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Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einem veränderbaren Verpackungsvolumen zur Aufnahme eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines Haushaltsgroßgeräts, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Verpackungen für Haushaltsgeräte, insbesondere für ein Haushaltsgroßgerät, wie z. B. Haushalts-Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Herde oder Kühlschränke sind bekannt. Es ist jedoch erforderlich, für jeden Hausgerätetyp mit unterschiedlichen Abmessungen eine jeweils angepasste Verpackung herzustellen und bereitzuhalten, was den Lageraufwand erhöht. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es aus der
DE 87 14 141 eine Verpackung bekannt, die aus zwei schalenförmigen Verpackungsformteilen besteht, die aus einem ebenen Grundkörper mit einem im Wesentlichen vollständig umlaufenden Rand gebildet ist, der zur Verpackung eines Haushaltsgeräts mit Kanten eines Haushaltsgeräts in Kontakt bringbar ist, wobei die Verpackungsformteile mit Sollbruchstellen zu versehen sind, die beim Verpackungsvorgang durchbrochen werden können und so eine Anpassung durch Reduzierung des Verpackungsvolumens an ein kleineren Haushaltsgerätetyp ermöglichen.
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Die
DE 40 03 297 C2 beschreibt eine Verpackung, insbesondere für Haushaltsgeräte, die Mantelflächen und zwei gegenüberliegend angeordnete Deckplatten aufweist. Mittels aufblasbarer Polsterelemente, die zwischen einer der Deckplatten und dem Transportgut angeordnet sind, kann die Deckplatte von einer Haltestellung in eine Verriegelungsstellung überführt werden.
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Die
GB 15 80 018 A beschreibt eine Verpackung für quaderförmige Objekte, die eine Bodenplatte, eine Deckplatte und vier Pfosten zum Schutz von Kanten des Objekts umfasst.
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Die
DE 43 44 339 B4 beschreibt eine stapelbare Transportverpackung für große Hausgeräte mit einem Bodenteil und einem schalenartigen Deckteil, sowie mit Verbindungsmitteln zur Verbindung der genannten Teile.
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Die
DE 196 46 884 C2 beschreibt eine Mehrweg-Transportpackung für technische Geräte mit einer Palette, einem Deckel und vier in den Ecken angeordneten Stützen. Dabei ist die Verpackung durch Einsetzen eines Rings vergrößerbar.
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Die
DE 41 15 480 A1 beschreibt eine Mehrweg-Verpackung für im Wesentlichen quaderförmige Gegenstände mit die Ecken einfassenden Polsterkörpern, die vorzugsweise aus aufgeschäumtem Kunststoff bestehen und in tragenden Schalen angeordnet sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Variabilität einer derartigen Verpackung weiter zu steigern.
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Die Lösung der Aufgabe der Erfindung ist durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Verpackung mit einem veränderbaren Verpackungsvolumen zur Aufnahme eines Haushaltsgeräts, insbesondere eines Haushaltsgroßgeräts ist vorgesehen, dass das Verpackungsvolumen vergrößerbar ist. Somit kann die Anzahl der bereitzuhaltenden Verpackungsvarianten weiter reduziert werden und es ist eine Anpassung der Verpackung an die Abmessung verschiedener Typen von Haushaltsgeräten möglich.
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Erfindungsgemäß ist zur Vergrößerung des Verpackungsvolumens der Verpackung ein Zusatzteil vorgesehen, das eine im Wesentlichen H-förmige Grundform aufweist. Somit kann das Zusatzteil einfach und problemlos gefertigt werden und ermöglicht eine Vergrößerung des Verpackungsvolumens ohne erhebliche Gewichtszunahme der Verpackung selbst.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Verpackungsvolumen im Wesentlichen um 1% bis 20%, insbesondere um 3% bis 12%, vergrößerbar ist. Mit einer Vergrößerung des Verpackungsvolumens in dieser Größenordnung können verschiedene Typen eines Haushaltsgeräts, die sich nur geringfügig hinsichtlich ihrer Abmessungen und/oder ihrer Außenkontur unterscheiden, mit einer Verpackung verpackt werden.
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Dabei ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Verpackung ein im Wesentlichen quaderförmiges Verpackungsvolumen umschließt. Damit ist die Verpackung zum Verpacken von Haushaltsgeräten, insbesondere von Haushaltsgroßgerät, mit einem im Wesentlichen quaderförmigen Grundkörper wie z. B. Haushalts-Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Herde oder Kühlschränke ausgebildet.
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Ferner ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass das Verpackungsvolumen in Richtung einer Erstreckungsachse der Verpackung vergrößerbar ist. D. h., die ein im Wesentlichen quaderförmiges Verpackungsvolumen umschließende Verpackung weist z. B. drei Erstreckungsachsen auf, die sich z. B. Tiefe, Höhe und Breite erstrecken, wobei das Verpackungsvolumen z. B. durch Vergrößerung der sich in die Tiefe erstreckenden Erstreckungsachse vergrößert werden kann.
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Hierzu ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Verpackung zur Vergrößerung des Verpackungsvolumens ein Zusatzteil aufweist. Somit kann durch einfaches Bereitstellen eines weiteren Teils, nämlich des Zusatzteils, bei Bedarf eine Vergrößerung des Verpackungsvolumens erreicht werden.
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Dabei ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass das Zusatzteil zur Anpassung an die Außenkontur eines Haushaltsgeräts, insbesondere zur Anpassung an die Außenkontur eines einen Griff aufweisenden Haushaltsgeräts ausgebildet ist. Es kann sich beispielsweise bei dem Haushaltsgerät um eine Haushalts-Geschirrspülmaschine handeln, die eine Tür mit einem Griff aufweist, zum Beispiel eine vollintegrierte Haushalts-Geschirrspülmaschine, während andere Geratetypen derartige Haushalts-Geschirrspülmaschinen keinen derartigen Griff, sondern eine in der Bedienblende angeordnete Griffmulde aufweisen.
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Dabei ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass das Zusatzteil in seiner Montageposition mit einem vorgegebenen Mindestabstand vom Haushaltsgerät beabstandet angeordnet ist. Das heißt, das Zusatzteil weist keinen unmittelbaren Kontakt mit einer Außenfläche des Haushaltsgerät auf. Hierdurch kann das Zusatzteil unabhängig von der Außenkontur der zu verpackenden Haushaltsgeräte gestaltet und verwendet werden, so dass die bereitzuhaltende Variantenanzahl des Zusatzteils reduziert ist.
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In einer Weiterbildung weist das wenigstens eine Zusatzteil wenigstens eine Kontaktfläche auf, die in der Montageposition an wenigstens einem Kontaktbereich eines Verpackungsteils der Verpackung anliegt. So ist eine sichere Positionierung des Zusatzteils gewährleistet und es ist ebenfalls keine Anpassung an die Außenkontur des Haushaltsgeräts erforderlich.
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Ferner ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass zwischen einer Anlagefläche des Hauhaltsgeräts und der Kontaktfläche wenigstens teilweise ein Abschnitt wenigstens eines Verpackungsteils angeordnet ist.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Verpackungsteil schalenförmig ausgebildet ist. D. h., das Verpackungsteil ist aus einem im Wesentlichen plattenförmigen Grundkörper gebildet, den ein wenigstens teilweise umlaufender Rand umgibt, so dass das schalenförmige Verpackungsteil auf Kanten der Außenkontur des Hauhaltsgeräts aufgesetzt werden kann und diese abdeckt.
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Dabei ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass wenigstens ein Verpackungsteil als Bodenteil ausgebildet ist. Auf dieses als Bodenteil ausgebildete Verpackungsteil wird das Haushaltsgerät aufgestellt.
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In einer weiteren Weiterbildung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Verpackungsteil als Seitenteil ausgebildet ist. Dabei können beispielsweise zwei schalenförmige Seitenteile mit dem Bodenteil verbunden werden, so dass aus einem Bodenteil und zwei Seitenteilen eine alle Seiten des Haushaltsgeräts abdeckende Verpackung gebildet ist.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Zusatzteil Eingriffselemente aufweist, die in der Montageposition mit Ausnehmungen wenigstens eines Verpackungsteils in Eingriff stehen. Dies erlaubt eine besonders einfache, insbesondere werkzeuglose Montage und auch Demontage des Zusatzteils beim Verpacken bzw. Auspacken eines Haushaltsgeräts.
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Hierzu ist in einer Weiterbildung vorgesehen, dass die als Seitenteile ausgebildeten Verpackungsteile die Ausnehmung aufweisen. Jedoch können zusätzlich oder alternativ auch das als Bodenteil ausgebildete Verpackungsteil mit derartigen Ausnehmungen versehen sein.
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Ferner gehört zur Erfindung ein Haushaltsgerät, das mit einer erfindungsgemäßen Verpackung verpackt ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines zu verpackenden Haushaltsgeräts,
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2 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels einer zusammengesetzten Verpackung,
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3 eine perspektivische Darstellung der Verpackung gemäß 2 ohne Zusatzteil,
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4 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Zusatzteils,
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5 eine schematische Darstellung des Montagevorgangs des Zusatzteils,
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6 ein in einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackung verpacktes Haushaltsgerät ohne Zusatzteil, und
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7 ein in einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackung verpacktes Haushaltsgerät mit Zusatzteil.
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Es wird zunächst auf 1 Bezug genommen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als Beispiel für ein zu verpackendes Haushaltsgerät, insbesondere für ein Haushaltsgroßgerät, eine Geschirrspülmaschine 4 dargestellt, die eine Tür 44 aufweist, mit der ein Behandlungsraum im Inneren der Geschirrspülmaschine 4 geöffnet bzw. geschlossen werden kann, um die Geschirrspülmaschine 4 mit zu reinigenden Spülgut zu beladen bzw. gereinigtes Spülgut zu entnehmen. Um das Öffnen bzw. Schließen der Tür 44 zu erleichtern, ist an der Tür 44 ein im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Griffstange ausgebildeter Griff 38 angeordnet.
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Durch die Modellvielfalt einer Geschirrspülmaschine ist es erforderlich, Haushaltsgeräte mit verschiedenen Außenkonturen zu verpacken. Beispielsweise kann sich der Griff 38 in seinem Design und/oder seinen Abmessungen unterscheiden oder an Stelle des Griffs 38 weist die Geschirrspülmaschine 4 eine in der Bedienblende angeformte Griffmulde (nicht dargestellt) auf, die nicht wie der Griff 38 sich von der Oberfläche der Tür 44 erstreckt.
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Es wird nun auch auf die 2 bis 4 Bezug genommen.
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Dargestellt ist eine Verpackung 2, die aus zwei als Seitenteile 6 ausgebildeten Verpackungsteilen einem als Bodenteil 18 ausgebildeten Verpackungsteil sowie einem Zusatzteil 12 gebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Seitenteile 6, das Bodenteil 18 und das Zusatzteil 12 aus expandiertem Polystyrol (EPS) gefertigt Jedoch können auch andere geeignete Materialien Verwendung finden. Die beiden Seitenteile 6, das Bodenteil 18 und das Zusatzteil 12 umschließen im Wesentlichen vollständig ein im Wesentlichen quaderförmiges Verpackungsvolumen.
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Dabei ist das Bodenteil 18 aus einem Wesentlichen plattenförmigen Grundkörper 20 gebildet, den ein im Wesentlichen vollständig umlaufender Rand 24 umgibt. Auf diesem Bodenteil 18 wird eine zu verpackende Geschirrspülmaschine 4 aufgestellt, sodass Anlageflächen 8 der Geschirrspülmaschine 4 am umlaufenden Rand 24 anliegen.
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Die beiden als Seitenteile 6 ausgebildeten Verpackungsteilesind ebenfalls je aus einem im Wesentlichen plattenförmigen Grundkörper 22 gebildet, den ein im Wesentlichen vollständig umlaufender Rand 26 umgibt. Die Seitenteile 6 werden durch Einstecken von Zapfen (nicht dargestellt) in Aufnahmen (nicht dargestellt) mit dem Bodenteil 18 verbunden. Somit ist eine werkzeuglose Montage und auch Demontage möglich, insbesondere ohne Beschädigung der Seitenteile 6 und des Bodenteils 18, so dass eine Wiederverwendung der Seiteteile 6 und/oder des Bodenteils 18 gewährleistet ist. Der umlaufende Rand 26 der Seitenteile 6 liegt ebenfalls an Anlageflächen 8 des Haushaltsgeräts 4 an. Zusammen umschließen die Seitenteile 6 und das Bodenteil 18 ein im Wesentlichen quaderförmiges Verpackungsvolumen.
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Das Zusatzteil 12 weist eine im Wesentlichen H-förmige Grundform auf mit einem Mittelabschnitt 28 und vier Armen 30, 32, 34, 36. Zur Befestigung an den Seitenteile 6 weist das Zusatzteil 12 im vorliegenden Ausführungsbeispiele vorstehende Eingriffsmittel 40 auf, die im montierten Zustand in entsprechende Ausnehmungen der als Seitenteile 6 ausgebildeten Verpackungsteile eingreifen. Dabei liegen im montierten Zustand Kontaktflächen 14 des im Wesentlichen H-förmigen Zusatzteils 12 an Kontaktbereichen 16 der als Seitenteile ausgebildeten Verpackungsteile 6 an, so dass das Zusatzteil 12 selbst nicht mit der Geschirrspülmaschine 4 flächig in Kontakt tritt. Dabei wird durch das Zusatzteil 12 das Verpackungsvolumen in der sich in die Tiefe des im Wesentlichen quaderförmigen Verpackungsvolumens erstreckenden Erstreckungsrichtung vergrößert.
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So wird eine Anpassung der Verpackung möglich, wenn an Stelle einer Geschirrspülmaschine 4 mit einer Griffmulde (nicht dargestellt) eine Geschirrspülmaschine 4 mit einem Griff 38 verpackt werden soll.
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Es wird nun zusätzlich auf die 5 bis 7 Bezug genommen.
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Nachdem die Geschirrspülmaschine 4 auf die Bodenplatte 18 gestellt wurde und die beiden als Seitenteile 6 ausgebildeten Verpackungsteile angefügt wurden, wird durch eine Schwenkbewegung das Zusatzteil 12 derart an die als Seitenteile ausgebildeten Verpackungsteile 6 herangeführt, dass die am Zusatzteil 12 angeordneten vorstehenden Eingriffsmittel 40 in Eingriff mit den Ausnehmungen 42 an den als Seitenteilen ausgebildeten Verpackungsteilen 6 gebracht werden, so dass das Verpackungsvolumen durch Hinzufügen des Zusatzteils 12 in einer Erstreckungsrichtung vergrößert ist und ein einen Griff 38 aufweisende Geschirrspülmaschine 4 vollständig und sicher verpackt ist. Es also auch eine werkzeuglose Montage und Demontage des Zusatzteils 12 möglich, so dass eine Wiederverwendung der Teile, insbesondere auch des Zusatzteils 12, gewährleistet ist.
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Soll hingegen bspw. eine Geschirrspülmaschine 4 verpackt werden, die keinen derartigen als Griffstange ausgebildeten Griff 38 aufweist, sondern eine Griffmulde, kann auf die Montage des Zusatzteils 12 verzichtet wenden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Verpackung
- 4
- Haushaltsgerät
- 6
- Verpackungsteil
- 8
- Anlagefläche
- 12
- Zusatzteil
- 14
- Kontaktfläche
- 16
- Kontaktbereich
- 18
- Bodenteil
- 20
- Grundkörper
- 22
- Grundkörper
- 24
- Rand
- 26
- Rand
- 28
- Mittelabschnitt
- 30
- Arm
- 32
- Arm
- 34
- Ami
- 36
- Arm
- 38
- Griff
- 40
- Eingriffsmittel
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Tür