DE19956424A1 - Zahntechnische Horizontalschraube - Google Patents
Zahntechnische HorizontalschraubeInfo
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Abstract
Eine erfindungsgemäße Horizontalschraube zur lösbaren Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion (30), beispielsweise einer Krone oder Brücke, mit einem Implantataufbauteil (25) bei der Herstellung von implantatgetragenem Zahnersatz hat einen Schraubenkopfabschnitt (2), einen daran anschließenden, vorzugsweise konischen Übergangsabschnitt (3) und einen daran anschließenden Gewindeabschnitt (4) und kann auch einen an den Gewindeabschnitt anschließenden zylindrischen Fortsatz (11) aufweisen. Im Schraubenkopfabschnitt ist eine von einer Stirnseite des Schraubenkopfabschnittes zugängliche tiefe Werkzeugaufnahmeöffnung, vorzugsweise eine Innensechskantöffnung, vorgesehen. Der Schraubenkopfabschnitt hat eine im Vergleich zu herkömmlichen Horizontalschrauben große Schraubenkopflänge, die so bemessen ist, daß die Horizontalschraube nach Fertigstellung der zahntechnischen Arbeit durch Materialabtragung im Stirnbereich des Schraubenkopfabschnittes an die Außenkontur einer zu haltenden Suprakonstruktion anpaßbar ist. Dadurch ist der Schraubenkopf für jede Einbausituation individualisierbar bzw. kürzbar, was eine ideale Anpassung an die Kontur von Kronen, Brücken oder dgl. erlaubt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Horizontalschraube zur lösbaren
Verbindung einer zahntechnischen Suprakonstruktion mit einem
Implantataufbauteil bei der Herstellung von implantatgetrage
nem Zahnersatz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die sogenannte Implantologie hat bei der Herstellung von
Zahnersatz in den letzten Jahren eine immer größere Bedeutung
erlangt. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, daß einzelne
oder mehrere Zähne ersetzt werden können, ohne daß angren
zende, gesunde Zähne beschliffen werden müssen, und daß
implantatgetragener Zahnersatz häufig fester sitzt als
konventionelle Teil- oder Vollprothesen.
Bekanntlich besteht implantatgetragener Zahnersatz im wesent
lichen aus dem sogenannten Implantat, einem Implantatauf
bauteil und der zahntechnischen Suprakonstruktion, die auch
als prothetische Restauration bezeichnet wird und die den
natürlichen Zahn bzw. die natürlichen Zähne nachbildet. Bei
den Implantaten handelt es sich um festsitzende Posten, meist
in Form von Schrauben oder Zylindern, die in den Kieferkno
chen implantiert werden und dort einwachsen. Implantate
sollen die natürlichen Zahnwurzeln ersetzen. Auf dem Implan
tat wird dann ein Implantataufbauteil befestigt. Die in
vielen Fällen rotationsgeschützte Befestigung erfolgt in der
Regel durch Verschraubung mit Halteschrauben, die in das
Implantat im wesentlichen vertikal eingreifen. Die Implan
tataufbauteile, die auch als Implantatmesiostrukturen be
zeichnet werden, besitzen die Funktion von Befestigungspfei
lern für die eigentliche prothetische Arbeit, die auf dem
Implantataufbauteil befestigt wird. Diese als Suprakonstruk
tion oder prothetische Restauration bezeichnete prothetische
Arbeit stellt den eigentlichen Zahnersatz dar, der die
natürlichen Zähne ersetzen soll und der beispielsweise in
Form einer Krone oder Brücke ausgestaltet ist. Bei den
Suprakonstruktionen handelt es sich überwiegend um metallke
ramische oder um vollkeramische Suprastrukturen.
Man unterscheidet generell zwischen festsitzendem bzw. nur
bedingt vom Zahnarzt abnehmbaren Implantatkonstruktionen
einerseits und bewußt abnehmbar gestaltetem Zahnersatz
andererseits. Zur Herstellung von festsitzenden Implantat
konstruktionen kann beispielsweise das Implantataufbauteil,
üblicherweise nach einer individuellen Formanpassung z. B.
durch Fräsen am Implantat befestigt und die angefertigte
Suprakonstruktion durch Zementieren oder Kleben fest mit dem
Aufbauteil verbunden werden.
In vielen Fällen ist es jedoch bei implantatgetragener
Prothetik wünschenswert, daß der Zahnersatz abnehmbar ausge
staltet ist. Dies kann durch eine lösbare Verbindung zwischen
der zu befestigenden prothetischen Konstruktion (Suprakon
struktion) und dem Aufbauteil erreicht werden. Diese bei
spielsweise für Zwecke der Reparatur jederzeit lösbare und
wiederherstellbare Verbindung wird in zunehmenden Maße über
sogenannte horizontale Verschraubungen mittels für diesen
Zweck besonders angepaßter Horizontalschrauben bzw. Lateral
schrauben geschaffen. Deren Schraubrichtung läuft generell
quer, insbesondere mehr oder weniger senkrecht zur Ein
schraubrichtung der oben genannten Vertikalhalteschrauben,
die die Aufbauteile mit dem Implantat verbinden. Für den
beschriebenen Verwendungszweck angepaßte Horizontalschrauben
haben einen Schraubenkopfabschnitt, einen daran anschließen
den Übergangsabschnitt, der beispielsweise als Anschlag beim
Einschrauben dient, und einen an den Übergangsabschnitt
anschließenden Gewindeabschnitt, der in ein entsprechendes
Gewinde am Implantataufbauteil eingreift. Eine von der dem
Gewindeabschnitt abgewandten Stirnseite des Schrauben
kopfabschnittes zugängliche Werkzeugaufnahmeöffnung dient zur
Einführung eines Schraubendrehwerkzeuges. Bei den handelsüb
lichen Schlitzschrauben handelt es sich dabei um einen
flachen Querschlitz an der Stirnseite des Schraubenkopfab
schnittes.
Während bei fest zementierten oder geklebten Suprakonstruk
tionen die Kaukräfte weitgehend gleichmäßig verteilt sind und
eine Spaltbildung zwischen Implantataufbauteil und Suprakon
struktion praktisch ausgeschlossen ist, kann es bei Ver
schraubungen im Bereich zwischen Implantaufbau und Suprakon
struktion leichter zur Spaltbildung kommen. Es muß also eine
besonders gute Passung von Implantataufbauteil und Suprakon
struktionen angestrebt werden, um die Wahrscheinlichkeit von
Spaltbildung herabzusetzen und die Horizontalschrauben von
auftretenden Kaukräften soweit wie möglich zu entlasten.
Bei den Horizontalverschraubungen unterscheidet man zwischen
sogenannten "einfachen Verschraubungen" und "durchgehenden
Verschraubungen". Bei einer einfachen horizontalen Verschrau
bung wird die Suprakonstruktion so auf das mit einem seit
lichen Gewinde versehene Implantataufbauteil aufgesetzt, das
eine in der Suprakonstruktion vorgesehene Durchgangsöffnung
mit dem Gewinde im Implantataufbauteil fluchtet. Die Horizon
talschraube wird so eingeschraubt, daß der Gewindeabschnitt
im entsprechenden Gewinde des Aufbauteiles sitzt und der
Schraubenkopfabschnitt im Durchgangsloch der Suprakonstruk
tion. Bei dieser einfachen horizontalen Verschraubung werden
die Kaukräfte auf die Schrauben und den in der Suprakon
struktion ausgebildeten Schraubenkanal übertragen, wobei die
Schraube als Sicherung gegen alle auftretenden Kräfte dienen
muß. Unter statischen Gesichtspunkten weit günstiger ist die
durchgehende Verschraubung. Für deren Vorbereitung werden an
der über das entsprechende Aufbauteil stülpbaren Suprakon
struktion auf einer Seite ein Durchgangsloch für die Horizon
talschraube und auf der gegenüberliegenden Seite ein mit
dieser Durchgangsöffnung fluchtendes Gewinde vorgesehen. In
einer Wandung des Implantataufbauteils ist ebenfalls ein
Gewindeloch vorgesehen. Die Suprakonstruktion wird so auf
gesetzt, daß die genannten Öffnungen miteinander fluchten
und anschließend wird eine geeignet lange Horizontalschraube
so eingeschraubt, daß der Gewindeabschnitt durch die mit
einander fluchtenden, idealerweise kongruenten Gewindelöcher
von Implantataufbauteil und Suprakonstruktion greift und daß
der Schraubenkopfabschnitt an der dem Gewinde in der Supra
konstruktion gegenüberliegenden Seite in der Suprakonstruk
tion angeordnet ist. Diese Verschraubungsart kommt bezüglich
der Kräfteverteilung einer Zementierung sehr nahe. Bewegungen
zwischen Suprakonstruktion und Aufbauteil sind bei präziser
Passung nicht möglich. Die durchgehende Verschraubung sichert
die Versorgung nach dem Prinzip der Zuggurtung im wesentli
chen nur noch gegen Zugkräfte.
Die formpräzise Herstellung und lagerichtige Anordnung von
Gewindelöchern und gewindefreien Löchern zur Aufnahme der
Horizontalschrauben ist lange Zeit technisch sehr aufwendig
gewesen. Herkömmlich wird bei Aufbauteilen aus mechanisch
schlecht bearbeitbarem Material zur Erzeugung des Aufbauteil
gewindes eine mit Innengewinde versehene Hülse (tube) in eine
lagerichtige Bohrung des Aufbauteils eingebracht. Das zur
Durchführung der Halteschraube durch die Suprakonstruktion
erforderliche Durchgangsloch ist in einem Platzhalterring
vorgesehen, der aus einem angußfähigen Material besteht, um
sich mit dem Material der Suprakonstruktion zu verbinden. Der
Platzhalterring muß während der Herstellung der Suprakon
struktion im Wachsformverfahren während der Wärmebehandlung
durch geeignete Fixelemente lagefest gehalten werden, bis der
Platzhalterring in die Suprakonstruktion eingebunden ist.
Trotz des großen Aufwandes sind die erzielten Resultate
hinsichtlich Paßgenauigkeit und Funktion häufig unbefriedi
gend.
Eine deutliche Verbesserung läßt sich durch ein neueres
Verfahren erreichen, mit dessen Hilfe individuelle fein
mechanische Strukturen mit einer Passung herstellbar sind,
wie sie bisher nur von industriell gefertigten Teilen bekannt
war. Diese individuell, d. h. für jeden Einzelfall gesondert
herstellbaren Konstruktionsteile werden durch galvanische
Abscheidung erzeugt (Galvanoforming). Bei der Vorbereitung
von Horizontalverschraubungen kann beispielsweise wie folgt
verfahren werden. Zunächst wird die zu verwendende Horizon
talschraube in das für sie vorgesehene Gewinde am Implan
tataufbauteil eingeschraubt. Anschließend wird galvanisch
eine dünne Galvanogoldschicht um das Aufbauteil und gleich
zeitig um herausstehende Teile der eingeschraubten Horizon
talschraube herum abgeschieden. Auf diese Weise kann ins
besondere eine den Schraubenkopfabschnitt umgebende Hülse
geformt werden, die in Bezug auf Position und Ausrichtung
optimal an die individuelle Anordnung von Gewinde und ein
gesetzer Horizontalschraube angepaßt ist. Um diese Hülse wird
in nachfolgenden Verfahrensschritten der Rest des Materials
der Suprakonstruktion geformt. Die galvanisch hergestellte
Hülse benötigt während dieses Prozesses im Gegensatz zu den
herkömmlichen Platzhalterringen keine gesonderte Fixierung
und ermöglicht darüber hinaus Spaltbreiten zwischen Hülse und
Halteschraube von typischerweise 5 bis 10 µm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Horizontal
halteschraube vorzuschlagen, die die Herstellung von funk
tional und ästhetisch besonders günstigen Horizontalver
schraubungen ermöglicht. Insbesondere soll eine Horizon
talschraube geschaffen werden, die besonders vorteilhaft in
Kombination mit den genannten, galvanisch geformten Meso
strukturelementen verwendbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Horizon
talschraube mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Der
Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird durch Bezugnahme zum
Inhalt der Beschreibung gemacht.
Eine erfindungsgemäße Horizontalschraube der eingangs be
schriebenen Art zeichnet sich dadurch aus, daß der Schrau
benkopfabschnitt eine Länge hat, die derart groß bemessen
ist, daß die Horizontalschraube durch Materialabtrag, ins
besondere im Stirnbereich des Schraubenkopfabschnittes, an
eine Außenkontur einer zu haltenden Suprakonstruktion anpaß
bar ist. Der Schraubenkopfabschnitt ist also bewußt derart
lang gehalten, daß er im eingeschraubten Zustand in der Regel
über die Außenkontur der Suprakonstruktion hinausragt. Durch
Materialabtrag des über die Kronenkontur hinausragenden Teils
kann dann eine ideale Anpassung der Halteschraubenform an die
individuelle Einbausituation vorgesehen werden. Der Schrau
benkopf ist also individualisierbar und kürzbar. Die im
Vergleich zu herkömmlichen, für diesen Verwendungszweck
vorgesehenen Schrauben große Schraubenkopflänge kann vor
teilhaft so bemessen sein, daß sie mehr als das 1,5fache,
insbesondere zwischen dem zweifachen und dem dreifachen des
Schraubenkopfdurchmessers und/oder mehr als 40% oder 50%
der Gesamtlänge der Halteschraube beträgt. Absolut gesehen
kann die Schraubenkopflänge mehr als 2 oder 3 mm betragen,
insbesondere kann sie zwischen ca. 3 und ca. 5 mm liegen,
also deutlich größer sein als übliche Verblendungsaufbau
dicken. Dies schafft in praktisch jedem Anwendungsfeld die
Möglichkeit, durch geeigneten Materialabtrag einen bündigen
Abschluß zwischen der durch Bearbeitung zu gestaltenden
Schraubenkopfstirnfläche und der daran anschließenden Außen
kontur der Suprakonstruktion zu schaffen.
Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Werkzeugaufnahmeöffnung eine zur Werkzeugaufnahme und
zur Schraubenbetätigung wirksame Aufnahmetiefe hat, die
deutlich größer ist als bei herkömmlichen Schrauben. Die
Aufnahmetiefe kann insbesondere in der Größenordnung der
Länge des Schraubenkopfabschnittes liegen. Es ist auch
möglich, daß die Werkzeugaufnahmeöffnung nicht die volle
Länge des Schraubenkopfabschnittes einnimmt oder daß sie bis
in den Bereich des anschließenden Übergangsabschnittes
hineinreicht. Durch die tiefe Werkzeugaufnahme kann gewähr
leistet werden, daß auch nach Materialabtrag an der Schrau
benkopfstirnseite in der dann individualisierten Halteschrau
be noch eine Werkzeugaufnahmeöffnung vorhanden ist, deren
Tiefe ausreicht, um die Halteschraube zuverlässig zu betäti
gen und ggf. mittels eines eingeführten Schraubendrehwerkzeu
ges sicher zu führen. Eine wirksame Werkzeugeinführung ist
also nach Individualisierung der Halteschraube ohne weitere
Nacharbeiten an der Halteschraube jederzeit möglich. Als
besonders vorteilhaft haben sich Aufnahmetiefen erwiesen, die
mehr als das 1,5fache, insbesondere zwischen dem 2fachen
und dem 3fachen des Schraubenkopfdurchmessers betragen.
Typische Aufnahmetiefen können somit insbesondere im Bereich
oberhalb von 1 mm liegen und insbesondere zwischen ca. 2 mm
und 5 mm betragen.
Bei den herkömmlichen, als Schlitzschrauben ausgebildeten
Horizontalschrauben, bei denen die Werkzeugaufnahme ein quer
über die gesamte Schraubenstirnseite gehender Schlitz ist,
hat sich gezeigt, daß diese bei der Nachsorge einem erhöhtem
Verschleiß im Schraubenschlitzbereich unterliegen. Die
Schraubenbacken können beim Ein- und Ausschrauben auseinan
dergedrückt werden, wodurch es zu Beschädigungen im Bereich
des Schraubenkanals kommen kann. Bei bevorzugten Ausführungs
formen erfindungsgemäßer Halteschrauben ist daher vorgesehen,
daß die Werkzeugaufnahmeöffnung in Umfangsrichtung des
Schraubenkopfabschnittes umschlossen ist und einen unrunden,
insbesondere sechseckigen Querschnitt hat. Derartige bei
spielsweise mit einem Innensechskant ausgestattete Horizon
talhalteschrauben sind nicht nur auch bei vielfacher Betäti
gung formstabil, sondern sie lassen sich auch dadurch sehr
einfach handhaben, daß die Schraube zur Handhabung und
Führung im wesentlichen spielfrei auf ein entsprechendes
Schraubendrehwerkzeug, wie einen Sechskant-Imbusschlüssel,
aufgesteckt werden kann. Auch andere unrunde Querschnitte,
wie beispielsweise dreieckige, viereckige, sternförmige
o. dgl., sind möglich.
Der anschließend an den Schraubenkopfabschnitt, vorzugsweise
einstückig mit diesen ausgebildete Übergangsabschnitt kann
jede geeignete Form aufweisen, die zu einer Verjüngung
zwischen Schraubenkopfabschnitt und Gewindeabschnitt führt.
Es ist bevorzugt, wenn der Übergangsabschnitt im wesentlichen
konisch ist, wobei sich Konuswinkel zwischen ca. 20° und ca.
50°, insbesondere bei ca. 30° als besonders vorteilhaft
herausgestellt haben. Typische Längen können im Bereich
zwischen ca. 1 und ca. 2 mm, insbesondere bei ca. 1,2 mm
liegen. Derartige Übergangsabschnitte bilden einerseits eine
zuverlässige Anschlagsbegrenzung für die Einschraubtiefe und
lassen andererseits ein Herauslösen der Schraube aus gal
vanisch hergestellten Hülsen problemlos zu.
Der Gewindeabschnitt ist, wie bereits erwähnt, bei bevor
zugten Ausführungsformen normalerweise deutlich kürzer als
der Schraubenkopfabschnitt. Typische Gewindelängen können im
Bereich von ca. 1,5 mm bis ca. 2,5 mm und insbesondere bei
ca. 2 bis 2,1 mm liegen. Bei typischen Außengewindedurchmes
sern von ca. 1,4 mm und Kerndurchmesser von ca. 1 mm ergibt
sich ein guter Kompromiß zwischen möglichst kleiner Baugröße
und ausreichender Festigkeit.
Eine Weiterbildung der Erfindung, die sich besonders zur
Verwendung als Horizontalhalteschraube für durchgehende
Verschraubungen anbietet, zeichnet sich dadurch aus, daß sich
an der dem Schraubenkopfabschnitt abgewandten Seite an den
Gewindeabschnitt ein rotationssymmetrischer, insbesondere
zylindrischer Fortsatz anschließt. Dessen Durchmesser kann
dem Kerndurchmesser des daran anschließenden Gewindeab
schnitts entsprechen und beispielsweise bei ca. 1 mm liegen.
Die Länge des Fortsatzes ist typischerweise größer als die
Länge des Gewindeabschnittes und/oder größer als ca. 1 mm.
Besonders vorteilhaft sind Längen dieses Pinfortsatzes von
mehr als 2 mm, beispielsweise von ca. 2,5 mm. Ein derartiger
Fortsatz kann für zusätzliche Retension in bukkalen Segmenten
sorgen, also auf der Wangenseite einer Restauration. Die
vorteilhaft große Länge des Fortsatzes erlaubt, ähnlich wie
die große Länge des Schraubenkopfabschnittes, eine individu
elle Längenanpassung der Halteschraube an die jeweilige
Einbausituation durch Beseitigung überstehender Fortsatz
abschnitte bei eingebauter Halteschraube. Durch den Pin
fortsatz kann auch das "Einfädeln" der Schraube in ein
Gewindeloch erleichtert werden.
Erfindungsgemäße Halteschrauben können aus jedem geeignetem,
vorzugsweise metallischem, Material hergestellt werden, das
einerseits die für die Haltefunktion erforderliche mechani
sche Festigkeit und andererseits die für die Anwendung im
Mundraum unabdingbare Biokompatibilität mitbringt. Insbeson
dere kann es so sein, daß die Horizontalschraube einstückig
aus einer hochgoldhaltigen Legierung hergestellt ist, die
insbesondere nur die Legierungsbestandteile Gold, Titan und
Iridium aufweist. Ein bevorzugtes Material hat Massenanteile
von ca. 97,7% Gold, ca. 1,8% Titan und ca. 0,5% Iridium.
Dieses Material ist nicht nur äußerst körperfreundlich bzw.
biokompatibel, sondern es paßt aufgrund seiner intensiver
Gelbfärbung auch hervorragend farblich zu den eingangs
beschriebenen, durch Galvanoforming herstellbaren Hülsenele
menten, die den Schraubenkanal bilden können. Zur Vermeidung
von korrosionsfördernden Lokalelementen zwischen Horizon
talschraube und Implantataufbauteil werden zweckmäßig die
Halteschraube und das zugehörige Implantataufbauteil aus dem
gleichen Material gefertigt.
Besonders für die Verwendung im Zusammenhang mit den eingangs
beschriebenen, durch galvanische Abscheidung erzeugbaren
Umhüllungsstrukturen hat es sich als für das Herauslösen der
Schraube sehr vorteilhaft herausgestellt, wenn die Oberflä
chen von Schraubenkopfabschnitt, Übergangsabschnitt und/oder
Fortsatz sehr glatt sind, z. B. mit Rauhigkeitswerken zwischen
1 µm und 2 µm.
Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Set bzw. einen Satz von
Komponenten für ein dentales Implantatsystem, der mindestens
eine Halteschraube nach der Erfindung aufweist. Bei derarti
gen Sets können vorzugsweise mindestens zwei erfindungsgemäße
Halteschrauben vorgesehen sein, wobei sich die Halteschrauben
hinsichtlich der Abmessungen, insbesondere der Länge des
Schraubenkopfabschnittes, den Abmessungen und/oder der Länge
des Gewindes und/oder dem Vorhandensein und ggf. den Dimen
sionen eines an den Gewindeabschnitt anschließenden Fort
satzes unterscheiden können. Dann kann für jede Anwendung
diejenige Horizontalhalteschraube ausgewählt werden, die zur
Anpassung an den individuellen Einsatzort das geringste
Ausmaß an Materialabtrag bzw. die Möglichkeit einer einfachen
oder durchgehenden Verschraubung statt.
Die beschriebenen Merkmale und weitere Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzug
ten Ausführungsformen in Verbindung mit den abhängigen
Ansprüchen und den Zeichnungen. Hierbei können die einzelnen
Merkmale jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Seiteneinsicht im teilweisen Längsschnitt
durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
kurzen Halteschraube;
Fig. 2 eine Seitenansicht im teilweisen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen langen Halteschraube mit einem zylin
drischen Stiftfortsatz am Gewindeabschnitt;
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein
Implantataufbauteil mit eingeschraubter kurzer
Halteschraube und galvanisch aufgetragener Oberflä
chenbeschichtung zur Erläuterung einer einfachen
Lateralverschraubung;
Fig. 4 einen schematischen Vertikalschnitt durch ein
Implantataufbauteil mit einer eingeschraubten
langen Halteschraube mit Stiftfortsatz und gal
vanisch aufgetragener Oberflächenbeschichtung zur
Erläuterung einer durchgehenden Lateralverschrau
bung.
In Fig. 1 ist in teilweisem Längsschnitt eine Seiteneinsicht
einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Horizon
talschraube 1 gezeigt, die einstückig aus einer hochgoldhal
tigen Edelmetallegierung mit ca. 97,7 Gewichtsprozent Gold,
ca. 1,8 Gewichtsprozent Titan und ca. 0,5 Gewichtsprozent
Iridium hergestellt ist. Sie hat eine Gesamtlänge von ca.
7,5 mm und weist im wesentlichen drei bezüglich Form und
Funktion unterschiedliche Abschnitte auf. Ein Schrauben
kopfabschnitt 2 hat auf einer Länge von ca. 3,2 mm eine
kreiszylindrische Mantelfläche mit ca. 2 mm Durchmesser hoher
Zylindrizität, d. h. sehr geringen Gestaltsabweichungen von
der idealen Kreiszylinderform in der Größenordnung von nur
einem oder wenigen µm. Die Mantelfläche ist bei einem arith
metischen Mittenrauhwert (Rauheit) in der Größenordnung
zwischen ca. 1 µm und ca. 2 µm (Rauhigkeitsgrad N7) sehr
glatt. An den nahezu ideal kreiszylindrischen Schraubenkopf
abschnitt schließt sich eine kegelstumpfförmiger Übergangs
abschnitt 3 mit einer Länge von ca. 1,2 mm an, der eine
vergleichbar glatte Oberfläche hat und dessen konische Form
durch einen Konuswinkel von ca. 30° gekennzeichnet ist. An
den Übergangsabschnitt schließt sich, nach einem im gezeigten
Schnitt V-förmigen Radialeinstich ein Gewindeabschnitt 4 an,
dessen Länge in der Mitte des V-förmigen Einstiches bis zur
vorderen Stirnseite 5 der kurzen Halteschraube etwa 2,1 mm
beträgt und der im Bereich der Stirnfläche 5 mit einer 45°-
Phase von ca. 0,1 mm Länge abschließt. Das Gewinde hat
Gewindegröße M 1,4 mit einem Außendurchmesser von 1,4 mm und
einem Kerndurchmesser von ca. 1 mm.
Im Schraubenkopfabschnitt 2 verläuft eine von der der Stirn
fläche 5 gegenüberliegenden, ebenen Stirnfläche 6 zugängliche
Werkzeugaufnahmeöffnung 7, die der Einführung eines geeig
neten Schraubendrehwerkzeuges in den Schraubenkopfabschnitt
der Horizontalschraube dient. Die generell sacklochförmige
Werkzeugaufnahmeöffnung reicht von ihrer Öffnung im Bereich
der Stirnseite 6 bis in den konischen Übergangsabschnitt 3
hinein und hat auf der gesamten Länge des Schraubenkopfab
schnittes einen regelmäßigen Sechskantquerschnitt, in den ein
Sechskant-Imbusschlüssel mit Schlüsselweite 0,9 mm im wesent
lichen spielfrei einführbar ist. Die Innensechskant-Werk
zeugaufnaheöffnung hat im Vergleich zu herkömmlichen Schrau
benschlitzen zum einen den Vorteil, daß die Geometrie auch
bei mehrfacher Betätigung im wesentlichen erhalten bleibt und
die Schraube nicht aufweitet. Außerdem kann die Schraube nur
bei eingestecktem Schraubwerkzeug mit Hilfe des Schraub
werkzeugs auch an schwer zugänglichen Stellen zuverlässig und
sicher geführt werden, ohne vom Werkzeug abzufallen. Die
außergewöhnlich große Tiefe des Innensechskants ermöglicht
es, daß die Schraube auch nach Kürzung des Schraubenkopf
abschnitts beispielsweise auf die Hälfte oder ein Viertel
seiner Länge weiterhin eine Innensechskant-Werkzeugaufnah
meöffnung besitzt, so daß auch die fertig bearbeitete Hal
teschraube jederzeit ohne Nachbearbeitung betätigbar bleibt.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungform einer langen Horizon
talschraube 10 unterscheidet sich von der kurzen Horizon
talschraube gemäß Fig. 1 abgesehen von kleinen Längenunter
schieden bzw. Schraubenkopfabschnitt, Gewindeabschnitt und
Werkzeugaufnahmetiefe vor allem dadurch, daß bei der langen
Horizontalschraube auf der dem Schraubenkopfabschnitt 2 ab
gewandten Seite des Gewindeabschnitts 4 noch ein ca. 2,5 mm
langer, kreiszylindrischer Fortsatz 11 mit einem dem Kern
durchmesser des Gewindeabschnitts 4 entsprechenden Durchmes
ser von ca. 1 mm vorgesehen ist. Dieser ist, wie die Man
telfläche des Schraubenkopfabschnittes 2, annähernd ideal
kreiszylindrisch und oberflächlich so glatt wie der Schrau
benkopfabschnitt 2. Der Pinfortsatz oder Stiftfortsatz 11
kann einer leichteren Handhabung der Schraube dienen, indem
er deren Führung und Einfädelung in entsprechende Bohrungen
am Implantataufbauteil erleichtert. Wie anhand von Fig. 4
noch erläutert, kann der zylindrische Stiftteil 11 bei
durchgehenden Verschraubungen vor allem auch zusätzliche
Retension und eine gewisse Haltefunktion vor allem in den
wangenzugewandten, d. h. bukkalen Segmenten des Implantatauf
bauteiles ermöglichen.
Anhand der Fig. 3 und 4 werden nun bevorzugte Arten der
Verwendung erfindungsgemäßer Horizontalschrauben erläutert.
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Implantatauf
bauteil 15, das häufig auch als Fräspfosten bezeichnet wird
und das aus der gleichen Gold-Titanlegierung besteht wie die
Halteschrauben 1 und 10. Diese Materialzusammensetzung (97,7
Gold, 1,8% Titan und 0,5% Iridium) bietet hohe mechani
sche Festigkeitswerte, ist leicht fräsbar für individuelle
Formanpassung und zeigt in biologischer Hinsicht keine
Spaltkorrosion, nur sehr geringe Plaqueaffinität und verur
sacht keine Weichgewebsirritationen. Der Fräspfosten hat
einen zentrischen, vertikalen Schraubenkanal 16 zur Einfüh
rung einer (vertikalen) Halteschraube 17, mit der die Meso
struktur 15 auf ein Implantat 18 oder ein entsprechendes
Modell aufschraubbar ist.
Wenn eine (gestrichelt angedeutete) Suprakonstruktion 20,
beispielsweise eine Krone, mittels einer einfachen Horizon
talverschraubung auf dem Implantataufbauteil befestigt werden
soll, wird zunächst an einer Stelle am Umfang des Fräs
pfostens eine etwa horizontal verlaufende und von außen bis
zum Schraubenkanal 16 durchgehende Gewindebohrung 20 erzeugt.
In dieses Gewinde wird dann eine kurze Horizontalschraube 1
vom in Fig. 1 gezeigten Typ bis zum Anschlag angeschraubt,
wobei der konische Übergangsabschnitt 3 als Anschlagsfläche
dient. Anschließend wird auf diesen Aufbau bei eingeschraub
ter Horizontalschraube 1 durch galvanische Abscheidung eine
ca. 0,2 bis 0,3 mm dicke, aus hochreinem Galvanogold mit
einer Reinheit von mehr als 99,9% bestehende Abscheidungs
schicht 21 aufgebracht. Dieses Material ist weitgehend frei
von Oberflächenoxiden und das Metallgefüge ist frei von Poren
oder Lunkern. Typische Härten liegen im Bereich von ca. 120
HV, was der mehrfachen Härte von gegossenem Feingold ent
spricht. Die Schicht 21 hat einen sattgelben Farbton. Bei
geeigneter Verfahrensführung legt sich die galvanische
Goldschicht nicht nur als kappenförmiges Dentalprothetikteil
22 um den kegelstumpfförmigen Abschnitt des Fräspfostens,
sondern es wird ebenfalls um den nach außen herausragenden
Teil der Halteschraube 1 eine zylinderhülsenförmige Schicht
23 erzeugt, deren Innenkontur im wesentlichen der Außenkontur
der eingeschraubten Halteschraube entspricht und die sich
praktisch spaltfrei um die Halteschraube legt. Durch die gal
vanische Abscheidung wird also ein hochkomplexes Mesostruk
turteil geschaffen, das im wesentlichen aus einem kappenför
migen Abschnitt 22 und einem einstückig mit diesem ausgebil
deten, seitlich etwa horizontal abragenden Hülsenabschnitt 23
besteht, dessen Form und Ausrichtung von den individuellen
Gegebenheiten der dargestellten Einschraubposition bestimmt
ist. Die axiale Länge der Hülse wird im wesentlichen so
bemessen, daß sie der Dicke der auf den kappenförmigen
Abschnitt aufgetragenen Verblendungsschicht entspricht.
Nach Vollendung der galvanischen Abscheidung kann in einem
nächsten Arbeitsschritt die Halteschraube 1 unter Verwendung
eines geeigneten Sechskant-Imbusschlüssels aus der gezeigten
Anordnung herausgeschraubt werden. Dies ist dank der präzisen
Rotationssymmetrie der an das Gewinde anschließenden Teile
der Halteschraube 1 sowie der extrem glatten Oberflächen
dieser Abschnitte ohne Verbiegung der sie umgebenden Galvano
goldschicht möglich. In einem nächsten Arbeitsschritt wird
dann, nach Abnahme der galvanisch hergestellten, selbsttra
genden, zusammenhängenden Kappen-Hülsenstruktur das kerami
sche Material der Suprakonstruktion 19 auf das Goldgerüst
aufgetragen. Dabei dient der angeformte Hülsenabschnitt 23
als Platzhalter, der einen Schraubenkanal für die zur Be
festigung der Suprakonstruktion später wieder einzuschrau
bende Horizontalschraube freihält. Nach Fertigstellung der
Metall/Keramik-Suprakonstruktion wird diese dann lagerichtig
wieder so auf das Implantataufbauteil aufgesetzt, daß sie
durch die gleiche Halteschraube, die auch als formgebende
Halteschraube bei der galvanischen Abscheidung diente, am
Implantataufbauteil fixiert werden kann. Durch die individu
elle Anpassung von Form und Lage der Hülse 23 an die Halte
schraube ist eine praktisch spaltfreie Einschraubung und ein
präziser Sitz gewährleistet. Anschließend können Teile des
Schraubenkopfabschnittes, die über die Außenkontur der
Suprakonstruktion hinausragen, durch Abschleifen oder Fräsen
beseitigt werden, so daß die eingeschraubte Horizontalschrau
be bündig mit der Suprakonstruktionsaußenkontur abschließt.
Neben der hervorragenden geometrischen Passung ist dank der
vorteilhaften Zusammensetzung der Halteschraube auch eine
ideale farbliche Anpassung der Horizontalschraube an die
ebenfalls sattgelbe Galvanoschicht gewährleistet.
Die gleichen Vorteile ergeben sich auch bei der Herstellung
von durchgehenden Horizontalverschraubungen, wie sie anhand
Fig. 4 erläutert werden. Das dortige Implantataufbauteil 25
hat auf seiner zungenzugewandten Seite eine horizontale,
zylindrische Durchgangsbohrung 26 und auf der bezogen auf den
vertikalen Schraubenkanal gegenüberliegenden, bukkalen Seite
einen mit der Bohrung 26 fluchtenden Durchgangskanal 27, der
in seinem Außenabschnitt zylindrisch ist und an seinem
inneren Ende einen kurzen Gewindeabschnitt 28 mit einigen
Gängen hat. Zur Vorbereitung einer durchgehenden Horizontal
verschraubung wird nun eine lange Horizontalschraube vom in
Fig. 2 gezeigten Typ von der Seite der zylindrischen Durch
gangsbohrung 26 her in das Implantat horizontal eingeführt
und dann bis zum Anschlag in den Gewindeabschnitt 28 einge
schraubt. Der beim Einsetzen der Schraube als Einführhilfe
und später als Einschraubhilfe dienende Pinfortsatz 11 ragt
dann mehr oder weniger weit aus der bukkalen Seite der
Zylinderöffnung 27 heraus und kann durch Schleifen oder
Fräsen so abgelängt bzw. gekürzt werden, daß er entweder mit
der Außenkontur des Fräspfostens bündig ist oder wie in Fig.
4 gezeigt, zur Bildung eines nach außen gewölbten Haltevor
sprungs etwas über diese hinausragt. Anschließend wir bei
eingeschraubter Halteschraube der bereits beschriebene gal
vanische Abscheidevorgang durchgeführt, durch den eine Gold-
Deckschicht 29 geschaffen wird, die in der dargestellten
Weise sowohl den Implantataufbau 25 als auch die während der
Galvanisierung freiliegenden Abschnitts der Horizontalschrau
be umgibt. Auch hier wird also bei eingeschraubter Halte
schraube durch die galvanische Schicht u. a. ein ideal an die
Außenkontur der Halteschraube angepaßter Schraubenkanal
erzeugt, in den die Halteschraube nach Fertigstellung der
Suprakonstruktion vollständig ausfüllend hineinpaßt. In einem
letzten Arbeitsschritt kann, wie bereits beschrieben, der
herausragende Teil des Schraubenkopfabschnittes durch Kürzung
noch an die Außenkontur der Suprakonstruktion 30 angepaßt
werden.
Claims (12)
1. Horizontalschraube zur lösbaren Verbindung einer zahn
technischen Suprakonstruktion mit einem Implantatauf
bauteil bei der Herstellung von implantatgetragenem
Zahnersatz, mit einem Schraubenkopfabschnitt, einem
daran anschließenden Übergangsabschnitt und einem daran
anschließenden Gewindeabschnitt sowie mit einer Werk
zeugaufnahmeöffnung zur Einführung eines Schraubendreh
werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrauben
kopfabschnitt (2) eine Länge hat, die derart groß
bemessen ist, daß die Horizontalschraube durch Material
abtrag an eine Außenkontur einer zu haltenden Suprakon
struktion (19; 30) anpaßbar ist.
2. Horizontalschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Länge des Schraubenkopfabschnittes (2) mehr
als das 1,5fache, insbesondere zwischen dem 2fachen
und dem 3fachen des Schraubenkopfdurchmessers beträgt
und/oder daß die Länge des Schraubenkopfabschnittes mehr
als 40%, insbesondere mehr als 50% der Gesamtlänge der
Horizontalschraube beträgt und/oder daß die Länge des
Schraubenkopfabschnittes größer als 2 mm ist, insbeson
dere zwischen ca. 3 mm und ca. 5 mm liegt.
3. Horizontalschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnahmeöffnung (7) eine
für die Werkzeugaufnahme wirksame Aufnahmetiefe hat, die
im wesentlichen der Länge des Schraubenkopfabschnittes
(2) entspricht.
4. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnah
meöffnung (7) eine Aufnahmetiefe hat, die mehr als das
1,5fache, insbesondere zwischen dem 2fachen und dem 3
fachen des Schraubenkopfdurchmessers beträgt und/oder
daß die Aufnahmetiefe gröber als ca. 1 mm ist und
vorzugsweise zwischen ca. 2 mm und ca. 5 mm liegt.
5. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugaufnah
meöffnung (7) in Umfangsrichtung des Schraubenkopfab
schnittes (2) umschlossen ist und einen unrunden Quer
schnitt hat, wobei die Werkzeugaufnahmeöffnung vor
zugsweise eine Innensechskantöffnung ist.
6. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsabschnitt
(3) im wesentlichen konisch ist, vorzugsweise mit einem
Konuswinkel zwischen ca. 20° und ca. 50°, insbesondere
von ca. 30°.
7. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der dem
Schraubenkopfabschnitt (2) abgewandten Seite des Gewin
deabschnittes (4) ein an den Gewindeabschnitt anschlie
ßender rotationssymmetrischer, insbesondere zylindri
scher Fortsatz (11) befindet.
8. Horizontalschraube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Fortsatz (11) eine Länge hat, die größer
als die Länge des Gewindeabschnitts (4) ist, und/oder
daß der Fortsatz eine Länge hat, die größer als 1 mm ist
und insbesondere zwischen 2 mm und 3 mm liegt, vor
zugsweise bei ca. 2,5 mm.
9. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß sie einstückig aus
einer hochgoldhaltigen Legierung hergestellt ist,
insbesondere nur mit den Legierungsbestandteilen Gold,
Titan und Iridium, vorzugsweise mit Massenanteilen von
ca. 97,7% Gold, ca. 1,8% Titan und ca. 0,5% Iridium.
10. Horizontalschraube nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopfab
schnitt (2) und/oder der Übergangsabschnitt (3) und/oder
der Fortsatz (11) eine glatte Oberfläche mit einer
Rauhheit (Aritmetischer Mittelrauhwert) von weniger als
ca. 5 µm aufweist, wobei der Rauhigkeitswert vorzugs
weise zwischen ca. 1 µm und ca. 2 µm liegt.
11. Set von Komponenten für ein dentales Implantatsystem,
dadurch gekennzeichnet, daß das Set mindestens eine
Halteschraube nach einem der vorhergehenden Ansprüche
aufweist.
12. Set nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens zwei Halteschrauben nach einem der vorher
gehenden Ansprüche aufweist, wobei sich die Halteschrau
ben hinsichtlich Form und/oder Abmessung des Schrauben
kopfabschnittes und/oder des Umfangsabschnittes und/oder
eines ggf. vorhandenen Fortsatzes unterscheiden.
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DE19956424B4 DE19956424B4 (de) | 2007-03-01 |
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1999
- 1999-11-24 DE DE1999156424 patent/DE19956424B4/de not_active Expired - Fee Related
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