-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Visierfadenkreuze und insbesondere
Visierfadenkreuze mit einer ballistischen Kompensation.
-
An
Schusswaffen für eine größere Weitreiche
wie etwa Gewehren und an Schusswaffen für eine kürzere
Weitreiche wie etwa Vorderladern und Schrotflinten wird gewöhnlich
ein Visier und insbesondere ein Zielfernrohr verwendet. Bei allen
diesen Schusswaffen folgt das Projektil einer allgemein parabolischen
Flugbahn. Die Flugbahn hängt sowohl von der Schusswaffe
als auch von der Distanz zu dem Ziel ab. Ein erfahrener Schütze
weiß, dass er die Flugbahn des Projektils und die Distanz
zu dem Ziel berücksichtigen muss, wenn er auf das Ziel
zielt. In Abhängigkeit von der Distanz zu dem Ziel muss
er unter Umständen etwas oberhalb des Ziels zielen, damit
das Projektil das Ziel an der beabsichtigten Position trifft.
-
Um
den Schützen zu unterstützen, sind Visiere mit
Zielpunkten (auch als Sichtmarken bezeichnet) bekannt, die zusätzlich
zu dem mittigen Zielpunkt vorgesehen sind, der durch die mittige,
horizontale Fadenlinie und die mittige vertikale Fadenlinie im Zentrum
des Fadenkreuzes gebildet wird. Diese herkömmlichen Fadenkreuze,
die auch als Fadenkreuze mit einer ballistischen Kompensation bezeichnet
werden, weisen gewöhnlich eine Vielzahl von Zielpunkten
auf, die durch eine Vielzahl von einander schneidenden Fadenlinien mit
vorbestimmten Abständen unterhalb des mittigen Zielpunkts
gebildet werden. Diese Fadenkreuze mit einer ballistischen Kompensation
sehen zusätzliche horizontale Fadenlinien mit spezifizierten
Abständen unter der horizontalen Fadenlinie vor, um die
zusätzlichen Zielpunkte zu bilden, an denen diese zusätzlichen
horizontalen Fadenlinien die mittige vertikale Fadenlinie schneiden.
Siehe zum Beispiel das
US-Patent
Nr. 5,920,995 und das
US-Patent
Nr. 6,591,537 . Die
US-Patente
Nr. 5,920,995 und Nr.
6,591,537 sind
hier vollständig unter Bezugnahme eingeschlossen.
-
Das
US-Patent Nr. 7,171,775 mit
dem Titel „Gun Sight Reticle Having Open Sighting Areas
for Bullet Drop Compensation" gibt ein Fadenkreuz an, in dem Zielpunkte
für eine ballistische Kompensation durch offene Bereiche
wie etwa durch von Markierungen umschriebene Kreisbereiche definiert
werden. Die offenen Sichtbereiche sind vorteilhaft, weil sie keine
Markierungen an dem Zielpunkt selbst vorsehen, sodass der Schütze
das Ziel besser sehen kann. Die offenen Sichtbereiche sind wie die
Zielpunkte mit einer ballistischen Kompensation der beiden oben genanten
Patente an fixen Positionen unter dem zentralen Zielpunkt angeordnet.
Das
US-Patent Nr. 7,171,775 ist
hier vollständig unter Bezugnahme eingeschlossen.
-
Vor
der Nutzung einer Schusswaffe mit einem Zielfernrohr einschließlich
eines Fadenkreuzes mit einer ballistischen Kompensation stellt der
Schütze das Zielfernrohr gewöhnlich ein. Insbesondere umfasst
das Zielfernrohr Einstellungsmechanismen zum Einstellen der vertikalen
und der horizontalen Position des Zielfernrohrs, wobei diese Mechanismen
derart eingestellt werden, dass ein durch die Schusswaffe geschossenes
Projektil ein Ziel an einer bekannten Distanz (zum Beispiel 100
m oder 200 m) trifft, wenn der mittige Zielpunkt des Fadenkreuzes auf
das Ziel gerichtet ist. Dieser Prozess kann als „Kalibrierungsprozess"
verstanden werden. Die Zielpunkte mit einer ballistischen Kompensation
sind an fixen Positionen vertikal unter dem mittigen Zielpunkt angeordnet.
Zum Beispiel ist ein erster Zielpunkt mit einer ballistischen Kompensation
mit einem ersten vorbestimmten Abstand direkt unter dem mittigen Zielpunkt
angeordnet und ist ein zweiter Zielpunkt mit einer ballistischen
Kompensation mit einem zweiten vorbestimmten Abstand (größer
als der erste vorbestimmte Abstand) unter dem mittigen Zielpunkt
angeordnet, sodass der zweite Zielpunkt mit einer ballistischen
Kompensation direkt unter dem ersten Zielpunkt mit einer ballistischen
Kompensation liegt. Nachdem das Zielfernrohr kalibriert wurde, kann
der Schütze den ersten Zielpunkt mit einer ballistischen Kompensation
auf ein Ziel mit einer ersten Distanz (z. B. 300 m) richten, während
er den zweiten Zielpunkt mit einer ballistischen Kompensation auf
ein Ziel mit einer zweiten, größeren Distanz (z.
B. 400 m) richten kann, usw.
-
Weil
der Flug eines Projektils durch viele Faktoren beeinflusst wird,
können sich die Zielpunkte mit einer ballistischen Kompensation
an fixierten Positionen unter dem mittigen Zielpunkt dem korrekten Zielpunkt
für ein Ziel bei einer bestimmten Distanz lediglich annähern,
auch wenn das Zielfernrohr unter Verwendung des mittigen Zielpunkts
kalibriert wird. Zum Beispiel weisen jede Schusswaffe und jeder
Typ von Projektil eigene Projektil-Flugeigenschaften auf. Außerdem
beeinflussen Umweltfaktoren wie etwa die Höhe, die Temperatur
und die Feuchtigkeit die Flugbahn eines Projektils. Dementsprechend
lernt ein geübter Schütze durch Erfahrung mit
seiner Schusswaffe, wo die korrekten Zielpunkte für Ziele
an verschiedenen Distanzen liegen.
-
Gemäß Aspekten
der Erfindung umfasst ein Visierfadenkreuz eine Vielzahl von einstellbaren Sichtmarken,
die vertikal unter der mittigen Sichtmarke angeordnet sind. Der
Schütze kann die Position der Sichtmarken mit einer ballistischen
Kompensation einstellen, sodass diese genauer der korrekten Zielposition
für Ziele an verschiedenen Distanzen entsprechen.
-
Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen sind die einstellbaren Sichtmarken bewegliche
Sichtmarken, die auf einer im wesentlichen geraden vertikalen Linie
direkt unter der mittigen Sichtmarke angeordnet sind, wobei die
Sichtmarken einzeln bewegt werden können. Zum Beispiel
kann das Zielfernrohr mit dem Visierfadenkreuz einen Aufbau mit
einem Einstellmechanismus für jede der Sichtmarken mit
einer ballistischen Kompensation umfassen, sodass der Schütze
die vertikale Position der Sichtmarken mit einer ballistischen Kompensation
einstellen kann, indem er die Sichtmarken unter Verwendung der entsprechenden
Einstellmechanismen einstellen kann.
-
Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen umfasst jede der beweglichen Sichtmarken
eine entsprechende horizontale Ablenkungskompensationslinie, die
sich von gegenüberliegenden Seiten der beweglichen Sichtmarke
erstreckt und sich mit der beweglichen Sichtmarke bewegt. Vorzugsweise
weist jede der Ablenkungskompensationslinien beabstandete Linierungen
entlang ihrer Länge auf.
-
Gemäß einigen
Ausführungsformen umfassen die beweglichen Sichtmarken
Markierungen, die einen entsprechenden Sichtbereich umschreiben. Zum
Beispiel können die Markierungen kreisförmig sein,
sodass der Schütze das Ziel sehen kann, ohne dass Markierungen
(wie etwa Fadenlinien) die Sicht des Schützen auf das Ziel
behindern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Markierungen kreisförmig.
-
Die
einstellbaren Sichtmarken können durch verschiedene Aufbauten
definiert sein. Gemäß einer Ausführungsform
ist jede der einstellbaren Sichtmarken eine bewegliche Sichtmarke,
die ein bewegliches Glied mit einem Sichtmarken-Definitionsteil
umfasst. Gemäß einer anderen Ausführungsform
umfassen die einstellbaren Sichtmarken eine Vielzahl von Lichtemittern,
wobei der Benutzer die Vorrichtung einstellt, indem er wählt,
welcher der Lichtemitter für eine bestimmte Distanz zu
dem Ziel und/oder einen bestimmten Kugeltyp ausgewählt
werden soll.
-
Gewöhnlich
ist das Visierfadenkreuz Teil eines Zielfernrohrs mit einem Gehäuse,
einer Objektivlinse in der Nähe eines ersten Endes des
Gehäuses und einer Okularlinse in der Nähe eines
zweiten Endes des Gehäuses. Das Visierfadenkreuz ist in
dem Gehäuse zwischen der Objektivlinse und der Okularlinse
angeordnet.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von beispielhaften Ausführungsformen
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben,
wobei durchgehend gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um ähnliche
Teile anzugeben.
-
1 ist
eine Seitenansicht eines Zielfernrohrs, auf das Ausführungsformen
der Erfindung angewendet werden können.
-
2 ist
eine schematische Ansicht der internen Komponenten eines Zielfernrohrs
mit variabler Stärke wie in 1 gezeigt.
-
3 ist
eine Draufsicht auf ein Visierfadenkreuz mit beweglichen Sichtmarken
für eine ballistische Kompensation gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung.
-
4 ist
eine Draufsicht auf ein Visierfadenkreuz mit beweglichen Sichtmarken
gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
-
5 ist
eine detaillierte, perspektivische Ansicht des Einstellungsteils
des Zielfernrohrs von 1.
-
6 ist
eine perspektivische Explosionsansicht des Sichtmarken-Einstellmechanismus
gemäß einer Ausführungsform.
-
7 ist
eine Seitenansicht eines Zielfernrohrs gemäß einer
elektronisch implementierten Ausführungsform.
-
8 ist
eine 7 entsprechende Draufsicht und zeigt die Drehregler.
-
9 zeigt
ein Fadenkreuz der Ausführungsform von 7.
-
In 1 und 2 ist
ein Zielfernrohr 10, auf das die Erfindung angewendet werden
kann, an einem geeigneten Montageteil 35 eines Gewehrs 12 befestigt.
Das Zielfernrohr 10 wird durch ein rohrförmiges
Gehäuse 11 gebildet, das ein vorne angeordnetes
Objektivlinsenelement 13, ein hinten angeordnetes Okularlinsenelement 14,
ein dazwischen angeordnetes Zwischenlinsenelement 15 und
ein Fadenkreuz 40 zwischen dem Objektivlinsenelement 13 und
dem Zwischenlinsenelement 15 umfasst. Bei einem Zielfernrohr
mit variabler Brennweite oder einem Zoom-Zielfernrohr ist eine in
der Position einstellbare Vergrößerungslinse 17 mit
dem Zwischenlinsenelement 15 assoziiert. Das Äußere
des Gehäuses 11 kann mit drehbar beweglichen Einrichtungen
(zum Beispiel Drehknöpfen) zum Einstellen der Schärfe, des
Vergrößerungsverhältnis, der Ablenkung
und der Höhe versehen sein. In der gezeigten Ausführungsform
wird ein erster Knopf 36A verwendet, um die horizontale
Position des Zielfernrohrs 10 einzustellen, wird ein zweiter
Knopf 36B verwendet, um die vertikale Position des Zielfernrohrs
einzustellen und wird ein dritter Satz von weiter unten ausführlicher
beschriebenen Einstellelementen 38A–38D verwendet, um
die vertikale Position der Sichtmarken für eine ballistische
Kompensation einzustellen. Die verschiedenen Linsenelemente können
jeweils einzelne Linsen oder Linsengruppen sein.
-
Das
Fadenkreuz 40 ist eine kreisrunde, flache und transparente
Scheibe die in dem Gehäuse 11 senkrecht zu der
optischen Achse der Sichtlinie 18 des Zielfernrohrs 10 angeordnet
ist. Das Fadenkreuz 40 ist zwischen dem Objektivlinsenelement 13 und dem
Zwischenlinsenelement 15 an einer Position angeordnet,
die als vordere Brennebene des optischen Systems in dem Gehäuse
betrachtet werden kann. Das Fadenkreuz 40 enthält
feine Linien bzw. Fadenlinien als Markierungen, die weiter unten
beschrieben werden.
-
Wie
in 3 gezeigt, umfasst ein Fadenkreuz 40a,
auf das die Erfindung angewendet werden kann, eine mittige, horizontale
und gerade Fadenlinie 44 und eine mittige, vertikale und
gerade Fadenlinie 42, die einander orthogonal in dem mittigen
Zielpunkt 52 schneiden. Ein Teil 46 der mittigen,
vertikalen Fadenlinie 42 unter der mittigen, horizontalen
Fadenlinie 44 umfasst eine Vielzahl von Sichtmarken 54, 56, 58 und 60 für
eine ballistische Kompensierung. Die erste Sichtmarke 54 ist
unter dem mittigen Zielpunkt 52 und diesem am nächsten
angeordnet. Die zweite Sichtmarke 56 ist unter der ersten
Sichtmarke 54 angeordnet. Die dritte Sichtmarke 58 ist
unter der zweiten Sichtmarke 56 angeordnet. Die vierte
Sichtmarke 60 ist unter der dritten Sichtmarke 58 angeordnet. Jede
der Sichtmarken 54–60 für eine
ballistische Kompensation kann in der vertikalen Richtung wie weiter
unten beschrieben bewegt werden.
-
Wie
weiter oben genannt, kalibriert ein Benutzer gewöhnlich
den mittigen Zielpunkt 52, sodass wenn der mittige Zielpunkt 52 über
ein Ziel an einer bekannten Distanz gehalten wird, die Kugel auf
das Ziel trifft. Indem beispielsweise eine Reihe von Schüssen
abgefeuert wird, während kompensatorische Einstellungen
des Zielfernrohrs 10 unter Verwendung der Knöpfe 36A und 36B vorgenommen werden,
kann das Schießsystem (d. h. eine Kombination aus einer
bestimmten Schusswaffe, eines bestimmten Kugeltyps und eines bestimmten
Zielfernrohrs) „genullt" werden, sodass die Position der
gekreuzten Fadenlinien 42 und 44 (das heißt,
des mittigen Zielpunkts 52) auf dem Ziel dem Einschusspunkt der
Kugel entspricht. Bei einer Schusswaffe mit einer größeren
Reichweite wie etwa einem Gewehr mit hoher Schusskraft kann die
Schusswaffe für 200 m genullt werden, sodass eine durch
das Gewehr geschossene Kugel das Ziel trifft, wenn der mittige Zielpunkt 52 des Fadenkreuzes über
das Ziel gehalten wird. Bei einer Schusswaffe mit einer kleineren Reichweite
wie etwa einem Vorderlader oder einer Schrotflinte kann der genullte
Bereich bei 100 m liegen.
-
Im
Gegensatz zu bekannten Fadenkreuzen gestattet das Fadenkreuz mit
einer ballistischen Kompensation der Erfindung, dass die Sichtmarken 54–60 für
eine ballistische Kompensation relativ zu dem mittigen Zielpunkt 52 eingestellt
werden, um Faktoren wie etwa die bestimmte Schusswaffe, den bestimmten
Kugeltyp und Umweltfaktoren wie etwa die Temperatur, die Feuchtigkeit
und die Höhe zu kompensieren. Indem einstellbare Sichtmarken 54–60 für
eine ballistische Kompensation vorgesehen werden, die in der vertikalen
Richtung (z. B. entlang des unteren Teils 46 der mittigen,
vertikalen Fadenlinie 42) bewegt werden können,
können auch die Sichtmarken für eine ballistische
Kompensation ähnlich wie oben mit Bezug auf den mittigen
Zielpunkt 52 beschrieben genullt werden. Wenn die Sichtmarken 54–60 für
eine ballistische Kompensation genullt werden, befindet sich das
Ziel natürlich jeweils an einer größeren
Distanz. Wenn zum Beispiel der mittige Zielpunkt 52 bei
200 m genullt wurde, kann die erste Sichtmarke 54 für
ein Ziel bei 300 m genullt werden, kann die zweite Sichtmarke 56 für
ein Ziel bei 400 m genullt werden, kann die dritte Sichtmarke für
ein Ziel bei 500 m genullt werden und kann die vierte Sichtmarke
für ein Ziel bei 600 m genullt werden.
-
Es
sind verschiedene Anordnungen der Sichtmarken für eine
ballistische Kompensation möglich, die in der vertikalen Richtung
eingestellt werden können. 6 zeigt
eine erste Ausführungsform der Erfindung.
-
Durch
ein Drehen des Knopfs 38A in 6 wird die
vierte Sichtmarke 60 in 3 bewegt.
Insbesondere veranlasst eine Drehung des Knopfs 38A über
eine an dem Knopf 38A befestigte Welle 138, dass
sich ein Zahnrad 106 dreht. Das Zahnrad 106 greift
in die Zähne 104 des beweglichen Glieds 100 ein
und bewegt das Glied 100 nach oben und nach unten. Dadurch
kann die Sichtmarke 60 an einer beliebigen vertikalen Position
eingestellt werden. Die eingestellte Position wird durch die Zähne 139 an
der Welle 138, die in eine Blattfeder 140 eingreifen,
aufrechterhalten. Das Glied 100 ist auch an einer Feder 141 befestigt,
die in 6 nach unten vorgespannt ist. Dadurch wird ein
Spiel zwischen dem kleinen Zahnrad 106 und den Zähnen 104 beseitigt.
Dadurch wird die Position der Sichtmarke 60 auch dann stabilisiert,
wenn diese beim Feuern der Schusswaffe eine Erschütterung
erfährt.
-
Im
Folgenden wird die Bewegung der dritten Sichtmarke 58 erläutert.
Der Knopf 38B dreht eine Welle 142, die wiederum
eine Innengewindeschraube 143 dreht. Durch eine Drehung
der Innengwindeschraube 143 wird eine Außengewindeschraube 144,
die in die Innengewindeschraube 143 eingreift, nach oben
und nach unten bewegt. Die Außengewindeschraube 144 ist
an einem Arm 145 eines beweglichen Glieds 146 fixiert
und veranlasst eine Bewegung des beweglichen Glieds 146 nach
oben und nach unten. Die Sichtmarke 58 kann also an einer
beliebigen vertikalen Position eingestellt werden. Die eingestellte
Position wird durch Zähne 147 an der Welle 142,
die in eine Blattfeder 148 eingreifen, aufrechterhalten.
Der Arm 145 ist auch an einer Feder 149 befestigt,
die in 6 nach oben vorgespannt ist. Dadurch wird ein
Spiel zwischen der Innengewindeschraube 143 und der Außengewindeschraube 144 beseitigt.
Dadurch wird die Position der Sichtmarke 58 auch dann stabilisiert,
wenn diese beim Feuern der Schusswaffe eine Erschütterung
erfährt.
-
Um
die Sichtmarke 56 zu bewegen, wird der Knopf 38C gedreht,
der wiederum eine Welle 150 und damit eine Innengewindeschraube 151 dreht. Die
Drehung der Innengewindeschraube 151 dreht eine Außengewindeschraube 152,
die in die Innengewindeschraube 151 eingreift, nach oben
und nach unten. Die Außengewindeschraube 152 ist
an einem Arm 153 eines beweglichen Glieds 154 fixiert
und bewegt das bewegliche Glied 154 nach oben und nach unten.
Die Sichtmarke 56 kann also an einer beliebigen vertikalen
Position eingestellt werden. Die eingestellte Position wird durch
die Zähne 163 an der Welle 150, die in
die Blattfeder 148 eingreifen, aufrechterhalten. Der Arm 153 ist
weiterhin an einer Feder 155 befestigt, die in 6 nach
oben vorgespannt ist. Dadurch wird ein Spiel zwischen der Innengewindeschraube 151 und
der Außengewindeschraube 152 beseitigt. Dadurch
wird die Position der Sichtmarke 56 auch dann stabilisiert,
wenn diese beim Feuern der Schusswaffe eine Erschütterung
erfährt.
-
Um
die Sichtmarke 54 zu bewegen, wird der Knopf 38D gedreht,
der wiederum eine Welle 156 und ein Zahnrad 157 dreht.
Das Zahnrad 157 greift in die Zähne 158 an
einem beweglichen Glied 159 ein und bewegt das Glied 159 nach
oben und nach unten. Die Sichtmarke 54 kann also an einer
beliebigen vertikalen Position eingestellt werden. Die eingestellte
Position wird durch die Zähne 161 an der Welle 156,
die in eine Blattfeder 162 eingreifen, aufrechterhalten.
Dadurch wird ein Spiel zwischen dem kleinen Zahnrad 157 und
den Zähnen 159 beseitigt. Dadurch wird die Position
der Sichtmarke 54 auch dann stabilisiert, wenn diese beim
Feuern der Schusswaffe eine Erschütterung erfährt.
-
Das
Fadenkreuz 40 in der Mitte von 6 ist fixiert
und kann nicht bewegt werden. In dieser Ausführungsform
ist das Fadenkreuz 40 in der ersten Brennebene angeordnet,
wobei das Fadenkreuz 40 jedoch auch in der zweiten Brennebene
angeordnet sein könnte, das heißt, hinter den
Linsen 15 und 17 und vor der Linse 14 von 2.
-
4 zeigt
eine andere Ausführungsform eines Fadenkreuzes 40b,
auf das die Erfindung angewendet ist. In der Ausführungsform
von 4 ist jede Sichtmarke für eine ballistische
Kompensation ein offener Sichtbereich (anstelle einer soliden Marke),
wobei jede Sichtmarke für eine ballistische Kompensation
weiterhin eine Ablenkungslinie 70 mit Linierungen 72 umfasst.
Insbesondere ist jede der Sichtmarken ein offener Sichtbereich,
der durch kreisförmige Markierungen umschrieben wird. Dementsprechend
sind offene Sichtbereiche 54a, 56a, 58a und 60a vorgesehen.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform von 3 umfasst
die mittige vertikale Fadenlinie 42 keinen Teil unterhalb
der mittigen, horizontalen Fadenlinie 44. Der Aufbau zum
vertikalen Einstellen der Positionen der offenen Sichtbereiche 54a–60a ist
identisch mit dem in Bezug auf 3 beschriebenen
Aufbau.
-
Im
folgenden wird eine elektronische Ausführungsform erläutert.
Die Ausführungsform verwendet elektronisch implementierte
Sichtmarken anstelle von physikalisch beweglichen Sichtmarken für
eine ballistische Kompensation. In dieser Ausführungsform
kann eine aus einer Vielzahl von Sichtmarken für eine ballistische
Kompensation auf der Basis der Distanz zu dem Ziel und einem oder
mehreren anderen Faktoren wie etwa dem Kugeltyp und/oder Umweltfaktoren
wie etwa der Höhe, der Temperatur und der Feuchtigkeit
aktiviert werden.
-
9 zeigt
ein Fadenkreuz 240, das die vorliegende Ausführungsform
implementiert. Das Fadenkreuz 240 umfasst eine mittige,
horizontale und gerade Fadenlinie 244, die der weiter oben
beschriebenen Fadenlinie 44 ähnlich ist, und eine
mittige, vertikale und gerade Fadenlinie 242, die der weiter
oben beschriebenen Fadenlinie 42 ähnlich ist.
Die Fadenlinien 242 und 244 schneiden einander
an einem mittigen Zielpunkt 252. An dem unteren Teil 246 der
mittigen, vertikalen und geraden Fadenlinie 242 sind eine
Vielzahl von Sichtmarken 256a–x für eine
ballistische Kompensation vorgesehen. 9 zeigt
fünf Sichtmarken für eine ballistische Kompensation,
wobei jedoch auch mehr als fünf wählbare Sichtmarken vorgesehen
werden können. Je höher die Anzahl der vorgesehenen
Markierungen ist, desto besser können die Sichtmarken für
eine ballistische Kompensation eingestellt werden.
-
In
der elektronischen Ausführungsform von 7–9 können
eine oder mehrere aus der Vielzahl von Sichtmarken 256a-x
wahlweise aktiviert werden, um als Sichtmarke für eine
bestimmte Distanz zu funktionieren. Wenn zum Beispiel eine Kalibrierungsprozedur
verwendet wird, die der oben für die mechanische Ausführungsform
beschriebenen ähnlich ist, kann ein Benutzer bestimmen,
welche der Sichtmarken 256a–x für eine
bestimmte Distanz und einen bestimmten Kugeltyp unter den herrschenden atmosphärischen
Bedingungen geeignet ist, wobei er dann die Marke für die
zukünftige Nutzung mit dieser Kugel auswählt.
Unter Verwendung der Kalibrierungsprozedur kann der Benutzer eine
Vielzahl von verschiedenen Sichtmarken 256a–x
für eine bestimmte Kugel und für verschiedene
Distanzen (zum Beispiel 100 m, 200 m, 300 m, 400 m) auswählen
und die gewählten Marken in einem Speicher speichern. Wenn
der Benutzer dann das Zielfernrohr verwendet, kann der Benutzer
das Zielfernrohr derart aktivieren, dass die zuvor für
diesen Kugeltyp gewählten Marken aktiviert werden (z. B.
aufleuchten). Der Benutzer kann auch verschiedene Marken für
verschiedene Kugeltypen auswählen, wobei dann bei der Eingabe eines
Kugeltyps der zuvor gewählte Satz von Marken aus dem Marken 256a–x
für den gewählten Kugeltyp aktiviert wird. Alternativ
hierzu kann auch nur eine der Sichtmarken 256a–x
bei einer Eingabe des Kugeltyps und der Distanz zum Ziel durch den
Benutzer aktiviert werden. Die Distanz zum Ziel kann durch den Benutzer
eingegeben werden oder kann durch einen Entfernungsmesser erfasst
und automatisch eingegeben werden.
-
Die
Vielzahl von Sichtmarken 256a–x kann durch verschiedene
Aufbauten vorgesehen werden. In einem Beispiel sind eine Vielzahl
von Löchern in der Metallschicht des unteren Teils 246 der
mittigen, vertikalen und geraden Fadenlinie 242 vorgesehen, wobei
ein Ende einer Optikfaser in jedem dieser Löcher angeordnet
sein kann (wobei eine Optikfaser für jedes Loch vorgesehen
ist und die Löcher in einer vertikalen Linie angeordnet
sind). Die durch das Loch definierte Sichtmarke wird aktiviert (beleuchtet),
indem Licht zu dem Eingangsende der mit dem Loch assoziierten Optikfaser
geführt wird. Ein Vorteil dieses Aufbaus besteht darin,
dass die Optikfasern (mit Ausnahme der Ausgabeendteile) hinter den
opaken Teilen der Fadenlinie 246, an denen keine Löcher vorgesehen
sind, verborgen werden können. Außerdem ermöglichen
die Löcher in der Fadenlinie, dass der Benutzer das Ziel
ohne Behinderung sehen kann (es werden also Sichtbereiche wie in
der Ausführungsform von 4 vorgesehen).
Die Ausgangsenden der Optikfasern behindern die Sicht des Benutzers
nicht, weil sie transparent sind.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform kann zum Beispiel eine vertikal
angeordnete Reihe von Lichtemittern bzw. elektrolumineszenten Elementen
vorgesehen werden, um die Sichtmarken 256a–x für
eine ballistische Kompensation zu bilden. Es sind jedoch auch andere
Implementierungen möglich.
-
Im
Folgenden wird eine Ausführungsform, in der eine Sichtmarke
für eine ballistische Kompensation zu einem bestimmten
Zeitpunkt beleuchtet wird, mit Bezug auf 7–9 beschrieben. 7 zeigt ein
Gewehr 12, an dem ein Zielfernrohr 210 mit elektronischen
Sichtmarken für eine ballistische Kompensation wie in 9 gezeigt
befestigt ist. Das Zielfernrohr umfasst eine interne Steuerschaltung 270,
die weiter unten beschriebene Eingaben empfängt und auf
der Basis davon steuert, welche aus der Vielzahl von Sichtmarken 256a–x
für eine ballistische Kompensation aktiviert werden. Weiter
unten beschriebene Steuerknöpfe 250 und 260 sind
auf der oberen Fläche des Zielfernrohrs 210 vorgesehen.
-
Wenn
der Drehregler 250 zu der Position N versetzt ist und/oder
wenn der Drehregler 260 zu der AUS-Position versetzt ist,
leuchtet keine der Sichtmarken 256a–x. Die Drehregler 250 und 260 können einen
Codierer oder ein Widerstandselement umfassen, dass ein variables
Signal zu der Steuerschaltung 270 auf der Basis der Position
der Drehregler ausgibt.
-
Gemäß einer
Ausführungsform werden zuvor verschiedene Sätze
von Sichtmarken für die einzelnen Kugeltypen gespeichert.
Für jeden Kugeltyp wird also ein Satz von Sichtmarken (aus
den verfügbaren Sichtmarken 256a–x) für
verschiedene Distanzen (zum Beispiel 100 m, 200 m, 300 m, 400 m)
gesetzt. Der Benutzer wählt den Kugeltyp, indem er den Drehregler 250 zu
d1, d2, d3 oder d4 versetzt, und wählt die Distanz zu dem
Ziel unter Verwendung des Drehreglers 260 (der Drehregler 260 umfasst
Markierungen für jede wählbare Distanz zu dem
Ziel, die in 8 jedoch nicht näher
gezeigt sind). Auf der Basis der zuvor im Speicher gespeicherten
Daten (die Daten können werksseitig vorgegeben sein oder
durch den Benutzer im Verlauf eines Kalibrierungsprozesses wie oben
beschrieben eingegeben werden), wird dann eine entsprechende Sichtmarke
aus der Vielzahl von Sichtmarken 256a–x für
den bestimmten Kugeltyp und die Distanz zu dem Ziel beleuchtet.
Diese Ausführungsform ermöglicht, dass verschiedene Sichtmarken
für verschiedene Kugeltypen bei einer gleichen Distanz
zu dem Ziel beleuchtet werden können. Die Ausführungsform
ermöglicht also ein genaueres Zielen als die bestehenden
Systeme, die nur eine Marke für eine ballistische Kompensation
für eine bestimmte Distanz zum Ziel vorsehen.
-
Die
Erfindung wurde mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben, wobei zu beachten ist, dass die Erfindung nicht auf
diese Ausführungsformen oder Aufbauten beschränkt
ist. Die Erfindung umfasst verschiedene Modifikationen und Anordnungen.
Die verschiedenen Elemente der beispielhaften Ausführungsformen
sind in verschiedenen Kombinationen und Konfigurationen gezeigt,
wobei aber auch andere Kombinationen und Konfigurationen mit mehr,
weniger oder nur einem einzigen Element innerhalb des Erfindungsumfangs
vorgesehen werden können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5920995 [0003, 0003]
- - US 6591537 [0003, 0003]
- - US 7171775 [0004, 0004]