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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine eines Hybridfahrzeugs.
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HINTERGRUND
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Hybridelektrofahrzeuge, die eine Brennkraftmaschine aufweisen, die wahlweise betreibbar ist, um Leistung für das Fahrzeug bereitzustellen, können die Brennkraftmaschine ausrücken, d. h. ausschalten, wenn das Hybridfahrzeug, etwa bei einer Verkehrsampel, angehalten ist und wenn ein Bremspedal niedergedrückt ist, um ein Bremssystem des Fahrzeugs anzuwenden. Die Brennkraftmaschine bleibt ausgerückt, d. h. ausgeschaltet, solange ein Bremspedal des Fahrzeugs niedergedrückt ist. Wenn das Bremspedal freigegeben wird, rückt das Hybridfahrzeug die Brennkraftmaschine ein, d. h. startet es sie. Falls das Hybridfahrzeug mit einem Handschaltgetriebe ausgestattet ist, kann allerdings ein Betreiber das Hybridfahrzeug angehalten lassen, wobei das Handschaltgetriebe ausgerückt ist und das Bremspedal freigegeben ist, wodurch veranlasst wird, dass das Fahrzeug die Brennkraftmaschine einrückt, d. h. laufen lässt, was die Gesamtkraftstoffwirtschaftlichkeit des Hybridfahrzeugs verringert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Hybridfahrzeugs zu schaffen, welches einen kraftstoffsparenden Betrieb des Hybridfahrzeugs ermöglicht.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es wird ein Verfahren zum Betreiben eines Hybridfahrzeugs geschaffen. Das Verfahren enthält das Erfassen einer Position eines Fahrpedals des Hybridfahrzeugs, um zu bestimmen, ob das Fahrpedal in einer freigegebenen Position oder in einer niedergedrückten Position angeordnet ist, das Erfassen einer Position eines Bremspedals des Hybridfahrzeugs, um zu bestimmen, ob das Bremspedal in einer freigegebenen Position oder in einer niedergedrückten Position angeordnet ist, und das Abtasten eines Vorwärtswegs des Hybridfahrzeugs, um zu bestimmen, ob der Vorwärtsweg frei oder versperrt ist. Wenn das Fahrpedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn das Bremspedal in der freigegebenen Position angeordnet ist und wenn der Vorwärtsweg des Hybridfahrzeugs versperrt ist, wird eine Brennkraftmaschine des Hybridfahrzeugs ausgeschaltet. Ferner wird ein Ort des Hybridfahrzeugs erfasst, um zu bestimmen, ob sich das Hybridfahrzeug auf einer Straße oder außerhalb einer Straße befindet.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist das Ausschalten der Brennkraftmaschine des Hybridfahrzeugs ferner als Ausschalten der Brennkraftmaschine des Hybridfahrzeugs definiert, wenn das Fahrpedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn das Bremspedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn der Vorwärtsweg des Hybridfahrzeugs versperrt ist und wenn sich das Hybridfahrzeug auf einer Straße befindet.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird die Brennkraftmaschine des Hybridfahrzeugs eingeschaltet, wenn das Fahrpedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn das Bremspedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn der Vorwärtsweg des Hybridfahrzeugs versperrt ist und wenn sich das Hybridfahrzeug außerhalb einer Straße befindet.
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Dementsprechend schaltet das Steuermodul die Brennkraftmaschine aus, um Kraftstoff zu sparen, wenn das Hybridfahrzeug wie etwa bei einem Bremslicht angehalten wird und der Vorwärtsweg des Hybridfahrzeugs wie etwa durch ein anderes Fahrzeug vor dem Hybridfahrzeug versperrt ist, selbst wenn das Bremspedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, wie es etwa geschehen kann, wenn das Fahrzeug mit einem Handschaltgetriebe ausgestattet ist. Wenn das Bremspedal in der freigegebenen Position angeordnet ist und sobald sich das Objekt, das den Vorwärtsweg des Fahrzeugs versperrt, bewegt und dadurch den Vorwärtsweg des Fahrzeugs räumt, schaltet das Steuermodul die Brennkraftmaschine ein, d. h. startet es sie, um ein schnelles Anfahren des Fahrzeugs zu ermöglichen, sobald das Fahrpedal niedergedrückt wird.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen leicht aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Ausführungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen hervor.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Draufsicht, die ein Hybridfahrzeug zeigt.
- 2 ist eine schematische Draufsicht, die das hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug angehaltene Hybridfahrzeug zeigt.
- 3 ist eine Tabelle, die eine Betriebsstrategie des Hybridfahrzeugs zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Der Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet erkennt, dass Begriffe wie etwa „über“, „unter“, „nach oben“, „nach unten“, „oben“, „unten“ usw. zur Beschreibung der Figuren verwendet sind und keine Beschränkungen des Umfangs der wie durch die beigefügten Ansprüche definierten Erfindung repräsentieren.
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Anhand der Figuren, in denen gleiche Bezugszeichen überall in den mehreren Ansichten gleiche Teile angeben, ist ein Fahrzeug allgemein bei 20 gezeigt. Anhand von 1 kann das Fahrzeug 20 irgendeine geeignete Gestaltung und/oder irgendeine geeignete Konfiguration, die eine Brennkraftmaschine 21 zum Erzeugen eines Antriebsdrehmoments nutzt, enthalten. Die Brennkraftmaschine 21 kann eine Benzinkraftmaschine oder eine Dieselkraftmaschine enthalten, ist darauf aber nicht beschränkt. Das Fahrzeug 20 kann ein Hybridfahrzeug 20 enthalten, das ferner einen Elektromotor (nicht gezeigt) enthält, der entweder getrennt von der Brennkraftmaschine 21 oder mit ihr zusammen für die Leistungsversorgung des Fahrzeugs 20 verwendet wird. Die spezifische Wechselwirkung zwischen der Brennkraftmaschine 21 und dem Elektromotor ist für die Erfindung nicht relevant und ist hier somit nicht ausführlich beschrieben.
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Mit der Brennkraftmaschine 21 ist ein Getriebe 22 gekoppelt. Das Getriebe 22 leitet eine Drehmomentausgabe von der Brennkraftmaschine 21 über mehrere verschiedene Übersetzungsverhältnisse, um das Drehzahl-/Drehmomentverhältnis der Drehmomentausgabe in der Weise umzusetzen, dass der Betrieb der Brennkraftmaschine 21 für eine gegebene Drehzahl des Fahrzeugs 20 innerhalb eines gewünschten Bereichs gehalten wird. Wie etwa in 1 gezeigt ist, kann das Getriebe 22 entweder ein Automatikgetriebe oder ein Handschaltgetriebe 22 enthalten. Allerdings ist das hier beschriebene Verfahren für den Betrieb des Fahrzeugs 20 besonders gut zur Verwendung mit einem Fahrzeug 20, das das Handschaltgetriebe 22 aufweist, geeignet. Das Handschaltgetriebe 22 enthält ein Kupplungspedal 24, das zwischen einer freigegebenen Position und einer niedergedrückten Position beweglich ist. Wenn das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position angeordnet ist, ermöglicht es die direkte Drehmomentübermittlung zwischen der Brennkraftmaschine 21 und dem Handschaltgetriebe 22. Wenn das Kupplungspedal 24 in der niedergedrückten Position angeordnet ist, unterdrückt es die Drehmomentübertragung zwischen der Brennkraftmaschine 21 und dem Getriebe 22 und ermöglicht es dadurch, dass ein Betreiber manuell Übersetzungsverhältnisse innerhalb des Getriebes 22 ändert.
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Das Fahrzeug 20 enthält einen Kupplungssensor 26, der zum Erfassen der Position des Kupplungspedals 24 konfiguriert ist. Genauer ist der Kupplungssensor 26 dafür konfiguriert zu erfassen, ob das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Der Kupplungssensor 26 kann irgendeine Gestaltung, irgendeinen Typ und/oder irgendeine Konfiguration eines Sensors oder einer Software enthalten, der bzw. die die Position des Kupplungspedals 24 bestimmen kann und Informationen in Bezug auf die Position des Kupplungspedals 24 an ein Steuermodul 28 übermitteln kann.
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Mit der Brennkraftmaschine 21 ist ein Fahrpedal 30 gekoppelt. Das Fahrpedal 30 ist zwischen einer freigegebenen Position und einer niedergedrückten Position beweglich, um eine Kraftstoffeinspritzrate der Brennkraftmaschine 21 zu steuern. Wenn es in der freigegebenen Position angeordnet ist, wird Kraftstoff mit einer minimalen Kraftstoffeinspritzrate oder Leerlauf-Kraftstoffeinspritzrate in die Brennkraftmaschine 21 eingespritzt. Allgemein nimmt die Kraftstoffeinspritzrate zu, während das Fahrpedal 30 niedergedrückt wird. Dementsprechend kann die niedergedrückte Position des Fahrpedals 30 als eine kontinuierlich veränderliche Position definiert werden, die von der freigegebenen Position des Fahrpedals 30 verschieden ist. Bekanntlich ist eine Zunahme der Kraftstoffeinspritzrate einer erhöhten Drehmomentausgabe von der Brennkraftmaschine 21 zugeordnet und ist sie häufig einer gewünschten Beschleunigung des Fahrzeugs 20 zugeordnet.
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Das Fahrzeug 20 enthält einen Fahrpedalpositionssensor 32, der zum Erfassen der Position des Fahrpedals 30 konfiguriert ist. Genauer ist der Fahrpedalpositionssensor 32 dafür konfiguriert zu erfassen, ob das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Der Fahrpedalpositionssensor 32 kann irgendeine Gestaltung, irgendeinen Typ und/oder irgendeine Konfiguration eines Sensors oder einer Software enthalten, der bzw. die die Position des Fahrpedals 30 bestimmen kann und Informationen in Bezug auf die Position des Fahrpedals 30 an das Steuermodul 28 übermitteln kann.
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Mit einem Bremssystem 36 des Fahrzeugs 20 ist ein Bremspedal 34 gekoppelt. Das Bremssystem 36 übt auf eines oder mehrere der Räder 38 des Fahrzeugs 20 eine Bremskraft aus, um das Fahrzeug 20 zu verlangsamen und/oder seiner Bewegung einen Widerstand entgegenzusetzen. Das Bremspedal 34 ist zwischen einer freigegebenen Position und einer niedergedrückten Position beweglich. Wenn das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist, betätigt es das Bremssystem 36 nicht und wird keine Bremskraft ausgeübt. Wenn das Bremspedal 34 in der niedergedrückten Position angeordnet ist, betätigt es das Bremssystem 36, um die Bremskraft auszuüben. Während das Bremspedal 34 niedergedrückt wird, nimmt die Bremskraft zu. Dementsprechend kann die niedergedrückte Position des Bremspedals 34 als eine kontinuierlich variable Position definiert werden, die von der freigegebenen Position des Bremspedals 34 verschieden ist.
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Das Fahrzeug 20 enthält einen Bremspositionssensor 40, der zum Erfassen der Position des Bremspedals 34 konfiguriert ist. Genauer ist der Bremspositionssensor 40 dafür konfiguriert zu erfassen, ob das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Der Bremspositionssensor 40 kann irgendeine Gestaltung, irgendeinen Typ und/oder irgendeine Konfiguration eines Sensors oder einer Software enthalten, der bzw. die die Position des Bremspedals 34 bestimmen kann und Informationen, die sich auf die Position des Bremspedals 34 beziehen, an das Steuermodul 28 übermitteln kann.
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Ferner enthält das Fahrzeug 20 einen in 1 gezeigten Vorwärtswegsensor 42. Ebenfalls anhand von 2 ist der Vorwärtswegsensor 42 zum Erfassen eines entlang eines Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 angeordneten Objekts 44 konfiguriert. Der Vorwärtswegsensor 42 kann einen Sonarsensor und/oder einen Radarsensor und/oder einen optischen Sensor und/oder einen Lidarsensor oder einen anderen Sensor, der vor dem Fahrzeug 20 abtasten kann, um in dem Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 angeordnete Objekte 44 zu detektieren, und der Informationen in Bezug auf irgendwelche entlang des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 detektierten Objekte 44 an das Steuermodul 28 übermitteln kann, enthalten, ist darauf aber nicht beschränkt. Vorzugsweise tastet der Vorwärtswegsensor 42 für eine vorgegebene Entfernung 48 zwischen dem Bereich von 0 Fuß und 25 Fuß vor dem Fahrzeug 20 ab, wobei er unter einem Winkel 50 zwischen dem Bereich von -30° und 30° beiderseits des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 auffächert. Der Vorwärtswegsensor 42 kann optimiert sein, um ein entlang des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 angeordnetes anderes Fahrzeug 20s, das innerhalb der vorgegebenen Entfernung 48 des Fahrzeugs 20 positioniert sein kann, zu detektieren und/oder zu identifizieren.
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Das Steuermodul 28 steht in Kommunikation mit dem Fahrpedalpositionssensor 32, mit dem Bremspositionssensor 40, mit dem Kupplungspositionssensor und mit dem Vorwärtswegsensor 42, um Informationen zu empfangen, die sich auf die Position des Fahrpedals 30, auf die Position des Bremspedals 34, auf die Position des Kupplungspedals 24 und auf die Anwesenheit eines Objekts 44, z. B. eines Fahrzeugs 20, das entlang des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 angeordnet ist, beziehen. Außerdem steht das Steuermodul 28 in Kommunikation mit der Brennkraftmaschine 21 und ist es zum Steuern des Betriebs der Brennkraftmaschine 21 konfiguriert. Genauer ist das Steuermodul 28 zum Steuern des Einschaltens der Brennkraftmaschine 21, d. h. zum Steuern, wann die Brennkraftmaschine 21 eingeschaltet ist und läuft, und des Ausschaltens der Brennkraftmaschine 21, d. h. zum Steuern, wann die Brennkraftmaschine 21 ausgeschaltet ist und nicht läuft, konfiguriert. Das Steuermodul 28 steuert das Einschalten und das Ausschalten der Brennkraftmaschine 21 auf der Grundlage der von den verschiedenen Sensoren hinsichtlich der Position des Fahrpedals 30, der Position des Bremspedals 34, der Position des Kupplungspedals 24 und der Anwesenheit eines Objekts 44 entlang des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 empfangenen Informationen.
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Das Steuermodul 28 kann sämtliche Hardware, Software, Speicher, Kommunikationsverbindungen usw. enthalten, die notwendig sind, um Informationen von den verschiedenen Sensoren zu empfangen und um den Betrieb der Brennkraftmaschine 21 zu steuern. Genauer enthält das Steuermodul 28 einen Algorithmus, der zum Implementieren eines Verfahrens zum Steuern, wann die Brennkraftmaschine 21 des Fahrzeugs 20 läuft oder nicht läuft, wenn das Fahrzeug 20 angehalten ist, betreibbar ist. Bekanntlich kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 unter bestimmten Bedingungen ausrücken, d. h. abschalten, wenn das Fahrzeug 20 angehalten ist, um Kraftstoff zu sparen.
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In 3 ist eine Strategie zum Steuern der Brennkraftmaschine 21 gezeigt. In 3 ist die Position des Fahrpedals in Spalte 52 angegeben, wobei ein „R“ angibt, dass das Fahrpedal in der freigegebenen Position angeordnet ist, und ein „D“ angibt, dass das Fahrpedal in der niedergedrückten Position angeordnet ist; ist die Position des Kupplungspedals 24 in der Spalte 54 angegeben, wobei ein „R“ angibt, dass das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position angeordnet ist, und ein „D“ angibt, dass das Kupplungspedal 24 in der niedergedrückten Position angeordnet ist; ist die Position des Bremspedals 34 in der Spalte 56 angegeben, wobei ein „R“ angibt, dass das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist, und ein „D“ angibt, dass das Bremspedal 34 in der niedergedrückten Position angeordnet ist; ist der Zustand des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 in der Spalte 58 angegeben, wobei ein „B“ angibt, dass der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 versperrt ist, und ein „C“ angibt, dass der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 frei ist; ist eine beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links in der Spalte 60 angegeben, wobei ein „L“ eine beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angibt, und ein „X“ angibt, dass keine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links beabsichtigt ist; ist ein Ort des Fahrzeugs 20 in der Spalte 62 angegeben, wobei ein „O“ angibt, dass sich das Fahrzeug 20 auf einer Straße befindet, und ein „X“ angibt, dass sich das Fahrzeug 20 außerhalb einer Straße befindet; und ist der Status der Brennkraftmaschine 21 in der Spalte 64 angegeben, wobei ein „O“ angibt, dass die Brennkraftmaschine 21 eingerückt ist, d. h. eingeschaltet ist und läuft, und ein „X“ angibt, dass die Brennkraftmaschine 21 ausgerückt ist, d. h. ausgeschaltet ist und nicht läuft. Ein Strich „-“ in irgendeinem Feld gibt an, dass kein spezifischer Betriebszustand erforderlich und/oder betrachtet ist. Die verschiedenen Zeilen aus 3 repräsentieren die verschiedenen Betriebszustände des Fahrzeugs und die resultierende Betriebsstrategie für die Brennkraftmaschine gemäß den gegebenen Parametern.
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Das Verfahren zum Steuern des Betriebs der Brennkraftmaschine 21 des Fahrzeugs 20 enthält das Erfassen der Position des Fahrpedals 30 des Fahrzeugs 20, um zu bestimmen, ob das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Das Steuermodul 28 bestimmt auf der Grundlage der von dem Fahrpedalpositionssensor 32 empfangenen Informationen, ob das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Falls das Fahrpedal 30 in der niedergedrückten Position angeordnet ist, lässt das Steuermodul 28 den Betrieb oder Lauf der Brennkraftmaschine 21 fortsetzen. Falls das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position angeordnet ist, muss das Steuermodul 28 bestimmen, ob die Brennkraftmaschine 21 betrieben werden soll, d. h., ob die Brennkraftmaschine 21 laufend gehalten werden soll oder ob die Brennkraftmaschine 21 ausgerückt werden soll, d. h., ob die Brennkraftmaschine 21 ausgeschaltet werden soll.
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Falls das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position angeordnet ist, wird die Position des Bremspedals 34 erfasst, um zu bestimmen, ob das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Das Steuermodul 28 bestimmt auf der Grundlage der von dem Bremspositionssensor 40 empfangenen Informationen, ob das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Falls das Bremspedal 34 in der niedergedrückten Position angeordnet ist, was dadurch angibt, dass das Bremssystem 36 angewendet wird, um dem Fahrzeug 20 einen Widerstand entgegenzusetzen, und dass das Fahrzeug 20 nicht in einen Zustand zum Beschleunigen ist, kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 ausschalten, um Kraftstoff zu sparen. Dagegen kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 einschalten, falls das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist, wodurch angegeben wird, dass das Bremssystem 36 nicht eingerückt ist und dass das Fahrzeug 20 frei beschleunigen kann.
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Der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 wird abgetastet, um zu bestimmen, ob der Vorwärtsweg 46 frei oder durch ein Objekt 44 wie etwa durch ein anderes Fahrzeug 20 versperrt ist. Das Steuermodul 28 bestimmt auf der Grundlage der von dem Vorwärtswegsensor 42 empfangenen Informationen, ob der Vorwärtsweg 46 frei oder versperrt ist. Wie oben angemerkt wurde, ist der Vorwärtswegsensor 42 dafür konfiguriert, die Anwesenheit eines Objekts 44 entlang des oder innerhalb des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 und innerhalb der vorgegebenen Entfernung 48 vor dem Fahrzeug 20 zu erfassen. Wenn innerhalb der vorgegebenen Entfernung 48 entlang des Vorwärtswegs 46 des Fahrzeugs 20 keine Objekte 44 erfasst werden, bestimmt das Steuermodul 28, dass der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 frei ist. Falls der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 frei ist und sowohl das Fahrpedal 30 als auch das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet sind, kann das Steuermodul 28 bestimmen, dass der Betreiber eine schnelle Beschleunigung und/oder ein schnelles Anfahren beabsichtigen kann, und kann es die Brennkraftmaschine 21 in Vorbereitung darauf einschalten.
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Falls ein Objekt 44 entlang des Vorwärtswegs 46 und innerhalb der vorgegebenen Entfernung 48 vor dem Fahrzeug 20 erfasst wird, kann das Steuermodul 28 eine Beschleunigungsrate des Objekts 44 von dem Fahrzeug 20 weg berechnen. Die Beschleunigungsrate ist die Zunahme der Geschwindigkeit, mit der das Objekt 44 von dem Fahrzeug 20 an Vorsprung gewinnt. Die Beschleunigungsrate wird auf der Grundlage der durch das Steuermodul 28 von dem Vorwärtswegsensor 42 empfangenen Informationen berechnet. Falls die Beschleunigungsrate negativ ist, d. h. bei Beschleunigung in Richtung des Fahrzeugs 20 und Annäherung an das Fahrzeug 20, oder positiv ist, aber unter einem vorgegebenen Grenzwert liegt, d. h. bei langsamer Beschleunigung von dem Fahrzeug 20 weg, kann das Steuermodul 28 bestimmen, dass das Fahrzeug 20 daran gehindert wird, sich vorwärts zu bewegen, und kann es die Brennkraftmaschine 21 ausschalten, um Kraftstoff zu sparen.
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Dementsprechend kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 des Fahrzeugs 20 ausschalten, obwohl das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist, was angibt, dass der Betreiber zu beschleunigen wünschen könnte, wenn das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position angeordnet ist und der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 versperrt ist. Das Steuermodul 28 kann die Brennkraftmaschine 21 auf der Grundlage der Bestimmung, dass der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 versperrt ist, ausschalten, wobei der Betreiber keine schnelle Beschleunigung oder kein schnelles Anfahren des Fahrzeugs 20 anfordert und/oder ausführen kann. Dieses Verfahren kann auf ein Fahrzeug 20, das ein Automatikgetriebe oder ein Handschaltgetriebe 22 aufweist, angewendet werden. In dem Fahrzeug 20s, das ein Automatikgetriebe aufweist, neigen Betreiber dazu, das Bremspedal 34 ständig anzuwenden, wenn sie angehalten haben, um das konstante Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine 21 zu beschränken, wenn die Brennkraftmaschine 21 in Betrieb ist. Wie oben angemerkt wurde, ist dieses Verfahren aber besonders relevant für ein Fahrzeug 20, das ein Handschaltgetriebe 22 aufweist, wegen der Neigung einiger Betreiber, in dem angehaltenen Fahrzeug 20 zu sitzen, wobei das Getriebe 22 im Leerlauf ist oder das Kupplungspedal 24 niedergedrückt ist, wodurch die Drehmomentausgabe der Brennkraftmaschine 21 von dem Getriebe 22 getrennt ist, wobei beide Füße von dem Bremspedal 34 und von dem Fahrpedal 30 genommen sind, d. h., wobei sowohl das Bremspedal 34 als auch das Fahrpedal 30 in ihren jeweiligen freigegebenen Positionen angeordnet sind.
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Das Verfahren kann ferner das Erfassen der Position des Kupplungspedals 24 des Handschaltgetriebes 22, um zu bestimmen, ob das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist, enthalten. Das Steuermodul 28 bestimmt auf der Grundlage der von dem Kupplungssensor 26 empfangenen Informationen, ob das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position oder in der niedergedrückten Position angeordnet ist. Das Steuermodul 28 kann bestimmen, dass der Betreiber eine schnelle Beschleunigung oder ein schnelles Anfahren beabsichtigt, falls das Kupplungspedal 24 in der niedergedrückten Position angeordnet ist, wobei sowohl das Fahrpedal 30 als auch das Bremspedal 34 in ihren jeweiligen freigegebenen Positionen angeordnet sind, wobei das Steuermodul 28 in diesem Fall die Brennkraftmaschine 21 in Vorbereitung auf eine solche schnelle Beschleunigung oder auf ein solches schnelles Anfahren einschalten kann, falls der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 frei ist. Falls der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 dagegen gesperrt ist, kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 ausschalten, obwohl das Kupplungspedal 24 in der niedergedrückten Position angeordnet ist und das Bremspedal 34 und das Fahrpedal 30 beide in ihren jeweiligen freigegebenen Positionen angeordnet sind. Alternativ kann das Steuermodul 28 weiter bestimmen, dass die Brennkraftmaschine 21 eingeschaltet wird, wenn der Vorwärtsweg 46 vor dem Fahrzeug 20 frei ist und das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist, selbst wenn das Kupplungspedal 24 in der freigegebenen Position angeordnet ist.
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Ferner kann das Verfahren das Erfassen enthalten, ob gegenwärtig eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angegeben ist. Eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links kann z. B. durch Erfassen einer Position eines Fahrtrichtungsanzeigerschalters 70 (in 1 gezeigt) angegeben werden, um zu bestimmen, ob der Fahrtrichtungsanzeigerschalter 70 in einer Position für eine Fahrtrichtungsänderung nach links, in einer Neutralposition oder in einer Position für eine Fahrtrichtungsänderung nach rechts angeordnet ist. Falls der Fahrtrichtungsanzeigerschalter 70 in der Position für eine Fahrtrichtungsänderung nach links angeordnet ist, kann das Steuermodul 28 bestimmen, dass eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angegeben ist. Alternativ kann ein Sensor erfassen, wenn ein Licht 72 für eine Fahrtrichtungsänderung nach links (in 1 gezeigt) blinkt, wodurch ebenfalls eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angegeben wird. Es wird gewürdigt werden, dass das Steuermodul 28 in einer anderen, hier nicht beschriebenen Weise bestimmen kann, ob eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angegeben ist. Falls das Steuermodul 28 bestimmt, dass eine Fahrtrichtungsänderung des Fahrzeugs 20 nach links angegeben ist und der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 frei ist, kann das Steuermodul 28 die Brennkraftmaschine 21 in Vorbereitung auf eine schnelle Beschleunigung oder auf ein schnelles Anfahren einschalten, selbst wenn das Bremspedal 34 in der niedergedrückten Position angeordnet ist.
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Ferner kann das Verfahren das Erfassen eines Orts des Fahrzeugs 20, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug 20 auf einer Straße oder außerhalb einer Straße befindet, enthalten. Der Ort des Fahrzeugs 20 kann z. B. mit einer globalen Positionsbestimmungssatellitenvorrichtung (GPS-Vorrichtung) 74 (in 1 gezeigt) erfasst und/oder bestimmt werden. Die GPS-Vorrichtung 74 kann die Informationen in Bezug auf den Ort des Fahrzeugs 20 an das Steuermodul 28 übermitteln, so dass das Steuermodul 28 bestimmen kann, ob sich das Fahrzeug 20 auf einer Straße oder außerhalb einer Straße befindet. Das Steuermodul 28 oder die GPS-Vorrichtung 74 kann diese Bestimmung z. B. durch Vergleichen des Orts des Fahrzeugs 20 mit im Speicher gespeicherten Karten vornehmen. Falls das Steuermodul 28 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 20 außerhalb einer Straße befindet, kann das Steuermodul 28 bestimmen, dass die Brennkraftmaschine 21 eingeschaltet wird, selbst wenn das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position angeordnet ist, das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist und der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 versperrt ist. Alternativ kann das Steuermodul 28 wie oben beschrieben bestimmen, dass die Brennkraftmaschine 21 ausgeschaltet wird, wenn das Fahrpedal 30 in der freigegebenen Position angeordnet ist, wenn das Bremspedal 34 in der freigegebenen Position angeordnet ist und wenn der Vorwärtsweg 46 des Fahrzeugs 20 versperrt ist, falls das Steuermodul 28 bestimmt, dass sich das Fahrzeug 20 auf einer Straße befindet.