DE102008028785B4 - Hochvolt-Steckverbindung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hochvolt-Steckverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Steckverbindung ist z. B. aus der
DE 10 2006 044 655 B3 und aus derUS 94,867,699 - Ein elektrisches Antriebssystem einer Antriebskonfiguration in einem Kraftfahrzeug (Hybridantrieb, Hybrid-, Elektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug) mit mindestens einer elektrischen Maschine (Synchron- oder Asynchronmaschine) weist nachfolgend auch als Hochvoltgeräte bezeichnete Hochvoltkomponenten oder -aggregate mit Spannungen von derzeit bereits über 300V (größer 60VDC, größer 25VAC) auf. Hierzu gehören insbesondere auch Leistungsstellglieder, wie insbesondere Umrichter, Stromrichter und/oder Wandler, einer elektronischen Steuerungseinheit oder ECU (electronic Controller Unit).
- Das sich aus den Hochvoltgeräten und einer diese speisende Hochvoltbatterie zusammensetzende Hochvoltnetz ist üblicherweise mit einem Zugangsschutz gesichert, um eine Verletzungsgefahr bei einer Berührung der die hohe Spannung führenden Hochvoltaggregate zu vermeiden. So ist beispielsweise bei abgeschaltetem Antriebssystem (und noch drehender Maschine) ein Berührungsschutz vor einer an den Motorklemmen der elektrischen Maschine noch verfügbare hohe Spannung sicherzustellen.
- Auch muss beim Lösen von beispielsweise aus der
DE 10 2006 047 039 A1 bekannten Steckverbindern oder Kontaktverbindungen sowie beim Öffnen des Maschinengehäuses der elektrischen Maschine oder des Gerätegehäuses der die Leistungsstellglieder enthaltenden elektronischen Steuerungseinheit ein Absinken der hohen Spannung in kürzester Zeit sichergestellt werden. Aufgrund der hohen zu übertragenden Ströme und der Sicherheitsanforderungen in bezug auf den Berührungsschutz sowie hinsichtlich vorgeschriebener Luft- und Kriechstrecken weisen derartige Hochvolt-Steckverbindungen eine besonders große Bauform auf. - Aus der
DE 10 2004 057 093 B3 ist eine Steckverbindung mit ersten und zweiten Kontaktpaaren bekannt, bei denen in der vollständigen Steckverbindung das erste Kontaktpaar ein Hochspannung führt, während das zweite Kontaktpaar einen Steuerkreis schließt. Dabei ist durch die Anordnung der beiden Kontaktpaare erreicht, dass die Steuerkontakte des zweiten Kontaktpaares erst dann geschlossen werden, wenn die Kontakte des ersten Kontaktpaares bereits geschlossen sind. Die vollständig gefügte Steckverbindung ist mittels einer durch einen Schieber realisierten Rastverbindung lösbar verriegelt. - Aus der
FR 2 785 458 A - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den Kraftfahrzeugbereich geeignete, insbesondere raumsparende und sichere, Hochvolt-Steckverbindung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Hierzu ist ein Verriegelungsstecker als Bestandteil der Hochvolt-Steckverbindung (HV-Steckverbindung) vorgesehen, der in eine Stecköffnung des geräteseitigen Streckverbinders bzw. dessen Steckergehäuses einsteckbar ist. In dieser mechanischen Steckverbindung verriegelt der Verriegelungsstecker den kabelseitigen Steckverbinder, wozu dieser zuvor mit dem geräteseitigen Steckverbinder elektrisch kontaktiert worden ist. Ein Lösen der leistungsseitigen HV-Steckverbindung ist erst möglich, nachdem der Verriegelungsstecker gezogen ist.
- Das zur Verriegelung der leistungsführenden Steck- oder Steckkontaktverbindung vorgesehene Sperrelement ragt geeigneterweise in die den Verriegelungsstecker aufnehmende geräteseitige Stecköffnung hinein. In diesem Bereich ist das Sperrelement bevorzugt mit einer Anlaufschräge versehen, so dass beim Fügen des Verriegelungssteckers das Sperrelement quer zur Steckrichtung, insbesondere gegen eine Federkraft, verschiebbar ist. Auf der der Anlaufschräge abgewandten Seite des Sperrelementes weist dieses einen Rastnocken oder dergleichen auf, der in eine korrespondierende Rastöffnung im Steckgehäuse des kabelseitigen Steckverbinders eingreift und diesen somit in dessen Fügeverbindung mit dem geräteseitigen Steckverbinder zuverlässig, jedoch lösbar verriegelt.
- Der Verriegelungsstecker hat vorteilhafterweise zumindest eine Doppelfunktion, nämlich die mechanische Verriegelungsfunktion der beiden Steckverbinder und vorzugsweise eine HVIL-Unterbrechungsfunktion (Hazardous Voltage Interlock Loop). Hierzu, sowie geeigneterweise zusätzlich zur Signalübertragung weist der Verriegelungsstecker HVIL- bzw. Signalkontakt auf, so dass in der Steckverbindung auch eine lösbare elektrischen Verbindung mit geräteseitigen Signal- oder Gegenkontakten hergestellt ist. Die geräteseitigen Signalkontakte sind dabei geeigneterweise auf einer Signal- oder Filterplatine angeordnet, die zweckmäßigerweise auch zur (signalseitigen) Abschirmung der Hochvolt-Steckverbindung dient.
- Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass das Einschalten der Hochspannung für die Hochvoltgeräte vom Fügevorgang der Steckverbindung abhängig gemacht werden sollte, indem ein geeigneter, logischer Ablauf der Fügereihenfolge des kabelseitigen Steckverbinder und des Verriegelungssteckers vorgegeben wird. Hierzu besonders geeignet ist ein der HV-Steckverbindung zugeordneter Verriegelungs-, Sensor- und/oder Signalstecker, der geeigneterweise bereits HVIL-Steckkontakte eines insbesondere in Fahrzeugen mit elektrischem Antriebssystem, z. B. in Hybridfahrzeugen, als Sicherheitsmaßnahme eingesetzten Hochvolt-Unterbrechungskreises (HVIL) umfasst.
- Eine geeignete Fügereihenfolge sollte vorgeben, dass einerseits zum Herstellen der leistungsführenden Steckverbindung der Verriegelungsstecker gefügt und dadurch die Steckkontaktverbindung mechanisch verriegelt sein muss, bevor die Hochspannung im System eingeschaltet ist. Andererseits muss zunächst der vorzugsweise mit der HVIL-Funktionalität versehene Verriegelungsstecker gelöst werden, bevor die leistungsführende HV-Steckverbindung gelöst werden kann. Hierdurch ist sichergestellt, dass bei jeder Betätigung der HV-Steckverbindung die Hochspannung im System stets sicher elektrisch abgeschaltet ist. Zudem ist zusätzlich zu einem Verpolschutz gegen ein fehlerhaftes Stecken der Steck- bzw. Signalkontakte auch eine sogenannte CPA-Funktionalität (Connector Position Assurence) erfüllt. Durch die Integration der HVIL-, Signal- und/oder Sensorfunktionalität in den Verriegelungsstecker kann ein zusätzlicher HVIL-, Signal- bzw. Sensorstecker, z. B. für einen Reed- oder Hall-Sensor, entfallen.
- Sowohl für die Verriegelung des kabelseitigen Steckverbinders als auch zur Sicherstellung, dass zunächst die leistungsführende (HV-)Steckverbindung elektrisch und mechanisch fehlerfrei erfolgt ist, bevor der Verriegelungsstecker gefügt werden kann, können in einfacher Weise mechanische Mittel in Form von zweckmäßigerweise Sperr- bzw. Riegelelementen eingesetzt werden.
- Die Steckverbindung weist einen Fügeschutz auf, der das Stecken des Verriegelungssteckers verhindert, wenn die Steckverbindung des kabelseitigen Steckverbinders mit dem geräteseitigen Steckverbinder nicht hergestellt ist. Hierzu ist geeigneterweise mindestens ein Riegelelement vorgesehen, das bei gelöster Steckverbindung die für den Verriegelungsstecker vorgesehene Stecköffnung blockiert und diese erst dann frei gibt, wenn der kabelseitige und der geräteseitige Steckverbinder miteinander gefügt sind.
- In geeigneter Ausgestaltung sind die Sperr- und Riegelelemente Bestandteil einer Riegeleinheit mit einem steg- oder gitterartigen Riegelgehäuse. In diesem liegt eine Biegefeder in Form eines zweckmäßigerweise gabelartig gestanzten Federblechs ein, deren von den Gabelzinken gebildeten Federelemente mit den Sperr- und Riegelelementen zusammenwirken.
- Für einen möglichst hohen Vorfertigungsgrad im Rahmen der Montage der erfindungsgemäßen HV-Steckverbindung weist das geräteseitige Steckgehäuse angeformte Rasthaken auf. Dadurch kann der geräteseitige Steckkontakt mit dem bestimmungsgemäßen Gerätegehäuse der entsprechenden Hochvoltkomponente im Zuge einer Vormontage zweckmäßigerweise einmalig verrastet werden. Hierzu wird das geräteseitige Steckergehäuse geeigneterweise durch eine entsprechende Durchgangsöffnung des Gerätes hindurch in dessen Innenraum geführt, dort bestimmungsgemäß kontaktiert und im Bereich des Öffnungsrandes der Durchgangsöffnung verrastet. In diesem Zustand ist somit das entsprechende Gerät mit dem geräteseitigen Steckverbinder bereits vorkonfektioniert.
- Analog weist der Verriegelungsstecker an einem Steckergehäuse angeformte Rasthaken auf. Zur Herstellung einer lösbaren Rast- bzw. Schnappverbindung mit dem kabelseitigen Steckgehäuse ist an dieses einen Dichtkragen angeformt, der in der Fügeverbidung der beiden Steckverbinder eine mit der geräteseitigen Stecköffnung fluchtenden Durchgangsöffnung umgibt. Die Verrastung des Verriegelungssteckers mit dem kabelseitigen Steckgehäuse erfolgt somit zweckmäßigerweise durch eine entsprechende Rastverbindung im Bereich des Dichtkragens.
- Das kabelseitige Steckgehäuse weist zweckmäßigerweise zwei Gehäusekomponenten oder -teile auf. Während der gehäuseseitige Steckverbinder berührgeschützt ist, umschließt ein Gehäuseteil zum Schutz der Kontaktelemente des kabelseitigen Steckverbinders dessen Kontaktelemente allseitig und verschließt diese – mit Ausnahme einer zur Kontaktierung erforderlichen Durchtrittsöffnung – praktisch vollständig.
- Das andere Gehäuseteil ist zweckmäßigerweise elektrisch leitend oder weist zumindest eine metallische Anschlussplatte oder ein Blech auf, durch die beispielsweise eine, zwei oder drei Hochvolt-Leitungen mit beispielsweise 16 mm2 bis 70 mm2 Leiterquerschnitt abgedichtet hindurchgeführt ist/sind. Dieses Gehäuseteil, das zweckmäßigerweise mit Griffelementen versehen ist, weist zudem bevorzugt die erforderlichen Halte- bzw. Führungselemente für den Verriegelungsstecker auf, geeigneterweise in Form des die Durchtritts- und Stecköffnung für den Verriegelungssteckers umgebenden Dichtkragens.
- In der hergestellten HV-Steckverbindung verschließt das kabelseitige Steckgehäuse – und dabei insbesondere dessen metallisches Gehäuseteil – die Geräteöffnung auf der dem geräteseitigen Steckverbindung abgewandten Gehäuseaußenseite praktisch vollständig ab. Hierdurch ist zunächst erreicht, dass der geräteseitige Steckverbinder nicht zusätzlich geschirmt werden muss, da dieser bereits im üblicherweise metallischen Gerätegehäuse einliegt und daher bereits von diesem effektiv geschirmt ist. Hierdurch kann auf komplexe Schirmteile verzichtet werden.
- Der kabelseitige Steckverbinder ist im Bereich der Kabel- oder Leitungsdurchführung mittels zweckmäßigerweise eines geflechtartigen Gesamtschirmes versehen, das mit dem metallischen Gehäuseteil des kabelseitigen Steckgehäuses direkt verbunden ist. Das Gesamtschirmgeflecht wiederum ist zweckmäßigerweise mit einem Schrumpfschlauch umgeben. Das Gesamtschirmgeflecht ermöglicht im Gegensatz zu einer getrennten Abschirmung der einzelnen Leitungen des Kabels eine Reduzierung des Leitungsabstandes, was wiederum zu einer Reduzierung der Baugröße der gesamten HV-Steckverbindung führt. Durch die Abschirmung mittels des Gesamtschirmgeflechtes weist die HV-Steckverbindung besonders gute EMV-Eigenschaften auf, was insbesondere im Kraftfahrzeugbereich (Hybrid- oder Elektroantriebe) besonders vorteilhaft ist.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit der erfindungsgemäßen HV-Steckverbindung ein Verriegelungsstecker mitgeführt wird, der zweckmäßigerweise zusätzlich zur Verriegelungsfunktion zumindest die HVIL-Funktion aufweist und vor dem Lösen der leistungsführenden HV-Steckverbindung die Hochspannung des Hochvoltsystems bevorzugt elektronisch abschaltet. Die Leistungsführung der HV-Steckverbindung wird somit spannungsfrei gelöst.
- Die als separater Verriegelungsstecker realisierte Signalkontaktierung ermöglicht als mehrpoliger, beispielsweise achtpoliger Steckverbinder die Integration von Signal- und Steuerfunktionen zusammen mit der Verriegelungs- und HVIL-Funktionalität in einen einzelnen Stecker. Da der Verriegelungsstecker nur dann gefügt werden kann, wenn der leistungsführende HV-Steckkontakt korrekt und vollständig gesteckt ist, ist auch die CPA-Funktionalität erfüllt. Durch die Kombination mit der HVIL-Steckkontaktierung wird diese CPA-Funktionalität mechanisch bei der Montage fühlbar und optisch sichtbar sowie darüber hinaus elektrisch oder elektronisch überprüfbar.
- Durch die Blockierung der Signalsteckverbindung bei zuvor nicht hergestellter HV-Steckverbindung ist ein hohes Maß an Sicherheit auch für den Fall erreicht, dass nicht alle Kabel- oder Leitungskomponenten zuverlässig berührungsgeschützt sind. Wird auf der Innenseite des geräteseitigen Steckverbinders um die leistungsführenden HV-Leitungen herum ein Ferrit zur Gewährleistung einer Filterfunktion eingefügt, so sind die EMV-Eigenschaften weiter verbessert.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 in einem Längsschnitt eine gesteckte Hochvolt-Steckverbindung mit einem geräteseitigen Steckverbinder (rechts) und mit einem kabelseitigen Steckverbinder (links) sowie mit einem Verriegelungsstecker in Steckverbindung mit dem geräteseitigen Steckverbinder, -
2 die gelöste Hochvolt-Steckverbindung in einer Darstellung gemäß1 , -
3 und4 in perspektivischer Explosionsdarstellung den kabelseitigen Steckverbinder und den Verriegelungsstecker mit Blick auf die Steckeraußenseite bzw. auf das jeweilige Steckergesicht, -
5 und6 in einer Ansicht auf das Steckgesicht der geräteseitigen Steck- und Signalverbinder die freigegebene bzw. blockierte Stecköffnung für den Verriegelungsstecker, -
7 in perspektivischer Darstellung eine Rückansicht auf den geräteinternen Steckverbinder mit eingesetzter Riegeleinheit, -
8 und9 in Draufsicht bzw. Unteransicht die Riegeleinheit mit eingesetzter Biegefeder und davon beaufschlagtem Sperrelement für die Steckerverriegelung sowie Riegelelementen als Fügeschutz des Verriegelungssteckers. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Wie aus
2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist umfasst die dargestellte Hochvolt-Steckverbindung (HV-Steckverbindung)1 einen geräteseitigen Steckverbinder2 mit einem Leistungs- oder Buchsenkontakt3 (Female-Kontakt) und einen kabelseitigen Steckverbinder4 mit einem korrespondierenden Leistungs- oder Steckerkontakt5 (Male-Kontakt). Die HV-Steckverbindung1 umfasst zudem eine geräteseitige Signal- oder Filterplatine6 und einen Verriegelungsstecker7 . Die Signalplatine6 enthält eine Anzahl von Signal- und/oder HVIL-Kontakten (Anschlusspins)8 zur Übertragung von Steuersignalen bzw. zur HVIL-Unterbrechung (Hazardous-Voltage-Interlock-Loop-Signal) auf. - Der geräteseitige Steckverbinder
2 weist ein Steckgehäuse9 mit einer Stecköffnung10 mit den darin angeordneten Kontakten oder Pins8 für eine Kontaktierung mit entsprechenden Kontakten (Kontaktbuchsen) des Verriegelungssteckers7 auf. Mittels an das Steckgehäuse9 angeformten Rasthaken11 ist der geräteseitige Signalverbinder2 im Bereich einer Durchtrittsöffnung12 , die mit einem Öffnungskragen13 versehen ist, mit einem ausschnittsweise sichtbaren Gerätegehäuse14 verrastet. Der Buchsenkontakt3 befindet sich in diesem Montagezustand der Steckverbindung1 bereits im Inneren des Gerätegehäuses14 , durch dessen Durchtrittsöffnung12 der Steckverbinder2 zuvor in einem Vormontage- oder Vorfertigungsschritt von außen hineingeführt worden ist. Dieses Gerätegehäuse14 beinhaltet beispielsweise Hochvolt-Komponenten eines mit einem elektrischen Antriebssystem versehenen Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Hybridfahrzeugs. - Der kabelseitige Steckverbinder
4 weist ein Steckgehäuse15 mit zwei Gehäuseteilen15a und15b auf. Das Gehäuse15 weist Griffelemente16 auf und enthält im Wesentlichen den Steckerkontakt5 . Dieser ist gehäuseintern beispielsweise mittels einer Crimp- oder Schweißverbindung17 mit einem leistungsführenden Leiter bzw. dessen Leiterader18 eines Leistungskabels19 des Hochvoltsystems elektrisch leitend verbunden. - Das mit dem Gehäuseteil
15a beispielsweise über eine Verrastung oder dergleichen fest verbundene Gehäuseteil15b ist zweckmäßigerweise metallisch. Dieses Gehäuseteil15b weist einen Dichtkragen20 als Aufnahme-, Führungs- und Dichtkanal für den Verriegelungsstecker7 auf. Zudem weist dieses Gehäuseteil15b im Bereich einer Kabeldurchführung einen domartig gestalteten Durchführungskragen21 für den oder jeden von beispielsweise zwei oder drei Leitern18 auf. Im Bereich des Durchführungskragens21 ist ein Dichtelement22 in das Steckgehäuse15 zwischen dessen Gehäuseteilen15a und15b eingelegt. In diesem Bereich der Kabeldurchführung ist eine alle Leiter18 gemeinsam umgebende Abschirmung in Form eines gemeinsamen Gesamtschirmgeflechtes23 vorgesehen. Dieses Gesamtschirmgeflecht23 wiederum ist ummantelt von einem Schutzschlauch, insbesondere einem Schrumpfschlauch24 , was aus den3 und4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist. - Wie aus
1 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, umgreift bei einer Steckverbindung zwischen den Steckverbinder4 und5 das kabelseitigen Steckgehäuse15 den Öffnungskrage13 des Gerätegehäuses14 vollumfänglich. Hierzu weist das Gehäuseteil15b des Steckgehäuses16 einen entsprechenden, geschlossenen Gehäusekragen25 auf, dessen Öffnungskontur mit derjenigen des Öffnungskragens13 des Gerätegehäuses14 korrespondiert; vgl. insbesondere die4 und5 . - In der in
1 gezeigten Steck- oder Fügeverbindung liegt zwischen dem Öffnungskragen13 und dem kabelseitigen Steckgehäuse15 auf der dem Gehäusekragen25 abgewandten Seite eine Dichtung26 ein. Eine weitere Dichtung27 befindet sich am Signalstecker7 , so dass dieser in der in1 gezeigten Steckposition gegen den Dichtkragen20 abgedichtet ist. Der Signalstecker7 ist in dieser Steck- oder Fügeposition mit dem Dichtkragen20 verrostet (3 und4 ). - Der Verriegelungsstecker
7 weist ein Steckergehäuse28 auf. Ein mit einem Steckraum29 ausgebildetes Gehäuseelement30 nimmt den Dichtkragen20 des Steckgehäuses15 auf. Für die Rastverbindung zwischen dem Verriegelungsstecker7 und dem kabelseitigen Steckverbinder4 sind an dessen Dichtkragen20 gegenüberliegende Rastelemente31 angeformt, in die korrespondierende Rastelemente32 am Steckergehäuse28 des Verriegelungssteckers7 eingreifen. - Wie aus den
1 ,2 sowie5 und6 ersichtlich ist, weist der geräteseitige Steckverbinder2 ein Sperrelement35 auf. Dieses umfasst eine in die Stecköffnung10 hineinragende Anlaufschräge36 und auf der gegenüberliegenden, den Kontakten3 und5 zugewandten Seite einen Sperrriegel oder -nocken37 auf. Dieser kann ebenfalls mit einer Anlaufschräge ausgeführt sein. Das Sperrelement35 wirkt mit einem Federelement38 zusammen. Des Weiteren ist in die Stecköffnung10 ein Riegelelement40 eingesetzt, das ebenfalls mit dem als gemeinsame Biegefeder ausgebildeten, gestanzten Federblech zusammenwirkt (8 und9 ). - Das Riegelelement
40 ist nach Art einer Halbschale (4 und6 ) ausgebildet und weist ebenfalls eine Anlaufschräge41 auf, die am Betätigungs- oder Riegelende42 des Riegelelementes40 ausgebildet ist. Mit diesem Riegelende42 ragt das Riegelelement40 bei geöffneten Steckverbindern2 ,4 , d. h. bei vollständig aus dem geräteseitigen Steckverbinder2 herausgezogenen Steckverbinder4 in einen Füge- bzw. Kontaktraum43 des geräteseitigen Steckgehäuses9 hinein. Die lichte Weite dieses Füge- oder Aufnahmeraumes43 ist an die Außenabmessungen des den Steckerkontakt5 umschließenden Gehäuseteils15a des kabelseitigen Steckkontaktes4 angepasst. - Durch Einführen des Gehäuseteils
15a beim Fügen der Steckverbinder2 ,4 wird das Riegelelement40 gegen die Kraft des auch aus den8 und9 deutlich ersichtlichen Federelementes38 in Richtung44 quer zur Steck- oder Fügerichtung45 verschoben und gibt somit die zuvor blockierte Stecköffnung10 des geräteseitigen Steckverbinders2 frei. Erst in diesem Zustand, in dem das Riegelelement40 mittels des kabelseitigen Steckverbinders4 verschoben und somit der HVIL-Fügeschutz für den Verriegelungssteckers7 aufgehoben ist, kann dieser mit den geräteseitigen Signalkontakten8 elektrisch leitend verbunden werden. Dies setzt daher voraus, dass zuvor die leistungsführende Steckverbindung zwischen dem kabelseitigen Steckverbinder4 und dem geräteseitigen Steckverbinder2 mechanisch korrekt hergestellt und deren Kontakte3 bzw.5 miteinander und mit einer an den Buchsenkontakt3 angeschlossenen geräteseitigen Stromschiene46 elektrisch leitend verbunden sind. - Die leistungsseitige Steckverbindung zwischen den Steckverbindern
2 und4 ist jedoch elektrisch nur dann hergestellt, wenn der Verriegelungsstecker7 gesteckt und der elektrisch Signalkontakt hergestellt ist. In dieser Steckverbindung des verriegelt der Verriegelungssteckers7 mittels des Sperrelementes35 den kabelseitigen Steckverbinder4 , so dass eine zuverlässige und sichere mechanische HV-Verriegelung hergestellt ist. Hierzu verschiebt der Verriegelungsstecker7 über die Anlaufschräge36 des Sperrelementes35 dessen Sperrnocken37 in eine korrespondierende Rastausnehmung47 im Gehäuseteil15a des kabelseitigen Steckgehäuse15 (1 ). Die Rastausnehmungen47 beinhalten vorzugsweise auch Kontaktfedern zur Verbindung der kabelseitigen Abschirmung mit dem Gerätegehäuse14 , d. h. zur Übertragung der Abschirmung vom Steckverbinder4 auf das Gerätegehäuse14 . - Zum Lösen der Steckverbindung muss zunächst der Verriegelungssteckers
7 (entgegen der Steckrichtung45 ) gezogen werden, um die HV-Verriegelung des kabelseitigen Steckverbinders4 zu lösen. Erst dann kann dieser ebenfalls gezogen werden. Nach diesem Zeitpunkt, d. h. bevor der dem Berührungs- bzw. Zugangsschutz unterliegende leistungsführende Steckverbinder2 ,4 geöffnet werden kann, sind die HV-Steckverbindung1 und insbesondere die Steckerkontakte5 der kabelseitige Steckverbinder und der aufgrund der HVIL-Unterbrechung und der damit verbundenen Sicherheitsmaßnahme bereits spannungsfrei. - Die
5 und6 zeigen das Steckgesicht des geräteseitigen Steckverbinders2 mit Blick auf die vom Steckgehäuse9 praktisch vollständig verschlossene, vom Öffnungskragen13 umgebende Geräte- oder Gehäusedurchtrittsöffnung12 . Erkennbar sind zwei einander randseitig gegenüberliegende Riegelelemente40 sowie das dazwischen liegende Sperrelement35 in der Stecköffnung10 für den Verriegelungsstecker7 . Dabei zeigt5 die von den Riegelelementen40 vollständig freigegebene Stecköffnung10 , während6 die von den Riegelelementen40 zur Sicherstellung des HVIL-Fügeschutzes bei nicht gestecktem Steckverbinder4 dienende Blockierstellung der Riegelelemente40 zeigt. Bei diesem Fügeschutz ragen die Riegelenden42 in den Füge- und Kontaktraum43 des geräteseitigen Steckgehäuses9 hinein. Erkennbar sind auch zwei seitlich einander gegenüberliegende Rastelemente48 , die mit entsprechend positionierten Rastelementen49 (4 ) des kabelseitigen Steckverbinders4 korrespondieren und in der gefügten HV-Steckverbindung miteinander mittels der Griffelemente16 lösbar verrastet sind. - Die
7 bis9 zeigen eine Riegeleinheit50 mit einem steg- oder gitterartigen Riegelgehäuse51 , das in Halteschienen52 (7 ) des geräteseitigen Steckgehäuses9 eingeschoben und dort mittels Schnapphaken53 verrastet ist. In das Riegelgehäuse51 ist das Federelement38 eingelegt und mittels Klemmnocken54 gehalten. Die gabelzinkenartigen Federenden38a ,38b ,38c des Federelementes38 wirken mit den beiden Riegelelementen40 bzw. mit dem Sperrelement35 zur Erzeugung der gewünschten Rückstellkraft zusammen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- HV-Steckverbindung
- 2
- geräteseitiger Steckverbinder
- 3
- Buchsen-/Female-Kontakt
- 4
- kabelseitiger Steckverbinder
- 5
- Stecker-/Male-Kontakt
- 6
- Signal-/Filterplatine
- 7
- Verriegelungsstecker
- 8
- Signal-/HVIL-Kontakt
- 9
- geräteseitiges Steckgehäuse
- 10
- Stecköffnung
- 11
- Rasthaken
- 12
- Durchtrittsöffnung
- 13
- Öffnungskragen
- 14
- Gerätegehäuse
- 15
- kabelseitiges Steckgehäuse
- 16
- Griffelement
- 17
- Crimp-/Schweißverbindung
- 18
- Leiter
- 19
- Leistungskabel
- 20
- Dichtkragen
- 21
- Durchführungskragen
- 22
- Dichtelement
- 23
- Gesamtschirmgeflecht
- 24
- Schutz-/Schrumpfschlauch
- 25
- Gehäusekragen
- 26
- Dichtung
- 27
- Dichtung
- 28
- Steckergehäuse
- 29
- Steckraum
- 30
- Gehäuseelement
- 31
- Rastelement
- 32
- Rastelement
- 35
- Sperrelement
- 36
- Anlaufschräge
- 37
- Sperrriegel/-nocke
- 38
- Biegefeder/Federblech
- 38a
- Federelement
- 38b
- Federelement
- 38c
- Federelement
- 40
- Riegelelement
- 41
- Anlaufschräge
- 42
- Riegelende
- 43
- Füge-/Kontaktraum
- 44
- Querrichtung
- 45
- Steckrichtung
- 46
- Stromschiene
- 47
- Rastausnehmung
- 48
- Rastelement
- 49
- Rastelement
- 50
- Riegeleinheit
- 51
- Riegelgehäuse
- 52
- Halteschiene
- 53
- Schnapphaken
- 54
- Klemmnocken
Claims (13)
- Hochvolt-Steckverbindung (
1 ), insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzahl von Hochvoltgeräten, zur lösbaren elektrischen Verbindung eines mit einem Leistungskabel (19 ) verbundenen kabelseitigen Steckverbinders (4 ) mit einem kabelseitigen Steckgehäuse (15 ) und eines geräteseitigen Steckverbinders (2 ) mit einem geräteseitigen Steckgehäuse (9 ), – wobei das geräteseitige Steckgehäuse (9 ) eine Stecköffnung (10 ) aufweist, in die ein Verriegelungsstecker (7 ) einsteckbar ist, – wobei der kabelseitige Steckverbinder (4 ) in der Fügeverbindung mit dem geräteseitigen Steckverbinder (2 ) einen das Einstecken des Verriegelungssteckers (7 ) in die Stecköffnung (10 ) blockierenden Fügeschutz freigibt, und – wobei der Verriegelungsstecker (7 ) in der Steckverbindung den mit dem geräteseitigen Steckverbinder (2 ) kontaktierten kabelseitigen Steckverbinder (4 ) mittels eines Sperrelementes (35 ) lösbar verriegelt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (35 ) in die den Verriegelungsstecker (7 ) aufnehmende Stecköffnung (10 ) hineinragt und im geräteseitigen Steckgehäuse (9 ) gegen die Kraft eines Federelementes (38c ) verschiebbar gehalten ist. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (35 ) eine in Steckrichtung (45 ) des Verriegelungssteckers (7 ) verlaufende Anlaufschräge (36 ) und gegenüberliegend einen Sperrnocken (37 ) aufweist, der in der Fügeverbindung der beiden Steckverbinder (2 ,4 ) in eine Rastausnehmung (47 ) im Steckergehäuse (15 ) des kabelseitigen Steckkontaktes (4 ) eingreift. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fügeschutz mindestens ein mittels des kabelseitigen Steckverbinders (4 ) bewegliches Riegelelement (40 ) umfasst. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zwei randseitig der Stecköffnung (10 ) des geräteseitigen Steckergehäuses (9 ) gegen die Kraft eines Federelementes (38a ,38b ) verschiebbar geführte Riegelelemente (40 ). - Steckverbindung (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem geräteseitigen Steckgehäuse (9 ) verrastbare Riegeleinheit (50 ) mit einer in einem Riegelgehäuse (51 ) gehaltenen gabelartigen Biegefeder (38 ) mit einer der Anzahl der Sperr- und/oder Riegelelemente (35 bzw.40 ) entsprechenden Anzahl von zinkenartigen Federelementen (38a bis38c ). - Steckverbindung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das geräteseitige Steckgehäuse (9 ) angeformte Rasthaken (11 ) zur Herstellung einer Rast- oder Schnappverbindung des geräteseitigen Steckverbinders (2 ) mit einem Gerätegehäuse (14 ) im Bereich einer Durchtrittsöffnung (12 ) aufweist, die zur Durchführung des geräteseitigen Steckverbinders (2 ) dient. - Steckverbindung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsstecker (7 ) ein Steckergehäuse (28 ) mit angeformten Rastelementen (32 ) zur Herstellung einer lösbaren Rast- oder Schnappverbindung mit einem Dichtkragen (20 ) aufweist, der zur Aufnahme des Verriegelungssteckers (7 ) ausgebildet ist und mit der Stecköffnung (10 ) des geräteseitigen Steckgehäuses (9 ) fluchtet. - Steckverbindung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das kabelseitige Steckgehäuse (15 ) ein eine Anzahl von Kontakten (5 ), insbesondere Steckerkontakten, aufnehmendes erstes Gehäuseteil (15a ) und ein mit diesem verrastetes zweites Gehäuseteil (15b ) aufweist, und dass das geräteseitige Steckgehäuse (9 ) eine entsprechende Anzahl von Gegenkontakten (3 ), insbesondere Buchsenkontakten, aufnimmt. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (15b ) elektrisch leitend und zur möglichst vollständigen Abdeckung der Durchtrittsöffnung (12 ) des Gerätegehäuses (14 ) ausgebildet ist. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (15b ) einen Gehäusekragen (25 ) sowie Griff-, Halte- und/oder Führungselemente (16 ,20 ,31 ) für den Verriegelungsstecker (7 ) aufweist. - Steckverbindung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckgehäuse (15 ) des kabelseitigen Steckverbinders (4 ) im Bereich einer Leitungsdurchführung (21 ) für das Leistungskabels (19 ) mit einem Schirmgeflecht (23 ) zur elektrischen Abschirmung ummantelt ist. - Steckverbindung (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schirmgeflecht (23 ) mit einem Schutz- oder Schrumpfschlauch (24 ) ummantelt ist. - Steckverbindung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsstecker (7 ) eine Funktionalität zur Signalübertragung, als Sensorelement und/oder zur HVIL-Unterbrechung umfasst.
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