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Die Erfindung betrifft eine Unterlagsplatte zur Auflage von Halbfertigerzeugnissen, insbesondere Betonsteinen u.dgl. während deren Herstellung sowie zur Lagerung derselben in einem Regal o.dgl..
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Derartige Unterlagsplatten sind hinlänglich bekannt und dienen u.a. zur Auflage von Betonerzeugnissen, wie beispielsweise Pflastersteinen, Bordsteinen, Ziegelsteinen usw.. Dabei weisen die Unterlagsplatten gewöhnlich unterschiedliche Größen auf (ca. 700 x 700 mm bis 1.500 x 1.500 mm). Mittels Transportmitteln (z.B. Transportbänder) werden die Unterlagsplatten einer Formanlage zugeführt, in der Formen entsprechend der jeweiligen Betonerzeugnisse auf die Unterlagsplatte aufgesetzt werden, woraufhin die Formen mit Material (Beton o.dgl.) verfüllt und gerüttelt werden. Anschließend werden die Formen entfernt und die Unterlagsplatten mit den verdichteten Erzeugnissen einem eine Vielzahl von Unterlagsplatten aufnehmenden Trocknungsregal zugeführt. Nach der Trocknung werden die fertigen Erzeugnisse von den Unterlagsplatten entnommen und auf Stapelpaletten gelagert. Anschließend erfolgt eine Reinigung der Unterlagsplatten, wobei dieselben danach entweder bei Bedarf wieder direkt zum Einsatz kommen oder zwischengelagert werden.
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Es sind unterschiedliche Arten von Unterlagsplatten bekannt, die beispielsweise aus Stahl, aus Holz mit einem Kunststoffüberzug oder aus Kunststoff ggf. mit metallischem Trägerrahmen bestehen. Die
DE 10 2006 005 011 A1 beschreibt z.B. ein Unterlagsbrett aus Holz, auf dessen Ober- und Unterseite jeweils mindestens ein Stahlblech als Stützenhaut vorgesehen ist.
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Eine vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Unterlagsplatte ist aus der
DE 10 2008 047 456 A1 bekannt. Dabei besteht die Unterlagsplatte aus zwei gleichen, wechselseitig aufeinander angeordneten und miteinander verbundenen Plattenteilen. Jedes Plattenteil weist einerseits eine ebene geschlossene Seite , die die Oberseite und die Unterseite der Unterlagsplatte bilden, und andererseits eine Struktur auf, die aus einer Vielzahl von Vertiefungen und einer Vielzahl von vorstehenden Ansätzen besteht. Nach dem wechselseitigen Aufeinanderlegen und Verbinden beider Plattenteile greifen die vorstehenden Ansätze des einen Plattenteils in die Vertiefungen des anderen Plattenteils formschlüssig ein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Unterlagsplatte zu schaffen, bei der die Herstellung gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vereinfacht ist, wobei zum einen die erforderliche Stabilität der Unterlagsplatte erhalten bleibt und zum anderen die Kosten für die Herstellung wesentlich reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Unterlagsplatte mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Unterlagsplatte ist mittels Extrusion eines Verbundwerkstoffes hergestellt, wobei die Unterlagsplatte ein Verhältnis der Höhe derselben zu der Breite derselben zwischen 1:10 und 1:40, bevorzugt 1:20 aufweist. Diese besondere Ausbildung ermöglicht eine einfache Herstellung des Körpers der Unterlagsplatte in nur einem Schritt, wobei die eigentliche Unterlagsplatte lediglich von dem extrudierten Körper in der erforderlichen Länge abgetrennt werden braucht.
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Die Unterlagsplatte kann aus einem geschlossenen oberen Plattenteil und einem mit Abstand zu dem oberen Plattenteil angeordneten parallel zu demselben verlaufenden geschlossenen unteren Plattenteil gebildet sein, wobei an zwei längsverlaufenden Seiten die beiden Plattenteile miteinander verbindende Außenstege einstückig an dieselben angeformt sind.
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Zur Stabilisierung der Unterlagsplatte bzw. der Plattenteile kann zwischen den beiden Außenstegen mindestens ein parallel zu denselben verlaufender Stützsteg an die Plattenteile einstückig angeformt sein. Je mehr dieser Stützstege in dem Bereich zwischen den Außenstegen vorgesehen sind, desto stabiler ist die Unterlagsplatte ausgebildet, so dass die Unterlagsplatte den auftretenden statischen und dynamischen Belastungen jederzeit standhält.
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Der Verbundwerkstoff kann entweder aus Kunststoff und Holz oder aus Kunststoff, Holz und Fasern gebildet sein. Durch die Verwendung von zusätzlichen Fasern innerhalb des Verbundwerkstoffes können noch höhere Belastungen von der Unterlagsplatte aufgenommen werden. Dabei können die Fasern Naturfasern und/oder Kunstfasern und/oder Glasfasern sein. Als Kunststoff kann ein Polypropylen dienen.
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Um noch höheren Belastungen standzuhalten, kann in mindestens eine zwischen zwei benachbarten Stützstegen und/oder zwischen einem Außensteg und einem Stützsteg gebildeten längsverlaufenden Hohlkammer ein Verstärkungselement einsetzbar sein, das sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Unterlagsplatte erstrecken kann.
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Das Verstärkungselement bzw. die Verstärkungselemente kann eine Leiste bzw. können Leisten oder ein U-Profil bzw. können U-Profile oder ein Rohr bzw. können Rohre sein, wobei das Rohr bzw. die Rohre ein Rechteckrohr bzw. Rechteckrohre sein kann bzw. können.
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Vorzugsweise kann das Verstärkungselement bzw. können die Verstärkungselemente aus Metall gebildet sein.
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Um eine geschlossene Unterlagsplatte zu erhalten und somit Verschmutzungen innerhalb der Hohlkammern der Unterlagsplatte zu vermeiden, können die offenen Enden der Unterlagsplatte jeweils mittels einer Verschlusskappe verschließbar sein.
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An der zu der Unterlagsplatte gerichteten Seite der Verschlusskappe können Halteelemente einstückig angeformt sein, die in den Hohlkammern form- und/oder kraftschlüssig gehalten sind und für einen gesicherten sowie dauerhaften Halt der Verschlusskappen an der Unterlagsplatte sorgen.
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Das erfindungsgemäße Regal ist mit mindestens einer Unterlagsplatte ausgestattet. Vorteilhafte Ausführungsformen des Regals ergeben sich aus den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Unterlagsplatte näher erläutert.
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Dabei zeigen
- 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Unterlagsplatte und
- 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in 1 ohne Verschlusskappen.
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Das in 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Unterlagsplatte 1 ist zur Auflage von Halbfertigerzeugnissen, insbesondere Betonsteinen, wie z.B. Pflastersteine, Bordsteine, Ziegelsteine usw. während deren Herstellung sowie zur Lagerung derselben in einem Regal o.dgl. vorgesehen und besteht im Wesentlichen aus einem geschlossenen oberen Plattenteil 2 zur Auflage der Halbfertigerzeugnisse sowie einem mit Abstand zu dem oberen Plattenteil 2 angeordneten parallel zu demselben verlaufenden geschlossenen unteren Plattenteil 3, die an zwei längsverlaufenden Seiten 4, 5 über einstückig angeformte Außenstege 6 miteinander verbunden sind.
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Zur Verstärkung der Unterlagsplatte 1 bzw. zur Aufnahme von relativ hohen statischen und dynamischen Belastungen ist zwischen den beiden Außenstegen 6 mindestens ein parallel zu denselben verlaufender Stützsteg 7 einstückig an die Plattenteile 2, 3 angeformt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft sechs Stützstege 7 vorgesehen, wobei die Anzahl und die Anordnung der Stützstege 7 je nach Belastung variieren kann.
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Die Unterlagsplatte 1, deren sich langerstreckender Körper aus oberem Plattenteil 2, unterem Plattenteil 3, Außenstegen 6 und Stützstegen 7 mittels Extrusion eines Verbundwerkstoffes hergestellt ist, wird zum Erhalt eines Fertigerzeugnisses von dem extrudierten Körper in der erforderlichen Länge abgetrennt. Vorteilhaft hierbei ist, dass aus dem langstreckten Körper sehr einfach eine Mehrzahl von Unterlagsplatten 1 hergestellt werden können. Das Fertigerzeugnis der Unterlagsplatte 1 weist nach dem Abtrennen derselben ein Verhältnis der Höhe H derselben zu der Breite B derselben zwischen 1:10 und 1:40, vorzugsweise von 1:20 auf.
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Als Verbundwerkstoff kann beispielsweise bei einer ersten Ausführungsform ein Gemisch aus Kunststoff und Holz sein, wobei bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Verbundwerkstoff ein Gemisch aus Kunststoff, Holz und Fasern ist. Als Fasern können beispielsweise Naturfasern und/oder Kunstfasern und/oder Glasfasern dienen, wobei als Kunststoff z.B. Polypropylen zum Einsatz kommen kann.
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Zur weiteren Verstärkung der Unterlagsplatte 1 kann, wie in 1 und 2 dargestellt, in mindestens eine zwischen zwei benachbarten Stützstegen 7 und/oder zwischen den Außenstegen 6 und einem benachbarten Stützsteg 7 gebildeten längsverlaufenden Hohlkammer 8 ein Verstärkungselement 9, vorzugsweise aus Metall, eingesetzt sein. Dabei erstreckt sich das Verstärkungselement 9 vorzugsweise über die gesamte Länge L der abgelängten Unterlagsplatte 1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beispielhaft lediglich ein Verstärkungselement 9 vorgesehen. Die Anzahl und die Anordnung der Verstärkungselemente 9 können jedoch je nach Belastung sehr unterschiedlich ausfallen. Besonders vorteilhaft ist hierbei noch, dass durch die offenen Enden 10 der Unterlagsplatte 1 bei Bedarf jederzeit Verstärkungselemente 9 bei einzelnen Unterlagsplatten 1 nachgerüstet werden können.
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Als Verstärkungselement 9 bzw. Verstärkungselemente 9 können beispielsweise Leisten aus einem Vollmaterial oder U-Profile oder Rohre dienen, wobei die Rohre Rundrohre oder auch Rechteckrohre (wie insbesondere in 2 dargestellt) sein können.
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Damit die offenen Enden 10 der Unterlagsplatte 1 und die sich im Inneren der Unterlagsplatten 1 befindlichen Hohlkammern 8 bei der Verwendung der Unterlagsplatten 1 für ihren vorbestimmten Zweck nicht verschmutzen, können die offenen Enden 10 der Unterlagsplatte 1 jeweils mit einer Verschlusskappe 11 (schematisch angedeutet) verschlossen werden. Dazu sind an der zu der Unterlagsplatte 1 gerichteten Seite 12 der Verschlusskappe 11 Halteelemente (nicht dargestellt) einstückig an dieselbe angeformt, die in den Hohlkammern 8 form- und/oder kraftschlüssig gehalten sind.
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Die erfindungsgemäße Unterlagsplatte 1 zeichnet sich zum einen durch ihre relativ einfache und kostengünstige sowie schnelle Herstellung aus, wobei zur Fertigstellung der Unterlagsplatte 1 nach dem Ablängen derselben von dem Körper lediglich ggf. Verstärkungselemente 9 je nach Belastung eingesetzt und die Verschlusskappen 11 auf die offenen Ende 10 der Unterlagsplatte 1 aufgesetzt werden brauchen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006005011 A1 [0003]
- DE 102008047456 A1 [0004]