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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für ein Implantat
zum Befestigen eines magnetischen Befestigungsteils einer Zahnprothese
an einem Implantatkörper, eine Implantathalteranordnung
und ein Verfahren zum Befestigen eines solchen Implantathalters.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Damit
bei der dentalen Implantation eine Zahnprothese leicht abnehmbar
ist, wird oft ein weichmagnetischer Halter an einem im Kieferknochen
eingebetteten Implantatkörper befestigt, damit ein einen
Magneten enthaltendes Zahnprothesen-Befestigungsteil vom Halter
magnetisch angezogen wird.
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Das
US-Patent 6709270 beschreibt
ein einen Magneten enthaltendes Zahnprothesen-Befestigungsteil,
das magnetisch an einem Halter angeordnet wird, der aus einem weichmagnetischen
Material ist und der in den Implantatkörper eingeschraubt wird.
Der Halter weist einen kegelstumpfförmigen Abschnitt auf
und einen Ringabschnitt, der sich vom oberen Rand des Kegelstumpfabschnitts
weg erstreckt und der eine Ringnut enthält, damit die Dicke des
unteren Endabschnitts allmählich abnimmt. Der Implantatkörper
enthält eine konische Vertiefung, die komplementär
zum Kegelstumpfabschnitt des Halters ausgebildet ist. Wenn der Halter
an den Implantatkörper angeschraubt wird, verformt sich
der untere Endabschnitt des Ringabschnitts, der am Implantatkörper
anliegt, elastisch, wodurch eine Spannung erzeugt wird, die verhindert,
daß sich der Halter lockert. Da jedoch der Kontaktbereich
zwischen dem unteren Endabschnitt des Ringabschnitts und dem Implantatkörper
klein ist, tritt am unteren Endabschnitt des Ringab schnitt nach
längerem Gebrauch eine plastische Verformung auf, wodurch
die Spannung abnimmt und der Halter locker wird.
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Beim
Implantieren eines Vorderzahns am Oberkiefer usw. wird ein Aufsatz
mit einem abgewinkelten Kopf verwendet, damit der Zahnersatz eine Neigung
erhält. Zum Beispiel beschreibt die
EP 0323421 A ein dentales
Implantat, bei dem ein abgewinkelter Abstandhalter an dem im Kieferknochen eingebetteten
Implantatkörper angebracht ist. Am Kopf des Abstandhalters
ist mit einer Schraube eine dentale Brücke befestigt. Da
die mit einer Schraube am abgewinkelten Abstandhalter befestigte
dentale Brücke jedoch kein Innengewinde aufweist, ist die dentale
Brücke nicht sicher am abgewinkelten Abstandhalter befestigt,
wodurch sie sich nach längerem Gebrauch lockert.
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AUFGABEN DER ERFINDUNG
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Entsprechend
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halter für
ein Implantat zu schaffen, der leicht an einem Aufsatz befestigt
werden kann, ohne daß nach längerem Gebrauch die Verbindung
zwischen dem Halter und dem Aufsatz locker wird.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Implantathalteranordnung
aus dem obigen Implantathalter und einem Aufsatz zu schaffen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zum Befestigen des obigen Halters an einem Aufsatz zu schaffen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der
erfindungsgemäße Halter für ein Implantat
(auch "Implantathalter" genannt) umfaßt einen Halterkörper
aus einem weichmagnetischen Material, der eine Ausnehmung für
die Aufnahme des Kopfes eines Aufsatzes mit einer Bohrung mit einem
Innengewinde sowie eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweist,
die sich entlang der Mittelachse des Halterkörpers erstreckt
und die mit der Ausnehmung in Verbindung steht, und ein Schraubelement,
das in die Bohrungen mit Innengewinde des Halterkörpers und
des Aufsatzes eingeschraubt werden kann, wodurch der Halterkörper
durch die Spannung, die von dem Schraubelement ausgeübt
wird, das in die Bohrungen mit Innengewinde des Halterkörpers
und des Aufsatzes eingeschraubt ist, fest mit dem Aufsatz verbunden
ist.
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Vorzugsweise
weist der Aufsatz einen kegelstumpfförmigen Kopf auf und
die Ausnehmung des Halterkörpers eine konische Innenseite,
die komplementär zum Kopf des Aufsatzes ausgebildet ist.
Der Halterkörper weist vorzugsweise einen Kopf in der Form
einer Mutter auf.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen eines
Halterkörpers aus einem weichmagnetischen Material an einem
Aufsatz mit einem Kopf mit einer Bohrung mit Innengewinde mittels
eines Schraubelements, wobei der Halterkörper eine Ausnehmung
für die Aufnahme des Kopfes des Aufsatzes, einen Kopf in
der Form einer Mutter und eine Bohrung mit Innengewinde aufweist,
das sich entlang seiner Mittelachse erstreckt und mit der Ausnehmung in
Verbindung steht, umfaßt die Schritte des Abdeckens des
Kopfes des Aufsatzes mit dem Halterkörper; des Einschraubens
des Schraubelements in die Bohrungen mit Innengewinde des Halterkörpers
und des Aufsatzes; und schließlich des Drehens des Halterkörpers
in einer Schraubrichtung mit einem Werkzeug, das am Kopf in Mutternform
angreift, bis der Halterkörper fest mit dem Aufsatz verbunden
ist.
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Die
erfindungsgemäße Halteranordnung für ein
Implantat (im folgenden auch "Implantathalteranordnung" genannt)
zum Befestigen an einem im Knochen eingebetteten Implantatkörper
umfaßt (a) einen Aufsatz mit einem geneigten Kopf und einer
sich entlang seiner Mittelachse erstreckenden Bohrung mit einem
Innengewinde, der am Implantatkörper befestigt ist; und
(b) einen Halter mit einem Halterkörper aus einem weichmagnetischen
Material mit einer Ausnehmung für die Aufnahme des Kopfes
des Aufsatzes, einem Kopf in Mutternform und einer Bohrung mit Innengewinde,
die sich entlang seiner Mittelachse erstreckt und die mit der Ausnehmung
in Verbindung steht, und mit einem Schraubelement, das in die Bohrungen
mit Innengewinde im Halterkörper und im Aufsatz eingeschraubt
werden kann; wobei der Halterkörper mittels eines Werkzeugs
fest mit dem Aufsatz verbunden wird, das am Kopf mit Mutternform
angreift, wobei das Schraubelement in die Bohrungen mit Innengewinde
des Halterkörpers und des Aufsatzes eingeschraubt ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Implantathalter und der
erfindungsgemäßen Implantathalteranordnung wird,
nachdem das Schraubelement in die Bohrungen mit Innengewinde des
Halterkörpers und des Aufsatzes eingeschraubt ist, der
Halterkörper vorzugsweise in der Einschraubrichtung gedreht,
bis der Halterkörper fest mit dem Aufsatz verbunden ist.
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Vorzugsweise
weist der Aufsatz einen zylindrischen Abschnitt, der in ein Mittelloch
des Implantatkörpers eingesetzt wird, sowie eine durchgehende Bohrung
auf, die sich vom Kopf bis zum zylindrischen Abschnitt erstreckt
und die an der Seite des Kopfes offen ist. In die durchgehende Bohrung
wird eine Schraube zum Befestigen des Aufsatzes am Implantatkörper
eingesetzt.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Schnittansicht eines Implantathalters gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, der an einem
Aufsatz befestigt ist.
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2 ist
eine auseinandergezogene Ansicht des Implantathalters der 1,
der an einem Aufsatz befestigt ist.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines Implantathalters gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Aufsicht auf den Halter der 3 für
ein Implantat.
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5 ist
eine teilweise aufgeschnittene, perspektivische Ansicht des Halters
der 3 für ein Implantat.
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6 ist
eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Halterkörpers
beim Halter der 3 für ein Implantat.
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7 ist
eine teilweise aufgeschnittene, perspektivische Ansicht des Halters
der 3 für ein Implantat.
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8 ist
eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht des Halters der 3 für
ein Implantat.
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9 ist
eine Seitenansicht des Halters der 1 für
ein Implantat, an dem ein Befestigungsteil angebracht ist.
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BESCHREIBUNG DER BESTEN ART DER ERFINDUNGSAUSFÜHRUNG
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[1] Halteranordnung für ein Implantat
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Die
in den 1 und 2 gezeigte Implantathalteranordnung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfaßt einen Aufsatz 4, der an einem
Implantatkörper 5 befestigt wird, und einen Implantathalter 1 mit
einem Halterkörper 2, der am Kopf 41 des
Aufsatzes 4 befestigt wird, sowie ein Schraubelement 3,
etwa eine Madenschraube. Der Implantatkörper 5 ist
ein zylindrisches Element mit einem Außengewinde an der
Außenseite und wird in den Kieferknochen eingebettet. Der
Implantatkörper 5 weist eine mittige Öffnung 51 auf,
in die ein zylindrischer Abschnitt 42, der sich vom Kopf 41 des
Aufsatzes 4 nach unten erstreckt, und eine Schraube 6 eingesetzt
wird. Nach der mittigen Öffnung 51 weist der Implantatkörper 5 weiter
innen eine Bohrung 52 mit Innengewinde auf, in die der
mit einem Außengewinde versehene vordere Abschnitt 61 der
Schraube 6 eingeschraubt wird. Der Implantatkörper 5 hat
vorzugsweise für gewöhnliche Implantate einen
Außendurchmesser von 3 mm bis 6,5 mm und eine Länge von
etwa 10 mm.
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Der
Aufsatz 4 umfaßt den Kopf 41, der mit dem
Halter 1 in Eingriff kommt, und den zylindrischen Abschnitt 42,
in den die Schraube 6 eingesetzt wird. Der Kopf 41 besteht
aus einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 41a, der
komplementär zu einer Ausnehmung 21 im Halterkörper 2 ausgebildet
ist, und einem Basisabschnitt 41b, der mit dem oberen Ende
des Implantatkörpers 5 in Kontakt kommt. Der Basisabschnitt 41b weist
einen Flansch 41c auf, der sich vom unteren Ende des kegelstumpf förmigen
Abschnitts 41a weg erstreckt. Der kegelstumpfförmige
Abschnitt 41a weist eine mittlere Bohrung 43 mit
Innengewinde auf, die am oberen Ende offen ist. In die Bohrung 43 mit
Innengewinde kann das Schraubelement 3 des Halters 1 eingeschraubt
werden. Eine durchgehende Öffnung 44, die sich
koaxial vom zylindrischen Abschnitt 42 weg erstreckt, ist
an der Seite des Kopfes 41 offen, wobei ihre Richtung sich
im Kopf 41 um einen Winkel θ ändert.
Der kegelstumpfförmige Abschnitt 41a des Aufsatzes 4 ist
gegen den zylindrischen Abschnitt 42 (die durchgehende Öffnung 44) um
einen Winkel α geneigt. Der Winkel α liegt gewöhnlich
im Bereich von 15° bis 35°, vorzugsweise im Bereich
von 15° bis 30°.
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Nachdem
der zylindrische Abschnitt 42 des Aufsatzes 4 in
die mittlere Öffnung 51 des Implantatkörpers 5 eingesetzt
wurde, wird die Schraube 6 in die durchgehende Öffnung 44 des
Aufsatzes 4 eingeführt und der Abschnitt 61 der
Schraube 6 mit Außengewinde in die Bohrung 52 des
Implantatkörpers 5 mit Innengewinde eingeschraubt,
um den Aufsatz 4 am Implantatkörper 5 zu
befestigen.
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Unter
den Aspekten der Biokompatibilität mit dem Kieferknochen,
der Korrosionsfestigkeit und der mechanischen Festigkeit besteht
der Implantatkörper 5 vorzugsweise aus reinem
Titan, aus Titanlegierungen usw. Um die Biokompatibilität
zu verbessern, kann der Implantatkörper 5 mit
Hydroxyapatit oberflächenbehandelt werden. Der Aufsatz 4 besteht
vorzugsweise aus dem gleichen Material wie der Implantatkörper 5.
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Wie
in den 2 bis 8 gezeigt, umfaßt der
Implantathalter 1 gemäß einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung einen Halterkörper 2 mit einer
konischen Ausnehmung 21, die komplementär zu dem
kegelstumpfförmigen Abschnitt 41a des Kopfes 41 des
Aufsatzes 4 ausgebildet ist, und mit einer Bohrung 22 mit
Innengewinde, die mit der Ausnehmung 21 in Verbindung steht
und die sich in der Mitte der Oberseite 23 öffnet,
sowie mit einem Schraubelement 3, das in die Bohrung 22 mit
Innengewinde des Halterkörpers 2 und die Bohrung 43 mit Innengewinde
des Aufsatzes 4 eingeschraubt werden kann. Wie in den 3 bis 6 gezeigt,
hat der Halterkörper 2 der Höhe t1 eine äußere
Form, die durch Bearbeiten des oberen Teils des Stumpfes (D1 < D2) in eine regelmäßig
hexagonale Mutternform bei der Ansicht von oben gebracht wird. Der
mutternförmige Kopf der Höhe t3, die etwa halb
so groß ist wie t1, weist sechs mutternbildende Flächen
auf, wobei der obere Rand die oberen geraden Linien der mutternbildenden
Flächen und die oberen Kreislinien (Außendurchmesser D1)
des Kegelstumpfes umfaßt und zwischen den benachbarten
mutternbildenden Flächen sechs dreieckige Kegelstumpfflächen 20 verbleiben.
Der mutternförmige Kopf hat eine Größe,
die den Standards für sechseckige Muttern entsprechen (JIS
B 1181). Die Größe der Oberseite 23 des
Halterkörpers 2 wird von dem Befestigungsteil
für die Zahnprothese bestimmt (siehe 9).
Die Ausnehmung 21 im Halterkörper 2 weist
vorzugsweise eine konische Innenfläche auf, die komplementär
zum kegelstumpfförmigen Abschnitt 41a des Kopfes 41 des
Aufsatzes 4 ausgebildet ist.
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Das
Schraubelement 3 zum Verbinden des Halterkörpers 2 mit
dem Aufsatz 4 weist einen flachen Kopf mit einem Schlitz 32 auf,
in den ein Werkzeug wie ein kleiner Schraubendreher eingesetzt werden
kann, und hat einen normalen Durchmesser von 1 bis 2 mm (M1–M2).
Das Schraubelement 3 hat eine solche Länge L,
daß ein Teil davon mit der Länge L1 in die Bohrung 22 mit
Innengewinde des Halterkörpers 2 eingeschraubt
werden kann und ein Teil davon mit der Länge L2 in die
Bohrung 43 mit Innengewinde des Aufsatzes 4 eingeschraubt
werden kann, wobei sich ein Teil davon mit der Länge L3 ohne
Eingriff in die hohle Ausnehmung des Aufsatzes 4, die mit
der durchgehenden Öffnung 44 in Verbindung steht,
hinein erstreckt (siehe 8 und 9).
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Da
der Halterkörper 2 wegen der magnetischen Anziehung
eines Zahnprothesen-Befestigungsteils aus einem weichmagnetischen
Material sein sollte, besteht er vorzugsweise aus Edelstahl vom
Ferrittyp (gemäß JIS G 4303) mit sehr guten weich magnetischen
Eigenschaften und einer sehr guten Korrosionsfestigkeit. Das Schraubelement 3 besteht
zwar vorzugsweise wie der Halterkörper 2 auch
aus einem weichmagnetischen Material, damit seine Oberfläche
von dem Zahnprothesen-Befestigungsteil magnetisch angezogen wird,
es kann jedoch auch aus einem nichtmagnetischen Material wie einer
Titanlegierung bestehen, da es nur klein ist. Das Außengewinde
des Schraubelements 3 und die Bohrungen mit Innengewinde
des Halterkörpers 2 und des Aufsatzes 4 haben
vorzugsweise jeweils einen Nominaldurchmesser von 1 bis 3 mm.
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[2] Verfahren zum Befestigen des Implantathalters am
Aufsatz
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Der
zylindrische Abschnitt 42 des Aufsatzes 4 wird
in die mittige Öffnung 51 des im Kieferknochen eingebetteten
Implantatkörpers 5 eingeführt, und die Schraube 6,
die die durchgehende Öffnung 44 des Aufsatzes 4 durchsetzt,
wird in die Bohrung 52 mit Innengewinde des Implantatkörpers 5 eingeschraubt, um
den Aufsatz 4 am Implantatkörper 5 zu
befestigen. Nachdem der Halterkörper 2 auf den
Aufsatz 4 aufgesetzt wurde, wird das Schraubelement 3 mit
Hilfe eines Werkzeugs wie eines Schraubendrehers in die Bohrung 22 mit
Innengewinde des Halterkörpers 2 und die Bohrung 43 mit
Innengewinde des Aufsatzes 4 eingeschraubt. Das obere Ende
des Schraubelementes 3 sollte dabei an der Oberseite des
Halterkörpers 2 nicht vorstehen. Zum Beispiel
befindet sich das obere Ende des Schraubelements 3 im wesentlichen
in der gleichen Ebene wie die Oberseite des Halterkörpers 2.
Wenn der Halterkörper 2 mit einem Drehmomentschlüssel
mit einem vorgegebenen Drehmoment (zum Beispiel 20 bis 30 Ncm) in
Einschraubrichtung (in der Regel in der Richtung eines rechtsgängigen
Gewindes) gedreht wird, während der Halterkörper 2 mit
dem Aufsatz 4 in Kontakt steht, wird das Schraubelement 3 vom
Halterkörper 2 und dem Aufsatz 4 unter
Spannung gesetzt. Dies ist gleichbedeutend damit, daß der
Halterkörper 2 und der Aufsatz 4 vom
Schraubelement 3 zusammengezogen werden, so daß der
Halter körper 2 fest mit dem Aufsatz 4 verbunden
wird. Im Ergebnis wird der Halter 1 auch unter wiederholten
Belastungen nicht locker.
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[3] Magnetisches Befestigungsteil
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Wie
in der
9 gezeigt, wird ein magnetisches Befestigungsteil
7 der
Zahnprothese von der Oberseite
23 des Halterkörpers
2 der
vorliegenden Erfindung magnetisch angezogen, wodurch die Zahnprothese
befestigt wird. Das magnetische Befestigungsteil
7 kann
ein an sich bekanntes Befestigungsteil sein (siehe die
WO 2005/077297 ). Das magnetische
Befestigungsteil
7 der
9 umfaßt
ein becherförmiges Joch
71 mit einer kreisförmigen
Vertiefung aus einem weichmagnetischen Material, einen scheibenförmigen
Permanentmagneten
72 in der Vertiefung, der in der Dickenrichtung
magnetisiert ist, und eine Verschlußplatte
73,
die in die Öffnung der Vertiefung eingesetzt ist. Die Verschlußplatte
73, ein
Element zum Einschließen des Permanentmagneten
72 in
der Vertiefung und zum Ausbilden eines magnetischen Pfades, wird
von einem scheibenförmigen Joch
731 aus einem
weichmagnetischen Material und einem Dichtring
732 aus
einem nichtmagnetischen Material, der mit dem Umfang des scheibenförmigen
Jochs
731 verschweißt ist, gebildet. Das weichmagnetische
Material ist vorzugsweise ein korrosionsfestes Metall wie ferritischer
Edelstahl (zum Beispiel SUS 447J1), und das nichtmagnetische Material
ist vorzugsweise ein korrosionsfestes Metall wie austenitischer
Edelstahl (zum Beispiel SUS 316L).
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Der
Permanentmagnet 72 besteht vorzugsweise aus einem gesinterten
R-T-B-Magnet, etwa einem anistropen, gesinterten Nd-Fe-B-Magnet
mit starken magnetischen Eigenschaften, dessen Zusammensetzung vorzugsweise
27 bis 34 Massen-% R (wenigstens ein Seltenerdelement einschließlich
Y mit zumindest einem der Elemente Nd, Dy und Pr als unentbehrlichem
Bestandteil) und 0,6 bis 1,8 Massen-% B umfaßt, wobei der
Rest im wesentlichen aus T (Fe oder Co) besteht). Weniger als 27
Massen-% R ergibt einen Magneten mit einer zu geringen Koerzitivkraft
(iHc), und mehr als 34 Massen-% R verringert die magnetische Restflußdichte
Br des Magneten extrem. Weniger als 0,6 Massen-% B ergibt keinen
Magneten mit einer praktisch nutzbaren Koerzitivkraft, und mehr
als 1,8 Massen-% B verringert die Restflußdichte Br extrem.
Eine bevorzugte Zusammensetzung des gesinterten R-T-B-Magneten umfaßt
27 bis 32 Massen-% R, 0,6 bis 1,8 Massen-% B, 0,0001 bis 20 Massen-%
Co und 0,001 bis 3 Massen-% M (wenigstens ein Element aus der Gruppe,
die Al, Si, Cu, Ga, Nb, Mo und W enthält), wobei der Rest
im wesentlichen Fe ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher
beschrieben, wobei nicht die Absicht besteht, die Erfindung dadurch
einzuschränken.
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Beispiel 1
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Aus
ferritischem Edelstahl (SUSXM 27) wurde wie in den 3, 4 und 6 gezeigt
ein Halterkörper 2 mit einem mutternförmigen
Kopf mit einem S von 3,9 mm (Standardabmessung einer hexagonalen
Mutter M 2: 3,82 mm bis 4 mm), einem D1 von 4,0 mm, einem t3 von
1,5 mm, einem t1 von 3,0 mm, einem t2 von 0,8 mm, einem D2 von 4,8
mm, einem D3 von 4,0 mm und einem Nominaldurchmesser der Bohrung
mit Innengewinde von 1,4 mm (entspricht M 1,4) ausgebildet. Aus
einer Titanlegierung (Ti-6Al-4V) wurde ein Schraubelement 3 mit
einem Normaldurchmesser von 1,4 mm und einer Länge von
2,2 mm ausgebildet. Wie in der 1 gezeigt wurde,
nachdem ein an einem Implantationskörper 5 aus
einer Titanlegierung (Ti-6Al-4V) befestigter Aufsatz 4 mit
einem Halterkörper 2 abgedeckt wurde, mit einem
kleinen Schraubendreher das Schraubelement 3 in die Bohrung 22 mit
Innengewinde im Halterkörper 2 und die Bohrung 43 mit
Innengewinde des Aufsatzes 4 eingeschraubt. Das obere Ende
des Schraubelements 3 stand an der Oberseite des Halterkörpers 2 nicht
vor. Der Halterkörper 2 wurde in Einschraubrichtung
mit einem Drehmomentschlüssel mit einem Drehmoment von
30 Ncm eingeschraubt. Der Halter 1 lockerte sich auch dann nicht,
wenn vertikal zu der Oberseite 23 des Halterkörpers 2 1 × 106 mal eine Last von 200 N angelegt wurde.
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AUSWIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Wenn
der Halterkörper aus einem weichmagnetischen Material mittels
des Schraubelements am Kopf des Aufsatzes angebracht und anschließend
in Einschraubrichtung gedreht wird, bis er am Kopf des Aufsatzes
befestigt ist, werden der Halterkörper und der Aufsatz
durch das Schraubelement zusammengezogen. Als Folge davon ist der
Halterköper fest am Aufsatz befestigt. Der Halterkörper
lockert sich damit auch nach einer langen Gebrauchsdauer nicht.
Da der Implantathalter der vorliegenden Erfindung eine geringe Anzahl
von Teilen umfaßt und leicht am Aufsatz angebracht werden
kann, kann die dentale Implantation in kurzer Zeit erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6709270 [0003]
- - EP 0323421 A [0004]
- - WO 2005/077297 [0031]