DE102008027169B4 - Fahrwerksbauteil - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Anbringen eines Korrosionsschutzes an einem Fahrwerksbauteil (1) eines Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrwerksbauteil (1) wenigstens einen Hohlkörper (4) aus einem korrosionsgefährdeten Material aufweist, der einen Hohlraum (5) enthält, bei dem erst der Hohlraum (5) flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht verschlossen wird und danach außen auf den Hohlkörper (4) eine Korrosionsschutzbeschichtung (12) aufgebracht wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen eines Korrosionsschutzes an einem Fahrwerksbauteil.
  • Fahrwerksbauteile bilden in einem Kraftfahrzeug häufig Tragstrukturen und können mit Hilfe von Längsträgern und Querträgern zusammengebaut sein. Fahrwerksbauteile können dabei Hohlkörper aufweisen, die zumindest einen Hohlraum enthalten. Beispielsweise sind Träger, die beim Aufbau eines solchen Fahrwerksbauteils verwendet werden können, regelmäßig hohl bzw. rohrförmig. Sofern zum Herstellen des Fahrwerksbauteils korrosionsgefährdete Materialien, wie zum Beispiel Stahl, verwendet werden, muss das Fahrwerksbauteil mit einem Korrosionsschutz versehen werden. Insbesondere bei der Serienfertigung von Fahrzeugen kann ein kathodischer Korrosionsschutz bevorzugt werden. Hierzu wird das jeweilige Fahrwerksbauteil zunächst feuerverzinkt oder mit einer Zinklamellenbeschichtung versehen. Problematisch sind dabei die Beschichtung der Innenflächen des Bauteils, welche die Hohlräume im jeweiligen Hohlkörper des Fahrwerksbauteils begrenzen. Insbesondere muss das Beschichtungsmedium ablaufen können. Ferner kann beim Beschichten eine vorherige Strahlbehandlung erforderlich sein, was bei den Innenflächen nur schwer realisierbar ist. Ferner muss auch das beim Strahlbehandeln verwendete Medium vollständig aus dem jeweiligen Hohlraum entfernt werden, um die Beschichtung durchführen zu können. Des Weiteren können auch verzinkte Bleche beim Herstellen der Hohlkörper verwendet werden, damit bereits verzinkte Innenflächen vorliegen. Problematisch ist dabei, dass beim Verschweißen der verzinkten Bleche die Zinkbeschichtung verdampft, wodurch eine Schwachstelle im Korrosionsschutz entsteht.
  • Aus der DE 44 07 435 A1 ist eine Anlage zur Hohlraumkonservierung metallischer Gegenstände, wie zum Beispiel Fahrzeugkarosserien, bekannt. Die Konservierung wird mittels eines beim Verarbeiten flüssigen Korrosionsschutzmaterials durchgeführt. Die Anlage umfasst einen Korrosionsschutzmaterial-Vorratsbehälter und einen Auffangboden für überschüssiges, aus einem zu konservierenden Hohlraum ablaufendes Korrosionsschutzmaterial. Zum Durchführen der Hohlraumkonservierung wird der zu behandelnde Gegenstand über dem Auffangboden angeordnet, der seinerseits auf dem Vorratsbehälter angeordnet ist.
  • Aus der DE 10 2005 036 342 A1 ist eine Einrichtung zum Konservieren von Hohlräumen einer Fahrzeugkarosserie bekannt, die einen Düsenrahmen mit daran angeordneten Sprühdüsen aufweist. Die Sprühdüsen sind jeweils einem zu konservierenden Hohlraum zugeordnet. Ferner ist eine Positionierungsvorrichtung zum Ausrichten des Düsenrahmens relativ zur Karosserie vorgesehen. Außerdem weist die Einrichtung ein Magazin mit mehreren Düsenrahmen sowie wenigstens einen Industrieroboter auf, mit dessen Arm jeweils ein Düsenrahmen durch eine Kupplung verbindbar und zwischen einer Ablageposition im Magazin und einer Arbeitsposition bewegbar ist, in der die Sprühdüsen sich in den entsprechenden Hohlräumen befinden.
  • Aus der DE 101 05 280 C1 ist eine Fahrzeugkarosserie bekannt, die zumindest ein mit wenigstens einem Hohlraum versehenes Karosserieelement aufweist. Außerdem ist eine Öffnung zum Einbringen eines Hohlraumschutzfluids in den Hohlraum vorgesehen. Im jeweiligen Hohlraum ist ein Verschlusselement angeordnet, das den Hohlraum in zwei Teilhohlräume teilt. Um die Teilhohlräume mit einem Hohlraumschutz versehen zu können, weist das Verschlusselement einen Durchlass für das erstarrende Hohlraumschutzfluid auf, wobei der Durchlass als Siphon ausgebildet sein kann.
  • Weiterhin ist aus der DE 198 13 092 A1 ein Fahrwerksbauteil bekannt, welches einen Hohlraum aufweist, der von einem Stahlblech umschlossen ist. Dieser Hohlraum wird mit einem Schaum ausgefüllt. Weiterhin wird er flüssigkeitsdicht und nahezu gasdicht verschlossen. Die Problematik des nachträglichen Aufbringens eines Korrosionsschutzes auf das Bauteil wird jedoch in dieser Schrift nicht behandelt.
  • Die DE 197 03 432 A1 zeigt einen Hohlraum mit einem darin eingesetzten Behälter. Dieser Behälter weist eine Verschließeinrichtung auf, so dass bei einer Oberflächenbeschichtung des Hohlraums kein Beschichtungsmaterial in sein Inneres eindringen kann. Diese Schrift liefert jedoch keinen Anhaltspunkt dahingehend, wie der Aufwand zur Korrosionsschutz-Beschichtung des hohlraumbildenden Bauteils an sich verringert werden kann.
  • Ferner ist aus der DE 195 28 432 B4 ein in einem Hohlraum angeordneter Behälter bekannt, wobei zwischen Hohlrauminnenwand und Behälter noch Abstandshalter vorgesehen sind. Auch in dieser Schrift wird die Problematik der Vereinfachung des Verfahrens zum Korrosionsschutz des Hohlraums nicht behandelt.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Verfahren zum Anbringen eines Korrosionsschutzes an einem solchen Fahrwerksbauteil eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass mit einem reduzierten Aufwand ein vergleichsweise hoher Korrosionsschutz realisierbar ist.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch das Verfahren des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, am Fahrwerksbauteil den jeweiligen Hohlraum flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht zu verschließen. Die Erfindung nutzt hierbei die Erkenntnis, dass es bei korrosionsgefährdeten Materialien in der Regel nur dann zur Korrosion kommt, wenn das Material mit Feuchtigkeit bzw. mit Wasser in Kontakt kommt. Durch ein feuchtigkeitsdichtes Verschließen der Hohlräume kann effektiv ein Kontakt der korrosionsgefährdeten Oberflächen mit Feuchtigkeit bzw. Wasser vermieden werden, wodurch die Korrosionsgefahr erheblich reduziert werden kann.
  • Durch die vorgeschlagene Bauweise bzw. Vorgehensweise kann beispielsweise auf eine Korrosionsbeschichtung der den Hohlräumen ausgesetzten Innenflächen verzichtet werden. Hierdurch entfallen zum einen die vorstehend genannten, damit verbundenen Probleme. Zum anderen ergibt sich dadurch eine erhebliche Materialeinsparung. Insgesamt vereinfacht sich die Herstellung des Fahrwerkbauteils, wodurch Kosten und Rohstoffe eingespart werden können.
  • Sofern der Hohlkörper einen den Hohlraum durchsetzenden Durchgang benötigt, kann dieser entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform von einem Rohr umschlossen und durch das Rohr vom Hohlraum flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht getrennt sein. Sofern der Hohlkörper eine Öffnung benötigt, kann diese entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform an der Seite des Hohlraums mit einer Topfhülse eingefasst und durch diese vom Hohlraum flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht getrennt sein. Mit Hilfe von solchen Durchgängen bzw. Öffnungen kann der Hohlkörper an unterschiedliche Einsatzbedingungen angepasst werden, ohne dass auf den nach außen hermetisch verschlossenen Hohlraum verzichtet werden muss. Somit lassen sich die mit Hilfe der Erfindung erzielbaren Vorteile auch bei vergleichsweise komplexen Fahrwerksbauteilen realisieren.
  • Beim Anbringen des Korrosionsschutzes wird beim erfindungsgemäßen Verfahren vorab der jeweilige Hohlraum flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Erst anschließend wird eine Korrosionsschutzbeschichtung außen am Fahrwerksbauteilangebracht. Somit wird auf eine Korrosionsschutzbeschichtung der dem Hohlraum ausgesetzten Innenflächen verzichtet, was zu den genannten Vorteilen führt.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher die Korrosionsschutzbeschichtung eine Verzinkung des Fahrwerksbauteils und eine Lackierung des verzinkten Fahrwerksbauteils umfasst. Hierdurch wird erreicht, dass auch Fügestellen, insbesondere Schweißverbindungen, verzinkt und lackiert werden können, was die Realisierung eines effektiven Korrosionsschutzes auch an diesen kritischen Stellen ermöglicht.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann das Verschließen des jeweiligen Hohlraums in einer trockenen Umgebung bzw. in einer trockenen Atmosphäre durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise hat zur Folge, dass der Hohlraum nach dem Verschließen keine Feuchtigkeit enthält. Die Korrosionsgefahr an den dem Hohlraum ausgesetzten Innenflächen kann dadurch weiter reduziert werden.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
  • Es zeigen, jeweils schematisch,
  • 1 eine stark vereinfachte, prinzipielle perspektivische Ansicht eines Fahrwerksbauteils,
  • 2 eine vereinfachte Schnittansicht des Fahrwerksbauteils im Bereich eines Durchgangs,
  • 3 eine vereinfachte Schnittansicht des Fahrwerksbauteils im Bereich einer Öffnung.
  • Entsprechend 1 umfasst ein Fahrwerksbauteil 1 eines im Übrigen nicht dargestellten Kraftfahrzeugs beispielsweise zwei Längsträger 2 und zwei Querträger 3. Das dargestellte Fahrwerksbauteil 1 kann beispielsweise einen Tragrahmenabschnitt bilden; es ist in dieser Form rein exemplarisch dargestellt und dient nur zur Illustration der vorliegenden Erfindung. Es ist klar, dass ein derartiges Fahrwerksbauteil 1 auch eine weitaus komplexere Struktur aufweisen kann. Im Extremfall kann es sich beim Fahrwerksbauteil um eine ganze Rohbaukarosserie des Fahrzeugs handeln. Das Fahrwerksbauteil 1 weist wenigstens einen Hohlkörper 4 auf, der einen Hohlraum 5 enthält. Im Beispiel ist der Hohlkörper 4 durch den Verbund der Träger 2, 3 gebildet, die dementsprechend als Hohlträger oder Rohrkörper ausgestaltet sind. Der Hohlraum 5 des Hohlkörpers 4 wird hierbei durch die umschlossenen Innenräume der einzelnen Träger 2, 3 gebildet, die miteinander kommunizieren. Dementsprechend ist der Hohlraum 5 hier durch ein kommunizierendes System einzelner Innenräume der einzelnen Träger 2, 3 gebildet. Der Hohlkörper 4, also im Beispiel die Träger 2 und 3, besteht aus einem korrosionsgefährdeten Material. Beispielsweise ist der Hohlkörper 4 aus Stahl oder aus Stahlblechen hergestellt. Alternativ sind z. B. auch geschweißte Aluminium- oder Magnesium-Konstruktionen denkbar, die je nach Legierung ebenfalls korrosionsanfällig sein können.
  • Der Hohlraum 5 ist beim Fahrwerksbauteil 1 flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Beispielsweise besitzt der hier gezeigte Hohlkörper 4 an den Längsenden der Längsträger 2 axial offene Rohrabschnitte 6, deren Öffnungen 7 mit Hilfe von Schließblechen 8 verschlossen sind. Beispielsweise können diese Schließbleche 8 in die Öffnungen 7 der Rohrabschnitte 6 eingeschweißt sein. In 2 ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit ein Schließblech 8 dargestellt, das in eine solche Öffnung 7 eines solchen Rohrabschnitts 6 des Hohlkörpers 4 eingeschweißt ist. Eine entsprechende Schweißnaht ist dabei mit 9 bzw. 9' bezeichnet. Die Schweißnaht 9, 9' kann beispielsweise als Stirnnaht oder als Kehlnaht oder dergleichen ausgeführt sein.
  • Um das in 1 gezeigte Fahrwerksbauteil 1 effektiv gegen Korrosion zu schützen, reicht es nun aus, ausschließlich an einer vom Hohlraum 5 abgewandten Außenseite am Material des Hohlkörpers 4 eine Korrosionsschutzbeschichtung anzubringen. Die dem Hohlraum 5 zugewandte Innenseite des korrosionsgefährdeten Materials kann dabei unbehandelt bleiben. In den 2 und 3 ist die vom Hohlraum 5 abgewandte Außenseite des Materials mit 10 bezeichnet, während die dem Hohlraum 5 zugewandte Innenseite des Materials mit 11 bezeichnet ist. Eine Korrosionsschutzbeschichtung 12 wird bevorzugt nur auf die Außenseite 10 aufgebracht.
  • Entsprechend 2 kann der Hohlkörper 4 zumindest einen Durchgang 13 aufweisen. Dieser Durchgang 13 durchdringt beispielsweise einen der Träger 2, 3. Besagter Durchgang 13 ist von einem Rohr 14 umschlossen, derart, dass das Rohr 14 den Durchgang 13 vom Hohlraum 5 flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht trennt. Beispielsweise ist das Rohr 14 hierzu mit dem Hohlkörper 4 verschweißt. Entsprechende Schweißnähte sind dabei mit 15 bezeichnet. Im Beispiel besitzt das Rohr 14 einen Innendurchmesser, der größer ist als der Öffnungsdurchmesser von Öffnungen 16, die den Eingang bzw. Ausgang des Durchgangs 13 am Hohlkörper 4 bilden. Ebenso ist eine Ausführungsform denkbar, bei welcher ein Außendurchmesser des Rohrs 14 gleich groß gewählt ist wie der Innendurchmesser der Öffnungen 16, so dass das Rohr 14 sich bis in die Öffnungen 16 hineinerstrecken kann. Eine dem Durchgang 13 zugewandte Innenseite des Rohrs 14 bildet nach dem Einsetzen des Rohrs 14 einen Bestandteil der Außenseite 10 des Hohlkörpers 4. Nach dem Anbringen der Korrosionsschutzbeschichtung 12 ist somit auch die Innenseite des Rohrs 14 mit der Korrosionsschutzbeschichtung 12 versehen.
  • Entsprechend 3 kann der Hohlkörper 4 wenigstens eine Öffnung 17 aufweisen. Diese Öffnung 17 durchdringt das Material des Hohlkörpers 4. Im Hohlraum 4 ist eine Topfhülse 18 angeordnet, welche die Öffnung 17 einfasst. Außerdem trennt die Topfhülse 18 die Öffnung 17 flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht vom Hohlraum 5. Beispielsweise ist die Topfhülse 18 an den Hohlkörper 4 angeschweißt. Eine entsprechende Schweißnaht ist hier mit 19 bezeichnet. Im Beispiel ist ein Innendurchmesser der Topfhülse 18 größer als ein Innendurchmesser der Öffnung 17. Ebenso ist eine Ausführungsform möglich, bei welcher ein Außendurchmesser der Topfhülse 18 etwa gleich groß ist wie der Innendurchmesser der Öffnung 17. Somit kann die Topfhülse 18 in die Öffnung 17 eingesteckt sein und dort mit dem Hohlkörper 4 verbunden sein. Nach dem Anbringen der Korrosionsschutzbeschichtung 12 ist somit auch die Innenseite der Topfhülse 18 mit der Korrosionsschutzbeschichtung 12 versehen.
  • Ein Verfahren zum Anbringen des Korrosionsschutzes am Fahrwerksbauteil 1 kann erfindungsgemäß wie folgt durchgeführt werden:
    Zuerst wird der Hohlraum 5 flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht verschlossen. Dies kann beispielsweise durch Einsetzen der Verschlussbleche 8 realisiert werden. Dieses Verschließen des Hohlraums 5 kann bevorzugt in einer trockenen Umgebung bzw. in einer trockenen Atmosphäre durchgeführt werden. Hierdurch kann das Vorhandensein von Feuchtigkeit im Hohlraum 5 vermieden werden, so dass auch nach dem Verschließen des Hohlraums 5 darin keine Feuchtigkeit enthalten ist. Eine trockene Umgebung bzw. Atmosphäre lässt sich beispielsweise mit einer Schutzgasatmosphäre, z. B. Helium oder Argon oder auch Stickstoff, realisieren.
  • Nach dem Verschließen des Hohlraums 5 wird außen am Fahrwerksbauteil 1 die Korrosionsschutzbeschichtung 12 angebracht. Insbesondere wird somit auf eine Korrosionsschutzbeschichtung 12 an der Innenseite 11 des Hohlkörpers 4 verzichtet. Durch das hermetische Verschließen des Hohlraums 5 kann ein hinreichend wirksamer Korrosionsschutz erreicht werden. Da zum Entstehen der Korrosion Feuchtigkeit erforderlich ist.
  • Die Korrosionsschutzbeschichtung 12 kann entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform dadurch realisiert werden, dass zuerst eine Verzinkung des Fahrwerksbauteils 1 und anschließend eine Lackierung des verzinkten Fahrwerksbauteils 1 durchgeführt wird. Hierdurch kann ein besonders effektiver äußerer Korrosionsschutz erzielt werden. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass die Verzinkung erst nach dem Fügen der einzelnen Komponenten, hier der Träger 2, 3, des Hohlkörpers 4 bzw. des Fahrwerksbauteils 1 durchgeführt wird. Insbesondere können somit auch Fügestellen, wie Schweißnähte, verzinkt werden. Somit sind nach dem Lackieren auch die besonders kritischen Fügestellen mit einem effektiven Korrosionsschutz versehen.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Verzinkung durch Feuerverzinken oder durch galvanisches Verzinken oder durch Überziehen mit einer Zinklegierung oder durch Zinklamellenbeschichten durchgeführt werden. Des Weiteren kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform die Lackierung des verzinkten Fahrwerksbauteils 1 durch ein Kathodentauchlackieren durchgeführt werden. Ein kathodisches Lackierverfahren ist insbesondere bei einer Serienfertigung, wie sie bei Kraftfahrzeugen realisiert wird, von Vorteil.
  • Die erfindungsgemäße Bauweise bzw. das erfindungsgemäße Verfahren ist – wie bereits erläutert – nicht nur auf Stahlbauteile beschränkt, sondern kann auch bei geschweißten Aluminium- oder Magnesium-Konstruktionen angewendet werden. Insbesondere bei Aluminiumlegierungen mit höheren Festigkeiten und entsprechend höheren Legierungsbestandteilen, insbesondere bei mit Kupfer oder Zink legierten Werkstoffen aus der 2xxx- bzw. 7xxx-Legierungsgruppe kann eine Korrosionsschutzbeschichtung erforderlich sein. Des Weiteren ermöglicht die vorgeschlagene Bauweise bzw. Verfahrensweise neben üblichen Verfahren, wie das Tauch-Ziehen und das Tauch-Schleudern, zusätzliche Verfahren. Beispielsweise können bei Zinklamellen-Beschichtungssystemen sowie bei Nano-Beschichtungssystemen die Lackschichten gespritzt werden, wodurch insbesondere exakt einstellbare Schichtdicken realisierbar sind. Ferner kann das Fahrwerksbauteil 1 geflutet werden, um es zu beschichten. Des Weiteren vereinfacht sich die Anwendung einer galvanischen Abscheidung. Die galvanische Beschichtung von herkömmlichen, also offenen Hohlbauteilen ist derzeit nur bei einfachen Geometrien in Verbindung mit einem vergleichsweise großen Aufwand über Innenelektroden realisierbar. Komplexe Geometrien, wie sie bei Fahrwerksbauteilen üblich sind, lassen sich nicht galvanisch beschichten. Bei der erfindungsgemäßen Bauweise bzw. in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das mit dem verschlossenen Hohlraum 5 versehene Fahrwerksbauteil 1 galvanisch beschichtet werden.
  • Obwohl es die hier vorgestellte Erfindung ermöglicht, das Fahrwerksbauteil 1 an der dem Hohlraum 5 ausgesetzten Innenseite 11 unbehandelt, also insbesondere ohne Korrosionsschutzbeschichtung 12 zu belassen, ist eine Korrosionsschutzbeschichtung 12 besagter Innenseite 11 jedoch nicht ausgeschlossen. Beispielsweise kann der Hohlkörper 4 an seiner Innenseite 11 vor dem Verschließen des Hohlraums 5 galvanisch beschichtet werden.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Anbringen eines Korrosionsschutzes an einem Fahrwerksbauteil (1) eines Kraftfahrzeugs, wobei das Fahrwerksbauteil (1) wenigstens einen Hohlkörper (4) aus einem korrosionsgefährdeten Material aufweist, der einen Hohlraum (5) enthält, bei dem erst der Hohlraum (5) flüssigkeitsdicht und feuchtigkeitsdicht verschlossen wird und danach außen auf den Hohlkörper (4) eine Korrosionsschutzbeschichtung (12) aufgebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrosionsschutzbeschichtung (12) eine Verzinkung des Fahrwerksbauteils (1) und eine Lackierung des verzinkten Fahrwerksbauteils (1) umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzinkung durch Feuerverzinken oder durch galvanisches Verzinken oder durch Überziehen mit einer Zinklegierung oder durch Zinklamellenbeschichten durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackierung durch kathodisches Lackieren, insbesondere durch Kathodentauchlackieren, durchgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschließen des jeweiligen Hohlraums (5) in einer trockenen Umgebung oder Atmosphäre und/oder in einer Schutzgasatmosphäre durchgeführt wird.
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