DE19956424B4 - Zahntechnische Horizontalschraube - Google Patents

Zahntechnische Horizontalschraube Download PDF

Info

Publication number
DE19956424B4
DE19956424B4 DE1999156424 DE19956424A DE19956424B4 DE 19956424 B4 DE19956424 B4 DE 19956424B4 DE 1999156424 DE1999156424 DE 1999156424 DE 19956424 A DE19956424 A DE 19956424A DE 19956424 B4 DE19956424 B4 DE 19956424B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
screw
screw head
length
horizontal
horizontal screw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999156424
Other languages
English (en)
Other versions
DE19956424A1 (de
Inventor
Rainer Struck
Reiner Wenzel
Reinhold Dr. Rathmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wieland Dental and Technik GmbH and Co KG
Original Assignee
Wieland Dental and Technik GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wieland Dental and Technik GmbH and Co KG filed Critical Wieland Dental and Technik GmbH and Co KG
Priority to DE1999156424 priority Critical patent/DE19956424B4/de
Publication of DE19956424A1 publication Critical patent/DE19956424A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19956424B4 publication Critical patent/DE19956424B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0048Connecting the upper structure to the implant, e.g. bridging bars
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/225Fastening prostheses in the mouth
    • A61C13/273Fastening prostheses in the mouth removably secured to residual teeth by using bolts or locks

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Dental Prosthetics (AREA)

Abstract

Horizontalschraube zur lösbaren Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion mit einem Implantataufbauteil bei der Herstellung von implantatgetragenem Zahnersatz, mit einem Schraubenkopfabschnitt, einem daran anschließenden Übergangsabschnitt und einem daran anschließenden Gewindeabschnitt sowie mit einer Werkzeugaufnahmeöffnung zur Einführung eines Schraubendrehwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopfabschnitt (2) eine Länge hat, die derart groß bemessen ist, dass die Horizontalschraube durch Materialabtrag an eine Außenkontur einer zu haltenden Suprakonstruktion (19; 30) anpassbar ist, und dass sich auf der dem Schraubenkopfabschnitt (2) abgewandten Seite des Gewindeabschnittes (4) ein an den Gewindeabschnitt anschließender rotationssymmetrischer Fortsatz (11) befindet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Horizontalschraube zur lösbaren Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion mit einem Implantataufbauteil bei der Herstellung von implantatgetragenem Zahnersatz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Die sogenannte Implantologie hat bei der Herstellung von Zahnersatz in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung erlangt. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, daß einzelne oder mehrere Zähne ersetzt werden können, ohne daß angrenzende, gesunde Zähne beschliffen werden müssen, und daß implantatgetragener Zahnersatz häufig fester sitzt als konventionelle Teil- oder Vollprothesen.
  • Bekanntlich besteht implantatgetragener Zahnersatz im wesentlichen aus dem sogenannten Implantat, einem Implantataufbauteil und der zahntechnischen Suprakonstruktion, die auch als prothetische Restauration bezeichnet wird und die den natürlichen Zahn bzw. die natürlichen Zähne nachbildet. Bei den Implantaten handelt es sich um festsitzende Posten, meist in Form von Schrauben oder Zylindern, die in den Kieferknochen implantiert werden und dort einwachsen. Implantate sollen die natürlichen Zahnwurzeln ersetzen. Auf dem Implantat wird dann ein Implantataufbauteil befestigt. Die in vielen Fällen rotationsgeschützte Befestigung erfolgt in der Regel durch Verschraubung mit Halteschrauben, die in das Implantat im wesentlichen vertikal eingreifen. Die Implantataufbauteile, die auch als Implantatmesiostrukturen bezeichnet werden, besitzen die Funktion von Befestigungspfeilern für die eigentliche prothetische Arbeit, die auf dem Implantataufbauteil befestigt wird. Diese als Suprakonstruktion oder prothetische Restauration bezeichnete prothetische Arbeit stellt den eigentlichen Zahnersatz dar, der die natürlichen Zähne ersetzen soll und der beispielsweise in Form einer Krone oder Brücke ausgestaltet ist. Bei den Suprakonstruktionen handelt es sich überwiegend um metallkeramische oder um vollkeramische Suprastrukturen.
  • Man unterscheidet generell zwischen festsitzendem bzw. nur bedingt vom Zahnarzt abnehmbaren Implantatkonstruktionen einerseits und bewußt abnehmbar gestaltetem Zahnersatz andererseits. Zur Herstellung von festsitzenden Implantatkonstruktionen kann beispielsweise das Implantataufbauteil, üblicherweise nach einer individuellen Formanpassung z.B. durch Fräsen am Implantat befestigt und die angefertigte Suprakonstruktion durch Zementieren oder Kleben fest mit dem Aufbauteil verbunden werden.
  • In vielen Fällen ist es jedoch bei implantatgetragener Prothetik wünschenswert, daß der Zahnersatz abnehmbar ausgestaltet ist. Dies kann durch eine lösbare Verbindung zwischen der zu befestigenden prothetischen Konstruktion (Suprakonstruktion) und dem Aufbauteil erreicht werden. Diese beispielsweise für Zwecke der Reparatur jederzeit lösbare und wiederherstellbare Verbindung wird in zunehmenden Maße über sogenannte horizonale Verschraubungen mittels für diesen Zweck besonders angepaßter Horizontalschrauben bzw. Lateralschrauben geschaffen. Deren Schraubrichtung läuft generell quer, insbesondere mehr oder weniger senkrecht zur Einschraubrichtung der oben genannten Vertikalhalteschrauben, die die Aufbauteile mit dem Implantat verbinden. Für den beschriebenen Verwendungszweck angepaßte Horizontalschrauben haben einen Schraubenkopfabschnitt, einen daran anschließenden Übergangsabschnitt, der beispielsweise als Anschlag beim Einschrauben dient, und einen an den Übergangsabschnitt anschließenden Gewindeabschnitt, der in ein entsprechendes Gewinde am Implantataufbauteil eingreift. Eine von der dem Gewindeabschnitt abgewandten Stirnseite des Schraubenkopfabschnittes zugängliche Werkzeugaufnahmeöffnung dient zur Einführung eines Schraubendrehwerkzeuges. Bei vielen handelsüblichen Schlitzschrauben handelt es sich dabei um einen flachen Querschlitz an der Stirnseite des Schraubenkopfabschnittes.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 197 55 986 A1 zeigt eine gattungsgemäße Horizontalschraube, welche Teil eines Abutments ist, das vorkonfektioniert über eine integrierte Horizontalschraube verfügt. Die Positionierung und dreidimensionale Lage der Horizontalschraube ist dabei genau definiert vorgegeben und nicht variirbar. Die Schraube steht dabei etwa senkrecht zur Längsachse des Implantats. Ein relativ kurzer Schraubenkopfabschnitt, dessen Länge kleiner als sein Durchmesser ist, kann gegebenenfalls gekürzt werden.
  • Das Gebrauchsmuster DE 295 14 042 U1 zeigt in den 10a und 10b Halteschrauben, die ein industriell vorgefertigtes Kugelattachment in einer Abutmentgelenkpfanne fixieren. Mit Hilfe einer konischen Spitze wird eine einseitige Verblockung/Verbolzung des Kugelattachments erreicht.
  • Das Patent US 5,527,182 zeigt in den 4 und 5 Schrauben zur Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion mit einem Implantataufbauteil. Bei der einseitigen Verschraubung nach dem Schlüssel-Loch-Prinzip muss eine Schraube genau in eine Nut des Abutments passen. Ein Zweck der Schraube ist es, Lateralkräfte von der das Implantataufbauteil haltenden Halteschraube (Abutmentschraube) abzuwehren. Es werden vorgeformte Teile (Suprakonstruktion und Implantataufbauteil) miteinander verbunden.
  • Während bei fest zementierten oder geklebten Suprakonstruktionen die Kaukräfte weitgehend gleichmäßig verteilt sind und eine Spaltbildung zwischen Implantataufbauteil und Suprakonstruktion praktisch ausgeschlossen ist, kann es bei Verschraubungen im Bereich zwischen Implantaufbau und Suprakonstruktion leichter zur Spaltbildung kommen. Es muß also eine besonders gute Passung von Implantataufbauteil und Suprakonstruktionen angestrebt werden, um die Wahrscheinlichkeit von Spaltbildung herabzusetzen und die Horizontalschrauben von auftretenden Kaukräften soweit wie möglich zu entlasten.
  • Bei den Horizontalverschraubungen unterscheidet man zwischen sogenannten "einfachen Verschraubungen" und "durchgehenden Verschraubungen". Bei einer einfachen horizontalen Verschraubung wird die Suprakonstruktion so auf das mit einem seitlichen Gewinde versehene Implantataufbauteil aufgesetzt, das eine in der Suprakonstruktion vorgesehene Durchgangsöffnung mit dem Gewinde im Implantataufbauteil fluchtet. Die Horizontalschraube wird so eingeschraubt, daß der Gewindeabschnitt im entsprechenden Gewinde des Aufbauteiles sitzt und der Schraubenkopf abschnitt im Durchgangsloch der Suprakonstruktion. Bei dieser einfachen horizontalen Verschraubung werden die Kaukräfte auf die Schrauben und den in der Suprakonstruktion ausgebildeten Schraubenkanal übertragen, wobei die Schraube als Sicherung gegen alle auftretenden Kräfte dienen muß. Unter statischen Gesichtspunkten weit günstiger ist die durchgehende Verschraubung. Für deren Vorbereitung werden an der über das entsprechende Aufbauteil stülpbaren Suprakonstruktion auf einer Seite ein Durchgangsloch für die Horizontalschraube und auf der gegenüberliegenden Seite ein mit dieser Durchgangsöffnung fluchtendes Gewinde vorgesehen. In einer Wandung des Implanataufbauteils ist ebenfalls ein Gewindeloch vorgesehen. Die Suprakonstruktion wird so aufgesetzt, daß die genannten Öffnungen miteinander fluchten und anschließend wird eine geeignet lange Horizontalschraube so eingeschraubt, daß der Gewindeabschnitt durch die miteinander fluchtenden, idealerweise kongruenten Gewindelöcher von Implantataufbauteil und Suprakonstruktion greift und daß der Schraubenkopfabschnitt an der dem Gewinde in der Suprakonstruktion gegenüberliegenden Seite in der Suprakonstruktion angeordnet ist. Diese Verschraubungsart kommt bezüglich der Kräfteverteilung einer Zementierung sehr nahe. Bewegungen zwischen Suprakonstruktion und Aufbauteil sind bei präziser Passung nicht möglich. Die durchgehende Verschraubung sichert die Versorgung nach dem Prinzip der Zuggurtung im wesentlichen nur noch gegen Zugkräfte.
  • Die formpräzise Herstellung und lagerichtige Anordnung von Gewindelöchern und gewindefreien Löchern zur Aufnahme der Horizontalschrauben ist lange Zeit technisch sehr aufwendig gewesen. Herkömmlich wird bei Aufbauteilen aus mechanisch schlecht bearbeitbarem Material zur Erzeugung des Aufbauteilgewindes eine mit Innengewinde versehene Hülse (tube) in eine lagerichtige Bohrung des Aufbauteils eingebracht. Das zur Durchführung der Halteschraube durch die Suprakonstruktion erforderliche Durchgangsloch ist in einem Platzhalterring vorgesehen, der aus einem angußfähigen Material besteht, um sich mit dem Material der Suprakonstruktion zu verbinden. Der Platzhalterring muß während der Herstellung der Suprakonstruktion im Wachsformverfahren während der Wärmebehandlung durch geeignete Fixelemente lagefest gehalten werden, bis der Platzhalterring in die Suprakonstruktion eingebunden ist. Trotz des großen Aufwandes sind die erzielten Resultate hinsichtlich Paßgenauigkeit und Funktion häufig unbefriedigend.
  • Eine deutliche Verbesserung läßt sich durch ein neueres Verfahren erreichen, mit dessen Hilfe individuelle feinmechanische Strukturen mit einer Passung herstellbar sind, wie sie bisher nur von industriell gefertigten Teilen bekannt war. Diese individuell, d.h. für jeden Einzelfall gesondert herstellbaren Konstruktionsteile werden durch galvanische Abscheidung erzeugt (Galvanoforming). Bei der Vorbereitung von Horizontalverschraubungen kann beispielsweise wie folgt verfahren werden. Zunächst wird die zu verwendende Horizontalschraube in das für sie vorgesehene Gewinde am Implantataufbauteil eingeschraubt. Anschließend wird galvanisch eine dünne Galvanogoldschicht um das Aufbauteil und gleichzeitig um herausstehende Teile der eingeschraubten Horizontalschraube herum abgeschieden. Auf diese Weise kann insbesondere eine den Schraubenkopfabschnitt umgebende Hülse geformt werden, die in Bezug auf Position und Ausrichtung optimal an die individuelle Anordnung von Gewinde und eingesetzer Horizontalschraube angepaßt ist. Um diese Hülse wird in nachfolgenden Verfahrensschritten der Rest des Materials der Suprakonstruktion geformt. Die galvanisch hergestellte Hülse benötigt während dieses Prozesses im Gegensatz zu den herkömmlichen Platzhalterringen keine gesonderte Fixierung und ermöglicht darüber hinaus Spaltbreiten zwischen Hülse und Halteschraube von typischerweise 5 bis 10 μm.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Horizontalhalteschraube vorzuschlagen, die bei einfacher Handhabung die Herstellung von funktional und ästhetisch besonders günstigen, haltbaren Horizontalverschraubungen ermöglicht. Insbesondere soll eine Horizontalschraube geschaffen werden, die besonders vorteilhaft in Kombination mit den genannten, galvanisch geformten Mesostrukturelementen verwendbar ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Horizontalschraube mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
  • Eine erfindungsgemäße Horizontalschraube der eingangs beschriebenen Art zeichnet sich dadurch aus, daß der Schraubenkopfabschnitt eine Länge hat, die derart groß bemessen ist, daß die Horizontalschraube durch Materialabtrag, insbesondere im Stirnbereich des Schraubenkopfabschnittes, an eine Außenkontur einer zu haltenden Suprakonstruktion anpaßbar ist. Der Schraubenkopfabschnitt ist also bewußt derart lang gehalten, daß er im eingeschraubten Zustand in der Regel über die Außenkontur der Suprakonstruktion hinausragt. Durch Materialabtrag des über die Kronenkontur hinausragenden Teils kann dann eine ideale Anpassung der Halteschraubenform an die individuelle Einbausituation vorgesehen werden. Der Schraubenkopf ist also individualisierbar und kürzbar. Die im Vergleich zu herkömmlichen, für diesen Verwendungszweck vorgesehenen Schrauben große Schrauben kopflänge kann vorteilhaft so bemessen sein, daß sie mehr als das 1,5fache, insbesondere zwischen dem zweifachen und dem dreifachen des Schraubenkopfdurchmessers und/oder mehr als 40 % oder 50 % der Gesamtlänge der Halteschraube beträgt. Absolut gesehen kann die Schraubenkopflänge mehr als 2 oder 3 mm betragen, insbesondere kann sie zwischen ca. 3 und ca. 5 mm liegen, also deutlich größer sein als übliche Verblendungsaufbaudicken. Dies schafft in praktisch jedem Anwendungsfeld die Möglichkeit, durch geeigneten Materialabtrag einen bündigen Abschluß zwischen der durch Bearbeitung zu gestaltenden Schraubenkopfstirnfläche und der daran anschließenden Außenkontur der Suprakonstruktion zu schaffen.
  • Weiterhin zeichnt sich die Horizontalschraube, die sich besonders zur Verwendung als Horizontalhalteschraube für durchgehende Verschraubungen anbietet, dadurch aus, daß sich an der dem Schraubenkopfabschnitt abgewandten Seite an den Gewindeabschnitt ein rotationssymmetrischer, insbesondere zylindrischer Fortsatz anschließt. Dessen Durchmesser kann dem Kerndurchmesser des daran anschließenden Gewindeabschnitts entsprechen und beispielsweise bei ca. 1 mm liegen. Die Länge des Fortsatzes ist typischerweise größer als die Länge des Gewindeabschnittes und/oder größer als ca. 1 mm. Besonders vorteilhaft sind Längen dieses Pinfortsatzes von mehr als 2 mm, beispielsweise von ca. 2,5 mm. Ein derartiger Fortsatz kann für zusätzliche Retension in bukkalen Segmenten sorgen, also auf der Wangenseite einer Restauration. Die vorteilhaft große Länge des Fortsatzes erlaubt, ähnlich wie die große Länge des Schraubenkopfabschnittes, eine individuelle Längenanpassung der Halteschraube an die jeweilige Einbausituation durch Beseitigung überstehender Fortsatzabschnitte bei eingebauter Halteschraube. Durch den Pinfortsatz kann auch das "Einfädeln" der Schraube in ein Gewindeloch erleichtert werden.
  • Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß die Werkzeugaufnahmeöffnung eine zur Werkzeugaufnahme und zur Schraubenbetätigung wirksame Aufnahmetiefe hat, die deutlich größer ist als bei herkömmlichen Schrauben. Die Aufnahmetiefe kann insbesondere in der Größenordnung der Länge des Schraubenkopfabschnittes liegen. Es ist auch möglich, daß die Werkzeugaufnahmeöffnung nicht die volle Länge des Schraubenkopfabschnittes einnimmt oder daß sie bis in den Bereich des anschließenden Übergangsabschnittes hineinreicht. Durch die tiefe Werkzeugaufnahme kann gewährleistet werden, daß auch nach Materialabtrag an der Schraubenkopfstirnseite in der dann individualisierten Halteschraube noch eine Werkzeugaufnahmeöffnung vorhanden ist, deren Tiefe ausreicht, um die Halteschraube zuverlässig zu betätigen und ggf. mittels eines eingeführten Schraubendrehwerkzeuges sicher zu führen. Eine wirksame Werkzeugeinführung ist also nach Individualisierung der Halteschraube ohne weitere Nacharbeiten an der Halteschraube jederzeit möglich. Als besonders vorteilhaft haben sich Aufnahmetiefen erwiesen, die mehr als das 1,5-fache, insbesondere zwischen dem 2-fachen und dem 3-fachen des Schraubenkopfdurchmessers betragen. Typische Aufnahmetiefen können somit insbesondere im Bereich oberhalb von 1 mm liegen und insbesondere zwischen ca. 2 mm und 5 mm betragen.
  • Bei den herkömmlichen, als Schlitzschrauben ausgebildeten Horizontalschrauben, bei denen die Werkzeugaufnahme ein quer über die gesamte Schraubenstirnseite gehender Schlitz ist, hat sich gezeigt, daß diese bei der Nachsorge einem erhöhtem Verschleiß im Schraubenschlitzbereich unterliegen. Die Schraubenbacken können beim Ein- und Ausschrauben auseinandergedrückt werden, wodurch es zu Beschädigungen im Bereich des Schraubenkanals kommen kann. Bei bevorzugten Ausführungsformen erfindungsgemäßer Halteschrauben ist daher vorgesehen, daß die Werkzeugaufnahmeöffnung in Umfangsrichtung des Schraubenkopfabschnittes umschlossen ist und einen unrunden, insbesondere sechseckigen Querschnitt hat.
  • Derartige beispielsweise mit einem Innensechskant ausgestattete Horizontalhalteschrauben sind nicht nur auch bei vielfacher Betätigung formstabil, sondern sie lassen sich auch dadurch sehr einfach handhaben, daß die Schraube zur Handhabung und Führung im wesentlichen spielfrei auf ein entsprechendes Schraubendrehwerkzeug, wie einen Sechskant-Imbusschlüssel, aufgesteckt werden kann. Auch andere unrunde Querschnitte, wie beispielsweise dreieckige, viereckige, sternförmige o.dgl., sind möglich.
  • Der anschließend an den Schraubenkopfabschnitt, vorzugsweise einstückig mit diesen ausgebildete Übergangsabschnitt kann jede geeignete Form aufweisen, die zu einer Verjüngung zwischen Schraubenkopfabschnitt und Gewindeabschnitt führt. Es ist bevorzugt, wenn der Übergangsabschnitt im wesentlichen konisch ist, wobei sich Konuswinkel zwischen ca. 209° und ca. 50°, insbesondere bei ca. 30° als besonders vorteilhaft herausgestellt haben. Typische Längen können im Bereich zwischen ca. 1 und ca. 2 mm, insbesondere bei ca. 1,2 mm liegen. Derartige Übergangsabschnitte bilden einerseits eine zuverlässige Anschlagsbegrenzung für die Einschraubtiefe und lassen andererseits ein Herauslösen der Schraube aus galvanisch hergestellten Hülsen problemlos zu.
  • Der Gewindeabschnitt ist, wie bereits erwähnt, bei bevorzugten Ausführungsformen normalerweise deutlich kürzer als der Schraubenkopfabschnitt. Typische Gewindelängen können im Bereich von ca. 1,5 mm bis ca. 2,5 mm und insbesondere bei ca. 2 bis 2,1 mm liegen. Bei typischen Außengewindedurchmessern von ca. 1,4 mm und Kerndurchmesser von ca. 1 mm ergibt sich ein guter Kompromiß zwischen möglichst kleiner Baugröße und ausreichender Festigkeit.
  • Erfindungsgemäße Halteschrauben können aus jedem geeignetem, vorzugsweise metallischem, Material hergestellt werden, das einerseits die für die Haltefunktion erforderliche mechanische Festigkeit und andererseits die für die Anwendung im Mundraum unabdingbare Biokompatibilität mitbringt. Insbesondere kann es so sein, daß die Horizontalschraube einstückig aus einer hochgoldhaltigen Legierung hergestellt ist, die insbesondere nur die Legierungsbestandteile Gold, Titan und Iridium aufweist. Ein bevorzugtes Material hat Massenanteile von ca. 97,7 % Gold, ca. 1,8 % Titan und ca. 0,5 % Iridium. Dieses Material ist nicht nur äußerst körperfreundlich bzw. biokompatibel, sondern es paßt aufgrund seiner intensiver Gelbfärbung auch hervorragend farblich zu den eingangs beschriebenen, durch Galvanoforming herstellbaren Hülsenelementen, die den Schraubenkanal bilden können. Zur Vermeidung von korrosionsfördernden Lokalelementen zwischen Horizontalschraube und Implantataufbauteil werden zweckmäßig die Halteschraube und das zugehörige Implantataufbauteil aus dem gleichen Material gefertigt.
  • Besonders für die Verwendung im Zusammenhang mit den eingangs beschriebenen, durch galvanische Abscheidung erzeugbaren Umhüllungsstrukturen hat es sich als für das Herauslösen der Schraube sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn die Oberflächen von Schraubenkopf abschnitt, Übergangsabschnitt und/oder Fortsatz sehr glatt sind, z.B. mit Rauhigkeitswerken zwischen 1 μm und 2 μm.
  • Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Set bzw. einen Satz von Komponenten für ein dentales Implantatsystem, der mindestens eine Halteschraube nach der Erfindung aufweist. Bei derartigen Sets können vorzugsweise mindestens zwei erfindungsgemäße Halteschrauben vorgesehen sein, wobei sich die Halteschrauben hinsichtlich der Abmessungen, insbesondere der Länge des Schraubenkopfabschnittes, den Abmessungen und/oder der Länge des Gewindes und/oder dem Vorhandensein und ggf. den Dimensionen eines an den Gewindeabschnitt anschließenden Fortsatzes unterscheiden können. Dann kann für jede Anwendung diejenige Horizontalhalteschraube ausgewählt werden, die zur Anpassung an den individuellen Einsatzort das geringste Ausmaß an Materialabtrag bzw. die Möglichkeit einer einfachen oder durchgehenden Verschraubung statt.
  • Die beschriebenen Merkmale und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen und den Zeichnungen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • Es zeigen:
  • 1 Eine Seiteneinsicht im teilweisen Längsschnitt einer nicht zur beanspruchten Erfindung gehörenden kurzen Halteschraube;
  • 2 eine Seitenansicht im teilweisen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen langen Halteschraube mit einem zylindrischen Stiftfortsatz am Gewindeabschnitt;
  • 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Implantataufbauteil mit eingeschraubter kurzer Halteschraube und galvanisch aufgetragener Oberflä chenbeschichtung zur Erläuterung einer einfachen Lateralverschraubung;
  • 4 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein Implantataufbauteil mit einer eingeschraubten langen Halteschraube mit Stiftfortsatz und galvanisch aufgetragener Oberflächenbeschichtung zur Erläuterung einer durchgehenden Lateralverschraubung.
  • In 1 ist in teilweisem Längsschnitt eine Seiteneinsicht einer nicht zur beanspruchten Erfindung gehörenden Horizontalschraube 1 gezeigt, die einstückig aus einer hochgoldhaltigen Edelmetallegierung mit ca. 97,7 Gewichtsprozent Gold, ca. 1,8 Gewichtsprozent Titan und ca. 0,5 Gewichtsprozent Iridium hergestellt ist. Sie hat eine Gesamtlänge von ca. 7,5 mm und weist im wesentlichen drei bezüglich Form und Funktion unterschiedliche Abschnitte auf. Ein Schraubenkopfabschnitt 2 hat auf einer Länge von ca. 3,2 mm eine kreiszylindrische Mantelfläche mit ca. 2 mm Durchmesser hoher Zylindrizität, d.h. sehr geringen Gestaltsabweichungen von der idealen Kreiszylinderform in der Größenordnung von nur einem oder wenigen μm. Die Mantelfläche ist bei einem arithmetischen Mittenrauhwert (Rauheit) in der Größenordnung zwischen ca. 1 μm und ca. 2 μm (Rauhigkeitsgrad N7) sehr glatt. An den nahezu ideal kreiszylindrischen Schraubenkopf abschnitt schließt sich eine kegelstumpfförmiger Übergangsabschnitt 3 mit einer Länge von ca. 1,2 mm an, der eine vergleichbar glatte Oberfläche hat und dessen konische Form durch einen Konuswinkel von ca. 30° gekennzeichnet ist. An den Übergangsabschnitt schließt sich, nach einem im gezeigten Schnitt V-förmigen Radialeinstich ein Gewindeabschnitt 4 an, dessen Länge in der Mitte des V-förmigen Einstiches bis zur vorderen Stirnseite 5 der kurzen Haltschraube etwa 2,1 mm beträgt und der im Bereich der Stirnfläche 5 mit einer 45°-Phase von ca. 0,1 mm Länge abschließt. Das Gewinde hat Gewindegröße M 1,4 mit einem Außendurchmesser von 1,4 mm und einem Kerndurchmesser von ca. 1 mm.
  • Im Schraubenkopfabschnitt 2 verläuft eine von der der Stirnfläche 5 gegenüberliegenden, ebenen Stirnfläche 6 zugängliche Werkzeugaufnahmeöffnung 7, die der Einführung eines geeigneten Schraubendrehwerkzeuges in den Schraubenkopfabschnitt der Horizontalschraube dient. Die generell sacklochförmige Werkzeugaufnahmeöffnung reicht von ihrer Öffnung im Bereich der Stirnseite 6 bis in den konischen Übergangsabschnitt 3 hinein und hat auf der gesamten Länge des Schraubenkopfabschnittes einen regelmäßigen Sechskantquerschnitt, in den ein Sechskant-Imbusschlüssel mit Schlüsselweite 0,9 mm im wesentlichen spielfrei einführbar ist. Die Innensechskant-Werkzeugaufnaheöffnung hat im Vergleich zu herkömmlichen Schraubenschlitzen zum einen den Vorteil, daß die Geometrie auch bei mehrfacher Betätigung im wesentlichen erhalten bleibt und die Schraube nicht aufweitet. Außerdem kann die Schraube nur bei eingestecktem Schraubwerkzeug mit Hilfe des Schraubwerkzeugs auch an schwer zugänglichen Stellen zuverlässig und sicher geführt werden, ohne vom Werkzeug abzufallen. Die außergewöhnlich große Tiefe des Innensechskants ermöglicht es, daß die Schraube auch nach Kürzung des Schraubenkopfabschnitts beispielsweise auf die Hälfte oder ein Viertel seiner Länge weiterhin eine Innensechskant-Werkzeugaufnahmeöffnung besitzt, so daß auch die fertig bearbeitete Halteschraube jederzeit ohne Nachbearbeitung betätigbar bleibt.
  • Die in 2 gezeigte Ausführungform einer langen Horizontalschraube 10 unterscheidet sich von der kurzen Horizontalschraube gemäß 1 abgesehen von kleinen Längenunterschieden bzw. Schraubenkopfabschnitt, Gewindeabschnitt und Werkzeugaufnahmetiefe vor allem dadurch, daß bei der langen Horizontalschaube auf der dem Schraubenkopfabschnitt 2 abgewandten Seite des Gewindeabschnitts 4 noch ein ca. 2,5 mm langer, kreiszylindrischer Fortsatz 11 mit einem dem Kerndurchmesser des Gewindeabschnitts 4 entsprechenden Durchmesser von ca. 1 mm vorgesehen ist. Dieser ist, wie die Mantelfläche des Schraubenkopfabschnittes 2, annähernd ideal kreiszylindrisch und oberflächlich so glatt wie der Schraubenkopfabschnitt 2. Der Pinfortsatz oder Stiftfortsatz 11 kann einer leichteren Handhabung der Schraube dienen, indem er deren Führung und Einfädelung in entsprechende Bohrungen am Implantataufbauteil erleichtert. Wie anhand von 4 noch erläutert, kann der zylindrische Stiftteil 11 bei durchgehenden Verschraubungen vor allem auch zusätzliche Retension und eine gewisse Haltefunktion vor allem in den wangenzugewandten, d.h. bukkalen Segmenten des Implantataufbauteiles ermöglichen.
  • Anhand der 3 und 4 werden nun bevorzugte Arten der Verwendung von Horizontalschrauben erläutert. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Implantataufbauteil 15, das häufig auch als Fräspfosten bezeichnet wird und das aus der gleichen Gold-Titanlegierung besteht wie die Halteschrauben 1 und 10. Diese Materialzusammensetzung (97,7 % Gold, 1,8 % Titan und 0,5 % Iridium) bietet hohe mechanische Festigkeitswerte, ist leicht fräsbar für individuelle Formanpassung und zeigt in biologischer Hinsicht keine Spaltkorrosion, nur sehr geringe Plaqueaffinität und verursacht keine Weichgewebsirritationen. Der Fräspfosten hat einen zentrischen, vertikalen Schraubenkanal 16 zur Einführung einer (vertikalen) Halteschraube 17, mit der die Mesostruktur 15 auf ein Implantat 18 oder ein entsprechendes Modell aufschraubbar ist.
  • Wenn eine (gestrichelt angedeutete) Suprakonstruktion 20, beispielsweise eine Krone, mittels einer einfachen Horizontalverschraubung auf dem Implantataufbauteil befestigt werden soll, wird zunächst an einer Stelle am Umfang des Fräspfostens eine etwa horizontal verlaufende und von außen bis zum Schraubenkanal 16 durchgehende Gewindebohrung 20 erzeugt. In dieses Gewinde wird dann eine kurze Horizontalschraube 1 vom in 1 gezeigten Typ bis zum Anschlag angeschraubt, wobei der konische Übergangsabschnitt 3 als Anschlagsfläche dient. Anschließend wird auf diesen Aufbau bei eingeschraubter Horizontalschraube 1 durch galvanische Abscheidung eine ca. 0,2 bis 0,3 mm dicke, aus hochreinem Galvanogold mit einer Reinheit von mehr als 99,9 % bestehende Abscheidungsschicht 21 aufgebracht. Dieses Material ist weitgehend frei von Oberflächenoxiden und das Metallgefüge ist frei von Poren oder Lunkern. Typische Härten liegen im Bereich von ca. 120 HV, was der mehrfachen Härte von gegossenem Feingold entspricht. Die Schicht 21 hat einen sattgelben Farbton. Bei geeigneter Verfahrensführung legt sich die galvanische Goldschicht nicht nur als kappenförmiges Dentalprothetikteil 22 um den kegelstumpfförmigen Abschnitt des Fräspfostens, sondern es wird ebenfalls um den nach außen herausragenden Teil der Halteschraube 1 eine zylinderhülsenförmige Schicht 23 erzeugt, deren Innenkontur im wesentlichen der Außenkontur der eingeschraubten Halteschraube entspricht und die sich praktisch spaltfrei um die Halteschraube legt. Durch die galvanische Abscheidung wird also ein hochkomplexes Mesostrukturteil geschaffen, das im wesentlichen aus einem kappenförmigen Abschnitt 22 und einem einstückig mit diesem ausgebildeten, seitlich etwa horizontal abragenden Hülsenabschnitt 23 besteht, dessen Form und Ausrichtung von den individuellen Gegebenheiten der dargestellten Einschraubposition bestimmt ist. Die axiale Länge der Hülse wird im wesentlichen so bemessen, daß sie der Dicke der auf den kappenförmigen Abschnitt aufgetragenen Verblendungsschicht entspricht.
  • Nach Vollendung der galvanischen Abscheidung kann in einem nächsten Arbeitsschritt die Halteschraube 1 unter Verwendung eines geeigneten Sechskant-Imbusschlüssels aus der gezeigten Anordnung herausgeschraubt werden. Dies ist dank der präzisen Rotationssymmetrie der an das Gewinde anschließenden Teile der Halteschraube 1 sowie der extrem glatten Oberflächen dieser Abschnitte ohne Verbiegung der sie umgebenden Galvanogoldschicht möglich. In einem nächsten Arbeitsschritt wird dann, nach Abnahme der galvanisch hergestellten, selbsttragenden, zusammenhängenden Kappen-Hülsenstruktur das keramische Material der Suprakonstruktion 19 auf das Goldgerüst aufgetragen. Dabei dient der angeformte Hülsenabschnitt 23 als Platzhalter, der einen Schraubenkanal für die zur Befestigung der Suprakonstruktion später wieder einzuschraubende Horizontalschraube freihält. Mach Fertigstellung der Metall/Keramik-Suprakonstruktion wird diese dann lagerichtig wieder so auf das Implantataufbauteil aufgesetzt, daß sie durch die gleiche Halteschraube, die auch als formgebende Halteschraube bei der galvanischen Abscheidung diente, am Implantataufbauteil fixiert werden kann. Durch die individuelle Anpassung von Form und Lage der Hülse 23 an die Halteschraube ist eine praktisch spaltfreie Einschraubung und ein präziser Sitz gewährleistet. Anschließend können Teile des Schraubenkopfabschnittes, die über die Außenkontur der Suprakonstruktion hinausragen, durch Abschleifen oder Fräsen beseitigt werden, so daß die eingeschraubte Horizontalschraube bündig mit der Suprakonstruktionsaußenkontur abschließt. Neben der hervorragenden geometrischen Passung ist dank der vorteilhaften Zusammensetzung der Halteschraube auch eine ideale farbliche Anpassung der Horizontalschraube an die ebenfalls sattgelbe Galvanoschicht gewährleistet.
  • Die gleichen Vorteile ergeben sich auch bei der Herstellung von durchgehenden Horizontalverschraubungen, wie sie anhand 4 erläutert werden. Das dortige Implantataufbauteil 25 hat auf seiner zungenzugewandten Seite eine horizontale, zylindrische Durchgangsbohrung 26 und auf der bezogen auf den vertikalen Schraubenkanal gegenüberliegenden, bukkalen Seite einen mit der Bohrung 26 fluchtenden Durchgangskanal 27, der in seinem Außenabschnitt zylindrisch ist und an seinem inneren Ende einen kurzen Gewindeabschnitt 28 mit einigen Gängen hat. Zur Vorbereitung einer durchgehenden Horizontalverschraubung wird nun eine lange Horizontalschraube vom in 2 gezeigten Typ von der Seite der zylindrischen Durchgangsbohrung 26 her in das Implantat horizontal eingeführt und dann bis zum Anschlag in den Gewindeabschnitt 28 eingeschraubt. Der beim Einsetzen der Schraube als Einführhilfe und später als Einschraubhilfe dienende Pinfortsatz 11 ragt dann mehr oder weniger weit aus der bukkalen Seite der Zylinderöffnung 27 heraus und kann durch Schleifen oder Fräsen so abgelängt bzw. gekürzt werden, daß er entweder mit der Außenkontur des Fräspfostens bündig ist oder wie in 4 gezeigt, zur Bildung eines nach außen gewölbten Haltevorsprungs etwas über diese hinausragt. Anschließend wir bei eingeschraubter Halteschraube der bereits beschriebene galvanische Abscheidevorgang durchgeführt, durch den eine Gold-Deckschicht 29 geschaffen wird, die in der dargestellten weise sowohl den Implantataufbau 25 als auch die während der Galvanisierung freiliegenden Abschnitts der Horizontalschraube umgibt. Auch hier wird also bei eingeschraubter Halteschraube durch die galvanische Schicht u.a. ein ideal an die Außenkontur der Halteschraube angepaßter Schraubenkanal erzeugt, in den die Halteschraube nach Fertigstellung der Suprakonstruktion vollständig ausfüllend hineinpaßt. In einem letzten Arbeitsschritt kann, wie bereits beschrieben, der herausragende Teil des Schraubenkopfabschnittes durch Kürzung noch an die Außenkontur der Suprakonstruktion 30 angepaßt werden.

Claims (12)

  1. Horizontalschraube zur lösbaren Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion mit einem Implantataufbauteil bei der Herstellung von implantatgetragenem Zahnersatz, mit einem Schraubenkopfabschnitt, einem daran anschließenden Übergangsabschnitt und einem daran anschließenden Gewindeabschnitt sowie mit einer Werkzeugaufnahmeöffnung zur Einführung eines Schraubendrehwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopfabschnitt (2) eine Länge hat, die derart groß bemessen ist, dass die Horizontalschraube durch Materialabtrag an eine Außenkontur einer zu haltenden Suprakonstruktion (19; 30) anpassbar ist, und dass sich auf der dem Schraubenkopfabschnitt (2) abgewandten Seite des Gewindeabschnittes (4) ein an den Gewindeabschnitt anschließender rotationssymmetrischer Fortsatz (11) befindet.
  2. Horizontalschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (11) zylindrisch ist.
  3. Horizontalschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (11) eine Länge hat, die größer als die Länge des Gewindeabschnitts (4) ist und/oder dass der Fortsatz eine Länge hat, die größer als 1 mm ist und insbesondere zwischen 2 mm und 3 mm liegt, vorzugsweise bei ca. 2,5 mm.
  4. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Schraubenkopfabschnittes (2) mehr als das 1,5-fache, insbesondere zwischen dem 2-fachen und dem 3-fachen des Schraubenkopfdurchmessers beträgt und/oder dass die Länge des Schraubenkopfabschnittes mehr als 40 %, insbesondere mehr als 50 % der Gesamtlänge der Horizontalschraube beträgt und/oder dass die Länge des Schraubenkopfabschnittes größer als 2 mm ist, insbesondere zwischen ca. 3 mm und ca. 5 mm liegt.
  5. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahmeöffnung (7) eine für die Werkzeugaufnahme wirksame Aufnahmetiefe hat, die im wesentlichen der Länge des Schraubenkopfabschnittes (2) entspricht.
  6. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahmeöffnung (7) eine Aufnahmetiefe hat, die mehr als das 1,5-fache, insbesondere zwischen dem 2-fachen und dem 3-fachen des Schraubenkopfdurchmessers beträgt und/oder dass die Aufnahmetiefe größer als ca. 1 mm ist und vorzugsweise zwischen ca. 2 mm und ca. 5 mm liegt.
  7. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugaufnahmeöffnung (7) in Umfangsrichtung des Schraubenkopfabschnittes (2) umschlossen ist und einen unrunden Querschnitt hat, wobei die Werkzeugaufnahmeöffnung vorzugsweise eine Innensechskantöffnung ist.
  8. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsabschnitt (3) im we sentlichen konisch ist, vorzugsweise mit einem Konuswinkel zwischen ca. 20° und ca. 50°, insbesondere von ca. 30°.
  9. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einstückig aus einer hochgoldhaltigen Legierung hergestellt ist, insbesondere nur mit den Legierungsbestandteilen Gold, Titan und Iridium, vorzugsweise mit Massenanteilen von ca. 97,7 % Gold, ca. 1,8 % Titan und ca. 0,5 % Iridium.
  10. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopfabschnitt (2) und/oder der Übergangsabschnitt (3) und/oder der Fortsatz (11) eine glatte Oberfläche mit einer Rauheit (Arithmetischer Mittelrauwert) von weniger als 5 μm aufweist, wobei der Rauigkeitswert vorzugsweise zwischen ca. 1 μm und ca. 2 μm liegt.
  11. Verwendung von mindestens einer Halteschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Set von Komponenten für ein dentales Implantatsystem.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Set mindestens zwei Halteschrauben nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei sich die Halteschrauben hinsichtlich Form und/oder Abmessung des Schraubenkopfabschnittes und/oder des Umfangabschnittes und/oder des Fortsatzes unterscheiden.
DE1999156424 1999-11-24 1999-11-24 Zahntechnische Horizontalschraube Expired - Fee Related DE19956424B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999156424 DE19956424B4 (de) 1999-11-24 1999-11-24 Zahntechnische Horizontalschraube

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999156424 DE19956424B4 (de) 1999-11-24 1999-11-24 Zahntechnische Horizontalschraube

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19956424A1 DE19956424A1 (de) 2001-06-13
DE19956424B4 true DE19956424B4 (de) 2007-03-01

Family

ID=7930107

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999156424 Expired - Fee Related DE19956424B4 (de) 1999-11-24 1999-11-24 Zahntechnische Horizontalschraube

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19956424B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022090902A1 (en) * 2020-10-26 2022-05-05 Stepniewski Sebastian Set of prosthetic elements and method of manufacturing the same

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3135244A1 (de) * 2014-11-12 2017-03-01 Main Brilliant Co. Ltd. Zahnschraube einer prosthodontische vorrichtung mit abnehmbarer suprastruktur

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5527182A (en) * 1993-12-23 1996-06-18 Adt Advanced Dental Technologies, Ltd. Implant abutment systems, devices, and techniques
DE29514042U1 (de) * 1995-09-01 1997-01-09 Unger Heinz Dieter Dr Med Dent Anker für Implantatkörper und Richtvorrichtung zu deren Ausrichtung
DE4407993C2 (de) * 1994-03-10 1999-05-06 Friatec Ag Dentalimplantat
DE19755986A1 (de) * 1997-12-17 1999-07-01 Hafner C Gmbh & Co Dentalimplantat

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5527182A (en) * 1993-12-23 1996-06-18 Adt Advanced Dental Technologies, Ltd. Implant abutment systems, devices, and techniques
DE4407993C2 (de) * 1994-03-10 1999-05-06 Friatec Ag Dentalimplantat
DE29514042U1 (de) * 1995-09-01 1997-01-09 Unger Heinz Dieter Dr Med Dent Anker für Implantatkörper und Richtvorrichtung zu deren Ausrichtung
DE19755986A1 (de) * 1997-12-17 1999-07-01 Hafner C Gmbh & Co Dentalimplantat

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN 267, Teil 6, Sept. 1975 *
DIN 4767, Sept. 1970 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2022090902A1 (en) * 2020-10-26 2022-05-05 Stepniewski Sebastian Set of prosthetic elements and method of manufacturing the same

Also Published As

Publication number Publication date
DE19956424A1 (de) 2001-06-13

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1855610B1 (de) Zweiteiliges zahnimplantatsystem
DE102005013200B4 (de) Zweiteiliges Zahnimplantat aus Keramik
DE102012201092B4 (de) Zahntechnisches Implantatsystem
EP2436336B1 (de) Dentalimplantatsystem
DE102006018726B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Dentalimplantats
EP1617783B1 (de) Zahnimplantat
DE102005006979A1 (de) Keramisches enossales Zahnimplantat
DE69923685T2 (de) Zahnmedizinische implantats-komponente
DE10159683A1 (de) Dantalimplantat
EP2389891A2 (de) Analogimplantat
EP3638148B1 (de) Dentalimplantatsystem umfassend ein zahnimplantat und ein separates abutment
EP2163222B1 (de) Abutment mit Minimalkern
DE4326841A1 (de) Implantat-Bausatz
EP2874563B1 (de) Abutmentsystem für sofortimplantate zum erstellen eines zahnersatzes
EP2688510B1 (de) Dentalimplantat
DE4407993C2 (de) Dentalimplantat
DE19956424B4 (de) Zahntechnische Horizontalschraube
EP1239792A1 (de) Implantatkörper
DE102006042919B3 (de) Kiefer-Implantat-System, und Verfahren zum Herstellen eines Zahnersatzes
DE102006045188B4 (de) Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat
DE102016004885B4 (de) Verfahren zur Herstellung und/oder Ausbildung eines Distanzelementes für ein Zahnersatzmittelsystem bzw. entsprechend hergestelltes Distanzelement bzw. Zahnersatzmittelsystem
DE10331524A1 (de) Dentalimplantat
DE102005033181A1 (de) Zahnimplantat
EP0898943B1 (de) Dentalprothetikteil
EP1199050A1 (de) Metallischer Prothesen-Halter und Verfahren zu seiner Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: WIELAND DENTAL + TECHNIK GMBH & CO KG, 75179 PFORZ

8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee