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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Steuersignals,
welches eine Stromversorgung für eine
elektrische Vorrichtung des Fahrzeugs, wie z. B. ein Autoradio,
steuert.
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In
modernen Fahrzeugen, wie z. B. Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen,
sind üblicherweise
verschiedene elektrische Vorrichtungen vorhanden, welche auch dann
sinnvoll verwendet werden können,
wenn das Fahrzeug nicht fährt
und ein Antriebsmotor des Fahrzeugs ausgeschaltet ist, d. h., welche
auch dann sinnvoll verwendet werden können, wenn die Zündung des
Fahrzeugs ausgeschaltet ist. Derartige elektrische Vorrichtungen
können beispielsweise
ein Autoradio oder ein vergleichbares Audiosystem des Fahrzeugs,
ein Navigationssystem, ein Unterhaltungssystem, wie z. B. ein Videosystem, oder
ein Belüftungssystem
des Fahrzeugs umfassen.
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Herkömmlicherweise
weist zu diesem Zweck das Zündanlassschloss
des Fahrzeugs neben den Positionen, in welchen die Zündung des
Fahrzeugs aktiviert ist und ein Anlasser des Fahrzeugs aktiviert wird,
eine weitere Position auf, in welcher derartige elektrische Vorrichtungen
entweder direkt oder indirekt über
ein Steuersignal des Zündanlassschlosses mit
elektrischer Energie versorgt werden. Das Realisieren und Erfassen
dieser unterschiedlichen Schlüsselpositionen
in dem herkömmlichen
Zündanlassschloss
sind jedoch aufwändig
und führen
zu erheblichen Kosten für
das Zündanlassschloss.
Darüber hinaus
ist ein Betrieb derartiger elektrischer Vorrichtungen nur möglich, solange
der Zündschlüssel in dem
Zündanlassschloss
steckt und in der betreffenden Position eingestellt ist, so dass,
wenn der Fahrer beispielsweise das Fahrzeug für kurze Zeit verlässt und
den Zündschlüssel abzieht,
die in dem Fahrzeug zurückbleibenden
Insassen diese elektrischen Vorrichtungen nicht weiter betreiben
können.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen
eines Steuersignals für
ein Fahrzeug zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer elektrischen
Vorrichtung des Fahrzeugs bereitzustellen, welches das Steuersignal
unter Verwendung eines einfachen und kostengünstigen Zündanlassschlosses, welches
dieses Steuersignal nicht direkt zur Verfügung stellt, erzeugt. Ferner
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
bereitzustellen, welche zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug nach Anspruch
1 und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug nach
Anspruch 8 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals
für ein
Fahrzeug bereit, welches zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer
elektrischen Vorrichtung des Fahrzeugs verwendet wird. Dabei wird
das Steuersignal in Abhängigkeit
von mindestens einem ersten Signal, welches in einer Zündanlassschlosseinrichtung
des Fahrzeugs erzeugt wird, aktiviert und/oder in Abhängigkeit
von einer Kombination aus dem mindestens einen ersten Signal und
mindestens einem zweiten Signal, welches anzeigt, dass Insassen
des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen, deaktiviert.
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Indem
das Steuersignal von dem ersten Signal der Zündanlassschlosseinrichtung
des Fahrzeugs aktiviert wird, kann eine elektrische Vorrichtung
des Fahrzeugs, wie z. B. das Autoradio, aktiviert werden, sobald
die Zündung
des Fahrzeugs eingeschaltet wird oder der Motor des Fahrzeugs gestartet wird.
Da das Deaktivieren des Steuersignals in Abhängigkeit von einer Kombination
aus dem mindestens einen ersten Signal von der Zündanlassschlosseinrichtung
und einem zweiten Signal, welches anzeigt, dass Insassen des Fahrzeugs
das Fahrzeug verlassen, deaktiviert wird, kann beispielsweise eine durch
das Steuersignal betätigte
elektrische Vorrichtung des Fahrzeugs, wie z. B. ein Autoradio,
auch nach einem Abziehen des Zündschlüssels solange
in Betrieb bleiben, d. h. mit Strom versorgt werden, bis das zweite
Signal anzeigt, dass Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen
haben. Somit kann eine Zündanlassschlosseinrichtung
verwendet werden, welche beispielsweise zwei Positionen des Zündschlüssels in
der Zündanlassschlossvorrichtung erfasst,
eine erste, welche beispielsweise eine Zündung des Fahrzeugs aktiviert,
und eine zweite, welche beispielsweise einen Anlasser des Fahrzeugs betätigt. Dadurch
kann trotz der Verwendung einer einfachen Zündanlassschlossvorrichtung
eine elektrische Vorrichtung des Fahrzeugs, wie z. B. ein Autoradio,
auch nach einem Abziehen des Zündschlüssels von
den Insassen weiter verwendet werden und wird darüber hinaus
automatisch deaktiviert, wenn alle Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug
verlassen haben. Dadurch können
Kosten der Zündanlassschlosseinrichtung
verringert werden, der Komfort für die
Insassen des Fahrzeugs erhöht
werden und weiterhin sichergestellt werden, dass eine Batterie des Fahrzeugs
durch die elektrische Vorrichtung des Fahrzeugs nicht entladen wird,
wenn die Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen haben.
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Alternativ
kann das erste Signal von der Zündanlassschlosseinrichtung
drei Zündanlassschlosssignale
umfassen, wobei ein erstes Zündanlassschlosssignal
eine erste Position des Schlüssels in
der Zündanlassschlossvorrichtung
anzeigt, welche beispielsweise die Zündung des Fahrzeugs aktiviert, ein
zweites Zündanlassschlosssignal
eine zweite Position des Zündschlüssels in
der Zündanlassschlosseinrichtung
anzeigt, welche beispielsweise den Anlasser des Fahrzeugs betätigt, und
ein drittes Zündanlassschlosssignal
anzeigt, ob der Zündschlüssel in der
Zündanlassschlosseinrichtung
eingesteckt ist. In dieser Ausführungsform
kann das dritte Zündanlassschlosssignal
verwendet werden, um das Steuersignal bereits zu aktivieren, wenn
der Zündschlüssel in die
Zündanlassschlosseinrichtung
eingesteckt wird.
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In
diesem Fall ist es somit zum Aktivieren der elektrischen Vorrichtung
des Fahrzeugs nicht notwendig, die Zündung des Fahrzeugs einzuschalten, sondern
es genügt
den Zündschlüssel in
die Zündanlassschlosseinrichtung
einzustecken. Ein Deaktivieren des Steuersignals und somit ein Deaktivieren
der elektrischen Vorrichtung des Fahrzeugs erfolgt in diesem Fall
beispielsweise, wenn der Zündschlüssel von
der Zündanlassschlosseinrichtung
abgezogen ist und zusätzlich
das mindestens eine zweite Signal anzeigt, dass Insassen des Fahrzeugs
das Fahrzeug verlassen haben. Indem das dritte Zündanlassschlosssignal, welches üblicherweise
zum Aktivieren und Deaktivieren eines Parklichtstromkreises verwendet
wird, zum Aktivieren des Steuersignals verwendet wird, ist eine
komfortable Aktivierung der elektrischen Vorrichtung möglich, ohne
dass die Zündanlassschlosseinrichtung
dafür ein
spezielles Signal bereitstellt. Somit kann eine kostengünstige Zündanlassschlosseinrichtung
verwendet werden und gleichzeitig ein hoher Komfort für die Insassen bereitgestellt
werden.
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Das
mindestens eine zweite Signal, welches anzeigt, dass Insassen des
Fahrzeugs das Fahrzeugs verlassen, kann ein Türkontaktsignal, ein Türverriegelungssignal,
welches beispielsweise von einer Zentralverriegelung erzeugt wird
und anzeigt, ob eine Tür
des Fahrzeugs verriegelt ist oder nicht, oder ein Sitzbelegungssignal,
welches eine Sitzbelegung von einem oder mehreren Sitzen des Fahrzeugs
anzeigt, umfassen. Durch Kombinieren eines oder mehrerer dieser
zweiten Signale mit dem mindestens einen ersten Signal der Zündanlassschlosseinrichtung kann
das Steuersignal derart deaktiviert werden, dass die elektrischen
Vorrichtungen des Fahrzeugs zuverlässig abgeschaltet werden, wenn
dies gewünscht
ist, z. B. wenn der Zündschlüssel abgezogen
ist und alle Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen haben.
Da insbesondere das Türkontaktsignal
sowie das Türverriegelungssignal
in modernen Fahrzeugen ohnehin bereitgestellt wird, ist eine kostengünstige Realisierung
des Verfahrens möglich.
Wenn das Fahrzeug überdies über ein
Sitzbelegungssignal verfügt,
wie dies üblicherweise
bei modernen Fahrzeugen mit Airbags der Fall ist, kann auch dieses
Signal vorteilhafterweise verwendet werden, ohne zusätzliche
Kosten zu verursachen.
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Die
elektrischen Vorrichtungen des Fahrzeugs, welche durch das Steuersignal
aktiviert und/oder deaktiviert werden, können beispielsweise ein Audiosystem,
ein Navigationssystem, ein Videosystem oder ein Belüftungssystem
des Fahrzeugs umfassen. Bei derartigen Systemen ist es zur Steigerung
des Komforts für
die Insassen nützlich,
dass die Systeme auch verwendet werden können, wenn das Fahrzeug nicht
fährt,
d. h. wenn die Antriebsmaschine des Fahrzeugs und/oder die Zündung abgeschaltet
sind. Andererseits verbrauchen derartige Systeme im Betrieb eine
erhebliche Menge elektrischer Energie, welche bei abgeschalteter
Antriebsmaschine des Fahrzeugs aus der Starterbatterie des Fahrzeugs
bezogen wird. Daher ist es wichtig, dass derartige Systeme nicht
unnötig
in Betrieb sind und somit spätestens
dann deaktiviert werden, wenn die Insassen das Fahrzeug verlassen.
Indem diese System über
das Steuersignal, welches gemäß der Erfindung
erzeugt wird, aktiviert und deaktiviert werden, können die
zuvor genannten Forderungen erfüllt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Parklichtsteuersignal zum Aktivieren
und/oder Deaktivieren eines Parklichtstromkreises des Fahrzeugs
erzeugt werden, wobei das Parklichtsteuersignal aktiviert wird, wenn
das Steuersignal deaktiviert wird, und/oder wobei das Parklichtsteuersignal
deaktiviert wird, wenn das Steuersignal aktiviert wird. Indem das
Parklichtsteuersignal aus dem Steuersignal ermittelt wird, ist kein
zusätzlicher
Schaltmechanismus zum Aktivieren und/oder Deaktivieren des Parklichtsteuersignals
in einer Zündanlassschlosseinrichtung
erforderlich. Somit kann eine kostengünstige Zündanlassschlossvorrichtung
in dem Fahrzeug verwendet werden, ohne dass die Funktionalität einer
Parklichtsteuerung verloren geht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine Vorrichtung zum Erzeugen
eines Steuersignals für ein
Fahrzeug zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer elektrischen
Vorrichtung des Fahrzeugs bereit. Die Vorrichtung umfasst eine Zündanlassschlosseinrichtung,
durch welche in Abhängigkeit
von einer Schlüsselposition
mindestens ein erstes Signal erzeugt wird und/oder erzeugbar ist,
mindestens eine Erfassungsvorrichtung durch welche erfasst wird und/oder
erfassbar ist, dass Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen,
wobei durch die mindestens eine Erfassungsvorrichtung ein zweites
Signal erzeugt wird und/oder erzeugbar ist, durch welches angezeigt
wird und/oder anzeigbar ist, dass Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug
verlassen, und eine Steuereinheit zum Erzeugen des Steuersignals.
Der Steuereinheit wird oder ist das mindestens eine erste Signal
der Zündanlassschlosseinrichtung
und/oder das mindestens eine zweite Signal der mindestens einen
Erfassungsvorrichtung zugeführt
oder zuführbar.
Die Steuereinheit ist derart ausgestaltet, dass das Steuersignal
in Abhängigkeit
von dem mindestens einen ersten Signal aktiviert wird und/oder aktivierbar
ist, und dass das Steuersignal in Abhängigkeit von einer Kombination
aus dem mindestens einen ersten Signal und dem mindestens einen
zweiten Signal deaktiviert wird und/oder deaktivierbar ist.
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Die
Vorrichtung kann ferner derart ausgestaltet sein, dass sie zur Durchführung des
zuvor beschriebenen Verfahren zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug
geeignet ist und somit ergeben sich für die erfindungsgemäße Vorrichtung
die gleichen Vorteile wie für
das zuvor beschriebene Verfahren.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die
beigefügte
Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zum Erzeugen eines Steuersignals für ein Fahrzeug
zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer elektrischen Vorrichtung des
Fahrzeugs. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Zündanlassschlosseinrichtung 2,
eine Steuereinheit 3 und mindestens eine Erfassungsvorrichtung 4–6.
Die Zündanlassschlosseinrichtung 2 besitzt
einen Schlüsselschlitz
oder Aufnahme 7, welcher zur Aufnahme eines Zündschlüssels geeignet
ist. Bei eingesetztem Zündschlüssel ist
dieser von einer Ausgangsposition 8 in eine erste Position 9 und
eine zweite Position 10 verstellbar. Gemäß der ausgewählten Position
des Zündschlüssels in
der Zündanlassschlosseinrichtung
werden Signale 11 und 12 von der Zündanlassschlosseinrichtung 2 erzeugt
und zu der Steuereinheit 3 ausgegeben. In Position 9 wird ein
erstes Zündanlassschlosssignal 11 ausgegeben und
in der zweiten Position 10 wird das zweite Zündanlassschlosssignal 12 ausgegeben.
Zum Anlassen und Betreiben des Fahrzeugs wird der Zündschlüssel in
die Zündanlassschlosseinrichtung
eingeführt
und in die zweite Position 10 gedreht, wodurch ein Anlasser
des Fahrzeugs betätigt
wird, und nach einem Loslassen des Zündschlüssels wird dieser automatisch
von der Zündanlassschlosseinrichtung
in die erste Position 9 zurückgestellt, wodurch die Betätigung des
Anlassers beendet wird, aber der Betrieb des Fahrzeugs beibehalten
wird. Steuereinheit 3 erzeugt aufgrund des ersten Zündanlassschlosssignals 11 und
des zweiten Zündanlassschlosssignals 12 verschiedene
Signale 13–16 zum
Aktivieren und/oder Deaktivieren verschiedener Stromkreise des Fahrzeugs.
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Signal 13 steuert
einen Zündstromkreis 17 des
Fahrzeugs derart an, dass der Zündstromkreis 17 aktiviert
wird, wenn sich der Zündschlüssel in
Position 9 oder 10 befindet, und dass der Zündstromkreis 17 deaktiviert
wird, wenn sich der Zündschlüssel weder
in Position 9 noch in Position 10 befindet.
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Signal 14 steuert
einen Anlasserstromkreis 18 des Fahrzeugs derart an, dass
der Anlasser des Fahrzeugs nur betätigt wird, wenn über das
zweite Zündanlassschlosssignal 12 von
der Zündanlassschlosseinrichtung 2 der
Steuereinheit 3 angezeigt wird, dass sich der Zündschlüssel in
der zweiten Position 10 befindet.
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Über ein
Steuersignal 15 wird eine elektrische Vorrichtung 19 des
Fahrzeugs aktiviert oder deaktiviert, wobei die Vorrichtung 19 z.
B. ein Autoradio oder ein Navigationssystem oder dergleichen umfassen
kann. Das Steuersignal 15 wird von der Steuereinheit 3 aktiviert
sobald über
das erste Zündanlassschlosssignal 11 der
Steuereinheit 3 angezeigt wird, dass die erste Position 9 des
Zündschlüssels eingestellt
wurde. Ein Deaktivieren des Steuersignals 15 erfolgt in
Abhängigkeit
einer Kombination aus den Zündanlassschlosssignalen 11, 12 und
Signalen 20-22 der
Erfassungsvorrichtungen 4–6. In dieser Ausführungsform
ist die Erfassungsvorrichtung 4 ein Türkontaktschalter, welcher ein
Türkontaktsignal 20 bereitstellt,
welches anzeigt, ob ein Türschloss
des Fahrzeugs geöffnet
oder geschlossen ist. Die Erfassungsvorrichtung 5 stellt
ein Signal 21 bereit, welches anzeigt, ob ein Türschloss
des Fahrzeugs verriegelt ist oder nicht verriegelt ist. Die Erfassungsvorrichtung 5 kann
beispielsweise Teil einer elektrischen Zentralverriegelung des Fahrzeugs
sein, welche somit auf einfache Art und Weise ein entsprechendes Türverriegelungssignal 21 bereitstellen
kann. Die Erfassungsvorrichtung 6 ist beispielsweise eine
Sitzbelegungserfassungsvorrichtung, welche ein Sitzbelegungssignal 22 erzeugt,
welches anzeigt, ob ein Sitz des Fahrzeugs von einem Insassen belegt
ist oder nicht. Entsprechend der Anzahl der Sitze können auch
mehrere Sitzbelegungssignale 22 erfasst werden und der
Steuereinheit 3 zugeführt
werden.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten
die Zündanlassschlosssignale 11, 12 und
die Signale 20–22 zu
kombinieren, um das Steuersignal 15 zu deaktivieren und
somit die Stromversorgung der elektrischen Vorrichtung 19 abzuschalten.
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So
kann beispielsweise die Steuereinheit 3 derart ausgestaltet
sein, dass das Steuersignal 15 deaktiviert wird, wenn die
Zündanlassschlosssignale 11, 12 anzeigen,
dass sich der Zündschlüssel weder in
der ersten Position 9 noch in der zweiten Position 10 befindet,
das Türkontaktsignal 20 anzeigt,
dass alle Türen
des Fahrzeugs geschlossen sind, und das Sitzbelegungssignal 22 anzeigt,
dass alle Sitze des Fahrzeugs unbelegt sind. Alternativ oder zusätzlich kann
die Steuereinheit 3 derart ausgestaltet sein, dass das
Steuersignal 15 deaktiviert wird, wenn das Türverriegelungssignal 21 anzeigt,
dass alle Türen des
Fahrzeugs verriegelt sind.
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Falls
beispielsweise kein Sitzbelegungssignal 22 zur Verfügung steht,
kann die Steuereinheit 3 auch derart ausgestaltet sein,
dass das Steuersignal 15 deaktiviert wird, wenn die Zündanlassschlosssignale 11, 12 anzeigen,
dass sich der Zündschlüssel weder
in der ersten Position noch in der zweiten Position 10 befindet
und über
das Türkontaktsignal 20 angezeigt
wird, dass mindestens eine Tür
des Fahrzeugs geöffnet
ist.
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Darüber hinaus
sind weitere Signalkombinationen denkbar, welche zum Deaktivieren
des Steuersignals 15 führen
können.
Ferner können
weitere Signale der Steuereinheit 3 zugeführt werden,
welche in Kombination mit den zuvor beschriebenen Signalen zu einer
Deaktivierung des Steuersignals 15 führen, wie z. B. Signale einer
Diebstahlwarnanlage oder einer Erfassungsvorrichtung, welche anzeigt,
ob Fenster des Fahrzeugs geöffnet
oder geschlossen sind.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die Steuereinheit 3 ferner
derart ausgestaltet, dass sie ein Parklichtsteuersignal 16 zum
Aktivieren und/oder Deaktivieren eines Parklichtstromkreises 23 des
Fahrzeugs erzeugt. Das Parklichtsteuersignal 16 kann beispielsweise
aktiviert werden, wenn das Steuersignal 15 deaktiviert wird
und umgekehrt kann das Parklichtsteuersignal 16 deaktiviert
werden, wenn das Steuersignal 15 aktiviert wird. Alternativ
kann das Parklichtsteuersignal 16 auch dann aktiviert werden,
wenn die Zündanlassschlosssignale 11, 12 der
Steuereinheit 3 anzeigen, dass sich der Zündschlüssel weder
in der ersten Position 9 noch in der zweiten Position 10 befindet,
und dass das Parklichtsteuersignal 16 deaktiviert, wenn eines
der Zündanlassschlosssignale 11, 12 anzeigt, dass
sich der Zündschlüssel in
der ersten Position 9 oder der zweiten Position 10 befindet.
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2 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, welche im Wesentlichen der in 1 gezeigten
Ausführungsform
entspricht, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten betreffen
und deshalb hier nicht noch mal detailliert beschrieben werden.
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Die
Zündanlassschlosseinrichtung 2 der
in 2 gezeigten Ausführungsform stellt ein drittes Zündanlassschlosssignal 24 bereit,
welches anzeigt, ob der Zündschlüssel in
die Zündanlassschlosseinrichtung 2 eingesteckt
ist oder nicht. Dieses dritte Zündanlassschlosssignal 24 wird
zusätzlich
verwendet, um in Abhängigkeit
einer Kombination der Zündanlassschlosssignale 11, 12 und 24 sowie
der Signale 20–22,
welche anzeigen, dass Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen,
ein Steuersignal 15 der Steuereinheit 3 zu aktivieren
oder zu deaktivieren. So kann beispielsweise das Steuersignal 15 aktiviert
werden, sobald das dritte Zündanlassschlosssignal 24 anzeigt,
dass der Zündschlüssel in
die Zündanlassschlosseinrichtung
eingesteckt ist. Ein Deaktivieren des Steuersignals 15 erfolgt
beispielsweise, wenn das dritte Zündanlassschlosssignal 24 anzeigt,
dass der Zündschlüssel aus
der Zündanlassschlosseinrichtung 2 abgezogen
ist und das Sitzbelegungssignal 22 anzeigt, dass die Sitze
des Fahrzeugs unbelegt sind und das Türkontaktsignal 20 anzeigt,
dass die Türen
des Fahrzeugs geschlossen sind.
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Weitere
Ausgestaltungen der Steuereinheit 3, welche zusätzliche
oder alternative Kombinationen zum Aktiveren und/oder Deaktivieren
des Steuersignals 15 verwenden, sind wie im Zusammenhang
mit 1 beschrieben möglich.
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Wie
in 2 gezeigt, kann die Übertragung der Signale 20–22 von
den Erfassungsvorrichtungen 4–6 über ein
Fahrzeugbussystem 25, z. B. einen CAN-Bus, übertragen
werden. Ebenso kann die Ansteuerung und die Aktivierung bzw. Deaktivierung
der elektrischen Vorrichtung 19, des Zündstromkreises 17,
des Anlasserstromkreises 18 und des Parklichtstromkreises 23 ebenfalls über ein
Fahrzeugbussystem 26, wie z. B. einen CAN-Bus, durchgeführt werden.
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Durch
die Verwendung eines Fahrzeugbussystems 25, um der Steuereinheit 3 Signale 20–22 bereitzustellen,
welche anzeigen, dass Insassen des Fahrzeugs das Fahrzeug verlassen,
ist es auf einfache Art und Weise möglich, in Abhängigkeit
von der Ausstattung des Fahrzeugs und somit dem Vorhandensein von
Erfassungsvorrichtungen 4–6, welche diese Signale 20–22 bereitstellen,
der Steuereinheit 3 unterschiedliche verfügbare Signale
bereitzustellen. Indem die Steuereinheit 3 konfigurierbar
ausgestaltet wird, können
die verfügbaren
Signale 20–22 bestmöglich genutzt
werden.
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Ebenso
ermöglicht
eine Verwendung des Fahrzeugbussystems 26 zum Übertragen
des Steuersignals 15 zum Aktivieren und/oder Deaktivieren elektrischer
Vorrichtungen 19, dass in Abhängigkeit von der Ausstattung
des Fahrzeugs unterschiedliche elektrische Vorrichtungen 19,
wie z. B. ein Autoradio, ein Navigationssystem, ein Unterhaltungssystem
und dergleichen geeignet aktiviert bzw. deaktiviert werden können. Darüber hinaus
ist es möglich,
mit Hilfe des Fahrzeugbussystems 26 einzelne elektrische Vorrichtungen 19 in
Abhängigkeit
von unterschiedlichen Kombinationen der Signale 20–22 und
der Zündanlassschlosssignale 11, 12 und 24 individuell zu
aktivieren und/oder zu deaktivieren, wenn dies gewünscht wird.
So können
beispielsweise Stromkreise zur Versorgung von elektrischen Fensterhebern,
einer elektrischen Sitzverstellung oder einer elektrischen Sitzheizung
unterschiedlich zu einem Autoradio oder Navigationssystem durch
die Steuereinheit 3 über
das Fahrzeugbussystem 26 aktiviert bzw. deaktiviert werden.
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Durch
die Verwendung der Steuereinheit 3, welche in Verbindung
mit der Zündanlassschlosseinrichtung 2 und
Signalen 20–22 der
Erfassungsvorrichtungen 4–6 die unterschiedlichen
elektrischen Vorrichtungen 17–19 und 23 des
Fahrzeugs aktiviert und/oder deaktiviert, wird ein erhöhter Komfort
für die Insassen
des Fahrzeugs bereitgestellt und darüber hinaus werden durch die
Verwendung der Zündanlassschlosseinrichtung 2,
welche nur verhältnismäßig wenige
Positionen 9, 10 des Zündschlüssels in der Zündanlassschlosseinrichtung 2 anzeigt,
die Kosten für
die Zündanlassschlosseinrichtung 2 verringert.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zündanlassschlosseinrichtung
- 3
- Steuereinheit
- 4
- Erfassungsvorrichtung,
Türkontaktschalter
- 5
- Erfassungsvorrichtung,
Zentralverriegelung
- 6
- Erfassungsvorrichtung,
Sitzbelegungserfassungsvorrichtung
- 7
- Schlüsselschlitz
- 8
- Ausgangsposition
des Zündschlüssels
- 9
- erste
Position des Zündschlüssels
- 10
- zweite
Position des Zündschlüssels
- 11
- erstes
Zündanlassschlosssignal
- 12
- zweites
Zündanlassschlosssignal
- 13
- Zündungssteuersignal
- 14
- Anlasssteuersignal
- 15
- Steuersignal
- 16
- Parklichtsteuersignal
- 17
- Zündstromkreis
- 18
- Anlasserstromkreis
- 19
- elektrische
Vorrichtung des Fahrzeugs
- 20
- zweites
Signal, Türkontaktsignal
- 21
- zweites
Signal, Türverriegelungssignal
- 22
- zweites
Signal, Sitzbelegungssignal
- 23
- Parklichtstromkreis
- 24
- drittes
Zündanlassschlosssignal
- 25,
26
- Fahrzeugbussystem