DE102010013864A1 - Kunststoffbehälter zum Transport und zur Lagerung von Gütern - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter zum Transport und zur Lagerung von Gütern mit einem mit gitterartig angeordenten Stegen verstärkten Boden und von diesem Boden aufsteigenden Seitenwänden, wobei zumindest auf die Stege im Bereich des Bodens eine Verstärkungsplatte aus Kunststoff aufgebracht und fixiert ist, der dadurch gekennzeichnet ist, dass in den Kunststoff der Verstärkungsplatte Verstärkungsfasern verpresst sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter zum Transport und zur Lagerung von Gütern mit einem mit gitterartig angeordneten Stegen verstärkten Boden und von diesem Boden aufsteigenden Seitenwänden, wobei zumindest auf die Stege im Bereich des Bodens eine Verstärkungsplatte aus Kunststoff aufgebracht und fixiert ist.
- Derartige Behälter sind beispielsweise aus der
CH 683087 A5 - Die aufgeschweißte Platte soll zusammen mit der Rippenstruktur verhindern, dass sich ein in einem Lager abgestellter und beladener Behälter im Bodenbereich derart durchbiegt, dass er bei einem Transport auf einer Rollenbahn lediglich punktuell aufliegt und unkontrolliert tänzelt.
- Derartige Bodenverstärkungen sind ebenfalls aus der
DE 10 2007 029 532 A1 bekannt, bei der allerdings lediglich nur ein Teil (entweder der mittlere Bereich oder der äußere Randbereich des Bodens) mit einer derartigen Platte verstärkt ist. - Darüber hinaus ist es bekannt, Verstärkungsplatten auch an den Seitenwänden des Behälters vorzusehen, damit diese bei der Stapelung mehrerer Behälter übereinander eine entsprechende Stabilität gegen die vertikalen Kräfte bewirken.
- Derartige Verstärkungsplatten werden bislang im Spritzgießverfahren bzw. im Extrusionsverfahren hergestellt.
- Bei beiden Methoden ist die Länge der Fasern beschränkt, wobei als weiterer Nachteil beispielsweise beim Spritzgießverfahren hinzu kommt, dass die Fasern vom Angussbereich aus radial verlaufend und beim Extrusionsverfahren immer in Extrusionsrichtung angeordnet sind.
- Das hat zur Folge, dass in Extrusions-Richtung die Festigkeit erhöht wird, senkrecht dazu aber nicht.
- Insofern sind derartig hergestellte Verstärkungsplatten lediglich im Seitenbereich des Behälters günstig, da die auf die Platten wirkende Kraft in Faserrichtung wirkt.
- Die durch Spritzgießen erzeugten Verstärkungsplatten weisen durch die radiale Anordnung der Fasern zwar eine Erhöhung der Festigkeit auf, die aber über die gesamte Platte nicht gleich ist.
- Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verstärkungsplatte anzugeben, die eine Erhöhung der Festigkeit gleichmäßig in alle Richtungen ermöglicht.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch, dass in dem Kunststoff der Verstärkungsplatte Verstärkungsfasern verpresst sind.
- Auf diese Weise ist es möglich, zuvor den Faserverbund so anzuordnen, wie er für den Einsatzzweck am günstigsten ist, wobei die Länge der Fasern keine Rolle spielt, so dass auch überlange Fasern bis zu 20 cm benutzt werden können.
- Diese Fasern werden in eine Kunststoffmasse, beispielsweise Polypropylen eingebettet und derart verpresst, dass sich das Kunststoffmaterial durch die Faserzwischenräume drückt und die Fasern sich einander berühren, wodurch eine extreme Festigkeitserhöhung möglich ist. Hierbei können die Fasern mattenartig kreuzweise angeordnet sein.
- Bei einer besonderen Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist jedoch vorgesehen, dass die Fasern einander überlappen und im verpressten Kunststoffverband einander berühren, wobei sie in allen Flächenrichtungen in der Platte statistisch gleichmäßig verteilt sind.
- Somit ergibt sich eine Platte, in der keine bevorzugte Faserorientierung vorhanden ist, so dass diese Platte in allen Richtungen die gleiche Festigkeit aufweist.
- Dieser Vorteil macht sich insbesondere bei der Anwendung einer derartigen Platte auf den Bodenbereich des Behälters bemerkbar.
- Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Seitenwände des Behälters mit derartigen Verstärkungsplatten versehen werden, wie es der Anspruch 4 vorsieht.
- Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, dass die Verstärkungsplatte oberhalb des Bodens angeordnet ist. D. h., dass die Stege vom Boden in den Innenraum des Behälters aufsteigen, die Verstärkungsplatte auf diese Stege aufgelegt wird und mit ihnen verbunden wird, beispielsweise durch Vibrationsschweißen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Platten vernietet oder verschraubt werden.
- Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, dass die Verstärkungsplatte unterhalb des Bodens angeordnet ist. D. h., dass nun die Stege vom Boden nach unten vorstehen.
- Gemäß Anspruch 7 ist vorgesehen, dass die Verstärkungsplatte lediglich einen Teil des Bodens abdeckt, so dass ein so genannter partieller Doppelboden entsteht. Dies hat den Vorteil, dass die Kunststoffplatte direkt nach dem Spritzgießen des Behälters aufgeschweißt werden kann, ohne dass der Schwindungsprozess des Behälters abgewartet werden muss.
- Als Fasermaterial eignen sich Glasfasern. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Hanffasern verwendet werden. Die Erfindung ist jedenfalls auf die Faserart nicht beschränkt.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Behälter perspektivisch im Längsschnitt ohne Verstärkungsplatte. -
2 Behälter analog1 mit aufgeschweißter Verstärkungsplatte -
3a Faseranordnung bei extrudierter Platte -
3b Faseranordnung bei spritzgegossener Verstärkungsplatte -
3c erfindungsgemäße gepresste Verstärkungsplatte - In den
1 und2 ist jeweils im Längsschnitt und in perspektivischer Darstellung von der Unterseite her, ein Lager- und Transportbehälter dargestellt und allgemein mit dem Bezugszeichen1 versehen. Er besteht aus einem Boden2 und von diesem Boden2 im rechten oder stumpfen Winkel nach oben aufsteigenden Seitenwänden3 . - Der Boden
2 ist durch eine gitterartige Stegstruktur4 verstärkt, wobei in1 die Oberkanten der Stege4 eine Ebene bilden. - Im Gegensatz hierzu ist in
2 eine Gitterstruktur dargestellt, bei der die Oberkanten der Stege im Mittelbereich5 eine geringere Höhe aufweisen als im Randbereich6 . - Auf die Oberkanten der Stege
4 wird eine Verstärkungsplatte7 aufgelegt, die bei der Ausführungsform gemäß1 ebenfalls eine ebene Platte wäre. - In der
2 ist ein Behälter dargestellt, bei dem die Verstärkungsplatte7 der Steganordnung4 angepasst ist, so dass ein Randbereich entsteht, dessen Ebene oberhalb der Ebene des Mittelbereichs5 liegt. Im Randbereich zu den Seitenwänden3 hin weist die verstärkte Bodenstruktur Auflaufschrägen auf, die zur besseren Führung beispielsweise auf Rollenbahnen dienen. - Auch auf die Stege
8 der Seitenwände3 kann eine Verstärkungsplatte7 aufgeschweißt werden (andere Befestigungsverfahren sind möglich). - Die erfindungsgemäße Verstärkungsplatte
7 ist wie in3c dargestellt, eine gepresste Kunststoffplatte, beispielsweise aus Polypropylen, wobei in die noch formbare Masse Fasern10 mit einer Länge von bis zu 20 cm eingelegt sind, wobei wie im vorliegenden Beispiel die Orientierung der Fasern in alle Flächenrichtungen statistisch gleichmäßig verteilt ist. Dieser Verbund wird dann zur Verstärkungsplatte7 verpresst. - Die langen Fasern
10 haben den Vorteil gegenüber kurzen Fasern, dass wenn man eine lange Faser durch einen Kunststoff „zieht” die Fläche größer ist und damit auch der Widerstand, den die Faser der Kunststoffumgebung entgegen setzen kann. Dies umso mehr, wenn die Fasern10 auch noch eine wie in3c dargestellte gekrümmte Anordnung aufweisen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- CH 683087 A5 [0002]
- DE 102007029532 A1 [0004]
Claims (9)
- Kunststoffbehälter zum Transport und zur Lagerung von Gütern mit einem mit gitterartig angeordenten Stegen verstärkten Boden und von diesem Boden aufsteigenden Seitenwänden, wobei zumindest auf die Stege im Bereich des Bodens eine Verstärkungsplatte aus Kunststoff aufgebracht und fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kunststoff der Verstärkungsplatte (
7 ) Verstärkungsfasern (10 ) verpresst sind. - Kunstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (
10 ) eine Länge von bis zu 20 cm aufweisen. - Kunststoffbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (
10 ) einander überlappen und im verpressten Kunststoffverbund einander berühren, wobei sie in allen Flächenrichtungen in der Platte (7 ) statistisch gleichmäßig verteilt sind. - Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (
3 ) ebenfalls mit Verstärkungsplatten (7 ) versehen sind. - Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) oberhalb des Bodens (2 ) angeordnet ist. - Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) unterhalb des Bodens (2 ) angeordnet ist. - Kunststoffbehälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (
7 ) lediglich einen Teil des Bodens (2 ) abdeckt. - Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (
10 ) in Polypropylen eingepresst sind. - Kunststoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um Glasfasern handelt.
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