DE102008023728A1

DE102008023728A1 - Vorrichtung zur Korrektur der Lage einer Druckplatte

Info

Publication number: DE102008023728A1
Application number: DE102008023728A
Authority: DE
Inventors: Christian Bauer; Andreas Techert; Helge Tobis
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2008-05-15
Filing date: 2008-05-15
Publication date: 2009-11-19

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur der Lage einer Druckplatte im Bereich des Druckplattenendes, das in einer einen tangentialen Klemmspalt bildenden, aus einer Klemmleiste und einer Spannleiste bestehenden Befestigungseinheit eines Druckformzylinders aufgenommen ist und die Befestigungseinheit aus mehreren in axialer Richtung sowie in Umfangsrichtung verbringbaren Teilelementen besteht. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Druckplattenendes mit einem tangentialen Klemmspalts so auszugestalten, dass mit einfachen Mitteln eine Anpassung der Lage des Druckplattenendes an Druckbildveränderungen auf realisiert werden kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass jedem Teilelement (6) eine dieses aus einer axialen Nullposition wahlweise in Axialrichtung verbringende Axialverstelleinheit (18) und eine die Teilelemente (6) in Umfangsrichtung in eine Spannposition verbringendes erstes Spannmittel (26) sowie ein die Teilelemente (6) wahlweise über die Spannposition hinaus verbringendes zweites Spannmittel (27) zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur der Lage einer Druckplatte im Bereich des Druckplattenendes, das in einer einen tangentialen Klemmspalt bildenden, aus einer Klemmleiste und einer Spannleiste bestehenden Befestigungseinheit eines Druckformzylinders aufgenommen ist und die Befestigungseinheit aus mehreren in axialer Richtung sowie in Umfangsrichtung verbringbaren Teilelementen besteht.
Während des Druckens kommt es bekanntlich bei bestimmten Druckträgern durch Feuchtigkeit und/oder Walkvorgängen zu einem Auswalzen der freien Enden der bogenförmigen Druckträger. Dieses Auswalzen nimmt von einem Druckwerk zum nächsten zu, sodass es erforderlich ist, die Druckplatten der einzelnen Druckwerke zur Erzielung einer Passergenauigkeit den Verformungen der Druckträger anzupassen. Dazu werden die das Druckplattenende aufnehmenden Teilelemente in axialer und/oder Umfangsrichtung partiell verschoben und so eine Dehnung der Druckplatten realisiert.
Aus der DE 100 096 67 B4 ist eine Hinterkantenspanneinrichtung mit einem radialen Klemmspalt bekannt. Die Einrichtung besteht aus mehreren in axialer Richtung verstellbar angeordneten Klemmelementen, die auf einer Welle unter Zwischenordnung von Federelementen axial verschiebbar gelagert sind. An der Außenseite der Druckformzylinder aufgenommenen Welle sind als Stellmutter ausgebildete Stelleinrichtungen vorgesehen, durch die die Klemmelemente in axialer Richtung mit Kräften beaufschlagbar sind. Die Klemmelemente bestehen jeweils aus einer Spannbacke und mittels einer weiteren Welle an den Spannbacken gelagerten Klemmbacken, wobei Spannbacken und Klemmbacken den radialen Klemmspalt bilden. Gegen das abgewandte Ende der Spannbacken drückt ein Pneumatikzylinder. Diese Stellbewegung wirkt zusammen mit einer zwischen den Druckformzylinder und der Klemmbacke angeordneten Klemm- und Spannfeder. Wird der Pneumatikzylinder ausgefahren, erfolgt ein Zusammendrücken der Klemm- und Spannfeder und der Klemmspalt wird geöffnet. Beim Zurückführen des Pneumatikzylinders wird durch die Klemm- und Spannfeder zuerst die Klemmbacke gegen die Spannbacke geführt, so das Druckplattenende geklemmt, und nachfolgend die Klemm- Spannbacke weiter geschwenkt, wodurch die Druckplatte gespannt wird. Die auf die Druckplatte wirkende Spannkraft soll durch unterschiedliche Endpositionen der Klemmelemente einstellbar ausgeführt werden.
Diese Einrichtung ist nur für am Druckplattenende abgekantete Druckplatten verwendbar. Bei derartig ausgeführten Druckplatten wird das Druckplattenende mittels Formschluss in dem radial verlaufenden Klemmspalt aufgenommen, sodass nur geringe Haltekräfte realisiert werden müssen, um ein sicheres Spannen zu ermöglichen. Im Gegensatz dazu sind bekanntlich bei der Verwendung einer Vorrichtung mit einem tangential verlaufenden Klemmspalt hohe Klemmkräfte erforderlich, wobei zusätzlich im Klemmspalt in das Material der Druckplatte eingreifende Mittel vorgesehen sein können. Außerdem ist es mittels der beschriebenen Einrichtung nur möglich während des Maschinenstillstands Stellhandlungen vorzunehmen und durch Probieren die Passergenauigkeit zu erhöhen.
In der DE 42 26 192 C2 wird eine weitere Vorrichtung mit einem radialen Klemmspalt zur Korrektur trapezartiger Passerabweichungen beschrieben. Die Vorrichtung besteht aus drei Leistenteilstücken, die jeweils eine Klemmleiste und eine Spannleiste aufweisen. Die Klemmleisten werden durch Klemmfedern zum Klemmen der Druckplattenhinterkante gegen die Spannleisten geführt, nachfolgend diese durch die Wirkung von Spannfedern geschwenkt und so die Druckplatte gespannt. Die jeweils äußeren Leistenstücke können in axialer Richtung durch einen in die Spannleisten eingreifenden Exzenter, der über einen im Druckformzylinder eingebauten Motor stellbar ist, verbracht werden. Um zu sichern, dass die Druckplatte den Stellbewegungen der äußeren Leistenstücke in axialer Richtung folgt, sind diese mittels mindestens eines Blockierteils, welches durch einen Motor betätigt werden kann, mit einer zusätzlichen Klemmkraft beaufschlagbar. Haben sich durch die axiale Bewegung der äußeren Leistenstücke diese bogenförmig verstellt, erfolgt durch verstellbare Anschläge, denen ein Motor zugeordnet ist, eine Rückführung in ihrer Ausgangslage.
Diese Vorrichtung ist ebenfalls nur für am Druckplattenende abgekantete Druckplatten verwendbar. Sie ist außerdem aufwändig und beschränkt einsetzbar, da das Druckplattenende nicht als Einheit axial verschoben werden kann. Außerdem ist ein partielles Dehnen der Druckplatte in Umfangsrichtung nicht und eine Nutzung der Vorrichtung nur bei Stillstand der Maschine durch Probieren möglich.
Durch die DE 196 353 86 A1 ist eine Hinterkantenspannvorrichtung mit einem tangentialen Klemmspalt bekannt. Die Vorrichtung weist drei in axialer Richtung nebeneinander angeordnete Teilstücke auf. Jedes Teilstück besteht aus einer schwenkbar einer Spannleiste zugeordneten Klemmleiste. Die Teilstücke stützen sich gegeneinander bzw. gegen die Seitenwände des Druckformzylinders mit Hilfe von Stellelementen ab. Zur Korrektur trapezartiger Passerabweichungen werden die Distanzen der einzelnen Teilstücke mittels der Stellelemente zueinander bzw. zu den Seitenwänden des Druckformzylinders variiert. Zur Realisierung einer Nulllage in Umfangsrichtung der Hinterkantenspannvorrichtung beim Zu- oder Abführen der Druckplatte sind die Teilstücke mit Distanzelementen versehen, welche sich zum Plattenwechsel an der hinteren Kanalwand des Zylinderkanals anlegen. Die partielle Dehnung einer Druckplatte in Umfangsrichtung ist nicht vorgesehen.
Nachteilig ist, dass nur in einem eingeschränkten Umfang die Lage der Druckplatte im Bereich der Druckplattenhinterkante korrigiert werden und die Korrektur nicht vollständig von einem zentralen Stellpult aus erfolgen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Druckplattenendes mit einem tangentialen Klemmspalts so auszugestalten, dass mit einfachen Mitteln eine Anpassung der Lage des Druckplattenendes an Druckbildveränderungen auf dem Druckträger von einem zentralen Stellpult aus realisiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 realisiert.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es bei einer Befestigungseinheit mit einem tangentialen Klemmspalt zur Aufnahme des Druckplattenendes mit einem geringen Aufwand möglich, die Lage des Druckplattenendes den Erfordernissen von einem Stellpult aus anzupassen. In vorteilhafter Weise können unter Zugrundelegung eines Probedrucks durch die Vorrichtung zu realisierende Stellwege vorgegeben und umgesetzt werden. Außerdem ist es möglich, die Korrekturen während des Betriebs der Druckmaschine zu realisieren.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1 die schematische Darstellung einer Befestigungseinheit in der Draufsicht,
2 die Befestigungseinheit gemäß 1 in Seitenansicht in einer Übernahmeposition,
3 die Befestigungseinheit nach 2 in Spannposition,
4 einen Längsschnitt durch ein Teilelement der Befestigungseinheit.
In 1 ist ausschnittsweise ein Druckformzylinder 1 mit einer Zylindergrube 2, in der eine ein Druckplattenende 4 einer Druckplatte 3 aufnehmende Befestigungseinheit 5 gelagert ist, dargestellt. Die Befestigungseinheit 5 besteht aus beabstandet zueinander an geordneten Teilelementen 6. Im Ausführungsbeispiel sind ein erstes Teilelement 6.1, ein zweites Teilelement 6.2 und ein drittes Teilelement 6.3 vorgesehen. Jedes der Teilelemente 6 besteht aus einer Klemmleiste 7 und einer Spannleiste 8. Die Klemmleisten 7 sind schwenkbar den Spannleisten 8 zugeordnet und die Klemmleisten 7 können durch einen Stellmechanismus 9 in eine Offenposition, in der die Klemmleisten 7 mit den Spannleisten 8 einen Klemmspalt 10 bilden, sowie in eine Schließposition, in der das Druckplattenende 4 zwischen den Klemmleisten 7 und den Spannleisten 8 geklemmt wird, verbracht werden (2, 3). Der Stellmechanismus 9 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem im Kanalgrund fixierten Stellteil 12, das über ein Antriebsglied 13 und ein Abtriebsglied 14 mit einer Klemmleiste 7 verbunden ist.
Die Spannleisten 8 sind in Umfangsrichtung verschiebbar im Kanalgrund 11 der Zylindergrube 2 aufgenommen. Dazu sind im Kanalgrund 11 Oberführungen 15 vorgesehen, die von in den Teilelementen 6 eingelassenen Unterführungen 16 übergriffen werden, wobei die Oberführungen 15 und die Unterführungen 16 jeweils eine Führung 17 bilden (4). Die Führungen 17 sind so toleriert, dass eine Verschiebung der Spannleisten 8 und damit der Teilelemente 6 in Axialrichtung in der Zylindergrube 2 problemlos möglich ist. Zur Realisierung der Axialverstellung ist jedem Teilelement 6 eine Axialverstelleinheit 18 zugeordnet. Die Axialverstelleinheit 18 besteht aus einem Gleitstein 19, der in einer in Umfangsrichtung verlaufenden Nut 20 der Spannleisten 8 gelagert ist. Die Nut 20 ist vorzugsweise symmetrisch zu einer Mittellinie 21 der Spannleisten 8 angeordnet. Der Gleitstein 19 ist mittels eines drehbeweglich gelagerten Führungsbolzen 22 mit einer im Kanalgrund 11 drehbar gelagerten Stellscheibe 23 verbunden, die mit Hilfe eines Stellmotors 24 aus einer Nullposition in oder entgegen den Uhrzeigersinn verdreht werden kann. Der Führungsbolzen 22 ist exzentrisch in der Stellscheibe 23 aufgenommen.
Die Spannleisten 8 werden bei einem geöffneten Klemmspalt 11 durch nicht dargestellte Kraftspeicher gegen eine hintere Kanalwand 25 gedrängt, wobei zwischen der Kanalwand 25 vorgesehene erste Spannmittel 26 deaktiviert sind (2). Im Ausführungsbeispiel ist als erstes Spannmittel 26 ein Spannschlauch 34 vorgesehen, der sich über die gesamte Länge der Befestigungseinheit 5 erstreckt. Der Befestigungseinheit 5 ist neben dem ersten Spannmittel 26 ein zweites Spannmittel 27 zugeordnet. Das zweite Spannmittel 27 besteht aus jedem Teilelement 6 zugeordneten, separat beeinflussbaren Teilspannmitteln 28, wobei in jedem Teilelement 6 ein erstes Teilspannmittel 28.1 und ein zweites Teilspannmittel 28.2 vorgesehen ist. Gemäß Ausführungsbeispiel bestehen die Teilspannmittel 28 jeweils aus einer zur hinteren Kanalwand 25 weisenden, mit einem Anschlag 30 versehenen Stellspindeln 29. Die Stellspindeln 29 sind in den Spannleisten 8 geführt und durch jeweils einen zugeordneten Antrieb 31 ist der Abstand der Anschläge 30 zu den Spannleisten 8 einstellbar ausgeführt.
Die Antriebe 31 der Teilspannmittel 28 sind mit einer Steuereinheit 32 verbunden, die vorzugsweise in der Zylindergrube 2 angeordnet ist. Der Steuereinheit 32 sind weiterhin die Stellmotore 24 zugeordnet und die Steuereinheit 32 ist über eine die Energie- und Signaleinführung realisierende Drehdurchführung 33 mit der Maschinensteuerung sowie einem Bedienpult verbunden (1).
Zum Klemmen und Spannen einer Druckplatte 3 sind im bekannter Weise das erste Spannmittel 26 bzw. der Spannschlauch 34 deaktiviert, die Klemmleisten 7 von den Spannleisten 8 abgeschwenkt und die Teilelemente 6 durch nicht dargestellte Mittel in Richtung der hinteren Kanalwand 25 in eine Übernahmeposition gedrängt (2). Die Übernahmeposition wird dadurch definiert, dass die Anschläge 30, initiiert durch die Steuereinheit 32 und die Antriebe 31, in einem solchen Abstand zu den Spannleisten 8 positioniert werden, dass eine optimale Übernahme eines freien Druckplattenendes 4 möglich ist. Dieser Abstand kann charakteristisch für die Druckmaschine oder die zur Verwendung vorgesehene Druckplatte 3 sein. Das Druckplattenende 4 wird in den Klemmspalt 10 eingeführt und durch die Stellmechanismen 9, gegebenenfalls angesteuert durch die Steuereinheit 32, die Klemmleisten 7 gegen die Spannleisten 8 geführt und das Druckplattenende 4 geklemmt. Durch Aktivieren des ersten Spannmittels 26 bzw. des Spannschlauchs 34 werden die Teilelemente 6 der Befestigungseinheit 5 in Pfeilrichtung 35 verschoben und so die Druckplatte in einer Spannposition fixiert (3). Danach kann gedruckt werden.
Zeigt das Druckergebnis, dass durch eine Änderung der Lage des Druckplattenendes 4 die Passergenauigkeit verbessert werden muss, kann das Druckplattenende 4 durch axiales Verschieben der Befestigungseinheit 5 seitlich versetzt werden. Dazu werden die Teilelemente 6.1, 6.2, 6.3 aus einer axialen Nullposition, in der stets das Druckplattenende 4 geklemmt wird, in axialer Richtung verschoben. Die durch die Teilelemente 6.1, 6.2, 6.3 zu realisierenden Stellwege in axialer Richtung werden an einem Bedienpult eingegeben und über die Steuereinheit 32, die Stellmotore 24, die Stellscheiben 23 und die Gleitsteine 19 umgesetzt. Ist die Lage des Druckplattenendes 4 lediglich seitlich zu verändern, werden die Teilelemente 6.1, 6.2, 6.3 jeweils um gleiche Stellwege in eine Richtung verschoben. Werden ein oder mehr als ein Teilelement 6.1, 6.2, 6.3 in beliebiger axialer Richtung verschoben, erfolgt ein Stauchen und/oder Dehnen der Druckplatte 3.
Ist anhand eines Probedrucks erkennbar, dass die Druckplatte 3 partiell oder über die gesamte Breite in Umfangsrichtung gedehnt werden muss, wird das zweite Spannmittel 27 vom Bedienpult aus aktiviert. Beim Aktivieren des zweiten Spannmittels 27 werden die Anschläge 30 aus der in 3 gezeigten Position, die die Übernahmeposition der Befestigungseinheit 5 bestimmt, mit Hilfe der durch die Steuereinheit 32 angesteuerten Antriebe 31 und der Stellspindel 29 gegen die hintere Kanalwand 25 geführt. Das Anlegen der Anschläge 30 an der hinteren Kanalwand 25 wird von der Steuereinheit 32 erfasst und so eine für die verwendete Druckplatte 3 charakteristisch Umfangsnullposition der einzelnen Teilelemente 6 und damit der Befestigungseinheit 5 definiert. Ausgehend von dieser Umfangsnullposition können unter Zugrundelegung des Probedrucks am Bedienpult durch die Teilspannmittel 28 des zweiten Spannmittels 27 zur realisierende Stellwege vorgegeben werden, um welche die einzelnen Teilelemente 6.1, 6.2, 6.3 in Pfeilrichtung 35 zur Verbesserung der Passergenauigkeit über die Spannposition hinaus verschoben werden müssen. Dabei können sämtliche Teilelemente 6 um gleiche oder unterschiedliche Stellwege verschoben werden. Es ist aber auch möglich, dass erste Teilspannmittel 28.1 oder das zweite Teilspannmittel 28.2 eines Teilelements 6 unterschiedliche Stellwege realisierend anzusteuern, um so eine Schrägstellung des Teilelements 6 zum Ausgleich von Verzerrungen zu erhalten.
Nach dem Abdrucken der Druckplatte 3 werden die Klemmleisten 7 durch die Stellmechanismen 9, angetrieben mittels der Stellteile 12, von den Spannleisten 8 abgeschwenkt, das Druckplattenende 4 freigegeben und die Druckplatte 3 abgeführt. Gleichzeitig wird das erste Spannmittel 26 deaktiviert, die Anschläge 30 in die Übernahmeposition ermöglichende Lage verbracht und die Befestigungseinheit 5 durch die nicht dargestellten Mittel entgegen der Pfeilrichtung 35 verschoben, bis die Anschläge 30 an der hinteren Kanalwand 25 anliegen. Parallel dazu werden die Axialverstelleinheiten 18 aktiviert, angesteuert von der Steuereinheit 32, um die axiale Nullposition der Teilelemente 6 zu realisieren. Damit kann eine neue Druckplatte 3 durch die Befestigungseinheit 5 geklemmt und gespannt werden.

1: Druckformzylinder
2: Zylindergrube
3: Druckplatte
4: Druckplattenende
5: Befestigungseinheit
6: Teilelement
6.1: erstes Teilelement
6.2: zweites Teilelement
6.3: drittes Teilelement
7: Klemmleiste
8: Spannleiste
9: Stellmechanismus
10: Klemmspalt
11: Kanalgrund
12: Stellteil
13: Antriebsglied
14: Abtriebsglied
15: Oberführung
16: Unterführung
17: Führung
18: Axialverstelleinheit
19: Gleitstein
20: Nut
21: Mittellinie
22: Führungsbolzen
23: Stellscheibe
24: Stellmotor
25: Hintere Kanalwand
26: Erstes Spannmittel
27: Zweites Spannmittel
28: Teilspannmittel
28.1: erstes Teilspannmittel
28.2: zweites Teilspannmittel
29: Stellspindel
30: Anschlag
31: Antrieb
32: Steuereinheit
33: Drehdurchführung
34: Spannschlauch
35: Pfeilrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10009667 B4 [0003]
- DE 4226192 C2 [0005]
- DE 19635386 A1 [0007]

Claims

Vorrichtung zur Korrektur der Lage einer Druckplatte (3) im Bereich des Druckplattenendes (4), das in einer einen tangentialen Klemmspalt (10) bildenden, aus einer Klemmleiste (7) und einer Spannleiste (8) bestehenden Befestigungseinheit (5) eines Druckformzylinders (1) aufgenommen ist und die Befestigungseinheit (5) aus mehreren in axialer Richtung sowie in Umfangsrichtung verbringbaren Teilelementen (6) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Teilelement (6) eine dieses aus einer axialen Nullposition wahlweise in Axialrichtung verbringende Axialverstelleinheit (18) und eine die Teilelemente (6) in Umfangsrichtung in eine Spannposition verbringendes erstes Spannmittel (26) sowie ein die Teilelemente (6) wahlweise über die Spannposition hinaus verbringendes zweites Spannmittel (27) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Spannmittel (27) aus Teilspannmitteln (28) besteht und jedem Teilelement (6) ein Teilspannmittel (28) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Teilspannmittel (28) aus einem ersten Teilspannmittel (28.1) und einem zweiten Teilspannmittel (28.2) besteht und jedes Teilspannmittel (28, 28.1, 28.2) unabhängig voneinander stellbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Teilspannmittel (28.1) und jedes zweite Teilspannmittel (28.2) aus einem mittels eines Antriebs (31) gegen eine hintere Kanalwand (25) einer Zylindergrube (2) des Druckformzylinders (1) führbaren Anschlag (30) besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (31) mit einer in der Zylindergrube (2) angeordneten Steuereinheit (32) verbunden sind und die Steuereinheit (32) durch außerhalb des Druckformzylinders (1) vorgesehene Bedieneinheiten beeinflussbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Spannposition die Anschläge (30) des zweiten Spannmittels (27) unabhängig von der Lage Spannposition gegen die hintere Kanalwand (25) führbar und nach der Anlage daran in der Steuereinheit (32) eine Umfangsnullposition der Teilelemente (6) definierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Umfangsnullposition jedes Teilspannmittel (28.1, 28.2) vorgebbare Stellwege realisierend ansteuerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Betrag der zu realisierenden Stellwege durch Bedieneinheiten der Steuereinheit (32) zuführbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelemente (6) durch in Umfangsrichtung verlaufenden, der Zylindergrube (2) zugeordneten Führungen (17) aufgenommen sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (17) so ausgebildet sind, dass eine axiale Verschiebung möglich ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialverstelleinheit (18) einen gestellfest dem Druckformzylinder (1) zugeordneten Stellmotor (24) aufweist, der drehfest mit einer Stellscheibe (23) verbunden ist, wobei die Stellscheibe (23) drehbeweglich einem in einer Nut (20) des Teilelements (6) aufgenommenen Gleitstein (19) zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialverstelleinheiten (18) der Befestigungseinheit (5) unabhängig voneinander von einer Bedieneinheit über die Steuereinheit (32) ansteuerbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilelemente (6) der Befestigungseinheit (5) nach der Freigabe des Druckplattenendes (4) durch die Steuereinheit (32) in die axiale Nullposition zurückführbar sind.