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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen von Portionen
aus formbarem Füllgut in eine Packung, insbesondere zum
Einführen von Tabakportionen in einen (Folien-)Beutel,
wobei die Portion gepresst und sodann in die Packung bzw. in den
Beutel eingeführt wird.
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Bei
der Herstellung von (Folien-)Beuteln mit Tabakportionen ist es bekannt,
die exakt dosierte Portion zu pressen unter Bildung eines annähernd quaderförmigen
bzw. tafelartigen Gebildes, welches von oben in eine offene Tasche
des Beutels eingeführt wird. Danach wird der Beutel verschlossen,
insbesondere mittels Wickellasche und Verschlussmittel, wie Tape
(
DE 197 14 245 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung derartiger
Packungen, insbesondere (Tabak-)Beutel zu verbessern. Vor allem
soll eine besondere Form und Struktur der Portion geschaffen werden.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass die Portion auf einer (im
Wesentlichen) horizontalen Ebene gepresst wird.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei der bisher üblichen
Verpressung der Portion in aufrechter Ebene eine ungleichförmige
Struktur der Portion geschaffen wird. Die Formatierung und Verpressung
der Portion führt zu gleichförmigen Strukturen,
wenn die Portion während dieser Behandlung auf einem horizontalen
Träger ruht. Besonders vorteilhaft ist ein Verfahren, bei
dem die Portion in horizontaler Ebene gepresst, sodann unter Aufrichten
dem offenen Beutel zugeführt und durch Abwärtsbewegung
in die Tasche eingefüllt wird. Weiterhin ist vorteilhaft,
wenn die Pressform der Portion während der Übergabe
an den Beutel aufrechterhalten wird, insbesondere durch Übergabe
der Portion in eine Führung bzw. in eine (Portions-)Tasche,
die der Form der gepressten Portion angepasst ist und die diese
in die Einfüllstellung transportiert.
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Die
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist eine
vorzugsweise gesonderte Pressstation auf mit einer im Wesentlichen
horizontalen Unterlage, insbesondere Plattform zur Aufnahme der Portion
und ein Pressorgan, insbesondere Pressplatte, die auf die Portion
unter Druck absenkbar ist. Vorzugsweise ist die Pressstation neben
einer Füllstation angeordnet, in der jeweils ein Beutel
in vorzugsweise aufrechter Ebene mit nach oben offener Tasche bereitgehalten
wird. Die Portion wird durch die Portionstasche der Füllstation
zugeführt. Im Bereich derselben wird die Portion bei aufrechter
Stellung der Portionstasche auf dieser ausgeschoben, unmittelbar
in die Tasche des Beutels, vorzugsweise durch Abwärtsbewegung.
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Eine
weitere Besonderheit ist der Antrieb bewegbarer Organe durch Servoantriebe
bzw. Servomotoren. Dadurch sind Bewegungsprogramme mit geringem
Aufwand umstellbar, insbesondere bei einer Formatänderung.
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Wenn
in der Füllstation ein Beutel nicht bereitgehalten wird,
kann die Portion erfindungsgemäß außerhalb
des Bereichs der Füllstation entsorgt werden, insbesondere
durch Abwärtsbewegung bzw. durch Schwenkbewegung der (Press-)Plattform. Weiterhin
ist vorgesehen, dass die mit der Tabakportion in Kontakt kommenden
Organe, insbesondere ein in horizontaler Ebene bewegbarer Pressschieber, in
einer zurückgezogenen Reinigungsstation durch Reinigungsorgane
bearbeitet werden kann.
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Weitere
Besonderheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
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1 einen
(Tabak-)Beutel auf Folie in Öffnungsstellung, in Perspektive,
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2 den
Beutel gemäß 1 nach dem Füllen
und Verschließen, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
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3 eine
schematische Gesamtdarstellung einer Einrichtung zum Herstellung
und Füllen von (Tabak-)Beuteln, in perspektivischer Darstellung,
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4 eine
Fülleinheit als Teil der Einrichtung gemäß 3 in
Seitenansicht entsprechend Pfeil III der 3,
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5 die
Einheit gemäß 4 in einer
Seitenansicht gemäß Pfeil V in 4,
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6 die
Einheit gemäß 4 in Draufsicht, entsprechend
Pfeil VI in 4, in vergrößertem
Maßstab,
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7 einen
Teilbereich der Einheit gemäß 4 in
einem Vertikalschnitt in der Schnittebene VII-VII der 4,
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8 die
Einzelheit gemäß 7 bei veränderter
Stellung von Organen,
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9 die
Einheit gemäß 4 in Seitenansicht,
teilweise im Vertikalschnitt in der Schnittebene IX-IX der 8,
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10 ein
Detail der Einheit gemäß 4 in vergrößertem
Maßstab, nämlich eine Pressstation und eine Füllstation
in Seitenansicht,
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11 die
Einzelheit gemäß 10 bei
veränderter Stellung von Organen,
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12 die
Einzelheit gemäß 10, 11 bei
der Entsorgung einer Portion,
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13 eine
Einzelheit der Füllstation in Seitenansicht bzw. im Vertikalschnitt,
bei vergrößertem Maßstab,
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14 eine
Einzelheit der Press- bzw. Füllstation gemäß 10 in
einer Sicht- bzw. Schnittebene XIV-XIV,
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15 die
Pressstation in Seitenansicht mit Reinigungsaggregat, in vergrößertem
Maßstab.
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Die
Zeichnungen befassen sich mit der Herstellung und insbesondere Befüllung
von Beuteln 10 aus Folie. Der Beutel 10 besteht
aus einem einstücktigen Zuschnitt, der durch Umfalten eine
Tasche 11 bildet. Diese besteht aus einer Vorderwand 12 und
einer Rückwand 13. Ränder sind durch
Seitennähte 14 miteinander verbunden zur Bildung
der Tasche 11 mit einer offenen Seite als Taschenöffnung 15.
Die Rückwand 13 ist mit einer Verlängerung
versehen, die eine Wickellasche 16 bildet. Nach dem Füllen
der Tasche 11 und gegebenenfalls Verschließen
der Taschenöffnung 15 wird die Wickellasche 16 um
die Tasche 11 herumgelegt und an der Rückwand 13 mittels
Tape 17 lösbar fixiert.
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Der
in den Beutel 10 einzufüllende Inhalt besteht
aus zusammendrückbarem Material. Im vorliegenden Falle
handelt es sich dabei um eine Portion aus geschnittenem Tabak, also
um eine Tabakportion 18. Diese wird vor dem Einführen
in die Tasche 11 durch Pressen in eine komprimierte, insbesondere platten-
bzw. tafelförmige Gestalt gebracht. Zu diesem Zweck werden
die von einer Dosierstation kommenden, exakt bemessenen Tabakportionen 18 einer ersten
Bearbeitungsstation zugeführt, nämlich einer Formatierungs-
bzw. Pressstation 19. Die geformten Tabakportionen 18 werden
im Anschluss an die Presssta tion 19 einer Füllstation 20 übergeben,
in der die Tabakportionen 18 über die freie Taschenöffnung 16 in
den Beutel 10 eingeführt werden. Die Stationen 19, 20 sind,
wie in 9 gezeigt, nebeneinander, etwa auf gleicher Höhe,
angeordnet.
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Die
Pressstation 19 und/oder Füllstation 20 sind
vorzugsweise Bestandteil einer Einrichtung zum Herstellen und Füllen
der Beutel 10. Diese hat gemäß 3 einen
kompakten Aufbau und besteht vorzugsweise aus einer Fertigungseinheit 21 zum
Herstellen der Beutel 10, aus einer Übergabeeinheit 22, einem
Beutel-Revolver 23 und einer Fülleinheit 24. Im
Bereich der Fertigungseinheit 21 werden die Beutel 10 von
einer fortlaufenden Folienbahn 25 hergestellt. Die einzelnen
Beutel 10 werden der Übergabeeinheit 22 zugeführt.
Vorzugsweise werden mehrere Beutel 10, insbesondere vier
Beutel 10, im Bereich der Übergabeeinheit 22 bereitgehalten
und gleichzeitig an das Weiterverarbeitungsorgan, nämlich
an den Beutel-Revolver 23 übergeben. In dessen
Bereich werden die Beutel 10 weiterverarbeitet und insbesondere
befüllt sowie danach verschlossen. Komplette Beutel 10 werden
von dem Beutel-Revolver 23 an einen Abförderer 26 übergeben.
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Die
Einrichtung ist so aufgebaut, dass die kompakte Fertigungseinheit 21 und
die Übergabeeinheit 22 nebeneinander, die weiteren
Einheiten aber im Wesentlichen oberhalb der Übergabeeinheit 22 bzw.
des Beutel-Revolvers 23 angeordnet sind. Eine hohe Leistungsfähigkeit
der Einrichtung ist dadurch gegeben, dass mehrere Beutel 10,
bei dem vorliegenden Beispiel vier Beutel 10, gleichzeitig
befüllt werden.
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Eine
Besonderheit der Fülleinheit 24 ist ein Sammelaggregat 27 für
die Tabakportionen 18. Das Sammelaggregat 27 arbeitet
in der Weise, dass eine der Anzahl der gleichzeitig zu befüllenden
Beutel 10 entsprechende Anzahl von Tabakportionen 18 zur gleichzeitigen Übergabe
bereitgehalten wird, und zwar unabhängig von der Anzahl
der zugeführten Tabakportionen 18. Bei dem vorliegenden
Beispiel werden die Tabakportionen 18 durch einen Tabakförderer
zugeführt, und zwar durch eine Becherkette 28 mit
zwei paarweise nebeneinander angeordneten Bechern 29 für
je eine Tabakportion 18. Durch Umlenken der Becherkette 28 werden
die Becher 29 entleert, wobei die Tabakportionen 18 – im
vorliegenden Falle gleichzeitig zwei Portionen – nach unten
abgeworfen werden.
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Die
Tabakportionen 18 gelangen in einen Sammler und Verteiler,
der als Querschieber 30 ausgebildet ist. Dieser weist eine
Mehrzahl von Kammern 31, 32 auf als Aufnahme für
je eine Portion 18. Der Querschieber 30 ist mit
den Kammern 31, 32 quer zur Zuförderrichtung
der Tabakportionen 18 hin- und herbewegbar, und zwar durch
einen Antrieb, nämlich Kurbeltrieb 33. Der Querschieber 30 ist über den
Kurbeltrieb 33 synchron bewegbar in Abhängigkeit
von der Zuführung von Tabakportionen und der Weiterverarbeitung
derselben. Jeweils zwei nebeneinanderliegende Kammern 31, 32 befinden
sich in einer Aufnahmestellung unterhalb eines (Doppel-)Trichters 34,
der die von den Bechern 29 abgegebenen Portionen 18 in
jeweils eine Kammer 31, 32 des Querschiebers 30 leitet.
Die Bewegung des Querschiebers 30 ist so gesteuert, dass
zunächst erste Kammern 31, 32 und danach
zweite Kammern 31, 32 befüllt werden,
sodass alle Kammern des Querschiebers 30 mit je einer Tabakportion 18 befüllt werden.
Damit ist diese Sammeleinheit bereit zur Übergabe einer
der Verarbeitung im Bereich der Fülleinheit 24 entsprechenden
Anzahl von Portionen 18.
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Die
Tabakportionen 18 werden von dem Querschieber 30 gleichzeitig
an eine nachfolgende, nämlich unterhalb des Querschiebers 30 angeordnete
Bearbeitungsstation übergeben, im vorliegenden Falle an
die Pressstation 19. Diese besteht aus einer der Anzahl
der gleichzeitig bearbeiteten Tabakportionen 18 entsprechenden
Anzahl von nebeneinanderliegenden Presskammern 35. Jede
dieser Presskammern 35 ist mit einem abgegrenzten Schacht 36 versehen,
der eine Verbindung bzw. einen Führungskanal zwischen Querschieber 30 und
Presskammer 35 bildet. Der Schacht 36 ist mit
der zugeordneten Presskammer 35 verbunden. Der Querschieber 30 ist
oberhalb der (vier) Schächte 36 so positionierbar, dass
die Tabakportionen 18 von den Kammern 31, 32 an
jeweils einen zugeordneten, nämlich exakt unterhalb einer
Kammer 31, 32 angeordneten Schacht 36 übergeben
werden.
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Die Übergabe
von Tabakportionen 18 an jeweils nachfolgende Organe ist
durch bewegbare Aufnahmen steuerbar. Jede Kammer 31, 32 des
Querschiebers 30 weist ein bewegbares Rückhalteorgan für
die Tabakportionen 18 auf. Im vorliegenden Falle handelt
es sich um Schleusenklappen 37, die aus vorzugsweise zwei
schwenkbaren Teilklappen bestehen. In der Sperr- bzw. Aufnahmestellung
(9) liegen die beiden Teilklappen vorzugsweise
in einer vertikalen Mittelebene mit ihren Randkanten aneinander,
sodass eine geschlossene, den Durchgang sperrende Schleusenklappe 37 entsteht.
Diese ist im Profil trichterförmig, mit einer nach unten
weisenden Vertiefung zur zentrierten Aufnahme der Tabakportion 18.
Die in Schließstellung nach unten konvergierend gerichteten
Teilklappen der Schleusenklappe 37 werden durch Schwenkbewegung
in Abwärtsrichtung geöffnet, sodass eine mittige,
sich erweiternde Abflussöffnung geschaffen ist.
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Die
von den Kammern 31, 32 gesteuert freigegebenen
Tabakportionen 18 werden im Bereich des Schachts 36 oberhalb
der Presskammer 35 aufgefangen, insbesondere durch die
Schleusenklappen 38, die hier in gleicher Weise ausgebildet
sind wie die Schleusen klappen 37, also mit trichterförmigem
Querschnittsprofil und vorzugsweise aus zwei gesondert bewegbaren
Teilklappen. Die Schleusenklappen werden gesteuert geöffnet,
um die Tabakportion unter Eigengewicht der Presskammer 35 zuzuführen.
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Die
Besonderheit des Pressaggregats besteht darin, dass die Portion 18 auf
einer im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Unterlage während des
Pressvorgangs liegt. Die untere Begrenzung der Presskammer 35 besteht
aus einer quergerichteten Aufnahme für die Tabakportion 18,
nämlich aus einer Plattform 39. Mit Hilfe von
Press- bzw. Formorganen wird die Tabakportion 18 auf der
Plattform 39 in eine quaderförmige, flache geometrische
Form gebracht. Zu diesem Zweck ist ein oberes plattenförmiges Pressorgan,
nämlich eine Pressplatte 40 auf die Tabakportion 18 absenkbar,
insbesondere durch Schwenkbewegung (9, 10).
Die Pressplatte 40 wird insbesondere in eine zur Plattform 39 parallele
Endstellung gebracht, wobei die Tabakportion 18 zwischen
Plattform 39 und Pressplatte 40 geformt wird.
Die Pressplatte 40 ist im Bereich der Presskammer 35 seitlich
gelagert im Bereich eines Schwenklagers 41. Wenn die Tabakportion
auf der Plattform 39 liegt, wird die Pressplatte 40 durch
Schwenkbewegung aus einer aufrechten Ausgangsstellung auf die Oberseite
der Tabakportion 18 abgesenkt.
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Die
Tabakportion 18 wird durch weitere Organe zur Formatierung
bearbeitet, nämlich mit Druck beaufschlagt, vorzugsweise
in der Presskammer 35. Die Seitenbegrenzungen des Pressraums
zwischen Plattform 39 und Pressplatte 40 ermöglichen
die Übertragung von quer-, insbesondere horizontalgerichteten
Presskräften. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
dient ein horizontales Pressorgan bzw. ein plattenförmiger
Presssteg 42 zur Übertragung von quergerichteten
Presskräften auf die Tabakportion 18. Gegenüberliegend
zum Presssteg 42 befindet sich ein Gegenorgan, im vorliegenden
Falle ein bewegbarer, insbesondere schwenkbarer Verschlusssteg 43.
Dieser ist ortsfest gelagert und ragt während der Pressstellung
als seitliche Begrenzung in den Bereich zwischen Plattform 39 und
Pressplatte 40 (10). Die
Tabakportion 18 wird durch den Presssteg 42 gegen
den Verschlusssteg 43 gedrückt, und zwar während
der Pressstellung der Pressplatte 40.
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Nach
dem Pressen und Formatieren der Tabakportion 18 wird diese
aus dem Bereich der Presskammer 35 abtransportiert und
der Füllstation 20 in unmittelbarer Nachbarschaft
zugeführt. Während dieser Übergabe wird
die rechteckige, plattenförmige Tabakportion 18 aus
der horizontalen Pressstellung in eine dem Füllvorgang
entsprechende Stellung bewegt, insbesondere in eine aufrechte Füllstellung
gekippt. Zu diesem Zweck ist ein Übertragungsorgan für die
Tabakportion 18 mit Kippbewegung vorgesehen. Es handelt sich
dabei um eine als mindestens oben und unten geschlossene Aufnahme
ausgebildetes Organ, insbesondere eine flache Portionstasche 44. Diese
befindet sich in der Aufnahmestellung benachbart zur Presskammer 35 in
Höhe der Plattform 39. Die gepresste Tabakportion 18 wird
unter Aufrechterhaltung der Pressform in die mindestens an zwei
einander gegenüberliegenden Seiten offene Portionstasche 44 eingeschoben.
Im vorliegenden Falle ist der Presssteg 42 zugleich als
Schieber für die Tabakportion 18 tätig.
Nach Zurückschwenken des Verschlussstegs 43 wird
die Tabakportion 18 in diesem Bereich aus der Presskammer 35 aus-
und in die unmittelbar benachbarte Portionstasche 44 eingeschoben.
Diese ist auch an der zur Einschubseite gegenüberliegenden
Seite offen, jedoch zeitweilig, insbesondere während des
Einschubs der Portion 18, durch eine Verschlussklappe 45 geschlossen.
Alternativ oder zusätzlich kann die horizontale Pressung der
Portion 18 auch beim Einschub in die Portionstasche 44 erfolgen
oder fortgesetzt werden, wobei die Verschlussklappe 45 als
Gegenhalter für den Pressvorgang wirkt.
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Die
Presskammer 35 ist in einem unteren Bereich, nämlich
oberhalb der Plattform 39, mit schlitzförmigen
Durchtrittsöffnungen an einander gegenüberliegenden
Seiten versehen, nämlich für den Durchtritt des
Pressstegs 42 auf der einen Seite und für den
Ausschub der gepressten Portion 18 (und gegebenenfalls
für den Durchtritt des Pressstegs 42) auf der
gegenüberliegenden Seite der Presskammer 35.
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Die
Portionstasche 44 wird – insbesondere mit der
Verschlussklappe 45 in Schließstellung – in die
Füllstation 20 bewegt, und zwar insbesondere unter
Aufrichten der Portionstasche 44, derart, dass eine Austrittsseite
(Verschlussklappe 45) nach unten weist. Zu diesem Zweck
ist die Portionstasche 44 an einem Schwenkarm 46 angebracht,
der so bemessen und angeordnet ist, dass die Portionstasche 44 durch
ausschließliche Schwenkbewegung entlang eines Teilkreises
aus der horizontalen Aufnahmestellung in die vertikale Füllstellung
gelangt (13). Dabei wird der Transportweg
zwischen Presskammer 35 und Füllstation 20 überwunden.
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Der
zu befüllende Beutel 10 wird in einer aufrechten
Stellung bereitgehalten, und zwar mit unten liegender Tasche 11,
also mit nach oben weisender Taschenöffnung 15.
Zum Bereitstellen des Beutels 10 ist der Beutel-Revolver 23 polygonförmig
im Querschnitt ausgebildet mit ebene Revolverwänden 47. Die
Beutel 10 sind an den Revolverwänden 47 fixiert, insbesondere
vier Beutel 10 nebeneinanderliegend. In der Füllstation 20 befindet
sich die Revolverwand 47 mit den zu befüllenden
Beuteln 10 in einer aufrechten Stellung. Die Portionstasche 44 ist
in der Füllstellung oberhalb der Tasche 11 unter
Anlage an bzw. enger Nachbarschaft zur Wickellasche 16 angeordnet
(13). Die Portionstasche 44 wird nun geöffnet,
und zwar durch Wegschenken der Verschlussklappe 45. Die
Tabakportion 18 kann durch abwärtsgerichtete Bewegung
aus der Portionstasche 44 aus- und unmittelbar in die Tasche 11 eingeschoben
werden. Die Portionstasche 44 ist dabei vorzugsweise so angeordnet,
dass sie über die Taschenöffnung 15 mit einem
unteren Bereich in die Tasche 11 eintritt. Die Einschubbewegung
erfolgt durch einen insbesondere plattenförmigen, auf-
und abbewegbaren Schieber 48, der hinsichtlich der Abmessungen
an den Querschnitt der Portionstasche 44 angepasst ist.
Der Schieber 48 wird nach der Einschubbewegung der Tabakportion 18 in
eine obere Ausgangsstellung zurückgezogen. Des Weiteren
kehrt die Portionstasche 44 durch gegenläufige
Schwenkbewegung des Arms 46 in die Ausgangsstellung benachbart
zur Presskammer 35 zurück. Der Beutel 10 wird
verschlossen, insbesondere durch Anbringen einer Verschlussnaht im
Bereich der Taschenöffnung 15. Danach wird die Wickellasche 16 in
die Schließstellung gebracht und fixiert.
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Die
Vorrichtung ist auf besondere Betriebszustände eingerichtet. 12 zeigt
eine Situation, wenn im Bereich der Füllstation 20,
vorliegend am Beutel-Revolver 23, ein Beutel 10 zur
Befüllung nicht zur Verfügung steht. In diesem
Falle wird aufgrund eines Steuersignals die Tabakportion 18 entsorgt,
und zwar insbesondere ohne Durchführung des Press- bzw.
Formungsvorgangs. Gemäß 12 wird
die Tabakportion 18 aus der Presskammer 35 entfernt,
und zwar über die Plattform 39, die nach unten
bewegbar, insbesondere schwenkbar ist, sodass die (ungepresste)
Tabakportion 18 in Folge des Eigengewichts nach unten fällt.
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Eine
weitere Besonderheit ist als Ausführungsbeispiel in 15 gezeigt.
Es ist vorteilhaft, Organe, die Kontakt mit dem Tabak haben, von
Zeit zu Zeit zu reinigen. In 15 ist
ein Beispiel für die Reinigung eines Organs anhand des
Pressstegs 42 gezeigt. Der Presssteg 42 ist durch
einen gesonderten (Reinigungs-)Hub in eine Reinigungsstellung bewegbar,
die versetzt zur Presskammer 35 gebildet ist und geringfügig
oberhalb der Pressebene liegt. Im Bereich dieser Pressstellung befinden
sich Reinigungsorgane für den Presssteg 42. Hierzu
ist ein Reinigungsaggregat 49 versetzt neben der Presskammer 35 angeordnet.
Das Reinigungsaggregat 49 weist eine Halterung auf für
Reinigungsorgane bzw. ein Reinigungsgehäuse 50.
Das zu reinigende Organ ist über eine (schlitzförmige) Öffnung 51 in
das Reinigungsaggregat einführbar. Innerhalb desselben
sind um horizontale Achsen drehbare Bürsten 52 für
die Oberseite und Unterseite des Pressstegs 42 angeordnet,
und zwar rotierende Bürstenwalzen. Eine weitere, um eine
vertikale Achse drehbare Bürste 53 dient zur Reinigung
einer End- bzw. Pressfläche des Pressstegs 42.
Zusätzlich oder alternativ wird ein Reinigungsmittel bzw.
Wasser in das Reinigungsaggre gat bzw. in das Reinigungsgehäuse 50 eingeführt, und
zwar durch mindestens eine Düse 54 oberhalb des
Pressstegs 42 in der Reinigungsstellung. Die Düse 54 ist
oberhalb der Reinigungsorgane angeordnet und sprüht ein
flüssiges Reinigungsmittel auf die zu reinigenden Gegenständen
sowie auf die Reinigungsorgane. Unterhalb des Reinigungsaggregats ist
eine Auffangschale angeordnet.
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Eine
weitere, grundsätzliche Besonderheit besteht darin, dass
Antriebe für bewegbare Organe als Koppelgetriebe ausgebildet
sind, die eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzung
aufweisen. Ein erstes, wichtiges Koppelgetriebe dient zur Betätigung
eines Pressorgans, insbesondere des Pressstegs 42. Ein
Pressgetriebe 55 weist zwei Hebel 56, 57 auf,
die jeweils in einem ortsfesten Drehlager 58, 59 gelagert
sind. Der Hebel 56 ist mit einem (Dreh-)Antrieb verbunden
und erzeugt die Schub- bzw. Pressbewegung des Organs 42.
Die beiden Hebel 56, 57 sind über ein
Zwischenglied, nämlich einen Zwischenhebel 60 mit
dem Presssteg 42 verbunden bzw. mit einem Tragstück 61.
Der Zwischenhebel 60 ist mit dem Tragstück 61 (mittig)
und mit den Hebeln 56, 57 jeweils schwenkbar verbunden.
Ein Ausgleichshebel 62 verbindet einen Endbereich des Tragstücks 61 mit
(etwa) der Mitte des (Antriebs-)Hebels 56. Schwenkbewegungen
desselben führen zu einer hin- und hergehenden Bewegung
des Organs 42 in einer (horizontalen) Ebene.
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Als
Antrieb wird ein Elektromotor eingesetzt, und zwar ein Servomotor 63,
der im Bereich des Drehlagers 58 für den (Antriebs-)Hebel 56 mit
hin- und hergehendem Drehantrieb wirksam ist.
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Die
für die Entsorgung von Portionen schwenkbare Plattform 39 ist
hier durch einen (Pneumatik-)Zylinder 64 bewegbar. Auch
hierfür kann alternativ ein Koppelgetriebe eingesetzt werden.
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Ebenfalls
durch ein Koppelgetriebe ist das Organ zum Einführen der
Portion 18 in den Beutel 10 bewegbar, also der
Antrieb für den Schieber 48. Ein Schiebergetriebe 65 besteht
ebenfalls aus einem ersten (Antriebs-)Hebel 66 und einem
zweiten Hebel 67. Beide sind ortsfest im Bereich vom Drehlagern 68, 69 schwenkbar
gelagert. Beide Hebel 66, 67 sind mittels Zwischenhebel 70 mit
einem Tragstück 71 des Schiebers 48 verbunden.
Weiterhin ist ein Ausgleichshebel 72 als Verbindung zwischen
dem Schieber 48 bzw. dem Tragstück 71 einerseits
und dem Hebel 67 andererseits vorgesehen. Auch für
den Antrieb dieses Koppelgetriebes ist ein Servomotor 73 im Bereich
des Drehlagers 68 für den Antriebshebel 66 vorgesehen.
Des Weiteren ist dieses Koppelgetriebe aufgrund der Hebel und Verbindungsorgane
so ausgebildet, dass es eine auf- und abwärtsgerichtete
Bewegung des Schiebers 48 entlang einer (vertikalen) Ebene
bewirkt.
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Der
oben beschriebene Querschieber 30 ist auf (zwei) seitlichen
Führungsstangen 74 durch das Kurbelgetriebe 33 hin-
und herbewegbar. Ein Antriebsmotor 75 ist vorzugsweise
als Servomotor ausgebildet.
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Auch
für die Bewegung der Schleusenklappen 37, 38,
nämlich für die Schwenkbewegung der Klappenhälften,
sind Servomotoren 76, 77 vorgesehen. Der Antrieb
ist so ausgebildet, dass je zwei Schleusenklappen 37 oder 38 zweier
benachbarter Kammern 31, 32 oder Schächte 36 gemeinsam
betätigbar sind, insbesondere durch einen gemeinsamen Servomotor 76, 77.
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Der
Einsatz von Servomotoren für den Antrieb von Pressorganen
und/oder Einschiebern ermöglicht eine einfache, zentrale
Steuerung der Bewegungen und die Einstellung von Bewegungsamplituden,
Pressdrücken etc. Es ist nicht der Austausch von mechanischen
Getrieben, insbesondere von Kurvenscheiben oder dergleichen erforderlich,
um die Hubbewegung eines Press- oder Schieberorgans zu verändern.
Dies ist über eine einfach durchführbare Einstellung
im Bereich der Servomotoren möglich. Die Servomotoren können
mit einer zentralen Steuereinheit verbunden sein, in der Programme
für unterschiedliche Portionen (hinsichtlich Größe,
Struktur des Tabaks etc.) hinterlegt sind und durch die Bedienung
abgerufen werden können.
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Die
(vier) Schieber 48 zur gleichzeitigen Befüllung
von vier nebeneinander angeordneten Beuteln 10 ist als
konstruktive Einheit ausgebildet, nämlich durch einen Verbindungssteg 78 zu
einer Kammartigen Einheit verbunden, die als Einheit auf- und abbewegt,
vorzugsweise durch ein einziges Schiebergetriebe 65.
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Die
Arbeitsweise der Pressstation ist in einer Draufsicht anschaulich
in 14 dargestellt. Das horizontale Pressorgan, also
der Presssteg 42, tritt in die Presskammer 35 ein
und verpresst die Portion 18 in Querrichtung mit dem Verschlusssteg 43 als
Gegenorgan. Wenn eine ausreichende Komprimierung der Tabakportion 18 gegeben
ist, wird der Verschlusssteg 43 in die Öffnungsstellung
bewegt und bei fortgesetzter Bewegung des Pressstegs 42 wird die
formierte Tabakportion 18 aus der Presskammer 35 aus-
und in die Portionstasche 42 eingeschoben, bei Verschlussklappe 45 in
der Schließstellung.
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In
der Füllstation 20 liegt der Beutel 10 gestreckt,
also ungefaltet mit der Wickellasche 16 an einer (aufrechten)
ebenen Revolverwand 79 des in Querschnitt polygonförmigen
Beutel-Revolvers 23 an, mit geöffneter Tasche 11 an
der Außenseite. Der Beutel 10 wird durch mechanische
und/oder pneumatische Haltemittel fixiert.
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- 10
- Beutel
- 11
- Tasche
- 12
- Vorderwand
- 13
- Rückwand
- 14
- Seitennaht
- 15
- Taschenöffnung
- 16
- Wickellasche
- 17
- Tape
- 18
- Tabakportion
- 19
- Pressstation
- 20
- Füllstation
- 21
- Fertigungseinheit
- 22
- Übergabeeinheit
- 23
- Beutel-Revolver
- 24
- Fülleinheit
- 25
- Folienbahn
- 26
- Abförderer
- 27
- Sammelaggregat
- 28
- Becherkette
- 29
- Becher
- 30
- Querschieber
- 31
- Kammer
- 32
- Kammer
- 33
- Kurbeltrieb
- 34
- Trichter
- 35
- Presskammer
- 36
- Schacht
- 37
- Schleusenklappe
- 38
- Schleusenklappe
- 39
- Plattform
- 40
- Pressplatte
- 41
- Schwenklager
- 42
- Presssteg
- 43
- Verschlusssteg
- 44
- Portionstasche
- 45
- Verschlussklappe
- 46
- Schwenkarm
- 47
- Revolverwand
- 48
- Schieber
- 49
- Reinigungsaggregat
- 50
- Reinigungsgehäuse
- 51
- Öffnung
- 52
- Bürste
- 53
- Bürste
- 54
- Düse
- 55
- Pressgetriebe
- 56
- Hebel
- 57
- Hebel
- 58
- Drehlager
- 59
- Drehlager
- 60
- Zwischenhebel
- 61
- Tragstück
- 62
- Ausgleichshebel
- 63
- Servomotor
- 64
- Zylinder
- 65
- Schiebergetriebe
- 66
- Hebel
- 67
- Hebel
- 68
- Drehlager
- 69
- Drehlager
- 70
- Zwischenhebel
- 71
- Tragstück
- 72
- Ausgleichshebel
- 73
- Servomotor
- 74
- Führungsstange
- 75
- Antriebsmotor
- 76
- Servomotor
- 77
- Servomotor
- 78
- Verbindungssteg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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