DE4209473A1 - Gefahrenstofflager aus einer transportablen Stahlbetonraumzelle - Google Patents
Gefahrenstofflager aus einer transportablen StahlbetonraumzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gefahrenstofflager, das
aus einer transportablen Raumzelle besteht und im
Oberbegriff des Anspruches 1 wiedergegeben ist.
Solche Gebäude aus Fertigteilen dienen zur Unter
bringung von gefährlichen, weil brennbaren oder
sonst umweltgefährdenden Substanzen in fester,
flüssiger oder gasförmiger Form, beispielsweise von
Lösungsmitteln, Druckgasverpackungen o. dgl. Da sie
aus einer transportablen Stahlbetonraumzelle beste
hen, lassen sie sich bedarfsweise in vorgefertigter
Form schnell beschaffen, rationell transportieren
und aufstellen. Bei dem erfindungsgemäßen Gefahren
stofflager besteht die Raumzelle aus zwei, vorzugs
weise gleichen Einheiten, z. B. monolithischen, qua
derförmigen Betonhohlkörpern, den sogenannten
Glocken und einer Bodengruppe, auf der sich die
Glockenkörper abstützen.
Die Bodengruppe muß wegen des hohen Gewichtes der
Stahlbetonraumzelle getrennt gefertigt und trans
portiert werden. Vorzugsweise besteht sie erfin
dungsgemäß aus zwei wannenförmigen Bodenteilen, die
mit zwei Glockenkörpern komplettiert werden. Die
Bodenfertigteile werden Seite an Seite angeordnet,
wobei die sich daraus ergebende Zwischenfuge oben
abgedeckt werden muß. Dadurch wird gewährleistet,
daß keine gefährlichen Stoffe durch den Spalt der
Fuge nach unten und außen gelangen können.
Die Bodenteile sind erfindungsgemäß besonders gegen
den Austritt von Flüssigkeiten, beispielsweise von
Löschwasser durch eine Stahlwanne geschützt, die
meistens als verlorene Schalung für das betreffende
Betonfertigteil dient. Der im Voraus festgelegte
Rauminhalt der Bodenwanne wird durch Gitterroste
gewährleistet, welche in der Regel von Gabelstap
lern bzw. anderen Transportmitteln befahren werden
können und eine Stand- und Lagerfläche bilden. Da
die Gitterroste auf Roststäben aufliegen, bildet
sich darunter der Wannenraum, welcher die vorgege
bene Flüssigkeitsmenge aufnimmt. Die Roststäbe ver
laufen meistens in einer Hauptrichtung der im
Grundriß meistens rechteckigen Stahlbetonfertig
teile der Bodengruppe und befinden sich bereits in
der vorgefertigten Wanne, wenn diese als verlorene
Schalung eingesetzt wird.
Für den praktischen Einsatz solcher Gefahren
stofflager ist es wesentlich, daß die gesamte
Grundfläche der Bodengruppe einschließlich der
beschriebenen Fuge durchgehend befahrbar bzw. als
Stapelfläche benutzbar ist. Die Gitterrostflächen
der beiden Betonfertigteile, die die Bodengruppe
bilden, müssen daher an der Fuge ausgefluchtet
sein.
Es ist bekannt (DE-GM 91 15 016), bei Gefahren
stofflagern der vorstehenden Art die Fuge mit einem
U-förmigen Stahlprofil auf ihrer gesamten Länge
abzudecken. Dieses Stahlprofil wird mit den freien
Enden seiner beiden Schenkel über die Fugenlänge
mit den Rändern der beiden Stahlwannen verschweigt.
Um diese Schweißnähte anbringen zu können, müssen
an den einander zugekehrten Rändern der beiden
Wannen die Roststäbe fehlen und Zulageprofile ver
wendet werden. Deswegen liegen die der Fuge zuge
kehrten Ränder der Gitterroste auf dem Hutprofil
auf, welches die Fuge nach oben abdeckt. Sie werden
so weit zusammengerückt, daß sich die gewünschte
durchgehende Stand- und Lagerfläche bildet.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Durch
führung der Schweißarbeiten an den Längskanten des
Hohlprofiles große Schwierigkeiten bereitet. U.a.
lädt sich kaum vermeiden, daß sich die Stahlteile
verziehen, wobei auch das Schweißen von unter
schiedlichen Stählen, die in den Wannen und den
Roststäben häufig verwendet werden, schwierig ist.
Außerdem beansprucht die Anordnung der Gitterroste
auf dem Hutprofil einen erheblichen Anteil an der
lichten Höhe des Bauwerkes, was sich aus verschie
denen Gründen nicht ausgleichen lädt und daher
unerwünscht ist.
Die Erfindung geht demgegenüber einen anderen Weg,
dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wiedergegeben
ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß werden eine schweißfreie Verbindung
des Hutprofils mit den der Fuge benachbarten Wan
nenrändern und eine andere Auflage der Gitterroste
an der Fuge vorgeschlagen, wodurch einerseits die
Schweißarbeiten entfallen und andererseits lichte
Höhe gewonnen wird. Die schweißfreie Verbindung
wird durch eine Formänderung des Hutprofils zustan
degebracht, dessen abgewinkelte Längskanten als
Auflager der Gitterroste dienen, wodurch das Hut
profil mit den nunmehr an den Längsrändern der
Wanne angeordneten Roststäben formschlüssig wird.
Dieser Formschluß läßt die Oberfläche der Gitter
roste weiter nach unten rücken, wobei die Mitte,
d. h. der Steg des Hutprofils mit der Oberseite der
Gitterroste ausgefluchtet wird. Hieraus ergibt sich
der Gewinn an lichter Höhe des Stapelraumes im Bau
werk.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie neben einer
wesentlichen Vereinfachung und Beschleunigung der
am Aufstellungsort des Gefahrenstofflagers zu lei
stenden Montagearbeiten durch den Wegfall des
Schweißens und neben dem Gewinn an zusätzlichem
Lagerraum auch eine leichtere Fugenabdeckung ermög
licht, für die auch besonders widerstandsfähige
Legierungen in Frage kommen.
Vorzugsweise besteht daher die Fugenabdeckung aus
einem Blech, was Gegenstand des Anspruches 2 ist.
Dabei ersetzt der abgekantete Blechausschnitt den
bislang benutzten Profilabschnitt, der wegen der
Schweißarbeiten nicht zu vermeiden war und eine
vergleichsweise große Wandstärke benötigte. Außer
dem kann für die Fugenabdeckung anstelle des bis
lang üblichen Stahles in der Qualität St 37 nunmehr
ein nicht rostender Werkstoff verwendet werden, was
Gegenstand des Anspruches 3 ist.
Die praktische Verwirklichung der Erfindung bedient
sich zweckmäßig der Merkmale des Anspruches 4.
Hierdurch sind nämlich die erforderlichen Änderun
gen an den Wannen besonders einfach durchzuführen,
weil die zusätzlichen Roststäbe lediglich mit einem
Schenkel angeschweißt zu werden brauchen und dann
mit ihrem anderen Schenkel ein horizontales Aufla
ger für die Ränder des Hutprofils bilden.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfol
genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung anhand der Figuren in der Zeich
nung; es zeigen
Fig. 1 ein Gefahrenstofflage der Erfindung in
einer Draufsicht auf die Bodengruppe,
Fig. 2 das Gefahrenstofflager im Längsschnitt
und unten im Querschnitt, sowie
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III
der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
zur Wiedergabe der Fuge.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Gefahrenstofflager
besteht seinem grundsätzlichen Aufbau nach aus
einer transportablen Raumzelle. Diese weist eine
Bodengruppe 2 (Fig. 2) auf. Die Bodengruppe setzt
sich aus zwei Stahlbetonfertigteilen 3, 4 zusammen.
Auf der Bodengruppe stützen sich zwei weitere
Stahlbetonfertigteile 5, 6 ab. Hierbei handelt es
sich um Glockenkörper. In diesen ist jeweils eine
Rückwand 7, 8, eine der Längswände 9, 10 des Gefah
renstofflagers 1, sowie eine Hälfte 11, 12 der
Stirnwand des Gefahrenstofflagers 1 ausgebildet. In
der Stirnwand befindet sich eine Öffnung, in die
ein Torrahmen 14 für ein zweiflügeliges Tor 15, 16
eingesetzt wird. Das Gefahrenstofflager hat eine
elektrische Anlage, deren Schaltkasten 17 an der
rückwärtigen Stirnwand angeordnet ist. Außerdem
wird der Innenraum durch einen Ventilator 18
zwangsbelüftet.
Die beiden Betonfertigteile 3, 4 der Bodengruppe 2
sind ebenso wie die beiden Glocken 5, 6 Seite an
Seite angeordnet, wodurch sich eine Fuge ergibt.
Die Fuge zwischen den Glocken 5 und 6 setzt sich
aus der Rückwandfuge 19 und der Fuge 20 zwischen
den Deckenhälften 21 und 22 zusammen, die ebenfalls
monolithisch mit den übrigen konstruktiven Scheiben
der Glockenkörper ausgebildet sind. An der Rückwand
des Gefahrenstofflagers 1 sind die beiden Glocken
durch eingelassene Stahlbleche 23, 24 miteinander
verschweigt.
Die Fuge 25 zwischen den Seite an Seite angeordne
ten Betonfertigteilen 3 und 4 der Bodengruppe 2 ist
in Fig. 3 vergrößert dargestellt. Sie ist mit einem
allgemeinen U-förmigen Hutprofil 26 abgedeckt.
Dementsprechend weist das Hutprofil einen Steg 27
und parallele Schenkel 28, 29 auf.
Jedes der beiden Betonfertigteile 3, 4 trägt innen
eine einbetonierte Stahlwanne 30, 31. Jede dieser
beiden Stahlwannen weist parallele Roststäbe 32 bis
35 (Fig. 1) auf. Diese sind im einzelnen in den
Figuren nicht wiedergegeben. An den Außenrändern 36
tragen beide Stahlwannen Winkelprofile 37. Die Pro
file 32 bis 35 und 37 bilden Auflagen für Gitter
roste, die in Fig. 3 abgebrochen dargestellt und
mit 38 und 39 bezeichnet sind. Jeder der Gitter
roste hat einen Rahmen 40 und ein Gitter 41, das
innerhalb des Rahmengevierts angeordnet ist.
Die Schenkel 28, 29 des U-förmigen Hutprofils 26
tragen nach außen parallel zu den Auflagen der
Roststäbe 32 bis 35 gerichtete Längsränder 42, 43.
Das Hutprofil stützt sich auf Auflageschenkeln 44,
45 von an den neben der Fuge angeordneten Wannen
rändern 46, 47 angebrachten weiteren Roststäben 48,
49 ab. Ferner dienen die Längsränder 42, 43 des
Hutprofils 26 als Auflagen für die der Fuge zuge
ordneten Gitterroste, von denen, wie in Fig. 3
sichtbar, mit 38 und 39 bezeichnet sind. Dadurch
ist das Hutprofil 26 festgelegt, das sich mit der
Unterseite seines Steges auf den Rändern 50 und 51
der Betonfertigteile 3, 4 abstützt. Der Formschlup
zwischen den der Fuge 25 angeordneten Rahmenglie
dern der Rahmen 40 der Gitterroste 38 und 39, den
Längsrändern 42 und 43, sowie den Auflageschenkeln
44, 45 der Roststäbe 48 und 49 sorgt dafür, daß die
Fuge 25 nach oben abgedeckt bleibt. Außerdem bildet
der Profilschenkel 27 des Hutprofils 26 eine Brücke
zwischen den benachbarten Gitterrosten 38, 39, mit
denen er ausgefluchtet ist. Dadurch entsteht die
gewünschte durchgehende und befahrbare Stapel- und
Lagerfläche.
Das Hutprofil 26 besteht gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem abgekanteten Blech
profil. Im allgemeinen empfiehlt sich zum Schutz
gegen korridierende Flüssigkeiten ein V2A-Stahl
blech. Die Auflageschenkel 44, 45 für die Längsrän
der 42, 43 des Hutprofils 26 sind Teile von Winkel
profilen, die mit ihrem anderen Schenkel an die
Wannenränder 52, 53 angeschweißt sind. Die Abmes
sungen des Hutprofils sind dabei so gewählt, daß
die Innenseiten der Profilschenkel 28, 29 den
Außenseiten der Wannenränder 52, 53 anliegen, d. h.
daß der lichte Abstand der Profilschenkel dem
Abstand der der Fuge 25 zugeordneten Wannenränder
52, 53 entspricht.
Claims (4)
1. Gefahrenstofflager aus einer transportablen
Stahlbetonraumzelle, welche eine aus mindestens
zwei Betonfertigteilen bestehende Bodengruppe
aufweist, in der die Betonfertigteile Seite an
Seite angeordnet und die dazwischenliegende Fuge
mit einem allgemein U-förmigen Hutprofil abge
deckt werden, wobei die Betonfertigteile der
Bodengruppe eine Stahlwanne mit profilierten
Roststäben aufweisen, deren Schenkel Auflagen
bilden, wobei die Roststäbe Gitterroste aufneh
men, die eine Stand- und Lagerfläche bilden, da
durch gekennzeichnet, daß die Schenkel (28, 29)
des U-förmigen Hutprofils (26) nach außen paral
lel zu den Auflagen der Roststäbe (32-35; 37) in
den beiden Betonfertigteilen (4, 5) gerichtete
und abgewinkelte Längsränder aufweisen, und daß
das Hutprofil (26) auf den Auflageschenkeln (44,
45) von an den neben der Fuge (25) angeordneten
Wannenrändern (46, 47) angebrachten Roststäben
(48, 49) abgestützt ist und als Auflage für die
der Fuge zugeordneten Gitterroste (3, 39) die
nen, wobei zur Befestigung des Hutprofils (26)
die Klemmung seiner Längskanten (42, 43) zwi
schen den Gitterroststäben (48, 49) und den
Gitterrosten (38, 39) dient.
2. Gefahrenstofflager nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hutprofil (26) aus einem
abgekanteten Blechabschnitt besteht.
3. Gefahrenstofflager nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Werk
stoff des Hutprofils (26) V2A-Stahlblech dient.
4. Gefahrenstofflager nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Auf
lager des Hutprofils (26) dienenden Roststäbe
(48, 49) Winkelprofils sind und die Längsränder
(42, 43) des Hutprofils (26) der Breite des als
Auflager dienenden Winkelschenkels (44, 45) ent
sprechen, wobei der lichte Abstand der U-Schen
kel (28, 29) des Hutprofils dem Abstand der
Innenseiten der der Fuge benachbarten Wannenrän
der (52, 53) entspricht.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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DE4209473A1 true DE4209473A1 (de) | 1993-09-30 |
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ID=6454846
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0563660A1 (de) |
DE (1) | DE4209473A1 (de) |
Cited By (3)
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DE9407749U1 (de) * | 1994-05-10 | 1994-09-22 | Lk Koethen Ind Und Bautechnik | Auffangwanne mit Gitterrostabdeckung für Wasserschutzeinrichtungen |
DE102008055976A1 (de) * | 2008-11-05 | 2010-05-12 | Rolf Kaiser | Raumzelle |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0424366B1 (de) * | 1986-12-08 | 1993-08-18 | Hoffmann Industriebau Gmbh | Lager mit Auffangvolumen für Flüssigkeiten |
NL9000012A (nl) * | 1990-01-03 | 1991-08-01 | Hiltra Barneveld B V | Koppelstuk voor bakken. |
DE9017941U1 (de) * | 1990-11-19 | 1992-01-09 | Lk Bauelemente Gmbh & Co. Kg, 4670 Luenen, De |
-
1992
- 1992-03-24 DE DE19924209473 patent/DE4209473A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-03-13 EP EP93104110A patent/EP0563660A1/de not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0563660A1 (de) | 1993-10-06 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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