DE102008020184A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer Stopp/Startfunktion einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern einer Stopp-Start-Funktion einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges mit einer Kupplung, einem Kupplungspedal, einem Bremspedal und einem Gaspedal, wobei eine Position der Kupplung mithilfe von zwei Sensoren ermittelt wird, die dem Kupplungspedal zugeordnet sind, wobei eine Position des Bremspedals mit einem dritten Sensor eines Bremspedals ermittelt wird, wobei zum automatischen Starten oder Stoppen der Brennkraftmaschine die Position des Kupplungspedals und die Position des Bremspedals oder die Position des Gaspedals berücksichtigt werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 15 und 16 zum Steuern einer Stopp/Startfunktion einer Brennkraftmaschine.
- Im Stand der Technik sind verschiedene Stopp/Startfunktionen bekannt, die jedoch technisch aufwendig sind.
- Beispielsweise sind aus
DE 195 02 154 A1 undDE 37 39 520 A1 Stopp/Start-Anlagen für Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen bekannt. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein vereinfachtes Verfahren zum Bereitstellen einer Stopp/Startfunktion bereitzustellen, die für einen komfortablen Betrieb des Kraftfahrzeuges sorgt und zudem kostengünstig auszuführen ist.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Stopp/Startfunktion bereitzustellen, die sich auch für eine Nachrüstlösung in einem Kraftfahrzeug eignet.
- Die Aufgaben der Erfindung werden durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und durch die Vorrichtung gemäß den Patentansprüchen 15 und 16 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Ein Vorteil des Verfahrens gemäß Anspruch 1 besteht darin, dass es nicht erforderlich ist, mit Hilfe eines Sensors festzustellen, ob ein Gang im Getriebe eingelegt ist, das heißt, ob eine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang vorliegt. Dies wird durch die Ganginforma tion bestimmt, welche beispielsweise aus dem Verhältnis aus Motordrehzahl (N) zu Fahrzeuggeschwindigkeit (VS) berechnet werden kann.
- Für die Steuerung des Startvorganges kann es ausreichen, wenn zwei Stellglieder betätigt werden und drei Sensorinformationen vorliegen, wobei immer die Information über die Position der Kupplung vorliegen muss. Als zweites Stellglied kann ein Gaspedal oder ein Bremspedal verwendet werden.
- Zur Steuerung der Stoppfunktion ist es somit ausreichend, wenn aufgrund der vorliegenden Information feststeht, dass keine Wirkverbindung zwischen dem Antriebsstrang und der Brennkraftmaschine vorliegt und dass das Bremspedal betätigt wird. Dies kann beispielsweise beim Anhalten des Fahrzeuges erfolgen.
- Mit Hilfe der vorliegenden Strategien zur Erkennung des Betriebszustandes des Fahrzeuges kann mit einfachen Mitteln die Stopp/Startfunktion realisiert werden.
- In einer Ausführungsform wird die Brennkraftmaschine gestoppt, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit aufweist, die unter einer festgelegten Geschwindigkeit liegt und wenn gleichzeitig das Bremspedal betätigt wird und wenn gleichzeitig die Kupplung nicht betätigt wird, wobei keine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang vorliegt. In dieser Situation wird die Kupplung nicht getreten, wodurch der Fahrer dem System signalisiert, dass die Haltezeit des Fahrzeuges länger dauern wird und somit ein Motor-Stopp sinnvoll ist.
- In einer weiteren Ausführungsform wird die Brennkraftmaschine abgestellt, wenn das Fahrzeug nahezu steht und das Bremspedal betätigt wird und zudem die Kupplung nicht betätigt ist. In dieser Fahrzeugsituation ist sichergestellt, dass keine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang vorliegt, da ansonsten die Brennkraftmaschine schon abgestorben wäre. Somit ist es nicht erforderlich, noch zusätzlich zu überprüfen, ob eine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang vorliegt.
- In einer weiteren Ausführungsform wird ein Starten der Brennkraftmaschine durchgeführt, wenn die Kupplung betätigt ist und zusätzlich das Bremspedal oder das Gaspedal betätigt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform wird die Brennkraftmaschine abgestellt, wenn sich das Fahrzeug in einem festgelegten Geschwindigkeitsbereich bewegt, wenn zudem weder das Brems-, das Gas- oder das Kupplungspedal betätigt werden und keine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang vorliegt.
- Wurde die Brennkraftmaschine nach diesem Verfahren abgeschaltet, dann wird ein Startvorgang der Brennkraftmaschine durchgeführt, wenn die Kupplung, das Gaspedal oder das Bremspedal betätigt werden. In einer weiteren Ausführungsform wird in dieser Situation die Brennkraftmaschine nur dann gestartet, wenn das Bremspedal mit einem vorgegebenen Mindestdruck betätigt wird. Ein leichtes Bremsen führt somit in dieser Situation nicht zu einem Start der Brennkraftmaschine.
- In einer weiteren Ausführungsform wird die Brennkraftmaschine gestartet, wenn das rollende Fahrzeug eine vorgegebene Mindestgeschwindigkeit unterschreitet. Damit kann ein ausreichend hoher Bremsdruck für einen Anhaltevorgang bereitgestellt werden. Zudem kann die Brennkraftmaschine gestartet werden, wenn die Spannung an der Batterie einen Mindestwert unterschreitet.
- In einer weiteren Ausführungsform kann ein Signal ausgegeben werden, das eine zu geringe Batteriespannung anzeigt und den Fahrer zum Starten der Brennkraftmaschine auffordert, beispielsweise in Form einer Anzeige in einem Kombiinstrument des Fahrzeuges.
- Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges, -
2 einen ersten Vorgang zum Abstellen und zum Starten einer Brennkraftmaschine und -
3 einen zweiten Vorgang zum Abstellen und zum Starten einer Brennkraftmaschine beim Rollen eines Fahrzeuges. -
1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug1 beispielsweise einen PKW, der eine Brennkraftmaschine2 aufweist, die über eine Kupplung3 und ein Getriebe4 mit einem Antriebsstrang5 mit Antriebsrädern30 verbunden ist. Anstelle einer Kupplung3 und einem Getriebe4 kann auch ein automatisches Getriebe zwischen der Brennkraftmaschine2 und dem Antriebsstrang5 vorgesehen sein. Das vorliegende Verfahren ist prinzipiell auf für Automatikgetriebe verwendbar. Dazu benötigt das Automatikgetriebe jedoch eine Sensorik, die erkennt, dass die Brennkraftmaschine kein Drehmoment auf den Antriebsstrang abgibt. Zusätzlich ist es erforderlich, eine hydraulische Vorrichtung im Getriebe vorzusehen, so dass auch in der Position „Drive” kein Kraftschluss zwischen dem Antriebstrang und der Brennkraftmaschine vorhanden ist. Zudem muss auch bei abgestellter Brennkraftmaschine über ein Zusatzaggregat ein hydraulischer Druck bereitgestellt werden. Diese Situation kann beispielsweise auch mithilfe von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine nach einem Drehmomentmodell berechnet werden. Weiterhin weist das Fahrzeug1 ein Steuergerät6 auf, das über Sensoren und Stellglieder die Brennkraftmaschine2 steuert. Weiterhin ist ein Kupplungspedal7 mit einem ersten und einem zweiten zugeordneten Sensor8 ,9 vorgesehen. Das Kupplungspedal7 steht mit der Kupplung3 in Wirkverbindung und betätigt abhängig von der Betätigung des Kupplungspedals7 die Kupplung3 . Durch das Öffnen bzw. - Schließen der Kupplung
3 wird eine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine2 und dem Antriebsstrang5 hergestellt bzw. unterbrochen. Zudem kann durch die Wahl einer Leerlaufstellung des Getriebes4 die Wirkverbindung zwischen dem Antriebsstrang5 und der Brennkraftmaschine unterbrochen sein. Weiterhin ist ein Bremspedal10 vorgesehen, dem ein dritter Sensor11 zugeordnet ist. Das Bremspedal10 steht in Wirkverbindung mit einer Bremsanlage12 des Fahrzeuges1 . Weiterhin ist ein Anlasser13 vorgesehen, der in Wirkverbindung mit der Brennkraftmaschine2 steht und zum Starten der Brennkraftmaschine2 vorgesehen ist. Der Anlasser13 ist über eine Steuerleitung mit dem Steuergerät6 verbunden. - Zudem ist eine Einspritzanlage
14 und bei Benzinmotoren eine Zündanlage15 vorgesehen. Die Einspritzanlage14 und die Zündanlage15 stehen mit dem Steuergerät6 in Verbindung und werden zur Versorgung der Brennkraftmaschine mit Kraftstoff und zur Zündung des eingespritzten Kraftstoffes verwendet. Weiterhin ist ein Gaspedal16 vorgesehen, das einen Fahrerwunsch erfasst, wobei dem Gaspedal16 ein vierter Sensor17 zugeordnet ist. Der vierte Sensor17 steht mit dem Steuergerät6 in Verbindung und erfasst die Stellung des Gaspedals16 . Zudem sind weitere Sensoren18 vorgesehen, die der Brennkraftmaschine zugeordnet sind und verschiedene Parameter der Brennkraftmaschine die z. B. die Drehzahl erfassen und an das Steuergerät6 übermitteln. Weiterhin ist ein Datenspeicher19 vorgesehen, der mit dem Steuergerät6 in Verbindung steht. Im Datenspeicher19 sind Programme, Kennlinien und Kennfelder abgelegt, die das Steuergerät zum Steuern der Brennkraftmaschine, zum Steuern der Einspritzanlage und zum Steuern der Zündanlage benötigt. Zudem weist das Fahrzeug1 mindestens einen Geschwindigkeitssensor20 auf, der mit dem Steuergerät6 in Verbindung steht. Der Geschwindigkeitssensor erfasst die Geschwindigkeit des Fahrzeuges und gibt diese an das Steuergerät6 weiter. Zudem sind elektrische Verbraucher wie z. B. eine Klimaanlage22 vorgesehen. Weiterhin ist eine Batterie21 angeordnet, die ein Bordnetz des Fahrzeuges mit Strom ver sorgt. Wenn einer der verwendeten Sensoren als fehlerhaft erkannt wird, wird die gesamte Stopp-Start Funktion inaktiv. - Eine Grundfunktion des beschriebenen Verfahrens besteht darin, dass zum automatischen Starten der Brennkraftmaschine immer die Kupplung und zusätzlich noch entweder das Bremspedal oder das Gaspedal betätigt werden. Da die Kupplung über zwei Sensoren verfügt, werden somit beim Starten der Brennkraftmaschine, drei Signale von zwei Pedalen ausgewertet. Damit stehen ausreichende Informationen zur Verfügung.
-
2 beschreibt eine erste Ausführungsform zum Stoppen und zum Starten des Kraftfahrzeuges. Bei Programmpunkt100 befindet sich das Fahrzeug in der Annäherung an eine Ampel. Die Ampel ist rot, sodass das Fahrzeug vom Fahrer abgebremst wird. Das Steuergerät6 erfasst über den Geschwindigkeitssensor20 die Geschwindigkeit des Fahrzeugs1 . Das Steuergerät6 erfasst zudem die Position des Kupplungspedals7 über den ersten und zweiten Sensor8 ,9 und die Position des Bremspedals10 über den dritten Sensor11 . Dies erfolgt bei Programmpunkt110 . - Beim folgenden Programmpunkt
120 überprüft das Steuergerät6 , ob das Fahrzeug1 unter der festgelegten ersten Mindestgeschwindigkeit z. B. 6 km/h ist, zudem die Kupplung3 nicht betätigt ist und zudem das Bremspedal10 betätigt wird. Ist dies der Fall, so wird bei Programmpunkt130 die Brennkraftmaschine2 vom Steuergerät6 abgeschaltet. Dies erfolgt über einen Eingriff in die Einspritzanlage14 und/oder über die Zündanlage15 . Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so wird die Brennkraftmaschine nicht automatisch abgeschaltet. - Bei einem folgenden Programmpunkt
140 schaltet die Ampel wieder auf grün, sodass der Fahrer wieder weiter fahren will. Zum Starten der Brennkraftmaschine2 muss der Fahrer das Kupplungspedal7 treten und zudem entweder das Bremspedal10 betätigen oder das Gaspedal16 betätigen. Beim folgenden Programmpunkt150 überprüft das Steuergerät, ob das Kupplungspe dal betätig ist und ob das Bremspedal oder das Gaspedal betätigt ist. Treffen diese Voraussetzungen zu, so startet das Steuergerät beim folgenden Programmpunkt160 die Brennkraftmaschine und der Fahrer kann durch Einlegen eines Ganges weiterfahren. Beim automatischen Starten der Brennkraftmaschine wird die Brennkraftmaschine2 mit Hilfe des Anlassers13 gestartet. - Die Wahl der Größe der ersten Mindestgeschwindigkeit mit der Kombination der betätigten Bremse ermöglicht es, sicher zu stellen, dass die Brennkraftmaschine nicht in Wirkverbindung mit dem Antriebsstrang
5 stehen kann. Die erste Mindestgeschwindigkeit ist in der Weise festgelegt, dass die Brennkraftmaschine abstirbt, wenn die Bremse getreten ist. Somit ist es nicht erforderlich, einen Sensor für die Feststellung der Leerlaufposition des Getriebes4 vorzusehen. Abhängig von der verwendeten Ausführungsform kann zur Erhöhung der Sicherheit auch ein Sensor für die Ermittlung der Leerlaufposition des Getriebes vorgesehen sein, jedoch ohne diesen Sensor darüber hinaus für die Stopp-Start Strategie zu verwenden. - In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das automatische Abstellen der Brennkraftmaschine unterbunden werden, wenn eine Spannung der Batterie
21 des Fahrzeuges1 , unter einem vorgegebenen Mindestwert liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Fahrzeug nur abgestellt wird, wenn ein elektrischer Start der Brennkraftmaschine mit Hilfe des Anlassers13 sicher möglich ist. - In einer weiteren Ausführungsform wird die Brennkraftmaschine nach einer vorgebbaren Zeitdauer abgestellt, wenn sich das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit bewegt, die unter der ersten Mindestgeschwindigkeit liegt, das Kupplungspedal nicht betätigt ist und die Bremse betätigt ist. Das Kupplungspedal darf dabei nicht getreten sein, da ansonsten dem System ein kurzer Stopp angezeigt wird, bei dem die Brennkraftmaschine nicht abgestellt werden soll. Auf diese Weise kann der Fahrer aktiv durch eine Betätigung des Kupplungspedals das automatische Abstellen der Brennkraftmaschine steuern.
- Zudem kann vorgesehen sein, dass das automatische Abstellen der Brennkraftmaschine nur dann durchgeführt wird, wenn die Klimaanlage
22 des Fahrzeuges nicht aktiv ist und das Fahrzeug elektrische Leistung aufnimmt, die kleiner als eine festgelegte maximale Leistung ist. - Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann die erste Mindestgeschwindigkeit bei 6 km/h oder darunter liegen. Auf diese Weise ist schon ein Abstellen der Brennkraftmaschine beim Ausrollen an die Ampel möglich.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer automatischen Stopp/Startfunktion für ein rollendes Fahrzeug. Bei Programmpunkt200 fährt das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit, die in einem festlegbaren Geschwindigkeitsbereich liegt. Der Geschwindigkeitsbereich kann beispielsweise zwischen 30 km/h und 120 km/h liegen. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs wird vom Steuergerät6 über den Geschwindigkeitssensor20 erfasst. Anschließend überprüft das Steuergerät bei Programmpunkt210 , ob eine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine6 und dem Antriebsstrang5 vorliegt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass die Drehzahl der Brennkraftmaschine mit der Geschwindigkeit des Fahrzeuges bei nicht betätigter Kupplung verglichen wird und eine Nichtübereinstimmung erkannt wird. Dazu sind im Datenspeicher19 Tabellen und Kennlinien abgelegt, in denen für verschiedene Gänge die Korrelation zwischen der Geschwindigkeit des Fahrzeuges und der Drehzahl der Brennkraftmaschine abgelegt ist. - Erkennt das Steuergerät somit bei Programmpunkt
210 , dass keine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang5 vorliegt, und dass das Kupplungspedal7 nicht betätigt ist, so wird eine Leerlaufposition des Getriebes erkannt. Daraufhin wird bei Programmpunkt220 die Brennkraftmaschine automatisch abgestellt. Dies kann nur durchge führt werden, wenn eine sichere Funktion der Lenkung des Fahrzeuges gewährleistet ist. Dieses ist insbesondere dann der Fall, wenn eine elektro-hydraulische Lenkung vorliegt, die bei abgestellter Brennkraftmaschine eine Lenkungsunterstützung bereitstellt. - In einer weiteren Ausführung kann optional zur Redundanz mit Hilfe eines Sensors für die Neutralposition des Getriebes festgestellt werden, ob eine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine
2 und dem Antriebsstrang5 vorliegt. - Das Fahrzeug rollt nun bei Programmpunkt
230 mit abgeschalteter Brennkraftmaschine dahin. Will der Fahrer die Brennkraftmaschine wieder starten, so muss er das Kupplungspedal oder das Gaspedal oder das Bremspedal betätigen. Das Steuergerät6 überwacht nun bei Programmpunkt240 , ob das Kupplungspedal oder das Gaspedal oder das Bremspedal betätigt wird. Ist dies der Fall, so wird bei Programmpunkt250 die Brennkraftmaschine automatisch wieder gestartet. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann ein Starten der Brennkraftmaschine bei einem leichten Bremsen, dass heißt bei einer Betätigung des Bremspedals unter einem Mindestdruck unterbunden werden. Dies führt dazu, dass der Fahrer die Geschwindigkeit des rollenden Fahrzeuges leicht reduzieren kann, ohne dass die Brennkraftmaschine anspringt. Dazu wird in der Funktion ein sogenannter Bremspedal-Pumpzähler vorgesehen, der maximal z. B. zwei leichte Bremsvorgänge zulässt und dann beim nächsten leichten Bremsvorgang den Motor trotzdem startet. Ein starker Bremsvorgang (erkannt durch das Bremsmoment vom ESP) führt sofort zum Motorstart. - In einer weiteren Ausführungsform kann das Steuergerät ein Starten der Brennkraftmaschine bei einem rollenden Fahrzeug vornehmen, wenn die Geschwindigkeit des rollenden Fahrzeuges unter eine zweite Mindestgeschwindigkeit sinkt. Die zweite Mindestgeschwindigkeit kann beispielsweise zwischen 10 und 20 km/h liegen. Auf diese Weise kann für einen gewohnten Anhaltevorgang ein ausreichend hoher Bremsdruck bereitgestellt werden. Zudem kann auch eine Batteriespannung, die kleiner ist als eine zweite Mindestspannung ist, zu einem automatischen Start der Brennkraftmaschine bei einem rollenden Fahrzeug führen. Dazu überwacht das Steuergerät
6 die Batteriespannung. - Weiterhin kann ein automatisches Abschalten der Brennkraftmaschine grundsätzlich dann unterbunden werden, wenn die Leistungsaufnahme von elektrischen Verbrauchern des Kraftfahrzeuges wie beispielsweise Licht oder Gebläse erkannt durch die Generatorlast, oder die mechanische Leistung der Klimaanlage über einer festgelegten Leistung liegt.
- Zudem kann bei einem Fahrzeug, das sich im festgelegten Geschwindigkeitsbereich bewegt, sicher erkannt werden, dass keine Wirkverbindung zwischen der Brennkraftmaschine und dem Antriebsstrang besteht, dass heißt, dass kein Gang eingelegt ist, wenn sich die Brennkraftmaschine im Leerlaufbereich, das heißt zwischen 700 und 900 Umdrehungen pro Minute befindet. Dies wird durch die Ganginformation bestimmt, welche sich aus dem Verhältnis aus Motordrehzahl (N) zu Fahrzeuggeschwindigkeit (VS) errechnet.
- In einer weiteren Ausführung kann nach einem automatischen Abschalten der Brennkraftmaschine auf einer Anzeige
23 beispielsweise in einem Kombiinstrument des Fahrzeuges ein Signal an den Fahrer ausgegeben werden, wenn die Batteriespannung unter einem festgelegten Mindestwert sinkt. Die Anzeige kann beispielsweise angeben: „Batteriespannung zu niedrig, bitte treten Sie die Bremse und Kupplung zum Starten des Motors” oder „Systembedingter Start erforderlich! Bitte treten Sie die Bremse und Kupplung zum Starten des Motors” Diese Kommunikation mit dem Fahrer erhöht die Sicherheit und die Akzeptanz. Der Fahrer ist aktiv in den Systemstart eingebunden, dies ist ein markanter Vorteil dieses Verfahrens im Vergleich zu den herkömmlichen Verfahren, die mit spontanen Starts ohne Mitwirkung des Fahrers arbeiten. Generell kann der Fahrer durch sein Verhalten intuitiv bestimmen ob der Mo tor in der beschriebenen Situation abgestellt wird oder nicht. Der Stopp wird z. B. nicht aufgezwungen, wenn die Kupplung beim Ampel-Stopp getreten bleibt (Erhöhung der Akzeptanz). - Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung eignen sich insbesondere aufgrund der verwendeten und standardmäßig vorhandenen Signalinformationen für eine Nachrüstung in bestehende Systeme. Das Verfahren ist somit rein durch ein SW update darstellbar, wenn der 2. Kupplungsschalter vorhanden ist.
- Der Vorteil der vorgeschlagenen Strategie liegt in dem geringen (vorhandenen) Sensorik-Bedarf. Ein Neutralgangsensor, kann as vierte Redundanz zur Sicherheit verwendet werden (Start), aber er soll nicht als aktive Start Bedingung genutzt werden.
- Die vorliegende Strategie kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden:
- A.) Ampel: START Immer zwei Pedale mit drei Sensorinformationen, wobei die Kupplung als aktive Triggerbedingung immer dabei sein muss, Pedal zwei kann Bremse oder Gas sein Konkret: STOP: Fahrzeug steht Kupplung frei, Bremse getreten START: Kupplung getreten oder Bremse getreten oder Gas getreten
- B.) optional Segeln: STOPP: Fahrzeug „fährt”, Kupplung frei, Bremse frei, Gas frei, Antriebstrang offen, Drehzahl = LL Drehzahl START: Kupplung getreten oder Bremse „hart” getreten oder Gas getreten.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19502154 A1 [0003]
- - DE 3739520 A1 [0003]
Claims (16)
- Verfahren zum Steuern einer Stopp/Start-Funktion einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges mit einer Kupplung, einem Kupplungspedal, einem Bremspedal und einem Gaspedal, wobei eine Position der Kupplung mithilfe von zwei Sensoren ermittelt wird, die dem Kupplungspedal zugeordnet sind, wobei eine Position des Bremspedals mit einem dritten Sensor eines Bremspedals ermittelt wird, wobei zum automatischen Starten oder Stoppen der Brennkraftmaschine die Position des Kupplungspedals und die Position des Bremspedals oder die Position des Gaspedals berücksichtigt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Brennkraftmaschine gestartet wird, wenn das Kupplungspedal und gleichzeitig das Bremspedal betätigt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein vierter Sensor für ein Gaspedal vorgesehen ist, wobei die Position des Gaspedals mithilfe des vierten Sensors ermittelt wird, wobei die Brennkraftmaschine gestartet wird, wenn das Kupplungspedal und gleichzeitig das Gaspedal betätigt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Brennkraftmaschine mit einem Anlasser gestartet wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Brennkraftmaschine gestartet wird, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit aufweist, die größer als eine zweite Geschwindigkeit ist, und wenn entweder das Kupplungspedal oder das Gaspedal oder das Bremspedal betätigt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen ist, wobei ein Stopp der Brennkraftmaschine durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug eine Ge schwindigkeit aufweist, die kleiner als eine festgelegte erste Geschwindigkeit ist, wenn gleichzeitig das Bremspedal betätigt ist, und wenn die Brennkraftmaschine nicht in Wirkverbindung mit dem Antriebsstrang steht.
- Verfahren nach Anspruch 6, wobei die fehlende Wirkverbindung durch ein nicht betätigtes Kupplungspedal angezeigt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Brennkraftmaschine gestoppt wird, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit aufweist, die größer als eine zweite Geschwindigkeit ist, und wenn das Kupplungspedal, das Gaspedal und das Bremspedal nicht betätigt werden und zudem die Brennkraftmaschine nicht im Eingriff mit dem Antriebsstrang ist.
- Verfahren nach Anspruch 8, wobei erkannt wird, dass die Brennkraftmaschine nicht im Eingriff mit dem Antriebstrang steht, wenn sich die Drehzahl der Brennkraftmaschine in einem festgelegten Drehzahlbereich befindet.
- Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Drehzahlbereich im Leerlaufbereich der Brennkraftmaschine liegt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Brennkraftmaschine gestoppt wird, wenn elektrische Leistung von elektrischen Verbrauchern des Fahrzeuges unter einem Maximalverbrauch liegt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei ein Stoppen der Brennkraftmaschine nicht durchgeführt wird, wenn eine Spannung einer Batterie des Fahrzeuges unter einem vorgegebenen Wert liegt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 12, wobei nach einem automatischen Stopp der Brennkraftmaschine ein Signal erzeugt wird, wenn eine Spannung einer Batterie des Fahrzeuges unter einem vorgegebenen Wert fällt.
- Verfahren zum Steuern einer Stopp/Start-Funktion einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges mit einem Automatikgetriebe, einem Bremspedal und einem Gaspedal, wobei eine Position des Automatikgetriebes mithilfe eines Sensors ermittelt wird, wobei eine Position des Bremspedals mit einem dritten Sensor eines Bremspedals ermittelt wird, wobei ein Geschwindigkeitssensor vorgesehen ist, wobei ein Stopp der Brennkraftmaschine durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit aufweist, die kleiner als eine festgelegte erste Geschwindigkeit ist, wenn das Bremspedal betätigt ist, und wenn sich das Automatikgetriebe im Leerlauf befindet.
- Vorrichtung mit einem Steuergerät (
6 ) zum Durchführen einer Stopp/Start-Funktion einer Brennkraftmaschine (2 ) eines Fahrzeuges (1 ) mit einer Kupplung (3 ), einem Kupplungspedal (7 ), einem Bremspedal (10 ) und einem Gaspedal (16 ), wobei eine Position der Kupplung (3 ) mithilfe von zwei Sensoren (8 ,9 ) ermittelbar ist, die der Kupplung (3 ) zugeordnet sind, wobei eine Position des Bremspedals (10 ) mit einem dritten Sensor (11 ) ermittelbar ist, wobei ein Geschwindigkeitssensor (20 ) zum Erfassen der Geschwindigkeit des Fahrzeuges (1 ) vorgesehen ist, wobei das Steuergerät (6 ) ausgebildet ist, einen Stopp der Brennkraftmaschine (2 ) durchzuführen, wenn das Fahrzeug (1 ) eine Geschwindigkeit aufweist, die kleiner als eine festgelegte erste Geschwindigkeit ist, und wenn das Bremspedal (10 ) betätigt ist, und wenn das Kupplungspedal (7 ) nicht betätigt ist. - Vorrichtung mit einem Steuergerät (
6 ) zum Durchführen einer Stopp/Start-Funktion einer Brennkraftmaschine (2 ) eines Fahrzeuges (1 ) mit einem Automatikgetriebe (4 ), einem Bremspedal (10 ) und einem Gaspedal (16 ), wobei eine Schaltposition des Automatikgetriebes (4 ) mithilfe eines Sensors ermittelbar ist, wobei eine Position des Bremspedals (10 ) mit einem dritten Sensor (11 ) ermittelbar ist, wobei ein Geschwindigkeitssensor (20 ) zum Erfassen der Geschwindigkeit des Fahrzeuges (1 ) vorgesehen ist, wobei das Steuergerät (6 ) ausgebildet ist, einen Stopp der Brennkraftmaschine (2 ) durchzuführen, wenn das Fahrzeug (1 ) eine Geschwindigkeit aufweist, die kleiner als eine festgelegte erste Geschwindigkeit ist und das Bremspedal (10 ) betätigt ist und sich die Brennkraftmaschine nicht in Wirkverbindung mit dem Antriebsstrang (5 ) befindet.
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