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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern von Mauerwänden mit
ausgezeichneter Handhabbarkeit mit einer hohlkörperförmigen Einrichtung und einem
wasseranziehenden Material und die Verwendung derselben.
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Bodenfeuchtigkeit
tritt bei erdberührten
Bauteilen und im Bereich des Sockels auf. Wasser und Feuchtigkeit
können
von außen
und von innen in ein Bauwerk gelangen. Bei Außenwänden des Untergeschosses eines
Gebäudes
ist mit Bodenfeuchtigkeit zu rechnen. Daher ist es erforderlich,
bei der Planung der erforderlichen Abdichtung die Bodenart und Geländeformen
sowie der höchste
Grundwasserstand zu berücksichtigen.
Als Feuchteschutz wird im Stand der Technik all diejenigen Maßnahmen
bezeichnet, die das Bauwerk vor dem Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit
schützen.
Unter Feuchtigkeit versteht man im Sinne der Erfindung auch Wasser,
das fein verteilt in den Baustoffen von Mauerwänden, z. B. von Gebäuden auftritt.
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Die
meisten Schäden
an Bauwerken entstehen durch die Feuchtigkeit. Wo sie auftritt,
können Mörtel und
Beton ausgelaugt werden, Holz faulen, Stahl rosten und Steine verwittern.
Ebenso ist es möglich,
dass Putze, Lacke und Tapeten sich in Gegenwart von Feuchtigkeit
in Mauerwänden
von Bauwerken sich von diesen ablösen. Enthält Wasser hinzukommend schädliche Stoffe,
so verstärkt
sich seine zerstörende
Wirkung. Man bezeichnet solches Wasser als aggressives Wasser im
Sinne der Erfindung auch.
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Die
schädlichen
Stoffe gelangen meist als Abgase über die Luft oder über Abwässer in
das in die Mauerwände
eindringende Wasser. Einem verstärkten
Umweltschutz kommt deshalb für
die Erhaltung unserer Bauwerke eine erhöhte Bedeutung zu.
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Ebenso
wird im Sinne Gesunderhaltung des Benutzers von Bauwerken darauf
geachtet, dass die Mauern von Bauwerken hinreichend trocken und
daher entfeuchtet oder entwässert
sind.
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Da
Wasser die Wärme
25 × besser
leitet als Luft, wird auch der Wärmeschutz
durch die feuchten Mauerwände
des Bauwerks erheblich vermindert.
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Daher
soll es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die nicht nur die Mauerwände von Bauwerken entwässert, sondern
hinzukommend auch durch das Entwässern
der Bauwerke eine hinreichenden Wärmeschutz bereitstellt oder
diesen verbessert.
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Ebenso
soll es Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, aus Mauerwänden von
Bauwerken zudem aggressives Wasser abzuleiten, damit die Gesundheit
des Benutzers nicht durch das Einatmen oder den Kontakt mit dem
aus Mauerwänden
austretenden aggressiven Wasser beeinträchtigt wird.
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Im
Sinne der Erfindung wird als Außenwasser
auch bezeichnet, Wasser, das von oben als Niederschläge und Schmelzwasser,
von der Seite durch das Oberflächenwasser
und das Spritzwasser, von unten als Sickerwasser, Schichtwasser,
Stauwasser und Grundwasser auf ein Bauwerk und dessen Mauerwände einwirken
kann.
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Daher
soll es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, die Mauerwände von
Bauwerken zu entwässern,
die beispielsweise von Außenwasser beaufschlagt
sind.
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Auch
die Bodenfeuchtigkeit oder aufsteigende Feuchtigkeit, die hauptsächlich von
Haftwasser, Sickerwasser, Schichtwasser, Stauwasser und Grundwasser
herrühren
kann, kann von außen
in Mauerwände
von Bauwerken gelangen.
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Daher
soll es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, die aus dem
Erdreich aufsteigende Bodenfeuchtigkeit abzuleiten, beispielsweise
bei der Erstellung von Bauwerken, damit diese rasch von dem Benutzer
bezogen und für
diesen durch Tapezieren, Anstreichen, und dergleichen hergerichtet werden
können.
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Als
Innenwasser ist das Wasser zu bezeichnen auch im Sinne der Erfindung,
dass in Nassräumen,
z. B. Bädern
und Duschen, anfällt.
Auch die an kalten Bauteilen sich niederschlagende Luftfeuchtigkeit,
das Tau- oder Schwitzwasser ist, zählt man zu Innenwasser. Auch
das Innenwasser kann in Mauerwände
von Bauwerken eindringen, beispielsweise bei der unzureichenden
Verputzung von Duschwänden
oder Badezimmerwänden.
Auch soll es Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die hinreichend rasch und umfassend die Mauerwände von
Badezimmern und Duschen durch Entzug von Innenwasser hinreichend
entwässern
kann.
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Wasser
kann als Flüssigkeit
tropfbar und als Feuchtigkeit nicht tropfbar auf ein Bauwerk einwirken.
Tropfbares Wasser tritt als nicht drückendes oder drückendes
Wasser auf. Auch Bauwerke sind durch geeignete Maßnahmen,
wie Abdichten, fachgerechte Fugenabdichtung und Dränung vor
dem Eindringen von Wassern und Feuchtigkeit zu schützen. Es
zeigt sich aber im Stand der Technik, dass bei der Erstellung von
Gebäulichkeiten
oder Bauwerken stets mit den Unzulänglichkeiten der Handhabung
und der fachmännischen
Kenntnis des Erstellers der Bauwerke zu rechnen ist.
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Da
das Abdichten, fachgerechte Fugenabdichtung und die Dränung deswegen
häufig
das Eindringen von Wassern und Feuchtigkeit nicht verhindern, soll
es Aufgabe der Erfindung zudem sein, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die auf einfache Weise ohne hohe Anforderungen an den Benutzer Mauern entwässern kann.
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Bei
Außenwänden von
Untergeschoß ist
mit Bodenfeuchtigkeit zu rechnen. Bei der Planung der erforderlichen
Abdichtung ist die Bodenart und die Geländeform sowie der höchste Grundwasserstand zu
berücksichtigen.
Da auch bei diesen Anforderungen an die Abdichtung mit Unzulänglichkeiten
der Handhabung und der Kenntnis des Benutzers bzw. des Erstellers
der Bauwerke nicht nur zu rechnen sondern auch einzuplanen ist,
soll es Aufgabe der Erfindung ebenso sein, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die Mauerwände
Untergeschosses wie auch des Erdgeschosses von Bauwerken hinreichend
entwässern
kann, falls die Abdichtung nicht die Bodenart, die Geländeform
und den höchsten
anzunehmenden Grundwasserstand berücksichtigt.
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Unter
Mauerwände
wird im Sinne der Erfindung auch gemauerte, gegossene, stahlarmierte, oder
dergleichen verstanden.
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Maßgebend
für die
Ausführung
der Abdichtung ist die Durchlässigkeit
der Böden.
Nicht bindige Böden
sind für
Wasser so durchlässig,
dass es zum Grundwasserstand absickern kann und sich auch bei starken
Niederschlägen
nicht aufstaut. Bindige Böden
lassen hingegen wenig Wasser durch und Behindern das Absickern von
Niederschlags- und Schmelzwasser. Gerade bei der Erstellung von
Bauwerken zeigt es sich, dass im Fall von Vorhandensein bindiger
Böden Niederschlags-
und Schmelzwasser nicht absickert aufgrund fehlender Dränage, so
dass dieses gleichfalls in die Mauerwände von Bauwerken einzudringen
vermag.
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Daher
soll es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, eine Vorrichtung
bereitzustellen, die die aufgrund von Niederschlags- und Schmelzwasser
in Mauerwände
eingedrungene Feuchtigkeit beseitigen kann.
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Steht
bindiger Boden an, ist es ebenso wie bei der Hanglage zusätzlich eine
Dränung
erforderlich, um das Entstehen eines Wasserstaus am Bauwerk zu verhindern.
Daher soll es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, eine
Vorrichtung bereitzustellen, die bei Eintreten von Wasserstau in
Mauerwände
von Bauwerken das Wasser rasch abführen und zur Entwässerung
oder Entfeuchtung von Mauerwänden
beiträgt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es folglich eine Vorrichtung bereitzustellen,
die
die Mauerwände
von Bauwerken nicht nur rasch trocknet,
sondern auch die geringe
Anforderung an die Benutzung der bereitzustellenden Vorrichtung
stellt,
die über
einen lang anhaltenden Zeitraum in Mauerwänden von Bauwerken verbleiben
kann, um bei starken Befeuchtung der Mauerwände von Bauwerken zu deren
Entwässerung
beizutragen.
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Im
Sinne der Erfindung wird auch unter Entwässern oder Entwässerung
verstanden, die Entfeuchtung, das Entziehen von Feuchtigkeit aus
Mauerwänden,
unabhängig
davon, ob sie dem Untergeschoß,
Erdgeschoß oder
Obergeschoß von
Gebäulichkeiten
oder Bauwerken zuzurechnen sind.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch den Hauptanspruch und durch den Nebenanspruch. Die Unteransprüche betreffen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern von Mauerwänden mit
ausgezeichneter Handhabbarkeit mit einer hohlkörperförmigen Einrichtung und einem
wasseranziehenden Material, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass
die hohlkörperförmige Einrichtung
ein Rohr mit einer einen Innenraum begrenzenden Rohrwand umfasst,
das wasseranziehende Material eine, vorzugsweise feste, Substanz
mit einer organischen oder anorganischen Verbindungen oder Mischungen
derselben ist, gegen die Innenseite der Rohrwand zumindest teilweise
das wasseranziehende Material unter Bildung einer wasseranziehenden
Schicht anliegt und ein Ende der hohlkörperförmigen Einrichtung mit Durchbrüchen versehen
ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist auf die Verwendung der Vorrichtung
zum Entwässern von
Mauern mit ausgezeichneter Handhabbarkeit gerichtet, wobei
- a. in die zu entwässernde Mauerwand eines Mauerwerks
ein Loch ausgefräst
wird,
- b. mit einer Mitte-Längsachse
der Lochs, welche unterseitig mit der Lotrechten der Mauerwand des Mauerwerks
einen Winkel α kleiner
als 90° umschließt,
- c. in das Loch das eine Ende des Rohrs der Vorrichtung, vorzugsweise
bis zum Anschlag, eingeschoben wird und eine Außenseite der Rohrwand gegen
die Innenseite des Lochs der Mauerwand anliegt,
- d. in das Rohr eine Innenhülse
mit dem wasseranziehenden Material, vorzugsweise bis zum Anschlag,
eingeschoben wird und eine Außenseite der
Innenhülse
gegen die Innenseite der Rohrwand anliegt sowie
- e. das aus der Mauerwand mittels des wasseranziehenden Materials
entzogene Wasser an dem anderen Ende des Rohrs aufgefangen wird.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entwässern von Mauern mit ausgezeichneter
Handhabbarkeit mit einer hohlkörperförmigen Einrichtung und
einem wasseranziehenden Material.
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Die
hohlkörperförmige Einrichtung
umfasst ein Rohr mit einer Rohrwand. Die Rohrwand begrenzt einen
Innenraum der hohlkörperförmigen Einrichtung.
Beispielsweise kann die Rohrwand im Querschnitt zylindrisch, dreieckig
oder eckig sein. Vorzugsweise ist die Rohrwand kreisbogenförmig, da die
hohlkörperförmige Einrichtung
in ein auszubohrendes Loch einer Mauerwand eingefügt wird,
so dass die Außenseite
der Rohrwand passgenau, also Fläche
an Fläche,
gegen die Innenseite des Lochs anliegt.
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Die
Rohrwand nimmt ein wasseranziehendes Material auf.
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Unter
wasseranziehendes Material wird im Sinne der Erfindung auch verstanden
ein solches Material, welches festes anorganisches und/oder organisches
Material sein kann.
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Bei
längerer
Lagerung und Aussetzen des Materials an gewöhnlicher, atmosphärischer,
Luft, zieht das wasseranziehende oder hygroskopische Material Feuchtigkeit
aus der Luft an; erfindungsgemäß wird die
Feuchtigkeit aus der zu entwässernden Mauerwand
eines Bauwerks entzogen. Das wasseranziehende Material wird durch
das Anziehen der Feuchtigkeit aus der Mauerwand in der Regel allmählich verdünnt oder,
soweit es sich um feste Materialien handelt, zerfließen oder
verklumpen. Vorzugsweise wird das wasseranziehende Material durch das
Anziehen von Feuchtigkeit aus der Mauerwand zerfließen und
in Richtung Ausgang zu dem anderen Ende der hohlkörperförmigen Einrichtung
fließen.
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Als
hygroskopische Materialien können
herkömmliche
Salze verwendet werden, die beispielsweise sich leicht im Wasser
lösen,
auch können
Materialien verwendet werden, die bei Anziehen der Feuchtigkeit
aus der Mauerwand, zerfließen.
Ebenso können
wasseranziehende Materialien verwendet werden, die nur Wasser anlagern
beispielsweise als Hydrate.
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Unter
hygroskopische oder wasseranziehende Materialien werden im Sinne
der Erfindung auch verstanden, solche Materialien infolge der Aufnahme der
Feuchtigkeit zu zerfließen,
zu verklumpen und/oder Wasser unter Hydratbildung anzulagern vermögen. Als
hygroskopische bzw. wasseranziehende Materialien können jedwede
Trockenmittel verwendet werden, die dem Fachmann bekannt sind.
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Als
Trockenmittel eignen sich auch solche, die je nach ihrem Wirkmechanismen
chemisch wirkende Verbindungen sind oder physikalische wirkende
Stoffe sind. Die chemisch wirkenden Verbindungen sind solche Verbindungen,
die Feuchtigkeit anziehen unter Hydratbildung und die physikalisch
wirkenden Stoffe sind solche, die Feuchtigkeit durch Adsorption
binden können.
Auch können
solche wasseranziehenden Materialien verwendet werden, die regenerierbar
sind. Ebenso können
solche wasseranziehenden Materialien verwendet werden, die nicht
regenerierbar sind.
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Beispielsweise
können
als wasseranziehende Materialien Calciumchlorid, Magnesiumchlorid, Kaliumcarbonat,
Kupfersulfat, Magnesiumsulfat, usw. verwendet werde.
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Die
dem Innenraum der Rohrwand zugewandte Innenseite der Rohrwand des
Rohrs als hohlkörperförmige Einrichtung
kann mit dem wasseranziehenden Material in einer bevorzugten Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vollflächig ausgekleidet
sein. Eine teilflächige
Auskleidung kann z. B. der Abschnitt der Rohrwand aufweisen, welche zum
Einschieben in die Mauerwand vorgesehen ist. Ebenso kann an dem
einen Ende des Rohrs in Umfangsrichtung umlaufend angeordnete Durchbrüche ausgeformt
sein, die den Innenraum der Rohrwand mit dem der Rohrwand umgebenden
Außenbereich, wie
der Mauerwand, verbinden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das wasseranziehende
Material derart vollflächig
die Innenseite der Rohrwand bedecken, dass das was seranziehende Material
als Schicht gegen die Innenseite der Rohrwand anliegt. Die wasseranziehende
Schicht kann als Innenhülse
ausgebildet sein in einer bevorzugten Ausgestaltung, die zum Einschieben
in den Innenraum der Rohrwand geeignet ist. In dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
kann beispielsweise nach Einfügen
des Rohrs in das Loch der zu entwässernden Mauerwand bis zum
Anschlag, also bis zu dem Lochgrund, die Innenhülse mit dem wasseranziehenden
Material in das Rohr eingeschoben werden, so dass die Innenhülse gegen
die Innenseite der Rohrwand anzuliegen vermag. Nach hinreichender Wasseranlagerung
oder Zerfließen
der Innenhülse kann
erneut die Entwässerung
der Mauerwand durch Einschieben einer weiteren Innenhülse in den
Innenraum des Rohrs fortgesetzt werden.
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An
dem einen Ende der Rohrwand können die
Durchbrüche
in Umlaufrichtung umlaufend angeordnet sein. Vorzugsweise ist das
eine Ende der Rohrwand mit einer Vielzahl an Durchbrüchen versehen,
so dass über
die Durchbrüche
das wasseranziehende Material die Feuchtigkeit aus der Mauerwand anzieht.
Die Durchbrüche
der Rohrwand sind mit Durchbrüchen
der Innenhülse
vorzugsweise deckungsgleich angeordnet.
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Das
Einschieben der Innenhülse
mit dem wasseranziehenden Material in den Innenraum des Rohrs kann
erleichtert werden, indem außenseitig die
Innenhülse
mit einer Führungsnut
versehen ist, welche bei Einschieben der Innenhülse in den Innenraum mit einer
an der Innenseite der Rohrwand des Rohrs angeordneten vorspringenden
Leiste als Feder zusammenwirkt. Durch das Zusammenwirken mit Eingriff
von Führungsnut
und Feder wird nach dem Einschieben der Innenhülse bis zum Anschlag, also bis
zum Lochgrund, die Deckungsgleichheit der Durchbrüche der
Innenhülse
mit den Durchbrüchen des
einen Endes der Rohrwand ermöglicht.
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Gerade
durch das Vorliegen der Übereinstimmung
der Durchbrüche
der Innenhülse
mit Durchbrüchen
des einen Endes des Rohrs wird eine rasche Entfeuchtung des Mauerwerks
eines Bauwerks bereitgestellt.
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An
dem anderen Ende des Rohrs ist hinzukommend eine Rinne zum Ablauf
des mit Feuchtigkeit zersetzten wasseranziehenden Materials ausgebildet.
Das wasseranziehende Material wird in Folge der Wasseranziehung
soweit zersetzt, dass es über die
Rinne in einem unterhalb der Rinne angeordneten Behälter gesammelt
werden kann.
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In
die zu entwässernde
Mauerwand wird ein Loch ausgebohrt oder ausgefräst. Bevorzugt ist die Ausrichtung
des Lochs bzw. der Mitte-Längsachse des
Loches mit der Lotrechten der Mauerwand, oder vereinfacht mit der
Außenseite
derselben, wobei diese unterseitig einen Winkel α, der größer ist als 90°, umschließen. Nach
Einschieben des Rohrs der erfindungsgemäßen Vorrichtung in das Loch
der Mauerwand kann anschließend
die Innenhülse
mit dem wasseranziehenden Material eingeschoben werden. Die Durchbrüche der
Rohrwand stimmen mit den Durchbrüchen
der Innenhülse
durch das Eingreifen einer Feder als Leiste, die an der Innenseite
der Rohrwand angeordnet ist, in die rinnenförmigen Führungsnut, die an der Außenseite
der Innenhülse
ausgeformt ist. Die Innenhülse
wird gleichfalls, wie auch das Rohr, bis zum Anschlag, vorzugsweise
also bis zum Lochgrund, eingeschoben. Der Anschlag kann auch stattdessen
durch eine Längenbegrenzung
der Feder und die der Führungsnut
begrenzt sein.
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Die
Feder erstreckt sich längs
der Mitte-Längsachse
des Rohrs und die Führungsnut
verläuft
längs der
Mitte-Längsachse
der Innenhülse.
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Unter
Anschlag wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, dass die Stirnseite
des einen Endes des Rohrs und/oder die Stirnseite des einen Endes
der Innenhülse
flächig
mit der Fläche
des Lochgrundes zusammenstoßen
oder in Berührung
gelangen.
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Vorzugsweise
können
auch die Durchbrüche des
einen Endes der Innenhülse
einen größeren Durchmesser
aufweisen, also die Durchbrüche
des einen Endes des Rohrs, um auch bei einem geringfügigen Spiel
der Innenhülse
relativ zu dem Rohr eine hinreichende Durchgängigkeit oder -lässigkeit
des Innenraums der Innenhülse
zu Durchbrüchen
der Rohrwand bereitzustellen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung kann auch die Länge der Innenhülse des
wasseranziehenden Materials geringer sein als die Länge des
in die Wand zum Einschub vorgesehenen Abschnitts des Rohrs. Unter
Länge der
Innenhülse
wird im Sinne der Erfindung auch verstanden der Abstand des einen Endes
von dem dem einen Ende gegenüber
liegenden anderen Ende der Innenhülse. Unter Länge des Rohrs
wird im Sinne der Erfindung auch verstanden der Abstand des einen
Endes von dem dem einen Ende gegenüber liegenden anderen Ende
des Rohrs. Weiterhin kann das Verhältnis der Länge des Rohrs zu der Länge der
Innenhülse
1,3 bis 1,9, vorzugsweise 1,6 betragen. In einer weiteren Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Verhältnis
der Länge
L1 des in eine Mauerwand zum Einschub vorgesehenen Abschnitts des
Rohrs zu der Länge
der Innenhülse
1,0 bis 1,5, vorzugsweise 1,2 betragen. Ebenso kann in einer vorteilhaften
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
das Verhältnis
der lichten Weite des Rohrs zu der Dicke der den Innenraum der Innenhülse begrenzenden Hülsenwand
der Innenhülse
2,2 betragen.
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Vorzugsweise
ist die Innenhülse
innenseitig mit einem Gerinne ausgestaltet, welches das Ausfließen des
in Folge der Aufnahme der Feuchtigkeit zersetzten wasseranziehenden
Materials erleichtert. Ebenso kann die Innenhülse mit einem wasseranziehenden
Material ausgestaltet sein in Granulatform.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
nicht nur das Entfeuchten oder das Entwassern von Mauerwänden von
Bauwerken, sondern erleichtert auch die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durch einen Benutzer mit geringerem Geschick. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auf einfache Weise in ein ausgefrästes Loch einer Mauerwand eingeschoben
werden. Die Vorrichtung kann entweder mit dem mit dem wasseranzie henden Material
bestückten
Rohr oder in zwei Verfahrensschritten, das Einschieben des Rohrs
mit anschließendem
Einschieben der mit wasseranziehenden Material ausgestalteten Innenhülse, erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann auch dauerhaft zum Entwässern
von Mauern beitragen, weil nach Anziehen der Feuchtigkeit aus der Mauer
und Zersetzen des wasseranziehenden Materials und Ausfließen desselben über das
andere Ende der Rohrwand erneut eine Innenhülse mit wasseranziehenden Material
eingeschoben werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
eignet sich daher nicht nur für
eine kurz andauernde Entwässerung
von Mauern, sondern auch für
eine langwierige Entwässerung
gerade bei schadhaftem Abdichtung der Mauerwand gegenüber Grundwasser, Regen,
aggressiver Wasser und dergleichen.
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Hinzukommend
zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch durch die geringen Kosten aus, weil eine im Gegensatz zum herkömmlichen Stand
der Technik erforderliche kostenträchtige elektrischen Strom zu
betreibende Entfeuchtungsanlage entfällt.
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Auch
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht nur die Feuchtigkeit aus Mauern entziehen, welches als Niederschläge oder
Schmelzwasser zu der Befeuchtung der Mauer führte, sondern ebenso durch
Entzug von Wasser mit schädlichen Stoffen
als aggressives Wasser, unabhängig
von dessen Zusammensetzung, kostengünstig eingesetzt werden und
dieses in einem unterhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordneten
Behältnis gesammelt
werden.
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Ebenso
ist es möglich,
das Behältnis
feuchtigkeitsdicht mit dem anderen Ende des Rohrs erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu verbinden, um isolierte Sammeln von aggressiven Wasser zu ermöglichen,
ohne den Übergang
von schädlichen
in dem aggressiven Wasser befindlichen Stoffen erneut in den Innenraum
von Gebäulichkeiten.
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Ausführungsbeispiele
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Die
Zeichnungen zeigen aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in
schematischer, stark vergrößerter Weise,
ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue
Wiedergabe in
-
1 den
Längsschnitt
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst ein Rohr 1, welches im Querschnitt zylindrisch
ist. Der Innenraum des Rohrs 1 wird von der Innenseite der
Rohrwand 4 begrenzt. Das Rohr 1 wurde in ein in der
Mauerwand ausgefrästes
Loch 3 eingeführt.
Der Durchmesser bzw. die lichte Weite des aus der Mauerwand ausgefrästen Lochs 3 stimmt
im wesentlichen mit dem Außendurchmesser
der Rohrwand 4 oder ist geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Rohrwand 4, um ein erleichtertes Einschieben des Rohrs 1 in
das ausgefräste
Loch 3 zu bewerkstelligen.
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Das
Rohr 1 wird mit der Stirnseite seines einen Endes bis zu
der Fläche
des Lochgrundes 11 eingeschoben bis zum Anschlag. In das
Rohr 1 wird eine Innenhülse 7 mit
wasseranziehenden Material, beispielsweise Calciumchlorid, eingeschoben.
das Einschieben der Innenhülse 7 in
das Rohr 1 wird erleichtert durch die Ausfräsung einer
rinnenförmigen Führungsnut,
die parallel zu der Mitte-Längsachse der
Innenhülse 7 ausgerichtet
ist. Eine auf der Innenseite des Rohrs 1 angeformte leistenförmige Feder greift
in die rinnenförmige
Führungsnut
der Innenhülse 7 ein,
so dass die Durchbrüche 6 der
Innenhülse 7 mit
den Durchbrüchen 6 des
einen Endes des Rohrs 1 übereinstimmt. Der Teil des
Rohrs 1, der in das Loch 3 bis zum Anschlag eingefügt wird,
entspricht dem Abschnitt 1a mit der Länge L1. Derjenige Teil des
Rohrs 1, der von der Mauerwand absteht oder vorsteht, ist
kürzer
als der Rohrabschnitt 1a.
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Die
Innenhülse 7 umfasst
ein wasseranziehendes Material, welches zu einer hohlzylindrischen Form
aus Granulat zusammen gepresst sein kann.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist die lichte Weite der Durchbrüche 6 der
Innenhülse 7 geringfügig größer als
die lichte Weite der Durchbrüche 6 des einen
Endes des Abschnitts 1a oder des Rohrs 1. Das
Verhältnis
der Länge
des Rohrs 1 zu der Länge der
Innenhülse 7 beträgt 1,6.
Das Verhältnis
der Länge
L1 des in die Mauer zum Einschub eingeschobenen Abschnitts 1a des
Rohrs 1 zu der Länge
der Innenhülse 7 beträgt 1,2.
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Das
andere Ende des Rohrs 1, welches von der Mauerwand hervorsteht,
ist unterseitig zu einer Lippe ausgezogen, um das Ablaufen des Wassers bzw.
Feuchtigkeit mit oder ohne zersetzten wasseranziehenden Material
zu erleichtern.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
(nicht gezeigt) wird das andere Ende flüssigkeitsdicht mit einem Auffangbehälter 12 gekoppelt,
um den Übergang
von schädlichen
Stoffen, die in dem aggressiven Wasser sich befinden, in die atmosphärische Luft zu
vermeiden, so dass die gesundheitliche Beeinträchtigung des Benutzers durch
Einatmen oder Hautkontakt mit den schädlichen Stoffen verhindert wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich aus durch
die Einfachheit der Bedienung,
die
geringe Anforderungen an das Geschick des Benutzers,
die rasche
Entwässerung
oder Entfeuchtung der Mauer,
geringe Kosten der Herstellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
hinreichendes
Ausmaß der
Entwässerung
der Mauer aus,
die Bereitstellung von Wärmeschutz,
die Entsorgung
aggressiven Wassers,
die kostengünstige Beseitigung von Außenwasser,
die
Beseitigung von aufsteigender Feuchtigkeit,
die erleichterte
Entfernung von Innenwasser und Wasserstau,
den Ersatz kostenträchtiger
Drainage.