-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zum Halten einer flexiblen Längsstruktur sowie eine Verwendung
der Vorrichtung.
-
Eine
solche Vorrichtung ist aus der japanischen Patentschrift
JP 2005-086417 A2 als
eine Haltevorrichtung für Stereoohrhörer bekannt.
Diese bekannte Haltevorrichtung fixiert einen linken und einen rechten
Ohrhörer in einem Spaltabschnitt eines Klipps, der an einer
Kabelfernsteuerung angeordnet ist, um zu verhindern, dass sich die
Ohrhörer lösen während sie in einer Tasche
oder dergleichen aufbewahrt werden. Diese bekannte Haltevorrichtung
verhindert eine Verwirrung eines Stereoohrhörerkabels. Diese
bekannte Haltevorrichtung fixiert jedoch nur ein Ende eines Stereokopfhörerkabels
an einem anderen zwischen den Enden des Kabels liegenden Abschnitt
(Kabelfernbedienung). Das zweite Ende des Stereokopfhörerkabels,
d. h. das Ende mit einem Anschlussstecker, bleibt frei beweglich
und kann sich daher leicht bei Aufbewahrung, beispielsweise in einer
Tasche, verwirren.
-
US 5,555,607 beschreibt
eine Haltevorrichtung in einer Ausgestaltung als Klipp und/oder
einer Kombination eines Klipps und eines Steckers (siehe
1),
der hergerichtet ist zum Halten eines Stromkabels oder ähnlichem
in einer aufgeräumten und ordentlichen Weise während
einer Verwendung oder Verstauung durch ein Aufgewickelthalten des
Kabels. Durch das Aufwickeln des Kabels und das Halten in einer
aufgeräumten und ordentlichen Weise erfordert das Verwenden
oder Verstauen des Kabels einen hohen Zeit- und Handhabungsaufwand
bei dieser bekannten Haltevorrichtung.
-
Die
Patentschrift
US 5,732,445 beschreibt eine
weitere bekannte Vorrichtung zum Verbundenhalten zweier elektrischer
Stecker, wobei die Vorrichtung aus einem langgestreckten flexiblen
Klettband gebildet ist. Das Band weist an seinen Endabschnitten
ein Paar von Schlitzen auf, die je einen Stecker aufnehmen können.
Die beiden Stecker werden durch das Klettband lösbar verbunden
gehalten. Ferner kann das Klettband zum Halten eines ordentlich aufgewickelten
Kabels dienen. Dabei dient die Vorrichtung aber dem Verbundenhalten
von elektrischen Steckern zweier unterschiedlicher Kabel, wie z.
B. Verlängerungskabel.
-
Die
US-Patentschrift US 5,586,655 beschreibt
ferner einen Kabelaufbewahrungsbehälter mit einem Grundteil;
mit einem Körper, der sich ausgehend von dem Grundteil
erstreckt und an einem ersten Durchlass abschließt, wobei
der Körperteil eine Innenfläche und eine Außenfläche
aufweist, und wobei der Grundteil und der Körperteil zusammenwirkend
einen Innenraum definieren; mit wenigstens einem Handfach, wobei
das Handfach an der Außenfläche des Körperteils
angeordnet ist; mit einem Wischmittel, das ein absorbierendes Material
aufweist, wobei das Wischmittel an der Innenfläche des Hauptkörpers
gegenüber dem Handfach angeordnet ist; und mit einem zweiten
Durchlass in dem Grundteil, wobei der zweite Durchlass eine erste Öffnung und
eine zweite Öffnung umfasst, wobei die erste Öffnung
zumindest teilweise von der zweiten Öffnung getrennt ist,
und wobei die erste Öffnung größer als die
zweite Öffnung ist. Dieser bekannte Kabelaufbewahrungsbehälter
kann zwar schnell ein Kabel aufnehmen und darin aufbewahren, ohne
dass es erforderlich ist das Kabel ordentlich aufzurollen etc.,
der Behälter ist jedoch teuer, groß und unhandlich.
-
Das
Patent
GB 2 361 261
A aus dem Vereinigten Königreich beschreibt eine
Kabelaufbewahrungsvorrichtung, die ein längliches elastisches
Material aufweist, das an einem Ende eines Kabels verbunden bleibt
und ein zweites Ende eines Kabels und den aufgewickelten Kabelkörper
aufnimmt. Ferner kann diese bekannte Vorrichtung eine Öse
aufweisen, die es ermöglicht, das aufgewickelte Kabel aufzuhängen.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist ein nachteiliges zeitaufwändiges
Aufwickeln vonnöten, um das Kabel aufzubewahren.
-
Ziel
der Erfindung ist es eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen,
die es ermöglichen flexible Längsstrukturen preiswerter,
schneller und mit weniger Aufwand aufzubewahren.
-
Die
Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Gegenstände der
Ansprüche 1, 5, 11 und 12. Varianten und bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
-
Nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst eine flexible
Längsstruktur beispielsweise elektrische Kabel, Kopfhörerkabel,
Seile, Taue, Schnüre, Schläuche, Ketten etc. Dabei
kann die flexible Längsstruktur in sich verzweigen, z.
B. Y-förmig wie bei einem Stereokopfhörer, sodass
die flexible Längsstruktur mehrere Enden aufweisen kann,
wobei ein Bereich, der die Enden umfasst als Endabschnitt bezeichnet
werden kann. Zur Aufbewahrung sind die Endabschnitte lösbar
miteinander verbindbar, wodurch eine vorteilhafte geschlossene Struktur
bzw. Topologie entsteht, bei der sich die Enden nicht mehr ineinander
verwirren oder verknoten können.
-
Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist es
bevorzugbar, dass wenigstens ein Zwischenabschnitt der flexiblen
Längsstruktur frei beweglich ist, d. h. einen ungeordneten
Zustand und/oder eine zufällige räumliche Anordnung
haben kann. Vorteilhafterweise muss die flexible Längsstruktur
nicht aufge rollt oder gewickelt werden, um aufbewahrt zu werden
ohne sich zu verwirren.
-
Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann eine
Haltevorrichtung integral mit einem Endabschnitt der flexiblen Längsstruktur
verbunden sein, wobei die Haltevorrichtung die Endabschnitte der
flexiblen Längsstruktur mittels magnetischer Haftwirkung
und/oder einer Klemmwirkung und/oder einer Klettwirkung und/oder
einer anderen mechanischen Verbindungsart lösbar verbunden hält.
Vorteilhafterweise kann die Haltevorrichtung so nicht verlorengehen
und ist einsatzbereit.
-
Ein
Vorteil der Haltevorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine kostengünstige Herstellung z. B. in einer Ausführung
als Klemmvorrichtung, die so gebildet ist, dass sie wenigstens eine Mehrzahl
an Enden lösbar verbunden hält.
-
Ein
weiterer Vorteil nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine schnelle Handhabbarkeit zum Verbinden von Enden der flexiblen
Längsstruktur, wenn die Haltevorrichtung integral mit wenigstens
einem Ende der flexiblen Längsstruktur verbunden ist.
-
Nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die
Haltevorrichtung eine von den Enden separate Vorrichtung sein, die
die Endabschnitte der flexiblen Längsstruktur mittels magnetischer
Haftwirkung und/oder einer Klemmwirkung und/oder einer Kletwirkung
und/oder einer anderen mechanischen Verbindungsart lösbar
verbunden hält.
-
Nachstehend
werden weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Dabei
zeigen:
-
1 eine
bekannte Haltevorrichtung
-
2 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
-
3 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
-
4 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
-
5 eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
-
1 veranschaulicht
den Stand der Technik, der oben beschrieben ist.
-
2 veranschaulicht
eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel. Die aus zwei Klemmwangen 200 und 202 gebildete
Haltevorrichtung 204 ist an einer Rückseite 206 eines
Ohrhörers 208 angebracht. Die Klemmwangen 200 und 202 sind
so voneinander beabstandet, dass sie einen passenden (z. B. Presspassung)
an einem anderen Ohrhöhrer angebrachten Zapfen aufnehmen
und lösbar halten können. Ferner können
die Klemmwangen 200 und 202 so beabstandet sein,
dass sie einen Zuleitungsteil, z. B. ein Ohrhörerkabel 210,
einen Stecker, eine Zugentlastung etc., lösbar halten können.
Außerdem können die Klemmwangen 200 und 202 durch
eine einstückige mit dem Ohrhörer 208 baueinheitlich
gestaltete U- oder C-förmige Haltevorrichtung ersetzt werden.
-
Anstatt
einer Klemmwirkung der Klemmwangen 200 und 202 nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel kann ein Dauermagnet
bei dem Ohrhörer 208 angeordnet sein, um mit einem
metallischen Gegenstück an einem anderen Ohrhörer
oder Ohrhörerkabelstecker verbindbar zu sein. Ferner kann
bei einem anderen Ohrhörer und/oder einem Ohrhörerkabelstecker
ein weiterer Dauermagnet angeordnet sein.
-
3 zeigt
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 300 nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel. An einem Ohrhörer 302 angeordneten
Klemmwangen 304 und 306 (nicht in 3 sichtbar)
klemmen eine elastische Zugentlastung 308 eines Klinkensteckers 310.
Der Ohrhörer 302 bildet dabei einen Endabschnitt 312 eines
Ohrhörerkabels 314 und der Klinkenstecker 310 bildet
einen zweiten Endabschnitt 316 des Ohrhörerkabels 314. Der
Klinkenstecker 310 ist über das Ohrhörerkabel 314 mit
dem Ohrhörer 302 elektrisch leitend verbunden.
Trennstriche 318 zeigen an, dass das Ohrhörerkabel 314 eine
beliebige Länge aufweisen kann. Vorzugsweise beträgt
jedoch das Dicke-Länge-Verhältnis des Ohrhörerkabels 314 etwa
2 mmm:1 m. Ferner können die Klemmwangen 304 und 306 so
angeordnet sein, dass sie auch einen Ohrhörerkabelabschnitt ein
Stück vor dem Klinkenstecker 310 klemmen können.
Außerdem können die Klemmwangen 304 und 306 statt
an dem Ohrhörer 302 vice versa an dem Klinkenstecker 310 angeordnet
sein, um einen Teil des Ohrhörers 302 lösbar
geklemmt zu halten. Das Ohrhörerkabel 314 zwischen
den Endabschnitten 312 und 316 bleibt frei beweglich
und muss nicht gerollt oder gewickelt sein. Ferner wird der Ohrhörerkabelabschnitt
zwischen den Endabschnitten 312 und 316 als Zwischenabschnitt 318 bezeichnet.
-
Die
in 3 gezeigte Anordnung eines an den Klinkenstecker 310 geklemmten
Ohrhörers 302, die zusammen mit dem Ohrhörerkabel 314 eine
geschlossene Struktur bilden, kann aufbewahrt, gelagert und schnell
durch manuelles Trennen der geschlossenen Struktur durch einen Anwender
in seinem bestimmungsgemäßen Gebrauch verwendet werden.
-
4 veranschaulicht
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
An einer elektrischen Einheit 400, z. B. ein Mobiltelefon,
ein MP3-Player, ein CD-Player oder dergleichen, ist eine C-förmige
Haltevorrichtung 402 angeordnet. In diese Haltevorrichtung 402 kann
ein Ohrhörergrundkörper 404 formschlüssig
von einer Richtung her ein- oder ausführbar sein. Dabei
kann ein Einrastzapfen und/oder -nase und/oder eine magne tische
Halterung und/oder ein Klettverschluss und/oder eine andere bekannte
Haltetechnik vorgesehen sein, um den Ohrhörergrundkörper 404 in
der Haltevorrichtung lösbar zu halten.
-
Ein
Ohrhörerkabel 406 in 4 verbindet
die Einheit 400 elektrisch leitend mit einem Ohrhörer 408.
Dabei zeigen Trennstriche 410 an, dass das Ohrhörerkabel
ein beliebige Länge haben kann. Vorzugsweise hat das Ohrhörerkabel
ein Dicke-Länge-Verhältnis von etwa 2 mm:1 m.
-
5 veranschaulicht
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
Eine Haltevorrichtung 500 ist dabei durch zwei über
ein Federscharnier 502 verbundene Klemmwangen 504 und 506 ausgebildet.
Ein Schließbügel 508 hält die
unter Zugkraft stehenden Klemmwangen 504 und 506 arretiert.
Dabei kann die von dem Federscharnier 502 hervorgerufene
Zugkraft so gerichtet sein, dass Klemmwangen 504 und 506 auseinander
streben oder die Zugkraft des Federscharniers 502 bewirkt, dass
die Klemmwangen 504 und 506 aufeinander zustreben.
Auf den einander zugewandten Flächen der Klemmwangen 504 und 506 sind
elastische Beschichtungen 510 angeordnet, um, z. B. gleichzeitig, unterschiedlich
dicke Längsstrukturen 512, 514, 516 ohne Änderung
eines Klemmwangenabstands festzuhalten. Die Haltevorrichtung 500 besteht
unter anderem aus drei Werkstoffen: z. B. Federstahl für
das Federscharnier 502, Thermoplaste für die Klemmwangen 504 und 506 und
Elastomere für die Beschichtungen der Klemmwangen 510.
-
Ferner
ist die Erfindung zur Aufbewahrung einer kabelgebundenen Fernbedienung
anwendbar, z. B. eine Fernsteuerung einer Spielekonsole, um den
Anschlußstecker lösbar mit der Fernbedienung zu
verbinden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2005-086417
A2 [0002]
- - US 5555607 [0003]
- - US 5732445 [0004]
- - US 5586655 [0005]
- - GB 2361261 A [0006]