-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Heckklappe eines Kraftfahrzeuges
mit einer ausfahrbaren Windleiteinrichtung, die in ihrer Nichtgebrauchsstellung
vorzugsweise innerhalb einer Außenkontur liegend in einem
Stauraum angeordnet ist. Die Erfindung betrifft außerdem
ein, mit einer derartigen Heckklappe ausgestattetes Kraftfahrzeug.
-
Bei
Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Sportwagen, welche zur Verbesserung
der fahrdynamischen Eigenschaften üblicherweise heckseitig eine
ausfahrbare Windleiteinrichtung angeordnet haben, tritt häufig
das Problem auf, dass bei Regen Wasser im Bereich der Windleiteinrichtung
in die Heckklappe eindringt und von dort nur schwer wieder zu entfernen
ist. Das so eingedrungene Wasser führt bei längerer
Verweildauer zu unerwünschten Korrosionsprozessen, die
langfristig gesehen einen negativen Einfluss auf die Wertstabilität
des Kraftfahrzeuges haben.
-
Aus
der
DE 93 11 780 U1 ist
eine Vorrichtung zur Wasserableitung für Karosserieklappen
von Kraftfahrzeugen bekannt, bei welcher ein, an der Karosserieklappe
angeordneter Auffangbehälter vorgesehen ist. Dieser weist
an einer rückwärtigen Behälterwand eine
Ablauföffnung und an einer oberen Behälterwand
eine Zulauföffnung auf. Angeordnet wird ein derartiger
Auffangbehälter beispielsweise seitlich im Bereich einer
Karosserieknickstelle einer Heckklappe, so dass das die Karosserieklappe
entlang fließende Regenwasser in die, in der oberen Behälterwand
befindliche Zulauföffnung des Auffangbehälters
hineinlaufen kann. Da der Auffangbehälter nur im Bereich
seiner rückwärtigen Behälterwand eine
Ablauföffnung aufweist, sammelt sich bei hochgeklappter
Karosserieklappe das Wasser im vorderen Bereich des Auffangbehälters
und kann ausschließlich dann durch die Ablauföffnung
aus dem Auffangbehälter herauslaufen, sofern die Heckklappe
geschlossen ist. Hierdurch soll insbesondere ein Eindringen von Wasser
bei geöffneter Heckklappe in einen darunter gelegenen Stauraum
vermieden werden.
-
Aus
der
DE 89 13 000 U1 ist
eine Heckblende für ein Kraftfahrzeug bekannt, welche schräg
von unten nach oben zur Fahrzeugfrontseite geneigt verläuft
und im oberen Bereich eine Rückseite der plattenförmigen
Heckblende eine winkelig abschrägende Lasche aufweist,
die an mehreren Stellen durch Stege mit der Heckblende verbunden
sind. Hierdurch soll es möglich sein, die Heckblende nachträglich
an die Heckseite eines Kraftfahrzeuges leicht anzubringen, wobei
ihre Befestigungsmittel verdeckt angeordnet sind, trotzdem jedoch
von außen gut erreichbar bleiben.
-
Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Heckklappe mit einer ausfahrbaren und integrierten
Windleiteinrichtung, eine verbesserte Ausführungsform anzugeben,
welche sich insbesondere durch eine verringerte Korrosionsgefahr
auszeichnet.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Heckklappe
eines Kraftfahrzeuges mit einer ausfahrbaren Windleiteinrichtung,
eine, in der Art einer Wasserfangschale ausgebildete, Auffangvorrichtung
unterhalb der Windleiteinrichtung und innerhalb der Heckklappe vorzusehen,
so dass über die Spalte bzw. bei ausgefahrener Windleiteinrichtung über
die durch diese erzeugte Öffnung in die Heckklappe eingedrungenes
Wasser korrosionsminimierend aufgefangen und abgeleitet werden kann. Die
Windleiteinrichtung ist dabei in ihrer Nichtgebrauchsstellung vorzugsweise
innerhalb einer Außenkontur liegend in einem Stauraum der
Heckklappe angeordnet, welcher üblicherweise unterhalb
einer Heckscheibe des Kraftfahrzeuges und zwischen einem Außenblech
und einem Innenblech der Heckklappe liegt. Die Auffangvorrichtung
ist dabei im Bereich des Stauraums angeordnet und zwar derart, dass
sie eine Wasserauffangschale bildet und somit das durch die Spalte
zwischen dem Außenblech und der Windleiteinrichtung eingedrungene
Regenwasser auffangen und gezielt ableiten kann. Die Auffangvorrichtung
ist dabei einerseits mit dem Innenblech und andererseits mit dem
Außenblech dicht verbunden, so dass kein unkontrolliertes
Eindringen von Wasser in die Heckklappe erfolgen kann. Hierdurch kann
ein nicht zu vermeidender Wassereindrang in die Heckklappe kanalisiert,
das heißt aufgefangen und definiert abgeleitet werden,
so dass sich das Wasser nicht in korrosionsgefährdete Bereiche
bewegen und dort längere Zeit verbleiben kann. Mit der erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung ist somit vordefiniertes Wassermanagement möglich,
welches durch das gezielte Ableiten von in den Stauraum eingedrungenem
Wasser insbesondere die Bildung von Korrosionsnestern an schwer
zugänglichen und damit korrosionsgefährdeten Stellen
verhindert.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, ist die Auffangvorrichtung aus Kunststoff, insbesondere
aus hochtemperaturbeständigem Kunststoff ausgebildet. Eine
derartige, aus Kunststoff ausgebildete Auffangvorrichtung, ermöglicht
eine nahezu frei wählbare Formgebung derselben und bewirkt
gleichzeitig ein geringes Gewicht der Auffangvorrichtung, was insbesondere
im Sportwagenbau von großem Vorteil ist. Zudem lässt
sich eine derartig ausgebildete Auffangvorrichtung kostengünstig
herstellen und, beispielsweise durch eine einfache Änderung
des Spritzgusswerkzeuges, relativ flexibel an laufende Änderungen anpassen,
wodurch ein besonders schnelles Reagieren auf eventuelle Änderungen
an der Karosserie möglich ist.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung, ist die Auffangvorrichtung umlaufend dicht zumindest
mit dem Außenblech verklebt, wobei die Verklebung zumindest
einem Temperaturbereich von –40°C < T < 90°C eine
elastisch dichte Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung und
dem Außenblech gewährleistet. Diese im gesamten
Temperaturbereich in ihrem elastischen Zustand verbleibende Verklebung ermöglicht
eine Kompensation unterschiedlich starker Wärmeausdehnungen
zwischen der üblicherweise aus Kunststoff ausgebildeten
Auffangvorrichtung und dem üblicherweise aus Aluminium
ausgebildeten Außenblech der Heckklappe. Die stark unterschiedlichen
Wärmedehnungen treten dabei insbesondere bei einem Lackieren
der Heckklappe auf, bei welchem hohe Temperaturen herrschen, die
gleichzeitig ein Aushärten der Verklebung bewirken. Generell
ermöglicht eine derartige Verklebung eine elastische und
gleichzeitig dichte Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung einerseits
und dem Außenblech andererseits bei nahezu allen erdenklichen
späteren Betriebstemperaturen, so dass die Verklebung,
das heißt die Dichtung, vorzugsweise über die
gesamte Lebensdauer der Heckklappe elastisch und dicht bleibt und
dadurch ihre Aufgabe optimal erfüllen kann.
-
Zweckmäßig
ist die Auffangvorrichtung im Bereich eines Halters mit dem Außenblech
fest verbunden, insbesondere über einen Stanzvollniet mit diesem
vernietet. Die Stanznietverbindung kann dabei zur Vorpositionierung
der Auffangvorrichtung am Außenblech verwendet werden,
wodurch die Anbringung einer Kleberaupe zwischen der Auffangvorrichtung
und dem Außenblech vereinfacht werden kann. Stanznietverbindungen
sind darüber hinaus äußerst haltbar und
bergen nicht Gefahr des unbeabsichtigten Lösens, wie dies
beispielsweise bei Schraubverbindungen der Fall ist.
-
Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine
Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße
Heckklappe im Bereich einer Auffangvorrichtung,
-
2 eine
Darstellung wie in 1, jedoch in einer anderen Schnittebene,
-
3 eine
Schnittdarstellung entlang der Schnittebene C-C,
-
4 eine
Schnittdarstellung entlang der Schnittebene B-B.
-
Entsprechend
der 1, weist eine erfindungsgemäße
Heckklappe 1 eines Kraftfahrzeuges, ein Innenblech 2 sowie
ein, eine Außenkontur des Kraftfahrzeuges 1 bildendes,
Außenblech 3 auf. Im Wesentlichen zwischen dem
Innenblech 2 und dem Außenblech 3 ist
ein Stauraum 4 angeordnet, welcher zur Aufnahme einer nicht
gezeigten Windleiteinrichtung in deren Nichtgebrauchszustand dient.
In ihrem Nichtgebrauchszustand ist die Windleiteinrichtung vorzugsweise
derart in dem Stauraum 4 angeordnet, dass sie zusammen
mit dem Außenblech 3 und einer in Fahrtrichtung
davor und darüber angeordneten Heckscheibe 5 eine
durchgehende Außenkontur bildet. Erfindungsgemäß ist
nun eine, mit dem Innenblech 2 und mit dem Außenblech 3 verbundene und
im Bereich des Stauraums 4 angeordnete Auffangvorrichtung 6 zum
Auffangen von in diesen eingedrungenem Wasser vorgesehen. Die Auffangvorrichtung 6 ist
dabei schalen- bzw. wannenförmig ausgebildet und bildet
zusammen mit einem Verstärkungselement 7 eine
Wandung des Stauraums 4. Üblicherweise ist dabei
die Auffangvorrichtung 6 aus Kunststoff, insbesondere aus
hochtemperaturbeständigem Kunststoff, oder aus Metall,
insbesondere aus Aluminium oder aus Magnesium-Druckguss, ausgebildet.
-
Um
ein Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Wasser zwischen die Auffangvorrichtung 6 einerseits und
dem Innenblech 2 bzw. dem Außenblech 3 andererseits,
wirkungsvoll verhindern zu können, ist die Auffangvorrichtung 6 gemäß der 1 umlaufend dicht
mit dem Innenblech 2 und dem Außenblech 3 über
eine jeweilige Verklebung 8 verbunden. Die Verklebung 8 ist
dabei so ausgebildet, dass sie zumindest in einem Temperaturbereich
von –40°C < T < 90°C eine
elastisch dichte Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung 6 einerseits
und dem Innenblech 2 bzw. dem Außenblech 3 andererseits
gewährleistet. In dem genannten Temperaturbereich liegt üblicherweise
die zu erwartende Betriebstemperatur des mit der erfindungsgemäßen
Heckklappe 1 ausgestatteten Kraftfahrzeuges, so dass durch
eine derart temperaturbeständige Verklebung 8 eine
zuverlässige Abdichtung gewährleistet werden kann.
Gemäß der 1 ist dabei
die Auffangvorrichtung 6 zusätzlich mit dem Verstärkungselement 7 über
eine Verklebung 8 verbunden.
-
Betrachtet
man die 1 weiter, so kann man erkennen,
dass die Auffangvorrichtung 6 durch ihre schalen- bzw.
wannenförmige Ausbildung, ein Sammeln des in den Stauraum 4 eingedrungenen Wassers
bewirkt und gleichzeitig in der Lage ist, das gesammelte Wasser
zu einem Ablauf 9 (vgl. 2) abzuleiten.
Der Ablauf 9 ragt dabei in eine Ablauftülle 10 hinein,
wodurch das gesammelte und abzuführende Wasser in Fahrtrichtung
vor einer Kennzeichenleuchte 11 in die Umgebung abgeführt
werden kann.
-
Um
eine Bewegung der im Stauraum 4 in ihrer Nichtgebrauchsstellung
angeordneten Windleiteinrichtung zu ermöglichen, ist ein
diese antreibendes Element 12 vorgesehen, welches durch
eine Durchgangsöffnung 13 im Bereich der Auffangvorrichtung 6 hindurch
in den Stauraum 4 hineinragt. Zur Vermeidung eines ungewollten
Wasseraustritts aus dem Stauraum 4 im Bereich der Durchgangsöffnung 13,
ist eine, das Antriebselement 12 umgebende Gummitülle
vorgesehen, welche sich mit elastischen Lippen dicht an das Element 12 anlegt.
-
Betrachtet
man die 3, so erkennt man, dass die
Auffangvorrichtung 6 im Bereich eines Halters 14 mit
dem Außenblech 3 fest verbunden, insbesondere über
eine Nietverbindung mit dem Außenblech 3 vernietet
ist. Der Halter 14 kann dabei abgewinkelt ausgebildet sein
und beispielsweise mittels eines Stanzvollniets 15 mit
dem Außenblech 3 vernietet sein. An seinen Armen
ist der Halter 14 mit der Auffangvorrichtung 6,
beispielsweise über Stanzniete 15', verbunden,
wobei zur Erhöhung der Steifigkeit der Stanzverbindung
ein, dem Halter 14 gegenüberliegendes Fixierelement 16,
beispielsweise ein Fixierungsblech vorgesehen ist. Die Verbindung
der Auffangvorrichtung 6 über den Halter 14 mit
dem Außenblech 3 ermöglicht eine Vorpositionierung
der Auffangvorrichtung 6 bezüglich des Außenblechs 3,
so dass in einem weiteren Arbeitsschritt relativ einfach die umlaufende
und dichte Verklebung 8 in der Art einer Kleberaupe angebracht
werden kann.
-
Einen ähnlichen
Aufbau, wie der in der 3 gezeigte, ist gemäß der 4 dargestellt,
wobei auch hier eine feste Verbindung zwischen der Auffangvorrichtung 6 und
dem Innenblech 2 über Stanzniete 15' vorgesehen
ist. Auch hier wird die Stanznietverbindung über ein Fixierelement 16' ausgesteift.
Nietverbindungen haben im Vergleich zu Schraubverbindungen den großen
Vorteil, dass sie eine unlösbare Verbindung darstellen,
bei der ein ungewolltes Lösen ausgeschlossen ist.
-
Mittels
der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung 6 ist
es somit möglich, das in den Stauraum 4 eingedrungene
Wasser einfach und eine Korrosionsgefahr mindernd zu sammeln und
gezielt abzuleiten, so dass ein unerwünschter Wassereintrag
in besonders korrosionsgefährdete Stellen, beispielsweise
in Spalte und Ritzen, zuverlässig vermieden werden kann.
Durch die üblicherweise aus Kunststoff ausgebildete Auffangvorrichtung 6 ist
diese zudem einerseits kostengünstig herstellbar und andererseits besonders
leicht, das heißt flexibel an eventuell auftretende Änderungen
anpassbar. Durch die speziell gewählte Verklebung 8 ist
darüber hinaus ein Aushärten derselben während
eines Lackierprozesses, bei welchem üblicherweise höhere
Temperaturen auftreten, problemlos möglich, da die speziell
ausgebildete Verklebung 8 die bezüglich des Innenblechs 2,
des Außenblechs 3 und der Auffangvorrichtung 6 unterschiedliche
Wärmeausdehnung problemlos zu übertragen vermag.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9311780
U1 [0003]
- - DE 8913000 U1 [0004]