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HINTERGRUND
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Ausführungsformen der
Erfindung beziehen sich allgemein auf das Gebiet der nicht-invasiven
Bildgebung, wozu auch die medizinische Bildgebung zu zählen
ist.
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In
der heutigen Traumaabschätzung und -intervention spielt
Bildgebung eine zentrale Rolle. Bildgebung wird für Verletzungsabschätzung
in Fällen verwendet, in denen der Zustand des Patienten
nicht unmittelbar lebensbedrohlich ist und bei denen das Ausmaß der
Verletzung ungewiss ist. In einer Krankenhausumgebung sind Ultraschall-
und Röntgenradiographie in weitem Maße verfügbar
und werden gängigerweise eingesetzt. Doch trotz der Vorteile,
die Röntgenfluoroskopie oder Computertomographie (CT) bei
der Bildgebung mit sich bringen, ist ihre Verwendung bei der Einschätzung
durch mehrere Faktoren beschränkt, wozu die Verfügbarkeit
der Gerätschaften, Patiententransport und Verzögerung
gehören. Beispielsweise sind der Transport und die Aufstellung
von CT- oder Röntgen-C-Armsystemen aufgrund der Größe
und des Gewichtes der Geräte sowie der Zerbrechlichkeit
von beweglichen Bauteilen problematisch. Hochgeschwindigkeits-Gantryrotationen,
welche für die 3D-Bildgebung erforderlich sind, machen
Gerätehalterungen für den sicheren, verlässlichen
Betrieb notwendig, welche nicht immer verfügbar sind. Bei
der Gewährleistung von Traumaabschätzung und Pflege
in militärischen frontnahen Umgebungen, sollten Bildgebungssysteme
leicht zu transportieren sein, wobei sie wenige bis gar keine sich
bei Hochgeschwindigkeit bewegenden Bauteile aufweisen sollten.
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KURZBESCHREIBUNG
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Gemäß eines
Aspektes der Erfindung umfasst eine tragbare Liege zur Bildgebung
ein gegenständliches Gehäuse, einen Digitaldetektor,
der im Strukturgehäuse positioniert wird, um Röntgensignale
zu erkennen, welche einer abzubildenden Region von Interesse entsprechen,
eine radioluzente Oberfläche, die oberhalb des Digitaldetektors
angeordnet ist, und eine Energiespeichervorrichtung, welche mit dem
Digitaldetektor verbunden ist.
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Gemäß eines
anderen Aspektes der Erfindung umfasst ein Bildgebungssystem eine
tragbare Liege, die ein Gehäuse und einen Digitaldetektor
umfasst, welcher in dem Gehäuse positioniert ist, um Röntgensignale
zu erkennen, die einer abzubildenden Region von Interesse entsprechen.
Das Bildgebungssystem umfasst ferner mindestens eine Röntgenstrahlungsquelle
zur Generierung der Röntgensignale, wobei die mindestens
eine Röntgenstrahlungsquelle auf einer offenen Gantryanordnung über der
tragbaren Liege positioniert und so konfiguriert ist, dass sie Röntgenstrahlen
aus unterschiedlichen Brennpunktpositionen generiert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Pa tiententransportmittel
zur Bildgebung beschrieben. Das Patiententransportmittel umfasst
ein Führerhaus und einen Beförderungsgut-Bereich,
der mit dem Führerhaus verbunden ist. Der Beförderungsgut-Bereich
umfasst eine Decke und einen Boden, wobei eine offene Gantryanordnung
fest mit der Decke und eine Röntgenstrahlungsquelle zur Generierung
von Röntgensignalen mit der offenen Gantryanordnung verbunden
sind. Der Beförderungsgut-Bereich umfasst eine Stützstruktur,
die mit dem Boden des Beförderungsgut-Bereichs verbunden
ist, sowie eine tragbare Liege, der abnehmbar mit der Stützstruktur
verbunden ist. Die tragbare Liege umfasst ein Gehäuse und
einen Digitaldetektor, der zum Zwecke der Erkennung von Röntgensignalen
von der Quelle mit dem Gehäuse verbunden ist.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Röntgenerkennungs-Bausatz
geliefert. Der Röntgenerkennungs-Bausatz umfasst ein Röntgen-Detektorsystem,
das eine Vielzahl von Bindungsstellen umfasst, die so konfiguriert
sind, dass sie das Röntgen-Detektorsystem abnehmbar mit
der tragbaren Liege verbinden, um eine Bilderfassung zu ermöglichen.
Das Röntgen-Detektorsystem umfasst ferner einen Digitaldetektor
zur Erkennung von Röntgensignalen, die einer abzubildenden
Region von Interesse entsprechen, eine Energiespeichervorrichtung,
die elektrisch mit dem Digitaldetektor verbunden ist, Readout-Schaltkreise
zur Erkennung eines Röntgenbestrahlungszustandes von Bildelementen
innerhalb des Digitaldetektors und eine Kommunikationsschnittstelle
zur Gewährleistung eines Datenaustausches zwischen dem
Röntgen-Detektorsystem und einem Prozessor zur Verar beitung
von Bilderfassungsinformationen.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können besser nachvollzogen werden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung
unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Zeichnungen gelesen
wird, in denen gleiche Zahlen durchgehend dieselben Bauteile bezeichnen, für
welche gilt:
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1–3 illustrieren
unterschiedliche Ansichten einer tragbaren Liege zur Bildgebung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4–6 illustrieren
verschiedene Ansichten einer tragbaren Liege zur Bildgebung gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung;
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7 illustriert
eine perspektivische Ansicht einer tragbaren Liege für
die Bildgebung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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8 ist
ein Schema, das ein Bildgebungssystem gemäß eines
anderen Aspektes der Erfindung illustriert;
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9 und 10 illustrieren
tomographische Rekonstruktionen von synthetischen Datensätzen,
welche durch die Bildgebung eines Röntgenphantoms gemäß verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung erfasst wurden;
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11 illustriert
einen Patiententransport, der für die Bildgebung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung angepasst ist; und
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12 illustriert
eine Rückansicht eines Patiententransportes 80 von 11,
gemäß einer Ausführungsform.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen wird ein tragbares tomographisches Diagnostiksystem
beschrieben, das eine offene Gantry und eine tragbare Liege umfasst,
die für die Bildgebung angepasst ist. In der folgenden
detaillierten Beschreibung werden zahlreiche spezifische Details
dargelegt, um ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zu gewährleisten. Allerdings
werden sich auf diesem Gebiet fachkundige Personen darüber
im Klaren sein, dass Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ohne diese spezifischen Details ausgeführt werden
können, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die abgebildeten
Ausführungsformen beschränkt ist und dass die
vorliegende Erfindung in einer Vielzahl von alternativen Ausführungsformen
umgesetzt werden kann. In anderen Fällen wurde auf die
Beschreibung von wohlbekannten Verfahren, Prozeduren und Komponenten
verzichtet.
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Ferner
können verschiedene Operationen in Form von mehreren diskreten
Schritten beschrieben werden, die in einer Art und Weise ausgeführt
werden, die dem Verständnis der Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung dienlich ist. Allerdings soll die Reihenfolge
der Beschreibung nicht dahingehend ausgelegt werden, als dass sie
impliziert, dass diese Operationen zwangsläufig in der
vorgestellten Reihenfolge ausgeführt werden müssen,
oder gar dass sie von einer Reihenfolge abhängig sind.
Außerdem soll sich die wiederholte Verwendung des Ausdruckes
"in einer Ausführungsform" nicht unbedingt auf dieselbe
Ausführungsform beziehen, wobei dies aber durchaus der
Fall sein kann. Schließlich sollen die Begriffe "umfassend",
"beinhaltend", "ausgestattet mit", u. Ä., sowie ihre flektierten
Formen, wie sie in der vorliegenden Anwendung verwendet werden,
Synonyme darstellen, sofern dies nicht anderweitig angemerkt wird.
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Gemäß eines
Aspektes der Erfindung wird ein tragbare Liege auf einzigartige
Weise angepasst, um nicht nur Personen, die verletzt oder bewegungsunfähig
sind, von einem Standort zum anderen zu transportieren, sonder auch
um als Detektor zur diagnostischen Bildgebung der Person zu fungieren. Wie
detaillierter beschrieben werden wird, können Personen
durch die direkte Integrierung von Bilderkennungskomponenten in
der tragbaren Liege in der Nähe einer Bildgebungsquelle
wie beispielsweise eines Röntgensenders positioniert und
abgebildet werden, um den Grad des Traumas einzuschätzen
oder um eine Interventionsprozedur durchzuführen zu können,
ohne dass die Person von der Liege bewegt oder überführt
werden müssen. Gemäß eines anderen Aspektes
der Erfindung kann die tragbare Liege für die Bildgebung
im Zusammenhang mit einem Patiententransport verwendet werden, der
mit mindestens einer Röntgenstrahlungsquelle ausgestat tet
ist, die auf einer offenen Gantryanordnung positioniert ist, welche
im Transport integriert ist. Die Kombination einer tragbaren Gantry
mit offener Quelle und einer tragbaren Liege, die für die
Bildgebung angepasst ist, gibt lokalen und sich entfernt befindenden Pflegekräften
und Erstversorgern die Möglichkeit, den Zustand einer Person
schnell einzuschätzen und bei Bedarf Interventionsprozeduren
ohne die Notwendigkeit zur Bewegung der Person und das Risiko zusätzlicher
Verletzungen durchzuführen.
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1–3 illustrieren
verschiedene Ansichten einer tragbaren Liege für die Bildgebung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
Wie gezeigt wird, umfasst die tragbare Liege 15 ein Gehäuse 8,
einen oder mehrere Digitaldetektoren 10, eine Energiespeichervorrichtung 11,
die mit dem Digitaldetektor 10 verbunden ist, und eine
radioluzente Oberfläche 24, die über
dem Digitaldetektor 10 angeordnet ist.
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Das
Gehäuse 8 stellt einen im Wesentlichen starren
Rahmen dar, der so konfiguriert ist, dass er das Gewicht und die
Körpertypen einer großen Bandbreite von Personen
trägen kann. In der illustrierten Ausführungsform
wird das Gehäuse 8 als im Wesentlichen geradlinig
gezeigt, wobei das Gehäuse und allgemeiner gesagt die hier
beschriebenen tragbaren Liegen aber mit einer Vielzahl von Formfaktoren
und Konturen strukturiert sein können, ohne dass dabei eine
Abweichung von der Wesensart und dem Schutzumfang der Erfindung
erfolgt. In verschiedenen Ausführungsformen kann das Gehäuse 8 aus
einem oder mehreren Metallen oder Verbundma terialien hergestellt
werden. Genauer gesagt kann das Gehäuse 8 aus
strahlungsundurchlässigen Materialien wie Aluminium, Edelstahl
und Titan oder aus radioluzenten Materialien wie Thermoplasten und
Karbonfaser oder aus einer Kombination aus radioluzenten und strahlungsundurchlässigen
Materialien gefertigt sein. Das Gehäuse 8 kann
als einheitliches Gehäuse modelliert oder aus einer Vielzahl
von Subkomponenten zusammengebaut sein. Außerdem kann das Gehäuse 8 eine
oder mehrere Kreuz-Bauteile umfassen, um zusätzliche Steifigkeit
zu bieten. Ferner kann das Gehäuse 8 ein oder
mehrere Sätze von Griffen oder Haltern umfassen, um das
Hochheben und den Transport durch zwei oder mehr Personen zu ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform wird mindestens ein Digitaldetektor 10 in
dem Gehäuse positioniert, um die Röntgensignale
zu erkennen, welche einer bei der Testperson abzubildenden Region
von Interesse entsprechen. In einer Ausführungsform handelt es
sich bei dem Digitaldetektor 10 im Wesentlichen um einen
Flatpanel-Detektor. In einer anderen Ausführungsform kann
der Detektor gewölbt sein oder eine komplexe Form aufweisen,
die eine oder mehrere Konturen umfasst. In einer Ausführungsform
kann der Digitaldetektor 10 ein Energieintegrations-Detektor
sein, der eine indirekte oder direkte Energieumwandlung ausführt.
Allerdings kann es sich bei dem Digitaldetektor 10 in einigen
Ausführungsformen um Photonenzählungs-Detektoren
und Energieunterscheidungs-Detektoren handeln, die eine direkte oder
indirekte Energieumwandlung durchführen.
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In
einer Ausführungsform kann der Digitaldetektor 10 eine
Energieumwandlungsschicht 16, eine Elektronikschicht 14 und
ein Substrat 12 umfassen. Das Substrat 12 liefert
eine strukturelle Stütze für die Platte und kann
beispielsweise aus Glas bestehen. Die Energieumwandlungsschicht 16 absorbiert
Röntgenphotonen und wandelt deren Energie in sichtbare Lichtemission
um. In einer Ausführungsform umfasst die Energieumwandlungsschicht 16 einen
Cäsiumjodid(CsI)-Szintillator. Bei der Elektronikschicht 14 kann
es sich um eine amorphe Siliziumphotodiode-Anordnung und Dünnfilmtransistoren
(TFTs) handeln. Die Photodioden-Anordnung und die Dünnfilmtransistoren
(TFTs) können direkt auf dem Substrat 12 gebildet
werden. Beim Betrieb stellt jede Photodiode ein Bildelement dar,
und die Ladung jeder Photodiode wird in Proportion zur Lichtemenge
abgebaut, welche die Photodiode empfängt. Die Dünnfilmtransistoren
werden wiederum verwendet, um den Ausgang der Photodioden zu gaten,
der dann von den Readout-Schaltkreisen 18 gelesen wird.
Die Readout-Schaltkreise 18 sind mit dem Digitaldetektor 10 verbunden,
um einen Röntgenbestrahlungszustand der Bildelemente innerhalb
des Detektors zu bestimmen. In einer Ausführungsform messen
Readout-Schaltkreise die Ladung der entsprechenden Photodiode durch
eine Matrixspalte und wandeln die Ladungsmessung mittels eines Analog/Digital-Wandlers,
der mit jeder Spalte verbunden ist, in einen digitalen Wert um.
In bestimmten Ausführungsformen kann der Digitaldetektor 10 auch
ein Antistreuungsgitter zur Reduktion von Röntgenstreuung
umfassen.
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In
einer Ausführungsform, bei der mehr als ein Detek tor verwendet
wird, können die Detektoren im Abstand zueinander angeordnet
und auf der Grundlage der Position der abzubildenden Region von
Interesse selektiv mit einem Bildprozessor verbunden werden. Beispielsweise
kann, wie in 1 illustriert, ein tragbare
Liege für die Bildgebung einen erster Digitaldetektor 10 umfassen,
der in der Nähe des Gehäuses 8 positioniert
ist, wo sich typischerweise der Kopf einer Testperson befinden kann
(z. B. Position 10a), einen zweiten Digitaldetektor 10 umfassen,
der an der normalen Position des Torsos (z. B. in Position 10b)
positioniert ist, und einen dritten Digitaldetektor 10 an
der Stelle umfassen, an der sich der Unterkörper einer
Person (z. B. Position 10c) befinden könnte. Jeder
solche Digitaldetektor kann selektiv mit einem Bildgebungssystem
verbunden oder wieder von diesem getrennt werden, z. B. durch einen
Multiplexer oder eine andere Schaltlogik, oder die Detektoren können
jeweils parallel betrieben werden, sofern ausreichende Ressourcen
verfügbar sind.
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Die
Detektoren können an einer bestimmten Position befestigt
werden oder sie können einstellbar sein. In einer Ausführungsform
können einer oder mehrere Detektoren verschiebbar mit dem
Gehäuse 8 verbunden werden, und zwar so, dass
sie in eine Längsrichtung (z. B. entlang der Länge),
eine seitliche Richtung (über die Breite) oder sowohl in
Längsrichtung als auch die seitliche Richtung bewegt werden
können. Beispielsweise kann der gepunktete Referenzbereich 7 in 1 den
Bereich der Längsbewegung darstellen, in dem ein Digitaldetektor 10 innerhalb
der tragbaren Liege 15 bewegt werden kann.
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In
einer Ausführungsform kann der Digitaldetektor 10 unter
Verwendung von einer oder mehreren Stützen 20 verschiebbar
verbunden sein, wie beispielsweise Schienen, Gleisen oder Klammern,
wie in 2 und 3 gezeigt. In der illustrierten
Ausführungsform sind die Stützen 20 mit
dem Gehäuse 8 an oder nahe bei zwei gegenüberliegenden
Enden des Gehäuses verbunden. Die Stützen 20 können
einen Querschnitt aufweisen, der rund, flach, halbrund oder von
einer anderen Form ist, so dass die Verschiebung des Digitaldetektors 10 entlang
der Länge, Breite oder sowohl Länge als auch Breite
der tragbaren Liege 15 ermöglicht wird. In einer
Ausführungsform kann der Digitaldetektor 10 entlang
den Stützen 20 verschoben werden, indem Bünde 22 verwendet werden,
die am Detektor befestigt sind. Die Bünde sind nicht auf
eine bestimmte Form oder einen bestimmten Querschnitt festgelegt,
sondern haben die Funktion von Trägern (z. B. Flüssigkeit,
Luft, Ball, etc. ..) zur Ermöglichung einer relativen Bewegung
zwischen dem Digitaldetektor 10 und dem Gehäuse.
In der illustrierten Ausführungsform sind die Bünde 22 seitlich
am Digitaldetektor 10 befestigt, so dass der Detektor im
Wesentlichen zwischen den Stützen 20 montiert
ist. In einer Ausführungsform kann der Digitaldetektor 10 in
einer beliebigen gewünschten Position entlang der Stützen
befestigt werden, indem ein Verriegelungsmechanismus verwendet wird.
Des Weiteren kann der Digitaldetektor 10 manuell von einem
Bediener oder automatisch, z. B. durch eine Servomotor, positioniert
werden. Zusätzlich kann der Digitaldetektor zwischen Röntgenbestrahlungen
bewegt werden, und die resultierenden Bilderfassungsdaten können
e lektronisch zusammengefügt werden, um eine größere
anatomische Abdeckung zu ermöglichen.
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Die
tragbare Liege 15 umfasst ferner eine Energiespeichervorrichtung 11 zur
Lieferung eines Betriebsstroms an den Digitaldetektor 10 und
andere elektronische Komponenten innerhalb der tragbaren Liege.
Die Energiespeichervorrichtung 11 kann aus einer Vielzahl
von Energiespeichervorrichtungen bestehen, wie beispielsweise aus
einer oder mehreren Batterien, Kondensatoren oder eine Kombinationen von
diesen. Die Energiespeichervorrichtung 11 kann wiederaufladbar
sein, und die tragbare Liege 15 kann die Option umfassen,
in ein Energieverteilungsnetzwerk eingestöpselt zu werden,
sofern ein solches zur Verfügung steht. Ferner kann die
tragbare Liege 15 einen Standby-Modus umfassen, wobei der
Digitaldetektor in einem Niedrigenergiemodus betrieben wird, bis
der Zeitpunkt für die Durchführung einer Bildgebung
kommt, wobei zu diesem Zeitpunkt ein höherer Energiemodus
aktiviert werden kann. Indem der Detektor in einem Niedrigenergiemodus
gehalten wird, kann die Detektorinitialisierungszeit gesenkt werden,
wodurch eine frühere Bildgebung gewährleistet
wird.
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Die
tragbare Liege 15 umfasst ferner eine radioluzente Oberfläche 15,
die mit dem Gehäuse 8 verbunden und über
dem Digitaldetektor 10 angeordnet ist. Die radioluzente
Oberfläche 15 kann aus einer großen Bandbreite
von radioluzenten Materialien hergestellt werden, um einer abzubildenden
Person seitlichen Halt zu bieten, während sie die von der Quelle
emittierten Röntgenstrahlen nicht beeinträchtigt. Die
radioluzente Oberfläche kann starr, halbstarr oder nachgiebig
sein, und die Oberfläche kann beispielsweise die Form von
festen oder gewebten Maschen haben.
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In
einer Ausführungsform kann der Digitaldetektor 10 als
ein Röntgen-Erkennungs-Bausatz zusammengestellt sein. Der
Röntgenerkennungs-Bausatz kann ein Röntgenerkennungssystem
umfassen, das eine oder mehrere Bindungsstellen aufweist, die so
konfiguriert sind, dass sie das Röntgen-Detektorsystem
abnehmbar mit einer tragbaren Liege wie beispielsweise der tragbare
Liege 15 verbinden, um eine Bilderfassung zu ermöglichen.
Die Bindungsstellen können so konfiguriert sein, dass sie
mit einer Stützstruktur wie beispielsweise den Stützen 20 oder 30, welche
hier beschrieben werden, festgeklammert, verbolzt, verschraubt,
festgebunden oder anderweitig verbunden werden. In einer Ausführungsform
können die Bindungsstellen eine oder mehrere Bünde wie
beispielsweise Bünde 22 oder 32 umfassen,
wie sie hier beschrieben werden. Das Röntgendetektorsystem
kann einen Digitaldetektor (z. B. Digitaldetektor 10) zur
Erkennung der Röntgensignale umfassen, welche einer abzubildenden
Region von Interesse entsprechen, eine Energiespeichervorrichtung
(z. B. Energiespeichervorrichtung 11), die elektrisch mit dem
Digitaldetektor verbunden ist, und Readout-Schaltkreise (z. B. Readout-Schaltkreise 18)
zur Bestimmung eines Röntgenbestrahlungszustandes der Bildelemente
innerhalb des Digitaldetektors. Das Röntgendetektorsystem
kann ferner eine Kommunikationsschnittstelle zur Gewährleistung
eines Datenaustausches zwischen dem Röntgendetektorsystem und
einem Prozessor (nicht gezeigt) zur Verar beitung der Bilderfassungsinformationen
umfassen. Die Digitaldetektorsystemkomponenten und sämtliche
dazugehörende Zwischenverbindungen können ferner in
einem einheitlichen Gehäuse integriert werden, um eine
schnelle und einfache Ankopplung und Entfernung der tragbaren Liege
zu ermöglichen.
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4–6 illustrieren
verschiedene Ansichten einer tragbaren Liege 35 für
die Bildgebung gemäß einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung. Die tragbare Liege 35 entspricht im Wesentlichen
der tragbaren Liege 15 aus 1–3,
allerdings ist die tragbare Liege 35 über den
Stützen 30 montiert. Genauer gesagt ist der Digitaldetektor 10 in 4–6 verschiebbar
mit den Stützen 30 verbunden, und zwar durch Bünde 32,
die an der Unterseite (z. B. gegenüber der Bildgebungsoberfläche) der
Detektoren befestigt sind. Folglich kann der Digitaldetektor 10 im
Vergleich zu dem Ausführungsformen, die in 1–3 illustriert
werden, breiter gemacht oder weiter in eine seitliche Richtung bewegt werden.
Obwohl dies nicht illustriert ist, kann der Digitaldetektor 10 dennoch
mit mehr als zwei Stützen oder einer einzigen Stütze
verbunden werden, ohne dass eine Abweichung von der Wesensart und
dem Schutzumfang der Erfindung erfolgt.
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7 illustriert
eine perspektivische Ansicht einer tragbaren Liege 45 für
die Bildgebung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. In der illustrierten Ausführungsform umfasst
die tragbare Liege 45 ein Gehäuse 8,
einen Digitaldetektor 10 (im Phantom gezeigt), der innerhalb
des Gehäuses 8 gekoppelt ist, und eine radioluzente
Oberfläche 24, die über dem Detektor
angeordnet ist. In einer Ausführungsform kann das Gehäuse 8 ferner
mindestens eine Überwachungsvorrichtung zur Überwachung
von mindestens einer physiologischen Messung einer Testperson umfassen.
Die Überwachungsvorrichtung kann elektrisch mit der Energiequelle 11 verbunden
sein und kann [Funktionselemente] wie beispielsweise ein EKG-Gerät,
einen Blutdruckmonitor, einen Blutsauerstoff-Detektor, Pulsmonitor,
Thermometer und einen Blutzuckerdetektor umfassen. In einer Ausführungsform
können die Röntgenerfassungen auf der Grundlage
von einer oder mehreren physiologischen Messungen einer Testperson
gegated werden. Beispielsweise können die Röntgenerfassungen
auf der Grundlage des Herzphase und/oder Atmungsphase gegated werden,
um in rekonstruierten Bildern Bewegungsverwacklung zu reduzieren
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Gemäß eines
anderen Aspektes der Erfindung wird ein tragbares Bildgebungssystem
geliefert. Das tragbare Bildgebungssystem kann einen tragbare Liege
und mindestens eine Röntgenstrahlungsquelle zur Generierung
der Röntgensignale umfassen. Die tragbare Liege kann ein
Gehäuse und einen Digitaldetektor umfassen, der im Gehäuse
positioniert ist, um Röntgensignale zu erkennen, die einer abzubildenden
Region von Interesse entsprechen. Die eine oder die mehreren Röntgenstrahlungsquellen
können oberhalb der tragbaren Liege auf einer offenen Gantryanordnung
positioniert und so konfiguriert sein, dass sie Röntgenstrahlen
aus unterschiedlichen Brennpunktpositionen generieren.
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Das
hier beschriebene tragbare Bildgebungssystem kann eine oder mehrere
einzelne Röntgenstrahlungsquellen oder eine oder mehrere
verteilte Röntgenstrahlungsquellen (wobei jede mehrere Brennpunkte
umfasst) oder eine Kombination von diesen umfassen. Ebenso kann
die eine oder die mehreren Röntgenstrahlungsquellen eine
einzelne Vakuumröhre oder mehrere Vakuumröhren
umfassen, und kann mit einem einzelnen Röntgensender oder
mehreren diskreten Röntgensendern ausgestattet sein. In
einer Ausführungsform kann eine verteilte Röntgenstrahlungsquelle,
die aus einer eindimensionalen oder zweidimensionalen Anordnung
aus Röntgen-Brennpunkten besteht, auf einer Gantry montiert sein.
Die Röntgen-Brennpunkte in der Anordnung können
sich in derselben Ebene oder in unterschiedlichen Ebenen befinden.
Außerdem kann die Anordnung der Röntgen-Brennpunkte
im Wesentlichen linear sein, oder die Brennpunkte können
eine bogenförmige Konfiguration bilden. In einer Ausführungsform
kann eine oder mehrere der (einzelnen oder verteilten) Röntgenstrahlungsquellen
auf einer offenen Gantry in einer oder mehrere Richtungen bewegt werden,
um Röntgenstrahlen an mehreren Brennpunktpositionen zu
generieren. In einer anderen Ausführungsform werden Röntgenbilderfassungen
mit unterschiedlichen Brennpunktpositionen erreicht, indem einfach
unterschiedliche Brennpunkte auf einer verteilten Röntgenstrahlungsquelle
aktiviert werden. In einer alternativen Ausführungsform
kann eine tragbare Liege, die mit einem Digitaldetektor, wie er
hier beschrieben wird, ausgestattet ist, in Bezug auf die eine oder
die mehreren Röntgenstrahlungsquellen bewegt werden, so
dass die Röntgenstrahlen an mehreren Brennpunktpositionen
in Relation zur abgebildeten A natomie generiert werden. In verschiedenen
Ausführungsformen kann eine oder mehrere Röntgenstrahlungsquellen
auch einen oder mehrere Kollimatoren umfassen, um die generierten
Röntgenstrahlen weiter auszurichten oder zu fokussieren.
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In
einer Ausführungsform, wie sie unter Verweis auf 8 beschrieben
wird, kann eine einzelne Röntgenstrahlungsquelle auf einer
offenen Gantry bewegt werden, um Röntgenstrahlen an mehreren Brennpunktpositionen
zu generieren. Das Bildgebungssystem 75 von 8 umfasst
eine tragbare Liege 50, die mit einem Detektor zur Bildgebung
angepasst ist, wie dies zuvor beschrieben wurde, sowie eine Quellenstruktur 71.
In der illustrierten Ausführungsform ist die tragbare Liege 50 auf
einer tragbaren Bildgebungsplattform 52 positioniert worden.
Bei der tragbaren Bildgebungsplattform 52 kann es sich um
einen festen oder einen tragbaren Tisch oder ein Gestell handeln,
auf dem die tragbare Liege positioniert werden kann. In einer Ausführungsform
kann die tragbare Bildgebungsplattform 52 einen Ausrichtungsmechanismus
zur Ausrichtung der tragbaren Liege 50 in einer bestimmten
Ausrichtung in Relation zur Quellenstruktur 71 umfassen.
Außerdem können die tragbare Liege 50 und
die tragbare Bildgebungsplattform 52 komplementäre
Kommunikationsschnittstellen umfassen, die beispielsweise eine bidirektionale Übertragung
von Röntgenerfassungsdaten, Detektorpositions- und Ausrichtungsinformationen
gewährleisten oder die tragbare Liege 50 mit Energie versorgen.
Wie zuvor angemerkt worden ist, ist die Quellenstruktur 71 so
konfiguriert, dass sie Röntgenstrahlen aus unterschiedli chen
Brennpunktpositionen generiert. Gemäß der illustrierten
Ausführungsform kann eine Serie von Röntgenprojektionserfassungen anhand
von zweidimensionalen tomographischen Verlaufsbahnen rekonstruiert
werden, so dass ein dreidimensionales Bild entsteht. In einer Ausführungsform
werden die zweidimensionalen tomographischen Verlaufsbahnen anhand
von mehreren linearen Verlaufsbahnen gebildet.
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Die
Röntgenstrahlungsquelle 60 kann beweglich auf
einer offenen Gantry 72 montiert sein. In der illustrierten
Ausführungsform kann die offene Gantry 72 eine
Stützstruktur umfassen, die so angepasst ist, dass sie über
einen Röntgendetektor montiert werden kann. Gemäß einer
Ausführungsform ist die Röntgenstrahlungsquelle 60 so
angepasst, die sie sich in Relation zur tragbaren Liege 50 entlang der
Gantry in mindestens zwei orthogonalen Ebenen bewegen kann. Gemäß der
illustrierten Ausführungsform von 8 ist die
Röntgenstrahlungsquelle 60 so angepasst, dass
sie sich in Relation zu der tragbaren Liege 50 wie gezeigt
entlang der offenen Gantry 72 in drei orthogonalen (X,
Y, Z) Ebenen bewegen kann.
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In
der illustrierten Ausführungsform ist die Röntgenstrahlungsquelle 60 durch
ein Artikulationsgelenk mit einem beweglichen Bauteil 66 verbunden, so
dass die Quelle 60 geschwenkt (z. B. in der X-Z-Ebene)
und geneigt (z. B. in der X-Y-Ebene) werden kann. Zusätzlich
kann das bewegliche Bauteil 60 auseinanderschiebbar oder
anderweitig in der Y-Achse ausdehnbar sein, so dass die Röntgenstrahlungsquelle 60 zur
tragbaren Liege 50 hin oder von dieser weg bewegt werden
kann. Das bewegliche Bauteil 66 kann sich in Relation zu
einer Kopplung 67 bewegen. Die Kopplung 67 kann
wiederum beweglich mit einem Kreuz-Bauteil 64 verbunden
sein, durch das es möglich wird, die Röntgenstrahlungsquelle 60 wie gezeigt
in Richtung der X-Achse zu bewegen. Zusätzlich kann das
Kreuz-Bauteil 64 (und durch Erweiterung auch die Röntgenstrahlungsquelle 60)
beweglich mit einer oder mehreren Quellenstützen 62 verbunden
sein, um es zu ermöglichen, die Röntgenstrahlungsquelle 60 wie
gezeigt in die Richtung der Z-Achse zu bewegen. In einer Ausführungsform
kann das Kreuz-Bauteil 64 durch eine oder mehrere Kopplungen 68 mit
der einen oder den mehreren Stützen 62 verbunden
sein.
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In
einer Ausführungsform kann die Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle 60 auf
der offenen Gantry 72 mittels eines Reglers reguliert werden.
Der Regler kann (wie gezeigt) als Teil der Quellenstruktur 71 integriert
sein oder kann sich an einem entfernten Standort befinden und mit
der Quellenstruktur 71 entweder über Kabel oder
kabellos kommunikativ verbunden sein. Der Regler kann eine oder
mehrere Mehrzweck- oder Spezialprozessoren umfassen, die mit Befehlen
oder einem Code ausgerüstet sind, der bei Ausführung
die Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle 60 in
einer oder mehreren orthogonalen Ebenen und je nach gewünschtem
Quellenwinkel die Schwenkung beziehungsweise Neigung der Röntgenstrahlungsquelle 60 veranlasst.
Ferner kann der Regler 74 so konfiguriert werden, dass
er die Röntgenstrahlungsquelle 60 veranlasst,
in Reaktion auf ein Auslösungsereignis Röntgenstrahlen
zu emittieren. Das Auslösungsereignis kann aus der Initiierung einer
Erfassung oder einer Serie von Erfassungen bestehen. In einer Ausführungsform
ist der Regler 74 so konfiguriert, dass er eine Vielzahl
von einzelnen Röntgenerfassungen generiert, die in einem
gitterförmigen Muster über der tragbaren Liege 50 angeordnet
sind. Das Gittermuster kann als eine erste Anzahl M von Erfassungen,
die entlang der Z-Achse der offenen Gantry 72 durchgeführt
werden, und eine zweite Anzahl N von Erfassungen, die entlang der
X-Achse der offenen Gantry 72 durchgeführt werden,
definiert werden. Das Muster der einzelnen Röntgenerfassungen
kann so gewählt werden, dass es die Tiefenauflösung
maximiert während die Patientenstreuung minimiert wird.
In einer Ausführungsform kann der Regler 74 ein
vorprogrammiertes Erfassungsprogramm umfassen, das bei Beginn des
Bildgebungsprozesses automatisch ausgeführt werden kann.
Genauer gesagt kann der Regler eine Serie von vorprogrammierten
Gantrykoordinaten umfassen, an denen punktuelle Röntgenerfassungen
durchgeführt werden können. Wenn beispielsweise
eine Person mit einem Beintrauma auf der tragbaren Liege 50 unter
der Quellenstruktur 71 positioniert wird, kann ein Bediener über
den Regler angeben, dass ein Erfassungsprogramm ablaufen soll, das
für eine Beinabtastung spezifisch ist. Dieses Programm
kann vorprogrammierte Befehle und/oder Koordinaten umfassen, welche
den Bewegungs- und Erfassungsbereich definieren würden,
dem eine Röntgenstrahlungsquelle 60 folgen soll.
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Der
Regler kann auch kommunikativ mit dem einen oder den mehreren Detektoren
der tragbaren Liege 50 verbunden sein, um den Detektor
anzuweisen, wann er in einem Empfangsmodus laufen soll. Readout-Schaltkreise,
die mit dem Digitaldetektor innerhalb der tragbaren Liege 50 verbunden
sind, können mit der Röntgenstrahlungsquelle synchronisiert werden,
um den Röntgenbestrahlungszustand der Bildelemente innerhalb
des Detektors auszugeben. Diese Bestrahlungsinformationen können
wiederum an einen lokalen oder an einem entfernten Standort angebundenen
Bildprozessor übermittelt werden, um ein tomographisches
Bild aus der Serie von zweidimensionalen Erfassungen von der Quellenstruktur 71 zu
rekonstruieren. In einer Ausführungsform kann das Bildgebungssystem 75 verwendet
werden, um Echtzeit-Fluoroskopiebilder zu erzeugen. Der Begriff "Fluoroskopiebilder",
wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf die kontinuierliche
Erfassung einer Sequenz von Röntgenbildern über
einen Zeitraum hinweg. Beispielsweise können Fluoroskopiebilder
bei einer Rate von mindestens 15 Frames pro Sekunde erfasst werden.
Diese Echtzeit-Fluoroskopiebilder können für die
Diagnostizierung eines bestehenden Problems und die Bestimmung einer
geeigneten Interventionsprozedur eingesetzt werden. Des Weiteren
können Fluoroskopiebildersequenzen minimal invasive Interventionsprozeduren
ermöglichen. Außerdem können Fluoroskopiebilder
auch mit tomographischen Datensätzen kombiniert werden.
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9 und 10 illustrieren
tomographische Rekonstruktionen von synthetischen Datensätzen,
die durch die Bildgebung eines Röntgenphantoms gemäß verschiedenen
Ausführungsformen der Erfindung erfasst wurden. Das synthetische
Phantom umfasst geometrische Objekte, die verschiedene Elemente
der menschlichen Brustanatomie bei verschiedenen Tiefen darstellen
sollen.
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In 9 wird
eine Serie von Bildern (A, B, C) gezeigt, die aus einer linearen
tomographischen Verlaufsbahn entlang der Längsachse (Z-Achse)
rekonstruiert wurden. Wenn die Röntgenstrahlungsquelle 60 auf
diese Weise bewegt wird, kann eine Serie von Bildern vom Detektor
erfasst werden, die dann zu einem dreidimensionalen Datensatz rekonstruiert
werden können, der als eine Sequenz von zweidimensionalen
Bildern betrachtet werden kann. In dem Rekonstruktionsprozess kann
eine beliebige aus einer großen Bandbreite von bekannten
oder noch zu entwickelnden Bildrekonstruktionstechniken verwendet werden.
Jedes rekonstruierte Bild ist bei einer bestimmten Tiefe innerhalb
der Testperson fokussiert. Jedes der Bilder (A, B, C) in 9 stellt
wie angezeigt eine einzelne Schicht durch das rekonstruierte dreidimensionale
tomographische Volumen dar. Während allerdings die rekonstruierten
Daten ihrem Wesen nach dimensional sind, ist die Tiefeninformation
begrenzt und kann durch Rekonstruktionsartefakte beeinträchtigt
sein. Diese Artefakte können in den Bildern als Unschärfe
sichtbar sein, welche durch hohen Kontrast von außerhalb
der Ebene liegenden Objekten induziert wird.
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In 10 wird
eine Serie von Bildern (D, E, F) gezeigt, die aus einer zweidimensionalen
tomographischen Verlaufsbahn entlang der Längsachse (Z-Achse)
und der seitlichen Achse (X-Achse) desselben Röntgenphantoms
von 9 rekonstruiert wurden. Wie man sehen kann, sind
die Bildartefakte, die durch außerhalb der Ebene liegende
Strukturen in den Bildern A, B und C verursacht wurden, im Vergleich zu
den Bildern D, E und F jeweils wesentlich reduziert.
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Um
eine gute Bildqualität zu erzielen, muss die relative Position
von Quelle und Detektor während der Bilderfassung zumindest
teilweise bekannt sein. In einer Ausführungsform kann dies
durch hardwaregestützte Positionierung der Detektor- und/oder der
Röntgenstrahlungsquellenpunkte an Stellen erreicht werden,
die im Voraus genau bekannt sind (z. B. können Quellen-
und Detektorstützen innerhalb eines gemeinsamen mechanischen
Referenzrahmens oder eines Ausrichtungsmechanismus "an ihrer Stelle
fixiert" werden). In einer anderen Ausführungsform kann
eine teilweise Messung der Abstände und der Ausrichtung
der Röntgenstrahlungsquellenpunkte (Brennpunktpositionen)
durchgeführt werden. Beispielsweise können sowohl
Quellenanordnung als auch Detektoranordnung so positioniert werden, dass
sich beide in einer horizontalen Position befinden. Dies kann mit
der Hilfe einer Pegelungsvorrichtung durchgeführt werden.
Ein Ausrichtungssensor (z. B. ein Kompass) kann verwendet werden,
um die horizontale Ausrichtung der Quellenanordnung und der Detektoranordnung
zu bestimmen. Obwohl die relative Position des Detektors und der
Quelle in diesem Szenario nur teilweise bekannt ist (da ihr Höhenabstand
sowie eine gegebenenfalls vorhandene seitliche Verschiebung innerhalb
der horizontalen Ebene nicht bestimmt wurde), kann eine hervorragende 3D-Bildqualität
in dem rekonstruierten Datensatz erreicht werden, sofern die relative
Position der Quellenpunkte (Brennpunkte) innerhalb der Quellenanordnung
genau bekannt ist. Bei alternativen Ausführungsformen können
verschiedene auf diesem Gebiet bekannte Sensoren einge setzt werden,
um die relative Position einer Quellenanordnung und einer Detektoranordnung
zu bestimmen. In einer weiteren Ausführungsform können
Informationen zur relativen Position der Detektor- und Quellenpunkte
aus den erfassten Bildern selbst extrahiert werden, z. B. indem Marker
verwendet werden, die sich im abgebildeten Volumen befinden. Die
Marker können natürlich oder synthetisch sein,
und es kann sich bei ihnen um anatomische Marker, wie beispielsweise
Knochen, handeln, welche in der abgebildeten Anatomie vorhanden
sind. Aus den Markern, die dann in den erfassten Bildern ermittelt
werden können, können Informationen über
die Bildgebungsgeometrie gewonnen werden. Beispielsweise werden
einige Verfahren, bei denen diese Art von Informationen verwendet
wird, in
US-Patentanmeldung
Nr. 11/701,760 "METHOD AND SYSTEM FOR THREE-DIMENSIONAL
IMAGING IN A NON-CALIBRATED GEOMETRY" beschrieben, die am 2. Februar
2007 eingereicht wurde. Es sei darauf hingewiesen, dass einige dieser
Marker in der Liege selbst eingebettet sein können, und
sie können in unterschiedlichen Konfigurationen aus Kugeln,
Drähten oder anderen Formen bestehen. Es können
auch teilweise radioluzente Strukturen verwendet werden, wodurch
das potentielle Problem der Okklusion, die von diesen Markern verursacht
wird, minimiert wird. Es können auch Hybridverfahren verwendet
werden, bei denen Aspekte von einer oder mehreren der zuvor beschriebenen
Herangehensweisen kombiniert werden, um die Bildgebungsgeometrie
zu bestimmen. Beispielsweise kann die Quellenanordnung innerhalb
eines mechanischen Rahmens montiert sein, der eine bekannte horizontale Position
der Quellenpunkte (oder eine Position, die parallel zur Detektorebene
liegt) liefert, während die übrigen Bildgebungsgeometrieinformationen
aus dem Standort der Marker in der Liege gewonnen werden, die in
den erfassten Bildern eingebettet sind.
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11 illustriert
ein Patiententransportmittel, das für die Bildgebung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung angepasst ist. In der illustrierten Ausführungsform
wird ein Patiententransportmittel 80 in Form eines motorisierten
Fahrzeugs illustriert, das für die Bildgebung angepasst
ist. Das Patiententransportmittel 80 kann so konfiguriert
sein, dass es tragbare Bildgebungsmöglichkeiten an entfernt liegenden
Gebieten oder Orten gewährleistet, an denen andernfalls
keine tomographischen Bildgebungsgeräte verfügbar
sind. Zusätzlich kann das Patiententransportmittel 80 mit
einem Großbandbreitensender ausgestattet werden, um die Übertragung
von Röntgenerfassungsdaten an eine entfernt liegende Basisstation
zu ermöglichen, wo die Daten analysiert und/oder rekonstruiert
werden können. In einer spezifischen Anwendung kann das
Patiententransportmittel 80 ein Militärkrankenwagen
sein, der für die Durchführung von tomographischer
Bildgebung gemäß den hier beschriebenen Erkenntnissen
an entlegenen Orten angepasst ist.
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In
einer Ausführungsform, in welcher es sich bei dem Patiententransportmittel 80 um
ein motorisiertes Fahrzeug wie das in 11 handelt,
kann das Fahrzeug einen internen Verbrennungsmotor, einen elektrischen
Motor oder ein hybrides Antriebssystem umfassen. Allerdings muss
das Patiententransportmittel nicht zwingend eine Antriebssystem
umfassen und kann durch einen lokalen oder entfernten Fah rer/Bediener
bedient werden. In einer Ausführungsform kann das Patiententransportmittel 80 ein
Führerhaus und einen Beförderungsgut-Bereich 90 umfassen,
der mit der Führerhaus verbunden ist.
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12 illustriert
eine Rückansicht des Patiententransportmittels 80 von 11 gemäß einer Ausführungsform.
Wie gezeigt wird, ist der Beförderungsgut-Bereich 90 durch
eine Wand 86, eine Decke 87 und einen Boden 88 eingegrenzt.
In einer Ausführungsform können Wand 86,
Decke 87 und Boden 88 eine Röntgenstrahlenabschirmung
umfassen, um zu vermeiden, dass Röntgenstrahlen aus dem
Beförderungsgut-Bereich 90 austreten. Innerhalb
des Beförderungsgut-Bereiches 90 ist ein tragbares
Bildgebungssystem mitsamt Quellenstruktur 71 und einer
tragbaren Liege 50 (z. B. wie unter Verweis auf 8 beschrieben)
vorhanden. Die Quellenstruktur 71 umfasst eine offene Gantryanordnung 72,
die fest mit der Decke 87 des Beförderungsgut-Bereiches 90 verbunden
ist, und eine Röntgenstrahlungsquelle 60 zur Generierung
von Röntgensignalen ist beweglich mit der offenen Gantryanordnung 72 verbunden.
Zusätzlich umfasst der Beförderungsgut-Bereich 90 eine
Stützstruktur 92, die mit dem Boden 88 des
Beförderungsgut-Bereiches 90 verbunden ist, sowie
eine tragbare Liege 50, der abnehmbar mit der Stützstruktur 92 verbunden
ist. Wie zuvor beschrieben, kann die tragbare Liege 50 ein Gehäuse 8 und
einen Digitaldetektor 10 umfassen, der mit dem Gehäuse
verbunden ist, um Röntgensignale von der Quelle zu erkennen.
Die tragbare Liege 50 kann ferner eine radioluzente Oberfläche 24 über dem
Digitaldetektor 10 umfassen, auf welche die abzubildende
Test- Person gelegt werden kann. In einer Ausführungsform
kann die tragbare Liege 50 wiederabnehmbar mit der Stützstruktur 92 verbunden
sein. Beispielsweise kann eine verletzte Testperson, die auf der
tragbaren Liege liegt, zum Zwecke der Bildgebung auf die Stützstruktur 92 platziert
und an dieser fixiert werden, ohne dass die Person auf einen separaten
Tisch überführt werden muss, wodurch eine zusätzliche
Verschlimmerung der Verletzung vermieden wird. In einer Ausführungsform
kann die Stützstruktur 92 eine Kommunikationsschnittstelle
umfassen, die zum Zwecke der Übertragung von Röntgenerfassungsdaten,
Detektorpositions- und Ausrichtungsinformationen, der Energieversorgung
oder einer Kombination von diesen für die Zusammenfügung
mit einer komplementären Kommunikationsschnittstelle auf
der tragbaren Liege 50 konfiguriert ist. Der Kommunikationsport 94 kann
ferner eine Stromkopplung umfassen, um die tragbare Liege mit Betriebsstrom
zu versorgen, während diese sich im Patiententransportmittel 80 befindet.
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Während
hier lediglich bestimmte Merkmale der Erfindung illustriert und
beschrieben wurden, werden auf diesem Gebiet fachkundigen Personen zahlreiche
Modifikationen und Veränderungen einfallen. Es sei daher
darauf hingewiesen, dass die angehängten Patentansprüche
alle solchen Modifikationen und Veränderungen einschließen
sollen, welche der Wesensart der Erfindung entsprechen.
-
Ein
Bildgebungssystem umfasst eine tragbare Liege 50, die ein
Gehäuse 8 und einen Digitaldetektor 10 umfasst,
welcher im Gehäuse 8 positioniert ist, um Röntgensignale
zu erkennen, die einer abzubildenden Region von Interesse entsprechen.
Das Bildgebungssystem umfasst ferner mindestens eine Röntgenstrahlungsquelle 60 zur
Generierung der Röntgensignale, wobei die mindestens eine
Röntgenstrahlungsquelle über der tragbaren Liege 50 auf einer
offenen Gantryanordnung 72 positioniert und so konfiguriert
ist, dass sie Röntgenstrahlen aus unterschiedlichen Brennpunktpositionen
generiert.
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- 7
- Bewegungsbereich
- 8
- Gehäuse
- 10
- Digitaldetektor
- 11
- Energiespeichervorrichtung
- 12
- Substrat
- 14
- Elektronikschicht
- 15
- tragbare
Liege
- 16
- Energieumwandlungsschicht
- 18
- Readout-Schaltkreise
- 20
- Stützen
- 22
- Bünde
- 24
- radioluzente
Oberfläche
- 30
- Stütze
- 32
- Bund
- 35
- tragbare
Liege
- 45
- tragbare
Liege
- 50
- tragbare
Liege
- 52
- tragbare
Bildgebungsplattform
- 60
- Röntgenstrahlungsquelle
- 62
- Quellenstützen
- 64
- Kreuz-Bauteil
- 66
- bewegliches
Bauteil
- 67
- Kopplung
- 68
- Kopplung
- 71
- Quellenstruktur
- 72
- offene
Gantry
- 74
- Regler
- 75
- Bildgebungsystem
- 80
- Patiententransport[mittel]
- 82
- Führerhaus
- 84
- Sender
- 86
- Wand
- 87
- Decke
- 88
- Boden
- 90
- Beförderungsgut-Bereich
- 92
- Stützstruktur
- 94
- Kommunikationsport
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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