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Die
Erfindung betrifft einen Schneidsatz für eine Haarschneidemaschine
gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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Derartige
Schneidsätze sind aus dem Stand der Technik beispielsweise
aus der
DE 197 08
145 C2 und der
DE
103 02 998 B4 der Anmelderin bekannt. Den dort gezeigten
Schneidsätzen ist gemeinsam, dass sie einen Scherkamm aufweisen,
der aus einer Kammplatte und einem vorderseitig an der Kammplatte
angeordneten Kamm aufgebaut sind, wobei auf dem Scherkamm ein Schermesser
aufliegt, das über einen antriebsseitig befestigbaren Mitnehmer
parallel zu einer Schneidkante oszillierend bewegbar ist. Das Schneidmesser
liegt dabei mit einem vorderen Auflagesteg in einem vorderen Auflagebereich
im Bereich des Kamms sowie mit einem unteren Auflagesteg einem hinteren
Auflagebereich, der im Bereich der Kammplatte angeordnet ist auf dem
Scherkamm auf und wird durch eine Federführung parallel
zur Vorderkante des Scherkamms, der sogenannten Schneidkante, geführt
und gleichzeitig auf den Scherkamm gedrückt, sodass ein
Abheben des Schermessers vom Scherkamm verhindert wird. Der Scherkamm
ist durch Schrauben mit einem Schneidsatzträger verschraubt,
mittels dessen der Schneidsatz lösbar an einer Haarschneidemaschine befestigbar
ist.
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Aus
der
DE 10 2006
001 533 A1 , die ebenfalls auf die Anmelderin zurückgeht,
ist ein sogenannter Konturenschneidsatz bekannt, bei dem die vorderseitige
Schneidkante eine Ausnehmung aufweist, sodass außenseitig
zwei separate Schneidbereiche gebildet werden. Der übrige
Aufbau des Schneidsatzes entspricht im Wesentlichen der oben beschriebenen
Anordnung, wodurch eine Auswechselbarkeit der Schneidsätze
für den Betrieb an verschiedenen Haarschneidemaschinen
oder für den Betrieb verschiedener Schneidsätze
an einer Haarschneidemaschine erreicht wird.
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Den
aus dem Stand der Technik bekannten Schneidsätzen ist des
Weiteren gemeinsam, dass der Scherkamm aus einer durchgehenden Kammplatte
besteht, die sich vorderseitig in den Kamm erstreckt. Der Übergang
von der Kammplatte zum Kamm ist dabei durch eine Schräge
gebildet, durch die der Scherkamm vorderseitig in Richtung der einzelnen
Kammzähne hinausläuft.
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Nachteilig
ist an dieser Anordnung, dass sich während des Schneidbetriebs
der Haarschneidemaschine zwischen dem Schermesser und dem Scherkamm
sowohl Haare als auch Schmutz anlagern können. Verschmutzungen
in diesem Bereich können nur durch eine Demontage des Schneidsatzes
entfernt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es einen Schneidsatz der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass Haar- und Staubablagerungen zwischen
dem Schermesser und dem Scherkamm verringert werden und dass dieser
Bereich gleichzeitig leichter zur Reinigung zugänglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Schneidsatz mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein
erfindungsgemäßer Schneidsatz für eine Haarschneidemaschine
weist einen Scherkamm und ein Schermesser mit einem vorde ren Auflagesteg und
einem hinteren Auflagesteg auf, die in einem vorderen Auflagebereich
und einem hinteren Auflagebereich des Schneidmessers zu liegen kommen,
wobei das Schermesser über einen antriebsseitig befestigbaren
Mitnehmer parallel zu einer Schneidkante oszillierend bewegbar ist
und wobei der in einem Bereich zwischen dem vorderen Auflagebereich
und dem hinteren Auflagebereich wenigstens einen Durchbruch aufweist.
Vorteilhaft an einer derartigen Anordnung ist, dass durch den wenigstens
einen Durchbruch der Bereich unter dem Schermesser, der auch nach
Demontage des Schneidsatzes von oben nicht zugänglich wäre,
von unten zugänglich gemacht wird. Durch diesen wenigstens
einen Durchbruch kann der eben angesprochene Bereich beispielsweise
mit einem Reinigungspinsel erreicht werden. Gleichzeitig wird durch
den wenigstens einen Durchbruch ein Selbstreinigungseffekt erzielt,
da durch die Öffnung eventuell in diesem Bereich befindliche
Haare herausfallen können.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltungsform des Schneidsatzes sieht vor, dass
der wenigstens eine Durchbruch als Langloch ausgebildet ist, welches
parallel zur Schneidkante verläuft und im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet ist. Das Langloch erstreckt sich parallel zur Schneidkante über
wenigstens zwei drittel einer Breite des Schneidsatzes und weist
dazu senkrecht eine Erstreckung auf, die annähernd dem Abstand
zwischen dem vorderen Auflagebereich und den dem hinteren Auflagebereich
des Schermessers entspricht. Durch eine derartige Ausgestaltung
des Durchbruchs wird erreicht, dass ein möglichst großer Teil
des Schermessers durch den Durchbruch im Scherkamm zu Reinigungszwecken
erreichbar ist und dass gleichzeitig die mechanische Funktion des Schneidsatzes
nicht beeinträchtigt wird.
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Wird
das Schermesser, wie dies aus der
DE 103 02 998 B4 bekannt ist, in dem rückseitigen
Bereich lediglich mit zwei außenseitig angeordneten Auflagebeinchen
ausgestaltet, so ist es vorteilhaft, wenn sich der Durchbruch in
einem Bereich, der zwischen den Umkehrpunkten dieser Auflagebeinchen liegt,
rückseitig in die Kammplatte erstreckt, und der Durchbruch
damit T-förmig ausgebildet ist. Durch die T-förmige
Ausgestaltung des Durchbruchs wird erreicht, dass ein noch größerer
Teil des Schermessers zu Reinigungszwecken zugänglich gemacht
wird und innerhalb des Schneidsatzes kein Hohlraum dargeboten wird,
in dem sich Haar- und Staubablagerungen ansammeln könnten.
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Vorteilhafter
Weise sind sämtliche Innenkanten und Ecken des Durchbruchs
mit Innenradien und/oder Phasen versehen, sodass keine scharfkantigen Übergänge
entstehen, durch die ein Verletzungsrisiko gegeben sein könnte.
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Alternativ
können auch mehrere Durchbrüche, beispielsweise
drei, vorgesehen sein. Diese Durchbrüche sind vorteilhafter
Weise entlang einer parallel zur Schneidkante verlaufenden Linie
zwischen dem vorderen Auflagebereich und dem hinteren Auflagebereich
angeordnet und können beispielsweise gleich groß ausgebildet
sein. Mögliche Ausgestaltungsformen sind beispielsweise
kreisförmige oder rechteckige Durchbrüche.
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Als
weitere Alternative können auch beispielsweise zwei, entlang
einer parallel zur Schneidkante verlaufenden Linie angeordnete Langlöcher vorgesehen
sein.
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Sowohl
eine Ausgestaltungsform mit drei nebeneinander angeordneten Durchbrüchen
als auch eine Ausgestaltungsform mit zwei parallel angeordneten
Langlöchern bietet den Vorteil, dass einerseits ein großer
Teil des Schneidmessers zu Reinigungs zwecken zugänglich
ist, jedoch andererseits ein Fingereingriff zu dem oszillierenden
Schneidmesser verhindert wird. Durch eine derartige Anordnung wird das
Verletzungsrisiko weiter reduziert, während die oben beschriebenen
Reinigungsmöglichkeiten bzw. der Selbstreinigungseffekt
des Schneidsatzes weitgehend erhalten bleiben.
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Ein
erfindungsgemäßer Schneidsatz findet seine Anwendung
vorteilhafter Weise in Verbindung mit Haarschneidemaschinen, kann
aber beispielsweise auch bei Barttrimmern eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich
erläutert.
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Es
zeigen:
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1a eine
perspektivische Darstellung eines Schneidsatzes mit einem Langloch,
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1b eine
Unteransicht des Ausführungsbeispiels aus 1a,
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1c eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus den 1a und 1b,
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2 eine
Unteransicht eines Schneidsatzes mit einem sich T-förmig
in den Scherkamm erstreckenden Durchbruch,
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3 eine
Unteransicht eines Schneidsatzes mit zwei parallel zur Schneidkante
angeordneten Langlöchern,
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4 eine
Unteransicht eines Schneidsatzes mit drei entlang einer Linie angeordneten
kreisförmigen Durchbrüchen und
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5 eine
Unteransicht eines Schneidsatzes mit drei rechteckigen Durchbrüchen.
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1a bis 1c zeigen
verschiedene Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels,
mittels derer der grundlegende Aufbau eines erfindungsgemäßen
Schneidsatzes 1 erläutert wird.
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1a zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Schneidsatzes 1,
der aus einem Scherkamm 10, einem Schermesser 20 sowie
einem Schneidsatzträger 30 aufgebaut ist. Der
Scherkamm 10 ist im Wesentlichen aus einer plattenförmigen Kammplatte 11 sowie
einen vorderseitig an der Kammplatte 11 angeordneten Kamm 12 gebildet.
Der Kamm 12 ist durch einen vorderseitig angeschrägten Bereich
gebildet, in dem der Scherkamm 10 verjüngend ausläuft
und vorderseitig sich parallel erstreckende Kammzähne 13 aufweist.
Auf dem Scherkamm 10 ist das Schermesser 20 angeordnet,
wobei dieses mit einem vorderen Auflagebereich 22 in einem
vorderen Auflagebereich 122 und mit einem unteren Auflagebereich 23 einem
hinteren Auflagebereich 123, die in diesen perspektivischen
Darstellungen nicht sichtbar sind, auf dem Scherkamm 10 aufliegt.
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Der
Scherkamm 10 weist in einem Bereich 15, der zwischen
dem vorderen Auflagebereich 122 und dem hinteren Auflagebereich 123 angeordnet
ist, einen Durchbruch 14 auf. Der Durchbruch 14 ist
in diesem Ausführungsbeispiel als im Wesentlichen rechteckig
ausgeformtes Langloch ausgestaltet, das sich seitlich bis in Randbereiche
des Scherkamms 10 erstreckt. Der Durchbruch 14 ist
derart ausgestaltet, dass die Unterseite des Schermessers 20 für
Reinigungszwecke zugänglich ist und dass durch ein Herausfallen
von Haar- und/oder Staubablagerungen ein Selbstreinigungseffekt
des Schneidsatzes erreicht wird.
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Im
rückseitigen Bereich der Kammplatte 11 ist oberseitig
ein Schneidsatzträger 30 angeordnet, der beispielsweise
durch Befestigungsschrauben 32 mit dem Scherkamm 10 verbunden
ist. Der Schneidsatzträger 30 ist beispielsweise
aus Kunststoff ausgeformt und weist vorder- und rückseitig
Rastnasen 35, 34 auf, mittels derer der Schneidsatz
relativ einfach an einer Haarschneidemaschine befestigt werden kann.
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1b zeigt
eine Unteransicht des Schneidsatzes 1 aus 1a.
In dieser Unteransicht ist besonders deutlich die Anordnung des
Durchbruchs 14 im Übergangsbereich zwischen der
Kammplatte 11 und dem Kamm 12 zu erkennen. Im
vorderen Bereich des Kamms 12, im Wesentlichen unmittelbar
angrenzend an den Durchbruch 14, kommt das Schermesser 20 im
vorderen Auflagebereich 122 auf dem Scherkamm 10 zu
liegen. Der hintere Auflagebereich 123 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel an der rückseitigen Begrenzung
des Durchbruchs 14 im Bereich der Kammplatte 11 angeordnet.
In 1b ist durch den Durchbruch 14 die Unterseite
des Schermessers 20 zu erkennen. Dieser Bereich ist damit
mit einem Reinigungspinsel, wie er üblicherweise bei Haarschneidemaschinen
zum Einsatz kommt, gut zu erreichen und einfach von Haar- und/oder
Staubablagerungen zu befreien. Im rückseitigen Bereich
der Kammplatte 11 sind die Befestigungsschrauben 32, mittels
derer der Schneidsatzträger 30 am Scherkamm 10 befestigt
ist, angeordnet. Des Weiteren ist eine rückseitige Rastnase 35 zu
erkennen, die am Schneidsatzträger 30 angeordnet
ist, und mit den weiteren Rastnasen 34 zur Befestigung
des Schneidsatzes 1 an einer Haarschneidemaschine dient.
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1c zeigt
eine Seitenansicht des Schneidsatze 1 aus den 1a und 1b.
In dieser Darstellung ist besonders gut die Anordnung des Schermessers 20 sowie
des Schneidsatzträgers 30 auf dem Scherkamm 10 zu
erkennen. Das Schermesser 20 liegt in dem vorderen Auflagebereich 122 mit
einem vorderen Auflagebereich 22 sowie in dem hinteren
Auflagebereich 123 mit einem hinteren Auflagesteg 23 auf
dem Scherkamm 10 auf und ist in einem Zwischenbereich vom
Scherkamm 10 weggewölbt ausgebildet. Eine derartige
Ausgestaltung des Schermessers 20 hat einerseits den Vorteil,
dass die in den Auflagebereichen 122, 123 auftretende
Reibung minimiert wird und andererseits durch die gewölbte
Ausführung die Anbringung des antriebsseitig vorgesehenen
Mitnehmers 40 erleichtert wird. In dieser Seitenansicht
ist außerdem zu erkennen, dass eine Federführung 25 vorgesehen
ist, die das Schermesser 20 einerseits mit einer Schneidkraft
senkrecht zum Scherkamm 10 beaufschlagt und andererseits
eine parallele Führung des Schermessers 20 zur
Schneidkante 21 bewirkt. Zwischen dem vorderen Auflagebereich 122 und
dem hinteren Auflagebereich 123 ist der Bereich 15 eingezeichnet,
in dem der Durchbruch 14 im Scherkamm 10 vorgesehen
ist.
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Die 2 bis 5 zeigen
Unteransichten weiterer Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen
Schneidsatzes 1. Der grundlegende Aufbau des Schneidsatzes 1 entspricht
dabei dem, wie er in den 1a bis 1c dargestellt
wurde und wird daher nicht erneut erläutert.
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2 zeigt
eine Unteransicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, wobei
der Durchbruch 14 im Wesentlichen als Langloch wie in dem
Ausführungsbeispiel aus den 1a bis 1c ausgebildet
ist und sich in einem mittleren Bereich des Scherkamms 10 rückseitig
erstreckt. Eine derartige rückseitige Erstreckung 14a des
Durchbruchs 14 ist möglich, wenn der hin tere Auflagesteg 23 des
Schermessers 20 aus zwei einzelnen seitlich angeordneten
Auflagebeinchen gebildet ist und dadurch im mittleren Bereich keine
Auflagefläche notwendig ist. Die rückseitige Erstreckung 14a des
Durchbruchs 14 ist dabei in einem Bereich ausgebildet,
der zwischen den inneren Umkehrpunkten der Auflagebeinchen liegt,
wenn diese eine durch den Antrieb verursachte Maximalauslenkung
in der Oszillationsbewegung erfahren.
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3 zeigt
eine Unteransicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Schneidsatzes 1. In
diesem Ausführungsbeispiel sind zwei parallel zur Schneidkante 21 verlaufende Langlöcher
als Durchbruch 14 vorgesehen. Durch die schmalere Ausgestaltung
der Durchbrüche 14 wird erreicht, dass ein Fingereingriff
in das oszillierende Schermesser 20 verhindert wird, während gleichzeitig
weiterhin eine gute Reinigungsmöglichkeit bzw. Selbstreinigungsfunktion
erhalten bleibt.
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4 zeigt
eine Unteransicht eines vierten Ausführungsbeispieles eines
erfindungsgemäßen Schneidsatzes. In diesem Ausführungsbeispiel
sind drei kreisrunde Durchbrüche 14 vorgesehen,
die entlang einer Linie, die parallel zur Schneidkante 21 verläuft
in den Bereich 15 angeordnet sind.
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5 zeigt
das Ausführungsbeispiel aus 4, wobei
der Durchbrüche 14 rechteckig ausgeformt sind.
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- 1
- Schneidsatz
- 10
- Scherkamm
- 11
- Kammplatte
- 12
- Kamm
- 13
- Kammzähne
- 14
- Durchbruch
- 14a
- rückseitige
Erstreckung
- 20
- Schermesser
- 21
- Schneidkante
- 22
- vorderer
Auflagesteg
- 23
- hinterer
Auflagesteg
- 25
- Federführung
- 122
- vorderer
Auflagebereich
- 123
- hinterer
Auflagebereich
- 30
- Schneidsatzträger
- 32
- Befestigungsschrauben
- 34
- Rastnase
- 35
- Rastnase
- 40
- Mitnehmer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19708145
C2 [0002]
- - DE 10302998 B4 [0002, 0011]
- - DE 102006001533 A1 [0003]