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Die
Erfindung betrifft eine fernbedienbare Seilkupplung für
Fahrzeuge nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine
derartige fernbedienbare Seilkupplung ist z. B. aus der
EP 0950939 A1 als
bekannt zu entnehmen. Hierbei ist in einem länglichen Kupplungsgehäuse
ein etwa quadratischer Kupplungsschieber linear schiebegeführt,
an dem drei Enden in das Kupplungsgehäuse hineingeführter
Zugseile von Bowdenzügen befestigt sind. Einer dieser Bowdenzüge
dient zum mechanischen Verschiebeantrieb des Kupplungsschiebers über
ein manuell bewegtes Bedienelement und sein Zugseil ist vom linken
Ende des Kupplungsgehäuse aus in dieses hineingeführt, wobei
das Ende des Zugseils mittig mit dem linken Endbereich des Kupplungsschiebers
verbunden ist. Die Zugseile der beiden anderen Bowdenzüge,
die jeweils eine Verbindung zur Auslösemechanik eines zugeordneten
Drehfallenschlosses herstellen, sind vom rechten Ende des Kupplungsgehäuses
aus in dieses hineingeführt und mit dem rechten Endbereich
des Kupplungsschiebers verbunden. Durch Ziehen am Zugseil des linken
Bowdenzugs wird somit der Kupplungsschieber im Kupplungsgehäuse
nach links verschoben, wobei die Zugseile der rechten Bowdenzüge
mitgenommen werden und nach entsprechendem Vorschubweg das mit ihnen
gekoppelte Schloss auslösen. Beim Einbau der bekannten Seilkupplung
muss berücksichtigt werden, dass die angeschlossenen Bowdenzüge
im Interesse der dauerhafter Funktionssicherheit des Betätigungssystems und
zur Vermeidung zu großer Betätigungskräfte nicht
unter Biegung mit zu geringem Krümmungsradius verlegt werden
sollen. In Abhängigkeit von der vorliegenden Einbausituation
kann das zur Verwendung von Bowdenzügen mit erheblicher Überlänge zwingen,
was z. B. aus Gewichts- und Kostengründen unerwünscht
sein kann.
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In
der
DE 10 2004
037 961 A1 ist ferner ein fernbedienbares Betätigungssystem
für eine Fahrzeugklappe offenbart, bei dem sich über
eine Steuerscheibe einer Seilkupplung synchron vier Drehfallenschlösser
zur Verriegelung der Klappe betätigen lassen. Diese runde
Steuerscheibe ist drehbeweglich in einem Kupplungsgehäuse
gelagert und lässt sich zum Auslösen der Schlösser
mittels eines elektromotorischen Antriebs aus einer Ausgangsstellung
um einen konstruktiv festgelegten Winkel verdrehen. Dadurch werden
die vier in Steuerausschnitte an der Steuerscheibe eingehängte
Endabschnitte der Zugseile von Bowdenzügen auf einer entsprechenden Kreisbahn
bewegt, wobei nach einem ausreichenden Vorschub die zugehörigen
Schlösser ausgelöst werden. Der mit der Steuerscheibe
zu erzeugende Seilvorschub ist dabei schon durch den Winkel des
zugeordneten Steuerausschnittes der Steuerscheibe eng begrenzt.
Außerdem ist bei der zentral angeordneten Seilkupplung
zwischen den vier Drehfallenschlössern eine Verlegung der
Bowdenzüge unter relativ großem Krümmungsradius
vorgesehen, wodurch eine im Bezug auf den zu überbrückenden
Abstand erhebliche Überlänge der Bowdenzüge
gegeben ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine fernbedienbare Seilkupplung für
Fahrzeuge der im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen Art
zu schaffen, durch welche die Überlänge ihrer
Seilzüge zur Anbindung an die zu betätigenden
Funktionselemente ohne Nachteile im Hinblick auf die Funktionssicherheit
oder auf die Einsatzmöglichkeiten der Seilkupplung reduziert
werden kann.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch eine fernbedienbare
Seilkupplung für Fahrzeuge mit den Merkmalen von Patentanspruch
1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß sind
die beiden an Funktionselemente wie z. B. Haubenschlösser
angeschlossenen Seilzüge der Seilkupplung von entgegengesetzten
Enden in das Kupplungsgehäuse hineingeführt. Dadurch
lässt sich die Seilkupplung so zwischen den Funktionselementen
anordnen, dass die Seilzüge zwischen Seilkupplung und Funktionselementen
entlang einer möglichst geraden Verbindungslinie verlegt
werden können. In diesem Fall können die weitgehend
gerade verlegten Seilzüge, die im einfachsten Fall aus
einem Zugseil bestehen, eine minimale Länge aufweisen.
Dadurch benötigen sie außerdem einen entsprechend
geringen Einbauraum im Fahrzeug. Bei exakt mittiger Anordnung der Seilkupplung
können die beiden Seilzüge außerdem baugleich
ausgebildet sein, was zur weiteren Reduzierung der Kosten führen
kann. Die Zugseile der Seilzüge sind dann so mit dem Antriebselement
zu koppeln, dass die Zugseile der Seilzüge vom Antriebselement
in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, wobei unterschiedliche
technische Möglichkeiten bestehen.
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Eine
vorteilhafte Möglichkeit ist darin zu sehen, dass im Kupplungsgehäuse
eine Seilrolle oder Seiltrommel drehbar gelagert ist, an deren diametrischen
Umfangsflächen jeweils eines der aus entgegengesetzten
Richtungen herangeführten Zugseile unter Spannung gehalten
ist. Die Zugseile können dabei exakt tangential auf die
ihnen zugeordnete Umfangsfläche zu laufen, an der sie anliegen,
und den Umfang der Seilrolle bei deren Drehung um einen vorgesehenen
Winkel zunehmend umschlingen. Hierdurch verändert sich
die Zugrichtung der Zugseile während ihres Vorschubs relativ
zu ihrer Führung im Kupplungsgehäuse nicht. Somit
lassen sich auch größere Drehwinkel der Seilrolle
mit entsprechenden Seilvorschub ohne Nachteile im Hinblick auf Lebensdauer
oder Bedienkräfte der Seilzüge realisieren. Zweckmäßig
laufen die Zugseile in einer zugeordneten Umfangsnut der Seilrolle,
die eine halbrunde Kontaktfläche für das Zugseil
und insgesamt vorzugsweise einen keilförmigen Hohlquerschnitt
hat. Hierdurch ergibt sich eine ausreichend zuverlässig reproduzierbare
Spannrichtung der Zugseile. Die Seilrolle kann mit mehreren Umfangsnuten
versehen sein, in denen jeweils mindestens eines der Zugseile umschlingungsgeführt
ist.
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Zum
richtungsumkehrbaren Drehantrieb der im Kupplungsgehäuse
gelagerten Seilrolle könnte bei entsprechenden Anwendungen
ein durch Schalterbetätigung anzusteuernder Antrieb z.
B. mit einem Getriebemotor vorgesehen sein. Jedoch bleibt auch ein
Drehantrieb der Seilrolle über einen manuell zu betätigenden
Seilzug möglich, wenn z. B. durch die Drehbelastung einer
Schenkelfeder eine Rückstellung der Seilrolle in ihre Ausgangsdrehstellung
sichergestellt werden kann. In diesem Fall kann die Seilrolle mit
einer weiteren Umfangsnut für das Antriebszugseil versehen
sein oder das Antriebszugseil kann in einem anderen Umfangsabschnitt
einer Umfangsnut der beiden Zugseile umschlingungsgeführt sein.
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Je
nach der vorliegenden Vormontage- bzw. Einbausituation kann es zweckmäßig
sein, an der Seilrolle eine oder mehrere Einhängungsöffnungen für
das Seilende bildende Seilnippel vorzusehen. Soweit möglich
kann das Ende mindestens eines Seilzuges auch unlösbar
an der Seilrolle befestigt sein.
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Die
Ausführungsform mit Seilrolle zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass eine sehr gleichmäßige Kraftverteilung
auf die Funktionselemente wie Schlösser oder dgl. möglich
ist und zur Betätigung nur relativ geringe Betätigungskräfte
erforderlich sind.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform kann das Antriebselement
ein linear im Kupplungsgehäuse geführter Kupplungsschieber
sein. Der Vorschub der Zugseile in entgegengesetzten Richtungen
kann dabei auf einfache Weise erzeugt werden, wenn das Ende von
einem der Zugseile sowie die Führung des anderen Zugseils
am Kupplungs schieber befestigt sind, während das Ende des
anderen Zugseils am Kupplungsgehäuse festgelegt ist.
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Um
auf einfache Weise eine Anbringung der Seilführung des
Zugseils unter axialer Abstützung am Kupplungsschieber
zu ermöglichen, kann im Kupplungsschieber ein Einlegekanal
für einen Endbereich der Seilzughülle sowie einen
Abschnitt des aus der Seilzughülle herausstehenden Zugseils
vorgesehen sein. Zudem wird im Kupplungsschieber zweckmäßig
wenigstens eine Einhängungsöffnung zur lösbaren
Verbindung für ein mit dem Kupplungsschieber bewegtes Ende
eines Zugseils angeordnet sein.
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Damit
der Kupplungsschieber insbesondere mittels eines Zugseils als Antriebsmittel
richtungsumkehrbar bewegt werden kann, ist der Kupplungsschieber
durch einer Rückstellfeder in einer Ausgangsstellung im
Kupplungsgehäuse gehalten, die nach der Zugseilbetätigung
durch Federkraft selbsttätig wieder eingenommen wird. Diese
Rückstellfeder benötigt nur wenig Platz, wenn
sie eine Schraubenfeder ist, deren Federwicklung in der Ausgangsstellung zumindest
weitgehend auf Block liegt.
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Auch
bei der Ausführungsform mit Kupplungsschieber kann das
Ende mindestens eines der Seilzüge fest und insbesondere
unlösbar mit dem Kupplungsschieber verbunden sein.
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Eine
insgesamt kompakte Bauweise des Kupplungsgehäuses wird
erleichtert, wenn der Einlegekanal für den Seilzug mit
abzustützender Seilzughülle in einer Querschnittshälfte
des Kupplungsschiebers angeordnet ist, während eine Einhängungsöffnung
in einem Quadranten der anderen Querschnittshälfte und
eine Abstützung der Schraubenfeder im zweiten Quadranten
der anderen Querschnittshälfte vorhanden ist, wobei ein
Seilende unmittelbar und platzsparend im die Schraubenfeder abstützenden
Quadranten befestigt sein kann.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht auf ein offenes Kupplungsgehäuse mit darin
angeordneter Seilrolle als Seilkupplung,
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2 die
in 1 sichtbare Seilrolle mit daran befestigten Seilzügen
von der Rückseite aus,
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3 eine
perspektivische Schrägansicht auf die Seilrolle gemäß 1 mit
daran befestigten Seilzügen,
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4 eine
Vorderansicht auf ein offenes Kupplungsgehäuses mit einer
Seilkupplung über einen Kupplungsschieber,
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5 eine
separate Darstellung des Kupplungsschiebers gemäß 4 mit
daran befestigten Seilzügen und
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6 die
separate Darstellung des Kupplungsschiebers gemäß 4 in
perspektivischer Schrägansicht.
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Eine
in 1 gezeigte Seilkupplung 10 umfasst als
Hauptteile ein kastenförmiges Kupplungsgehäuse 11 in
länglicher Quaderform, das mittels eines nicht gezeigten
Deckels geschlossen werden kann, und eine mittig im Kupplungsgehäuse 11 drehbar
gelagerte Seilrolle 12. Diese Seilkupplung 10 lässt
sich am Frontmodul eines Kraftwagens zwischen zwei seitlich zur
Fahrzeugmitte versetzt angeordneten Haubenschlössern anbringen,
die zum Ver- und Entriegeln der Fronthaube dienen, wobei sich das
Kupplungsgehäuse 11 etwa auf gleicher Höhe
wie die Haubenschlösser bzw. deren Auslösemechanik
liegend zwischen diesen lösbar befestigen lässt.
Dadurch lassen sich zwei Bowdenzüge 13 und 14 zur Verbindung
der Seilkupplung 10 mit den Haubenschlössern unter
annähernd horizontaler Erstreckung am Frontmodul verlegen,
wobei der mit dem linken Haubenschloss zu koppelnde Bowdenzug 13 im
oberen Bereich der linken Stirnseite des Kupplungsgehäuses 11 und
der mit dem rechten Haubenschloss zu koppelnde Bowdenzug 14 im
unteren Bereich der rechten Stirnseite in das Kupplungsgehäuse 11 hineingeführt
ist. Diese nur in ihrem Endbereich nahe der Seilkupplung 10 gezeigten
Bowdenzüge 13 und 14 können
aufgrund ihres jeweils geringen Abstandes zum nächstgelegenen
Haubenschloss und ihrer annähernd krümmungsfreien
Verlegungsmöglichkeit eine entsprechend geringe Länge
aufweisen.
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Die
flexiblen Seilzughüllen der Bowdenzüge 13 und 14 sind
nach Hineinführung in das Kupplungsgehäuse 11 axial
abgestützt und über ihr Zugseil 13.1 bzw. 14.1 so
an der Seilrolle 12 befestigt, dass das Zugseil 13.1 unter
tangentialer Erstreckung zur oberen Umfangslinie und dass Zugseil 14.1 unter
tangentialer Erstreckung zur unteren Umfangslinie der Seilrolle 12 auf
Spannung gehalten ist. Folglich weisen die aus entgegengesetzten
Richtungen aber zueinander parallel auf die Seilrolle 12 zu
laufenden Zugseile 13.1 und 14.1 einen übereinstimmenden Abstand
zur deren Drehachse 12.1 auf. Wird nun die Seilrolle 12 um
die Drehachse 12.1 um einen Winkel Ω im Uhrzeigersinn
drehangetrieben, so wird das Zugseil 13.1 unter weitergehender
Umschlingung des Umfangs der Seilrolle 12 um einen Weg
von 21 mm nach rechts und das Zugseil 14.1 unter weitergehender
Umschlingung des Umfangs der Seilrolle 12 um einen Weg
von 21 mm nach links gezogen. Dieser Vorschub der Zugseile 13.1 und 14.1 relativ
zur am Kupplungsgehäuse 11 gehaltenen Seilzughülle ihres
Bowdenzuges 13 bzw. 14 reicht aus, um zuverlässig
eine Auslösung der Haubenschlösser herbeizuführen,
wonach die Fronthaube des Fahrzeugs geöffnet werden kann.
Um diese Antriebsdrehung erzeugen zu können, greift an
der als Antriebselement wirkenden Seilrolle 12 ein Zugseil 15.1 eines
weiteren Bowdenzuges 15 an, der parallel zum Bowdenzug 13 verlaufend
in den unteren Bereich der Stirnseite des Kupplungsgehäuses 11 hineingeführt
und dessen Seilzughülle ebenfalls am Kupplungsgehäuse 11 befestigt
ist. Das an der Seilrolle 12 festgelegte Zugseil 15.1 umschlingt
die Seilrolle 12 im gezeigten Ausgangszustand über
einen Winkelbereich der zumindest etwas größer
als der vorgesehene Betätigungsdrehwinkel Ω ist.
Das Zugseil 15.1 des Bowdenzuges 15 kann in an
sich bekannter Weise mittels eines Bedienhebels vom Innenraum des
Kraftwagens aus zugbetätigt werden. Hierbei wird das Zugseil 15.1 relativ
zur Hülle des Bowdenzuges 15 verschoben und die
Seilrolle 12 wird unter Reduzierung ihrer Umschlingung
durch das Zugseil 15.1 um den Betätigungsdrehwinkel Ω im
Uhrzeigersinn gedreht, was wiederum zum Betätigungsvorschub
der Zugseile 13.1 und 14.1 führt. Nach
dem Auslösen der Haubenverschlüsse und dem Loslassen
des Bedienhebels wird die Seilrolle 12 mittels einer nicht
gezeichneten Drehfeder wieder in ihre Ausgangsstellung gemäß 1 zurückgedreht,
wobei die Seilrolle 12 wieder zunehmend vom Zugseil 15.1 umschlungen
wird und ist dann bis zum nächsten Betätigungshub
des Bedienhebels in der Ausgangsstellung gehalten.
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Wie
in Verbindung mit den separaten Darstellungen der Seilrolle 12 in 2 und 3 deutlicher
zu erkennen ist, sind die Zugseile 13.1 und 15.1 in
einer gemeinsamen Umfangsnut 12.2 der Seilrolle 12 umschlingungsgeführt,
wobei die umschlungene Kontaktfläche der Seilrolle 12 selbst
unter Anpassung an den Seilquerschnitt als etwa halbkreisförmige
Hohlkehle ausgebildet ist. Beidseitig der Hohlkehle wird die Umfangsnut 12.2 von
Ringstirnflächen der Seilrolle 12 begrenzt, deren
Durchmesser in diesem Bereich entsprechend vergrößert
ist. Zur selbsttätigen Zentrierung der Zugseile 13.1 und 15.1 können die
einander gegenüberliegenden Ringstirnflächen der
Seilrolle 12 als in Richtung der halbrunden Hohlkehle aufeinander
zulaufende Keilflächen ausgebildet sein.
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Aufgrund
der Durchmesservergrößerung der Seilrolle 12 seitlich
der Umfangsnut 12.2 konnten aus diesem Bereich zwei Einhängungsöffnungen 12.4 ausgespart
werden, in welche bei der Montage auf einfache Weise die Seilenden
der Zugseile 13.1 bzw. 15.1 eingehängt
werden können, die als flachzylindrische Seilnippel 13.2 bzw. 15.2 durch
Einpressen oder dgl. koaxial am Zugseil 13.1 bzw. 15.1 befestigt sind.
Die Einhängungsöffnungen 12.4 umfassen
jeweils ein aus einer der Ringstirnflächen ausgespartes
Sackloch, dessen Durchmesser etwas größer ist als
der des Seilnippels 13.2 bzw. 15.2, und einen
radialen Schlitz. Der radiale Schlitz erstreckt sich vom Außenumfang
der Seilrolle 12 radial bis zur Mitte des Sackloches, wodurch
sich der Endabschnitt des Zugseils 13.1 bzw. 15.1 am
Schlitz der zugeordneten Einhängungsöffnung 12.4 einfädeln
lässt, bis der Seilnippel 13.2 bzw. 15.2 in
das ihm zugeordnete Sackloch eintauchen kann. Danach wird der Seilnippel 13.2 bzw. 15.2 über
das aus der Axialrichtung in die Radialrichtung umgelenkte Zugseil 13.1 bzw. 15.1 zuverlässig
im Sackloch niedergehalten, solange ausreichende Zugkräfte
im Zugseil 13.1 bzw. 15.1 wirksam sind.
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Das
Zugseil 14.1 ist in einer separaten Umfangsnut 12.3 umschlingungsgeführt,
die den gleichen Umschlingungsdurchmesser aufweist wie die Umfangsnut 12.2,
jedoch axial versetzt zu dieser angeordnet ist. Das Seilende des
Zugseils 14.1 ist unmittelbar an bzw. in der Seilrolle 12 befestigt.
Hierbei kann eine lösbare Befestigung z. B. mit einer Klemmschraube,
vorzugsweise jedoch eine unlösbare Befestigung z. B. durch
Eingießen bzw. Umspritzen des Seilendes bei der Herstellung
der Seilrolle 12 als Spritzgussteil vorgesehen sein.
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In 4 ist
eine zweite Ausführungsform einer Seilkupplung 20 zu
sehen, für welche die Einbausituation in das Frontmodul
eines Kraftwagens mit der von Seilkupplung 10 übereinstimmt.
Somit gelten die Vorzüge der Seilkupplung 20 im
Hinblick auf die Verlegung von Seilzügen mit geringer Überlänge analog
zu den im Zusammenhang mit der Seilkupplung 10 geschilderten.
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Das
ebenfalls bei abgenommenem Deckel von der Breitseite aus gezeigte
Kupplungsgehäuse 21 der Seilkupplung 20 ist
bei ebenfalls länglicher Rechteckform schlanker und dabei
länger gestaltet als das Kupplungsgehäuse 11 und
benötigt somit in Höhenrichtung entsprechend weniger
Einbauraum. Das Antriebselement der Seilkupplung 20 wird
dabei von einem quaderförmigen Kupplungsschieber 22 gebildet,
der ähnlich einem Gleitstein entlang der Mittellängsachse
im Kupplungsgehäuse 21 von dessen Gehäusewänden
schiebegeführt ist. In das Kupplungsgehäuse 21 sind
durch Öffnungen in der linken Gehäusestirnseite
hindurch zwei Bowdenzüge 23 und 25 hineingeführt,
wobei der obere Bowdenzug 23 über sein Zugseil 23.1 mit
der Auslösemechanik des linken Haubenschlosses und der
untere Bowdenzug 25 über sein Zugseil 25.1 mit
dem manuell zu betätigenden Bedienhebel im Innenraum des
Kraftwagens gekoppelt ist. Durch eine Öffnung im unteren
Bereich der entgegengesetzten Gehäusestirnseite des Kupplungsgehäuses 21 hindurch
ist aus entgegengesetzter Richtung ein weiterer Bowdenzug 24 in
das Kupplungsgehäuse 21 hineingeführt,
dessen Zugseil 24.1 mit der Auslösemechanik des
rechten Haubenschlosses gekoppelt ist.
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Aus
der sichtbaren Breitseite des Kupplungsschiebers 22 ist
in der oberen Hälfte ein länglicher Einlegekanal 22.1 ausgespart,
der parallel zur Mittellängsachse des Kupplungsschiebers 22 verläuft
und sich über dessen gesamte Länge erstreckt. Im
linken oberen Quadranten weist der Einlegekanal 22.1 einen
Hohlquerschnitt auf, der an das Querschnittsprofil des Endbereichs
der Seilzughülle von Bowdenzug 23 angepasst ist.
Der Durchmesser der Seilzughülle ist im Austrittsbereich
des Zugseils 23.1 durch einen Ringbund 23.3 vergrößert,
wodurch sich eine axiale Abstützung der Seilzughülle
im Einlegekanal 22.1 und damit am Kupplungsschieber 22 ergibt.
Nach der Erweiterung des Einlegekanals 22.1 für
den Ringbund 23.3 verjüngt sich der Hohlquerschnitt
deutlich auf einen Schlitz, der nur geringfügig größer
als der Durchmesser des Zugseils 23.1 ist. Das ihn durchdringende
bzw. eingelegte Zugseil 23.1 tritt aus dem rechten Ende
des Kupplungsschiebers 22 aus und läuft auf die
rechte Gehäusestirnseite zu, wo es mit einem zylindrischen
Seilnippel 23.2 endet. Dieser fest mit dem Zugseil 23.1 verbundene
Seilnippel 23.2 ist durch Einhängung an einer
Querwand 21.1 mit Einfädelschlitz für
das Zugseil 23.1 zuverlässig am Kupplungsgehäuse 21 verankert.
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Das
Zugseil 25.1 des Bowdenzuges 25 ist demgegenüber
mittels eines Seilnippels 25.2 am Kupplungsschieber 22 selbst
befestigt, wobei der Seilnippel 25.2 in eine Einhängungsöffnung 22.2 mit Einfädelschlitz
für das Zugseil 25.1 eingreift, die im unteren
linken Quadranten aus der Breitseite des Kupplungsschiebers 22 ausgespart
ist. Ebenfalls am Kupplungsschieber 22 befestigt ist das
Zugseil 24.1 des Bowdenzuges 24, jedoch im unteren
rechten Quadranten. Hier ist das Zugseilende jedoch direkt – nämlich
ohne Seilnippel – am Kupplungsschieber 22 befestigt.
Je nach den weitergehenden Anforderungen kann das Seilende durch
eine Klemmschraube lösbar oder durch Eingießen
unlösbar am Kupplungsschieber 22 befestigt sein.
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In
der gezeigten Ausgangsstellung gehalten ist der Kupplungsschieber 22 durch
eine Schraubenzugfeder 26, die im unteren rechten Quadranten
des Kupplungsgehäuses 21 angeordnet ist, wobei
ihrer Wicklungsachse parallel zur Mittellängsachse des Kupplungsgehäuses 21 verläuft.
Die linke Federöse der Schraubenzugfeder 26 ist
dabei an einem Haltezapfen des Kupplungsschiebers 22 und
die rechte Federöse an einem korrespondierenden Haltezapfen des
Kupplungsgehäuses 21 eingehängt. Die
Federwicklung der Schraubenzugfeder 26 liegt über
ihre gesamte Länge zwischen den Federösen auf
Block, wodurch sie im Kupplungsgehäuse 21 relativ
wenig Baulänge benötigt.
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Die
Seilzughüllen der Bowdenzüge 24 und 25 sind
am Kupplungsgehäuse 21 festgelegt und damit axial
unbeweglich gehalten, während die Seilzughülle
des Bowdenzuges 23 in zwei von ihr durchdrungenen Durchgangslöchern
an der linken Stirnseite des Kupplungsgehäuses 21 linear
schiebegeführt ist. Wird nun der Bowdenzug 25 über
das zugehörige Bedienelement betätigt, so wird
der Kupplungsschieber 22 über das weiter in die
Seilzughülle hineingezogene Zugseil 25.1 gegen
die Zugkraft der Schraubenzugfeder 26 nach links verschoben,
wobei er in seinem Kupplungsgehäuse 21 linear
geführt wird. Hierbei wird das Zugseil 24.1 weiter
aus der Seilhülle des Bowdenzuges 24 herausgezogen,
was nach einem entsprechenden Vorschubweg zum Auslösen
des rechten Haubenschlosses führt. Gleichzeitig wird die über
den Ringbund 23.3 am Kupplungsschieber 22 axial
abgestützte Seilhülle des Bowdenzuges 23 mit diesem
nach links verschoben, während das Zugseil 23.1 über
den Seilnippel 23.2 axial unbeweglich am Kupplungsgehäuse 21 gehalten
ist. Hierdurch ergibt sich folglich ein Vorschub des Zugseils 23.1 gegenüber
der Seilzughülle des Bowdenzuges 23, so dass es
zwangsweise auch zur Auslösung des Haubenschlosses links
infolge der Seilzugbetätigung kommt. Nach dem Loslassen
des Bedienhebels wird der Kupplungsschieber 22 augenblicklich
von der Zugkraft der auseinandergezogenen Schraubenzugfeder 26 wieder
in die gezeigte Ausgangsstellung zurückgezogen und die
fernbedienbare Seilkupplung 20 steht für eine
erneue Betätigung zur Verfügung.
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Es
versteht sich, dass der nicht gezeigte Deckel des Kupplungsgehäuses 21 die
offene Vorderseite so überdecken muss, dass der Schiebekanal des
Kupplungsschiebers 22 durch eine vierte Umfangswand geschlossen
ist. Zudem sind der Einlegekanal 22.1 und die Einhängungsöffnung 22.2 bei
geschlossenem Deckel seitlich überdeckt, so dass Ringbund 23.3 und
Seilnippel 25.2 zuverlässig in ihrem Sitz im Kupplungsschieber 22 gehalten
sind.
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- 10
- Seilkupplung
- 11
- Kupplungsgehäuse
- 12
- Seilrolle
- 12.1
- Drehachse
- 12.2
- Umfangsnut
- 12.3
- Umfangsnut
- 12.4
- Einhängungsöffnung
- 13
- Bowdenzug
(Schloss links)
- 13.1
- Zugseil
- 13.2
- Seilnippel
- 14
- Bowdenzug
(Schloss rechts)
- 14.1
- Zugseil
- 15
- Bowdenzug
(Bedienhebel)
- 15.1
- Zugseil
- 15.2
- Seilnippel
- 20
- Seilkupplung
- 21
- Kupplungsgehäuse
- 21.1
- Querwand
- 22
- Kupplungsschieber
- 22.1
- Einlegekanal
- 22.2
- Einhängungsöffnung
- 23
- Bowdenzug
(Schloss links)
- 23.1
- Zugseil
- 23.2
- Seilnippel
- 23.3
- Ringbund
(Seilzughülle)
- 24
- Bowdenzug
(Schloss rechts)
- 24.1
- Zugseil
- 25
- Bowdenzug
(Bedienhebel)
- 25.1
- Zugseil
- 25.2
- Seilnippel
- 26
- Schraubenzugfeder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0950939
A1 [0002]
- - DE 102004037961 A1 [0003]