26 ortsfest.
Hierdurch kann das Zuführen der Banknoten 20 in
den Transportbehälter 12 auf einfache Weise automatisiert
durchgeführt werden. Ferner kann auch das Verschließen
des Transportbehälters 12 mit Hilfe des Rahmens 14 einfach
automatisiert durchgeführt werden.
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Bei
einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung umfasst das
erste Verschlusselement 14a des Rahmens 14 ein
erstes Rastelement und das zweite Verschlusselement 14b des
Rahmens ein zweites zum ersten Rastelement komplementäres Rastelement.
Das erste Verschlusselement 14a und zweite Verschlusselement 14b sind
derart angeordnet, dass zumindest ein Teil der zum Zuführen
der Banknoten 20 geöffneten Zuführöffnung 26 des Transportbehälters 12 zwischen
dem ersten Verschlusselement 14a und dem zweiten Verschlusselement 14b angeordnet
ist und durch eine Bewegung mindestens eines Verschlusselements 14a, 14b mit einem
zwischen dem Verschlusselement 14a, 14b angeordneten
Teil es Transportbehälters 12 eine Rastverbindung
zwischen dem ersten Rast element und dem zweiten Rastelement erzeugbar
ist. Die durch das erste Rastelement und das zweite Rastelement
gebildete Rastverbindung ist nicht zerstörungsfrei lösbar.
Auf diese Weise wird ein unauthorisierter Zugriff auf die im Transportbehälter
aufgenommenen Banknoten 20 verhindert bzw. zumindest erschwert
oder ein unauthorisierter Zugriff wird zumindest zeitnah erkannt.
Alternativ kann der Transportbehälter 12 auch
mit Hilfe thermischer Verfahren, insbesondere Schweißen
oder Schrumpfen, mit Hilfe eines Klemmelements und/oder durch Kleben
verschlossen werden.
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In 5 ist
eine schematische Darstellung eines Schnitts durch eine Vorrichtung 10 nach
den 1 bis 4 in dem teilbefüllten
Zustand nach 2 ohne Stützrahmen 22 gezeigt.
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In 6 ist
eine schematische perspektivische Darstellung der Vorrichtung 10 nach 5 gezeigt.
Der Rahmen 14 ist durch eine Strichlinie dargestellt.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind das erste Verschlusselement 14a und das zweite Verschlusselement 14b über
zwei Verbindungselemente 28a, 28b miteinander
verbunden. Die Längsachse des ersten Verschlusselements 14a und
des zweiten Verschlusselements 14b sind parallel zueinander
angeordnet. Das erste Verbindungselement 28a und das zweite Verbindungselement 28b sind
achsensymmetrisch zu einer Achse angeordnet, die orthogonal zu der Längsachse
des ersten Verschlusselements 14a und des zweiten Verschlusselements 14b verläuft
und die durch die Mittelpunkte des ersten Verschlusselements 14a und
des zweiten Verschlusselements 14b verläuft. Die
Verbindungselemente 28a, 28b sind in Form von
Filmscharnieren ausgebildet. Alternativ können auch andere
Verbindungselemente verwendet werden.
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Die
Verschlusselemente 14a und 14b und die Verbindungselemente 28a und 28b bilden
zusammen einen geschlossenen Rahmen 14. Vorzugsweise sind
die Verschlusselemente 14a, 14b, die Verbindungselemente 28a, 28b einteilig
ausgebildet.
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Beim
Verschließen der Vorrichtung 10 werden die Verschlusselemente 14a, 14b aufeinander
zu bewegt. Hierbei knicken die Verschlusselemente 28a, 28b weiter
in Richtung des Transportbehälters 12 ein, bis
sie nahezu parallel zu den Verschlusselementen 14a, 14b angeordnet
sind. Hierbei wird der Transportbehälter 12 mit
Hilfe der Verbindungselemente 28a, 28b an den
den Verbindungselementen 28a, 28b zugewandten
Seiten eingefaltet. Hierdurch wird der Zugriff auf die in dem Transportbehälter 12 aufgenommenen
Banknoten bei einem Manipulationsversuch erschwert. Ferner wird
durch die Verbindungselemente 28a, 28b eine Führung
des Transportbehälters 12 an den Seiten, die den
Verbindungselementen 28a, 28b zugewandt sind,
erreicht. Hierdurch wird verhindert, dass beim Zusammenführen der
Verschlusselemente 14a, 14b ein Teil des Transportbehälters 12 seitlich
neben die zusammengeführten Verschlusselemente 14a, 14b herausgedrückt wird,
wodurch ein unautorisierter Zugriff auf die im Transportbehälter 12 aufgenommen
Wertgegenstände erleichtert werden würde.
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Die
Verbindungselemente 28a, 28b umfassen an ihren
Enden an der dem Transportbehälter 12 zugewandten
Seite jeweils ein nicht dargestelltes Führungselement.
Die Führungselemente sind an der dem Transportbehälter 12 zugewandten
Seite abgerundet. Die Führungselemente dienen dazu, den
Transportbehälter 12 auf Abstand zu den Kanten von
an den Verschlusselementen 14a, 14b angeordneten
Schienen (nicht gezeigt) zu halten und somit Beschädigungen
des Transportbehälters 12 beim Vorbeiführen
zu verhindern. Des Weiteren wird durch die Führungselemente
vermieden, dass der Transportbehälter 12 zwischen
den Verbindungselementen 28a, 28b und den Schienen
beim Vorbeiführen des Transportbehälters 12 während
des Befüllens des Transportbehälters 12 eingeklemmt
und somit eventuell beschädigt wird.
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Transportbehälter
- 14
- Rahmen
- 14a,
14b
- Verschlusselemente
- 16
- Innenseite
- 18
- Außenseite
- 20
- Banknote
- 22
- Stützrahmen
- 23
- Öffnung
- 24
- Boden
- 26
- Zuführöffnung
- 28a,
28b
- Verbindungselemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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