DE102008012885B3

DE102008012885B3 - Vorrichtung zum Halten von in Scheiben geschnittenem Brot in Brotschneidemaschinen

Info

Publication number: DE102008012885B3
Application number: DE200810012885
Authority: DE
Inventors: Rainer Hartmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-03-06
Filing date: 2008-03-06
Publication date: 2009-07-09
Anticipated expiration: 2028-03-07

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von in Scheiben geschnittenem Brot in Brotschneidemaschinen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass das Halteelement (17) im Abführkanal (4) schlaufenartig verlegt angeordnet ist, ein Bereich des Halteelementes (17) einen sich der Schnittebene (19) des Messers (7) nähernden und ein anderer Bereich des Halteelementes (17) einen sich von der Schnittebene (19) des Messers (7) entfernenden Verlauf aufweist und sowohl der sich der Schnittebene (19) des Messers (7) nähernde als auch der sich von der Schnittebene (19) des Messers (7) entfernende Bereich des Halteelementes (17) in Transportrichtung (13) des Brotes (14) am Ende des Abgabekanals (4) befestigt ausgebildet sind. Fig. 4 zeigt einen Schnitt B-B der Fig. 2 mit Brot am Ende des Schneidprozesses.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von in Scheiben geschnittenem Brot in Brotschneidemaschinen entsprechend des Oberbegriffs des Anspruch 1.
Aus der Praxis sind eine Vielzahl unterschiedlicher Vorrichtungen zum Halten von Brotscheiben in Brotschneidemaschinen bekannt.
In einfachster Ausführung ist als Halteelement für das in Scheiben geschnittene Brot im Brotkanal ein L-förmiger Schieber vorgesehen, welcher durch das taktweise geförderte und in Scheiben geschnittene Brot im Brotkanal verschoben wird. Ein Schenkel des L-förmigen Schiebers gleitet dabei im Brotkanal. Aus dem Gewicht des Schiebers resultiert eine Kraft, die das Umfallen der Brotscheiben verhindert und das in Scheiben geschnittene Brot etwa entsprechend seiner früheren Brotform zusammenhält. So läßt sich das in Scheiben geschnittene Brot leicht aus dem Brotkanal entnehmen.
Nachteilig bei dieser Ausführung des Halteelementes ist der Umstand, dass der im Brotkanal gleitende Schenkel des L-förmigen Schiebers eine zusätzliche Baulänge des Brotkanals erfordert. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird bei einigen Brotschneidemaschinen der L-förmige Schieber durch eine Platte ersetzt, die entlang einer Führungsstange gleitet. In der Zeitschrift „Der Bäckermeister" 34/1997, Seite 5, ist die Brotschneidemaschine Pegasus II dargestellt, die ein solches Halteelement aufweist. Nachteilig bei dieser Ausführung des Halteelementes ist die Tatsache, dass die Platte nach jedem geschnittenen Brot von der Bedienperson von Hand zum Messer zurückbewegt werden muß.
In der DE 4010407 A1 ist als Halteelement für die Scheiben des geschnittenen Brotes eine im Bereich des Messers im Brotkanal schwenkbar gelagerte Klappe vorgesehen. Diese bewegt sich in Folge der Schwerkraft automatisch in Ausgangslage zum Messer und hält die Brotscheiben zu Beginn des Schneidvorganges. Durch den Schwenkradius der Klappe werden jedoch die zuerst geschnittenen Brotscheiben bei weiteren Transport des Brotes zunehmend frei. Dadurch fallen diese besonders bei längeren Broten um und erschweren die Entnahme des in Scheiben geschnittenen Brotes aus dem Brotkanal.
Aus der DE 19626508 A1 ist ein Verfahren zum Portionieren von aufrecht stehend transportierten geschnittenen Brotscheiben bekannt, bei dem das in Scheiben geschnittene Brot sich gegen einen im Brotkanal angeordneten Anschlag abstützt. Der Anschlag wird synchron mit dem Brotvorschub schrittweise bewegt. Nach dem Erreichen einer vorgegebenen Anzahl geschnittener Brotscheiben, wird der Anschlag aus dem Brotkanal herausgeführt. Gleichzeitig taucht ein Mitnehmer in den Brotkanal ein und verschiebt alle geschnittenen Brotscheiben auf ein unterhalb der Brotscheiben angeordnetes Transportband.
Diese Lösung zum Halten von Brotscheiben ist technisch sehr aufwendig und daher lediglich für Brotschneidemaschinen sinnvoll, bei denen das in Scheiben geschnittene Brot portioniert werden soll.
Aus der DE 10063004 C2 ist als Halteelement für die Brotscheiben ein in Transportrichtung des Brotes verlegtes, endlich ausgebildetes und aus einem flexiblen Material bestehendes Gurtband bekannt. Ein Ende des Gurtbandes ist im Bereich des Messers oberhalb der Transportebene des Brotes und das andere Ende des Gurtbandes tiefer liegend an die den Brotkanal abdeckende Haube angeschlossen. Das in Scheiben geschnittene Brot verdrängt bei seinem Transport das Gurtband zunehmend. Dadurch können die Brotscheiben unabhängig von der Länge des jeweiligen Brotes zu keinem Zeitpunkt umfallen, so dass die vor dem Schneiden vorhandene Brotform weitestgehend erhalten bleibt und dadurch die Entnahme des in Scheiben geschnittenen Brotes aus dem Brotkanal für die Bedienperson besonders einfach ist. Ein besonderer Vorteil dieser technischen Lösung ist der Umstand, dass dieses an die Haube des Brotkanals angeschlossene Halteelement beim Schließen der Haube automatisch in seiner Ausgangslage positioniert wird.
Bei Brotschneidemaschinen, die über einen sehr kurzen Abgabekanal verfügen, ist dieses Gurtband in der vorgestellten Form jedoch nicht optimal einsetzbar, da die unter diesen Bedingungen konstruktiv mögliche Länge des Gurtbandes nicht ausreicht, um die geschnittenen Brotscheiben unabhängig von der jeweiligen Brotform und -höhe optimal zu halten. Aus diesem Grunde muß bei diesen Maschinen, z. B. um Kastenbrote schneiden zu können, der in Transportrichtung hinten liegende Befestigungspunkt des Gurtbandes höher gelegt werden, was aber wiederum dazu führt, dass die ersten Brotscheiben von Broten mit an ihren Enden relativ spitz zulaufender Form nur noch unzureichend gehalten werden. Dadurch können diese leicht umfallen und die Brotentnahme der geschnittenen Scheiben erschweren. Ziel der Erfindung ist es, die Arbeit mit Brotschneidemaschinen zu erleichtern.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Halteelement zum Halten von in Scheiben geschnittenem Brot in Brotschneidemaschinen zu entwickeln, welches automatisch in Ausgangslage plaziert wird und welches unabhängig von der jeweiligen Brotform und der Länge des Abgabekanals das in Scheiben geschnittene Brot sicher fixiert und am Umfallen hindert. Erfindungsgemäß wird die Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass das Halteelement im Abführkanal schlaufenartig verlegt angeordnet ist, ein Bereich des Halteelementes einen sich der Schnittebene des Messers nähernden und in ein anderer Bereich des Halteelementes einen sich von der Schnittebene des Messers entfernenden Verlauf aufweist und sowohl der sich der Schnittebene des Messers nähernde als auch der sich von der Schnittebene des Messers entfernende Bereich des Halteelementes in Transportrichtung des Brotes am Ende des Abgabekanals befestigt ausgebildet sind.
In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung sind der sich der Schnittebene des Messers nähernde als auch der sich von der Schnittebene des Messers entfernende Bereich des Halteelementes an die den Abführkanal verschließende Seitenwand der Haube angeschlossen.
Das Halteelement ist U-förmig gefertigt ausgebildet. Die freien Enden des Halteelementes sind in einem Winkel von etwa 90° auf die Seitenwand der Haube zulaufend mit der Seitenwand der Haube verbunden.
Das Halteelement ist aus einer einen runden oder einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Schnur oder aus einem einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Gurt gefertigt ausgebildet.
Das Halteelement in einem Abstand zur Transportebene des Brotes und zur Seitenwand des Abführkanals bis annähernd zur Schnittebene des Messers verlaufend verlegt ausgebildet und an die Seitenwand der Haube angeschlossen.
Das als Gurt gefertigte Halteelement weist im Bereich des Anschlusses an die Seitenwand der Haube eine größere Höhe als im Bereich des Messers auf.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
1 eine Vorderansicht einer Brotschneidemaschine
2 einen Schnitt A-A der 1
3 einen Schnitt B-B der 2 mit Brot am Beginn des Schneidprozesses
4 einen Schnitt B-B der 2 mit Brot am Ende des Schneidprozesses
Wesentliche Teile der Brotschneidemaschine sind ein Messergehäuse 1, ein im Messergehäuse 1 rotierendes, über die Antriebswelle 2 angetriebenes, den aus dem Zuführkanal 3 und dem Abführkanal 4 bestehenden und durch einen Schnittspalt 5 voneinander getrennten Brotkanal 6 bei seiner Drehbewegung kreuzendes Messer 7, ein unterhalb des Messergehäuses 1 angeordneter, den Krümelbehälter 8 aufnehmender, zur Bedienseite 9 der Brotschneidemaschine offener Unterbau 10 und eine schwenkbar gelagerte, den Transportkanal 6 beim Betrieb der Brotschneidemaschine zugriffsicher abdeckende Haube 11.
Das Messer 7 wird dabei in bekannter Weise durch ein Planetengetriebe angetrieben, so dass das rotierende Messers 7 gleichzeitig auf einer Kreisbahn 12 bewegt wird.
Der Transportkanal 6 verfügt in Transportrichtung 13 des Brotes 14 über keine Seitenwände, sondern ist seitlich offen und wird beim Schneiden des Brotes 14 durch die Seitenwände 15, 16 der Haube 11 verschlossen.
An die den Abführkanal 4 verschließende Seitenwand 16 der Haube 11 ist von innen ein Halteelement 17 zum Halten der Brotscheiben 18 angeschlossen. Für das Halteelement 17 ist in diesem Falle ein endlicher Teil eines Förderbandgurtes verwendet worden. Es kann aber auch aus einer Rundschnur oder aus einer einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Schnur gefertigt werden. Das Halteelement 17 ist schlaufenartig und etwa u-förmig verformt und erstreckt sich vom Ende des Abführkanals 4 bis in den Bereich der Schnittebene 19 des Messers 7. Beide freien Enden 20, 21 des Halteelementes 17 sind fest mit der Seitenwand 16 der Haube 11 verbunden und weisen zur Transportebene 22 des Brotes 14 und zur Seitenwand 23 des Abführkanals 4 einen Abstand auf.
Das Brot 14 wird in den Transportkanal 6 gelegt, danach in bekannter Weise von einer nicht dargestellten Brotklammer getaktet dem Messer 7 zugeführt und in Brotscheiben 18 aufgeschnitten. Wenn die Brotscheiben 18 mit dem Halteelement 17 in Kontakt kommen, wird das Halteelement 17 beim weiteren Transport des Brotes 14 zunehmend in Transportrichtung 13 des Brotes 14 verdrängt. Durch die U-förmige Ausbildung des Halteelementes 17 und dessen Anordnung in einem Abstand zur Seitenwand 23 des Abführkanals 4 können die mit der Seitenwand 16 der Haube 11 verbundenen freien Enden 20, 21 des Halteelementes 17 sich verformen., so dass das Halteelement 17 beim fortfahrenden Transport des Brotes 14 die Brotscheiben 18 zunehmend umschließt und sicher abstützt. Wenn das Brot 14 vollständig aufgeschnitten ist, wird die Haube 11 geöffnet. Dabei wird auch das Halteelement 17 aus dem Abgabekanal 4 herausgeschwenkt. So sind die Brotscheiben 18 zur Entnahme durch die Bedienperson frei zugänglich. Beim Schließen der Haube 11 wird das Halteelement 17 wieder automatisch im Abgabekanal 4 in seiner Arbeitsstellung plaziert.

Claims

Vorrichtung zum Halten von in Scheiben geschnittenem Brot in Brotschneidemaschinen, die über ein umlaufendes Messer, einen das Brot dem Messer taktweise zuführenden Förderer und über ein aus einem flexiblen Material bestehendes, das in Scheiben geschnittene Brot im Abführkanal fixierendes, dem Messer nachgeschaltetes, unterhalb einer Haube und mit dieser verbundenes und oberhalb der Transportebene des Brotes angeordnetes Halteelement verfügen wobei das Halteelement als endlicher Gurt ausgebildet und in Transportrichtung des Brotes verlaufend verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (17) im Abführkanal (4) schlaufenartig verlegt angeordnet ist, ein Bereich des Halteelementes (17) einen sich der Schnittebene (19) des Messers (7) nähernden und in ein anderer Bereich des Halteelementes (17) einen sich von der Schnittebene (19) des Messers (7) entfernenden Verlauf aufweist und sowohl der sich der Schnittebene (19) des Messers (7) nähernde als auch der sich von der Schnittebene (19) des Messers (7) entfernende Bereich des Halteelementes (17) in Transportrichtung (13) des Brotes (14) am Ende des Abgabekanals (4) befestigt ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sich der Schnittebene (19) des Messers (7) nähernde als auch der sich von der Schnittebene (19) des Messers (7) entfernende Bereich des Halteelementes (17) an die den Abführkanal (4) verschließende Seitenwand (16) der Haube (11) angeschlossen sind.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (17) U-förmig gefertigt ausgebildet ist und die freien Enden (20, 21) des Halteelementes ((17) in einem Winkel von etwa 90° auf die Seitenwand (16) der Haube (11) zulaufend mit der Seitenwand (16) der Haube (11) verbunden sind.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (17) aus einer einen runden oder einen quadratischen Querschnitt aufweisenden Schnur oder aus einem einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Gurt gefertigt ausgebildet ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (17) in einem Abstand zur Transportebene (22) des Brotes (14) und zur Seitenwand (23) des Abführkanals (4) bis annähernd zur Schnittebene (19) des Messers (7) verlaufend verlegt ausgebildet und an die Seitenwand (16) der Haube (11) angeschlossen ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das als Gurt gefertigte Halteelement (17) im Bereich des Anschlusses an die Seitenwand (16) der Haube (11) eine größere Höhe als im Bereich der Schnittebene (19) des Messers (7) aufweist.