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Die
Erfindung betrifft eine Raumzelle mit einer Bodenwandung und einer
Deckenwandung.
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Stand der Technik
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Zur
Erstellung von Fertigteilhäusern ist bereits bekannt, vorgefertigte,
zweidimensionale Boden-, Wand- und Deckenelemente zum Ausbilden einzelner
Raumzellen miteinander zu kombinieren. Derartige zweidimensionale
Wandelemente bzw. Deckenelemente können jedoch nicht ohne
eine zusätzliche Abstützung über ein
entsprechendes Montagegerüst aufgestellt werden. Daher
muss beim Montieren dieser vorgefertigten Boden-, Wand- und Deckenelemente
ein entsprechendes Montagegerüst auf- und wieder abgebaut werden.
Das Auf- und Abbauen solcher Montagegerüste ist jedoch
zeit- und kostenaufwendig.
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DE 199 20 765 C2 offenbart
ein Fertigbauelementesystem zum Aufbauen von Gebäuden ohne ein
derartiges Montagegerüst. Die Fertigbauelemente sind im
Wesentlichen halbschalige Endstücke die als Endlager einer
Zwischendecke dienen. Die halbschaligen Endstücke weisen
mindestens drei Seitenwandungen und eine Deckenwandung auf. Eine Raumzelle
wird dadurch gebildet, dass die beiden Halbschalen in einem vorbestimmten
Abstand zueinander aufgestellt werden und der Zwischenraum zwischen
deren Deckenwandungen mit der Zwischendecke überbrückt
wird. Die Bodenwandung der Raumzelle wird von der Deckenwandung
einer unter der ersten Halbschale angeordneten Halbschale bzw. Zwischendecke
gebildet. Nachteilig bei einer derartigen Ausgestaltung und Anordnung
der Halbschalen ist, dass zusätzlich Nachrüstarbeiten
für das zugehörige Leitungsnetz des Heizungs-,
Sanitär-, Elektro- und Belüftungssystems erforderlich
sind. Ferner sind die einzelnen Halbschalen aufgrund ihrer Ausgestaltung
nicht leicht zueinander ausrichtbar, denn die einzelnen Halbschalen
müssen immer mit einem vorbestimmten Abstand angeordnet
werden, damit eine zusätzliche Zwischendeckenplatte eingesetzt
werden kann. Dies erschwert insbesondere eine schnelle Montage der
vorgefertigten Halbschalen. Hier können schon leichte Fehler
bei der Montage der Endstücke, die Montage der vorgefertigten Zwischendecke
erschweren oder sogar unmöglich machen.
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Ausserdem
ist bei der Bauweise mit Fertigteilen zu beobachten, dass immer
mehr versucht wird, die entsprechenden Fertigteilmodule bereits werkseitig
mit einem eingebetteten Leitungsnetz für das Heizungs-,
Sanitär-, Elektro- und Belüftungssystem zu versehen.
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Eine
derartig vorgefertigte Halbschale ist aus
EP 0 043 223 B1 bekannt.
Dort wird eine Halbschale offenbart, die aus einer monolithischen
Betoneinheit ausgebildet ist, die eine hintere Umfangswandung und
jeweils zwei seitliche Seitenwandungen aufweist. Die Umfangswandung
und die Seitenwandung sind jeweils rechtwinklig zueinander ausgebildet sind,
so dass ein C-förmige Halbschale ausgebildet wird. Diese
Halbschalen sind decken- und bodenlos ausgebildet. Das Leitungsnetz
für die entsprechenden Rohrleitungssysteme ist in den Umfangswandungen
vorgesehen. Die Kupplungsstellen der Leitungen sind an festen Stellen
endseitig vorgesehen, was ein sehr genaues und präzises
Versetzten der Module beim Verbinden der Rohrleitungsysteme erfordert.
Dieses Justieren ist besonders zeit- und personalaufwendig und daher
kostenaufwendig.
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DE 10 2005 045 847
A1 offenbart eine komplett vorgefertigte Raumzelle. Die
einzelnen Raumzellen bestehen aus Wänden mit und ohne Türen
und Fenstern, Böden, und Innenausbauten. Die Raumzellen
werden auf der Baustelle mit Hilfe eines Kranes aneinadergereiht
und/oder aufeinadergestapelt. Nachteilig bei diesen Raumzellen ist,
das deren Grösse von den vorhandenen Transportmöglichkeiten
eingeschränkt wird.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein möglichst
flexibel und einfach zu gestaltendes und zu transportierendes Konzept
für eine Raumgestaltung anzubieten, die kostengünstig
und planungssicher ist. Daneben soll ein hoher architektonischer
Anspruch mit der effizienten Ausgestaltung der Fertighaus-Bauweise
kombiniert werden.
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Lösung der Aufgaben
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Zur
Lösung der Aufgaben führt, dass die Bodenwandung
und die Deckenwandung über mindestens eine Umfangswandung
miteinander verbunden sind, wobei die Raumzelle aus mindestens zwei Halbschalen
besteht.
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Eine
Raumzelle besteht erfindungsgemäss aus zwei Halbschalen.
Das Material für die Halbschalen ist von untergeordneter
Bedeutung. Bevorzugenswert hat sich aber in der Praxis herausgestellt,
dass sich diese erfindungsgemässen Halbschalen aus Holz
am besten fertigen lassen. Holz erfüllt neben verschiedenen
bautechnischen Vorgaben auch einen ästhetischen Anspruch.
Nicht zu verachten ist in diesem Zusammenhang, dass die Erfindung
nicht nur eine Konzeptionslösung beabsichtigt, sondern
auch hohen architektonischen Ansprüchen gerecht werden
will. Hierbei hat sich Holz durch seine besonderen Eigenschaften,
wie geringes Gewicht bei entsprechend hoher Belastbarkeit, als optimal
herausgestellt.
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Die
Raumzelle besteht immer aus zwei Halbschalen. Diese Halbschalen
weisen verschiedene Aussen- und Innenwände auf. Die Anordnung
der Aussen- und Innenwände orientiert sich vollkommen an
dem Gestaltungswunsch des Nutzers. Aussen- und Innenwände
können beliebig ausgetauscht, verändert und gestaltet
werden. Auf welche Weise Türen, Fenster, Leitungen oder
dergleichen angeordnet werden, ist von untergeordneter Bedeutung.
Wesentlich ist in diesem Zusammenhang nur, dass ein funktionales
System zum Einsatz kommt, das eine möglichst hohe Flexibilität
gewährleistet.
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Die
Halbschalen und Raumzellen müssen wiederum mit anderen
Halbschalen oder Raumzellen durch Verbindungsstellen verbunden werden
können. Im Einzelnen ist hierbei von Bedeutung, dass die
Leitungen über Stockwerke hinweg oder von Raum zu Raum
geleitet werden können, ohne dass die Funktionalität,
die Brauchbarkeit oder die Haltbarkeit der Leitungen darunter leidet.
Kern des Erfindungsgedankens ist es, eine Halbschale in der Weise zu
gestalten, dass sie, egal an welcher Seite sie an einer anderen
Halbschale anliegt, sich lückenlos an diese anschliesst
wobei die Funktionalität der Leitungen und der Halbschalen
gewährleistet ist.
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Die
Halbschalen müssen in irgendeiner Art und Weise miteinander
verbunden werden. In welcher Weise die Verbindung stattfindet, ist
von untergeordneter Bedeutung. Als vorteilhaft hat sich das Einbringen
einer Arretierleiste in eine Schwalbenschwanzführung erwiesen.
Dabei wird in jeder Halbschale eine Schwalbenschwanzführung
ausgebildet, die nach Zusammenbringen der beiden Halbschalen die
Gestalt der Arretierleiste annimmt. Anschliessend wird die Arretierleiste
in die Schwalbenschwanzführungen hinein geschoben, wodurch
auf diese Weise die beiden Halbschalen miteinander verbunden sind. Auf
welche Weise die Verbindung stattfindet, ist aber von untergeordneter
Bedeutung. Wesentlich ist, dass die Halbschalen kraft- und/oder
formschlüssig fest miteinander verbunden werden. Dies kann
unter anderem auch durch Kleben, Stecken, Schrauben oder Nieten
oder dergleichen geschehen. Bevorzugt werden jedoch lösbare
Verbindungen, wie Schraub- und Stecksysteme, die ein Montieren und
Demontieren erlauben.
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Die
Abmessungen der Halbschale sind in der Weise zu gestalten, dass
ein Transport in herkömmlichen Containern oder Ladeflächen
von Lkws ohne weiteres stattfinden kann. Die Grösse der
Halbschalen im Einzelnen spielt dabei keine Rolle. Sämtliche Elemente
einer Halbschale, sei es nun der Boden, die Wände oder
die Decke, sind in der Weise zu gestalten, dass sie höchsten
Anforderungen entsprechen. Die tragenden Elemente können
bevorzugt in Rahmenbauweise, in Skelettbauweise und/oder in Tafelbauweise
ausgebildet sein.
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Das
Leitungsnetz der einzelnen Halbschalen wird über Kupplungsstellen
miteinander verbunden. Dies Kupplungsstellen haben die Aufgabe,
die Leitungen miteinander zu verbinden. In welcher Weise die Verbindung
stattfindet, ist nicht Kern des Erfindungsgedankens und würde
diesen nur unnötig einschränken. Wesentlich in
diesem Zusammenhang ist, dass die Leitungen werkseitig in den Wänden
vorgefertigt sind. Das Leitungsnetz kann je nach Bedarf des Nutzers
für Heizungs-, Sanitär-, Elektro- und/oder Belüftungssystemen
und/oder Elektroleitungen vorgesehen sein. Die Kupplungsstellen
des Leitungsnetzes sind in Montagebuchten angeordnet. Diese Montagebuchten
bieten den Vorteil, dass die Leitungen nicht aus den Halbschalen
hervorstehen. Dies erleichtert wiederum den Transport der einzelnen
Halbschalen. Ausserdem sind die Enden der Leitungen durch die Montagebuchten
gut zu erreichen.
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Wenn
die Halbschale zu Raumzellen angeordnet sind, werden vorteilhafterweise
zwischen den Raumzellen Zwischenräume gebildet. Diese Zwischenräume
können entweder in den Raumzellen integriert werden oder
als Flur-, Treppen- und Lebensraum genutzt werden.
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Beim
Aneinanderfügen der Halbschalen vor Ort auf der Baustelle
hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Seitwärtsbewegung
der einzelnen Halbschalen hin zueinander über eine Justiervorrichtung
zu erzeugen. Die Bewegung wird mittels eines Magneten erreicht.
Hierbei ist es unbeachtlich, ob ein Elektromagnet oder ein einfacher
Magnet zum Einsatz kommt. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang
lediglich, dass die Feinjustierung durch die magnetische Kraft erfolgt.
Dabei soll vom Erfindungsgedanken mit umfasst sein, dass nur an
einer Halbschale ein Magnet und an der korrespondierenden Halbschale
eine Metallplatte angebracht ist, wobei auch andere Materialien
vorstellbar sind, die eine magnetische Anziehungskraft äquivalente
Wirkung haben und für eine solche Verwendung geeignet sind.
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Die
aus den Halbschalen entstehenden Gebäude werden in einer
Ausführungsform auf einem Erdreich abgesetzt. Gegen dieses
Erdreich muss die Halbschale geschützt werden. Dies geschieht
in der Regel durch ein Fundament. In einer anderen Ausführungsform
werden zum Ausbilden eines Kellergeschosses auch die erfindungsgemässen
Halbschalen genutzt. Wenn die Halbschalen oder deren Aussenwände
aus einem nicht verwitterungsfesten Stoff gefertigt sind, hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, diese durch eine Folie zu schützen.
Dabei wird die Folie entweder direkt unter dem Fundament oder direkt
unter den Halbschalen angebracht. Die Folie wird dabei aufgebracht
und nach Anliegen der Folienflügel an die Aussenwände
des Kellergeschosses an ihren Eckabschnitten dicht verschweisst.
In welcher Weise das Verschweissen stattfindet, richtet sich nach
den Materialeigenschaften der Folie. Wesentlich ist hierbei, dass
eine nicht witterungsbeständige Aussenwand einer Halbschale
gegen alle negativen Einwirkungen geschützt ist, die im
Zusammenhang mit dem Erdreich, dem Wetter und anderen Nutzungserscheinungen
auftreten können.
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Zur
Lösung führt auch, dass bei jeder Halbschale mindestens
eine der Stirnumfangseiten wenigstens teilweise als tragend ausgebildet
ist und eine andere Stirnumfangseite der Halbschale zur Montage
mit der Stirnumfangseite einer anderen Halbschale zum Ausbilden
der Raumzelle ausgebildet ist.
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Ferner
führt zur Lösung, dass eine der Seiten der einen
Halbschale zur Montage mit einer anderen Halbschale ausgebildet
ist, sodass die beiden montierten Halbschalen miteinander die Raumzelle
bilden.
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Mit
den erfindungsgemässen modularen Halbschalen wird die Bauzeit
deutlich verkürzt, da diese Halbschalen soweit wie möglich
komplett in einer Werkhalle vorgefertigt werden. D. h. die Halbschalen
können bereits in der Werkhalle mit den gewünschten
Wand-, Decken- und Bodenbelägen sowie dem erforderlichen
Leitungsnetz für Heizungs-, Sanitär-, Elektro-
und/oder Belüftungs-Systeme als auch mit diesen Systemen
an sich konstruiert und an die Baustelle geliefert werden.
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Ferner
haben die erfindungsgemässen Halbschalen den Vorteil, dass
sie aufgrund ihrer containerartigen Abmessungen unaufwendig über
im Wesentlichen alle bekannten Land-, See,- und Luft-Transportmittel
an nahezu jeden Standort weltweit transportiert und dort auch endmontiert
werden können.
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Diese
beiden oben genannten Faktoren erlauben es, die Halbschalen bei
gleichbleibend hoher Qualität in Werkhallen am jeweils
kostengünstigsten Standort vorzufertigen, ähnlich
wie in der Automobilindustrie. Mit dieser Vorfertigung der Halbschalen wird
eine trockene, witterungsunabhängige Ausbildung in der
Werkhalle und eine schnelle Montage vor Ort möglich.
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Die
erfindungsgemässen Halbschalen bieten aufgrund ihrer Ausgestaltung
nach dem Baukasten-Prinzip eine nahezu unerschöpfliche
Kombinationsmöglichkeit der einzelnen Halbschalen untereinander.
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Mit
der erfindungsgemässen Justiervorrichtung ist es möglich,
die vorgefertigten Halbschalen auf einfach und dennoch wirksame
Weise exakt aufeinander auszurichten. Diese Justiervorrichtung erlaubt
eine genaue und dennoch schnelle Ausrichtung der einzelnen Halbschalen
zu einer Raumzelle. Denn das dort angewendete Magnetsystem richtet
die einzelnen Halbschalen im wesentlichen „halbautomatisch” aus.
D. h., wenn das Magnetsystem an geeigneter Stelle verwendet wird,
richten sich die einzelnen Halbschalen „automatisch” in
der richtigen Lage zueinander aus. Ausserdem bittet das Magnetsystem den
Vorteil, dass damit beim Transport schmutzabweisende Gewebe und/oder
Folien lösbar angebracht werden können, so dass
sichergestellt ist, dass das Innere der Halbschale vor schädlichen
Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Schmutz oder Wasser,
geschützt ist.
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Ausserdem
wird bei den vorgefertigten Halbschalen zur Kupplung der Leitungsnetze
der einzelnen Halbschalen untereinander eine Leitungskupplungsvorrichtung
verwendet, die ein lösbares Verbinden der Leitungen untereinander
ermöglicht.
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Damit
bieten die erfindungsgemässen Halbschalen auch den Vorteil,
Gebäude, die aus diesen Halbschalen bestehen, einfach zu
demontieren, zu erweitern und/oder zu reparieren.
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Die
Halbschalen werden werkseitig nach einem vorher festgelegten Plan
mit entsprechenden Innen- und Aussenwänden, sowie Boden-
und Deckenelementen vorgefertigt. Dabei erhält jede Halbschale aufgrund
der laut Plan festgelegten Position im Gebäude auch die
entsprechenden Leitungen, Beleuchtungselemente, Fenster, Innen-
und/oder Aussentüren. Später werden die Halbschalen
am Bauplatz miteinander verbunden.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele,
sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
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1 eine
Schnittansicht gemäss Schnittlinie K-K aus 3 des
Kellergeschosses, das die erfindungsgemässen Halbschalen
aufweist;
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2 eine
Schnittansicht gemäss Schnittlinie K-K aus 3 des
Kellergeschosses von einer Variante des Kellergeschosses von 3;
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3 eine
perspektivische Draufsicht auf das Kellergeschoss von 1 bzw. 2 beim
Anbringen einer Schutzfolie;
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4 und 5 jeweils
in perspektivischer Ansicht zwei miteinander montierbare, erfindungsgemässe
Halbschalen für das Kellergeschoss;
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6.1 bis 6.2 in
schematischer Ansicht das Montieren der erfindungsgemässen
Halbschalen zu einer Raumzelle;
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7.1 und 7.2 Detailansichten
einer Justiervorrichtung für die seitliche Ausrichtung
der erfindungsgemässen Halbschalen zueinander;
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8.1 und 8.2 in
perspektivischer Ansicht Varianten der Stapelmöglichkeiten
der erfindungsgemässen Halbschalen zur Geschossbildung;
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9 eine
Perspektivansicht eines mehrgeschossigen Gebäudes, das
aus den erfindungsgemässen Halbschalen gebildet ist;
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10 und 11 Grundrissansichten
der einzelnen Geschosse gemäss den Schnittlinien E-E bzw.
D-D in 9;
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12.1 bis 12.3 eine
Ausführungsform einer erfindungsgemässen Leitungskupplungsvorrichtung
zum Kuppeln von in den erfindungsgemässen Halbschalen integrierten
Leitungsbahnen von Sanitär-, Belüftungs-, Heizungs-
und Elektrosystemen;
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13.1 und 13.2 eine
Ausführungsform einer Fixiervorrichtung zum Fixieren einer
ersten Halbschale mit einer zweiten Halbschale, so dass eine Raumzelle
gebildet wird; und
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14 eine
perspektivische Ansicht einer Halbschale, die in dem in 9 gezeigten
Gebäude verbaut ist.
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In 1 ist
zunächst eine Fundamentplatte 1 zu erkennen. Auf
dieser Fundamentplatte 1 lagern zwei Raumzellen 7.
Unterhalb der Fundamentplatte 1 ist eine Folie 2 gezeigt.
Diese Folie 2 ist in ihrem Bereich 2.1 nach oben
an die Aussenwand 6 der Raumzelle 7 angelegt.
Der Bereich 2.4 der Folie zeigt durch den Pfeil in welcher
Weise die Folie an die andere Raumzelle 7 angelegt werden
soll.
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In 2 ist
wiederum die Fundamentplatte 1 gezeigt. Anders als in 1 ist
hier die Folie 2 aber nicht unterhalb der Fundamentplatte 1 angeordnet, sondern
zwischen den Raumzellen 7 und der Fundamentplatte 1.
In gleicher Weise ist wieder der Bereich 2.1 der Folie
an die Aussenwand 6 der Raumzelle 7 angelegt.
Ebenso wird der Bereich 2.4 der Folie, wie anhand des Pfeils
sichtlich gemacht, an die andere Raumzelle 7 angelegt und
angebracht.
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In 3 ist
ein Ausführungsbeispiel einer möglichen Anordnung
der Halbschalen zum Ausbilden eines Kellergeschosses gezeigt. Dort
ist gut zu erkennen, wie die Folie 2 an den Aussenbereichen der
Kellerwände anzulegen ist. Diese Folie 2 besteht aus
verschiedenen Abschnitten 2.1, 2.2, 2.3, 2.04 und 2.5.
Zum einen handelt es sich dabei um die Folienwandabschnitte 2.1 bis 2.4.
Dabei ist der Folienwandabschnitt 2.2 schon angeklappt,
wobei die verbliebenen Folienabschnitte 2.1 bis 2.4 in
der Weise dargestellt sind, dass diese noch nicht an die Raumzellen
anliegen. Ferner ist in 3 gut zu erkennen, wie vier
Raumzellen 7, 7.1, 7.2, 7.3 angeordnet
sind. Jede dieser Raumzellen besteht aus zwei Halbschalen 8, 8'.
Durch die in 3 gezeigte Anordnung der Raumzellen
ist ein Zwischenraum in Form eines kreuzförmigen Flures
gebildet. Die Endabschnitte des kreuzförmigen Flurs werden
in diesem Ausführungsbeispiel durch zusätzliche
Fertigelemente geschlossen. Die Raumzellen können aber
auch angrenzend zueinander angeordnet werden, ohne Ausbildung eines
Zwischenraumes.
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Die 4 und 5 zeigen,
herausgehoben aus der 3, die Halbschalenelemente 8, 8'.
Hierbei wird zunächst anhand von 4 die modulare Halbschale 8 näher
erläutert. Diese besteht im Einzelnen aus zwei Aussenwandungen 6,
die an ihrem oberen Ende an eine Deckenwandung 3 anschliessen.
An ihrem unteren Ende schliessen sie an eine Bodenwandung 4 an.
Beide Aussenwandungen 6 ergeben einen Winkel. Daneben ist
eine Innenwand 5 gezeigt. Der Unterschied zwischen der
Innenwand 5 und der Aussenwand 6 besteht darin,
dass in der Regel an Aussenwände höhere Anforderungen
hinsichtlich Stabilität, Wärmedämmung,
etc. gestellt werden. Daher ist die Aussenwand 6 zum Beispiel
mit einer Wärmedämmung isoliert. Die Innenwand 5 hingegen bedarf
keiner solchen Wärmeisolierung. Lediglich von Vorteil ist
eine schallisolierende Wirkung.
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Die
Halbschale 8 weist an ihren zur Halbschale 8' hingewandten
Abschnitten eine Schwalbenschwanzführung 26 auf.
Daneben ist in der Bodenwandung 4 und der Deckenwandung 3 jeweils eine
Justiervorrichtung 13 zu erkennen. Diese sind ebenfalls
der Halbschale 8' zugewandt. Ferner sind auf der Oberseite
der Deckenwandung 3 sind drei Montagebuchten 29 zu
erkennen.
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Diese
Montagebuchten 29 dienen der Aufnahme einer Leitungskupplungsvorrichtung 17.
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In 5 ist
eine Halbschale 8' gezeigt, die im Wesentlichen alle Elemente
der in 4 beschriebenen Halbschale 8 aufweist.
Die Besonderheit hierbei ist lediglich, dass nur eine Aussenwand 6' und
zwei Innenwände 5' vorhanden sind. Diese Besonderheit ergibt
sich daraus, dass die Innenwände 5' zur Flurseite
hin ausgebildet sind. Die angebrachten Justiervorrichtungen 13' korrespondieren
in ihrer Lage mit den Justiervorrichtungen 13 aus 4.
Bei Aneinanderbringen der Halbschalen 8 und 8' ergibt
sich daraus eine aus 2 bekannte Raumzelle 7.
Die mit ' versehenen Merkmale entsprechen im Ergebnis den Merkmalen
ohne '. Lediglich ihre Anordnung in oder an der Halbschale ist anders
korrespondierend zu der Lage ihrer korrespondierenden Merkmale.
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In 6.1 ist gezeigt, wie die Halbschale 8' in
Pfeilrichtung an die Halbschale 8 herangerückt wird.
In 6.2 ist die Endlage der Halbschalen gezeigt. Dabei
entsteht aus den Halbschalen 8 und 8' die Raumzelle 7.
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In 7.1 ist wiederum die Halbschale 8 und im
Detail die Justiervorrichtung 13 gezeigt. Bei der Justiervorrichtung
kann es sich um einen Magneten jeglicher Art handeln, der allgemein
auch als Kraftschlussführungsvorrichtung 4 bezeichnet
wird. Die Justiervorrichtung weist hier neben der Kraftschlussführungsvorrichtung 14 eine
Formschlussführungsvorrichtung 15 auf. Dabei handelt
es sich in der Regel bevorzugt um einen Zapfen.
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In 7.2 ist die Halbschale 8' gezeigt. Dort ist
wiederum die Justiervorrichtung 13' im Detail dargestellt.
Auch die Justiervorrichtung 13' besteht grundsätzlich
aus zwei Elementen. Dabei handelt es sich wieder um eine Kraftschlussführungsvorrichtung 14' und
eine Formschlussführungsvorrichtung 15'. Die Formschlussführungsvorrichtung 15' ist
in der Weise gestaltet, dass sie den Zapfen der Formschlussführungsvorrichtung 15 aus 7.1 aufnehmen kann. Die Kraftschlussführungsvorrichtungen 14 und 14' sind
in der Weise auszugestalten, dass sie korrespondierend zueinander
hin tendieren, wie beispielsweise Magneten.
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Die
Kraftschlussführungsvorrichtungen 14 und 14' und
die Formschlussführungsvorrichtungen 15 und 15' sind
derart ausgelegt, dass sie sich gegenseitig bei dem zueinander Hinbewegen
der Halbschalen 8 und 8' unterstützen,
sodass diese möglichst exakt zueinander ausgerichtet sind
und aufeinander zuführbar sind. Die Kraftschlussführungsvorrichtung 14, 14' nähert
die Halbschalen 8 und 8' aneinander an, wobei
dessen ist die Formschlussführungsvorrichtung 15 und 15' für
die exakte Ausrichtung zuständig ist.
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Die 8.1 und 8.2 zeigen
verschiedene mögliche Anordnungen der Halbschalen 8 und 8' in
verschiedenen Stockwerken. In 8.1 sind
zwischen den Halbschalen 8 und 8' jeweils Stossabschnitte 16 gezeigt.
Mit diesen Stossabschnitten sind die Bereiche gemeint, an denen
die beiden Halbschalen aneinander angrenzen. 8.2 zeigt
eine andere Anordnung der Halbschalen 8 und 8'.
Anhand des Stossabschnittes 16 ist in den 8.1 und 8.2 gut zu erkennen, wie die
Halbschalen 8 und 8' zueinander geschossweise
angeordnet sind.
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9 zeigt
ein Gebäude, das aus den erfindungsgemässen Halbschalen 8, 8' ausgebildet
ist. Dort ist zunächst ein gestrichelt dargestelltes Kellergeschoss
zu erkennen. Dieses Kellergeschoss ist durch die Folie 2 abgedeckt.
Zu erkennen ist hierbei auch nur die Folie 2. Ausserdem
ist rechts neben dem Gebäude das Erdreich angedeutet. Das
Gebäude besteht daneben aus einem Erdgeschoss 9 und einem
Obergeschoss 10. Durch das Erdgeschoss 9 führt
dabei eine Schnittlinie E-E und durch das Obergeschoss 10 führt
eine Schnittlinie D-D. Hierbei ist gut zu erkennen, wie die verschiedenen
Halbschalen 8 und 8' an den Stossabschnitten 16 zueinander
hin angeordnet sind.
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Die 10 und 11 zeigen
nun die Anordnung der Halbschalen 8 und 8' im
Grundgriss anhand der Schnittlinie E-E für 10 und
anhand der Schnittlinie D-D für 11.
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Bei
Betrachtung der 10 und 11 fällt auf,
dass zwischen den entstandenen Raumzellen 7 Zwischenräume 11 entstanden
sind. Diese Zwischenräume 11 können als
Verkehrsflächen, Treppenhäuser, Neben- und Wohnräume
nutzbar gestaltet werden.
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11 weist
ausserdem die Besonderheit auf, dass die dort gezeigten Halbschalen 8 und 8' zu einem
Zwischenraum 11 hin offen gestaltet sind. Dies hat den
Vorteil, dass Räume ausgebildet werden können,
die über die Abmessungen der Halbschalen 8 und 8' hinausgehen.
Dieser Zwischenraum 11 ist im hier gezeigten Beispiel durch
einen Türflügel oder ein Türflügelsystem
von den anderen Zwischenräumen 11 abgetrennt.
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In 12.1 ist eine erste Kupplungsstelle 18 einer
Leitungskupplungsvorrichtung 17 gezeigt. Die Kupplungsstelle 18 ist
der nur angedeuteten Halbschale 8 zugeordnet, in die eine
Montagebucht 29 eingeformt ist. In der Montagebucht 29 befindet
sich eine Steckverbindung 22, die von einer Faltenbalgaufnahme 21 umschlossen
ist. Unterhalb der Steckverbindung 22 ist eine gestrichelt
dargestellte Leitungsaufnahme 20 gezeigt. Diese Leitungsaufnahme 20 dient
dazu, verschiedene Formen von Leitungen aufzunehmen, die in einem
Haushalt von Bedeutung sind. Beispielhaft seien hier nur genannt
Telefon, Strom, Wasser, Sanitärleitungen oder dergleichen.
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In 12.2 wird nun eine zweite Kupplungsstelle 19 von
oben nach unten auf die erste Kupplungsstelle 18 hingeführt.
Dies wird anhand eines Pfeils gezeigt. Die zweite Kupplungsstelle 19 ist
Teil der Halbschale 8'. Auch hier ist eine Montagebucht 29' vorgesehen.
In dieser Montagebucht 29' befindet sich eine Leitungsverlängerung 24 mit
einer Buchsenverbindung 23 und eine gestrichelt dargestellt Leitungsaufnahme 20.
Zunächst wird die Faltenbalgaufnahme 21 aus der
Montagebucht 29 mit der Steckverbindung heraus hin zur
Montagebucht 29' gezogen. Anschliessend werden die nicht
näher beschriebenen Leitungen mittels der Steckverbindungen 22 und
der Buchsenverbindung 23 miteinander verbunden.
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12.3 zeigt nun die Endlage. Dort grenzen die Halbschalen 8 und 8' aneinander
an. Zu diesem Zeitpunkt bilden die Montagebuchten 29 und 29' einen
geschlossenen Raum. Die erste Kupplungsstelle 18 und die
zweite Kupplungsstelle 19 bilden nun die Leitungskupplungsvorrichtung 17.
Die Faltenbalgaufnahme 21 ist durch das Absenken der Halbschale 8 wieder
in die Ausgangsposition von 12.1 zurückgekehrt.
Die Leitungen aus der Halbschale 8 sind nun mit den Leitungen
aus der Halbschale 8' verbunden.
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Die 13.1 und 13.2 zeigen
eine bevorzugte Kupplungsvorrichtung zum Verbinden zweiter Halbschalen 8 und 8'.
Dabei ist der Endabschnitt 12 als die Endstelle des Stossabschnittes 16 anzusehen.
Dieser Endabschnitt 12 weist, wie in 4 gezeigt,
eine Schwalbenschwanzführung 26 auf. In diese
Schwalbenschwanzführung 26 greift ein Abschnitt einer
Arritierleiste 27 ein. Um das Ergebnis aus 13.2 zu erreichen, und zwar die Verbindung der Endabschnitte 12 und 12',
werden diese zunächst aneinander herangeführt
und anschliessend wird von oben die Arritierleiste 27 eingeschoben.
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14 zeigt
eine weitere mögliche Ausbildung einer Halbschale, wie
sie in
9 an der Position der Halbschale
8 Verwendung
finden kann. Hier ist beispielhaft eine Ausgestaltung der Aussenwand
6 als
Fensterwand und die Innenwand
5 mit einer Tür dargestellt.
Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Aussenwand und der
Innenwand mit Türen, Fenstern, usw. möglich. Bezugszeichenliste
1 | Fundamentplatte |
2 | Folie |
2.1–2.4 | Folienwandabschnitt |
2.5 | Folienfundamentabschnitt |
3, 3' | Deckenwandung |
4, 4' | Bodenwandung |
5 | Umfangsseite |
6 | Umfangsseite |
7 | Raumzelle |
8, 8' | Halbschale |
9 | Erdgeschoss |
10 | Oberschoss |
11 | Zwischenraum |
12, 12' | Endabschnitt |
13 | Justiervorrichtung |
14, 14.1 | Kraftschlussführungsvorrichtung |
15, 15' | Formschlussführungsvorrichtungen |
16 | Stossabschnitt |
17 | Leitungskupplungsvorrichtung |
18 | erste
Kupplungsstelle |
19 | zweite
Kupplungsstelle |
20 | Leitungsaufnahme |
21 | Faltenbalgaufnahme |
22 | Steckverbindung |
23 | Buchsenverbindung |
24 | Leitungsverlängerung |
25 | |
26 | Schwalbenschwanzführung |
27 | Arretierleiste |
28 | |
29, 29' | Montagebucht |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19920765
C2 [0003]
- - EP 0043223 B1 [0005]
- - DE 102005045847 A [0006]