DE102008047586B4

DE102008047586B4 - Transportbehälter

Info

Publication number: DE102008047586B4
Application number: DE102008047586A
Authority: DE
Inventors: Jean-Marc Dubois
Original assignee: Georg Utz Holding AG
Current assignee: Georg Utz Holding AG
Priority date: 2008-08-12
Filing date: 2008-09-17
Publication date: 2011-07-21
Anticipated expiration: 2028-09-18
Also published as: MX2011000960A; US8844759B2; WO2010018462A1; ES2389333T3; US20110127275A1; CA2734091A1; CA2734091C; DE102008047586A1; EP2321186B1; EP2321186A1; PL2321186T3

Abstract

Transportbehälter aus Kunststoff mit von einem Bodenteil aufsteigenden Seitenwänden, die auf ihrer nach außen weisenden Oberfläche durch senkrechte und waagerechte, von den Wänden abstehenden Rippen verstärkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Außenseite von zumindest zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 4) des fertigen Behälters (1) Platten (11) aus mit die Steifigkeit erhöhenden Additiven gefülltem Kunststoff aufgebracht sind, die mit ihrer unteren Kante auf einer in Bodenhöhe des Behälters (1) umlaufenden Rippe (7) aufstehen und die obere Kante der jeweiligen Kunststoffplatte (11) an die Unterseite einer die Oberkante des Behälters (1) umgebenden, nach außen vorstehenden Rippe (8) anstößt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter aus Kunststoff mit von einem Bodenteil aufsteigenden Seitenwänden, die auf ihrer nach außen weisenden Oberfläche durch senkrechte und/oder waagerechte, von den Wänden abstehende Rippen verstärkt sind. Es kann sich hierbei um Klein- aber auch um Großladungsträger handeln, bei denen die Seitenwände auch klappbar ausgebildet sein können.
Derartige Ladungsträger werden im beladenen Zustand aufeinander gestellt, so dass auf die Seitenwände recht große Kräfte einwirken.
Das Gewicht und die mechanische Belastbarkeit spielen insbesondere bei Kleinladungsträgern aus Kunststoff eine immer größere Rolle.
Die Forderung nach immer höheren Auflasten kann erfüllt werden, indem beispielsweise steifere und damit sprödere Materialien eingesetzt werden, zusätzliche Rippen vorwiegend in den Eckbereichen eingebracht werden oder Stahlverstärkungen angeschraubt oder angenietet werden.
Fertigt man den Ladungsträger aus einem steifen Material, kann man zwar die Auflast steigern, andererseits brechen die Produkte infolge der Sprödigkeit des Materials wesentlich schneller.
Zusätzliche Rippen können zwar die Auflast um 20 bis 30% erhöhen, sind aber wesentlich schlechter zu reinigen und erhöhen das Gewicht.
Stahlverstärkungen sind extrem teuer und die Kombination Kunststoff und Stahl ist schwer zu recyceln.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Transportbehälter der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass bei bleibender Elastizität des Transportbehälters die Auflast um mindestens 100% steigen kann, ohne dass das Recycling mit Mehraufwand verbunden ist und das Gewicht des Transportbehälters steigt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch, dass auf die Außenseite von zumindest zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden Platten aus mit die Stabilität erhöhenden Additiven gefülltem Kunststoff aufgebracht sind, mit ihrer unteren Kante auf einer in Bodenhöhe des Behälters umlaufenden Rippe aufstehen und die obere Kante der jeweiligen Kunststoffplatte an die Unterseite eines die Oberkante des Behälters umgebende, nach außen vorkragende Rippe anstößt.
Die mit den Additiven gefüllte Kunststoffplatte ist also unten und oben abgestützt und kann somit die in die Seitenwände von oben senkrecht eingeleiteten Kräfte gut aufnehmen.
Auf einen normal hergestellten Kunststoffbehälter aus einem elastischen Kunststoffmaterial werden stabile, steife Platten aufgebracht.
Die Kombination beider Materialien erfüllt die Teilaufgabenstellung, dass die Auflast erhöht werden kann ohne dass die Elastizität des Transportbehälters verschlechtert wird.
Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäß ausgestalteten Transportbehälters ist die Reinigungsfreundlichkeit durch die glatte Außenfläche zu nennen.
Darüber hinaus können Transportbehälter und Platte gemeinsam recycelt werden.
Ein Hauptvorteil ist aber darin zu sehen, dass der Basisbehälter aus einem elastischeren Material hergestellt werden kann, wobei zudem Material eingespart werden kann, da die eigentliche Stabilität und Belastbarkeit des Behälters durch die aufgebrachten Platten erzeugt wird.
Als Additive können Glasfasern, Hanffaser, Stahlfasern, Talkum, Kreide und ähnliche stabilitätserhöhende Materialien vorgesehen sein. Daneben können die Platten aber auch aus an sich steiferem Material bestehen, wie zum Beispiel Polyamid, POM etc..
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten auf die Verstärkungsrippen auf der Oberfläche der Seitenwände aufgeschweißt werden.
Alternativ ist gemäß Anspruch 3 vorgesehen, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten auf die Verstärkungsrippen aufgeschraubt oder genietet werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist gemäß Anspruch 4 vorgesehen, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten.
Je nach Ausführungsform und Einsatzzweck können die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten lediglich in den Eckbereichen der Seitenwände angeordnet sein. D. h., dass die verstärkten Platten streifenförmig ausgebildet sind und in dem Bereich, in dem zwei Seitenwände aneinander stoßen, eingesetzt werden.
Alternativ ist gemäß Anspruch 6 vorgesehen, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten mittig auf den Seitenwänden angeordnet sind.
Somit decken die Platten praktisch die gesamte Oberfläche einer Seitenwand des Basistransportbehälters ab.
Im Extremfall kann natürlich auch vorgesehen sein, dass sowohl mittig auf den Seitenwänden als auch in den Eckbereichen derartige Platten aus verstärktem Kunststoff angeordnet sind.
Um die Stabilität einer derartigen Konstruktion noch zu steigern, sieht Anspruch 7 vor, dass zwischen Seitenoberfläche und der mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatte eine Schicht aus gepresster Pappe eingeschlossen ist.
Es kann jedoch auch eine Verstärkung aus Metallteilen vorgesehen sein, die in den Zwischenraum eingebracht sind.
Alternativ kann gemäß Anspruch 8 vorgesehen sein, dass zwischen Seitenwandoberfläche und der mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatte eine Schicht aus Holz eingeschlossen ist, wobei gemäß Anspruch 9 vorgesehen ist, dass die Maserung des Holzes in Richtung vom Boden zum Rand des Behälters verläuft.
Somit können die senkrecht in die Seitenwände eingeleiteten Kräfte noch effektiver aufgenommen werden.
Eine derartige Ausrichtung können auch die Additive, z. B. die Glasfasern in den Kunststoffplatten haben, so dass hierdurch eine weitere Auflaststeigerung ermöglicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt und erläutert.
Es zeigen:
1 einen Transportbehälter in unverstärktem Zustand
2 einen Transportbehälter mit Seitenwandverstärkung
3 einen Transportbehälter mit Verstärkungen im Eckbereich
4 Transportbehälter wie in 3, jedoch mit Verstärkungen in allen Eckbereichen
5 Schnitt durch eine Seitenwand mit zusätzlicher Verstärkung
In den 1 bis 4 ist ein Transportbehälter (Kleinladungsträger oder Großladungsträger) in perspektivischer Darstellung dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehen.
Er besteht aus einem Bodenteil 2 und senkrecht von diesem Bodenteil 2 aufsteigenden Seitenwänden 3, 4, 5 und 6.
Im Bodenbereich ist umlaufend eine horizontal nach außen abstehende Rippe 7 vorgesehen. Entsprechend ist am oberen Rand des Behälters 1 eine umlaufende horizontal nach außen stehende Rippe 8 vorgesehen.
Im Bereich zwischen diesen Rippen 7 und 8 sind auf der Oberseite der Seitenwände 3 bis 6 horizontal umlaufende und vertikal angeordnete Verstärkungsrippen 9 und 10 vorgesehen, die jedoch nicht so weit nach außen vorstehen wie die Rippen 7 und 8.
Zur Verstärkung des in 1 dargestellten Transportbehälters 1 ist – wie in 2 dargestellt – auf die Seitenwand 3 und (nicht dargestellt auf die Seitenwand 4) eine Platte 11 aus glasfaserverstärktem Kunststoff aufgebracht.
Diese glasfaserverstärkte Platte 11 stützt sich zum einen auf der unteren Rippe 7 ab und stößt andererseits mit ihrer Oberkante an die Unterseite der Rippe 8 an.
Die glasfaserverstärkte Platte 11 deckt hierbei fast die gesamte Seitenwand 3, 4 ab. Sie ist beispielsweise auf die horizontalen bzw. vertikalen Rippen 9 und 10 aufgeschweißt. Sie kann aber auch aufgeschraubt oder aufgenietet sein.
In der 3 ist ein Transportbehälter 1 dargestellt, der lediglich in den Eckbereichen 12 und 13 durch glasfaserverstärkte Platten 11 verstärkt, wobei die Platten 11 hier streifenförmig ausgebildet sind.
Schließlich ist in 4 eine Ausführungsform dargestellt, bei der diese streifenförmigen Platten 11 in allen Eckbereichen vorgesehen sind.
In der 5 ist im Querschnitt eine mit einer glasfaserverstärkten Kunststoffplatte 11 verstärkte Seitenwand 3 dargestellt, wobei in dem Zwischenraum zwischen Seitenwandoberfläche und glasfaserverstärkter Platte 11 ein Füllmaterial (14) vorgesehen ist.
Dieses Füllmaterial kann beispielsweise gepresste Pappe sein aber auch Holz, wobei vorteilhafterweise das Holz in Maserrichtung vom Boden zum oberen Rand des Behälters 1 verläuft. Diese Füllung steigert die Auflastfähigkeit des Behälters weiter, stört jedoch den Recyclingprozess nicht, da die Pappe oder das Holz durch eine Windsichtung vom Kunststoff getrennt werden kann.

Claims

Transportbehälter aus Kunststoff mit von einem Bodenteil aufsteigenden Seitenwänden, die auf ihrer nach außen weisenden Oberfläche durch senkrechte und waagerechte, von den Wänden abstehenden Rippen verstärkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Außenseite von zumindest zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden (3, 4) des fertigen Behälters (1) Platten (11) aus mit die Steifigkeit erhöhenden Additiven gefülltem Kunststoff aufgebracht sind, die mit ihrer unteren Kante auf einer in Bodenhöhe des Behälters (1) umlaufenden Rippe (7) aufstehen und die obere Kante der jeweiligen Kunststoffplatte (11) an die Unterseite einer die Oberkante des Behälters (1) umgebenden, nach außen vorstehenden Rippe (8) anstößt.
Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten (11) auf die Verstärkungsrippen (9, 10) aufgeschweißt sind.
Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten (11) auf die Verstärkungsrippen (9, 10) aufgeschraubt sind.
Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten (11) lediglich in den Eckbereichen (12, 13) der Seitenwände (3 bis 7) angeordnet sind.
Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Additiven gefüllten Kunststoffplatten (11) mittig auf den Seitenwänden (3–6) angeordnet sind.
Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Seitenoberfläche und der mit den Additiven gefülltem Kunststoffplatte (11) eine Schicht (14) aus gepresster Pappe eingeschlossen ist.
Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Seitenwandoberfläche und der mit den Additiven gefülltem Kunststoffplatte (11) eine Schicht (14) aus Holz eingeschlossen ist.
Transportbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Maserung des Holzes in Richtung vom Boden (2) zum oberen Rand des Behälters (1) verläuft.
Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von faserigen Additiven diese Fasern in den Kunststoffplatten (11) in Richtung vom Boden (2) zum oberen Rand des Behälters (1) ausgerichtet sind.