DE102008024120B3

DE102008024120B3 - Hub-Schiebe-Schalter

Info

Publication number: DE102008024120B3
Application number: DE200810024120
Authority: DE
Inventors: Martin Kern
Original assignee: Sidler Automotive & Co KG GmbH
Current assignee: Flextronics Automotive GmbH and Co KG
Priority date: 2008-05-17
Filing date: 2008-05-17
Publication date: 2009-12-03
Anticipated expiration: 2028-05-18

Abstract

Der erfindungsgemäße Hub-Schiebe-Schalter (1), insbesondere für das Hub-Schiebedach eines Fahrzeugs, umfasst ein Gehäuse (2), einen ersten doppelarmigen Hebel (3), der im Gehäuse (2) um eine erste Achse (4) verschwenkbar gelagert ist, einen zweiten doppelarmigen Hebel (5), der exzentrisch am ersten Hebel (3) um eine zur ersten Achse (4) parallele zweite Achse (6) verschwenkbar gelagert ist, eine verschieb- und verschwenkbare Schalterhandhabe (7), die an einem Hebelarm (5b) des zweiten doppelarmigen Hebels (5) vorgesehen ist, sowie mindestens vier Tastschalter (8a-8d), die unterhalb der beiden doppelarmigen Hebel (3, 5) angeordnet und in den zwei Schwenk-Endpositionen des ersten doppelarmigen Hebels (3) und in den zwei Schwenk-Endpositionen des zweiten doppelarmigen Hebels (5) jeweils durch einen Hebelarm (3a, 3b, 5a, 5b) der beiden doppelarmigen Hebel (3, 5) betätigbar sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hub-Schiebe-Schalter, insbesondere für das Hub-Schiebedach eines Fahrzeugs.
Hub-Schiebe-Schalter sind hinlänglich bekannt, z. B. aus DE 44 31 061 A1 , DE 199 54 488 A1 , DE 10 2005 057 814 A1 , EP 1 037 229 B1 und US 5,920,042 . Zusammenfassend kann man sagen, dass alle diese Dokumente unterschiedliche Hebel, Achsen und Federn oder Parallelogrammanordnungen einsetzen, um die Schaltbewegungen eines Betätigungselements auf eine ebene Kontaktplatine zu übertragen und dort in elektrische Impulse umzusetzen. Dabei soll der Hub-Schiebe-Schalter analog zu der gewünschten Bewegung des Hub-Schiebedachs bewegen lassen, d. h. Schalter-nach-vorne-schieben bedeutet Schiebedach-schließen usw.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Hub-Schiebe-Schalter mit möglichst wenig bewegten Teilen und mit möglichst wenigen Einzelteilen bereit zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Hub-Schiebe-Schalter, mit einem Gehäuse, mit einem ersten doppelarmigen Hebel, der im Gehäuse um eine erste Achse verschwenkbar gelagert ist, mit einem zweiten doppelarmigen Hebel, der exzentrisch am ersten Hebel um eine zur ersten Achse parallele zweite Achse verschwenkbar gelagert ist, mit einer verschieb- und verschwenkbaren Schalterhandhabe, die an einem Hebelarm des zweiten doppelarmigen Hebels angeordnet ist, und mit mindestens vier Tastschaltern, die unterhalb der beiden doppelarmigen Hebel angeordnet und in den zwei Schwenk-Endpositionen des ersten doppelarmigen Hebels und in den zwei Schwenk-Endpositionen des zweiten doppelarmigen Hebels jeweils durch einen Hebelarm der beiden doppelarmigen Hebel betätigbar sind. Der Hub-Schiebe-Schalter kann insbesondere für das Hub-Schiebedach eines Fahrzeugs verwendet werden.
Durch die erfindungsgemäß reduzierte Anzahl an Einzelteilen wird die Störanfälligkeit verbessert, weil weniger Teile aufeinander passend zu gestalten sind. Durch eine Vorwärts- und Rückwärtsbewegung sowie eine Hub- bzw. Senkbewegung der Schalterhandhabe wird jeweils ein Hebelarm der beiden doppelarmigen Hebel auf einen Tastschalter abgesenkt, wodurch im Falle eines Hub-Schiebedaches die gewünschte Funktion (Öffnen, Schließen, Anheben) des Hub-Schiebedaches elektrisch ausgelöst wird.
Vorzugsweise weist das Gehäuse eine Kreuzkulisse auf, in der ein Hebelarm des zweiten doppelarmigen Hebels verschwenk- und verschiebbar geführt ist.
Besonders bevorzugt sind die Tastschalter als zweistufige Tastschalter (Doppelschalter) mit unterschiedlichen Druckpunkten ausgeführt, sodass z. B. manuelles und automatisches Öffnen mit der gleichen Bewegung durch unterschiedlich tiefes Drücken der Tastschalter geschaltet werden können.
Ganz besonders bevorzugt sind einige, bevorzugt alle Tastschalter durch eine einzige flexible Schaltmatte gebildet. Der erfindungsgemäße Hub-Schiebe-Schalter besteht in dieser Ausführung nur aus vier Einzelteilen: Gehäuse, zwei doppelarmige Hebel und Schaltmatte. Der Aufbau einer solchen Schaltmatte ist beispielsweise aus dem Datenblatt der Fa. Sateco, Schweiz, für ein- und zweistufige Schaltmatten Typ STC-SINA Nr. 4, Nr. 3a und Nr. 3b bekannt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigen:
1 den erfindungsgemäßen Hub-Schiebe-Schalter in seiner Ausgangsposition; und
2 bis 5 die vier Schaltpositionen des in 1 gezeigten Hub-Schiebe-Schalters.
Der in 1 gezeigte Hub-Schiebe-Schalter 1 dient zur Betätigung eines Hub-Schiebedaches eines Kraftfahrzeugs und wird im Dachhimmel des Kraftfahrzeugs angeordnet. Dabei soll der Hub-Schiebe-Schalter analog zu der gewünschten Bewegung des Hub-Schiebedachs bewegen lassen, d. h. Schalter-nach-vorneschieben bedeutet Schiebedach-schließen usw.
Der Hub-Schiebe-Schalter 1 umfasst ein Gehäuse 2, einen ersten doppelarmigen Hebel 3, der im Gehäuse 2 um eine erste Achse (Festlager) 4 verschwenkbar gelagert ist, einen den ersten Hebel 3 übergreifenden zweiten doppelarmigen Hebel 5, der oberhalb der ersten Achse 4 exzentrisch am ersten Hebel 3 um eine zur ersten Achse 4 parallele zweite Achse (Loslager) 6 verschwenkbar gelagert ist, eine verschieb- und verschwenkbare Schalterhandhabe 7, die an dem in 1 rechten Hebelarm 5b des zweiten doppelarmigen Hebels 5 vorgesehen ist, sowie vier Tastschalter 8, die unterhalb der beiden doppelarmigen Hebel 3, 5 angeordnet sind. Wie im Folgenden noch näher beschrieben, werden die Tastschalter 8 in den zwei Schwenk-Endpositionen des ersten doppelarmigen Hebels 3 und in den zwei Schwenk-Endpositionen des zweiten doppelarmigen Hebels 5 jeweils durch einen Hebelarm 3a, 3b, 5a, 5b der beiden doppelarmigen Hebel 3, 5 betätigt. Der rechte Hebelarm 5b des zweiten doppelarmigen Hebels 5 ist mittels seitlicher Führungszapfen (nicht gezeigt) in einer Kreuzkulisse 9 des Gehäuses 2 verschwenk- und verschiebbar geführt. Die Tastschalter 8 sind auf der gleichen Leiterplatte 10 und somit in der gleichen Ebene angeordnet.
Wie in 1 gezeigt, sind die Tastschalter 8 jeweils durch eine zweistufige flexible Schaltmatte 11 aus elastischem, elektrisch isolierendem Kunststoff (Silikonkautschuk) gebildet, die auf der Leiterplatte 10 befestigt ist. Die Schaltmatte 11 weist einen kegelstumpfförmigen Dom 12 auf, an dem innenseitig zwei Kontaktpillen 13, 14 aus elektrisch leitendem Material vorgesehen sind. Die erste Kontaktpille 13 ist weniger weit von der Leiterplatte 10 beabstandet als die zweite Kontaktpille 14. Die beiden Kontaktpillen 13, 14 können jeweils gegen die elastische Rückstellkraft der Schaltmatte 11 auf die Leiterplatte 10 niedergedrückt werden, um dort elektrische Gegenkontakte 15 zu kontaktieren. Mit anderen Worten stellt die Leiterplatte 10 den Gegenkontakt für die Schaltmatte 11 dar. Selbstverständlich kann die Schaltmatte 11 auch einstufig, d. h. mit nur einer Kontaktpille, ausgeführt sein.
In 1 ist die Ausgangsstellung des Hub-Schiebe-Schalters 1 gezeigt. Ausgehend von dieser Ausgangsstellung kann der zweite doppelarmige Hebel 5 – und somit auch die Schalterhandhabe 7 – aufgrund der Kreuzkulisse 9 nur nach rechts oder nach links verschoben sowie nach oben oder nach unten geschwenkt werden.
Zum elektrischen Öffnen des Hub-Schiebedachs wird der zweite doppelarmige Hebel 5 vom Bediener durch Verschieben der Schalterhandhabe 7 nach rechts (Pfeil 16) geschoben, wodurch der erste doppelarmige Hebel 3 im Uhrzeigersinn um die Achse 4 verschwenkt wird und mit seinem rechten Hebelarm 3b den zugeordneten Tastschalter 8 betätigt (2). Je nach dem, wie weit die Schalterhandhabe 7 nach rechts geschoben wird, wird die erste oder die zweite Schaltstufe des Tastschalters 8 betätigt, wobei das elektrische Öffnen des Hub-Schiebedachs in der ersten Schaltstufe manuell und in der zweiten Schaltstufe automatisch erfolgt.
Zum elektrischen Schließen des Hub-Schiebedachs wird der zweite doppelarmige Hebel 5 vom Bediener durch Verschieben der Schalterhandhabe 7 nach links (Pfeil 17) geschoben, wodurch der erste doppelarmige Hebel 3 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 4 verschwenkt wird und mit seinem linken Hebelarm 3a den zugeordneten Tastschalter 8 betätigt (3). Je nach dem, wie weit die Schalterhandhabe 7 nach links geschoben wird, wird die erste oder zweite Schaltstufe des Tastschalters 8 betätigt, wobei das elektrische Schließen des Hub-Schiebedachs in der ersten Schaltstufe manuell und in der zweiten Schaltstufe vollautomatisch erfolgt.
Zum elektrischen Anheben des Hub-Schiebedachs wird der zweite doppelarmige Hebel 5 vom Bediener durch Anheben (Pfeil 18) der Schalterhandhabe 7 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 6 verschwenkt, wodurch der zweite doppelarmige Hebel 5 mit seinem linken Hebelarm 5a den zugeordneten Tastschalter 8 betätigt (4). Je nach dem, wie weit die Schalterhandhabe 7 angehoben wird, wird die erste oder zweite Schaltstufe des Tastschalters 8 betätigt, wobei das elektrische Anheben des Hub-Schiebedachs in der ersten Schaltstufe manuell und in der zweiten Schaltstufe vollautomatisch erfolgt.
Zum elektrischen Schließen des angehobenen Hub-Schiebedachs wird der zweite doppelarmige Hebel 5 vom Bediener durch Absenken (Pfeil 19) der Schalterhandhabe 7 im Uhrzeigersinn um die Achse 6 verschwenkt, wodurch der zweite doppelarmige Hebel 5 mit seinem rechten Hebelarm 5b den zugeordneten Tastschalter 8 betätigt (5). Je nach dem, wie weit die Schalterhandhabe 7 angehoben wird, wird die erste oder zweite Schaltstufe des Tastschalters 8 betätigt, wobei das elektrische Anheben des Hub-Schiebedachs in der ersten Schaltstufe manuell und in der zweiten Schaltstufe vollautomatisch erfolgt.
Die Rückstellkraft der Tastschalter 8, d. h. die elastische Rückstellkraft der Schaltmatten 11, reicht dabei aus, die doppelarmigen Hebel 3, 5 nach Betätigung durch den Bediener wieder zurück in ihre in 1 gezeigten Ausgangspositionen zu bewegen. Durch die zweistufig ausgeführten Tastern 8 können insgesamt acht Schaltpositionen realisiert werden.

Claims

Hub-Schiebe-Schalter (1), mit einem Gehäuse (2), mit einem ersten doppelarmigen Hebel (3), der im Gehäuse (2) um eine erste Achse (4) verschwenkbar gelagert ist, mit einem zweiten doppelarmigen Hebel (5), der exzentrisch am ersten Hebel (3) um eine zur ersten Achse (4) parallele zweite Achse (6) verschwenkbar gelagert ist, mit einer verschieb- und verschwenkbaren Schalterhandhabe (7), die an einem Hebelarm (5b) des zweiten doppelarmigen Hebels (5) angeordnet ist, und mit mindestens vier Tastschaltern (8), die unterhalb der beiden doppelarmigen Hebel (3, 5) angeordnet und in den zwei Schwenk-Endpositionen des ersten doppelarmigen Hebels (3) und in den zwei Schwenk-Endpositionen des zweiten doppelarmigen Hebels (5) jeweils durch einen Hebelarm (3a, 3b, 5a, 5b) der beiden doppelarmigen Hebel (3, 5) betätigbar sind.
Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite doppelarmige Hebel (5) im Gehäuse (2) verschwenk- und verschiebbar geführt ist.
Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebelarm (5b) des zweiten doppelarmigen Hebels (5), insbesondere der mit der Schalterhandhabe (7) versehene Hebelarm (5b), im Gehäuse (2) verschwenkbar und verschiebbar geführt ist.
Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Kreuzkulisse (9) aufweist, in der ein Hebelarm (5b) des zweiten doppelarmigen Hebels (5) verschwenk- und verschiebbar geführt ist.
Hub-Schiebe-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastschalter (8) in der gleichen Ebene, insbesondere auf der gleichen Leiterplatte (10), angeordnet sind.
Hub-Schiebe-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastschalter (8) als zweistufige Drucktaster mit unterschiedlichen Druckpunkten ausgebildet sind.
Hub-Schiebe-Schalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastschalter (8) jeweils durch eine flexible Schaltmatte (11) gebildet sind.
Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltmatten (7) einiger, bevorzugt aller Tastschalter (3) einteilig als eine einzige Matte ausgebildet sind.