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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben und/oder Untersuchen
einer Materialprobe bei einem vom Atmosphärendruck abweichenden Druck
mit einem Aufnahmeraum für
ein Untersuchungsobjekt, mit einer Halteeinrichtung für das Untersuchungsobjekt,
mit einem Kugelventil zum fluiddichten und druckfesten Abschließen des
Aufnahmeraums, mit einer Kupplung zur gas- und druckdichten Verbindung
mit einem weiteren Behälter
und mit Einrichtungen zum Bewegen des Untersuchungsobjekts im Aufnahmeraum
und aus demselben heraus und zum Einbringen in den weiteren Behälter. Die
Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Verwendung der Vorrichtung.
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In
vielen Fällen
ist es erforderlich, Materialproben zu handhaben oder zu untersuchen,
ohne dass diese dabei einer Druckänderung ausgesetzt werden.
Dies sind einerseits Sedimentproben und andere Proben, die in großer Tiefe
eines Binnengewässers,
oder dessen Boden, dem Meer oder dem Meeresboden entnommen werden.
Diese stehen am Entnahmeort unter einem hohen Druck von bis zu einigen
Hundert Bar. Bringt man diese Proben an die Oberfläche und
setzt sie Atmosphärendruck
aus, so verändern
sie sich in vielen Fällen.
Methanhydrate z. B. zerfallen. Zellen von lebenden Organismen können beschädigt werden
oder sogar zerplatzen. Das Entsprechende gilt für Proben, die dem Vakuum ausgesetzt
sind, wie es im Weltraum oder z. B. auf dem Mond vorherrscht, oder
die extrem niedrigem Druck ausgesetzt sind wie z. B. auf dem Mars.
Auch diese Proben werden möglicherweise
verändert,
wenn sie Atmosphärendruck
ausgesetzt werden.
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Es
ist also in vielen Fällen äußerst wichtig, die
Proben bei dem möglichst
unveränderten
ursprünglichen
Druck zu handhaben und zu untersuchen, unter dem sie ursprünglich entnommen
wurden. Ebenso treten Aufgaben in der Verfahrenstechnik auf, bei
denen Proben und Messdaten unter Druck in Fluiden zu gewinnen sind,
z. B. bei Fragen der Sequestration von CO2 aus
Rauchgasen.
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Bei
einer bekannten Vorrichtung (
DE 10 2005 004 580 B4 ) erfolgt ein Verschieben
der Probe mit einer Schubstange 39. Eine beliebige Vor- und Rückwärtsbewegung
der Probe ist nicht möglich.
Es wird zwar beschrieben, wie Proben entnommen werden sollen. Eine
Untersuchung der Proben unter Aufrechterhaltung des Drucks wird
aber nicht offenbart.
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Eine
andere vorbekannte Vorrichtung (
DE 198 09 094 A1 ) ist zur Entnahme von Sedimenten aus
Meeren, Seen und Flüssen
unter Druckaufrechterhaltung bestimmt. Die Einführung von Sensoren und dergleichen
in die Proben unter Druckaufrechterhaltung ist dagegen nicht möglich.
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Von
einer weiteren vorbekannten Vorrichtung (Amann H. et al. (1997):
DGMK-Tagungsbericht 9706,
Seite 37 bis 49) wird im Wesentlichen nur die Probenentnahme im
Tiefseebereich beschrieben. Die Proben werden dann entweder unter
Druck von außen
z. B. durch Gammastrahlen untersucht (4a),
oder im gefrorenen Zustand bei Atmosphärendruck untersucht (4b). Es sind keinerlei Maßnahmen
offenbart, wie unter Druckaufrechterhaltung Sensoren, Probeentnahmeeinrichtungen
oder dergleichen in die Probe eingeführt werden können.
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Mit
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art (
DE 10 2005 006 039 A1 )
können
Sedimentkerne, die sich in einem unter Druck stehenden Autoklavkolbenlot
befinden, ohne Druckänderung
in eine Untersuchungsvorrichtung übertragen werden. Dazu werden
sie nach Verbindung des Autoklavkolbenlots mit der Untersuchungsvorrichtung
und Öffnen
der entsprechenden Ventile mit Hilfe eines Kolbens ganz oder teilweise
von dem Autoklavkolbenlot in die Untersuchungsvorrichtung übertragen.
Die so übertragene
Probe kann aber nur in diese Untersuchungsvorrichtung bei gleichbleibendem
Druck übertragen werden.
Eine anschließende
Untersuchung in einer anderen Vorrichtung, ohne dass der Druck zwischenzeitlich
geändert
wird, ist nicht möglich.
Will man die Probe an einem entfernten Ort untersuchen, muss das
gesamte Autoklavkolbenlot an den entsprechenden Untersuchungsort
verbracht werden, was große Transportprobleme
bedeutet. Diese Transportprobleme sind noch größer, wenn das Autoklavkolbenlot nacheinander
an verschiedene Untersuchungsorte transportiert werden muss, weil
verschiedene Teilproben mit unterschiedlichen Untersuchungsmethoden
und -apparaturen untersucht werden sollen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung
und eines Verfahrens, mit dem die Materialproben besser untersucht
und gehandhabt werden können
und mit dem insbesondere eine druckerhaltende Proben- und/oder Analysenkette
realisiert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lösung besteht
darin, dass die Einrichtungen zum Bewegen des Untersuchungsobjekts
in Längsrichtung
des Aufnahmeraums und zum Einbringen in den weiteren Behälter eine
erste motorisch angetriebene, im Aufnahmeraum angeordnete, Teleskop-Gewindespindel
zum Bewegen des Untersuchungsobjekts aufweisen.
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Unter „Teleskop-Gewindespindel” ist dabei eine
Einrichtung mit einer Gewindestange oder -spindel und einer sie
umgebenden Röhre
zu verstehen. Die in Axialrichtung umverschiebliche Gewindestange
wirkt mit einem Innengewinde zusammen, das in oder an der Röhre angeordnet
ist. Wird die Gewindestange gedreht, so wird die sie umgebende Röhre teleskopartig
in veränderbarem
Ausmaß auf
der Gewindespindel verschoben.
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Die
Einrichtungen zum Bewegen des Untersuchungsobjekts sind dabei nicht
wie beim Stand der Technik ein mit Druck beaufschlagter Kolben,
sondern eine Teleskop-Gewindespindel, mit der das Untersuchungsobjekt
aus der Vorrichtung heraus bewegt werden kann, aber auch in dieselbe
zurückbewegt
werden kann. Unter „Un tersuchungsobjekt” soll dabei
aber nicht nur eine Materialprobe verstanden werden, sondern auch
eine Untersuchungseinrichtung, mit der Materialproben untersucht
werden können
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die Vorrichtung im Wesentlichen röhrenförmig, wobei die Röhre, wenn
sie kreisförmigen
Querschnitt hat, besonders gut für
Anwendungen bei hohen Drücken
geeignet ist. Andere Querschnittsformen (Drei- oder mehreckig, insbesondere
quadratisch oder rechteckig, oder ellipsoid) sind aber ebenfalls
möglich.
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Wenn
das Untersuchungsobjekt eine Materialprobe ist, weist die Vorrichtung
zweckmäßigerweise
Einrichtungen zur Entnahme der Probe aus der Halteeinrichtung oder
zum Lösen
der Halteeinrichtung auf. Einerseits ist es so möglich, die Probe unter Originaldruck
in einen weiteren Behälter
zu verbringen und dann von der Halteeinrichtung zu lösen, die dann
in die Vorrichtung zurückgefahren
werden kann. Anschließend
können
dann der weitere Behälter
und die Vorrichtung voneinander getrennt werden, so dass die Materialprobe
in dem weiteren Behälter untersucht
oder an andere Orte transportiert werden kann. Soll dagegen die
Probe mit der Halteeinrichtung in den weiteren Behälter eingebracht
werden, wird man Einrichtungen zum Lösen der Halteeinrichtung vorsehen.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform weist
die Halteeinrichtung einen an seinem vom Antrieb abgewendeten Ende
mit einer Öffnung
versehenen Zylinder und einen darin angeordneten Kolben auf, der über eine
zweite motorisch angetriebene Teleskop-Gewindespindel in Längsrichtung des Zylinders bewegbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich,
ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit
oder ein Gel oder eine andere fließfähige Materialprobe aus der Vorrichtung
in einen anderen Behälter
einzuführen, damit
sie dort untersucht oder weiter transportiert werden kann. Andererseits
kann aber eine solche Materialprobe auch aus diesem weiteren Behälter entnommen
werden, um z. B. zu einem anderen Behälter für andere Untersuchungen übertragen
zu werden.
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Ist
das zu untersuchende Material nicht fließfähig, so kann man vorteilhafterweise
vorsehen, dass die Halteeinrichtung eine baggerschaufelartig ausgebildete
Greifeinrichtung ist, deren Position durch die erste Teleskop-Gewindespindel
einstellbar ist und die durch eine zweite Teleskop-Gewindespindel
betätigbar
ist.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
weist die Halteeinrichtung einen an einem Ende offenen Behälter auf,
der an seinem gegenüberliegende
Ende geschlossen und mit einem ferromagnetischen Element versehen
ist, wobei die Vorrichtung einen Elektromagneten zum magnetischen
Anziehen des ferromagnetischen Elements aufweist. Nachdem diese Halteeinrichtung
bei Atmosphärendruck
montiert ist, kann sie innerhalb der Vorrichtung auf den gewünschten
Druck (Überdruck
oder Unterdruck) gebracht werden. Unter diesem Druck kann sie dann
in einen anderen Behälter
oder eine Vorrichtung eingebracht werden, in der sich z. B. Methanhydrat
in dem offenen Behälter
kondensiert. Weist der offene Behälter genügend Methanhydrat auf, kann
er dann in die Vorrichtung zurückbewegt
werden und in einen anderen Behälter
oder eine andere Vorrichtung verbracht werden, damit das angesammelte
Material untersucht werden kann.
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Wie
dies bereits erwähnt
wurde, kann das Untersuchungsobjekt nicht nur eine Materialprobe sein,
sondern auch eine Untersuchungseinrichtung, insbesondere ein mit
der Materialprobe in Kontakt zu bringender Sensor oder ein Sensor,
der aus einiger Entfernung eine Materialprobe beobachtet, wobei insbesondere
eine Messlanze vorgesehen sein kann, die in das zu untersuchende
Material eindringt, um dort Untersuchungen anzustellen.
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Dieser
Sensor muss natürlich
mit einem elektrischen Kabel mit der Außenwelt verbunden werden. Dies
gilt auch für
den Fall, wo eine Materialprobe mit Hilfe eines Elektromagneten
gehalten werden muss. Ein Problem besteht dabei darin, dass die Vorrichtung
eine beträchtliche
Länge haben
muss, damit die Halteeinrichtung genügend weit aus der Vorrichtung
herausgefahren werden kann. Andererseits ist der Aufnahmeraum, in
dem nicht nur die Halteeinrichtung sondern auch die Teleskop-Gewindespindeln
und die Kabelverbindungen untergebracht sind, sehr beengt, wenn
die Vorrichtung für
hohe Drücke
ausgebildet ist. In diesem Falle muss der Durchmesser nämlich verhältnismäßig klein
sein, damit die Vorrichtung den hohen Drücken widerstehen kann und trotzdem
handhabbar bleibt. Um trotzdem eine zuverlässige Kabelverbindung zu erreichen,
ist vorgesehen, dass die Kabelverbindungen zwischen Durchführungen
im antriebsseitigem Ende des Aufnahmeraums und den Meß-/Steuereinrichtungen derselben
als Spiralkabel ausgebildet sind, die in jeweils zwei teleskopartig
ineinander geschobenen Röhren
untergebracht sind, von denen eine mit dem oberen Ende des Aufnahmeraums
und die andere mit der Halteeinrichtung verbunden ist. Auf diese Weise
wird das Kabel sicher geführt.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens ein Teil der Wandung des Aufnahmeraums aus für Röntgenstrahlung
durchlässigem
Material und/oder einem amagnetischen Material, das für elektromagnetische Hochfrequenzwellen
durchlässig
ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist ein austauschbares
Zwischenelement in Höhe
der Probe vorgesehen, das aus einem für Röntgenstrahlung durchlässigem Material
und/oder einem amagnetischen Material besteht, das für elektromagnetische
Hochfrequenzwellen durchlässig
ist. In diesem Fall können
Röntgenuntersuchungen
oder z. B. NMR-Untersuchungen
an Material durchgeführt
werden, das sich in der Vorrichtung befindet. Ein für Röntgenstrahlung
durchlässiges
Material ist z. B. Spezialbronze. Selbstverständlich können diese Untersuchungen auch
außerhalb der
Vorrichtung in dem weiteren Behälter
durchgeführt
werden, nachdem die Materialprobe entsprechend übertragen worden ist.
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Vorteilhafterweise
ist der weitere Behälter
als Transportbehälter
ausgebildet und mit einem Kugelventil zum fluiddichten und druckfesten
Abschließen seines
Aufnahmeraums versehen. In diesem Falle kann mit der Vorrichtung
die Materialprobe in den Transportbehälter übertragen werden und an einen anderen
Ort verbracht werden, wo die Probe untersucht werden kann. Auf diese
Weise lässt
sich eine druckerhaltende Transport- und/oder Analysekette bilden.
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Der
weitere Behälter
kann selbstverständlich nicht
nur als Transportbehälter
ausgebildet sein, sondern kann auch als Mess- und Untersuchungsvorrichtung ausgebildet
sein. Diese weiteren Behälter sind
miteinander kombinierbar, wobei das Material mit der Vorrichtung
von einem zum anderen Behälter beliebig übertragen
werden kann.
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In
vielen Fällen
ist es wichtig, die Probe nicht nur auf ihrem ursprünglichen
Druck zu halten, sondern auch auf der ursprünglichen Temperatur. In diesem
Falle ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die Vorrichtung und/oder der weitere Behälter mit
einer Temperiereinrichtung versehen ist.
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Zweckmäßigerweise
sind Einrichtungen zum Beaufschlagen mit Überdruck/Unterdruck vorgesehen.
Dadurch kann nicht nur das Volumen zwischen den beiden Kupplungsteilen
von Vorrichtung und weiteren Behälter
auf den gewünschten
Druck gebracht werden, bevor die Ventile zur Vorrichtung und zum weiteren
Behälter
geöffnet
werden. Vielmehr kann auch der weitere Behälter auf den Druck gebracht werden,
der in der Vorrichtung herrscht, bevor die Probe übertragen
wird. Auch innerhalb der Vorrichtung können Druckausgleichsleitungen
vorgesehen sein, um z. B. Druckveränderungen zu vermeiden, wenn
Material aus der Vorrichtung herausgedrückt wird oder in sie hineingesaugt
wird.
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In
vielen Fällen
ist es wichtig, eine Positionsbestimmung der Halteeinrichtung vorzunehmen,
insbesondere festzustellen, wann die Halteeinrichtung ihre „Nulllage” erreicht
hat. Hierzu ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Permanentmagneten und einen
Hallsensor für
die Positionsbestimmung der Halteeinrichtung aufweist. Der Hallsensor
ist dabei zweckmäßigerweise
stationär angeordnet,
während
der Permanentmagnet an einem mit der Halteeinrichtung beweglichen
Teil angeordnet ist, insbesondere am Ende der Teleskopröhre, die
mit der Halteeinrichtung verbunden ist. Nach Bestimmung der Nulllage
kann die weitere Position über die
Proportionalität
zwischen Fahrweg und Steigung des Gewindes der Gewindespindel, insbesondere
einer Trapezwelle multipliziert mit der Umdrehungszahl ermittelt
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform des
Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass mit der Vorrichtung Materialproben
nacheinander in unterschiedliche Mess- und/oder Analyseapparaturen eingebracht
und aus diesen nach Durchführung
der Messungen wieder entnommen werden.
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Insbesondere
wird aber durch die Erfindung erreicht, dass mit der Vorrichtung
eine druckerhaltende Proben- und/oder Analysekette realisiert werden kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung und
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind wie erwähnt
vielfältige
Untersuchungen möglich.
Man kann z. B. „verknäulte” Enzyme
durch hohen Druck strecken und sie dann bei diesem hohen Druck mit kristallographischen
Methoden untersuchen. Untersuchungen können auch bei hohen Temperaturen durchgeführt werden,
um so Lagerstättenprozesse und
petrologische Prozesse zu untersuchen. Durch eine in die Materialprobe
eindringende Messlanze kann z. B. Porenflüssigkeit aus einem sedimentären Feststoff
entnommen werden. Andererseits können z.
B. mit einer solchen Messlanze die Temperatur oder chemi sche Parameter
gemessen werden. Eine optische Beobachtung ist z. B. möglich, wenn
eine CCD-Kamera an dem Sensor vorgesehen ist.
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Nicht
nur statische Untersuchungen sind möglich, sondern auch dynamische
Vorgänge
können
untersucht werden. Man kann z. B. eine Materialprobe in einen Behälter oder
in eine Untersuchungsvorrichtung verbringen, in der sich eine weitere
Substanz befindet, die dann mit der Materialprobe reagiert oder
eine Anordnung für
kontrollierte hydrodynamische oder thermodynamische Prozessbedingungen.
All dies kann, was der wesentliche Punkt der Erfindung ist, unter
gleichbleibendem Druck, auch sehr hohem Druck, und gegebenenfalls
bei gleichbleibender wahlweise hoher oder niedriger Temperatur stattfinden.
Es können
so theoretische Berechnungen von dynamischen Vorgängen kontrolliert oder
aber durch Messungen in für
Messungen bisher nicht zugänglichen
Bereichen ergänzt
werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen bspw. beschrieben. Es zeigen:
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1 Eine
Gesamtansicht der Vorrichtung;
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2 Schematisch
das Prinzip der Teleskop-Gewindespindel;
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3 Eine
Einzelheit des Antriebs;
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4 Eine
erste Halteeinrichtung für
eine Materialprobe;
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5 Eine
zweite Halteeinrichtung für
eine Materialprobe;
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6 Eine
dritte Halteeinrichtung für
eine Materialprobe;
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7 Ein
Kabel, das in Verbindung mit der Vorrichtung verwendet werden kann;
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8 Ein
Sensorelement der Vorrichtung; und
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9 Eine
Detaildarstellung des antriebsseitigen Teils der Vorrichtung.
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Die
in 1 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Druckrohr 1 auf,
an dessen einem (in der Figur oberen) Ende ein Antrieb 2 vorgesehen
ist. Der im Druckrohr 1 befindliche Aufnahmeraum kann unten
durch ein Kugelventil 3 abgesperrt werden. Die Halteeinrichtung
für das
Untersuchungsobjekt kann dabei bis in den Bereich 4 zurückbewegt werden
oder in einen weiteren Behälter 5 eingebracht werden,
mit dem die Materialprobe transportiert werden kann oder wo sie
untersucht werden kann. Sowohl die Vorrichtung 1 an ihrem
in 1 unteren Ende als auch der weitere Behälter 5 sind
mit druckdichten Kupplungen 6 versehen, mit denen diese
beiden Elemente miteinander verbunden werden können. Der Behälter 5 ist
weiter mit einem druck- und fluiddichten Verschluss versehen, der
in 1 nicht gezeigt ist.
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Das
Prinzip des Antriebs der Halteeinrichtung 7 für das Untersuchungsobjekt
ist in 2 gezeigt. Im Druckrohr 1 ist verschieblich
ein Teleskoprohr 8 angeordnet, das mit der Halteeinrichtung 7 verbunden
ist. Das Teleskoprohr 8 weist im oberen Bereich ein Führungselement 9 mit
einem Innengewinde auf. Dieses Führungselement 9 ist
durch Schienen 10 oder dergleichen im Innern des Druckrohrs 1 gegen
Verdrehung gesichert. Die Verdrehsicherung erfolgt bei einer anderen
Ausführungsform
durch teleskopisch ineinander gleitende Kabelröhren. Das Führungselement 9 und
das Teleskoprohr 8 sind aber in Längsrichtung des Druckrohrs 1 verschiebbar. Durch
einen Motor 11 wird eine Gewindespindel 12 angetrieben,
die mit der Mutter des Führungselements 9 zusammenwirkt.
Dreht sich die Gewindespindel 12, so wird das Führungs element 9 und
damit auch die Halteeinrichtung 7 nach unten oder nach oben
bewegt.
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3 zeigt
eine Ausführungsform,
in der zwei solche Teleskopspindeln vorgesehen sind. In diesem Falle
sind zwei Motore 11 vorgesehen, die über Getriebe 13 und
Kardanwellen 14 mit den entsprechenden Gewindestangen 12 verbunden
sind, so dass dieselben einigermaßen nahe an der Achse des Rohrs 1 angeordnet
sein können.
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In 4 ist
eine erste Halterung für
eine Materialprobe gezeigt, die flüssig oder zumindestens fließfähig ist.
Es handelt sich dabei um einen Zylinder 15, der mit einer
ersten Teleskop-Gewindespindel, die
mit dem Teil 16 verbunden ist, in der Höhe verfahren werden kann. Mit
der zweiten Teleskop-Gewindespindel wird ein Element 17 in
senkrechter Richtung bewegt, so dass der Kolben 18 des
Zylinders 15 bewegt werden kann, um Material aus dem Zylinder 15 herauszubewegen
oder in denselben hineinzusaugen.
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5 zeigt
das entsprechende Element 16 zum Bewegen der Halteeinrichtung
in Längsrichtung des
Druckrohrs 1 und das Element 17 zum Betätigen der
Halteeinrichtung, die in diesem Falle aus Baggerschaufeln 18 besteht.
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Die
Ausführungsform
der 6 ist ein an einer Seite offener rohrförmiger Behälter 19,
der am geschlossenen Ende 20 ein ferromagnetisches Element
aufweist, mit dem die Vorrichtung 19 innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch einen Elektromagneten 30 gehalten werden kann. Nach Abschalten
des Elektromagnets löst
sich dann der Behälter 19.
Er kann dazu verwendet werden, um in eine andere Vorrichtung eingebracht
zu werden, nachdem man z. B. ein Methanhydrat innerhalb des Behälters 19 kondensieren
lässt.
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7 zeigt
einen spiralförmig
aus mehreren Litzen aufgebauten elektrischen Leiter 21,
der innerhalb von zwei teleskopartig verschachtelten Röhren angeordnet
wird, von denen eine ortsfest mit dem Druckrohr 1 und die
andere mit der Halteeinrichtung 7 verbunden ist, um das
Kabel 21 zu führen.
Das Kabel 21 ist dabei vorteilhafterweise fluiddicht und druckfest
vergossen oder mit einem Steckverbinder versehen.
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8 zeigt
ein Untersuchungsobjekt in Form eines Sensorelements, das einerseits
eine Messlanze 22 aufweist, die in eine Probe eingeführt werden kann,
um dort Temperaturmessungen vorzunehmen, Porenfluid zu entnehmen
oder ähnliche
Untersuchungen durchzuführen.
Außerdem
kann eine Probe durch ein durchsichtiges Fenster 23 mit
Hilfe einer Kamera 24, bevorzugt eine CCD-Kamera, beobachtet
werden. Der übrige
Raum des Sensorelements kann z. B. bei 25 mit Öl gefüllt sein,
damit das Sensorelement nicht kollabiert, wenn es erhöhten Drucken ausgesetzt
wird. Bei 21 ist die Kabelverbindung angedeutet wobei ggfs.
Miniatur-Unterwasserstecker zum
Einsatz kommen.
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9 zeigt
schließlich
im Detail Einzelheiten einer anderen Ausführungsform. Es ist dort das
antriebsseitige Ende des Druckrohrs 1 gezeigt. Beweglich
zusammen mit der Halteeinrichtung ist ein daran montierter Permanentmagnet 26 vorgesehen,
der mit einem Hallsensor 27 zusammenwirkt, um die „Nullstellung” der Halteeinrichtung 7 zu
melden. Andere Ausführungsformen
für die
Signale an die Steuerelektronik im PC sind ebenfalls möglich. In
der Fig. ist weiter eine Kabelführungsröhre 28 gezeigt.
Mit den Handgriffen 29 kann die Vorrichtung getragen werden.