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Die
Erfindung betrifft ein System zur Lagerung von Brennmaterial – vorzugsweise
für Pellets (aus Holz, Getreide, Halmgut etc.) – in
säulenförmiger Art und Weise. Parallel dazu ist
die mechanische Entnahme des Brennstoffes im säulenförmigen
Lagerraum sowie die Dosierung der Pellets in den Brennraum direkt
mit der heizgeräteeigenen Brennstoff-Dosierschnecke vorgesehen.
Damit können eine Reihe von mechanischen Antriebselementen entfallen.
Durch die Art und Weise der Brennstofflagerung ist erstmals auch
ein „Fertigteillager” für Pellets möglich,
welches fabriksmäßig vorgefertigt mit wenig Zeitaufwand
vor Ort auf der Baustelle eingesetzt werden kann. Die bisher sehr
hohen Errichtungskosten einer Pelletsheizanlage bewegen sich damit
in den Bereich einer solchen mit fossilen Brennstoffen, wie beispielsweise Öl.
Vor allem bei ebenerdig eingesetzten Heizgeräten ergeben
sich damit ungeahnte Möglichkeiten. Wahlweise kann die Entnahme
des Brennstoffes aus dem säulenförmigen Lager
mit einem zusätzlichen Transfersystem zum Heizgerät
erfolgen.
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Stand der Technik
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In
der Regel ist für die Unterbringung der Pellets ein eigener
Lagerraum erforderlich, um einen Brennstoffvorrat für eine
Heizsaison einlagern zu können. Dieser Lagerraum befindet
sich meistens im Keller, wobei im Normalfall ein kompletter Raum
für die Lagerung bereitzustellen ist.
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Schwerpunktmäßig
gibt es im Keller oder im Erdgeschoss derzeit 3 übliche
Methoden zur Lagerung des Brennstoffes für eine Heizsaison:
- (1) Die erste besteht im Einsatz von Gewebetanks und
anschließendem Transport des Brennstoffs mittels Schnecke
oder Saugsystem zum Vorratsbehälter des Heizgerätes.
- (2) Die zweite Methode unterscheidet sich lediglich in der Ausführung
des Behälters, wobei hier Blechtanks zum Einsatz kommen.
Eine mögliche Lösung ist in der DE 202 06 881 U1 beschrieben.
- (3) Für Hausbesitzer mit handwerklichem Talent bietet
sich als dritte Methode der Einbau eines Eigenbaulagers an, wobei
entsprechende Schüttschrägen im Lagerraum errichtet
werden müssen.
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Allen
drei Methoden gemeinsam ist im Normalfall die Tatsache, dass ein
Transfersystem in Form einer Förderschnecke oder eines
Saugsystems den Brennstoff von dem Pelletslager in den Vorratsbehälter
des Heizgerätes transportiert, es sei denn die Beschickung
erfolgt manuell mit Pellets-Sackware. Zuweilen wird bei oben beschriebenen
Methoden auch eine Kombination mit einem sogenannten Maulwurfsystem
eingesetzt, welches den Brennstoff aus dem Lager von oben entnimmt.
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Begrenzt
sind die Einsatzmöglichkeiten aller Systeme, wenn es vor
allem darum geht, eine vollautomatische Pelletsheizung mit einem
Brennstoffvorrat so abzudecken, dass bei einem normalen Einfamilienhaus
der Jahresbedarf gelagert werden soll und zudem kein Keller zur
Verfügung steht. Dann ist ein üblicher Abstell-
oder Wirtschaftsraum mit in etwa einer Grundfläche von
2 × 2 Meter sowie einer Raumhöhe von 2,2 Meter
in der Regel für die Unterbringung von Lager und Heizgerät
zu klein, um den Jahresbedarfes zu bunkern. Auch Pelletsheizgeräte
mit sichtbarem Feuer, welche im Wohnraum stehen fallen unter diese
Problematik genauso wie Heizgeräte, die in einem Abstellraum ebenerdig
eingesetzt werden sollen. Für Brennstoffe mit fossiler
Befeuerung ist aufgrund der einfachen Brennstoffversorgung, wie beispielsweise
Gas, diese Tatsache unproblematisch. Für pelletsbefeuerte
Heizgeräte bleibt in solchen Fällen nur die manuelle
Handbeschickung mit Pellets aus einem externen Lager oder Sackware,
alternativ ein aufwändiges Transfersystem für
den Brennstofftransport in den Vorratsbehälter des Heizgerätes.
- (4) In der deutschen Gerbrauchsmusterschrift DE 299 13 586 U1 ist
eine weitere vierte Methode beschrieben, die jedoch aufgrund verschiedener Nachteile
den Marktdurchbruch nicht geschafft hat. Diese beschreibt im Schornstein
für Ofen oder Kleinfeuerungen die Lagerung von Brennstoff
in handelsüblichen Schornsteinen. Nachteilig wirkt sich
dabei aus, dass die in den kleinem Querschnitt lagerbaren Brennstoffmengen
sehr gering sind und keine mechanische Entnahme des Brennstoffes
vorgesehen ist. Pellets besitzen von Haus aus einen recht großen
Reibungswiderstand und damit die unangenehme Eigenschaft wie jeder
holzartige oder ähnliche Brennstoff, nicht nachzurutschen.
Die beschriebene Methode, dass die Pellets vom Schornstein über
eine Umlenkung direkt in den Vorratsbehälter des Heizgerätes
gelangen sollen, ist damit als sehr kritisch einzustufen. Zudem
ist der unterhalb des Vorratsbehälters vom Schornstein
gelegene Teil nicht nutzbar und damit ein toter Raum. Daran ändern
auch die beschriebenen Aufsatztanks nichts Essentielles. Selbst
für den Fall, dass der komplette Bereich des Schornsteins
genützt werden sollte, wäre für ein weiteres
Fördersystem vom Schornstein in den Tagesbehälter
zu sorgen, was wiederum Kosten verursacht. Zudem können
die Kosten am Heizgerät selbst nicht reduziert werden,
da dieses nach wie vor einen Vorratsbehälter benötigt.
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Eine
weitere Möglichkeit besteht in der Lagerung mittels Erdtank.
Dabei wird im Normalfall ein Kunststofferdtank oder ein Betonbehälter
im Erdreich außerhalb des Hauses vergraben. Der Transport
des Brennstoffes erfolgt üblicherweise mit einem Vakuum-Saugsystem
zum Heizgerät. Diese Lösung ist dadurch problematisch
einzustufen, dass die Errichtungskosten sehr hoch sind, weil zusätzlich
zu wasserdichten Behältern als Schutz gegen Grundwasser umfangreiche
Erdarbeiten notwendig sind.
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Des
werteren sind Kunststofftanks bekannt, die außerhalb des
Hauses frei aufgestellt werden. Die Versorgung des Heizgerätes
erfolgt ähnlich wie bei den Erdtanks; nachteilig ist das
aufwändige Transportsystem sowie die Optik durch Freiaufstellung.
Auch Kondensatbildung und damit eine mögliche Kontaminierung
der Pellets mit Feuchtigkeit ist nicht auszuschließen.
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Veränderte Gegebenheiten
zu bereits bestehenden Systemen
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Um
den Pelletsheizungen und damit einer klimafreundlichen Energie zum
endgültigen Durchbruch zu verhelfen, ist eine massive Reduktion
der Errichtungskosten zu erreichen. Die kleine Grundfläche
des Lagers bei gleichzeitig großer Bauhöhe erlaubt
es, sehr platzsparend zu bauen und damit auch neue Einsatzgebiete
für Pelletsheizgeräte zu erschließen,
wo bisher nur fossile Heizanlagen möglich waren.
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Speziell
im Neubau werden nicht immer Keller errichtet. Die dadurch nichtvorhandene
Möglichkeit, ein Lagersystem unterzubringen, führt
oft dazu, dass fossilen Brennstoffen der Vorzug gegeben wird. Außerdem
ist fast immer ein Transfer-Fördersystem notwendig, um
den Brennstoff vom Lagerraum zum Vorratsbehälter des Heizsystems
zu transportieren. Dies wiederum verhindert sehr oft den Einsatz
eines Heizsystems mit Pellets.
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Vielfach
stehen geringeren Errichtungskosten auch hohe Montagekosten auf
der Baustelle im Wege, wenn aufwändige Lagersysteme vor
Ort montiert werden müssen. In jedem Fall ist beim automatisierten
Heizbetrieb ein Brennstofflager notwendig. Aber auch bei der manuellen
Beschickung eines Pellets–Heizgerätes ist ein
Vorratslager zum Lagern der Sackware notwendig. Nachteil der Sackware
sind die wesentlich höheren Einkaufspreise der Pellets.
Eine andere Möglichkeit besteht in der externen Errichtung
eines Pelletslagers mit losen Pellets, welche manuell zum Heizgerät
transportiert werden müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
und Beschreibung der einzelnen Bauteile
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Damit
entsprechend Brennstofflagervolumen – für cirka
eine Heizperiode – in einer sehr platzsparenden Art und
Weise geschaffen werden kann, wird die Methode der Lagerung des
Brennstoffs säulenförmig über mehr als
ein Stockwerk angewandt und unterscheidet sich damit von den bekannten
herkömmlichen „würfelförmigen” Lagermethoden,
die derzeit große Verbreitung finden. Natürlich
ist der Einsatz auch bei nur einem Stockwerk möglich. Bei Ölfeuerungsanlagen
seit Jahrzehnten Standard, nämlich vorgefertigte Öltanks,
können nun auch bei Pellets in einem ähnlichen
Automatisierungsgrad angeboten werden. Damit bieten sich eine Reihe
von neuen Möglichkeiten.
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Vor
allem im Neubau, auch bei Hausern ohne Keller, ist nun die Lagerung
von Pellets einfach möglich und zugleich wird bei Einsatz
des Systems wertvoller Raum gegenüber herkömmlichen
Lagermethoden gespart.
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Die
Erfindung nutzt die physikalische Eigenschaft der Schwerkraft, die
es erlaubt, dass der Brennstoff ohne mechanische Fördereinrichtung nachrutscht.
Gleichzeitig wird der Brennstoff mittels der bereits vorhandenen
heizgeräteeigenen Brennstoff-Dosierschnecke (10)
am Brennstoffsammler (1) entnommen und ohne weitere zusätzliche
mechanische Transfereinrichtung in den Brennraum transportiert.
Damit können eine Reihe von mechanischen Elementen entfallen,
die Herstellkosten sinken und gleichzeitig wird die Anzahl beweglicher
Teile reduziert, was wiederum der Zuverlässigkeit und Reduktion
der Wartungskosten zugute kommt. Natürlich ist auch der
konventionelle Transport mit einer herkömmlichen Transportschnecke/Vakuum-Saugsystem
in das Heizgerät (9) möglich.
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Eine
weitere wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den
Transport der Pellets vom Lager in den Brennraum ohne zusätzliches Transfer-System
durchzuführen. Üblicherweise verfügt
jedes Pelletsheizgerät über eine Dosierschnecke sowie
einen Vorratsbehälter für Pellets. Aus diesem Behälter
wird der Brennstoff mit einer hohen Dosiergenauigkeit in den Brennraum
transportiert, um die Verbrennung konstant halten zu können.
Daraus resultieren gleichmäßige Co2- sowie niedrige
Abgasemissionen. Ist der Vorrat des Behälters erschöpft, wird üblicherweise
mittels eines Transfer-Systems bestehend aus Schnecke oder Saugsystem
dieser in etwa im Tagesrhythmus gefüllt. Dies verursacht
einen hohen konstruktiven mechanischen und elektrischen Aufwand.
Die Erfindung eliminiert diese aufwändige Konstruktion,
indem sie sich der kurzen Wege der Brennstofflagerung bedient. Durch
die geringe Grundfläche des Lagers sind sehr kurze Schneckenlängen
erforderlich. Damit kann die Dosierschnecke (10) auch gleichzeitig
die Funktion der Transferschnecke übernehmen. Bei Dosierschnecken
mit wenigen Meter Länge erreicht man sehr konstante Fördermengen.
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Damit
ist das komplette Transfersystem bestehend aus Zubringerschnecke
oder Saugsystem zum Vorratsbehälter des Heizgerätes überflüssig,
da der Brennstoff nun aus dem säulenförmigen Lager
direkt in den Brennraum transportiert und dosiert wird. Durch die
schlanke Bauweise des Pelletslagers kann in speziellen Ausführungsvarianten
die komplette Lagereinheit als eine Art „Fertigteillager
für Pellets” (4.), ähnlich
einem Öltank sowie der Anschluss an die Dosierschnecke
fabriksmäßig vorgefertigt werden. Dies entspricht
dem Trend nach kurzen Errichtungszeiten, wie es heute im Fertighausbau Stand
der Technik ist. Die Errichtung einer Pelletsheizanlage ist damit
in 3 Schritten auf denkbar einfache Art und Weise möglich
und unterscheidet sich vom Aufwand her nicht mehr mit dem einer
fossilen, wie z. B. Öl:
- a) Einsetzen
des Pelletslagers mittels Baukran in das Haus
- b) Aufstellen des Heizkessels
- c) Montage der Dosierschnecke
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Mit
dieser Vereinfachung sinken die Errichtungskosten einer vollautomatischen
Pelletsheizanlage ohne irgendeine Komforteinbuße um mindestens
30%, was einem Quantensprung gleichkommt.
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Diese
Methode lässt sich natürlich auch bei Heizungssanierungen
einsetzen. Dabei muss lediglich in eine oder mehrere vorhandene
Etagendecken ein entsprechender Ausschnitt gesetzt werden und das
Fertigteillager in geteilter Ausführung angeliefert und
eingesetzt werden.
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Der
jährlich notwendige Brennstoffvorrat beträgt beim
Passivhaus etwa 0,5 Tonnen/Jahr, bei einem 3-Liter-Haus 1 Tonne/Jahr,
bei einem 4,5-Liter-Haus ca. 1,5 Tonnen/Jahr, ein 6-Liter ENEV-Neubau
benötigt ca. 1,8–2 Tonnen Pellets/Jahr. Mit einem Meter
breiten, 0,4 Meter tiefen und 5 Meter hohem säulenförmigen
Lager ist somit 1 Tonne Brennstoff problemlos zu lagern, womit der
Jahresbedarf für ein modernes 3-Liter-Haus gedeckt ist.
Diese Lagermethode eignet sich natürlich auch für
größere Lagervolumen, wie z. B. 3 bis 4 Tonnen.
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Die
säulenförmige Lagermethode erlaubt aufgrund der
sehr kleinen Grundfläche, die einfache Ausführung
eines Brennstoffsammlers (1) mit einer mechanischen Betätigungsvorrichtung
von außen, die bei einer nicht planmäßigen
Unterbrechung des Brennstoffflusses die Behebung dieser Störung
auf sehr simple Weise gewährleistet. Alternativ ist ein Rührwerk
(12), welches beispielsweise von der Dosierschnecke (10)
angetrieben wird, einsetzbar, um Förderstörungen
auszuschließen.
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Der
Brennstoffsammler ermöglicht es, die verschiedensten bestehenden
Fördersysteme sehr einfach und flexibel zu adaptieren.
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Ein
Druckminderer (2), welcher bei Bedarf in den Brennstoffsammler
integriert werden kann, verhindert bei sehr großen Lagerhöhen
ein übermäßiges Ansteigen des Drucks
auf den untenliegenden Brennstoff und damit etwaige Förderstörungen
zum Heizgerät.
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In
Abhängigkeit des Verbrennungsprinzips ist an der Verbindungsstelle
des Lagerraumes zur Dosierschnecke des Heizgerätes ein
Rückbrandschutz (11) vorzusehen. Diese Version
wird häufig beispielsweise bei Seiteneinschub- oder Unterschubfeuerungen
ausgeführt. Bei Fallschachtfeuerungen setzt man im Normalfall
den Rückbrandschutz am Ende der Schnecke vor dem Fallschacht
in den Brennraum ein (4.).
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Die
Entnahme des Brennstoffes ist nahezu vollständig möglich,
was darauf zurückzuführen ist, dass die Grundfläche
des Lagers gegenüber herkömmlichen Systemen sehr
klein ist. Restbrennstoffmengen, welche sich schon über
mehrere Jahre am Boden des Lagers befinden, können mittels
einer Revisionstür (3), welche sich über
dem Brennstoffsammler befindet, auf einfache Weise entfernt werden.
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Dieser
Brennstoffsammler (1) kann z. B. aus Beton oder aber aus
einer stabilen Stahlkonstruktion bestehen.
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Die
Revisionstür (3) ist aus brandtechnischen Gründen
feuerfest, beispielsweise in Metall auszuführen, und gewährleistet
die Möglichkeit zur Störungsbehebung und dient
gleichzeitig als Wartungstür. Die Türinnenseite
ist zur Verhinderung des Herausfallens von Brennstoff mit eingelegten
Balken (z. B. Holzplanken) versehen. Dadurch ist es durch Herausnahme
der oberen Balken möglich, sich einen Einblick und Zugang
zum Säulenlager bei noch nicht vollständig erfolgter
Entleerung zu verschaffen.
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Ein
weiteres Ausführungsdetail besteht in der möglichen
Anordnung von Sichtfenstern (4) beispielsweise aus Plexiglas
hinter einem brandsicheren, wegklappbaren Metalldrehschieber. Damit
ist es vernünftig möglich, das vorhandene Restbrennstoffvolumen
auf einfachste Art und Weise anzuzeigen. Denkbar ist, diese Anordnung
in allen Stockwerken des Gebäudes vorzunehmen.
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Das
Brennstofflager kann sinnvoller Weise direkt neben einem Abgasschacht
(Schornstein) positioniert werden. Mit dieser Anordnung kann bei
der Neuerrichtung von Lager und Abgasschacht (Schornstein) viel
Zeit gespart werden, da beides gleichzeitig bzw. hintereinander
auf der Baustelle errichtet wird.
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Natürlich
ist auch eine räumliche Trennung von Brennstofflager und
Abgasschacht (Schornstein) realisierbar.
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Die
Befüllung des säulenförmigen Lagers erfolgt
mit einer Befüllleitung und Rückluftleitung (5), welche
mit standardisierten Kupplungen zum Anschluss an Befüllfahrzeuge
ausgestattet sind. Befüll- sowie Rückluftleitung
werden jeweils am oberen Ende des Säulenlagers angebracht
und können wahlweise ins Erdgeschoss oder in den Keller
nach unten geführt werden, um eine angenehme Befüllposition
zu erreichen.
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Der
bei der Pelletsbefüllung entstehende Überdruck
kann zur Vermeidung von Bauschäden und bei eventuellem
Verzicht auf eine Rückluftleitung alternativ mittels einer
einfachen Überdrucköffnung (6) über
Dach abgeführt werden.
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Mittels
eines Abschlusselementes (7) wird das Säulenlager
am oberen Ende geschlossen, die gesamte Staubbelastung im Gebäude
damit auf ein Minimum reduziert.
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Die
Erfindung wird in Folge anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsvarianten näher erklärt.
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Der
grundsätzliche Aufbau wird in 1 dargestellt.
Der Brennstoffsammler (1) besteht aus 2 schräg
angeordneten Platten, die in einem Winkel von etwa 45° den
Zulauf des Brennstoffes zu der Entnahmestelle für die kombinierte
Transfer- und Dosierschnecke sicherstellen. Natürlich ist
auch der Transport der Pellets mittels zusätzlicher Förderschnecke oder
Vakuum-Saugsystem realisierbar, wenn Heizgerät und Lager
räumlich getrennt sind. Diese kombinierte Transfer-/Dosierschnecke
(10) bzw. das Fördersystem aus zusätzlicher
Transferschnecke sowie Saugsystem versorgen das Heizgerät
(9) und dessen Brenner (14) mit Brennstoff. Der
Antrieb der Förderschnecke erfolgt mit einem Motor (13).
In Abhängigkeit des Verbrennungssystems des Heizgerätes
ist der Motor wie in 1 dargestellt montiert. Der
Motor kann aber auch am andere Ende der Förderschnecke platziert
werden (4.). Im oberen Bereich des Brennstoffsammlers
ist bei Bedarf ein Druckminderer (2) angeordnet, alternativ
oder zusätzlich kann ein Rührwerk (12)
eingebaut werden. Aus brandschutztechnischen Gründen ist
ein Rückbrandschutz (11) vorzusehen. Der Einbau
kann ebenso wie der Antriebsmotor für die Förderschnecke
an beiden Enden der Schnecke erfolgen (siehe auch 4.).
Die Revisionstür (3) befindet sich senkrecht eingebaut
im Brennstofflagerschacht (8). Am oberen Ende des Brennstoffschachtes
befindet sich die Befüll- sowie Rückluftleitung
(5). Alternativ zur Rückluftleitung kann auch
eine Überdrucköffnung (6) über
Dach geführt werden. Den Abschluss des Brennstoffschachtes
bildet das Abschlusselement (7)
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Die
Detailausführung des Brennstofflagerschachtes kann in verschiedenen
Varianten erfolgen:
Eine erste Variante, dargestellt in 2.
besteht in der Ausführung des Abgasschachtes (Schornsteins) sowie
des Brennstofflagerschachtes aus einem Block in Massivbauweise (15),
wobei der komplette Bauteil aus demselben Trägermaterial
wie der herkömmliche Abgasschacht (Schornstein) ausgeführt
ist. Vorzugsweise aber nicht ausschließlich wird hier ein
LAS-Abgassystem (17) eingesetzt, welches hinsichtlich Brandvorschriften
problemlos ausgeführt werden kann. Dieses Abgassystem wird
mit dem Heizgerät über ein handelsübliches
Abgasrohr (16) verbunden.
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Wahlweise
ist in einer zweiten Ausführung, dargestellt in 3.
auch die Ausführung des säulenförmigen
Brennstofflagerschachtes mittels Schachtauskleidung durch Stahlblech
(18) denkbar, wobei eine Vorfertigung der Einzelteile ab
Werk möglich ist und damit die Montagezeit wesentlich verkürzt werden
kann. Die Anordnung erfolgt direkt neben dem Abgasschacht (Schornstein).
Das säulenförmige Stahlblechlager kann mittels
brandhemmenden Dämmplatten oder aber einer abschließenden
Mauer (8) eingefasst werden und bildet somit einen guten optischen
Eindruck vor allem im bewohnten Hausbereich.
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Eine
extrem kostengünstige Untervariante der zweiten Ausführung
(dargestellt in 4.) besteht darin, den Brennstofflagerschacht
auch mit einer Außenverkleidung, z. B. mit Dämmplatten,
nicht nur in Einzelteilen in der Fabrik vorzufertigen, sondern diesen
teilweise oder komplett fertig vorzumontieren. Dies geschieht in
Kombination mit Brennstoffsammler, Abschlusselement und weiterer
oben beschriebener Komponenten wie Revisionstür usw. Für eine
vollständige Pellets–Heizanlage muss auf der Baustelle diese
Einheit in das Haus mittels Baukran eingesetzt und mit der Dosierschnecke
oder Transferschnecke/Saugsystem sowie dem Heizgerät verbunden
werden.
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Alternativ
zur Stahlblechausführung ist in einer dritten Variante, ähnlich 3,
auch die Auskleidung eines gemauerten Brennstofflagerschachtes mit
Kunststoffteilen denkbar. Ebenso besteht die Möglichkeit
des Einsatzes von Holzplanken zur Innenauskleidung des Schachtes.
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Denkbar
ist in einer vierten Variante, den Brennstofflagerschacht in Fertigbetonteilen,
beispielsweise der Bauart C35/C45, schichtweise (wie bei einem Betonrohr)
mit einer Höhe von z. B. einem Meter auszuführen.
Alternativ ist auch eine Ausführung aus Betonplatten, welche
aus jeweils 2 Längs- und 2 Querplatten sowie einem Unterbau
und einer Abdeckplatte bestehen, möglich.
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Auch
bei dieser Ausführung ist in einer speziellen Variante
eine weitestgehende fabriksmäßige Vorfertigung
der kompletten Einheit denkbar, was eine große Senkung
der Montagezeiten auf der Baustelle bedeutet.
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Eine
fünfte Variante, dargestellt in 5, die als
besonders kostengünstig einzuschätzen ist, besteht
darin, den kompletten Brennstofflagerschacht (8) mittels
herkömmlicher Bauschalung aus Beton in einem Stück
zu gießen und auf der vom Wohnraum sichtbaren Seite(n),
z. B. mit Verputz zu versehen.
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Notwendige
Einbauten wie Revisionstür, Brennstoffsammler usw. sind
entsprechend integrierbar.
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Der
zweiten bis fünften Variante ist gemeinsam, dass diese
sowohl neben dem Abgasschacht (Schornstein) als auch räumlich
getrennt davon ausgeführt werden kann.
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Vorteile der Erfindung
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- • massive Senkung der gesamten Errichtungskosten
einer mit Pellets befeuerten Heizanlage
- • durch möglichen Wegfall einer Transferschnecke
weniger bewegliche Teile und damit Reduktion der Wartungskosten
und hohe Zuverlässigkeit der Lösung
- • Senkung der Herstellkosten des Heizgerätes,
da der Vorratsbehälter von diesem entfällt
- • Senkung der Errichtungszeiten der Pellets-Heizanlage
- • fabriksmäßige und damit kostengünstige
Vorfertigung des kompletten Lagerschachtes möglich
- • Erfindung folgt dem Trend nach kompletter fabrikmäßiger
Vorfertigung
- • weitgehende Entleerung des Schachtes durch geringe
Lagergrundfläche möglich
- • auch ohne Keller sehr preisgünstige und
platzsparende Lösung
- • für Häusern ohne vorhandenen Keller
häufig die einzige Möglichkeit zur Verwendung
eines mit Pellets befeuerten Heizgerätes
- • für Wohnraumheizgeräte einfache
Realisierung einer vollautomatischen, komfortablen und preisgünstigen
Lösung
- • Lösung auch für Sanierung einsetzbar
- • kein Lagerraum oder Erdtank notwendig
- • wahlweise Brennstofftransport mit Direktschnecke,
herkömmlicher Schneckenaustragung oder Vakuum-Saugsystem
in das Heizgerät
- • Feuchtigkeitsunempfindlichkeit der Lagermethode
- • keine kostenintensiven Erdaushubarbeiten wie bei
Erdtanklösung nötig
- • in Gebieten mit Hochwassergefahr kann der Brennstoff
Pellets problemlos eingesetzt werden, wenn der Schacht erst ab Erdgeschoss
beginnt oder aber auch mit entsprechendem Sicherheitsabstand vom
Fußboden im Keller errichtet ist
- • geringe Staubbelastung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20206881
U1 [0003]
- - DE 29913586 U1 [0005]