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Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung für Gebäude, mit einem einen Hohlraum aufweisenden Mantelkorpus mit Bodenplatte, Seitenwänden und vorzugsweise einer Deckplatte, mit einer im Hohlraum angeordneten Feuerstätte für feste, gasförmige oder flüssige Brennstoffe, und mit einem Schornsteinschacht mit wenigstens einem strömungstechnisch an die Feuerstätte anschließbaren oder angeschlossenen Rauchabzug.
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Die Erfindung geht aus von der aus der
EP 1 437 550 B1 bekannten Einrichtung. Bei der bekannten Lösung ist die Feuerstätte in den Schornsteinschacht integriert, wobei mittels einer Zwischenplatte der Hohlraum von einem oberen Schornsteinschachtabschnitt getrennt wird. Der Schornstein kann als Fertigbauteil in Fertighäusern Verwendung finden und dort z.B. mittels eines Kranes über das Dach eingebaut werden.
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Bei der bekannten Lösung können nur kleine Feuerstätten Verwendung finden, denn sie müssen in den Schornstein integriert werden. Von Nachteil ist auch die lineare Anordnung von Feuerstätte und Rauchabzug, da Brennrückstände aus dem Schornstein in den Feuerraum fallen und diesen permanent verschmutzen können und ferner nur über den Feuerraum entsorgt werden können. Auch im Schornstein entstehendes Kondensatwasser oder von außen eindringendes Regenwasser gelangt bei dieser nachteiligen Anordnung direkt in die Feuerstätte. Weder Verschmutzung noch Kondensat/Feuchtigkeit aus dem Schornstein ist in der Feuerstätte erwünscht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Heizeinrichtung zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile vermeidet und insbesondere auch in der Fertighausindustrie verwendet werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung schlägt eine Heizeinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vor. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass am Mantelkorpus eine Sockelplatte für den Schornsteinschacht abgestützt ist, die einen unteren Schornsteinschachtabschnitt nach unten hin strömungstechnisch abschließt, wobei vorzugsweise die Feuerstätte oberhalb der Sockelplatte an den Rauchabzug angeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Lösung verwendet, anders als die Lösung nach der
EP 1 437 550 B1 , eine Feuerstätte sowie einen separaten Schornsteinschacht. Die Sockelplatte des Schornsteinschachtes stützt sich am Mantelkorpus ab, vorzugsweise an mindestens einer Seitenwand oder an bzw. zwischen benachbarten Seitenwänden des Mantelkorpus, ggf. zusätzlich auch an der Bodenplatte oder der Deckplatte, damit, falls erforderlich, auch das gesamte Gewicht des Schornsteins mit der Sockelplatte abgefangen werden könnte. Der Mantelkorpus kann andere Abmessungen haben als der Schornsteinschacht und insbesondere größer sein, weswegen dann beliebig große Feuerstätten verwendet werden können. Der Mantelkorpus bildet einen Konvektionsmantel für mittels der Feuerstätte erwärmte Luft, die dann im Aufstellraum oder im Gebäude verteilt werden kann.
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Die Sockelplatte ist vorzugsweise zwischen Bodenplatte und Deckplatte positioniert. Besonders vorteilhaft ist, wenn die Feuerstätte zwischen Deckplatte und Sockelplatte am Rauchabzug angeschlossen ist, so dass mithin von außen weder Rohre noch der untere Schachtabschnitt des Schornsteinschachtes sichtbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Gestaltung weist der untere Schornsteinschachtabschnitt Schachtwände auf, wobei wenigstens eine Schachtwand in der Seitenwand des Mantelkorpus liegt und/oder von einer Seitenwand des Mantelkorpus gebildet wird. Besonders zweckmäßig ist ein rechteckig ausgebildeter Mantelkorpus, wobei dann der untere Schachtabschnitt z.B. in einer Ecke des Mantelkorpus angeordnet werden kann und zwei der Schachtwände liegen innerhalb von Teilabschnitten der Seitenwände des Mantelkorpus, oder der Schachtabschnitt grenzt an nur eine Seitenwand an. Die Sockelplatte ist vorzugsweise nur an zwei oder drei Seitenwänden des Mantelkorpus verankert, wodurch eine stabile Abstützung der Sockelplatte erreicht werden kann und insofern auch lange Schornsteine und/oder mittelschwere Schornsteinausführungen oberhalb der Sockelplatte montiert und gewichtstechnisch an dieser abgestützt werden können. Die Verankerung kann dabei insbesondere über eine Quertraverse an benachbarten oder an einander gegenüberliegenden Wänden erfolgen. Insbesondere bei besonders schweren Schornsteinausführungen kann eine zusätzliche Abstützung der Sockelplatte mittels eines Zugankers an der der Deckplatte und/oder mittels eines Druckankers an der Bodenplatte und/oder an der Feuerstätte erfolgen. Die Sockelplatte kann aber auch bei anderen Ausführungen ggf. nur an der Deckplatte mittels Zuganker verankert sein und dann entsprechend nur mittelbar über die am Mantelkorpus aufliegende Deckplatte am Mantelkorpus verankert sein.
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Der Mantelkorpus kann auch andere Querschnitte aufweisen und z.B. polygonal ausgebildet sein. Der Schornsteinschacht kann am Mantelkorpus seiten- oder flächenzentriert positioniert sein. Auch eine asymmetrische Anordnung des Schornsteinsschachts ist möglich.
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Der Rauchabzug kann als Innenrohrsäule, insbesondere als keramische oder metallische Innenrohrsäule im Schornsteinschacht gebildet sein, die sich statisch nach unten hin an der Sockelplatte abstützt. Die Innenrohrsäule kann dann von vorzugsweise keramischen oder metallischen Rohrstücken gebildet sein, wobei das untere Rohrstück auf der Sockelplatte aufliegt. Der Schornsteinschacht kann mehrere übereinander angeordnete Mantelsteine aufweisen, wobei der Hohlraum der Mantelsteine den Rauchabzug bildet. Bei dieser Lösung könnte mithin eine Innenrohrsäule entfallen. Die Mantelsteine des Schornsteinschachtes können sich an der Sockelplatte abstützen. Die Sockelplatte kann nur oder zusätzlich zur Innenrohrsäule den Außenmantel des Schornsteins abstützten, so dass die Sockelplatte den Schornstein bis zur Schornsteinmündung am Dach statisch abstützt und.
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Um eine Reinigung des Schornsteinschachtes zu ermöglichen, ist insbesondere vorteilhaft, wenn im Schornsteinschacht eine verschließbare Reinigungsöffnung ausgebildet ist. Die Reinigungsöffnung kann zwischen Sockelplatte und Deckplatte positioniert sein und/oder über einen Reinigungszugang im Mantelkorpus oder in der Deckplatte zugänglich sein. Der oder den Reinigungsöffnung/en kann eine Schurre zur Erleichterung der Rußentnahme zugeordnet sein. Ein Nachteil von direkt auf die Feuerstätte aufgesetzten Schornsteinen, wie beispielsweise in der
EP 1 437 550 B1 beschrieben, besteht darin, dass der Schornstein über keine Schornsteinsohle verfügt, sondern dass das untere Schornsteinschachtende direkt auf den Feuerdom der Feuerstätte mündet. Da der Feuerdom unmittelbar mit der Feuerstätte verbunden ist, fallen dann auch alle Kehr- und Rußrückstände, welche im Schornstein z.B. beim Kehren abfallen, direkt in den Dombereich und damit in die Feuerstätte hinein. Dies ist besonders dann nachteilig, wenn die Feuerstätte über Wärmetauscher im Rauchabzugsbereich verfügt. Das gleiche gilt für aus dem Schornstein in die Feuerstätte eindringende Feuchtigkeit wie Kondensat- oder Regenwasser. Neben der Feuerstätte selbst werden dann auch die Wärmetauschereinheiten mit Schmutz und Ruß belegt, was deren Wärmewirkungsgrad aufgrund der Verschmutzung erheblich reduziert. Durch den erfindungsgemäß vorhandenen separaten Schornsteinschacht mit Sockelplatte als Sohle kann es auch nicht zu einem Austritt von Ruß aus einer undichten Feuerstätte in den Aufstellraum kommen. Da der Schornsteinschacht eine Schornsteinsohle hat, können dort Kehr- und Rußrückstände gesammelt werden und über die seitlich an der Schornsteinsohle angeordnete Schornsteinreinigungsöffnung entnommen werden; alternativ oder zusätzlich kann sich dort sammelndes Wasser über eine Öffnung direkt in einen Kanal geführt oder in einem Auffanggefäß gesammelt werden.
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In der Deckplatte und/oder in den Seitenwänden können Austrittsöffnungen für Warmluft ausgebildet sein. Der Hohlraum kann über wenigstens einen Warmluftanschluss an einen vom Rauchabzug strömungstechnisch getrennten Warmluftzug im Schornsteinschacht angeschlossen sein. Der Warmluftschacht kann bei vorhandener Innenrohrsäule z.B. vom verbleibenden Ringspalt gebildet werden. Die gesamte oder ein Teil der im Konvektionsraum erzeugte Warmluft kann dann in das oder die darüber liegenden Geschosse geleitet werden. Die Warmluft kann durch einen im Schornsteinschacht vorhandenen Ringspalt geführt werden, oder alternativ durch einen separat im Schornsteinschacht vorhandenen Warmluftschacht. Zur Regelung der Warmluftzufuhr kann dem Warmluftanschluss ein vorzugsweise ansteuerbares Schließorgan, insbesondere eine verstellbare Regelklappe zugeordnet sein.
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Die Bodenplatte bildet eine Tragkonstruktion für die Feuerstätte und besteht vorzugsweise aus Stahl oder Stahlbeton besteht. Die Bodenplatte ist vorzugsweise lösbar über Schraubanker mit den Seitenwänden verbunden.
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Im Mantelkorpus kann ein Sammelraum für festes Brennmaterial und vorzugsweise auch eine automatische Beschickeinrichtung zur Beschickung der Feuerstätte mit Brennmaterial aus dem Sammelraum angeordnet sein, insbesondere für Pellets. Im Schornsteinschacht kann eine strömungstechnisch vom Rauchabzug getrennte Frischluftzufuhr für die Feuerstätte angeordnet sein, die vorzugsweise über eine Anschlussöffnung in der Sockelplatte an die Feuerstätte angeschlossen ist. Der Frischluftschacht kann auch einen dritten Zug neben dem Rauchabzug und dem Warmluftzug bilden.
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Die Deckplatte und/oder eine mit der Deckplatte abschließende Deckkante des unteren Schachtabschnitts kann Befestigungseinrichtungen für einen oberen Schornsteinschachtabschnitt aufweisen, damit dieser auf dem unteren Schornsteinschachtabschnitt nachträglich aufgesetzt und auch gegen Biegekräfte z.B. aufgrund von Windlasten gesichert werden kann. Für die Montage der Heizeinrichtung z.B. in Fertighäusern oder bei Modernisierungen können die Deckplatte und/oder die Seitenwände mit Anschlussvorrichtungen für Hebezeuge versehen sein. Insbesondere können in den Ecken des Mantelkorpus Armierungstangen eingelassen sein, die die Bodenplatte mit der Deckplatte verbinden und/oder an denen Anschlussvorrichtungen für Hebezeuge verankert sind.
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Im Mantelkorpus können auch Wassertaschen und/oder Wasserleitungen für eine wassergeführte Feuerstätte angeordnet sein, wobei die Rohranschlüsse für die Wassertaschen/oder Verrohrungen vorzugsweise im Bereich der Bodenplatte angeordnet sind. Die Heizeinrichtung ist vorzugsweise als Fertigteil mit in den Mantelkorpus integrierter Feuerstätte und vormontiertem unteren Schornsteinschachtabschnitt in einem Gebäude aufstellbar.
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Der Mantelkorpus bzw. dessen Elemente einschließlich der Sockelplatte bestehen vorzugsweise aus nicht brennbarem Material, welches in der Lage ist, die entstehenden Temperaturen auszuhalten und die statischen Kräfte sowohl während des Transport- und Versetzvorgangs als auch während des Gebrauchs zu gewährleisten. Er kann zumindest teilweise monolithisch hergestellt, insbesondere aus feuerfestem mineralischem Material gegossen sein. Der gesamte Mantelkorpus könnte auch aus Metall oder aus Kombinationen aus Metall und Beton bestehen. Die Feuerstätte kann ein- oder zweiseitig verglast sein, aber auch dreiseitig verglast sein. Bei einer zweiseitigen Verglasung kann eine Tunnelfeuerung erzeugt werden. Auch eine vierseitig verglaste Lösung wäre erzielbar, wenn in den Ecken ausreichend Stützen zum statischen Abfangen insbesondere auch der Sockelplatte stehen bleiben. Der Mantelkorpus kann eine solche Höhe im Gebäude oder Zimmer aufweisen, dass die Deckplatte mit einer Raumdecke zusammenfällt oder von dieser gebildet wird, so dass von außen der Eindruck eines raumhohen Mantelkorpus entsteht. Die Deckplatte kann auch entfallen.
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Ferner kann eine Kondensatsammeleinrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise unterhalb des Anschlusses der Feuerstätte an den Rauchabzug angeordnet ist.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
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1 beispielhaft ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung zur Aufstellung in einem Gebäude, teilweise aufgebrochen;
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2 das Ausführungsbeispiel aus 1 bei vollständig weggelassener Seitenwand;
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3 ein alternatives Ausführungsbeispiel bei vollständig weggelassener Seitenwand.
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Die in den Figuren insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichnete Heizeinrichtung kann grundsätzlich in allen Arten von Gebäuden eingebaut bzw. aufgestellt werden, bietet aber besondere Vorteile bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern in Fertigbauweise. Das Gebäude ist zwar in den Figuren nicht dargestellt, in 1 allerdings über den Fußboden 1 sowie eine Geschossdeck 2 angedeutet.
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Eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung 10 weist als wesentliche Bauteile einen Mantelkorpus 3 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt mit vier Seitenwänden 4, 5, 6, 7 hat, sowie eine Deckplatte 8 und eine Bodenplatte 9 umfasst, die zusammen einen Hohlraum 11 umschließen, in welchem eine von einem Kamineinsatz 12 mit hier vertikal verschiebbarer Kamintür 13 mit Glas-Sichtfenster gebildete Feuerstätte angeordnet ist. Der Kamineinsatz 12, der im gezeigten Ausführungsbeispiel vollständig innerhalb des Hohlraums 11 angeordnet ist, ist höhenverstellbar mittels seiner Füße 14 auf der Bodenplatte 9 abgestellt, die hierzu entsprechend stabil ausgebildet ist und fest mit den Seitenwänden 4 bis 7 verankert ist. Damit die Heizeinrichtung 10 werksseitig mit der Feuerstätte 12 versehen werden kann, können die Seitenwände 4 bis 7 insbesondere in den Ecken des Mantelkorpus 3 mit Armierungsstangen oder dgl. versehen sein, welche zugfest die Bodenplatte 9 mit der Deckplatte 8 verbinden. Über an der Deckplatte 8 angebrachte Anschlussvorrichtungen (nicht gezeigt) für Hebezeuge kann dann der Mantelkorpus 3 als Fertigbauteil durch eine geeignete Öffnung in der Decke 2 mittels eines Kranes über das Dach in ein Gebäude hereingehoben werden oder aber der Mantelkorpus 3 kann z.B. mit einer Fahrvorrichtung ebenerdig in ein Gebäude hereingefahren werden.
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Da die Bodenplatte 9 zwar das Gewicht der Feuerstätte 12 tragen können muss, jedoch im Prinzip nicht übermäßig mit Hitze beaufschlagt ist, kann die Bodenplatte 9 aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen, insbesondere aus stahlbewehrtem Beton oder Stahl. Die Seitenwände 4 bis 7 und die Deckplatte 9 bestehen vorzugsweise aus feuerfestem mineralischen Baustoff, wozu entweder einzelne Platten zu einem entsprechend ausgebildeten Mantelkorpus 3 zusammengesetzt werden können, oder aber jedenfalls ein Grundkorpus ohne Deckplatte auch monolithisch, z.B. aus Beton, hergestellt werden kann. Die Deckplatte 8 kann ohnehin entfallen oder bei einer entsprechend Höhe des Mantelkorpus 10 auch von der Geschossdecke 2, einem Gitter oder einem anderen Bauteil gebildet werden.
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Da die Feuerstätte 12 mit festem, flüssigem oder gasförmigem Brennstoff befeuert wird, entstehen während der Verbrennung Verbrennungsabgase, die aus der Feuerstätte 12 abgeführt werden müssen, ohne in den einen Konvektionsmantel bildenden Holraum 11 des Mantelkorpus 3 zu gelangen. Hierzu dient, wie dies an sich bekannt ist, ein in den Figuren insgesamt mit Bezugszeichen 20 bezeichneter Schornsteinschacht, der sich über alle Geschosse bis zum Dach erstreckt. Der Schornsteinschacht 20 besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer entsprechenden Anzahl übereinander angeordneter Mantelsteine 21 mit beispielsweise rechteckförmigem Querschnitt, wobei auch die Mantelsteine aus einem geeigneten feuerfesten mineralischen Baustoff bestehen können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Schornstein 20 als eigentlichen Rauchabzug eine Innenrohrsäule 22 auf, die wiederum aus einer entsprechenden Anzahl ineinander gesteckter Rohrstücke 23 besteht, wobei es sich bei den Rohrstücken 23 beispielsweise um keramische Rohrstücke oder aber um Edelstahlrohrstücke handeln kann.
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Eine erfindungsgemäße Besonderheit bei der Heizeinrichtung 10 besteht darin, dass für den Schornstein 20 eine Sockelplatte 15 vorgesehen ist, die den Schornstein 20 bzw. den Innenraum des Schornsteins 20, gebildet hier einerseits von dem Innenquerschnitt innerhalb der Innenrohrsäule 21 und andererseits von dem Ringraum 24 zwischen der Außenwandung der Innenrohrsäule 22 und der Innenwandung der Mantelsteine 21, strömungstechnisch nach unten zum Hohlraum 11 hin abschließt. Die Sockelplatte 15 ist hier zugleich derart an der Seitenwand 5 und dem benachbarten Seitenwänden 6 und 7 verankert, dass sich das Gewicht des Schornsteins 20 im Wesentlichen auch über die Sockelplatte 15 am Mantelkorpus 3 abstützt. Die Sockelplatte 15 befindet sich vollständig innerhalb des Hohlraums 11, wobei sie partiell auch einen Teil der Seitenwand 5 und gegebenenfalls der benachbarten Seitenwände 6, 7 bildet. Die Sockelplatte 15 könnte zusätzlich noch über Zuganker (nicht gezeigt) an der Deckplatte 8 zumindest partiell aufgehängt und abgestützt sein. Die Sockelplatte 15 hat vorzugsweise einen Querschnitt, der größer ist als der Außenquerschnitt der Mantelsteine 21, damit die Sockelplatte 15 entsprechend an den Seitenwänden des Mantelkorpus 3 verankert werden kann. Die Sockelplatte 15 sollte einerseits feuerfest bzw. temperaturbeständig sein, da sie gemäß der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung oberhalb des Brennraums der Feuerstätte 12 angeordnet ist und zugleich statisch tragfähig sein, damit das Gewicht des Schornsteinschachtes 20 mittels der Sockelplatte 15 abgestützt werden kann. Der Anschluss des Feuerraums der Feuerstätte 12 an den Innenraum der Innenrohrsäule 22, die hier den Rauchabzug bildet, erfolgt hier über ein spezielles, mit einer Öffnung versehenes Rohrstück 26 als unterstes Rohrstück der Innenrohrsäule 22. Dieses spezielle Rohrstück 26 hat vorzugsweise einen seitlichen Anschlussstutzen 27, an welchem der Innenraum der Feuerstätte über einen Rohrkrümmer 17 angeschlossen ist, wobei der Rohrkrümmer 17 mit seinem einen Ende an den Anschlussstutzen 27 angeschlossen ist und mit seinem anderen Ende, gegebenenfalls unter zur Hilfenahme eines oder mehrerer Zwischenrohre, an den Dom 18 der Feuerstätte 12 angeschlossen ist. Der Krümmer 17 durchfasst hierbei einen Seitenwandabschnitt 28 des unteren Schornsteinschachtabschnittes 29, welcher sich hier innerhalb des Hohlraums 11 zumindest bis zur Deckplatte 8 erstreckt. Von außen ist der Anschluss der Feuerstätte 12 an den Rauchabzug, gebildet von der Innenrohrsäule 22, nicht zu erkennen, da sowohl die Sohle des Schornsteinschachtabschnitts 20, gebildet von der Sockelplatte 15, als auch der Rohrkrümmer 17, im von den Seitenwänden des Mantelkorpus 3 verdeckt werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der untere Schachtabschnitt 29 strömungstechnisch vollständig vom Hohlraum 11 getrennt und Warmluft, die mittels der Feuerstätte 12 innerhalb des Hohlraums 11 erzeugt wird, kann nur über nicht gezeigte Lüftungsgitter in den Seitenwänden 4 bis 7 oder der Deckplatte 8 in den Umgebungsraum entweichen. Die Warmluft könnte jedoch auch durch eine weitere, nicht gezeigte Öffnung in den Ringspalt 24 eingeleitet werden, um über den Schornsteinschacht 20, getrennt von den Verbrennungsgasen, anderen Geschossen zugeführt zu werden. Über einen zusätzlichen Zug, oder über den Ringspalt, könnte auch Frischluft durch den Schornsteinschacht 20 der Feuerstätte zugeführt werden, sofern für die Feuerstätte nicht eine bodenseitige Frischluftzufuhr realisierbar ist.
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Der Schornsteinschachtabschnitt 20 hat einen deutlich geringeren Querschnitt als der Querschnitt des Mantelkorpus 3 der Heizeinrichtung 10. Der Mantelkorpus 3 kann entsprechend beliebig an jede gewünschte Feuerstätte angepasst werden. Verbrennungsrückstände, die bei einer Kaminsäuberung gelöst werden, fallen zur Sohle des Schornsteinschachtes 20 am Boden der Innenrohrsäule 22, der von der Sockelplatte 15 gebildet wird, und können über eine Reinigungsöffnung 30 hier in der Seitenwand 6 sowie eine zugehörige verschließbare Öffnung 31 im Rohrstück 26 entsorgt werden.
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Insbesondere dann, wenn die Heizeinrichtung 10 nicht mittels eines Kranes über das Dach in ein Gebäude hineingehoben, sondern z.B. über das Erdgeschoss montiert werden soll, muss ein oberer Schornsteinschachtabschnitt, der im gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise aus den fünf oberen Mantelsteinen 21 bestehen kann, getrennt von dem Mantelkorpus 3 mit dem unteren Schornsteinschachtabschnitt, hier bestehend aus dem Spezialstück 26 sowie den untersten beiden Mantelsteinen 21, montiert werden. Um die Montage zu erleichtern, kann besonders vorteilhaft sein, wenn am Mantelkorpus 3 nach Integration der Feuerstätte 12 zugleich auch wenigstens ein oder wie hier zwei untere Mantelsteine 21 bereits werksseitig mit dem Mantelkorpus 3 verbunden werden, um dann auf diesen unteren Schornsteinschachtabschnitt einen separat ausgeführten oberen Schornsteinschachtabschnitt aufzusetzen.
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Da im gezeigten Ausführungsbeispiel der Schornsteinschacht 20 in einer Ecke liegt bzw. sich oberhalb einer der Seitenwände erstreckt, liegt zumindest die fluchtend mit der Seitenwand 5 verlaufende Schachtwand 28A innerhalb der Seitenwand 5. Die Seitenwand 5 könnte auch sogleich die Schachtwand bilden, falls z.B. innerhalb des unteren Schachtabschnittes des Schornsteinschachtes 20 auf spezielle Mantelsteine verzichtet wird bzw. die Seitenwand aus geeignetem Material besteht.
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3 zeigt ein geringfügig modifiziertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäße Heizeinrichtung 110, bei der funktionsgleiche Bauteile mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen sind. Auch hier hat die Heizeinrichtung 110 als wesentliche Bauteile einen Mantelkorpus 103, der wiederum zumindest im unteren Bereich einen rechteckigen Querschnitt mit vier Seitenwänden 104, 105, 107 hat, sowie eine Deckplatte 108 und eine Bodenplatte 109 umfasst, die zusammen einen Hohlraum 111 umschließen, in welchem der Kamineinsatz 112 mit verschiebbarer Kamintür 113 mit Glas-Sichtfenster als Feuerstätte angeordnet ist. Der vollständig innerhalb des Hohlraums 111 angeordnete Kamineinsatz 112 ist höhenverstellbar mittels seiner Füße 114 auf der Bodenplatte 109 abgestellt, die hierzu entsprechend stabil ausgebildet ist und fest mit den Seitenwänden 104 bis 107 verankert ist, wobei die vordere Seitenwand nicht dargestellt ist.
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Die Rauchgasabführung aus der Feuerstätte erfolgt über den Schornsteinschacht 120, der sich zumindest bis zum Dach (nicht gezeigt) erstreckt. Der Schornsteinschacht 120 besteht wiederum aus einer entsprechenden Anzahl übereinander angeordneter Mantelsteine 121 aus einem geeigneten feuerfesten mineralischen Baustoff. Wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel weist der Schornstein 120 als eigentlichen Rauchabzug eine Innenrohrsäule 122 auf, die wiederum aus einer entsprechenden Anzahl ineinander gesteckter Rohrstücke 123 z.B. aus Keramik oder Edelstahl besteht. Gemäß der Erfindung ist für den Schornstein 120 eine Sockelplatte 115 vorgesehen ist, die den Schornstein 120 bzw. den Innenraum des Schornsteins 120, strömungstechnisch nach unten zum Hohlraum 111 hin abschließt. Die Sockelplatte 115 liegt hier, anders als beim vorherigen Ausführungsbeispiel, partiell auf der Seitenwand 115 auf, und ragt hierbei mit ihrer in 3 linken Hälfte vollständig aus dem Hohlraum 111 heraus. Die Sockelplatte 115 befindet sich mithin nur teilweise innerhalb der Hohlraumes 111 und teilweise außerhalb des Hohlraums 111. Gleichermaßen liegen auch die Wandungen der unteren Mantelsteine 121 teilweise außerhalb des Hohlraums 111 und nicht fluchtend zum unteren Bereich des Mantelkorpus 103. Die Seitenwand 105 hat entsprechend eine partielle Aussparung 140. Die Sockelplatte 115 kann ausschließlich auf der Seitenwand 105 aufliegen, oder sie liegt zusätzlich auch noch partiell auf vorzugsweise nur einer der benachbarten Seitenwänden, z.B. der Seitenwand 107 auf und ist dort verankert. Das Gewicht des Schornsteins 120 stützt sich daher wiederum im Wesentlichen über die Sockelplatte 115 am Mantelkorpus 103 ab. Die Deckplatte 108 ist entsprechend verlängert und weist nur noch einen kleineren Ausschnitt für einen der Mantelsteine 121 des Schonsteins 120 auf. Der Feuerstättenanschluss an den Schonstein 120 erfolgt über ein spezielles Rohrstück 126, das auch hier einen seitlichen Anschlussstutzen 127, an welchem der Innenraum der Feuerstätte über einen Rohrkrümmer 117 angeschlossen ist, der einem seiner Ende am Dom 118 der Feuerstätte 112 angeschlossen ist. Der Krümmer 117 durchfasst einen Seitenwandabschnitt 128 des unteren Schornsteinschachtabschnittes 129. Zur Russentnahme ist vorzugsweise die versetzt zur Seitenwand 105 verlaufende Schachtwand 128A des Schornsteinschachtes 120 mit einer Entnahmeöffnung (nicht gezeigt) versehen. Über dieselbe Entnahmeöffnung kann ggf. auch ein Sammelbehälter für Kondensat oder Regenwasser (nicht gezeigt) geleert oder getauscht werden.
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Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Die Feuerstätte kann mit mehreren gegebenenfalls auch beweglichen Kamintüren, mit klappbaren Türen oder mit einer sich über mehrere Seiten der Feuerstätte erstreckenden Kamintür versehen sein. Entsprechend erhält dann auch der Mantelkorpus Aussparungen. Der Rauchabzug kann aus Edelstahlstücken bestehen, die sich statisch an der Sockelplatte abstützen. Da die Deckplatte entfallen kann und/oder keine Funktion übernehmen muss, könnten sich die Mantelsteine des Schornsteinschachtes auch am Übergang des Hohlraums auf den Gebäudeinnenraum aufeinander abstützen, ohne dass, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, Teile der Deckplatte am Schornsteinschacht teilnehmen. Der Hohlraum kann auch zur Aufnahme von z.B. Heizgaszügen, vornehmlich aus Keramik und/oder Stahl, dienen. Auch kann der Hohlraum völlig mit einem Wärmespeichermaterial ausgefüllt sein, durch das ggf. Heizgaszüge oder Züge für Wasser oder Wärmetauscher führen. In diesem Fall sollte eine Trennung vom keramischem Speichermaterial und der am Mantelkorpus verankerten Sockelplatte bestehen, da vorzugsweise nur die Sockelplatte und er Mantelkorpus zur Aufnahme der aus der Schornsteinkonstruktion resultierenden vertikalen Kräfte dienen. Auch ein entsprechend gefüllter Hohlraum soll in den Schutzbereich fallen. Die Sockelplatte kann auch in Sandwichbausweise oder als mehrteilige Konstruktion ausgeführt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1437550 B1 [0002, 0005, 0010]