DE102008059838A1 - Führungsschiene für eine Säge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene zur Führung einer maschinellen Säge, insbesondere einer Hand-Kreissäge, an einem Werkstück, wobei die Führungsschiene mit einer Werkstück-Auflageseite auf das Werkstück auflegbar ist und eine Führungsseite zum Auflegen der Säge und eine an der Führungsseite angeordnete Führungskontur zur Führung der Säge entlang einer Führungsbahn aufweist, und wobei an der Führungsschiene ein vor einen Rand der Führungsschiene vorstehender Auflagekörper angeordnet ist, der zur Auflage auf dem Werkstück eine Werkstück-Auflageseite und eine stirnseitige Auflagekante aufweist, an der ein Sägeblatt der an der Führungskontur geführten Säge bei einem Sägeschnitt entlang bewegt wird.
- Eine derartige Führungsschiene zur Führung einer Hand-Kreissäge geht beispielsweise aus
DE 32 49 732 C2 hervor. Beim Gebrauch der Führungsschiene wird die Hand-Kreissäge auf die eine Führungsseite bildende Oberseite der Führungsschiene aufgesetzt und an dieser entlang geführt. Dabei greift eine Führungskontur in Gestalt eines Führungsvorsprunges in eine korrespondierende Gegenkontur der Hand-Kreissäge ein, so dass die Hand-Kreissäge linear geführt ist. Bei einem ersten Sägeschnitt wird der elastische Auflagekörper mit dem Sägeblatt abgeschnitten, so dass ein exakter Abstand zwischen der Führungskontur und der vorderen, freien Auflagekante des Auflagekörpers hergestellt ist. Die Auflagekante liegt dann beim späteren Gebrauch der Führungsschiene unmittelbar neben dem Sägeblatt auf dem Werkstück auf, so dass dort ein unerwünschtes Ausreißen des Werkstückes, das in der Regel aus Holz besteht, vermieden wird. Auf diese Weise sind exakte Sägeschnitte möglich. - Beim Gebrauch wird die Führungsschiene zu einer Anrisslinie oder sonstigen Anrissmarkierungen hin bewegt und auf dem Werkstück fixiert, beispielsweise mittels Schraubzwingen. Allerdings ist eine Ausrichtung der Führungsschiene in manchen Betriebsfällen schwierig, da die Führungsschiene die Anrissmarkierungen verdeckt.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach handhabbare Führungsschiene bereitzustellen.
- Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Führungsschiene der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Auflagekörper zumindest im Bereich der Auflagekante aus einem zur Erkennbarkeit einer Anrissmarkierung oder einer Schnittlinie transparenten und zur flexiblen Auflage an dem Werkstück elastischen Kunststoff besteht.
- Der Auflagekörper ist zumindest in seinem vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich oder seiner Auflagekante vorzugsweise derart flexibel, dass er nicht aus- oder einreißt, wenn er mit dem Sägeblatt gesägt oder geschnitten wird.
- Der transparente Auflagekörper hinterlässt auf dem Werkstück keine Spuren, die man auch als Kreiden bezeichnet.
- Der Auflagekörper ist zweckmäßigerweise in der Art einer Auflagelippe ausgestaltet. Der Auflagekörper ist zumindest in seinem vor das in der Regel massive, undurchsichtige Material der Führungsschiene vorstehenden Bereich transparent. Ein Benutzer kann durch den Auflagekörper hindurch eine eventuelle Anrissmarkierung leicht erkennen und somit die Führungsschiene in vorteilhafter Weise auf dem Werkstück ausrichten. Damit ist ein zügiges, maßgenaues Arbeiten möglich. Der Auflagekörper besteht in einer bevorzugten Variante ganz aus transparentem Kunststoff. Es wäre prinzipiell aber auch möglich, den Auflagekörper nur im Bereich der Auflagekante, vorzugsweise jedoch in einem vor einem Rand der Führungsschiene vorstehenden Bereich vollständig aus transparentem Kunststoff zu fertigen. Mithin kann also der Auflagekörper mehrkomponentig sein, wobei der vordere, bei Gebrauch im Bereich einer Anrissmarkierung befindliche Abschnitt des Auflagekörpers in erfindungsgemäßer Weise transparent ist.
- Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Auflagekörper und/oder die Führungsschiene eine oder mehrere Ausnehmungen aufweisen, in denen eine Kleberlage anordenbar ist. Die Kleberlage besteht vorzugsweise aus doppelseitigem Klebeband, wobei auch ein anderes Klebematerial, beispielsweise Flüssigkleber oder dergleichen, prinzipiell ebenfalls möglich ist. Die Ausnehmung oder Freisparung ermöglicht es, eine verhältnismäßig dicke Kleberlage zu verwenden. Dadurch überbrückt die Kleberschicht vergleichsweise hohe Scherspannungen, die beispielsweise temperaturbedingt sein können. Die Kleberschicht und der Auflagekörper haben in einer bevorzugten Variante der Erfindung gleiche oder ähnliche Wärmeausdehnungskoeffizienten.
- Die erfindungsgemäße Auflagelippe oder der erfindungsgemäße Auflagekörper wird lediglich in seinem freien, vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich gesägt.
- Der Auflagekörper ist zweckmäßigerweise zwischen dem Rand der Führungsschiene und einem Befestigungsbereich, mit dem er an der Führungsschiene fixiert ist, bezüglich der Führungsschiene frei. Mithin ist also zwischen einem stirnseitigen Rand der Führungsschiene und der Kleberlage oder den Kleberlagen ein von Kleber freier Abschnitt vorhanden, so dass der Auflagekörper bezüglich der Führungsschiene dort nicht fixiert ist, sondern eine gewisse Beweglichkeit, beispielsweise von der Führungsschiene weg beziehungsweise von der Unterseite der Führungsschiene weg, aufweist. Beispielsweise haben die sogenannten Ausnehmungen oder Freisparungen einen Abstand zum Rand der Führungsschiene.
- Eine Kleberlage zwischen einer erfindungsgemäßen Führungsschiene und einem Auflagekörper ist vorteilhaft bezüglich der Führungsschiene rückstandsfrei durch Abziehen des Auflagekörpers von der Führungsschiene entfernbar.
- Auch eine kleberlose Befestigung des Auflagekörpers an einer Führungsschiene ist möglich, z. B. durch mindestens eine Steckverbindung, Rastverbindung, Klemmverbindung oder dergleichen.
- Ein besonders bevorzugtes Kunststoffmaterial ist beispielsweise Ethylen-Vinyl-Acetat, abgekürzt EVA. Bei diesem Material hat sich herausgestellt, dass es nicht nur transparent ist, sondern auch kein oder allenfalls minimales Kreiden beziehungsweise keine oder nur eine minimale Abrasion auf dem Werkstück aufweist.
- Die Führungsschiene hat zweckmäßigerweise an ihrer Führungsseite eine Gleitbeschichtung. Es ist auch möglich, dass die Führungsschiene aus entsprechend gleitfähigem Material, vorzugsweise aus Metall, zum Beispiel eloxiertem Aluminium, besteht.
- Aber auch bei dem Auflagekörper ist es zweckmäßig, wenn er in seinem vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich zumindest teilweise mit einer Gleitbeschichtung versehen ist. Diese Gleitbeschichtung kann zwar an der Unterseite beziehungsweise der Werkstück-Auflageseite des Auflagekörpers angeordnet sein, so dass er auf dem Werkstück gleiten kann. Besonders bevorzugt ist die Gleitbeschichtung jedoch an einer der Werkstück-Auflageseite entgegengesetzten Gleitseite des Auflagekörpers, sozusagen einer Oberseite des Auflagekörpers. Die Säge, z. B. eine Hand-Kreissäge oder eine Hubsäge, gleitet an der Gleitseite bei Gebrauch entlang und drückt dabei zweckmäßigerweise den Auflagekörper auf das Werkstück. Durch diesen Anpressdruck wird ein Ausreißen des Werkstückes effizient vermieden. An dieser Stelle sei bemerkt, dass der Gedanke einer Gleitbeschichtung an einem Auflagekörper, der vor eine Führungsschiene vorsteht, auch bei einem Auflagekörper aus nicht-transparentem Kunststoff- oder elastischem Material zweckmäßig ist, wobei dies an sich eine eigenständige Erfindung darstellt, jedoch nicht Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist.
- Zwar sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die Führungsschiene einstückig ist und an dieser der Auflagekörper fest fixiert ist. Es ist aber auch möglich, den Auflagekörper bezüglich der Führungsschiene als Ganzes oder bezüglich eines Basis-Schienenkörpers der Führungsschiene beweglich und an der Führungsschiene beziehungsweise dem Basis-Schienenkörper fixierbar auszugestalten. Auf diesem Wege kann beispielsweise eine Abnützung der Stirnseite beziehungsweise der Auflagekante des Auflagekörpers ausgeglichen werden. Der Auflagekörper wird bei Abnützung von der Führungskontur weg verstellt, so dass das Sägeblatt mittels eines weiteren Sägeschnitts eine neue Auflagekontur sägen kann. Eine bevorzugte Variante sieht bei dieser Ausgestaltung der Erfindung vor, dass der Auflagekörper an einem Lineal angeordnet ist, das bezüglich des Basis-Schienenkörpers in mindestens zwei Querabständen, zweckmäßigerweise stufenlos oder in vorbestimmten Rastern, bezüglich der Führungskontur verstellbar und mittels Befestigungsmitteln, vorzugsweise Klemmmitteln, Schrauben und dergleichen, an dem Basis-Schienenkörper fixierbar ist.
- Die Werkstück-Auflageseite des Auflagekörpers hat zweckmäßigerweise in einem vor die Führungsschiene frei vorstehenden, die Auflagekante aufweisenden Andruckbereich einen größeren Abstand zu der Führungsseite oder Oberseite der Führungsschiene. Hier ist ein Querabstand und nicht etwa ein Diagonalabstand gemeint. Es ist auch möglich, dass man die Werkstück-Auflageseite des Auflagekörpers in dem Andruckbereich auf die der Werkstück-Auflageseite entgegengesetzte Oberseite des Auflagekörpers bezieht und dass dann in diesem Bereich ein entsprechender größerer Querabstand vorhanden ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass im Bereich der Auflagekante ein höherer Anpressdruck entsteht und/oder die Auflagekante mit ausreichender Auflagekraft auf dem Werkstück bei Gebrauch der Führungsschiene aufliegt.
- Der Auflagekörper hat zweckmäßigerweise an seiner der Werkstück-Auflageseite entgegengesetzten Oberseite in dem vorgenannten Andruckbereich eine Gleitseite, beispielsweise eine Gleitbeschichtung, an der die Säge, z. B. die Hand-Kreissäge, bei Gebrauch entlang gleitet. Es ist auch zweckmäßig, wenn neben dem Andruckbereich ein Vorsprung vorhanden ist, der sich an der Führungsschiene, insbesondere deren Unterseite, abstützt. Beide Maßnahmen verbessern ein Aufliegen oder gar Anpressen des Auflagekörpers auf dem Werkstück.
- Der Auflagekörper hat beispielsweise an seiner Werkstück-Auflageseite in Richtung zur Auflagekante hin einen von der Werkstück-Auflageseite der Führungsschiene weggekrümmten Verlauf. Auch ein stufiger Verlauf, der von der Werkstück-Auflageseite der Führungsschiene wegführt, ist möglich.
- Die Führungskontur wird beispielsweise durch einen Führungsvorsprung gebildet, beispielsweise eine Längsrippe, an der eine Führungsgegenkontur der Hand-Kreissäge aufliegt oder die in die Führungsgegenkontur der Hand-Kreissäge, beispielsweise an deren Sägetisch, eingreift.
- Vorteilhaft ist auch ein rutschhemmender Belag, eine rutschhemmende Beschichtung oder sonstige Rutschhemmungsmittel an der Werkstück-Auflageseite der Führungsschiene. Beispielsweise können rutschhemmende Leisten, Füße oder dergleichen aus Gummi, Kunststoff oder dergleichen vorgesehen sein.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Schrägansicht einer erfindungsgemäßen Führungsschiene mit einer Hand-Kreissäge, -
2 die Führungsschiene und die Hand-Kreissäge gemäß1 von vorn, -
3 eine Detailansicht gemäß einem Ausschnitt A in2 , -
4 eine Querschnittsansicht der Führungsschiene gemäß1 entlang einer Schnittlinie B-B in1 , -
5 ein Detail C aus4 , -
6 eine Detailansicht eines Auflagekörpers und einer Kleberschicht des Details gemäß5 und -
7 eine Variante der Führungsschiene gemäß4 , ebenfalls in Querschnittsansicht. - Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung sind gleiche Komponenten mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, wobei zur Verdeutlichung von Unterschieden die Bezugsziffern teilweise mit Buchstaben a und b versehen sind.
- Eine in
1 dargestellte Anordnung10 umfasst eine Führungsschiene11a zum Führen einer maschinellen Säge12 , beispielsweise einer Hand-Kreissäge, einer Hubsäge oder dergleichen. Die Führungsschiene11a liegt mit ihrer Werkstück-Auflageseite13 auf einem Werkstück14 auf. Die Werkstück-Auflageseite13 bildet die Unterseite der Führungsschiene11a . Die der Werkstück-Auflageseite13 entgegengesetzte Oberseite der Führungsschiene11a ist eine Führungsseite15 . Die Führungsseite15 und die Werkstück-Auflageseite13 sind einander entgegengesetzte Seiten der Führungsschiene11a . An der Führungsseite15 ist eine Führungskontur16 , beispielsweise ein Führungsvorsprung17 , angeordnet, die zum Eingriff in oder zur Anlage für eine Führungsaufnahme19 , z. B. einer Führungsgegenkontur18 , der Säge12 ausgestaltet und vorgesehen ist. Die Führungsaufnahme19 ist beispielsweise an einem Sägetisch20 der Säge12 angeordnet. Es versteht sich, dass eine Hand-Werkzeugmaschine, die an der Führungsschiene11a geführt werden soll, auch beispielsweise nur auf einer Seitenfläche der Führungskontur16 entlang gleiten könnte. - Die Säge
12 ist eine maschinelle Säge, bei der ein in einem Gehäuse21 angeordneter Antriebsmotor22 , beispielsweise ein netzbetriebener oder akkubetriebener elektrischer Motor, ein Sägeblatt23 antreibt. - Die Führungsschiene
11a findet auf dem Werkstück14 beispielsweise Halt durch einen nur in2 dargestellten rutschhemmenden Belag24 , zum Beispiel Gummistreifen, Kunststoffstreifen oder dergleichen. Ferner können zur Befestigung der Führungsschiene11a am Werkstück14 auch externe, nicht dargestellte Befestigungsmittel verwendet werden, beispielsweise Schraubzwingen oder auch Halterungen, die in eine Haltenut25 der Führungsschiene11a eingreifen. Die Haltenut25 und der Führungsvorsprung17 verlaufen parallel zueinander. - Das Sägeblatt
23 sägt bei einem durch die Führungsschiene11a geführten Sägeschnitt an einem Rand26 der Führungsschiene11a entlang. Dabei schneidet das Sägeblatt23 von unten vorn her in das Werkstück14 ein, so dass es zu einem unerwünschten Ausreißen des Werkstücks14 an seiner der Führungsschiene11a zugewandten Oberseite kommen könnte. Als Gegenmaßnahme ist in an sich bekannter Weise vorgesehen, dass am Rand26 der Führungsschiene11a ein elastischer Auflagekörper27a angeordnet ist, der mit seiner Werkstück-Auflageseite28 zumindest im Bereich seiner vorderen, dem Werkstück14 bei Gebrauch zugewandten Auflagekante29 auf dem Werkstück14 aufliegt. Der Auflagekörper27a besteht aus einem elastischen, flexiblen Kunststoffmaterial und verhindert durch seine satte Auflage im Bereich seiner Auflagekante29 ein Ausreißen des Werkstücks14 und bildet somit einen Splitterschutz. - Eine scharfe, passende Auflagekante
29 wird in an sich bekannter Weise vorteilhaft dadurch hergestellt, dass die Säge12 an der Führungskontur16 und somit einer Führungsbahn32 entlanggeführt wird und bei einem ersten Sägeschnitt einen vom Rand26 der Führungsschiene11a abgewandten Teil30 des Auflagekörpers27a abtrennt. Somit steht eine Stirnseite33 des Auflagekörpers27a vor den Rand26 der Führungsschiene11a vor und liegt beispielsweise an dem Sägeblatt23 an oder ist zumindest in der Nähe des Sägeblatts23 . Der Auflagekörper27a liegt also unmittelbar neben dem Sägeblatt23 bei Gebrauch auf dem Werkstück14 auf und verhindert so wirkungsvoll ein Splittern des Werkstücks14 im Bereich einer Schnittlinie34 . - Da die Auflagekante
29 jedoch die Vorderkante oder Stirnkante der Führungsanordnung aus der Führungsschiene11a und dem Auflagekörper27a bildet, könnte an sich beispielsweise eine Anrissmarkierung31 leicht verdeckt werden, was die Ausrichtung der Führungsschiene11a auf dem Werkstück14 entlang der Anrissmarkierung31 schwierig machen könnte. Dies ist jedoch bei der Führungsschiene11a nicht der Fall. Der Auflagekörper27a besteht nämlich aus einem elastischen und zudem auch transparenten Kunststoff, vorzugsweise aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA), so dass der Benutzer die Anrissmarkierung31 auch dann erkennen kann, wenn der Auflagekörper27a auf der Anrissmarkierung31 aufliegt. Die Anrissmarkierung31 ist durch den Auflagekörper27a hindurch sichtbar. Die Handhabung der Führungsschiene11a mit ihrem Auflagekörper27a ist dadurch im Vergleich zu beispielsweise ausDE 32 49 732 C2 oderDE 82 33 040 U1 bekannten Führungsschienen wesentlich erleichtert. - Die Führungsschiene
11a ermöglicht eine lineare Führung der Säge12 entlang der ebenfalls linearen Führungsbahn32 . Selbstverständlich wären auch gekrümmte Führungsbahnen möglich, wenn die entsprechende erfindungsgemäße Führungsschiene einen gekrümmten Verlauf aufweist. - Die Haltenut
25 und die Führungskontur16 erstrecken sich parallel zu einer Längserstreckungsrichtung80 der Führungsschiene11a . Die Führungskontur16 , die beispielsweise die Gestalt einer Führungsrippe aufweist, ist zwischen dem Rand26 und der Haltenut25 angeordnet. Die Haltenut25 und der Rand26 sind an einander entgegengesetzten Seitenbereichen der Führungsschiene11a angeordnet. - Der Auflagekörper
27a ist mit einer Kleberlage35 an der Führungsschiene11a fixiert. Nun wäre es prinzipiell möglich, die Kleberlage35 punktuell vorzusehen, so dass zwischen einzelnen Klebepunkten oder Klebeabschnitten jeweils ein nicht geklebter Abstand vorhanden ist. Beim Ausführungsbeispiel ist jedoch eine durchgehende, sich in Längserstreckungsrichtung80 der Führungsschiene11a erstreckende Kleberlage vorgesehen. - Die Kleberlage
35 ist verhältnismäßig dick. Die Kleberlage35 besteht vorzugsweise aus einem doppelseitigen Klebeband36 . Dieses kann beispielsweise als ein Rollenmaterial bereitgestellt und auf die Führungsschiene11a oder den Auflagekörper27a aufgeklebt werden, bevor die beiden Teile11a ,27a zusammengefügt werden. - Zur Aufnahme des Klebebands
36 sind Ausnehmungen37 ,38 am Auflagekörper27a und der Führungsschiene11a vorgesehen. Die Ausnehmungen37 ,38 sind Längsausnehmungen, die sich entlang der Längserstreckungsrichtung80 der Führungsschiene11a er strecken. Es versteht sich, dass auch zueinander beabstandete Ausnehmungen anstelle der durchgehenden, als Längsausnehmungen ausgestalteten Ausnehmungen37 ,38 vorgesehen sein könnten. - Die Ausnehmungen
37 ,38 liegen einander gegenüber. Eine Breite39 der Ausnehmungen37 ,38 ist größer als eine Breite40 der Kleberlage35 , so dass zwischen der Kleberlage35 und den Innenschmalseiten einer durch die Ausnehmungen37 ,38 begrenzten Kavität44 Abstände41 vorhanden sind. Einer der Abstände41 ist beispielsweise zwischen der Kleberlage35 und einem Stützvorsprung42 der Führungsschiene11a vorhanden, der vor eine untere Bodenfläche43 an der Werkstück-Auflageseite13 der Führungsschiene11a in der Zeichnung nach unten vorsteht. Die Ausnehmung38 erstreckt sich vom Stützvorsprung42 bis zum Rand26 der Führungsschiene11a . Der Stützvorsprung42 ist ein Längsvorsprung, wobei auch hier eine abschnittsweise Abstützung entlang der Längserstreckungsrichtung80 der Führungsschiene11a ohne weiteres möglich ist. Mithin ist also die Kavität44 so bemessen, dass sie von der Kleberlage35 nicht vollständig ausgefüllt ist, so dass ein gewisses Spiel zwischen der Kleberlage35 und den durch sie verbundenen Komponenten11a ,27a möglich ist. - Auch die verhältnismäßig große Dicke
81 der Kleberlage35 ist vorteilhaft, da sie Scherbewegungen oder sonstige Bewegungen zwischen dem Auflagekörper27a und der Führungsschiene11a aufnehmen und gegebenenfalls kompensieren kann. - In der Praxis hat sich herausgestellt, dass sich die aus doppelseitigem Klebeband
36 hergestellte Kleberlage35 rückstandsfrei oder zumindest nahezu rückstandsfrei von der Führungsschiene11a entfernen lässt. Wenn also der Auflagekörper27a nach längerem Gebrauch verschlissen ist, kann er leicht gegen einen neuen, unverbrauchten Auflagekörper ausgetauscht werden, der wiederum mit dem ersten Sägeschnitt auf exaktes Maß abgelängt wird, siehe3 . - Weiterhin ist ein begrenztes Spiel zwischen der Führungsschiene
11a und dem Auflagekörper27a dadurch möglich, dass sich zwischen der einen Befestigungsbereich45 definierenden Kleberlage35 ein ungeklebter Bereich46 erstreckt, so dass sich ein vor den Rand26 der Führungsschiene11a vorstehender Auflage- oder Andruckbereich47 des Auflagekörpers27a gegebenenfalls nach unten von der Führungsschiene11a weg bewegen kann. Auch das Lösen des Auflagekörpers27a von der Führungsschiene11a wird dadurch erleichtert, da der Auflagekörper zum Abreißen von der Führungsschiene11a an dem Andruckbereich47 beziehungsweise dem ungeklebten Bereich46 ergriffen und von der Führungsschiene11a abgezogen werden kann. Mithin ist also der Auflagekörper27a nicht bis zum Rand26 der Führungsschiene11a hin an die Führungsschiene11a angeklebt. - Die Werkstück-Auflageseite
28 des Auflagekörpers27a hat einen gekrümmten Verlauf zur Auflagekante29 hin. Ein Abstand48 der Werkstück-Auflageseite28 zu einer Oberseite des Auflagekörpers27a ist im Andruckbereich47 größer als in einem Bereich50 , der vom Andruckbereich47 beziehungsweise der Auflagekante29 weiter entfernt ist. Ein Krümmungswinkel51 der Unterseite oder Werkstück-Auflageseite28 im Andruckbereich47 beträgt vorzugsweise ca. 1 bis 2°. - Die Führungsschiene
11a ist eine einstückige, plattenartige Führungsschiene. Wenn der Auflagekörper27a verschlissen ist, muss er ausgetauscht werden. - Bei einer Führungsschiene
11b gemäß7 lässt sich eine solche Reparatur hinauszögern. Anstelle eines einteiligen Schienenkörpers hat die Führungsschiene11b , die im Wesentlichen der Führungsschiene11a ansonsten gleicht, eine zweiteilige Bauart mit einem Basis-Schienenkörper53 , der die Führungskontur16 aufweist, sowie ein Lineal54 , das am Basis-Schienenkörper53 in verschiedenen Querabständen mittels Befestigungsmitteln55 , zum Beispiel Klemmschrauben oder dergleichen, fixierbar ist. Das Lineal54 kann, wenn ein Auflagekörper27b an seiner Auflagekante29 verschlissen ist, in einem größeren Abstand zu der Führungskontur16 bezüglich des Basis-Schienenkörpers53 fixiert werden, so dass das Sägeblatt23 bei einem neuen Sägeschnitt wieder eine neue Auflagekante29 schneiden kann. Das Lineal54 und der Basis-Schienenkörper53 überlappen sich beispielsweise in einem Befestigungsbereich56 , wo die Befestigungsmittel55 angeordnet sind. In dem Befestigungsbereich56 oder Überlappungsbereich können zweckmäßigerweise nicht dargestellte Längsrillen, die parallel zur Führungsbahn oder Längserstreckungsrichtung80 verlaufen, angeordnet sein, was eine winkelgerechte beziehungsweise achsparallele Anordnung des Lineals54 am Basis-Schienenkörper53 erleichtert. - Der Auflagekörper
27b gleicht im Wesentlichen dem Auflagekörper27a , verläuft aber in dem frei vor den Rand26 vorstehenden Andruckbereich47 nicht unterhalb der der Werkstück-Auflageseite13 entgegengesetzten Führungsfläche59 , auf der die Säge12 entlanggleitet, sondern reicht zumindest bis zur Führungsfläche59 hin oder steht sogar etwas vor diese vor. Der Sägetisch20 übt auf eine Oberseite57 des Auflagekörpers27b im Andruckbereich47 einen Anpressdruck aus, so dass der Andruckbereich47 auf das Werkstück14 sozusagen gedrückt wird. Dadurch ist ein Ausreißen wirkungsvoll verhinderbar. - Zweckmäßigerweise ist an der Oberseite
57 eine Gleitbeschichtung58 vorhanden, zumindest in demjenigen Bereich, der von dem Sägetisch20 überfahren wird. Bei dem in unterschiedlichen Querabständen zu der Führungskontur16 an dem Basis-Schienenkörper53 befestigbaren Lineal54 hat dies den Vorteil, dass der bei neu in Gebrauch genommener Führungsschiene11b relativ weit vor den Rand26 vorstehende Andruckbereich47 von der Säge12 auf das Werkstück14 gedrückt wird, was einen effektiven Splitterschutz ermöglicht. - Es versteht sich, dass diese Maßnahme auch bei der Führungsschiene
11a möglich ist, was durch eine Linie60 in5 angedeutet ist. - Die Führungsschienen
11a ,11b bestehen zweckmäßigerweise aus Metall, vorteilhaft aus Aluminium. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3249732 C2 [0002, 0037]
- - DE 8233040 U1 [0037]
Claims (15)
- Führungsschiene (
11a ;11b ) zur Führung einer maschinellen Säge (12 ), insbesondere einer Hand-Kreissäge, an einem Werkstück (14 ), wobei die Führungsschiene (11a ;11b ) mit einer Werkstück-Auflageseite (13 ) auf das Werkstück (14 ) auflegbar ist und eine Führungsseite (15 ) zum Auflegen der Säge (12 ) und eine an der Führungsseite (15 ) angeordnete Führungskontur (16 ) zur Führung der Säge (12 ) entlang einer insbesondere geradlinigen Führungsbahn (32 ) aufweist, und wobei an der Führungsschiene (11a ;11b ) ein vor einen Rand (26 ) der Führungsschiene (11a ;11b ) vorstehender Auflagekörper (27a ,27b ) angeordnet ist, der zur Auflage auf dem Werkstück (14 ) eine Werkstück-Auflageseite (28 ) und eine stirnseitige Auflagekante (29 ) aufweist, an der ein Sägeblatt (23 ) der an der Führungskontur (16 ) geführten Säge (12 ) bei einem Sägeschnitt entlang bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (27a ,27b ) zumindest im Bereich der Auflagekante (29 ) aus einem zur Erkennbarkeit einer Anrissmarkierung (31 ) oder einer Schnittlinie (34 ) transparenten und zur flexiblen Auflage an dem Werkstück (14 ) elastischen Kunststoff besteht. - Führungsschiene (
11a ;11b ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Auflagekörper (27a ,27b ) und/oder der Führungsschiene (11a ;11b ) mindestens eine Ausnehmung (37 ,38 ) für eine Kleberlage (35 ), insbesondere aus doppelseitigem Klebeband (36 ), zum Ankleben des Auflagekörpers (27a ,27b ) an die Führungsschiene (11a ;11b ) vorgesehen ist. - Führungsschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) mittels doppelseitigem Klebeband (36 ) an der Führungsschiene (11a ;11b ) befestigt ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) zwischen einem Rand (26 ) der Führungsschiene (11a ;11b ) und einem Befestigungsbereich (45 ) an der Führungsschiene (11a ;11b ) bezüglich der Führungsschiene (11a ;11b ) frei ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) zumindest in seinem vor die Führungsschiene (11a ;11b ) vorstehenden Bereich aus Ethylen-Vinylazetat (EVA) besteht. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (
11a ;11b ) an ihrer Führungsseite (15 ) und/oder der Auflagekörper (27a ,27b ) in seinem vor die Führungsschiene (11a ;11b ) vorstehenden Bereich zumindest teilweise mit einer Gleitbeschichtung (58 ) versehen ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbeschichtung (
58 ) an einer der Werkstück-Auflageseite (28 ) entgegengesetzten Gleitseite des Auflagekörpers (27a ,27b ) vorgesehen ist, auf der die Säge (12 ) bei Gebrauch entlang gleitet. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen die Führungskontur (
16 ) aufweisenden Basis-Schienenkörper (53 ) und ein Lineal (54 ) aufweist, an dem der Auflagekörper (27a ,27b ) angeordnet ist, und dass das Lineal (54 ) an dem Basis-Schienenkörper (53 ) in mindestens zwei Querabständen bezüglich der Führungskontur (16 ) verstellbar ist und mittels Befestigungsmitteln (55 ) an dem Basis-Schienenkörper (53 ) fixierbar ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstück-Auflageseite (
28 ) des Auflagekörpers (27a ,27b ) in einem vor die Führungsschiene (11a ;11b ) frei vorstehenden, die Auflagekante (29 ) aufweisenden Andruckbereich (47 ) einen größeren Abstand (48 ) zu der Führungsseite (15 ) der Führungsschiene (11a ;11b ) und/oder einer der Werkstück-Auflageseite (28 ) entgegengesetzten Oberseite (49 ) des Auflagekörpers (27a ,27b ) aufweist als in einem von dem Kantenbereich entfernten, der Führungsschiene (11a ;11b ) näheren Bereich (50 ). - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) in einem vor die Führungsschiene frei vorstehenden Andruckbereich (47 ) an seiner der Werkstück-Auflageseite (28 ) entgegengesetzten Oberseite (57 ) eine Gleitlage oder Gleitbeschichtung (58 ) zum Entlanggleiten der Säge (12 ) oder neben dem Andruckbereich (47 ) einen sich an der Führungsschiene (11a ;11b ) abstützenden Vorsprung aufweist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) an seiner Werkstück-Auflageseite (28 ) einen zur Auflagekante (29 ) hin von der Werkstück-Auflageseite (13 ) der Führungsschiene (11a ;11b ) weg gekrümmten und/oder stufigen Verlauf aufweist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (
16 ) einen Führungsvorsprung (17 ), insbesondere eine Längsrippe, zur Auflage oder zum Eingriff einer Führungsgegenkontur (18 ) der Hand-Werkzeugmaschine aufweist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihrer Werkstück-Auflageseite (
13 ) eine rutschhemmende Beschichtung und/oder einen rutschhemmenden Belag (24 ), insbesondere eine rutschhemmende Leiste, aufweist und/oder der Auflagekörper (27a ,27b ) an seiner dem Werkstück (14 ) zugewandten Werkstück-Auflageseite (13 ) rutschhemmend ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagekörper (
27a ,27b ) zur Bildung der Auflagekante (29 ) mittels einer Durchtrennung bei einem ersten Sägeschnitt mit dem Sägeblatt (23 ) der Säge (12 ) vorgesehen oder ausgestaltet ist. - Führungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (
11a ;11b ) aus Metall, insbesondere eloxiertem Aluminium, besteht.
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