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Eine
oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
betreffen ein NOx-Speicherkatalysator-System
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung in einem Fahrzeug,
sowie ein Verfahren zu dessen Verwendung.
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Umweltschutzvorschriften
hinsichtlich der Reduzierung von Emissionen aus Fahrzeugverbrennungsmotoren
wurden in zahlreichen Ländern erlassen. Stickoxide sind
bezüglich der Emissionen von Bedeutung und weisen diverse
Verbindungen wie z. B. Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid auf.
Diese Verbindungen werden gemäß der Definition
der Umweltschutzbehörde der Vereinigten Staaten häufig
als NOx bezeichnet.
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NOx-Emissionen eines für eine magere
Verbrennung ausgelegten benzinbetriebenen Verbrennungsmotors oder
eines Dieselverbrennungsmotors können unter Verwendung
eines Stickoxidspeicherkatalysators ("lean NOx trap")
bei Temperaturen zwischen 200°C und 600°C behandelt
werden. Bei dem Behandlungsverfahren unter Verwendung des NOx-Speicherkatalysators besteht eine Wechselwirkung
zwischen den Platingruppenmetallen ("PGMs"), der Emissionstemperatur,
den NOx-Speicherkomponenten und/oder den
Sauerstoffspeicherkomponenten. Als Beispiel für diese Wechselwirkung
kann der NOx-Speicherkatalysator typischerweise
Platin und Rhodium als Dekontaminationskatalysator aufweisen. Platin
kann unter mageren Abgasbedingungen bei relativ hohen Temperaturen
Stick stoffmonoxid im Abgas zu Stickstoffdioxid oxidieren. Stickstoffdioxid
kann mit einem NOx-Speichermaterial reagieren,
um eine adsorbierte NOx-Verbindung wie z. B.
ein Nitrat zu bilden. Das NOx-Speichermaterial
kann mit der adsorbierten NOx-Verbindung
gesättigt oder nahezu gesättigt werden. Um die
NOx-Verbindung auszutreiben, kann der Verbrennungsmotor
von einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf ein fettes
Luft-Kraftstoff-Verhältnis umgeschaltet werden. Während
der Reinigung unter fetten Bedingungen können sowohl Platin
als auch Rhodium zur Reduzierung des gespeicherten NOx zu
Stickstoffgas beitragen. Rhodium funktioniert bei relativ niedrigen
Abgastemperaturen im Vergleich zu Platin typischerweise mit höherer
Reaktivität hinsichtlich der Reduzierung von NOx.
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Aufgrund
der relativ hohen Konzentrationen an Platingruppenmetallen in den
Zusammensetzungen können Stickoxidspeicherkatalysatoren
jedoch kostspielig sein. Stickoxidspeicherkatalysator-Systeme mit
umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung können
die Kosten des Stickoxidspeicherkatalysator-Systems etwas reduzieren.
Ein Beispiel eines Stickoxidspeicherkatalysators mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung ist in der
US-Offenlegungsschrift Nr. 2006/0100098 offenbart,
welche auf den gleichen Inhaber wie die vorliegende Anmeldung übertragen
wurde und einige Erfinder damit gemeinsam hat.
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Wenigstens
ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die NOx-Beseitigung mit der gleichen Gesamt-NOx-Umwandlungseffizienz unter Verwendung einer
geringeren Menge an relativ teuren Platingruppenmetallen in den
Zusammensetzungen erreicht wird.
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Wenigstens
eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft
ein NOx-Speicherkatalysator-System mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung zur Beseitigung einer NOx-Emission in einem Abgassystem, welches
einen Abgasstrom aufweist. Das Speicherkatalysator-System ist in
einer oder mehreren mageren Perioden und in einer oder mehreren
fetten Perioden betreibbar.
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Das
Speicherkatalysator-System weist einen ersten Abscheider mit einem
ersten Substrat auf, welcher an das Abgassystem des Fahrzeugs angeschlossen
ist. Das erste Substrat weist eine Menge an Platin auf. In bestimmten
Anwendungen kann das erste Substrat auch einen relativ kleinen Betrag
an Rhodium tragen. Das Speicherkatalysator-System weist ferner einen
zweiten Abscheider mit einem zweiten Substrat auf, welcher mit dem
Abgassystem des Fahrzeugs verbunden ist. Das zweite Substrat trägt
eine Menge an Platin und eine Menge an Rhodium. In einer oder mehreren
Anwendungen der vorliegenden Erfindung wird eine Menge an Palladium
von dem ersten und/oder dem zweiten Substrat getragen.
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Der
erste Abscheider ist bezogen auf eine Abgasströmungsrichtung
stromaufwärts des zweiten Abscheiders angeordnet. In dem
System ist die Gesamtmenge an Platin und Rhodium auf dem zweiten
Abscheider gleich oder größer als die Platin menge
auf dem ersten Abscheider.
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Der
zweite Abscheider weist in einem Niedrigtemperaturbereich eine höhere
Gesamt-NOx-Umwandlung als der vordere Abscheider
auf.
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Der
erste Abscheider weist in einem Hochtemperaturbereich eine höhere
Gesamt-NOx-Umwandlung als der zweite Abscheider
auf.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
ein Speicherkatalysator-System dazu ausgelegt, während
einer oder mehrerer magerer Perioden und während einer
oder mehrerer fetter Perioden betrieben zu werden. Das Speicherkatalysator-System
weist einen ersten Abschnitt auf, welcher einen ersten Substratabschnitt
aufweist, der eine Menge an Platin trägt, und einen zweiten
Abschnitt, welcher einen zweiten Substratabschnitt aufweist, der
eine Menge an Platin und eine Menge an Rhodium trägt. Der erste
Abschnitt ist bezogen auf die Abgasströmungsrichtung stromaufwärts
des zweiten Abschnitts angeordnet. In dem Abgassystem ist die gesamte
Beladung an Platin auf dem ersten Abschnitt kleiner als die gesamte Beladung
an Platin und Rhodium auf dem zweiten Abschnitt. Der zweite Abschnitt
weist bei einer Temperatur unterhalb von 300°C eine höhere
Gesamt-NOx-Umwandlung als der erste Abschnitt
auf.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein Verfahren zum Beseitigen einer NOx-Emission
unter Verwendung eines NOx-Speicherkatalysator-Systems
für ein Fahrzeug offenbart. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen
eines Abgassystems von einem Verbrennungsmotor des Fahrzeuges. Das
Abgassystem weist einen ersten Abscheider auf, welcher eine Menge
an Platin trägt, und einen zweiten Abscheider, welcher
eine Menge an Platin und eine Menge an Rhodium trägt. Die
Gesamtmenge an Platin und Rhodium auf dem zweiten Abscheider übersteigt
die Gesamtmenge an Platin auf dem ersten Abscheider auf einer Masse-pro-Einheitsvolumen-Basis.
Der erste Abscheider ist in dem System näher an dem Verbrennungsmotor
angeordnet als der zweite Abscheider. Das Abgassystem wird einem
Abgas ausgesetzt, welches NOx enthält,
sich bei einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis befindet
und eine Abgaseintrittstemperatur im Bereich von 200°C
bis 600°C aufweist. Das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases wird anschließend auf ein fettes Luft-Kraftstoff-Verhältnis
geändert. Entweder der erste Abscheider oder der zweite
Abscheider oder beide Abscheider reduzieren das gespeicherte NOx zu Stickstoffgas, um die NOx-Emissionen
zu beseitigen. Der erste Abscheider beseitigt mehr NOx als
der zweite Abscheider, wenn die Abgastemperatur im Bereich von 400°C
bis 600°C liegt. Der zweite Abscheider beseitigt mehr NOx als der erste Abscheider, wenn die Abgaseintrittstemperatur
im Bereich von 200°C bis 300°C liegt.
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Die
Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten
Abbildungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Fahrzeug mit einem Beispiel eines Stickoxidspeicherkatalysator-Systems
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung gemäß wenigstens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine perspektivische und teilweise auseinandergezogene Ansicht des
NOx-Speicherkatalysator-Systems mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung gemäß der
wenigstens einen Ausführungsform dieser Erfindung;
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2a zeigt
eine Ausführungsform eines detaillierten Schnittes einer
Komponente des NOx-Speicherkatalysator-Systems
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung gemäß der
wenigstens einen Ausführungsform dieser Erfindung;
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3 zeigt
einen Graph der NOx-Speicherkapazität
in Abhängigkeit von einer Eintrittstemperatur eines Abgases
gemäß der wenigstens einen Ausführungsform
dieser Erfindung;
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4 zeigt
eine Ausführungsform einer NOx-Test-Vorrichtung,
welche zum Messen einer NOx-Emission bestimmter
Komponenten eines NOx-Speicherkatalysators
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung gemäß der
wenigstens einen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
geeignet ist;
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5 zeigt
eine mittlere (mager plus fett) NOx-Umwandlungseffizienz
als Funktion der Eintrittstemperatur des Abgases für bestimmte
Beispiele einer NOx-Speicherkatalysator-Komponente
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung gemäß der
wenigstens einen Ausführungsform dieser Erfindung;
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6 zeigt
die NOx-Emission als Funktion der Expositionszeit
bestimmter Beispiele von NOx-Speicherkatalysator-Komponenten
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung bei einer relativ
hohen Temperatur gemäß der wenigstens einen Ausführungsform
dieser Erfindung;
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7 zeigt
die NOx-Emission als Funktion der Expositionszeit
bestimmter Ausführungsformen der NOx-Speicherkatalysator-Komponenten
mit umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung bei einer relativ niedrigen
Temperatur gemäß wenigstens einer Ausführungsform
dieser Erfindung; und
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8 zeigt
eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Verwendung des
NOx-Speicherkatalysators mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung zur Beseitigung der NOx-Emission eines Verbrennungsmotors gemäß wenigstens
einer Ausführungsform dieser Erfindung.
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Im
Weiteren wird detailliert auf Zusammensetzungen, Ausführungsformen
und Verfahren der vorliegenden Erfindung gemäß Kenntnis
der Erfinder Bezug genommen, es versteht sich jedoch, dass die offenbarten
Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die
vorliegende Erfindung sind, welche auf diverse alternative Weisen
ausgeführt werden kann. Daher sind spezifische Details,
wie sie hier offenbart sind, nicht als beschränkend sondern
lediglich als repräsentative Grundlage zu interpretieren,
um dem Fachmann eine Lehre für unterschiedliche Ausführungen
der Erfindung zu geben.
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Soweit
nicht ausdrücklich angegeben, sind sämtliche zahlenmäßigen
Angaben in dieser Beschreibung zur Angabe von Materialmengen oder
Verwendungsbedingungen um das Wort "etwa" unter Beschreibung des breitestmöglichen
Umfanges der vorliegenden Erfindung zu modifizieren. Eine Ausführung
innerhalb der angegebenen zahlenmäßigen Grenzen
ist allgemein bevorzugt.
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NO
x-Speicherkatalysatoren können aufgrund
der relativ hohen Konzentrationen an Platingruppenmetallen ("PGM")
in den Zusammensetzungen kostspielig sein. NO
x-Speicherkatalysator-Systeme
mit umgekehrter PGM-Zoneneinteilung können die Kosten des
NO
x-Speicherkatalysator-Systems etwas reduzieren.
Ein Beispiel eines NO
x-Speicherkatalysators
mit umgekehrter PGM-Zoneneinteilung ist in der
US-Offenlegungsschrift Nr. 2006/0100098 offenbart,
deren Inhalt hiermit durch Inbezugnahme vollständig aufgenommen
wird. Gemäß einem Beispiel eines NO
x-Speicherkatalysator-Systems
mit umgekehrter PGM-Zoneneinteilung können ein vorderer
Abschnitt und ein rückseitiger Abschnitt des Speicherkatalysators
Platin und Rhodium enthalten. In bestimmten Ausführungsformen
wird der vordere Ab schnitt als vorderer Block bezeichnet, und der
hintere Abschnitt wird als hinterer Block bezeichnet.
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In
wenigstens einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann die Rhodiumkonzentration des vorderen Blockes im Vergleich
zu dem vorstehend erläuterten Beispiel vollständig
entfallen oder wesentlich reduziert sein. In wenigstens einer Ausführungsform
führt diese Reduzierung zu einer Kostenersparnis in dem gesamten
NOx-Speicherkatalysator und/oder verbessert
das Hochtemperatur-NOx-Verhalten des vorderen Blockes.
In einer anderen Ausführungsform kann der reduzierte Rhodiumgehalt
in dem vorderen Block dazu verwendet werden, den Rhodiumgehalt im
hinteren Block zu erhöhen. Eine solche Ausführungsform
kann das Hochtemperatur-NOx-Verhalten des
vorderen Blockes verbessern, das Niedrigtemperaturverhalten des
hinteren Blockes verbessern und/oder gleiche PGM-Kosten aufrechterhalten.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist dort ein Lastkraftwagen 2 in
einer nicht einschränkenden, perspektivischen Ansicht dargestellt.
Der Lastkraftwagen 2 wird durch einen Verbrennungsmotor 4 mit
einem Abgassystem 6 angetrieben, wobei ein Einlass 8 benachbart
zu dem Verbrennungsmotor 4 und ein Auslass 10 an
dem zum Verbrennungsmotor 4 entgegengesetzten Ende vorgesehen
sind. Das Abgassystem 6 weist gemäß wenigstens
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ein NOx-Speicherkatalysator-System 12 mit
umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung auf, welches zwei
Abscheider umfasst, d. h. einen ersten Abscheider 14 und
einen zweiten Abscheider 16. An dem Einlass 8 kann
ein optionaler Temperatursensor 18 eine Temperatur eines
Abgases 20 messen.
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Unter
Bezugnahme nunmehr auf 2 ist dort eine Ausführungsform
des NOx-Speicherkatalysator-Systems 12 mit
umgekehrter PGM-Zoneneinteilung dargestellt. Das System 12 weist
einen ersten Abscheider 14 und einen zweiten Abscheider 16 auf.
Der erste Abscheider 14 wird auch als in Bezug auf den
Abgasstrom 20 stromaufwärtiger Abscheider bezeichnet.
Der erste Abscheider 14 weist ein vorderes Ende 24 und ein
hinteres Ende 26 auf. Der zweite Abscheider 16 weist
ein vorderes Ende 28 und ein hinteres Ende 30 auf. Das
hintere Ende 26 des ersten Abscheiders 14 kann
benachbart zu dem vorderen Ende 28 des zweiten Abscheiders 16 angeordnet
sein. Die Abscheider 14 und 16 sind an das Abgassystem 6 angeschlossen,
wobei der erste Abscheider 14 in Bezug auf die Strömung
des Abgases 20 stromaufwärts des zweiten Abscheiders 16 angeordnet
ist, wenn dieses in einer Richtung vom Einlass 8 zum Auslass 10 strömt.
Die Abscheider 14 und 16 umfassen einen Träger 32,
welcher benachbart zu einer Schicht 34 angeordnet ist,
die wenigstens einen oder mehrere PGMs umfasst. Eine Ausführungsform
des Trägers 32 und der Schicht 34 ist
in der detaillierten Ansicht von 2a dargestellt.
Es versteht sich, dass die Schicht 34 strukturell ähnlich
in dem ersten Abscheider 14 und dem zweiten Abscheider 16 auftritt.
Der erste Abscheider 14 kann zumindest Platin und optional Rhodium
in der Schicht 34 enthalten. Der zweite Abscheider 16 kann
zumindest Platin und Rhodium in der Schicht 34 enthalten.
Ferner kann die Schicht 34 eine oder mehrere Schichten
aufweisen, ohne dass hierdurch vom Wesen der Erfindung abgewichen
wird.
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Gemäß einer
oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
besteht eine umfangreiche Wechselbeziehung zwischen den Mengen und
der Anordnung der Platingruppenmetalle, den Temperaturen der Emissionen
unter diversen Motorbedingungen, den Kapazitäten der NOx-Speicherkomponenten und den Effekten der
Sauerstoffspeicherkomponenten, welche in früheren Arbeiten
nicht gewürdigt wurde. Umfangreiche Tests sind erforderlich,
um die generelle Natur einer Antwortoberfläche (sog. "response
surface") zu verstehen, die durch wenigstens diese vier Gruppen
von Variablen gebildet wird.
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Um
Nutzen aus der von den vier Gruppen von Variablen gebildeten "response
surface" zu ziehen, kann das Abgassystem so segmentiert werden,
dass eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei relativ geringen Temperaturen
ermöglicht wird, indem bestimmte Ausführungsformen
von Zusammensetzungen von einem der Blöcke, beispielsweise
dem hinteren Block, verwendet werden, und indem bestimmte andere
Zusammensetzungen eines der Blöcke, beispielsweise des
vorderen Blockes, eine verbesserte Leistungsfähigkeit bei
relativ hohen Temperaturen ermöglichen. Unter mageren Bedingungen
ist Platin sehr effizient hinsichtlich der Oxidation von NO zu NO2. Das Stickstoffdioxid reagiert dann mit
der NOx- Speicherkomponente Bariumcarbonat
zur Bildung von Bariumnitrit und Kohlendioxid. Platin kann auch
die Nitratzersetzung fördern, so dass ein relativ niedriger
Pt-Gehalt im vorderen Block die Zersetzung minimiert, was für
das NOx-Speicherverhalten bei hohen Temperaturen
günstig ist. Möglicherweise tritt die NOx-Speicherkomponente in die Sättigung
ein. Wenn eine Annäherung an die NOx-Kapazität
der NOx-Speicherkomponente stattfindet,
muss das Luft-Kraftstoff-Verhältnis periodisch für
einige Sekunden auf einen fetten Zustand eingestellt werden, um
eine Reinigung vorzunehmen und die gespeicherte NOx-Menge
der NOx-Speicherkomponente zu reduzieren.
Die Reinigung stellt die NOx-Speicherkapazität
des Speicherkatalysators wieder her.
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Unter
fetten Bedingungen zersetzt Wasserstoff das Bariumnitrat zu Bariumoxid
und Stickstoffdioxid. Das Stickstoffdioxid reagiert mit Reduktionsmitteln
im Abgas 20, welche Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe
beinhalten können. Platin und Rhodium katalysieren die
Reaktion von NO2 und den Reduktionsmitteln
zu Stickstoff, Wasser und Kohlendioxid. Rhodium ist bei dieser Reaktion
effektiver bei niedrigen Temperaturen.
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Eine
Auslegung des ersten Katalysatorabscheiders 14 mit relativ
niedrigen Mengen von Platin, sehr niedrigen oder keinen Mengen von
Rhodium und sehr niedrigen Mengen von Cer-Sauerstoffspeicherkomponenten
liefert einen vorteilhaften Katalysator für die Hochtemperaturbeseitigung
von NOx. Allerdings ist eine solche Zusammensetzung
bei relativ niedrigen Temperaturen von 200°C bis 350°C
nicht besonders effektiv.
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Ein
Kombinieren des ersten Abscheiders 14 mit einem zweiten
Abscheider 16, welche eine Zusammensetzung mit relativ
höherem Anteil von Platin, Rhodium und Cer und einem größeren
Rhodium-zu-Platin-Verhältnis aufweist, liefert eine bessere
NOx-Beseitigung bei niedrigen Temperaturen.
Aufgrund der relativ hohen Platinbeladung speichert der zweite Abscheider 16 NOx als Nitrate bei relativ niedrigen Temperaturen. Wenn
der Abscheider unter fetten Bedingungen des Abgases 20 gereinigt
wird, gibt das Barium das Stickstoffdioxid in den reduzierenden
Gasstrom frei. Die Mischung von NO2 und
Reduktionsmitteln wird durch die relativ benachbarten Rhodiumplätze
unmittelbar zu Stickstoff, Wasserstoff und Kohlendioxid katalysiert.
Bei hohen Temperaturen katalysieren sowohl das Platin als auch das
Rhodium in dem zweiten Abscheider 16 die Reduktion von
NOx zu Stickstoff.
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NOx-Speicherkatalysatoren können eine
relativ hohe NOx-Umwandlung liefern, wenn
der Verbrennungsmotor mit einem Steuerungsschema hinsichtlich des
Luft-Kraftstoff-Verhältnisses betrieben wird, welches ausgedehnte
Perioden mit magerem Betrieb unter periodischen fetten Reinigungsvorgängen
umfasst. Das Katalysatorsystem kann jedoch eine ausgeprägte
Drei-Wege-Umwandlung liefern, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
nahe dem stöchiometrischen Zustand, beispielsweise während
des Hochlastbetriebes, gesteuert wird. Wenn Katalysatoren mit fester
Kopplung geringe Mengen an Sauerstoffspeicherkomponenten (OSC) enthalten,
schränkt dies die Fähigkeit dieser Katalysatoren
ein, Kohlenmonoxid und NOx unter stöchiometrischen
Bedingungen umzuwandeln. Daher muss, sofern nicht stromabwärts
des NOx-Speicherkatalysators ein Cer-haltiger
Drei-Wege-Katalysator vorgesehen ist, der NOx-Speicherkatalysator
selbst etwas OSC enthalten, um eine hohe Kohlenmonoxid- und NOx-Umwandlung unter den oszillierenden Luft-Kraftstoff-Zuständen
eines Steuerungssystems mit starrer Kopplung bereitzustellen. Es
wurde beobachtet, dass das Vorhandensein von Cer in dem NOx-Speicherkatalysator neben der Verbesserung
des stöchiometrischen Verhaltens des Speicherkatalysators
andere Vorteile hat. Das Cer kann die Schwefeltoleranz in dem Speicherkatalysator
verbessern, indem es einen Teil des Schwefels adsorbiert und verhindert,
dass dieser Schwefelanteil die NOx-Speicherplätze
kontaminiert. Das Cer verbessert auch die Entschwefelungscharakteristik
des Speicherkatalysators. Zusätzlich kann das Vorhandensein
von Cer die NOx-Speicherkapazität
bei niedrigen Temperaturen verbessern, da Cer dazu in der Lage ist,
eine gewisse NOx-Speicherkapazität
bei relativ geringen Temperaturen (z. B. 300°C) bereitzustellen.
Schließlich kann das Cer günstig für
die thermische Belastbarkeit des Speicherkatalysators sein, da Cer
dafür bekannt ist, die Dispersion von Edelmetallen zu stabilisieren.
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Allerdings
kann das Vorhandensein von Cer in dem Speicherkatalysator auch für
einige unerwünschte Effekte verantwortlich sein. Cer in
dem Speicherkatalysator erfordert zusätzliche Reduktionsmittel
(d. h. HC, CO, H2) zum Reinigen des NOx-Speicherkatalysators, wodurch der mit den
Reinigungsvorgängen einhergehende Kraftstoffverbrauch erhöht
wird. Ein zweiter unerwünschter Effekt besteht darin, dass
die durch das Cer bereitgestellte Sauerstoffspeicherkomponente dazu
führen kann, dass ein Teil des gespeicherten NOx aus dem Speicherkatalysator während
der Reinigungsvorgänge freigesetzt wird, ohne dass er zu
Stickstoff reduziert wird. Eine NOx-Freisetzung
tritt besonders bei Temperaturen von 350°C und darüber
auf. Eine Hauptursache dieser NOx-Freisetzung
wird der exothermen Reaktion zugeschrieben, die aus der Reaktion
zwischen den Reduktionsmitteln im Abgas und dem Sauerstoff von Cer
während des Übergangs vom mageren Betrieb zu fetten Betriebsbedingungen
resultiert.
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Ein
optionale Steuerungsstrategie zur Ausnutzung der Vorteile des Cer
und zur Vermeidung der Nachteile beinhaltet eine Aufteilung des
Cer zwischen dem ersten Abscheider 14 und dem zweiten Abscheider 16. In
bestimmten Ausführungsformen der Erfindung kann Cer in
dem ersten Abscheider 14 in einem Bereich von 0 bis 60
Mikromol an Sauerstoff pro Gramm des Katalysators bei 500°C
im frischen Zustand vorhanden sein. Das Cer in dem zweiten Abscheider 16 kann
in einem Bereich von 30 bis 90 Mikromol an Sauerstoff pro Gramm
des Katalysators bei 500°C im frischen Zustand betragen.
Ein Vorhandensein einer OSC in der Zusammensetzung führt
zu einer exothermen Reaktion und bewirkt eine NOx-Freisetzung
bei hohen Temperaturen. Hierdurch wird jedoch auch die NOx-Reduzierung und Reinigungsfähigkeit
bei niedrigen Temperaturen erhöht, indem eine zusätzliche
Quelle zum Aufheizen der Blöcke unter Niedrigtemperaturbedingungen
bereitgestellt wird. Es ist günstig, eine höhere
OSC-Konzentration in dem zweiten Abscheider 16 zu haben,
welcher den Hauptanteil der NOx-Beseitigung
bei niedrigen Temperaturen bewirkt. Es ist jedoch auch günstig,
einen niedrigeren OSC-Anteil in dem vorderen Abscheider 14 zu
haben, welcher einen Hauptanteil der NOx-Beseitigung
bei hohen Temperaturen bewirkt, um die oben beschriebenen unerwünschten
Effekte zu vermeiden.
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In ähnlicher
Weise ist eine Aufteilung des Rhodiums vorteilhaft, um die gewünschte
Gesamt-NOx-Umwandlungseffizienz zu erzielen,
während eine geringere Ge samtmenge an PGMs verwendet wird.
Wie aus den untenstehenden Beispielen ersichtlich wird, führt
eine Reduzierung der Menge an Rhodium in dem stromaufwärtigen
Abscheider 14 nicht zu einer wesentlichen Abnahme der gesamten
NOx-Umwandlungseffizienz des ersten Abscheiders,
insbesondere bei einer vergleichsweise höheren Eintrittstemperatur
des Abgases. Eine Hinzufügung der äquivalenten
Menge oder einer geringeren Menge an Rhodium zu dem hinteren Block
verbessert jedoch wesentlich die gesamte NOx-Umwandlungseffizienz
des hinteren Blockes, insbesondere bei vergleichsweise geringen
Temperaturen und fetten Reinigungsbedingungen. Diese höhere
NOx-Umwandlung bei niedrigeren Temperaturen
hilft dabei, den zweiten Block zu reinigen, so dass eine hohe NOx-Speichereffizienz während magerer
Bedingungen erreicht wird.
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Eine
Aufteilung des Platingehalts zwischen den Blöcken hat zusätzliche
Vorteile. Eine relativ niedrige Pt-Beladung im vorderen Block minimiert
die Nitratzersetzung bei hohen Temperaturen im mageren Betrieb. Beispielsweise
kann der erste Abscheider 14 als Ergebnis bestimmter Ausführungsformen
eine höhere Gesamt-NOx-Umwandlung
als der zweite Abscheider 16 aufweisen, da er eine geringere
Nitratzersetzung während magerer NOx-Speicherperioden
und eine geringere NOx-Freisetzung während
fetter Reinigungsperioden aufweist.
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Die
gesamte Menge an PGMs auf dem ersten Abscheider 14 kann
unabhängig ausgewählt werden aus den Mengen größer
als 15 g/ft3 bzw. 0.53 g/l, 20 g/ft3 bzw. 0.71 g/l, 25 g/ft3 bzw.
0.88 g/l, 30 g/ft3 bzw. 1.06 g/l und 40
g/ft3 bzw. 1.41 g/l bis zu weniger als 100
g/ft3 bzw. 3.53 g/l, 75 g/ft3 bzw.
2.65 g/l, 60 g/ft3 bzw. 2.12 g/l, 50 g/ft3 bzw. 1.77 g/l und 40 g/ft3 bzw.
1.41 g/l an Platingruppenmetallen. Das Verhältnis des Gewichtsanteils
von Platin zu Rhodium im ersten Abscheider 14 kann unabhängig
gewählt werden aus 50% Platin zu 50% Rhodium, 60% Platin
zu 40% Rhodium, 70% Platin zu 30% Rhodium, 80% Platin zu 20% Rhodium,
90% Platin zu 10% Rhodium und 100% Platin zu 0% Rhodium. Es versteht
sich ferner, dass andere PGMs, beispielsweise Palladium, ebenfalls
in der Zusammensetzung vorhanden sein können, jedoch zum
Zwecke der Beschreibung von bestimmten Ausführungsformen
dieser Erfindung weder in dem angegebenen Gesamt-PGM-Gehalt noch in
dem Verhältnis von Platin zu Rhodium angegeben sind.
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Wenn
Rhodium von dem ersten Abscheider 14 zum zweiten Abscheider 16 übergeht,
kann der zweite Abscheider 16 nunmehr als Hauptreaktionsplatz
für die gesamte Umwandlung von NOx zu
Stickstoffgas fungieren, wenn die Temperatur des Abgases im Bereich
von 250°C bis 350°C liegt. Der PGM-Gehalt des
zweiten Abscheiders 16 kann unabhängig ausgewählt
werden von größer als 20 g/ft3 bzw.
0.71 g/l, 25 g/ft3 bzw. 0.88 g/l, 30 g/ft3 bzw. 1.06 g/l und 40 g/ft3 bzw.
1.41 g/l bis zu weniger als 150 g/ft3 bzw.
5.30 g/l, 100 g/ft3 bzw. 3.53 g/l, 75 g/ft3 bzw. 2.65 g/l, 60 g/ft3 bzw.
2.12 g/l, 50 g/ft3 bzw. 1.77 g/l und 40
g/ft3 bzw. 1.41 g/l. Das Verhältnis von
Platin zu Rhodium in dem gesamten PGM-Gehalt kann ausgewählt
werden aus 50% Platin zu 50% Rhodium, 60% Platin zu 40% Rhodium,
70% Platin zu 30% Rhodium, 80% Platin zu 20% Rhodium oder 90% Platin zu
10% Rhodium. Es versteht sich, dass wie in dem ersten Abscheider 14 andere
PGMs in dem zweiten Abscheider im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vorhanden sein können. Diese anderen PGMs wie z. B. Palladium
werden nicht im Platingruppengehalt oder dem Verhältnis
von Platin zu Rhodium berücksichtigt.
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Das
Verhältnis der Menge an Rhodium im ersten Abscheider zur
Menge an Rhodium im zweiten Abscheider kann unabhängig
gewählt werden aus dem Bereich von 0.0, 0.1, 0.15 oder
0.2 bis 0.25, 0.3, 0.4 oder 0.5. Das Verhältnis der Menge
an Platin auf dem ersten Abscheider zu der Menge an Platin auf dem
zweiten Abscheider kann unabhängig gewählt werden
aus dem Bereich von 0.1, 0.16, 0.2 oder 0.3 bis 0.35, 0.4, 0.5, 1.0,
1.2 oder weniger als 2.0, wobei der Vergleich wie vorstehend auf
Basis des gleichen Substratvolumens erfolgt.
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Es
versteht sich ferner, dass, auch wenn zwei NOx-Speicherkatalysatoren
in 2 dargestellt sind, im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine Mehrzahl von NOx-Speicherkatalysatoren
entweder aufeinander folgend oder zugleich aufeinander folgend und
parallel verwendet werden können. Ferner können
der erste Abscheider und der zweite Abscheider auf einem einzigen
Katalysatorblock unterteilt sein.
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Gemäß 2a kann
ein Träger 32 für eine Platingruppenmetallschicht 34 ein
einziges Material sein und in Form von einer oder mehreren Washcoat-Schichten aufgebracht
sein. Es versteht sich, dass der Träger 32 im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Verbundstoff aus einem Basisträger
und einem Washcoat oder ein anderes Substrat sein kann. Die Kombination
eines Substrats und eines Washcoats wird als trägerunterstützter
Katalysator beschrieben. Nicht einschränkende Beispiele
des Trägers 32 beinhalten Kordierit, Mullit, rostfreien
Stahl, Aluminiumtitanat und andere im Stand der Technik bekannte,
normalerweise thermisch stabile Materialien. Ferner kann der Washcoat
auf dem Träger 32 in einer oder mehreren Schichten
aufgebracht werden. Beispielsweise kann eine Schicht Rhodium enthalten
und von einer Schicht, welche Platin oder Palladium enthält,
getrennt sein.
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Während 2a bestimmte
Ausführungsformen des Stickoxid-Speicherkatalysator-Systems 12 zeigt, bei
denen die Abscheider gleiche Volumina haben, versteht es sich, dass
die Volumina der Abscheider unabhängig als zusätzliche
Variable in der Wechselbeziehung des Stickoxid-Speicherkatalysator-Systems
variiert werden können. Nicht einschränkende Beispiele
für ein Verhältnis zwischen den Volumina des ersten
Abscheiders und des zweiten Abscheiders können 3:1, 2:1,
1.5:1, 1:1.5, 1:2 oder 1:3 sein.
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Unter
Bezugnahme nunmehr auf 3 weist der Graph der NOx-Speicherkapazität in Funktion
der Eintrittstemperatur des Abgases 20 ein theoretisches
Maximum der NOx-Speicherkapazität
der durch die Kurve 40 dargestellten Speicherkapazität
auf, wenn NO2 als Speisegas nach Reinigung
bei hohen Temperaturen gemäß bestimmten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird. Die negative Steigung
der Kurve 40 weist darauf hin, dass die NOx-Speicherkapazität
abnimmt, wenn die Temperatur des Abgases 20 ansteigt.
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Die
effektive Speicherkapazität NOx des
NOx-Speicherkatalysators mit PGM-Zoneneinteilung
gemäß bestimmter Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung ist in der Kurve 42 für
die tatsächliche NOx-Speicherkapazität
bei Verwendung von NO als Speisegas dargestellt. Bei Reinigung unter
relativ niedrigen Temperaturen ist die Reinigungsrate gering. Der
Speicherkatalysator wird während der fetten Reinigungsperiode nicht
vollständig gereinigt. Daher kann während der
nächsten mageren Speicherperiode eine geringere NOx-Menge physikalisch gespeichert werden.
Außerdem wird NO nicht so schnell zu NO2 oxidiert.
Infolgedessen führt die Verwendung von NO als Speisegas
zu einer verringerten NOx-Speicherung. Bei
Temperaturen im Bereich von 400°C bis etwa 550°C
zeigen die Daten in Kurve 42, dass sich die NOx-Speicherkapazität
in etwa der Kurve 40 für die theoretische Speicherkapazität
annähert. Wenn auch bestimmte Ausführungsformen
und nicht beschränkende Beispiele Diskussionen von Umwandlungen
oder Speicherreaktionen während magerer oder fetter Bedingungen
beinhalten, versteht es sich, dass die gesamte NOx-Beseitigung
während magerer oder fetter Perioden ein Gesamtziel ist.
Die im Weiteren beschriebenen Beispiele können Segmente
der Leistungsfähigkeit oder isolierte Effekte der Wechselwirkung
zwischen Variablen darstellen, die zur gesamten NOx-Beseitigung
in der Emission beitragen.
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4 zeigt
ein nicht einschränkendes Beispiel einer NOx-Testvorrichtung,
insbesondere einen 60/5-NOx-Umwandlungstest
zur Auswertung von Komponenten des NOx-Speicherkatalysator-Systems 12 mit umgekehrter
PGM-Zoneneinteilung.
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Die
Testvorrichtung kann aus wenigstens fünf Quellen von relativ
reinem Gas oder Mischungen hiervon gespeist werden: einem Stickstoffmonoxid-Testgas 82,
einem Stickstoffdioxid-Testgas 84, einem Kohlendioxid-Testgas 86,
einer Wasserquelle 88 und einem Stickstoff-Testgas 90.
Die fünf Testgase 82, 84, 86, 88 und 90 werden
einem Verteiler 92 zum Mischen der Gase zugeführt.
Es versteht sich, dass die Quellen der Testgase in anderen Testprotokollen
variieren können. Beispiele sind die Verwendung von Mischungen
und verunreinigten Gasen wie beispielsweise NO oder NO2,
welche als 2% Mischungen in N2 oder 25%
H2 und 75% CO zugeführt werden.
Zusätzliche Gase zum Einstellen bestimmter Luft-Kraftstoff-Verhältnisse
und Feuchtigkeitsbedingungen werden durch drei Quellen bereitgestellt:
ein Kohlenmonoxid-Wasserstoff-Testgas 94 mit einem 3:1
Volumenverhältnis und einer 100% Sauerstoffquelle 98.
Das Wasser der Quelle 88 ist eine Flüssigkeit, welche
der Testvorrichtung zugeführt und in dieser verdunsten
kann. Das CO-H2-Testgas 94 und
das Sauerstoff-Testgas 98 werden dem System durch Öffnen
eines Schalters 100, beispielsweise eines elektronisch
gesteuerten Solenoid ventils, zugeführt. Der Schalter 100 ermöglicht
ein Schalten zwischen mageren und fetten Bedingungen. Ein Zeitmesser 104 steuert
den Schalter 100. Die Gase 94 und 98 werden
dem System über eine Leitung 108 zugeführt.
Die Strömung der Gase 82, 84, 86, 88, 90, 94 und 98,
welche gemeinsam als Speisegase bezeichnet werden, verläuft
durch eine zweite Leitung 106 zu einem Ventil 110 in
eine Leitung 112, welche zu einem Reaktor 114 führt,
der in einem Ofen 116 untergebracht ist. Das Ventil 110 kann
dazu verwendet werden, die Speisegase um den Reaktor 114 herum
zu leiten, um eine Messung der Speisegaskonzentrationen zu erlauben.
Die Temperatur des Ofens wird durch ein Thermoelement 118 überwacht.
Der Ofen definiert einen Hohlraum 120, in welchem eine
Probe 122 gemäß bestimmter Ausführungsformen
der Komponente des Stickoxidspeicherkatalysator-Systems 12 mit
umgekehrter PGM-Zoneneinteilung angeordnet ist.
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Das
aus dem Reaktor 114 mit etwa 2.5 l/min austretende Gas
wird in einer Verdünnungsleitung 130 mit etwa
22.5 l/min Stickstoff aus einem Verdünnungsstickstoffgas 132 gemischt,
um die Wasserkonzentration von 10% auf 1% zu verringern, um eine
Kondensation in nicht erwärmten Bereichen der Leitung oder
in einem Analysator 136 zu vermeiden. Der Verdünnungsprozess
liefert auch eine ausreichende Gasströmung für
sämtliche Systeme des Analysators 136.
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Zur
Kalibrierung der Testvorrichtung werden entweder unverdünnte
Span-Gase oder mit N2 verdünnte Span-Gase
in unterschiedlichen Verhältnissen zur Erzeugung unterschiedlicher
Konzentrationen zugeführt. Die Span-Gase 124 werden
in den Analysator 136 geleitet. Das Ventil 126 führt
die Gase entweder zu dem Analysator 136 oder zu einem Ventil 128.
Es versteht sich, dass das Ausmaß der Verdünnung
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung variieren kann.
Eine Analysatoreinlassleitung 134 leitet die Gase 82, 84, 86, 88, 90, 94 und 98 nach
Reaktion mit der Probe 122 und Verdünnung zu einem
Analysator 136. Der Analysator 136 liefert wenigstens
ein Signal an ein Datenerfassungssystem 138.
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Nicht
einschränkende Beispiele der Span-Gase 124 können
Stickstoffmonoxid zu 50 ppm, Kohlenmonoxid zu 5% und Kohlendioxid
zu 10% beinhalten.
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Unter
Bezugnahme nunmehr auf 5 ist die mittlere NOx-Umwandlungseffizienz einer Testprobe in %
als Funktion der Eintrittstemperatur in einer Kurve dargestellt.
Die Kurve beinhaltet Daten von einem fetten Zustand plus eines mageren
Zustandes, wie in den untenstehenden Experimenten beschrieben ist.
Ein Test für die gesamte NOx-Umwandlung,
welcher als 60/5-Test bezeichnet und in 5 dargestellt
ist, beinhaltet einen Zyklus, welcher für 60 Sekunden in
dem Zustand mit magerem Luft-Kraftstoff-Verhältnis ("magere
Periode") und 5 Sekunden in dem Zustand mit fettem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
("fette Periode") verbleibt. Die Eintrittsgaskonzentrationen in
diesem Test sind wie folgt: Stickstoffmonoxid zu 500 Volumen-ppm,
Kohlendioxid zu 10 Volumenprozent, Wasserdampf zu 10 Volumenprozent,
Sauerstoff zu 5 Volumenprozent bei Verwendung magerer Bedingungen
und Kohlenmonoxid zu 5 Volumenprozent und Wasserstoff zu 1.7 Volumenprozent
bei Verwendung fetter Bedingungen.
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Es
versteht sich, dass innerhalb des Umfanges der vorliegenden Erfindung
die Zeitdauer der mageren Periode und die Zeitdauer der fetten Periode
variieren können. Beispiele der Zeitdauer des mageren Zustandes
können unabhängig ausgewählt werden aus
Zeitdauern von mehr als 5 Sekunden, 30 Sekunden, 45 Sekunden, 60
Sekunden, 75 Sekunden und 100 Sekunden bis zu weniger als 1000 Sekunden,
200 Sekunden, 150 Sekunden und 120 Sekunden. Beispiele für
die Länge der Zeitdauer des fetten Zustandes können
unabhängig ausgewählt werden aus mehr als 0.5
Sekunden, 1 Sekunde, 3 Sekunden, 5 Sekunden, 7 Sekunden, 10 Sekunden,
30 Sekunden und weniger als 300 Sekunden bis weniger als 500 Sekunden,
50 Sekunden, 40 Sekunden, 30 Sekunden und 20 Sekunden. Es versteht
sich, dass diese Einstellungen so angepasst werden können,
dass unterschiedlichen Parametern wie der Umwandlungseffizienz oder
der Speicherkapazität Rechnung getragen wird.
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Die
NOx-Speicherkatalysator-Komponenten mit
umgekehrter PGM-Zoneneinteilung (erster Abscheider 14 und
zweiter Abscheider 16 in 2) sind
in diesem Experiment frisch und nicht gealtert. Eine Strömungsgeschwindigkeit
des durch die dargestellten Ausführungsformen strömenden
Abgases 20 beträgt 25000 pro Stunde. Es versteht
sich, dass die Strömungsgeschwindigkeit gemäß der
darge stellten Ausführungsbeispiele innerhalb des Umfangs
der Erfindung variieren kann. Beispiele von Strömungsgeschwindigkeiten
können unabhängig gewählt werden aus
einem Bereich von 5000/h, 10000/h, 20000/h, 30000/h, 40000/h, 50000/h
und weniger als 100000/h. Der PGM-Gehalt von jeder dieser Komponenten
in diesem nicht einschränkenden Beispiel ist 28.3 g/ft3 bzw. 1.00 g/l.
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Eine
Kurve 50 in 5 stellt die mittlere NOx-Umwandlungseffizienz der NOx-Speicherkatalysator-Komponente
mit 83.5 Gewichtsprozent Platin und 16.5% Rhodium sowie der gesamten
PGM-Beladung von 28.5 g/ft3 bzw. 1.01 g/l
dar. Diese Kurve weist auf die vergleichsweise geringere Umwandlungseffizienz
im Niedrigtemperaturbereich 56 zwischen 200°C
und 300°C bei vergleichsweise niedrigem Rhodiumgehalt hin.
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Eine
Kurve 52 stellt die mittlere NOx-Umwandlungseffizienz
einer NOx-Speicherkatalysator-Komponente
mit 50 Gewichtsprozenten Platin und 50% Rhodium dar. Die gesamte
PGM-Beladung beträgt ebenfalls 28.5 g/ft3 bzw.
1.01 g/l. Diese Kurve verdeutlicht die wesentlich verbesserte Effizienz
bei der Dekontaminierung im Bereich 56 relativ niedriger
Temperaturen von 200°C bis 300°C gegenüber
der rhodiumarmen Probe von Kurve 50. Diese Kurve 52 zeigt
auch an, dass der Rhodiumgehalt nahezu keinen Effekt im Bereich 60 höherer Temperaturen
zwischen 400°C und 600°C hat, da diese Kurve praktisch
mit der Kurve 50, für welche ein geringerer Rhodiumgehalt
vorliegt, übereinstimmt.
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Eine
Kurve 54 illustriert einen NOx-Speicherkatalysator
mit umgekehrter PGM-Zoneneinteilung, welcher den ersten Abscheider 14 mit
100% Platin und den zweiten Abscheider 16 mit 50 Gewichtsprozenten
Platin und 50% Rhodium aufweist. Die PGM-Beladung auf dem vorderen
NOx-Speicherkatalysator (LNT) betrug 23.8
g/ft3 bzw. 0.84 g/l (nur Pt). Die Beladung
auf dem hinteren LNT betrug 28.5 g/ft3 bzw.
1.01 g/l (Pt und Rh). Der unerwartete Unterschied zwischen der Effizienz
dieser Probe und den anderen beiden Beispielen wird durch einen
Abstand 58 zwischen der Linie 54 und der Linie 50 im
Bereich 56 relativ niedriger Temperaturen und einen Abstand 62 zwischen
der Linie 54 und einer der Linien 50 oder 52 in
einem Bereich 60 relativ hoher Temperaturen verdeutlicht.
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Diese
Figur demonstriert, dass bestimmte Ausführungsformen eines
Stickoxidspeicherkatalysator-Systems 12 mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung das Prozessfenster der NOx-Beseitigung in Funktion der Temperatur
verbreitern, wobei nicht einschränkende Grenzen hiervon
die Abstände 58 und 62 sind.
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Gemäß 6 illustriert
eine zweite Datenkurve für eine frische Komponente eines
Stickoxidspeicherkatalysator-Systems 12 die Menge an NOx, die mittels des 60/5-NOx-Umwandlungseffizienz-Tests
in dem Analysator 136 gemessen wurde, wobei Proben mit
Platin- und Rhodiumkonzentrationen gemäß Auflistung
in Tabelle 142 verwendet wurden. Die Eintrittstemperatur bei diesem
Experiment betrug 450°C, und die Strömungsgeschwindigkeit
betrug 25000 pro Stunde.
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Zwischen
Null und etwa 450 Sekunden ist eine Kurve für die Menge
an Emissionen der Komponenten dargestellt. Die Probe weist einen
gesamten PGM-Gehalt aus Platin und Rhodium von 28.5 g/ft3 bzw. 1.01 g/l mit einem Verhältnis
von Platin zu Rhodium von 83.5 Gewichtsprozent Platin und 16.5 Gewichtsprozent
Rhodium auf. Die beobachteten Spitzen-NOx Emissionen
während der Reinigungszeit betrugen etwa 620 ppm, wie beispielhaft
durch den Peak 144 verdeutlicht ist. Die gesamte NOx-Umwandlung gemäß Mittelung über
magere und fette Perioden betrug 87%.
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Im
Bereich zwischen 450 Sekunden und 900 Sekunden ist die Kurve für
die Menge an Emissionen für die Komponente mit einem gesamten
PGM-Gehalt aus Platin und Rhodium von 28.5 g/ft3 bzw.
1.01 g/l mit dem Verhältnis von Platin zu Rhodium von 50
Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium dargestellt. Der
beobachtete Peak für die NOx-Emissionen
während der Reinigungsvorgänge liegt bei etwa
740 ppm, wie zur Erläuterung an einem Peak 146 gezeigt
ist. Die gesamte NOx-Umwandlung bei Mittelung über
magere und fette Perioden beträgt 85%.
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Im
Bereich zwischen 900 Sekunden und 1450 Sekunden ist der Graph für
die Menge an Emissionen für die Komponente mit einem gesamten
PGM-Gehalt bei ausschließlichem Gehalt von Platin von 23.8
g/ft3 bzw. 0.84 g/l bei einem Verhältnis
von Platin zu Rhodium von 100 Gewichtsprozent Platin dargestellt.
Dies ist die gleiche Menge an Platin wie bei der ersten Komponentenprobe
in diesem Test. Der beobachtete Peak für die NOx-Emissionen während Reinigungsvorgängen
liegt bei etwa 75 ppm, wie erläuternd an einem Peak 148 gezeigt
ist. Die gesamte NOx-Umwandlung gemäß Mittelung über
magere und fette Perioden beträgt 95%.
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Eine
NOx-Speicherkapazität für
jede jeweilige Probe bei relativ hoher Temperatur von 450°C
ist in den Bereichen 150, 152 und 154 dargestellt.
In diesem nicht einschränkenden Beispiel ist die NOx-Speicherkapazität sehr hoch, wie
durch die Differenz zwischen der Null-Basislinie und der relativen
Basislinien für die Graphen des gemessenen NOx verdeutlicht
wird. Wenn die NOx-Speicherkapazität
niedrig gewesen wäre, würden die Emissionen ähnlich
dem Niveau bei 500 ppm NO-Speisegas liegen. Die ersten beiden Katalysatoren
in dieser Figur speichern im Wesentlichen das gesamte NOx während magerer Perioden. Während
fetter Perioden setzen sie einen Teil des NOx frei,
so dass die gesamte Effizienz bei Mitte 80 liegt. Der dritte,
nur Platin enthaltene Katalysator weist eine etwas geringere Fähigkeit
zur Speicherung von NOx im Vergleich zu
den anderen beiden auf. Allerdings weist er eine wesentlich geringere
NOx-Freisetzung bei Reinigung unter hohen
Temperaturen aufgrund seiner geringeren Sauerstoffspeicherkapazität
auf, was aus der Abwesenheit von Rhodium resultiert. Infolgedessen
liefert er im Mittel eine bessere Umwandlung.
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Unter
Bezugnahme auf 7 ist eine Datenkurve von Sekunde
zu Sekunde für eine frische Komponente eines NOx-Speicherkatalysator-Systems 12 dargestellt.
Die Menge von NOx, die in dem Analysator 136 gemessen
wird, ist für die Proben dargestellt, deren Platin- und
Rhodiumkonzentrationen in der in der Kopfzeile angegebenen Tabelle
158 wiedergegeben sind. Die Eintrittstemperatur bei diesem Experiment
war die relativ niedrige Temperatur von 250°C, und die
Strömungsgeschwindigkeit betrug 25000 pro Stunde.
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Für
den Bereich zwischen 500 und etwa 950 Sekunden ist die Kurve für
die Menge an Emissionen der Komponente für die Komponente
mit einem gesamten PGM-Gehalt an Platin und Rhodium von 28.5 g/ft3 bzw. 1.01 g/l mit dem Verhältnis
von Platin zu Rhodium von 83.5 Gewichtsprozent Platin und 16.5 Gewichtsprozent Rhodium
dargestellt. Der beobachtete Peak für die NOx-Emissionen
während dieser Reinigungszeit beträgt etwa 2000
ppm, wie erläuternd an einem Peak 162 verdeutlicht
ist.
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Für
den Bereich zwischen 950 Sekunden und 1400 Sekunden ist die Kurve
für die Menge an Emissionen der Komponente mit einem gesamten
PGM-Gehalt an Platin und Rhodium von 28.5 g/ft3 bzw.
1.01 g/l mit einem Verhältnis von Platin zu Rhodium von
50 Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium dargestellt.
Der beobachtete Peak für die NOx-Emissionen
während der Reinigung liegt bei etwa 1250 ppm, wie erläuternd
an einem Peak 164 dargestellt ist.
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Eine
NOx-Speicherkapazität bei der relativ
niedrigen Temperatur von 250°C ist in den Bereichen 166 und 168 dargestellt.
In dieser nicht einschränkenden Kurve ist die NOx-Speicherkapazität relativ geringer
als diejenige der ähnlichen Komponenten bei 450°C,
wie durch die relative Differenz in der NOx-Konzentration nach
dem Katalysator zwischen der Null-Basislinie und den relativen Basislinien
der Graphen für das gemessene NOx in
den Bereichen 150 und 152 von 6 relativ
zu den Bereichen 166 und 168 von 7 veranschaulicht
wird.
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Der
Abscheider mit höherem Rhodiumgehalt weist während
fetter Perioden eine höhere NOx-Beseitigung
auf. Dies führt zu einer vollständigeren Reinigung
des Abscheiders. Eine vollständigere Reinigung führt zu
einer besseren NOx-Speichereffizienz während
nachfolgender magerer Perioden, wie durch einen Vergleich zwischen
Bereich 168 und Bereich 166 veranschaulicht wird.
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Unter
Bezugnahme auf 8 ist eine Ausführungsform
eines Verfahrens zur Verwendung des NOx-Speicherkatalysator-Systems 12 mit
umgekehrter PGM-Zoneneinteilung veranschaulicht. In einem Schritt 180 wird
ein NOx-haltiges Abgas unter mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
einem Abgassystem wie dem Abgas system 6 zugeführt,
wobei das NOx-Speicherkatalysator-System
mit umgekehrter PGM-Zoneneinteilung wie beispielsweise das Speicherkatalysator-System 12 in
einem Temperaturbereich von 200°C bis 600°C gespeist
wird. Wenn ein Abgas, z. B. das Abgas 20, in das NOx-Speicherkatalysator-System mit PGM-Zoneneinteilung
im Schritt 182 eintritt, wird ein stromaufwärtiger
NOx-Speicherkatalysator wie beispielsweise
der erste Abscheider 14 dem Abgas ausgesetzt. Das Abgas
strömt in dem Abgassystem weiter, und in einem Schritt 184 wird
ein stromabwärtiger NOx-Speicherkatalysator
wie z. B. der zweite Abscheider 16 dem Abgas ausgesetzt. Das Ergebnis
der Schritte 182 und 184 ist, dass nicht reagiertes
NOx auf den NOx-Speicherkatalysatoren
gespeichert wird. Wenn die NOx-Speicherkatalysatoren
in zunehmendem Maße mit gespeichertem NOx gesättigt werden,
löst ein Fahrzeugverbrennungsmotorcontroller eine Änderung
der chemischen Zusammensetzung des Abgasstromes aus, wie durch die Änderung
des fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses im Schritt 186 veranschaulicht
ist. Es ist zu beachten, dass das fette Luft-Kraftstoff-Verhältnis
im Allgemeinen niedriger als 14.7 ist.
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In
Schritt 188, während der Periode mit fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnissen,
zersetzen sich die gespeicherten Nitrate zu NOx und
werden freigesetzt, so dass sie mit den Reduktionsmitteln im Abgas
(CO, H2, Kohlenwasserstoffe) in der Nähe
der Pt- und Rh-Plätze reagieren. Das NOx wird
dann in Schritt 190 katalysiert, so dass es das NOx zu Stickstoffgas reduziert und hierdurch
das Abgas beseitigt. Es ist zu beachten, dass bei diesem Verfahren
bestimmte Ausführungsformen und bestimmte Temperaturbereiche
beschrieben werden, wobei das Verfahren jedoch auch für
andere Ausführungsformen und andere Temperaturbereiche
effizient sein kann. Nicht einschränkende Beispiele der
Temperaturbereiche reichen von Temperaturen, die unabhängig ausgewählt
werden aus 200°C, mehr als 200°C, 225°C,
250°C, 275°C oder 300°C und 600°C,
weniger als 600°C, 550°C, 500°C, 475°C,
450°C, 425°C oder 400°C.
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Beispiel 1
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Unter
Verwendung des frischen NOx-Speicherkatalysators
mit 28.5 g/ft3 bzw. 1.01 g/l Platin und
Rhodium in dem gesamten PGM-Gehalt wird in der Vorrichtung von 4 mit
dem 60/5-NOx-Umwandlungseffizienz-Test,
bei dem während des Testzyklus auf eine magere Periode
von 60 Sekunden mit mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
eine fette Periode von 5 Sekunden mit fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnissen
folgt und die Strömungsgeschwindigkeit 25000/Stunde beträgt,
die NOx-Umwandlung bei 250°C gemessen.
Die Eintrittskonzentrationen der Gase waren wie folgt: Stickstoffmonoxid
zu 500 Volumen-ppm, Kohlendioxid zu 10%, Wasserdampf zu 10%, Sauerstoff
zu 5% unter magerer Bedingung, Kohlenmonoxid zu 5% plus Wasserstoff
zu 1.7% bei fetter Bedingung. Die Strömungsrate betrug
2.5 l/min.
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Die
Probe mit 83.5 Gewichtsprozent Platin und 16.5 Gewichtsprozent Rhodium
wandelt etwa 7% NOx um. Die Probe mit 50
Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium wandelt überraschenderweise 54%
NOx um. Dies kann demonstrieren, dass der
Abscheider mit größerer Menge an Rhodium im Betrieb
bei niedrigen Temperaturen sowohl von der besseren NOx-Speichereffizienz
als auch der besseren NOx-Reduktionseffizienz
nutzbringend profitiert.
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Beispiel 2
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Bei
Verwendung des gleichen experimentellen Aufbaus wie in Beispiel
1 zeigt eine Datenanalyse von Sekunde zu Sekunde, dass die Probe
mit 83.5 Gewichtsprozenten Platin und 16.5 Gewichtsprozent Rhodium etwas
NOx speichert und dann den überwiegenden
Teil des gespeicherten NOx in einer kurzen
Periode während der fetten Reinigung freigibt. Daher beträgt
die gesamte NOx-Umwandlungseffizienz nur
7%. Eine relativ große NOx-Menge
wird freigesetzt, ohne dass sie zu Stickstoff reduziert wird, da
die Abgastemperatur zu niedrig ist, als dass Pt ein effizienter
Katalysator wäre, und da der Rh-Gehalt zu niedrig ist.
Die relativ schwache NOx-Umwandlungseffizienz
führt zu einer relativ schlechten Reinigung der Probe.
Die schlechte Reinigung führt zu einer relativ schwachen
Speichereffizienz während magerer Perioden. Die schwache
Speichereffizienz wird durch das Minimum der NOx-Emission
bei einem relativ hohen Wert von 250 ppm aufgrund der schlechten
Reinigung der Probe veranschaulicht.
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Die
zweite Probe ermöglicht die Freisetzung von etwa 1200 ppm
NOx auf dieselbe Weise. Die gleiche Probe
weist eine minimale NOx Emission von etwa
50 Volumen-ppm NOx auf, was ein relativ
kleinerer Wert ist als die 250 ppm NOx-Emission,
welche für den anderen Katalysator in dieser Probe beobachtet
wurde. Daher wird, wie oben diskutiert, die zweite Probe mit dem
relativ höheren Rhodiumgehalt vollständiger gereinigt.
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Beispiel 3
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Bei
Verwendung des gleichen experimentellen Aufbaus wie in Beispiel
1 mit der Ausnahme, dass die Temperatur auf 450°C gesetzt
wird, zeigt eine Datenanalyse von Sekunde zu Sekunde an, dass die
Probe mit 83.5 Gewichtsprozent Platin und 16.5 Gewichtsprozent Rhodium
nur etwa 610 Volumen-ppm NOx als Peak-Emission
während der reinigenden NOx-Freisetzung
erlaubt. Die zweite Probe, welche sich in Beispiel 2 so gut verhält,
zeigt unter diesen Bedingungen kein so gutes Verhalten wie die erste
Probe. Die zweite Probe ermöglicht während der
Reinigung nur eine Emission von etwa 714 Volumen-ppm NOx.
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Die
beiden Proben weisen Gesamt-NOx-Umwandlungsraten
auf, die relativ nahe beieinander liegen, 85% und 81%. Beide Proben
besitzen gute Speichereffizienzen während der mageren Perioden,
weisen jedoch eine hohe NOx-Freisetzung
bei Reinigung während fetter Perioden auf. Die Probe mit
50% Rh weist eine etwas höhere NOx-Freisetzung
während der Reinigung als die Probe mit 16% Rh infolge
des höheren Niveaus an Rh auf, was die OSC fördert
und somit die NOx-Freisetzung bei Reinigung
erhöht.
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Der
NOx-Speicherkatalysator mit ausschließlich
Platin weist in diesem Beispiel die relativ beste NOx-Umwandlung
bei hohen Temperaturen auf. Ohne Beschränkung auf irgendeine
Theorie wird die relativ hohe NOx-Umwandlungseffizienz
des Speicherkatalysators mit ausschließlich Platin durch
die relativ niedrige NOx-Freisetzung bei
Reinigung aufgrund des vergleichsweise geringeren OSC-Effekts angezeigt.
Allerdings weist der Speicherkatalysator mit ausschließlich
Platin eine relativ geringere NOx-Speichereffizienz
als die Pt/Rh-Proben während magerer Speicherperioden auf,
wie in dem Bereich 154 veranschaulicht ist. Hinsichtlich der
gesamten Umwandlung bei höheren Temperaturen weist der
Katalysator mit ausschließlich Platin die beste Gesamtumwandlung
in diesem Beispiel auf. Dies ist ein Resultat der guten NOx-Speichereffizienz verbunden mit der relativ
niedrigeren NOx-Freisetzung bei Reinigung
bei hoher Temperatur.
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Beispiel 4
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Zur
Untersuchung der Grundursache für den Unterschied in der
Leistungsfähigkeit zwischen den vorstehend beschriebenen
frischen NOx-Speicherkatalysatoren wurde
eine Serie zusätzlicher Tests durchgeführt. Proben
von NOx-Speicherkatalysatoren entsprechend
den obigen Beispielen wurden in einem Laboratoriumsalterungsprozess
in einem Pulsflammenverbrennungsreaktor gealtert. Die Strömungsgeschwindigkeit
im Reaktor betrug etwa 90000/Stunde. Stickstoff, Sauerstoff und
Benzin mit Null ppm Schwefel wurden einem Pulsatorreaktor zugeführt,
welcher den Abgasstrom dann einem Drei-Wege-Katalysator und dem
NOx-Speicherkatalysator zuführt.
Der Drei-Wege-Katalysator ist stromaufwärts des NOx-Speicherkatalysators angeordnet und weist
nur 50% der Länge der NOx-Speicherkatalysator-Probe
auf. Der Drei-Wege-Katalysator wird bei einer Temperatur von 850°C
gealtert und erreicht eine maximale Temperatur seines Bettes bei
1000°C. Der NOx-Speicherkatalysator
wird bei 800°C gealtert und erreicht eine maximale Betttemperatur
von 900°C. Dies wird als Systemalterung bei 800°C
bezeichnet.
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Beispiel 5
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Eine
weitere Ausführungsform eines Alterungsprozesses im Laboratorium
findet auf Pulsflammenverbrennungsreaktoren statt. Die Strömungsgeschwindigkeit
in diesen Reaktoren beträgt etwa 90000/Stunde. Stickstoff,
Sauerstoff und Benzin mit 30 ppm Schwefel werden einem Pulsatorreaktor
zugeführt, welcher den Abgasstrom zu einem Drei-Wege-Katalysator
und dem NOx-Speicherkatalysator leitet.
Der Drei-Wege-Katalysator ist stromaufwärts des NOx-Speicherkatalysators angeordnet und besitzt
nur etwa 50% der Länge der NOx-Speicherkatalysator-Probe.
Der Drei-Wege-Katalysator erreicht eine maximale Temperatur seines
Bettes von 1040°C. Der NOx-Speicherkatalysator
wird bei 650°C gealtert und erreicht eine maximale Betttemperatur von
680°C. Dies wird als Systemalterung bei 650°C
bezeichnet.
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Beispiel 6
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Ein
Maß für die NOx-Kapazität
ist der NS85-Wert, d. h. das gespeicherte NOx,
wenn die unmittelbare Speichereffizienz gleich 85% ist. Die NOx-Speicherkapazität wird während
eines Temperaturganges von 200°C bis 600°C in
50°C Schritten gemessen. Die Strömungsgeschwindigkeit
beträgt 25000/Stunde. Die Auswertungen der NOx-Kapazität
werden entweder mittels eines 5/3 oder eines 10/3-Kapazitätstests
gemäß nachfolgender Beschreibung durchgeführt.
Diese Nomenklatur für die Kapazitätstests bedeutet,
dass der magere Zyklus entweder 5 Minuten oder 10 Minuten dauert
und der fette Zyklus 3 Minuten dauert.
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Die
Zusammensetzung des Eintrittsgases ist wie folgt: Tabelle 1:
| Magere
Bedingungen | Fette
Bedingungen |
Dauer | 5
oder 10 Minuten | 3
Minuten |
Kohlendioxid | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
Wasserdampf | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
NOx | 500
Volumen-ppm | 500
Volumen-ppm |
Sauerstoff | 5
Volumenprozent | |
Kohlenmonoxid | | 1.2
Volumenprozent |
Wasserstoff | | 0.4
Volumenprozent |
Zusatzstickstoff | | 3.4
Volumenprozent |
Bulk-Stickstoff | Gleichgewicht | Gleichgewicht |
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Beispiel 7
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Ein
Durchführen des 60/5-Testprotokolls bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 10000/Stunde simuliert den Niedrigflussanteil des ECE-Anteils
der ECE + EUDC-Testprozedur. Die NOx-Umwandlung
wird während eines Temperaturganges von 200°C
bis 600°C in 50°C Schritten gemessen. Die Strömungsgeschwindigkeit
beträgt 10000/Stunde. Die Auswertungen der NOx-Umwandlungen
werden durchgeführt. Der magere Zyklus dauert 60 Sekunden
und der fette Zyklus dauert 5 Sekunden wie nachfolgend beschrieben.
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Die
Zusammensetzung des Eintrittsgases ist wie folgt: Tabelle 2:
| Magere
Bedingungen | Fette
Bedingungen |
Dauer | 60
Sekunden | 5
Sekunden |
Kohlendioxid | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
Wasserdampf | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
NOx | 500
Volumen-ppm | 500
Volumen-ppm |
Sauerstoff | 5
Volumenprozent | |
Kohlenmonoxid | | 12.5
Volumenprozent |
Wasserstoff | | 4.3
Volumenprozent |
Bulk-Stickstoff | Gleichgewicht | Gleichgewicht |
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Die
Strömungsrate von Kohlenmonoxid und Wasserstoff bei einer
Strömungsgeschwindigkeit von 10000/Stunde ist die gleiche
wie bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 25000/Stunde
in Beispiel 1, um die Probe adäquat unter Niedrigströmungsbedingungen
zu reinigen. Dies führt bei diesem Protokoll verglichen
zu Beispiel 1 zu relativ höheren Konzentrationen an CO
und H2.
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Die
gesamte Strömungsrate bei diesem Beispiel beträgt
1.0 l/min.
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Beispiel 8
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Unter
Verwendung eines 10/3-Kapazitätstests gemäß der
Beschreibung von Beispiel 6 mit zwei NOx-Speicherkatalysatoren
werden die gesamte NOx-Kapazität
und der NS85-Wert bei 250°C bis 300°C verglichen.
Ein erster NOx-Speicherkatalysator weist
1.0 g pro Liter Platin und Rhodium im Platingruppenmetallgehalt
bei einem Verhältnis von 83.5 Gewichtsprozent Platin zu
16.5 Gewichtsprozent Rhodium auf und besitzt eine Bariumkomponente
in der Schicht 34. Ein zweiter NOx-Speicherkatalysator
besitzt den gleichen Platingruppenmetallgehalt, jedoch ein Verhältnis
von 50 Gewichtsprozent Platin zu 50 Gewichtsprozent Rhodium. Dieser
NOx-Speicherkatalysator trägt auch
Barium wie bei der Schicht 34.
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Bei
relativ niedriger Temperatur speichert der erste NOx-Speicherkatalysator
mit der relativ niedrigeren Menge an Rhodium eine wesentlich größere
Menge an NOx als der zweite NOx-Speicherkatalysator
mit der relativ größeren Menge an Rhodium. Bei
300°C betrug der gemessene NS85-Wert für den zweiten
NOx-Speicherkatalysator etwa 0.4, während
der Wert für den ersten NOx-Speicherkatalysator
mit dem geringeren Rhodiumgehalt etwa 1.25 beträgt.
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Die
gesamte NOx-Speicherkapazität und
der NS85 sind in diesem Experiment bei relativ höherer
Temperatur zwischen 400°C und 550°C für
den ersten NOx-Speicherkatalysator und den
zweiten NOx-Speicherkatalysator ähnlich.
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Eine
dritte NOx-Speicherkatalysator-Probe in
diesem Beispiel, welche ausschließlich Rhodium mit 0.51
g pro Liter und kein Platin aufweist, speicherte wesentlich weniger
von der gleichen NOx-Menge bei 300°C als
der erste NOx-Speicherkatalysator, welcher
näherungsweise die gleiche Menge an Rhodium, aber auch Platin
aufweist. Der für den dritten NOx-Speicherkatalysator
gemessene NS85-Wert in diesem Beispiel betrug nahezu 0.0 g pro Liter,
was eine relativ niedrige NOx-Speicherkapazität
des Rhodiums bei der relativ niedrigen Temperatur unterhalb von
300°C anzeigt. Ohne Beschränkung auf irgendeine
Theorie können die relativ niedrige gesamte NOx-Speicherkapazität
und der NS85-Wert für dieses Beispiel aus der relativ schlechten
NO-Oxidation durch Rhodium in diesem Temperaturbereich resultieren.
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Beispiel 9
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Unter
Verwendung des 60/5-Testverfahrens bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 25000/Stunde gemäß Darstellung in Beispiel
1 und der frischen Proben der gleichen drei NOx-Speicherkatalysator-Proben von
Beispiel 8 weist der zweite NOx-Speicherkatalysator
mit dem höheren Rhodiumgehalt äquivalent mit dem Platingehalt
eine vergleichsweise wesentlich größere mittlere
NOx-Umwandlungseffizienz als der erste NOx-Speicherkatalysator mit 83.5 Gewichtsprozent
Platin und nur 16.5 Gewichtsprozent Rhodium auf. Bei 250°C
weist der zweite NOx-Speicherkatalysator
eine mittlere NOx-Umwandlungseffizienz von
54% im Vergleich zu lediglich 7% für den ersten NOx-Speicherkatalysator auf. Ein überraschendes
Ergebnis ist, dass der erste NOx-Speicherkatalysator
tatsächlich eine höhere Speicherkapazität
aufweist, wenn er mit dem 10/3-Test von Beispiel 6 untersucht wird.
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Die
Verwendung einer zusätzlichen vierten Testprobe mit einem
NOx-Speicherkatalysator, welcher 0.84 g
pro Liter an gesamtem Platingruppenmetallgehalt mit ausschließlich
Platin aufweist, und Verwendung des gleichen Tests wie bei den anderen
Proben in diesem Beispiel zeigt, dass bei 450°C bis 550°C
die vierte Testprobe die beste mittlere NOx-Umwandlungseffizienz
aufweist.
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Weitere
Testresultate bei 250°C in diesem Beispiel weisen darauf
hin, dass die zweite NOx-Speicherkatalysatorprobe
mit 50 Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium relativ
niedrigere NOx-Spitzen und eine bessere
NOx-Speichereffizienz als die erste NOx-Speicherkatalysator-Probe mit 83.5 Gewichtsprozent
Platin und 16.5 Gewichtsprozent Rhodium aufweist. Eine bessere Reinigung
lässt höhere Speichereffizienzen während
magerer Perioden erwarten.
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Beispiel 10
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Ein
Test bei fetter Reinigung wird durchgeführt, um die Hypothesen
aufgrund der überraschenden Ergebnisse von Beispiel 9 zu
bestätigen. Der Test der fetten Reinigung wird bei 450°C
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 25000/Stunde durchgeführt.
Die gesamte prozentuale NO
x-Umwandlung wird über
die mageren und fetten Perioden des Tests gemittelt. Bei dem Test
der fetten Reinigung variiert die Länge der Periode, für
welche fette Bedingungen vorliegen, zwischen einer und 20 Sekunden.
Die Einstellungen waren wie folgt: Tabelle 3:
| Magere
Bedingungen | Fette
Bedingungen |
Dauer | 60
Sekunden | 1
bis 20 Sekunden |
Kohlendioxid | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
Wasserdampf | 10
Volumenprozent | 10
Volumenprozent |
NOx | 500
Volumen-ppm | 500
Volumen-ppm |
Sauerstoff | 5
Volumenprozent | |
Kohlenmonoxid | | 5.0
Volumenprozent |
Wasserstoff | | 1.7
Volumenprozent |
Bulk-Stickstoff | Gleichgewicht | Gleichgewicht |
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Der
Reinigungstest bestätigt die relativ überlegene
Leistungsfähigkeit des zweiten NOx-Speicherkatalysators
mit 50 Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium bei
250°C. Dies scheint insbesondere für sehr kurze
Reinigungszeiten von mehr als 3 Sekunden bis weniger als 20 Sekunden
zu gelten.
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Die
Tests mit kurzen Reinigungsvorgängen in diesem Beispiel
des 60/5-Tests zeigen, dass die NOx-Speicherkatalysator-Proben
mit 50 Gewichtsprozent Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium günstig
für die gesamte NOx-Umwandlungseffizienz
bei niedrigen Temperaturen sein können. Dies kann die NOx-Freisetzung oder die NOx-Spitzen
während der Reinigung reduzieren. Sie können auch
gründlichere Reinigungen erfahren, welche bessere Speichereffizienzen
für die Periode, in welcher magere Bedingungen vorliegen,
hinterlassen. Die Testresultate zeigen auch, dass Rhodium bei der
Unterstützung der Sauerstoffspeicherkomponente bei 300°C
effektiver als Platin sein kann. Die Sauerstoffspeicherkomponente
kann eine exotherme Reaktion nach dem Übergang von mager
zu fett bewirken und hierdurch die Reinigung von NOx während
des fetten Zustandes verbessern. Die exotherme Reaktion resultiert
aus der Reaktion zwischen den Reduktionsmitteln (CO, H2,
HC) und Sauerstoff aus Cer. Die Reduktion von Cer ist tatsächlich
endotherm, aber die Reaktion zwischen den Reduktionsmitteln und
dem Sauerstoff macht den gesamten Übergang von mager zu
fett exotherm. Die exotherme Reaktion der Sauerstoffspeicherkomponente
kann die Reinigung bei niedrigen Temperaturen wie beispielsweise
250°C bis 300°C verbessern, indem die Katalysatorbetttemperatur
im Vergleich zu einer Zusammensetzung ohne OSC erhöht wird.
Eine Erhöhung der Betttemperatur vergrößert
die relative katalytische Aktivität von Pt. Sie ist jedoch
hauptsächlich verantwortlich für die Reinigung
von NOx bei relativ hohen Temperaturen zwischen
400°C und 550°C.
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Die
Tests der Beispiele 4 bis 10 zeigen in bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung, das die alternativen Erklärungen für
die Verbesserung der Reinigung bei höherem Rhodiumgehalt
und relativ niedrigeren Temperaturen von weniger als 300°C
nicht tatsächlich zu der relativ überlegenen NOx-Reduktionsfähigkeit beitragen.
Insbesondere tragen die reduktive Eliminierung von NOx,
die Sauerstoffspeicherkapazität oder die Wasserdampfentweichungsreaktion
nicht wesentlich zu der für die Proben mit relativ höherem
Rhodiumgehalt bei niedrigen Temperaturen beobachteten Verbesserung
der erzielten Reinigung bei. Ohne Beschränkung auf irgendeine
Theorie scheint es, dass die verbesserte Reinigung des NOx-Speicherkatalysators mit 50 Gewichtsprozent
Platin und 50 Gewichtsprozent Rhodium auf eine überlegene
NOx-Reduktionsfähigkeit zurückzuführen ist,
da bei reduzierenden fetten Bedingungen das Rhodium das von den
benachbarten NOx-Speicherplätzen freigesetzte
NO2 zu N2 umwandelt.
Diese verbesserte Umwandlung von NOx zu
Stickstoff fördert die Zersetzung von mehr Nitraten. Eine
Zersetzung von mehr Nitraten verbessert die Reinigung und daher
die NOx-Speichereffizienz während
nachfolgender magerer Perioden.
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Beispiel 11
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Rhodium
kann effizienter als Platin bei der Förderung der NOx-Reduktion bei relativ niedrigen Temperaturen
von weniger als 300°C sein. Der Platin- und Rhodiumgehalt
des NOx-Speicherkatalysators mit einem Platingehalt
von 50 Gewichtsprozent und einem Rhodiumgehalt von 50 Gewichtsprozenten
war für die NOx-Umwandlung bei
der relativ niedrigen Temperatur von weniger als 300°C
am besten. Allerdings können bestimmte Ausführungsformen
des NOx- Speicherkatalysators einen größeren
Platingehalt für eine relativ gute Stickstoffoxidoxidation,
insbesondere nach der Alterung, erfordern.
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Der
ausschließlich Platin enthaltende NOx-Speicherkatalysator
stellt die bessere Zusammensetzung für vergleichsweise
höhere Temperaturen von beispielsweise 400°C bis
600°C aufgrund der niedrigeren Sauerstoffspeicherkapazität
und daher geringeren NOx-Freisetzung bei
Reinigung dar. Bei 400°C bis 600°C ist Platin
effektiv bei der NOx-Reduktion während
des fetten Betriebs.
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Ohne
Beschränkung auf irgendeine Theorie scheint hinsichtlich
der Dauerhaftigkeit des Katalysators das Platin während
der Alterung nicht stärker zu kristallisieren, ob nun Rhodium
abwesend oder anwesend ist. Außerdem laufen während
der Hochtemperaturalterung in dem ersten Block die überwiegenden
exothermen Reaktionen während der Hochtemperaturalterung
ab. Dies schützt den hinteren Block vor solchen exothermen Reaktionen,
wodurch die Dauerhaftigkeit des hinteren Blocks verbessert und eine
Aufrechterhaltung von dessen Leistungsfähigkeit bei niedrigen
Temperaturen unterstützt wird. Diese Betrachtung hinsichtlich
der Dauerhaftigkeit unterstützen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, bei denen der erste Speicherblock eine Zusammensetzung
mit niedrigem Rh-Gehalt aufweist.
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Somit
zeigen diese Beispiele, wie bestimmte Ausführungsformen
des NOx-Speicherkatalysator-Systems mit
umgekehrter Platingruppenmetall-Zoneneinteilung überraschenderweise
das Prozessfenster hinsichtlich der Temperatur verbreitern können,
in welchem relativ hohe Umwandlungen von NOx-Emissionen
im Vergleich zu herkömmlichen Designs erreicht werden können.
Ferner kann bei bestimmten Ausführungsformen des NOx-Speicherkatalysator-Systems mit umgekehrter
Platingruppenmetall-Zoneneinteilung ein geringerer Rhodiumgehalt
verwendet werden, wobei immer noch die gewünschte NOx-Umwandlungsleistungsfähigkeit
erreicht wird.
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Beispiel 12
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Ähnliche
Proben wie diejenigen in Beispiel 8 werden vor der Auswertung mittels
des bei 800°C alternden Systems wie in Beispiel 4 beschrieben
bei Strömungsgeschwindigkeiten von 25000/Stunde und 10000/Stunde
gealtert.
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Die
mittlere Gesamt-NOx-Umwandlungseffizienz
während des 25000/Stunde-Tests unter Verwendung des 60/5-Tests
bei Mittelung über magere und fette Perioden weist darauf
hin, dass die Proben mit Platin und Rhodium, im Gegensatz zu denjenigen
mit ausschließlich Platin oder ausschließlich
Rhodium, größere Effizienz im Temperaturbereich
von 260°C bis 500°C aufweisen. Der ausschließlich
Platin aufweisende NOx-Speicherkatalysator
arbeitet etwas besser als der Platin- und Rhodium aufweisende NOx-Speicherkatalysator bei 540°C
bis 600°C, was darauf hinweist, dass Platin in diesem Temperaturbereich
ungefähr so effektiv wie Rhodium bei der NOx-Reduktion
ist.
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Während
des 10000/Stunde-Tests sind die relativen Trends in der Gesamt-NOx-Umwandlungseffizienz sehr ähnlich
wie bei dem obigen 25000/Stunde-Test. Allerdings wächst
die gesamte Umwandlungseffizienz um etwa 20 Absolutprozent oder
mehr bei geringer Strömungsgeschwindigkeit an. Es kann
abgeschätzt werden, dass bei diesen Ausführungsformen
von Zusammensetzungen und Alterungstestbedingungen mehr als 14.8
g/ft3 (0.53 g/l) Platin in bestimmten Ausführungsformen
für bestimmte Emissionsbedingungen wünschenswert
sein können, wie beispielsweise nach der Hochtemperaturalterung,
um eine gute Leistungsfähigkeit bei der NOx-Beseitigung
aufrechtzuerhalten.
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Beispiel 13
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Ähnliche
Proben wie diejenigen aus Beispiel 12 werden vor der Auswertung
mittels des Systems zur Alterung bei 650°C gemäß Beschreibung
aus Beispiel 5 bei Strömungsgeschwindigkeiten von 25000/Stunde und
10000/Stunde gealtert.
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Die
gesamte mittlere NOx-Umwandlungseffizienz
während des 25000/Stunde-Tests unter Verwendung des 60/5-Tests
bei Mittelung über magere und fette Perioden zeigt an,
dass die Proben mit Platin und Rhodium eine größere
Effizienz von 175°C bis 375°C im Vergleich zu
den ausschließlich Platin oder ausschließlich
Rhodium enthaltenden Proben haben. In dem Bereich von 450°C
bis 600°C weist die ausschließlich Platin enthaltende
NOx-Speicherkatalysator-Probe die größere
Effizienz bei der NOx-Umwandlung auf.
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Wie
im Beispiel 12 verbessert die Reduzierung der Strömungsgeschwindigkeit
auf 10000/Stunde die absolute Gesamt-NOx-Umwandlungseffizienz
relativ zu der höheren Geschwindigkeit von 25000/Stunde.
Außerdem bleibt der Trend zur größten
Gesamteffizienz bezogen auf die gesamte NOx-Umwandlungseffizienz
im Wesentlichen gleich. NOx-Speicherkatalysatoren
mit Kombination von Platin und Rhodium liefern die beste Effizienz
von etwa 250°C bis etwa 375°C. Ein ausschließlich
Platin enthaltender, gealterter NOx-Speicherkatalysator
weist die beste Effizienz von 375°C bis 600°C
auf.
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Wenn
auch die beste Ausführungsform zur Durchführung
der Erfindung detailliert beschrieben wurde, erkennen Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung diverse alternative Ausgestaltungen
und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung,
wie sie in den nachfolgenden Patentansprüchen definiert
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2006/0100098 [0004, 0025]