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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Überladewagen zum Überladen von Erntegut von einem Ladewagen auf einen Transportwagen, mit einem Fahrwerk, einem auf dem Fahrwerk abgestützten Erntegutspeicher zum Zwischenbunkern des Ernteguts, der einen Boden sowie zwei Seitenbegrenzungswände oder -schilde zur seitlichen Einfassung des Bodens auf gegenüberliegenden Seiten besitzt, wobei dem Boden des Erntegutspeichers ein antreibbarer Förderboden, insbesondere Kratzboden, zugeordnet ist.
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Ladewagen werden im Feldbetrieb dazu eingesetzt, mittels einer Aufnahmevorrichtung, die üblicherweise eine anheb- und absenkbare Pick-up mit einer rotierenden Stachelwalze umfasst, auf dem Boden liegendes, vorzugsweise in Form von Schwaden abgelegtes Erntegut aufzusammeln und in den Erntegutspeicher des Ladewagens zu fördern. Ist der Ladewagen voll beladen, wird der Ladewagen im Straßenbetrieb nach Hause gefahren und dort beispielsweise in ein Silo oder einer Scheune entladen.
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Bei größeren Entfernungen des Felds von dem Hof, an dem das Erntegut abzuladen ist, ist es jedoch unwirtschaftlich, jedes Mal mit dem Ladewagen die Distanz zum Hof zurück und retour zum Feld zu bewältigen. Einerseits ist das Ladevolumen von Ladewagen regelmäßig begrenzt, da im Feldbetrieb insbesondere auf weichen Böden keine übermäßigen Lasten gefahren werden können. Andererseits stockt während der Fahrten zum Hof und retour zurück zum Feld die Feldbearbeitung, was bisweilen nicht nur eine entsprechende Verzögerung des Ladewagenbetriebs selbst, sondern auch eine Verzögerung weiterer Feldbearbeitungsmaschinen, die zeitparallel betrieben werden, zur Folge haben kann.
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Es wurde daher bereits vorgeschlagen, mit dem Ladewagen sozusagen kontinuierlich auf dem Feld zu arbeiten und das aufgesammelte Erntegut für den Straßentransport auf einen speziellen, regelmäßig größeren und ein höheres zulässiges Gewicht aufweisenden Transportwagen überzuladen. Mittels solcher üblicherweise einen kastenförmigen Aufbau besitzenden Transportwagen können größere Erntegutmengen auf einmal zurück zum Hof transportiert werden. Zum anderen kann der Ladewagen auf dem Feld verbleiben, was beispielsweise günstig ist, um zeitparallel zu einem Mähdrescher das von diesem abgelegte Stroh aufzusammeln.
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Das Überladen des Ernteguts vom Erntegutspeicher des Ladewagens auf einen separaten Transportwagen ist jedoch nicht ganz einfach, da die Transportwagen, die üblicherweise von oben her zu beladen sind, oft recht hohe Aufbauten besitzen, um eine entsprechende Ladekapazitität zu haben.
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Da der Ladewagen das Erntegut üblicherweise nur bodennah entladen kann, wurde bereits vorgeschlagen, separate Überladevorrichtungen zu verwenden, die für den Umladevorgang in der Nähe des Hecks des Ladewagens, wo dieser entlädt, zu platzieren, um das abgeladene Erntegut zu übernehmen und auf den bereit stehenden Transportwagen zu überladen. Derartige Umladevorrichtungen zeigt beispielsweise die
AT 408498 B .
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Um solche separaten Umlader einzusparen, ist es in Großbetrieben insbesondere in Osteuropa auch bereits schon vorgeschlagen worden, am Feldrand Umladegräben oder umgekehrt Umladewälle vorzusehen, so dass der Straßentransportwagen sozusagen unter den Entladepunkt des Ladewagens gefahren werden kann, wodurch ein direktes Umladen, vom Ladewagen auf den Transportwagen ermöglicht wird.
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Bei großen Entfernungen zwischen Feld und Hof benötigt ein Transportwagen jedoch bisweilen länger als ein Ladewagen im Feldbetrieb benötigt, um befüllt zu werden, so dass in der Feldbearbeitung entsprechende Stillstandszeiten entstehen können, wenn darauf gewartet werden muss, bis der Transport zurück ist. Zum anderen ist der Betrieb des Transportwagens selbst wenig effizient, wenn er direkt vom Ladewagen aus beladen wird, da aufgrund des größeren Ladevolumens des Transportwagens dieser vor Ort am Feld mehrere Ladewagenzyklen abwarten müsste, bis er vollständig befüllt ist.
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Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, Überladewagen einzusetzen, die das Erntegut auf dem Feld zwischenbunkern, um es dann auf einen Transportwagen für den Straßentransport umzuladen. Der aus der Schrift
DE 20 2005 001 453 U1 bekannte Überladewagen besitzt hierzu an seinem Boden ein Förderband sowie zum Umladen auf einen Transportwagen eine Förderschnecke, mittels derer körniges Erntegut wie Getreide nach oben gefördert werden kann, um den Transportwagen von oben zu befüllen. Dieser Transportwagen ist an sich jedoch nicht geeignet, Halm- und Blattgut wie beispielsweise Heu und Stroh von einem Ladewagen zu übernehmen, da er einen quaderförmigen Erntegutspeicher mit relativ hohen Seitenwänden besitzt, über die hinweg ein herkömmlicher Ladewagen, der bodennah entlädt, sein Erntegut nicht abladen kann. Zum anderen ist das Speichervolumen dieses vorbekannten Überladewagens für auftragendes, eine geringe Dichte besitzendes Erntegut wie Heu und Stroh recht klein, wobei ein beliebiges Vergrößern des Erntegutspeichers nicht möglich ist, da der Wagen dann die zulässigen Abmessungen der Straßenverkehrsordnung nicht mehr einhalten würde.
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Die Schrift
DE 196 12 053 A1 beschreibt einen Transportwagen für Häckselgut, deren Speicherbehälter sich um eine liegende, in Fahrtrichtung weisende Achse aufkippen lässt, wobei gleichzeitig die Seitenwand an der nach oben verkippten Längsseite quer aufgeklappt werden kann, um den schräg stehenden Boden nach oben zu verlängern. Dies erlaubt es, mittels eines quer zur Fahrtrichtung fördernden Förderbodens das Erntegut auf einen zweiten Transportwagen überzuladen, der neben dem ersten Transportwagen parallel herfährt.
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Ferner ist aus der Schrift
DE 15 30 659 A1 ein Schüttgutkipper bekannt, dessen Speicherbehälter um eine aufrechte Achse aus der fahrtrichtungsparallelen Stellung herausdrehbar und sodann abkippbar ist, um Schüttgut in verschiedene Richtungen schräg zur Fahrtrichtung abkippen zu können.
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Ferner beschreibt die
DE 10 2004 022 874 A1 einen Überladewagen, bei dem der Boden des Erntegutspeichers durch einen ausschwenkbaren Übergabeförderer nach hinten verlängert werden kann, um die Bodenfläche in Längsrichtung des Erntegutspeichers verlängern zu können.
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Aus der
DE 102 40 336 A1 ist weiterhin eine Überladevorrichtung zum Überladen des Ernteguts von einer Erntemaschine auf einen Transportwagen bekannt, bei der der gesamte Erntegutbehälter nach Art eines Containers von der Erntemaschine direkt auf den Transportwagen hinübergeschoben wird. Dieses Übersetzen des gesamten Erntegutspeichers ist jedoch eher für stoßempfindliche Erntegüter wie Südfrüchte, Obst und Gemüse gedacht und macht für das Überladen des klassischerweise von einem Ladewagen aufgesammelten Ernteguts wie Heu und Stroh wenig Sinn.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Überladewagen der eingangs genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll ein Überladewagen geschaffen werden, der trotz Einhaltung der von der Straßenverkehrsordnung maximal zugelassenen Abmessungen ein sehr großes Puffervolumen zur Verfügung stellt, von einem herkömmlichen Ladewagen wie beim Fahrsilobetrieb beladbar ist und es trotzdem erlaubt, das gebunkerte Erntegut auf einen Transportwagen mit hohen Seitenwänden überzuladen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Überladewagen gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, dem Überladewagen eine ausbreitbare Ablagefläche zu geben, die für den Straßenbetrieb klein zusammengefahren werden kann, für den Feldbetrieb zum Zwischenpuffern jedoch beträchtlich vergrößert werden kann. Dabei ist die Ablagefläche niedrig genug angeordnet, um von einem herkömmlichen Ladewagen zum Aufsammeln von Heu und Stroh beladen werden können, wenn von diesem Ladewagen das Erntegut heckseitig beispielsweise durch Anstellen des Kratzbodens oder evtl. vorhandener Dosiermittel vom Boden des Erntegutspeichers des Ladewagens fällt. Erfindungsgemäß zeichnet sich der Überladewagen dadurch aus, dass zumindest ein verlagerbares Bodenverbreiterungsstück zur Verbreiterung der Bodens und Vergrößerung der Ablagefläche des Erntegutspeichers vorgesehen ist, wobei dem Bodenverbreiterungsstück ein Bodenförderer zugeordnet ist, so dass auch auf dem Bodenverbreiterungsstück abgelegtes Erntegut zur Verteilung auf dem Überladewagen und/oder zum Überladen abgefördert werden kann. Das genannte Bodenverbreiterungsstück ist dabei vorteilhafterweise derart verlagerbar, dass es in Arbeitsstellung an den Boden des Erntegutspeichers anschließt und zusammen mit diesem eine verbreiterte Ablagefläche bildet, während das genannte Bodenverbreiterungsstück in Transportstellung innerhalb des – in Draufsicht betrachtet – Umrisses des eigentlichen Bodens angeordnet ist. Um das zumindest eine Bodenverbreiterungsstück entsprechend verlagern zu können, ist vorteilhafterweise eine bewegliche Lagerung des Bodenverarbeitungsstücks am Maschinenrahmen und/oder einem Abschnitt des Bodenabschnitts des Erntegutspeichers vorgesehen.
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Insbesondere kann das zumindest eine Bodenverbreiterungsstück um eine liegende Schwenkachse parallel zur Förderrichtung des Förderbodens einerseits seitlich neben den Boden und andererseits über den Boden nach oben geschwenkt werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu einem solchen ein- und ausklappbaren Bodenverbreiterungsstück kann auch ein austeleskopierbares Bodenverbreiterungsstück vorgesehen sein, was einerseits dadurch realisiert sein kann, dass das Bodenverbreiterungsstück selbst aus dem zentralen Bodenabschnitt des Erntegutspeichers ein- und austeleskopiert werden kann. Andererseits kann das in der zuvor genannten Weise ein- und ausklappbare Bodenverbreiterungsstück in sich selbst nochmals austeleskopierbar sein, um in der heruntergeschwenkten Arbeitsstellung eine noch größere Breite der Ablagefläche zu erzielen bzw. umgekehrt in der nach oben geklappten Transportstellung eine kompakte Anordnung zu erzielen.
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Erfindungsgemäß sind rechts und links auf gegenüberliegenden Seiten zwei Bodenverbreiterungsstücke vorgesehen, die in der vorgenannten Weise jeweils zwischen einer ausgebreiteten Arbeitsstellung und einer zusammengefahrenen Transportstellung verlagerbar sind.
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An den vorteilhafterweise ein- und ausklappbaren Bodenverbreiterungsstücken sind die eingangs bereits genannten Seitenwände bzw. -schilde befestigt, so dass diese beim Ein- und Ausfahren der Bodenverbreiterungsstücke mitverlagert und in die passende Position gebracht werden. Nach einer konstruktiv einfachen Ausgestaltung können die genannten Seitenwände starr in einer zu den Bodenverbreiterungsstücken abgewinkelten Stellung an diesen befestigt sein.
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Um eine besonders kompakte Transportstellung zu erreichen, kann alternativ nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die genannten Seitenwände klappbar an den Bodenverbreiterungsstücken angelenkt sind. Insbesondere dann, wenn auch die Bodenverbreiterungsstücke selbst klappbar gelagert sind, kann der Überladewagen bzw. sein Erntegutspeicher sozusagen für den Transport vollständig zusammengefaltet werden und umgekehrt für die Arbeitsstellung aufgefaltet werden. Vorteilhafterweise kann sich die Schwenkachse der Seitenwände an den Bodenverbreiterungsstücken parallel erstrecken zu der Schwenkachse des jeweiligen Bodenverbreiterungsstücks am zentralen Bodenabschnitt.
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Die beiden Bodenverbreiterungsstücke, die im ausgebreiteten Zustand einen Teil der Ablagefläche bilden, sind jeweils mit einem Förderboden versehen, dessen Förderrichtung parallel zu dem Förderboden des zentralen Bodenabschnitts ist. In der ausgebreiteten Arbeitsstellung ergibt sich somit ein vorteilhafterweise im Wesentlichen über die gesamte Breite der Ablagefläche gehender Förderboden, der es erlaubt, das auf der Ablagefläche abgelegte Erntegut kraftvoll abzuschieben.
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Die Förderböden der Bodenverbreiterungsstücke, die vorteilhafterweise als Kratzboden ausgebildet sein können, können dabei in Weiterbildung der Erfindung synchron mit dem Förderboden des zentralen Bodenabschnitts angetrieben werden. Hierzu können den Antrieben der Förderboden Steuermittel zugeordnet sein, die eine elektronische und/oder hydraulische Koppelung der Antriebsgeschwindigkeiten vorsehen. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch eine mechanische Koppelung zwischen den Förderbodenabschnitten vorgesehen sein, beispielsweise dergestalt, dass beim Aufschwenken der seitlichen Bodenverbreiterungsstücke Antriebswellen der dort vorgesehenen Förderböden mit einer Antriebswelle des Förderbodens am zentralen Bodenabschnitt zusammenschwenken. Alternativ oder zusätzlich können auch Gelenke wie Kardangelenke zwischen den Antriebswellenabschnitten vorgesehen sein, die ein nach oben Klappen der seitlichen Bodenverbreiterungsstücke erlauben.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Erntegutspeicher des Überladewagens für den Arbeitsbetrieb quer zur Fahrtrichtung geschwenkt werden. Vorzugsweise ist der Erntegutspeicher mitsamt seiner Bodenverbreiterungsstücke um eine aufrechte Schwenkachse auf dem Fahrwerk und/oder einem darauf angeordneten Maschinenrahmen drehbar gelagert und mittels einer entsprechenden Drehvorrichtung verdrehbar. Die Verdrehbarkeit ist hierbei vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass der Erntegutspeicher mit seiner Längsachse aus einer Transportstellung, in der die genannte Längsachse parallel zur Fahrtrichtung ist, in eine Arbeitsstellung gedreht werden kann, in der sich die genannte Längsachse des Erntegutspeichers im Wesentlichen rechtwinklig zur Fahrtrichtung erstreckt. Das Fahrwerk des Überladewagens kann vorteilhafterweise eine Deichsel aufweisen, mittels derer der Überladewagen an einen Schlepper anhängbar ist. Bei der genannten Verdrehung des Erntegutspeichers kann der Schlepper an der Deichsel angelenkt bleiben, wodurch beispielsweise über Hydraulikanschlüsse oder eine mechanische Zapfwelle der Schlepper den Überladewagen antreiben kann, insbesondere dessen Drehen des Erntegutspeichers und die weiteren Bewegbarkeiten wie zuvor und nachfolgend noch beschrieben.
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Insbesondere kann dem Erntegutspeicher des Überladewagens in Weiterbildung der Erfindung eine Hubschwenkvorrichtung zugeordnet sein, mittels derer der Erntegutspeicher aus einer im Wesentlichen horizontalen Grundausrichtung schräg gestellt bzw. angehoben werden kann. Insbesondere kann der Erntegutspeicher in eine schräg zur Vertikalen unter einem Winkel von 20° bis 70°, vorzugsweise 30° bis 60° geneigte Überladestellung gebracht werden, in der der Förderboden auf der Ablagefläche das Erntegut nach oben fördert, so dass ein Transportwagen von oben her beladen werden kann.
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Das Hubschwenkwerk arbeitet dabei besonders vorteilhaft in Verbindung mit dem zuvor genannten Verdrehwerk, so dass der Erntegutspeicher schräg gestellt und/oder angehoben werden kann, wenn der Erntegutspeicher quer zur Fahrtrichtung gedreht ist.
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Das Hubschwenkwerk kann dabei auch derart ausgebildet sein, daß ein Ende der Ablagefläche des Erntegutspeichers absenkbar ist, insbesondere bis unter das Niveau eines Bodens eines herkömmlichen Ladewagens, so daß dieser trotz bodennahem Abladen wie für den Fahrsilobetrieb das Erntegut auf die Ablagefläche des Überladewagens abladen kann.
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Um in der Arbeitsstellung dem Überladewagen einen stabilen Stand zu geben, insbesondere den Erntegutspeicher auch bei schwerer Beladung ausreichend abzustützen, sind in Weiterbildung der Erfindung an dem Erntegutspeicher ausfahrbare Bodenstützen vorgesehen. Die genannten Bodenstützen können hierbei die zuvor genannte Hubschwenkvorrichtung bilden bzw. einen Teil hiervon bilden. Beispielsweise können die Bodenstützen entsprechend verstellbar sein, um die gewünschte Schrägstellung des Erntegutspeichers zu erzielen.
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Um auch große Straßentransportwagen mit hohen Bordwänden beladen zu können, kann an dem Überladewagen in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ein Zusatzförderer vorgesehen sein, mittels dessen das Erntegut über das Niveau des Erntegutspeichers des Überladewagens hinaus gefördert werden kann. Ein solcher Zusatzförderer ist vorteilhafterweise verlagerbar ausgebildet, so dass er mittels einer beweglichen Lagerung am Erntegutspeicher und/oder am Maschinenrahmen aus einer Transportstellung in eine Arbeitsstellung bringbar ist, in der der Zusatzförderer vorteilhafterweise an dem ablaufseitigen Ende des Förderbodens an die Ablagefläche des Erntegutspeichers anschließt. Der Zusatzförderer übernimmt sozusagen das vom Förderboden des Erntegutspeichers abgeforderte Erntegut und fördert es weiter.
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In seiner Transportstellung ist der Zusatzförderer vorteilhafterweise in eine wenig störende Position verbracht. Insbesondere kann der Zusatzförderer sich in der Transportstellung innerhalb des Umrisses des Bodens des Erntegutspeichers erstrecken.
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Der Zusatzförderer kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann als Zusatzförderer ein Förderband und/oder ein Förderboden vorgesehen sein, wobei der Zusatzförderer eine Länge haben kann, die zumindest größenordnungsmäßig der Länge des Erntegutspeichers entspricht. Hierdurch kann die erreichbare Abförderstrecke sozusagen verdoppelt werden.
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Der Zusatzförderer kann beispielsweise in Form eines ausschwenkbaren Förderbands ausgebildet sein, das um eine Schwenkachse im Bereich des ablaufseitigen Endes des Förderbodens senkrecht zu dessen Förderrichtung am Boden des Erntegutspeichers oder eines in dessen Bereich befindlichen Maschinenrahmenteils angelenkt ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Zusatzförderer auch austeleskopierbar ausgebildet sein, um eine besonders große Länge erzielen zu können.
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Ein solcher Zusatzförderer kann sowohl im Bereich des zentralen Bodenabschnitts des Erntegutspeichers als auch im Bereich der seitlichen Bodenverbreiterungsstücke vorgesehen sein bzw. an diese anschließen.
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Um die Ladekapazität noch weiter zu vergrößern, kann eine Verdichtungsvorrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise ein Verdichterschild besitzt, das mittels eines Antriebs vefahrbar und von oben her auf das bereits auf den Transportwagen übergeladene Erntegut drückbar ist. Hierdurch kann auf dem Transportwagen befindliches Erntegut zusammengeschoben werden.
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Vorteilhafterweise kann die Verdichtungsvorrichtung einen Rüttler besitzen, um durch Rütteln und/oder Vibrationen das Erntegut zu verdichten. In Weiterbildung der Erfindung kann dem zuvor genannten Verdichterschild ein Rüttel- und/oder Vribationsantrieb zugeordnet sein.
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Zusätzlich kann der Verdichterschild bzw. die Verdichterplatte auch dazu genutzt werden, beim Überladen ein zu weites Abwerfen des Ernteguts über den Transportwagen hinaus zu verhindern. Vorteilhafterweise ist hierzu die genannte Verdichterplatte in eine Prall- bzw. Überladestellung am abförderseitigen Ende des Erntegutspeichers verlagerbar, in der die Verdichterplatte ein Stück weit von der abförderseitigen Endkante des Erntegutspeicherbodens beabstandet in einer gedachten Verlängerung des Förderwegs des Ernteguts diesem den Weg versperrt, so daß es an der genannten Verdichterplatte nach unten fällt. Hierdurch können hohe Überladegeschwindigkeiten erzielt werden, da mit großer Kratzbodengeschwindigkeit gefahren werden kann, ohne auf ein zu weites Abwerfen achten zu müssen. Andererseits kann der Abwurfbegrenzer auch ein besonders zielgenaues Beladen des Transportwagens erreichen, da das Erntegut ungeachtet von sich sonst einstellenden Wurfbogenveränderungen punktgenau am von der Prallplatte definierten Ort abgeworfen wird.
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Die Verfahrbarkeit der Prall- und/oder Verdichterplatte kann grundsätzlich in verschiedener Weise erreicht werden. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Schwenkvorrichtung vorzugsweise mit zumindest einem Schwenk- und/oder Gelenkarm vorgesehen sein, der einerseits am Erntegutspeicher und/oder am Maschinenrahmen angelenkt ist und andererseits, mittelbar oder unmittelbar, mit der Prall- und/oder Verdichterplatte verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: eine schematische, perspektivische Darstellung eines Überladewagens nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, wobei der Überladewagen in der zusammengefahrenen Transportstellung gezeigt ist,
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2: eine schematische, perspektivische Ansicht des Überladewagens aus 1, wobei der Erntegutspeicher des Überladewagens um 90° verdreht und dessen Bodenstützen ausgefahren sind,
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3: eine schematische, perspektivische Ansicht des Überladewagens aus den vorhergehenden Figuren, wobei der Erntegutspeicher in seiner ausgebreiteten Arbeits- bzw. Beladestellung gezeigt ist,
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4: eine schematische, perspektivische Darstellung des Überladewagens aus den vorhergehenden Figuren, wobei der Erntegutspeicher in seiner schräg angehobenen Überladestellung gezeigt ist,
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5: eine schematische, perspektivische Ansicht des Überladewagens ähnlich 4, wobei ein Zusatzförderer in seiner ausgefahrenen Überladestellung gezeigt ist, und
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6 eine schematische, perspektivische Darstellung des Überladewagens ähnlich 4, wobei der Erntegutspeicher in seiner schräg angehobenen Überladestellung und ein Abwurfbegrenzer sowie eine Verdichtungsvorrichtung in Form einer verstellbaren Prall- und Verdichterplatte, der ein Rüttelantrieb zugeordnet ist, gezeigt ist,
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Der in den Figuren gezeigte Überladewagen 1 besitzt ein Fahrwerk 2, das in der gezeichneten Ausführung mehrachsig ausgebildet ist und mittels einer Deichsel 3 an einen Schlepper 4 anbaubar ist.
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Auf dem Fahrwerk 2 ist ein Erntegutspeicher 5 zum Zwischenbunkern von Erntegut wie Heu, Stroh, Gras sowie ähnlichem Halm- und Blattgut abgestützt, der noch näher erläutert wird.
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Wie 2 zeigt, ist der Erntegutspeicher 5 auf dem Fahrwerk 2 bzw. einem darauf sitzenden Maschinenrahmen 6 mittels eines Drehschemels um eine aufrechte Achse im Bereich des Fahrwerks 2 drehbar gelagert und mittels eines Drehantriebs entsprechend verschwenkbar, so dass der Erntegutspeicher 5 mit seiner Längsachse, die sich in der in 1 gezeigten Transportstellung parallel zu Fahrtrichtung erstreckt, in eine Arbeitsstellung gedreht werden kann, in der sich die genannte Längsachse im Wesentlichen quer zur Deichsel 3 erstreckt.
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An der Unterseite und/oder an den Seiten des Erntegutspeichers 5 sind Bodenstützen 7 vorgesehen, die ausfahrbar ausgebildet sind und den Erntegutspeicher 5 am Boden abstützen, vgl. 2.
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Der Erntegutspeicher 5 umfasst einen zentralen, mittleren Boden 8, an den seitlich rechts und links zwei Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 anschließen. Die genannten Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 erstrecken sich über die gesamte Länge des Bodens 8 und sind an dessen seitlichen Rändern um jeweils eine liegende Schwenkachse 11 und 12 schwenkbar angelenkt. Die genannten Schwenkachsen 11 und 12 erstrecken sich dabei parallel zur Längsrichtung des Erntegutspeichers 5.
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Wie 3 zeigt, können die genannten Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 seitlich neben den zentralen Boden 8 geschwenkt werden, so dass die Bodenstücke 8, 9 und 10 gemeinsam eine im Wesentlichen ebene Ablagefläche 13 definieren, die beträchtlich breiter ist als die zulässige Straßenverkehrsbreite.
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Jedes der Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 besitzt eine Breite, die zumindest ein Drittel der Breite des zentralen Bodens 8 beträgt, vorzugsweise im Bereich von einem Drittel bis drei Drittel der Breite des zentralen Bodenstücks 8 liegt. Hierdurch kann durch Auseinanderklappen der Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 die Breite der Ablagefläche mehr als verdoppelt werden.
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An den genannten Bodenverbreiterungsstücken 9 und 10 sind Seitenwände 14 und 15 angeordnet, die die Ablagefläche 13 seitlich einfassen. Die genannten Seitenwände 14 und 15 erstrecken sich dabei im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Erntegutspeichers 5 und sind gegenüber der von der Ablagefläche 13 definierten Ebene abgewinkelt, vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 90°, vgl. 3.
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In der gezeichneten Ausführung sind die genannten Seitenwände 14 und 15 starr an die Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 angekoppelt, nach einer alternativen Ausführung kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die genannten Seitenwände 14 und 15 um ebenfalls parallel zur Längsrichtung des Erntegutspeichers 5 verlaufende Achsen klappbar an den Bodenverbreiterungsstücken 9 und 10 angesenkt sind, so dass der Erntegutspeicher 5 sehr flach zusammengeklappt werden kann.
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An seinen vorderen und hinteren Enden ist der Erntegutspeicher 5 offen ausgebildet, d. h. frei von Seitenwänden bzw. Stirnwänden, wodurch die Ablagefläche 13 auch von bodennah abladenden Ladewägen beladen werden kann.
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Dies wird unterstützt durch eine Kippbarkeit der Ablagefläche 13 bzw. des Erntegutspeichers 5 um eine liegende Achse quer zur Längsrichtung des Erntegutspeichers 5. Wie 4 zeigt, kann der Erntegutspeicher 5 mittels einer Hubschwenkvorrichtung 16 an seinem einen Ende abgesenkt und/oder an seinem gegenüberliegenden Ende angehoben werden, so dass die Ablagefläche 13 sozusagen eine schiefe Bahn bildet. Der Neigungswinkel der Auflagefläche 13 zur Horizontalen ist hierbei durch die Hubschwenkvorrichtung 16 variabel einstellbar, vorzugsweise in einem Bereich von 0° bis 70° zur Vertikalen, wobei insbesondere eine Schrägstellung im Bereich von 30° bis 60° einstellbar ist.
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Das Absenken der Auflagefläche 13 an ihrem einen Ende unterstützt ein Beladen von einem nur bodennah abladenden Ladewagen her. Andererseits ermöglicht es das Anheben des anderen Endes der Ablagefläche 13, auch Transportwagen mit höheren Bordwänden zu beladen.
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Die genannte Hubschwenkvorrichtung 16 kann hierbei in die Bodenstützen 7 integriert sein bzw. von diesen gebildet sein. Wie 4 zeigt, kann durch entsprechendes Ausfahren der Bodenstützen 7 auf einer Seite des Erntegutspeichers 5 Letzterer entsprechend schräg angehoben werden. Dennoch bleibt der Erntegutspeicher 5 stabil abgestützt.
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Die Kippachse des Erntegutspeichers 5 ist hierbei vorteilhafterweise von seinen beiden Enden beabstandet. Sie erstreckt sich vorteilhafterweise etwa im Bereich des Fahrwerks 2.
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Um beim Zwischenbunkern auf der Ablagefläche 13 das Erntegut darauf verteilen zu können, sind der zentrale Bodenabschnitt 8 sowie die seitlichen Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 jeweils mit einem Förderboden 17 versehen, der vorteilhafterweise in Form eines Kratzbodens mit längsverschieblich antreibbaren Förderleisten ausgebildet sein kann, die beispielsweise an umlaufenden Ketten, Riemen oder dergleichen befestigt sein können. Die Abschnitte des Förderbodens 17, die dem zentralen Boden 8 bzw. den seitlichen Bodenverbreiterungsstücken 9 und 10 zugeordnet sind, sind dabei vorteilhafterweise synchron antreibbar. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die umlaufenden Ketten, Riemen oder dergleichen über eine gemeinsame Antriebswelle geführt werden, die im Bereich der Schwenkachsen 11 und 12 Gelenke besitzt, um das Abwinkeln der Bodenverbreiterungsstücke zu erlauben bzw. mitzumachen.
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Um auch noch höhere Transportwagen beladen zu können oder ggf. Distanzen bis zum Straßenrand besser überwinden zu können, kann, wie 5 zeigt, an dem Erntegutspeicher 5 ein Zusatzförderer 18 vorgesehen sein, der in seiner Arbeitsstellung an das abstromseitige Ende des Förderbodens 17 anschließt und dort ablaufendes Erntegut übernimmt.
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Der Zusatzförderer 18 kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Ausführung kann ein Förderband und/oder ein Förderboden vorgesehen sein, der sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Ablagefläche 13 erstreckt. Insbesondere kann der Zusatzförderer schwenkbar an dem Erntegutspeicher 5 angelenkt sein. Der Zusazförderer 18 kann hierbei, um eine besonders kompakte Transportstellung zu ermöglichen, dreigliedrig aufgebaut sein, wobei drei an sich separate Förderbänder an dem Boden 8 sowie seitlich an den Bodenverbreiterungsstücken 9 und 10 jeweils schwenkbar angelenkt sind, und zwar jeweils um eine Schwenkachse 19, die sich quer zur Längsachse des Erntegutspeichers 5 im Wesentlichen parallel zu den vom Boden 8 bzw. den Bodenverbreiterungsstücken 9 und 10 definierten Ebenen erstreckt. Hierdurch können die Abschnitte des Zusatzförderers 18 auf die Ablagefläche 13 geklappt werden, bevor die Bodenverbreiterungsstücke 9 und 10 zusammengeklappt werden, wodurch eine insgesamt sehr kompakte Transportstellung erzielt werden kann.
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Die Schwenkvorrichtung 20 für den Zusatzförderer 18 erlaubt es, den Zusatzförderer 18 in verschiedenen Winkelstellungen zur Ablagefläche 13 einzustellen, um passgenau über eine Bordkante eines Straßentransporters hinweg diesen beladen zu können.
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Um die Ladekapazität noch weiter zu vergrößern, kann eine Verdichtungsvorrichtung 24 vorgesehen sein, die vorzugsweise ein Verdichterschild beispielsweis ein Form einer im wesentlichen ebenen Verdichterplatte 23 besitzt, das bzw. die mittels eines Antriebs vefahrbar und von oben her auf das bereits auf den Transportwagen übergeladene Erntegut druckbar ist. Hierdurch kann auf dem Transportwagen befindliches Erntegut zusammengeschoben werden. Wie 6 zeigt, ist die verdichterplatte 23 verlagerbar am abförderseitigen Ende des Erntegutspeicherbodens angeordnet, wobei bei Vorsehen eines Zusatzförderers wie in 5 gezeigt, die Verdichterplatte auch am abförderseitigen Ende dieses Zusatzförderers angeordnet sein kann.
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Vorteilhafterweise kann die Verdichtungsvorrichtung 24 einen Rüttler besitzen, um durch Rütteln und/oder Vibrationen das Erntegut zu verdichten. In Weiterbildung der Erfindung kann dem zuvor genannten Verdichterschild ein Rüttel- und/oder Vribationsantrieb 25 zugeordnet sein, der grundsätzlich verschieden ausgebildet sein kann, beispielsweise einen mechanischen Exzenterantrieb umfassen kann.
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Zusätzlich kann der Verdichterschild bzw. die Verdichterplatte 23 auch dazu genutzt werden, beim Überladen ein zu weites Abwerfen des Ernteguts über den Transportwagen hinaus zu verhindern. Vorteilhafterweise ist hierzu die genannte Verdichterplatte 23 in eine Prall- bzw. Überladestellung am abförderseitigen Ende des Erntegutspeichers verlagerbar, in der die Verdichterplatte bzw. dann Prallplatte 23 ein Stück weit von der abförderseitigen Endkante des Erntegutspeicherbodens beabstandet in einer gedachten Verlängerung des Förderwegs des Ernteguts diesem den Weg versperrt, so daß es an der genannten Verdichterplatte nach unten fällt. Hierdurch können hohe Überladegeschwindigkeiten erzielt werden, da mit großer Kratzbodengeschwindigkeit gefahren werden kann, ohne auf ein zu weites Abwerfen achten zu müssen. Andererseits kann der Abwurfbegrenzer auch ein besonders zielgenaues Beladen des Transportwagens erreichen, da das Erntegut ungeachtet von sich sonst einstellenden Wurfbogenveränderungen punktgenau am von der Prallplatte definierten Ort abgeworfen wird.
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Die Verfahrbarkeit der Prall- und/oder Verdichterplatte 23 kann grundsätzlich in verschiedener Weise erreicht werden. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann eine Schwenkvorrichtung vorzugsweise mit zumindest einem Schwenk- und/oder Gelenkarm 26 vorgesehen sein, der einerseits am Erntegutspeicher 5 und/oder am Maschinenrahmen 6 angelenkt ist und andererseits, mittelbar oder unmittelbar, mit der Prall- und/oder Verdichterplatte 23 verbunden ist.