DE102010032989A1 - Führungsvorrichtung für eine Hand-Werkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine zum Bearbeiten eines Werkstücks vorgesehene Hand-Werkzeugmaschine, wobei die Führungsvorrichtung flexibel ist, so dass sie zwischen einer zumindest teilweise aufgewickelten Transportstellung verstellbar ist, in der ein aufgewickelter Abschnitt der Führungsvorrichtung einen Wickel ausbildet, und einer langgestreckten, zumindest teilweise abgewickelten Arbeitsstellung verstellbar ist, in der die Führungsvorrichtung als Ganzes oder ein von dem Wickel abgewickelter Abschnitt der Führungsvorrichtung eine Führungsschiene bildet, die mit ihrer Unterseite auf einen Untergrund auflegbar ist und entlang ihrer Längserstreckungsrichtung mindestens eine Führungskontur zum Führen einer Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine bei der Bearbeitung des Werkstücks aufweist.
- Eine derartige Führungsvorrichtung wird beispielsweise durch ein Metallblech gebildet, das auf ein Werkstück auflegbar ist, um die Hand-Werkzeugmaschine zu führen, beispielsweise eine Kreissäge oder eine Stichsäge. Bei Nichtgebrauch kann die Führungsvorrichtung aufgewickelt werden, so dass sie platzsparend gelagert oder transportiert werden kann.
- Wird jedoch die Führungsvorrichtung gebraucht, wickelt man sie ab, so dass sie in ihrer Arbeitsstellung ihre Führungsaufgabe erfüllen kann.
- Problematisch bei einer Führungsvorrichtung dieser Art ist jedoch, dass sie nur mäßige Führungseigenschaften hat, das heißt, dass aufgrund des vergleichsweise dünnen Metallbleches nur wenig Führungskontur bereitsteht. Des Weiteren neigt die Führungsvorrichtung zu einem selbsttätigen Abwickeln, was unter anderem eine Gefahr für den Bediener darstellt.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung bereitzustellen, die bei guter Führungseigenschaft möglichst bequem handhabbar ist.
- Zur Lösung der Aufgabe ist bei einer Führungsvorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen, dass sie mindestens ein Band umfasst, das zumindest in der Arbeitsstellung eine quer zu der Längserstreckungsrichtung verlaufende Querschnittswölbung aufweist.
- Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass die Führungsvorrichtung eines oder mehrere flexible Bänder aufweist, die zumindest in demjenigen Abschnitt, der vom Wickel abgewickelt ist, eine Querschnittswölbung aufweisen, das heißt quer zur Längserstreckungsrichtung gewölbt sind, was unter anderem die Biegestabilität quer zur Längserstreckungsrichtung verbessert. Dadurch sind die Führungseigenschaften verbessert. Des Weiteren kann das Band, das beispielsweise ein sogenanntes Spreizband ist, optimal aufgewickelt werden. Es sind dabei Lösungen möglich, bei denen das Band beispielsweise in eine Aufwickeleinrichtung, zum Beispiel eine Dose oder einen sonstigen Behälter, aufgewickelt wird. Der Wickel kann aber auch ein freistehender Wickel sein, der mit und ohne zusätzliche Sicherung in seiner jeweiligen Wickelposition verbleibt.
- Das Band ist vorteilhaft aus Metall, z. B. Stahl. Die Querschnittswölbung kann ist dabei vorteilhaft so getroffen, dass die Querseiten des Bandes (quer zur Längserstreckungsrichtung) in der Arbeitsstellung näher beim Untergrund sind als ein dazwischenliegender mittlerer Querabschnitt des mindestens einen Bandes. Es versteht sich, dass auch die umgekehrte Konfiguration getroffen sein kann, das heißt, dass das mindestens eine Band im Bereich seines Scheitels der Querschnittswölbung auf dem Untergrund aufliegt beziehungsweise mehr zum Untergrund angeordnet ist (wenn ein Abstand zum Untergrund durch weitere Maßnahmen vorhanden ist, was beim Ausführungsbeispiel noch näher erläutert wird).
- Die Querschnittswölbung bildet das mindestens eine Band vorteilhaft selbsttätig beim Abwickeln von dem Wickel aus. Prinzipiell wäre es möglich, dass die Querschnittswölbung stets dieselbe bleibt, das heißt, dass der Krümmungsradius konstant bleibt, unabhängig davon, ob das mindestens eine Band aufgewickelt oder abgewickelt ist.
- Bevorzugt ist jedoch, dass das mindestens eine Band im Bereich des Wickels keine Querschnittswölbung aufweist oder die Querschnittswölbungen, die das Band im Bereich des Wickels und in einem davon abgewickelten Abschnitt (entsprechend der Arbeitsstellung) aufweist, gegensinnig zueinander sind. Das Band wird also in beiden Fällen bezüglich der Querschnittswölbung beim Aufwickeln auf den Wickel oder beim Abwickeln von diesem flexibel verformt.
- Der den aufgewickelten Abschnitt der Führungsvorrichtung umfassende Wickel hält zweckmäßigerweise seine aufgewickelte Position oder Wickelposition ohne Krafteinwirkung. Somit sind also keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich, um den Wickel sozusagen stabil zu halten. Das Band schnellt nicht von selbst in seine Arbeitsstellung, sondern verbleibt in der Transportstellung. Es ist aber auch möglich, dass auch zum Halten des Wickels noch eine Krafteinwirkung notwendig ist, beispielsweise durch eine Haltespange, ein Dosenteil, eine Stirnseitenwand mit entsprechenden Umfangswänden, die auf die Umfangsseite des Wickels einwirken oder dergleichen, um den Wickel in seiner Transportstellung zu halten. Allerdings ist diese Krafteinwirkung zweckmäßigerweise geringer als eine Kraft, die zum Aufwickeln des Wickels erforderlich ist.
- Es versteht sich, dass die Führungsvorrichtung mit einem einzigen erfindungsgemäß ausgestalteten Band, insbesondere einem Spreizband, ausgestaltet sein kann. Weitere Komponenten, auch solche, die sich in Längserstreckungsrichtung der Führungsvorrichtung erstrecken, können aus anderen Werkstoffen gebildet sein, beispielsweise aus elastischem Kunststoff oder dergleichen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die Führungsvorrichtung mindestens zwei, zweckmäßigerweise drei, vier oder mehr Bänder aufweist, die Querschnittswölbungen zumindest in der Arbeitsstellung aufweisen. An dieser Stelle sei bemerkt, dass die Querschnittswölbungen der verschiedenen Bänder (mindestens zwei) der Führungsvorrichtung auch gegensinnig sein können, das heißt, dass beispielsweise die Öffnung der Querschnittswölbung des einen Bandes vom Untergrund weg orientiert ist, die Öffnungsseite des weiteren Bandes zum Untergrund hin orientiert ist.
- Zwar ist es möglich, dass die Bänder direkt in Querrichtung (quer zur Längserstreckungsrichtung) miteinander verbunden sind, das heißt, dass dort kein Freiraum vorhanden ist. Dabei können die Bänder unmittelbar aneinander angrenzen, aber auch mit Abstand zueinander angeordnet sein. Dann sind beispielsweise flexible Bänder oder dergleichen andere Maßnahmen zur Verbindung benachbarter Bänder vorgesehen, allerdings ohne einen Freiraum zwischen den Bändern freizulassen.
- Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei der zwischen den Bändern ein Freiraum in Längserstreckungsrichtung vorgesehen ist, in den ein Vorsprung der Führungsbasis eingreifen kann. Somit kann beispielsweise der Führungsvorsprung direkt auf dem Untergrund entlanggleiten, während neben dem Vorsprung angeordnete Bereiche der Führungsbasis mit der Führungskontur der Führungsvorrichtung zusammenwirken können, um so eine Längsführung zu realisieren.
- Eine in der Zeichnung noch näher beschriebene Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an einem oder beiden Längsenden der Führungsvorrichtung Querverbindungseinrichtungen vorgesehen sind. Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass die Querverbindungseinrichtung beispielsweise Längsschmalseiten der Bänder miteinander verbindet. Beide Maßnahmen können kombiniert sein. Es ist beispielsweise ein Klebeband verwendbar, das die Bänder miteinander verbindet, dabei aber eine zum Aufwickeln geeignete Flexibilität aufweist.
- Die mindestens eine Führungskontur hat zweckmäßigerweise zwei Führungsflächen, die einander entgegengesetzt sind oder auch einander gegenüberliegen, um die Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine quer zu der Längserstreckungsrichtung zu führen. Beispielsweise sind einander gegenüberliegende Führungsflächen dazu geeignet, dass ein Führungsvorsprung der Führungsbasis zwischen diese Führungsflächen eingreift und an diesen geführt wird. Sind einander entgegengesetzte Führungsflächen vorgesehen, hat die Führungsbasis beispielsweise eine Führungsnut, an deren Seitenschenkel die einander entgegengesetzten Führungsflächen der Führungsvorrichtung entlanggleiten (beziehungsweise umgekehrt).
- Die Führungskontur umfasst beispielsweise einen Führungsabschnitt an einem Führungskörper, der an mindestens einem der Bänder angeordnet ist. Mithin ist also das Band mit einem oder mehreren weiteren Führungskörpern ausgestattet, um eine verbesserte Führung der Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine zu ermöglichen. Der oder die Führungskörper sind beispielsweise fest mit dem Band verbunden, jedenfalls nicht verschieblich bezüglich der Längserstreckungsrichtung. Es ist aber auch möglich, dass für unterschiedliche Führungsaufgaben unterschiedliche Führungskörper vorgesehen sind, die insbesondere lösbar oder auswechselbar an dem mindestens einen Band angeordnet sind. Beispielsweise können Führungskörper vorgesehen sein, die an das Band angeklemmt, mit diesem verrastet beziehungsweise verklemmt werden. Der Führungskörper hat zweckmäßigerweise eine die Querschnittswölbung unterstützende Stützkontur. Mithin liegt also das Band bezüglich seiner Querschnittswölbung an der Stützkontur vorzugsweise an.
- Es versteht sich, dass vorteilhaft mehrere Führungskörper an dem mindestens einen Band angeordnet sind, die bezüglich der Längserstreckungsrichtung einen Längsabstand zueinander haben. Der Längsabstand kann sehr groß bemessen sein, beispielsweise mindestens doppelt so groß, dreimal so groß oder viermal so groß wie eine Länge des mindestens einen Führungskörpers bezüglich der Längserstreckungsrichtung.
- Der Führungsabschnitt des mindestens einen Führungskörpers ist zweckmäßigerweise an einer Schmalseite des mindestens einen Bandes angeordnet. Somit steht also quer zur Längserstreckungsrichtung eine Führungsfläche zur Verfügung, an der die Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine entlanggleiten kann. Bevorzugt ist die Führungsfläche relativ hoch beziehungsweise lang, so dass sie vor die Schmalseite des Bandes vorsteht. Damit steht eine große effektive Führungs- und Stützfläche zur Verfügung. Vorzugsweise sind selbstverständlich an beiden Schmalseiten des mindestens einen Bandes entsprechende Führungsflächen vorhanden.
- Die Führungsfläche ist in Längserstreckungsrichtung der Führungsvorrichtung zweckmäßigerweise gerundet, so dass die Gegenkontur der Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine sozusagen aufgleiten kann.
- Eine in der Zeichnung näher erläuterte Ausführungsform sieht vor, dass der Führungskörper (oder die Führungskörper) U-förmig ausgestaltet ist (sind), so dass das mindestens eine Band zwischen den Schenkeln des Führungskörpers aufgenommen ist, wobei die Außenseiten dieser Schenkel die Führungsflächen bereitstellen.
- Die Querschnittswölbung des mindestens einen Bandes kann aber auch direkt eine Führungsaufgabe erfüllen: Die mindestens eine Führungskontur umfasst dabei zweckmäßigerweise die gewölbte Oberseite des mindestens einen Bandes, wobei die Wölbung der Oberseite der Querschnittswölbung entspricht. An der Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine sind entsprechende gewölbte Vorsprünge oder gewölbte Ausnehmungen vorhanden, die an der Oberseite des Bandes entlanggleiten und dabei aufgrund der Wölbung dieser Oberseite quer zur Längserstreckungsrichtung geführt sind.
- An der Unterseite der Führungsvorrichtung ist zweckmäßigerweise eine Rutschhemmungseinrichtung, beispielsweise ein rutschhemmender Belag, ein rutschhemmender Körper oder dergleichen, angeordnet. Die Rutschhemmungseinrichtung kann beispielsweise im Bereich eines Zentrums und/oder an mindestens einer Längsschmalseite des mindestens einen Bandes angeordnet sein. Zwischen der Rutschhemmungseinrichtung und der Längsschmalseite kann auch ein Abstand vorgesehen sein, wenn sich die Rutschhemmungseinrichtung im Zentrum des Bandes befindet. Mit Zentrum ist hier etwa der mittlere Bereich der Querschnittswölbung gemeint. Es ist aber auch möglich, dass beispielsweise die vorgenannte Querverbindungseinrichtung die Rutschhemmungseinrichtung aufweist oder diese bildet. Beispielsweise können mehrere Bänder miteinander verbindende flexible Klebestreifen, Gummiprofile oder dergleichen eine Rutschhemmungsfunktion haben.
- Bevorzugt hat die Führungsvorrichtung einen sogenannten Ausreißschutz. Vorzugsweise ist an mindestens einer Längsaußenseite der Führungsvorrichtung ein Auflagekörper vorgesehen, der beispielsweise durch einen Rand des mindestens einen Bandes nach längs außen vorsteht, der zur Anlage auf dem Werkstück eine Werkstück-Auflageseite und eine stirnseitige Auflagekante aufweist, an der ein Werkzeug der an der Führungskontur geführten Hand-Werkzeugmaschine, beispielsweise ein Sägeblatt einer Säge, bei einer Werkstückbearbeitung entlanggleitet, das heißt beispielsweise bei einem Sägeschnitt.
- An dieser Stelle sei bemerkt, dass die Hand-Werkzeugmaschine zweckmäßigerweise zwar eine Säge, insbesondere eine Kreissäge oder Stichsäge, ist, die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung aber auch bei anderen Hand-Werkzeugmaschinen zum Einsatz kommen kann, zum Beispiel bei Oberfräsen.
- Der Auflagekörper ist zumindest in seinem vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich oder seiner Auflagekante vorzugsweise derart flexibel, dass er nicht aus- oder einreißt, wenn er mit dem Sägeblatt gesägt oder geschnitten wird.
- Der Auflagekörper ist zweckmäßigerweise in der Art einer Auflagelippe ausgestaltet.
- Bei einem ersten Sägeschnitt wird der elastische Auflagekörper zweckmäßigerweise mit dem Sägeblatt abgeschnitten, so dass ein exakter Abstand zwischen der Führungskontur und der vorderen, freien Auflagekante des Auflagekörpers hergestellt ist. Die Auflagekante liegt dann beim späteren Gebrauch der Führungsvorrichtung unmittelbar neben dem Sägeblatt auf dem Werkstück auf, so dass dort ein unerwünschtes Ausreißen des Werkstückes, das in der Regel aus Holz besteht, vermieden wird. Auf diese Weise sind exakte Sägeschnitte möglich.
- Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Auflagekörper zumindest im Bereich der Auflagekante aus einem zur Erkennbarkeit einer Anrissmarkierung oder einer Schnittlinie transparenten und zur flexiblen Auflage an dem Werkstück elastischen Kunststoff besteht.
- Der Auflagekörper ist vorteilhaft zumindest in seinem vor das in der Regel undurchsichtige Material der Führungsschiene vorstehenden Bereich transparent. Ein Benutzer kann durch den Auflagekörper hindurch eine eventuelle Anrissmarkierung leicht erkennen und somit die Führungsschiene in vorteilhafter Weise auf dem Werkstück ausrichten. Damit ist ein zügiges, maßgenaues Arbeiten möglich. Der Auflagekörper besteht in einer bevorzugten Variante ganz aus transparentem Kunststoff. Es wäre auch möglich, den Auflagekörper nur im Bereich der Auflagekante, vorzugsweise jedoch in einem vor einem Rand der Führungsschiene vorstehenden Bereich vollständig aus transparentem Kunststoff zu fertigen. Mithin kann also der Auflagekörper mehrkomponentig sein, wobei der vordere, bei Gebrauch im Bereich einer Anrissmarkierung befindliche Abschnitt des Auflagekörpers transparent ist.
- Der Auflagekörper, insbesondere die Auflagelippe, wird zweckmäßigerweise in seinem freien, vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich gesägt.
- Die Führungsvorrichtung hat zweckmäßigerweise an ihrer Führungsseite eine Gleitbeschichtung. Es ist auch möglich, dass die Führungsschiene aus entsprechend gleitfähigem Material, vorzugsweise aus Metall, zum Beispiel eloxiertem Aluminium, besteht.
- Aber auch bei dem Auflagekörper ist es zweckmäßig, wenn er in seinem vor die Führungsschiene vorstehenden Bereich zumindest teilweise mit einer Gleitbeschichtung versehen ist. Diese Gleitbeschichtung kann zwar an der Unterseite beziehungsweise der Werkstück-Auflageseite des Auflagekörpers angeordnet sein, so dass er auf dem Werkstück gleiten kann. Besonders bevorzugt ist die Gleitbeschichtung jedoch an einer der Werkstück-Auflageseite entgegengesetzten Gleitseite des Auflagekörpers, sozusagen einer Oberseite des Auflagekörpers. Die Hand-Werkzeugmaschine, z. B. Säge, insbesondere eine Hand-Kreissäge oder eine Hubsäge, gleitet an der Gleitseite bei Gebrauch entlang und drückt dabei zweckmäßigerweise den Auflagekörper auf das Werkstück. Durch diesen Anpressdruck wird ein Ausreißen des Werkstückes effizient vermieden.
- Das mindestens eine Band eignet sich beispielsweise dazu, eine Längenskala anzubringen. Es ist aber auch möglich, dass an anderer Stelle der Führungsvorrichtung eine Längenskala vorgesehen ist, beispielsweise an einer Querverbindungseinrichtung, die zwei Bänder miteinander verbindet, an dem vorgenannten Auflagekörper oder dergleichen.
- Bevorzugt ist auch, wenn die Führungsvorrichtung ein Indexteil aufweist, das entlang der Längserstreckungsrichtung verschieblich angeordnet ist. Das Indexteil zeigt beispielsweise auf die Längenskala. Bevorzugt ist das Indexteil entlang des mindestens einen Bandes verschieblich.
- Im Rahmen der Erfindung liegt auch das System, das nicht nur die Führungsvorrichtung umfasst, sondern auch die Hand-Werkzeugmaschine, die zu der Führungsvorrichtung passt beziehungsweise an diese angepasst ist. An der Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine befindet sich eine mit der Führungskontur der Führungsvorrichtung zusammenwirkende Gegenkontur.
- Die Führungsbasis hat zweckmäßigerweise eine Andrückeinrichtung, beispielsweise eine Andrückrolle, eine Kufe oder dergleichen, zum Andrücken des mindestens einen Bandes an den Untergrund. Bevorzugt ist die Andrückeinrichtung im Bereich der Rutschhemmungseinrichtung angeordnet, das heißt, wenn die Führungsbasis an der Führungsvorrichtung entlanggeführt wird, wirkt die Andrückeinrichtung vorteilhaft im Bereich der Rutschhemmungseinrichtung auf das mindestens eine Band.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems, umfassend eine Führungsvorrichtung und eine Hand-Werkzeugmaschine, perspektivisch von schräg oben, -
2 die Führungsvorrichtung gemäß1 mit der Führungsbasis der Hand-Werkzeugmaschine gemäß1 , -
3 die Führungsvorrichtung gemäß1 ,2 perspektivisch von schräg oben ohne Hand-Werkzeugmaschine, -
4 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Systems, umfassend eine zweite Führungsvorrichtung sowie eine dazu passende Hand-Werkzeugmaschine, -
5 die Führungsvorrichtung gemäß4 von schräg oben und -
6 die Führungsvorrichtung gemäß5 von unten. - Bei den nachfolgenden Ausführungsbeispielen sind gleiche oder gleichartige Bauteile mit denselben Bezugsziffern versehen, wobei zur Verdeutlichung von Unterschieden Kleinbuchstaben a und b hinzugefügt sind.
- Bei einem in den
1 bis3 dargestellten System10a ist eine Hand-Werkzeugmaschine20a entlang einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung50a führbar. Eine Führungsvorrichtung50b eines Systems10b gemäß4 bis6 dient zur Führung einer Hand-Werkzeugmaschine20b . - Die Hand-Werkzeugmaschinen
20a ,20b sind beispielsweise Kreissägen, wobei Stichsägen oder dergleichen ohne weiteres möglich sind. Auch die spezielle Ausprägung der Hand-Werkzeugmaschinen20a ,20b als Tauchkreissäge ist nicht wesentlich. Anstelle der Hand-Werkzeugmaschine20a ,20b könnte selbstverständlich auch eine Stichsäge, Oberfräse, Schlitzfräse oder dergleichen vorgesehen sein. - Die Hand-Werkzeugmaschine
20a ,20b weist ein durch einen Antriebsmotor, beispielsweise einen Elektromotor (nicht dargestellt), angetriebenes Werkzeug21 auf, das zur Bearbeitung eines Werkstücks11 vorgesehen ist. Das Werkstück11 ist beispielsweise aus Holz oder einem sonstigen bearbeitbaren Material. Bei dem Werkzeug21 handelt es sich vorliegend um ein Sägeblatt22 . Der Antriebsmotor befindet sich in einem Gehäuse einer Motorbaugruppe23 , die an einer Führungsbasis24a ,24b der Hand-Werkzeugmaschine20a ,20b angeordnet ist. Die Führungsbasis24a ,24b ist beispielsweise plattenartig, so dass sie eine Führungsplatte25 bildet. Die plattenartige Gestalt ist jedoch nicht wesentlich, sondern nur vorteilhaft. - Die Motorbaugruppe
23 , mithin also auch das Werkzeug21 , ist bezüglich der Führungsbasis24a ,24b verschwenkbar, wobei sie zur Durchführung von Sägeschnitten beziehungsweise einer Werkstückbearbeitung des Werkstückes11 eine untere Schwenkposition einnimmt, das heißt zur Führungsplatte25 hin verschwenkt ist (1 ,4 ). - Das Werkzeug
21 steht vor eine Längsseite26 der Führungsbasis24a ,24b nach unten vor, jedenfalls wenn die Motorbaugruppe23 in Richtung der Führungsplatte25 verschwenkt ist. An einer der Oberseite der Führungsbasis24a ,24b , an der die Motorbaugruppe23 angeordnet ist, entgegengesetzten Unterseite27 der Führungsbasis24a ,24b sind nachfolgend als Gegenkonturen28a bezeichnete Führungsmittel vorgesehen, die zur Führung an der Führungsvorrichtung50 entlang der Arbeitsrichtung12 dienen. Bei den Gegenkonturen28a handelt es sich um Führungsnuten30 , die eine Wölbung von der Unterseite27 weg aufweisen. Der Krümmungsradius der Führungsnuten30 ist sehr gering, das heißt, die Führungsnuten sind im Prinzip flach ausgestaltete Führungsrinnen, wobei jedoch auch stärkere Ausrundungen oder schwächere Ausrundungen, je nach Ausgestaltung der Führungsvorrichtung50a , ohne weiteres möglich sind. Jedenfalls erstrecken sich die Gegenkonturen28a ebenso wie später noch erläuterte Gegenkonturen28b der Handwerkzeugmaschine20b in Längsrichtung29 der Führungsbasis24b , die bei Gebrauch mit der Arbeitsrichtung12 zusammenfällt beziehungsweise zu dieser parallel ist. - Die Gegenkonturen
28b der Hand-Werkzeugmaschine20b umfassen eine Führungsnut33 beziehungsweise an dieser angeordnete Führungsflächen35 . Die Führungsnut33 befindet sich zwischen zwei Laufnuten31 ,33 , neben denen wiederum (von der Längsseite26 entfernt) eine Freinut34 verläuft. Die Nuten31 –34 verlaufen alle in Längsrichtung29 der Führungsbasis24b . - Die Führungsvorrichtungen
50a ,50b umfassen mehrere flexible Bänder51a ,51b , die zu einem Wickel52 aufrollbar sind. Zwar ist die Führungsvorrichtung50b nur im ausgerollten Zustand, das heißt in Arbeitsstellung, abgebildet. Es ist aber möglich, diese ebenso wie die Führungsvorrichtung50a aufzurollen. - Die Bänder
51a ,51b weisen jeweils eine Querschnittswölbung53 auf, das heißt, sie sind quer zur Längserstreckungsrichtung54 der Führungsvorrichtung50a ,50b gewölbt. Die Anordnung ist mit Vorteil so getroffen, dass sozusagen der Scheitel der Querschnittswölbung53 bei Gebrauch der Führungsvorrichtung50a ,50b vom Werkstück11 beziehungsweise Untergrund abgewandt ist, während die Längsschmalseiten55 der Bänder51a ,51b näher beim Untergrund, beispielsweise beim Werkstück11 , sind, beispielsweise auf diesem aufliegen (Führungsvorrichtung50a ) oder zumindest einen geringeren Abstand zum Untergrund haben als ein mittlerer Bereich der Querschnittswölbung53 (Führungsvorrichtung50b ). - Die Führungsvorrichtung
50a ist teilweise aufgewickelt (Wickel52 ), also in Transportstellung, teilweise jedoch auch abgewickelt dargestellt (Arbeitsstellung). Während ein abgewickelter Abschnitt der Bänder51 die Querschnittswölbung53 aufweist, sind die Bänder51a im Bereich des Wickels52 , das heißt im Bereich eines aufgewickelten Abschnittes57 , nicht oder nur unwesentlich gewölbt. Dadurch ist der Wickel52 vergleichsweise dünn beziehungsweise baut kompakt. Ein Vorteil ist weiterhin, dass der Wickel52 in seinem jeweils aufgewickelten Zustand verbleibt, ohne dass eine zusätzliche Kraft erforderlich ist. Vielmehr muss der Bediener eine gewisse Kraft aufwenden, um den Wickel52 abzuwickeln. Dies hat den Vorteil, dass der Wickel52 bequem transportiert werden kann, ohne dass die Gefahr droht, dass er sich selbständig löst, wobei das dann frei werdende Ende der Bänder51a einen Bediener durchaus verletzen kann. - Die Bänder
51a ,51b bestehen vorzugsweise aus Metall, so dass sie eine hohe Flexibilität um die Querschnittswölbung53 auszubilden oder zurückzubilden. Weiterhin haben die Bänder51a eine hervorragende Gleiteigenschaft, so dass beispielsweise die Führungsbasis24a unmittelbar auf einer Oberseite der Bänder51a entlanggleiten kann, diese Oberseite58 also eine Führungskontur60a bildet. - Die Bänder
51a ,51b verlaufen in Längserstreckungsrichtung54 der Führungsvorrichtung50a ,50b nebeneinander. Somit können also parallel verlaufende Bänder51a ,51b ihre Führungsaufgabe erfüllen. Beispielsweise sind die Führungskonturen60a unmittelbar nebeneinander angeordnet, so dass quer zur Längserstreckungsrichtung54 eine Art Wellenstruktur gebildet ist. Die Gegenkonturen28a sind korrespondierend dazu ausgestaltet, bilden sozusagen die negativen Wellen. - Die Bänder
51a ,51b sind mittels Querverbindungseinrichtungen61a ,61b miteinander verbunden, so dass die vorgenannte Parallelstruktur gebildet ist. Die Querverbindungseinrichtung61a wird beispielsweise durch eine Trägerfolie62 , jedenfalls durch eine flexible Struktur, gebildet, an der die Bänder51a angeordnet sind, beispielsweise mit dieser verklebt, vernietet oder verschweißt. Die Querverbindungseinrichtung61a weist eine so große Flexibilität auf, dass die Bänder51a zu dem Wickel52 aufwickelbar sind. Die Unterseite der Trägerfolie62 bildet zugleich eine Rutschhemmungseinrichtung, die ein Verrutschen der Führungsvorrichtung50a auf dem Untergrund, beispielsweise dem Werkstück11 , hemmt, zweckmäßigerweise sogar verhindert. Die Bänder51a stoßen mit ihren Längsschmalseiten55 unmittelbar aneinander an. Somit drückt also der Sägetisch beziehungsweise die Führungsbasis24a die Längsschmalseiten55 beziehungsweise deren Unterkanten in Richtung der Trägerfolie62 , wenn die Führungsbasis24a an der Führungsvorrichtung50a in Arbeitsrichtung12 entlanggleitet, so dass insbesondere dort die Rutschhemmungseigenschaft der Rutschhemmungseinrichtung62a zum Tragen kommt, das heißt also, ein reibschlüssiger Kontakt mit dem Untergrund hergestellt ist. Dadurch liegt die Führungsvorrichtung50a nahezu unverrückbar auf dem Untergrund auf, wenn das System10a in Gebrauch ist. - Bei der Führungsvorrichtung
50b ist ein alternatives Führungskonzept realisiert. Die Bänder51b , die im Prinzip den Bändern51a entsprechen, sind mit einer Querverbindungseinrichtung61b miteinander verbunden. Die Querverbindungseinrichtung61b umfasst einen Querverbinder64 sowie einen Querverbinder65 , die an den jeweiligen Längsendbereichen der Bänder51b angeordnet sind und diese parallel zueinander halten. Der Querverbinder65 ist ein relativ schmaler Querverbinder, das heißt, er behindert ein Aufwickeln der Führungsvorrichtung50b nicht oder nur unwesentlich. Jedenfalls wird die Führungseinrichtung50b vorteilhaft von der Seite des Querverbinders65 her gewickelt. Der Querverbinder65 umfasst beispielsweise eine Art Querspange, mit der die Bänder51b fest verbunden sind. Beispielsweise hat der Querverbinder65 eine Aufnahme66 (oder mehrere Aufnahmen66 ), in die die Längsenden der Bänder51b eingesteckt sind. Der Querverbinder65 hat eine Wellenstruktur, die mit der Wellenstruktur, die durch die Wölbung der Bänder51b vorgegeben ist, korrespondiert. - Der Querverbinder
64 hingegen ist plattenartig ausgestaltet. Der Querverbinder64 hat mehrere nebeneinander liegende Aufnahmen67 , in die jeweils ein freies Ende eines Bandes51b eingesteckt ist. - Die Bänder
51b sind mit den Querverbindern64 ,65 fest verbunden, beispielsweise mittels Nieten68 . Selbstverständlich wäre auch ein Verkleben oder Verschweißen ohne weiteres möglich. Die Querverbinder64 ,65 bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff, wobei selbstverständlich auch ein Metallmaterial, ein Verbundwerkstoff oder dergleichen möglich ist. Bei dem Querverbinder64 ist keine Flexibilität erforderlich, wenn auch zweckmäßigerweise vorhanden. Der zum Aufwickeln gedachte Querverbinder65 hingegen kann in Ergänzung zu seiner schmalen Bauweise oder auch, wenn er etwas breiter baut (bezogen auf die Längserstreckungsrichtung54 ), aus elastischem Material sein, so dass er ein Aufwickeln der Führungsvorrichtung50b nicht behindert. - Eine Unterseite des Querverbinders
64 ist zweckmäßigerweise plan, so dass der Querverbinder64 direkt auf dem Untergrund, zum Beispiel dem Werkstück11 , aufgelegt werden kann. - Zwischen den Bändern
51b ist jeweils ein Freiraum69 vorhanden. Mithin sind also die Bänder51b quer zur Längserstreckungsrichtung54 zueinander beabstandet. Die Freiräume69 dienen dazu, dass Vorsprünge an der Führungsbasis24b direkt auf dem Untergrund, zum Beispiel dem Werkstück11 , entlanggleiten können. Die Führungsbasis24b hat nämlich sich in Längsrichtung29 parallel nebeneinander erstreckende Vorsprünge36 –40 , wobei die äußeren Vorsprünge36 ,40 außerhalb der Führungsvorrichtung50b bei Gebrauch entlanggleiten, die inneren Vorsprünge37 ,38 und39 hingegen durch die Freiräume69 hindurchtreten, um die Führungsbasis24b direkt auf dem Untergrund/dem Werkstück11 abzustützen beziehungsweise dort entlangzugleiten. Die vorher erwähnten Nuten31 –34 werden durch die Vorsprünge36 –40 seitlich begrenzt. Die Vorsprünge36 –40 sind an ihrer freien, zum Untergrund hin gewandten Seite (bei Gebrauch) flach, das heißt zu einem Entlanggleiten auf einem ebenen Untergrund ausgestaltet, wobei eine entsprechende Konturierung durchaus möglich wäre. Dies auch im Hinblick darauf, dass beispielsweise die Führungsvorrichtung50a auch quer zur Längserstreckungsrichtung54 gebogen an ein Werkstück angelegt werden kann. Auch bei der Verwendung an einem Winkel eignet sich die Flexibilität nicht nur in Längsrichtung, sondern auch in Querrichtung der Führungsvorrichtungen50a ,50b . In Querrichtung hat zwar die Führungsvorrichtung50b eine gewisse Steifigkeit aufgrund der verhältnismäßig steifen Querverbinder64 ,65 , wobei auch hier eine ”Querflexibilität” bei entsprechend flexiblem Material der Querverbinder64 ,65 durchaus möglich ist. - Unterhalb der in Querrichtung äußeren Bänder
51b sind langgestreckte, rutschhemmende Körper70 angeordnet, beispielsweise entsprechend flexible Bänder oder dergleichen. Die Körper70 sind an die Unterseite der Bänder51b angeklebt, wobei auch andere Verbindungsarten möglich sind, beispielsweise Verschweißen, Vernieten oder dergleichen. Jedenfalls bildet die Unterseite der Körper70 einen rutschhemmenden Belag für die Bänder51b , die sich quer außen an der Führungsvorrichtung50b befinden. - In den Laufnuten
31 und/oder34 sind Andrückeinrichtungen71 vorgesehen, beispielsweise, eine Andrückkufe, Gleitfläche oder, wie beim Ausführungsbeispiel, Andrückrollen72 . Die Andrückrolle72 drückt von oben (in der Darstellung gemäß4 ), das heißt in Richtung des Werkstückes11 oder des Untergrundes, auf das jeweilige Band51b , das seinerseits die Kraft auf die Rutschhemmungseinrichtung63b beziehungsweise den Körper70 weiterleitet oder einleitet, so dass die Rutschhemmungseinrichtung63b auf den Untergrund gedrückt wird, beziehungsweise an diesen angedrückt wird. Dadurch ist eine optimale Rutschhemmung beziehungsweise ein verbesserter Reibschluss der Führungsvorrichtung50b auf dem Untergrund, zum Beispiel dem Werkstück11 , gegeben. Das bei Gebrauch des Systems10b in die Laufnut33 eingreifende Band51b ist unbelastet und dient auch nicht zu Führungsaufgaben. Die Führungsaufgabe wird bei der Führungsvorrichtung50b ausschließlich durch ein einziges Band51b wahrgenommen, das bei Gebrauch des Systems10b in die Führungsnut32 eingreift. Es versteht sich, dass auch mehrere in Längserstreckungsrichtung54 beziehungsweise quer dazu führende Binder bei einer erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung vorgesehen sein können, wie beispielsweise bei der Führungsvorrichtung50a . Aber auch das bei der Führungsvorrichtung50b realisierte Führungskonzept, das nachfolgend noch beschrieben wird, kann bei mehreren der parallelen Binder51b vorgesehen sein. - An dem in die Führungsnut
32 eingreifenden Band51b sind nämlich mehrere Führungskörper73 angeordnet, die zum Eingriff in die Führungsnut32 , jedenfalls zur Wechselwirkung mit den Gegenkonturen28b vorgesehen sind. An den Queraußenseiten der Führungskörper73 sind Führungsabschnitte74 mit Führungsflächen vorgesehen, an denen die Führungsflächen35 an den Innenschenkeln der Führungsnut32 entlanggleiten können. Die Führungskörper73 haben von vorn her gesehen eine U-förmige Gestalt, das heißt, die beiden Führungsabschnitte74 stehen in der Art von Seitenschenkeln75 von einem Bodenabschnitt76 eines jeweiligen Führungskörpers73 ab. An den freien Enden der Seitenschenkel75 befinden sich Haltenasen77 , die nach innen, das heißt in Richtung des Bandes51b , vorstehen. Somit ist also das Band51b von dem jeweiligen Führungskörper73 quasi umgriffen, was einen besonders guten Halt ermöglicht. Des Weiteren bildet der Bodenabschnitt76 eine Stütze beziehungsweise einen Stützabschnitt, denn er hat an seiner dem Band51b zugewandten Seite eine Wölbung, die der Querschnittswölbung53 entspricht. Somit ist also das Band51b in seinem gewölbten Status direkt auf dem Bodenabschnitt76 abgestützt. Es wäre allerdings auch möglich, dass der Bodenabschnitt76 keine Wölbung aufweist, das heißt, dass im abgewickelten Zustand (6 ) ein Abstand zumindest im mittleren Bereich der Querschnittswölbung53 zwischen dem Band51b und dem Bodenabschnitt76 vorhanden ist. Dann ist es ohne weiteres möglich, dass die Bänder51b aufgerollt werden und dabei eine Flachgestalt einnehmen, das heißt, die Querschnittswölbung53 aufgeben oder verändern, um beispielsweise die Querschnittskontur der Bänder51a im Bereich des Wickels52 einzunehmen. - In Längserstreckungsrichtung
54 sind mehrere, zueinander jedoch beabstandete Führungskörper73 vorgesehen. Die Abstände der Führungskörper73 sind zweckmäßigerweise so bemessen, dass stets mehrere der Führungskörper73 in Führungseingriff mit der Führungsnut32 sind, wenn die Hand-Werkzeugmaschine20b an der Führungsvorrichtung50b entlanggleitet. Die Führungsflächen der Führungsabschnitte74 sind zweckmäßigerweise in Längserstreckungsrichtung54 gerundet oder geschrägt, so dass die Führungsflächen35 der Führungsnut33 gut aufgleiten können. - Zweckmäßigerweise sind die Führungskörper
73 fest mit dem Band51b verbunden, beispielsweise vernietet oder verklebt. - Die Bänder
51a ,51b eignen sich jedoch auch dazu, dass man Bauteile verschieblich an ihnen anordnet. Beispielsweise sind Indexteile80 an einem der Bänder51b angeordnet, um eine Längsposition anzuzeigen. Somit können exakte Sägeschnitte bis hin zu der durch das jeweilige Indexteil80 indizierten Sägeposition durchgeführt werden. - Weiterhin können die Führungsvorrichtungen
50a ,50b Skalen aufweisen. Beispielsweise ist an einem oder mehreren der Bänder51a eine Längenskala81 angeordnet. Die Längenskala81 erstreckt sich zwar nur über einen Teilbereich des jeweiligen Bandes51a , könnte sich aber auch über die gesamte Längserstreckungsrichtung desselben erstrecken. Selbstverständlich könnten auch bei den Bändern51b , das heißt bei der Führungsvorrichtung50b , Längenskalen vorgesehen sein, insbesondere in Zusammenwirkung mit dem Indexteil80 , was jedoch aus Gründen der Vereinfachung in der Zeichnung nicht dargestellt ist. - Mit den Führungsvorrichtungen
50a ,50b ist auch ein effektiver Ausreißschutz realisierbar. An den Längsaußenseiten der jeweils längs außen befindlichen Bänder51a ,51b sind zu diesem Zweck Auflagekörper85 vorgesehen, beispielsweise aus flexiblem Kunststoff, Gummi oder dergleichen, die auf dem Untergrund, insbesondere dem Werkstück11 , unmittelbar zu liegen kommen, wenn die Führungsvorrichtung50a ,50b gebraucht wird. Bei einem ersten Sägeschnitt werden die Auflagekörper85 durch das Werkzeug21 gesägt, so dass ein jeweiliger Querabstand zwischen einer stirnseitigen Auflagekante86 des Auflagekörpers85 , die beim ersten Sägeschnitt erzeugt wird, und den Führungskonturen60a ,60b hergestellt wird. Die Auflagekanten86 liegen satt auf dem Untergrund auf, so dass ein Absplittern, beispielsweise eines Holzwerkstoffes, effektiv verhindert wird. - Für eine symmetrische Nutzung der Führungsvorrichtung
50a ,50b , auch für eine bessere Nutzung bei Verschleiß, sind zweckmäßigerweise an beiden Querseiten quer außen Auflagekörper85 vorgesehen. Diese können im Übrigen auch lösbar an den nicht auszutauschenden Komponenten der Führungsvorrichtung50a ,50b , beispielsweise den Bändern51a ,51b , angeordnet sein, so dass sie bei Verschleiß ausgewechselt werden können.
Claims (17)
- Führungsvorrichtung für eine zum Bearbeiten eines Werkstücks (
11 ) vorgesehene Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ), wobei die Führungsvorrichtung (50a ;50b ) flexibel ist, so dass sie zwischen einer zumindest teilweise aufgewickelten Transportstellung verstellbar ist, in der ein aufgewickelter Abschnitt (57 ) der Führungsvorrichtung (50a ;50b ) einen Wickel (52 ) ausbildet, und einer langgestreckten, zumindest teilweise abgewickelten Arbeitsstellung verstellbar ist, in der die Führungsvorrichtung (50a ;50b ) als Ganzes oder ein von dem Wickel (52 ) abgewickelter Abschnitt (56 ) der Führungsvorrichtung (50a ;50b ) eine Führungsschiene bildet, die mit ihrer Unterseite auf einen Untergrund auflegbar ist und entlang ihrer Längserstreckungsrichtung (54 ) mindestens eine Führungskontur (60a ;60b ) zum Führen einer Führungsbasis (24a ;24b ) der Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ) bei der Bearbeitung des Werkstücks (11 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Band (51a ;51b ) umfasst, das zumindest in der Arbeitsstellung eine quer zu der Längserstreckungsrichtung (54 ) verlaufende Querschnittswölbung (53 ) aufweist. - Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Band (
51a ;51b ) die Querschnittswölbung (53 ) beim Abwickeln von dem Wickel (52 ) selbsttätig ausbildet. - Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Band (
51a ;51b ) im Bereich des Wickels (52 ) keine Querschnittswölbung (53 ) aufweist oder das mindestens eine Band (51a ;51b ) im Bereich des Wickels (52 ) und einem davon abgewickelten Abschnitt (56 ) gegensinnige Querschnittswölbungen (53 ) aufweist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der den aufgewickelten Abschnitt (
57 ) der Führungsvorrichtung (50a ;50b ) umfassende Wickel (52 ) seine aufgewickelte Position ohne Krafteinwirkung oder mit einer Krafteinwirkung beibehält, die geringer als eine zum Aufwickeln des Wickels (52 ) erforderlich ist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei, durch, mindestens eine Querverbindungseinrichtung (
61a ;61b ) miteinander verbundene Bänder aufweist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwischen den Bändern einen sich in Längserstreckungsrichtung (
54 ) erstreckender Freiraum (69 ) aufweist, in den ein insbesondere zum unmittelbaren Gleiten auf dem Untergrund vorgesehener Vorsprung (37 –39 ) der Führungsbasis (24a ;24b ) eingreifen kann. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an einem oder beiden ihrer Längsenden Querverbindungseinrichtungen (
61a ;61b ) aufweist und/oder dass die Querverbindungseinrichtung (61a ;61b ) Längsschmalseiten (55 ) der Bänder miteinander verbindet. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungskontur (
60a ;60b ) zwei einander entgegensetzte und/oder einander gegenüberliegende Führungsflächen zur Führung der Führungsbasis (24a ;24b ) der Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ) quer zu der Längserstreckungsrichtung (54 ) aufweist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungskontur (
60a ;60b ) einen Führungsabschnitt (74 ) mindestens eines Führungskörpers (73 ) umfasst, der an dem mindestens einen Band (51a ;51b ) angeordnet ist. - Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Band (
51a ;51b ) mehrere Führungskörper (73 ) bezüglich der Längserstreckungsrichtung (54 ) in Längsabstand zueinander angeordnet sind. - Führungsvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsabschnitt (
74 ) des mindestens einen Führungskörpers (73 ) an einer Schmalseite des mindestens einen Bandes (51a ;51b ) angeordnet ist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungskontur (
60a ;60b ) eine entsprechend der Querschnittswölbung (53 ) gewölbte Oberseite (58 ) des mindestens einen Bandes (51a ;51b ) umfasst. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie an ihrer Unterseite eine Rutschhemmungseinrichtung (
63a ;63b ), insbesondere einen rutschhemmenden Belag und/oder mindestens einen rutschhemmenden Körper (70 ), aufweist. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen an ihrer Längsaußenseite angeordneten, insbesondere vor einen Rand des mindestens einen Bandes (
51a ;51b ) vorstehenden Auflagekörper (85 ) aufweist, der zur Auflage auf dem Werkstück (11 ) eine Werkstück (11 )-Auflageseite und eine stirnseitige Auflagekante (86 ) aufweist, an der ein Werkzeug (21 ), insbesondere ein Sägeblatt, der an der Führungskontur (60a ;60b ) geführten Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ), insbesondere einer Säge, bei einer Werkstückbearbeitung, insbesondere einem Sägeschnitt, entlang bewegt wird. - Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem mindestens einen Band (
51a ;51b ) eine Skala (81 ) und/oder ein entlang des mindestens einen Bandes (51a ;51b ) verschiebliches Indexteil (80 ) angeordnet ist. - System umfassend mindestens eine Führungsvorrichtung (
50a ;50b ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und eine Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ), wobei an einer Führungsbasis (24a ;24b ) der Hand-Werkzeugmaschine (20a ;20b ) eine mit der mindestens einen Führungskontur (60a ;60b ) der Führungsvorrichtung (50a ;50b ) zusammenwirkende Gegenkontur (28a ;28b ) angeordnet ist. - System nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsbasis (
24a ;24b ) eine Andrückeinrichtung (71 ), insbesondere eine Andrückrolle (72 ), zum Andrücken des mindestens einen Bandes (51a ;51b ) an den Untergrund angeordnet ist.
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