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Die Erfindung betrifft einen Aktenvernichter für blattförmiges Material, insbesondere Papier und dergleichen Material, mit einem automatischen Papiereinzug für den fortlaufenden Einzug des blattförmigen Materials.
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Im Stand der Technik sind Aktenvernichter besagter Bauart mit automatischem Papiereinzug für den fortlaufenden Einzug des Materials in verschiedensten Ausführungen bekannt, z. B. eine Zerreißmaschine nach der
US 4,842,205 , ein Papiershredder nach der
US 4,893,759 , eine Zuführvorrichtung für Schriftgutvernichter nach der
DE 36 14 028 C2 , eine Zerkleinerungsvorrichtung nach der
DE 22 14 800 A oder ein Aktenvernichter nach der
DE 10 2006 028 828 A1 .
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Die Zerreißmaschine nach der
US 4,842,205 hat in ihrem Geräteoberteil eine erste Zuführöffnung in Form eines Zuführschachtes sowie eine zweite Zuführöffnung in Form einer kammerartigen Einzugsöffnung mit einem Nebenkanal, der wie der Einführschacht zum Schneidwerk hin geführt ist. Die kammerartige Einzugsöffnung, die Papierkammer, hat ein Papierzufuhrfach zum Tragen eines zu zerkleinernden Papierstapels und eine Schutzabdeckung zum wahlweisen Schließen oder Öffnen unmittelbar oberhalb des Papierzufuhrfaches. Diese Schutzabdeckung weist eine transparente Scheibe auf, durch welche der auf dem Papierzufuhrfach angeordnete Papierstapel beobachtet werden kann, selbst wenn die Schutzabdeckung geschlossen ist. Bei dem Papierzufuhrfach und dem Nebenkanal ist eine Einheit zum automatischen Zuführen eines oder mehrerer Blätter zum Schneidwerk hin vorgesehen.
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Bei mit Heftklammern gehefteten Akten, sofern die Heftklammern nicht entfernt sind, können zum einen mit dem Einziehen zu viele Blätter Papier eingezogen werden, welche vom Gerät mit einem mal nicht zerkleinert werden können und somit ein Verklemmen im Schacht oder eine Überlastung des Schneidwerkes bewirken, mit der Folge dass das Gerät, der Aktenvernichter, den Bearbeitungsgang stoppt, zum anderen kann ein eingezogenes Blatt Papier von nachfolgenden Papieren mit Heftklammern nach hinten gezogen werden, so dass der Aktenvernichter entweder das Blatt Papier nicht richtig einziehen kann und deshalb den Bearbeitungsgang beendet, oder das Blatt zieht die zusammen gehefteten Blätter mit ein, wodurch das Papier im Aktenvernichter eingeklemmt und ein Stopp der Bearbeitung verursacht wird.
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So ist bei einer Vorrichtung zum Vernichten von gestapelt vorliegendem Blattgut gemäß der
DE 200 23 592 U1 vorgesehen, den Stapel von Blattgut im Wesentlichen horizontal liegend zu lagern und von unten her Blatt für Blatt, unter Bildung einer Falte, über einen Einführschacht dem Schneidwerk zuzuführen. Im Bodenbereich der Aufnahmekammer für den Stapel von Blattgut sind beidseitig Mittel vorgesehen, mit denen im Blattgut noch vorhandene Heftklammern während des Einzugsvorganges abgestreift werden.
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Da im Normalfall die zu zerkleinernden Blätter/Papiere aus gehefteten Akten bestehen, sind üblicherweise die Heftklammern zuerst zu entfernen, bevor der Blattstapel in den Aktenvernichter zum Zerkleinern eingelegt wird.
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Einerseits ist das Entfernen der Heftklammern zeitaufwendig, auf der anderen Seite aber werden die gehefteten Papiere nicht von jedem Aktenvernichter, insbesondere nicht von denen des unteren Preissegmentes, automatisch zerkleinert. Zudem vergessen Personen, die nicht so oft den Aktenvernichter bedienen, das Entfernen der Heftklammern vor dem Auflegen der Papierstapel auf die Papierauflage des Aktenvernichters.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Aktenvernichter mit einer Einheit zum automatischen Zuführen von blattförmigem Material, insbesondere Papier oder dergleichen Materialien, zu schaffen, bei dem in oder an dem zum Schneidwerk zugeführten Blatt noch haftende (Fremd-)Gegenstände/Teile entfernt werden, wobei ein fortlaufender Einzug des zu zerkleinernden Materials gewährleistet und der gerätetechnische Aufwand gering ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Aktenvernichter mit den Merkmalen des Patentanspruche 1 gelöst. Bei diesem Aktenvernichter mit einer integrierten Einheit zum automatischen Zuführen von blattförmigem Material, insbesondere Papier oder dergleichen Materialien, enthält dessen Geräteoberteil wenigstens ein Schneidwerk und von der Oberseite des Geräteroberteiles aus ein Einführschacht sowie von einer seitwärts angeordneten, kammerartigen Einzugsöffnung aus ein Nebenkanal zum Schneidwerk hin geführt. Die kammerartige Einzugsöffnung ist Bestandteil der integrierten Einheit zum automatischen Zuführen. In dem Geräteoberteil ist für das Schneidwerk wenigstens ein Antrieb und eine Steuerungseinrichtung vorgesehen.
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Die integrierte Einheit zum automatischen Zuführen weist Mittel zur Auflage eines Stapels blattförmigen Materials, Mittel zur blattweisen Abnahme von der Oberseite des Stapels und zum Transport bezüglich eines fortlaufenden Einzuges auf und erfindungsgemäß zudem Mittel, mit dem in oder an dem zum Schneidwerk hin zugeführten Blatt noch haftende Gegenstände, insbesondere Heftklammern, Büroklammern und dergleichen Teile, während des Einzuges des jeweiligen Blattes vor Erreichen des zum Schneidwerk hin gerichteten Kanals entfernt werden.
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Der kammerartigen Einzugsöffnung ist ein um eine Achse schwenkbarer Klappdeckel zugeordnet.
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Erfindungsgemäß ist im Bereich der vorderen, unteren Kante der Stirnseite des Klappdeckels und entlang selbiger eine Barriere angeordnet.
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Die Barriere liegt bei in der kammerartigen Einzugsöffnung eingelegtem blattförmigen Material auf dem oberen Blatt des Stapels von Blättern auf, so dass beim Einzug von selbigem – des oberen Blattes –, zum Schneidwerk hin, in oder an diesem Blatt noch haftende Gegenstände, insbesondere Heftklammern, entfernt/abgerissen werden.
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Die Erfindung schließt die Lücke in der existierenden, bekannten Technik, so dass auch Material mit noch anhaftenden Heftklammern auf die Papierauflage, den Träger, aufgelegt werden kann, weil während des fortlaufenden Einzuges vor Erreichen des vor dem Schneidwerk des Aktenvernichters angeordneten, zuführenden Kanals am Blatt Papier anhaftende Gegenstände sicher entfernt werden. Mit dieser verbesserten integrierten Einheit zum automatischen Zuführen von der oberen Seite des Stapels aus, ist somit eine Möglichkeit geschaffen, dass vor allem bei Aktenvernichtern des unteren Preissegmentes Betriebsstörungen am Schneidwerk bzw. an oder in den zum Schneidwerk hin gerichteten Zuführkanälen nicht mehr auftreten sollten. Zudem kann somit bei der vorgesehenen Motorleistung die Größe des Sicherheitsbereiches verringert werden, was positiv auf den Gerätepreis wirkt.
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Dieser Aktenvernichter, dessen Einheit zum automatischen Zuführen einzelne Blätter in fortlaufendem Einzug von einem Stapel blattförmigen Materials zum Schneidwerk hin führt, hat einen einfachen Aufbau.
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Das Geräteoberteil sitzt auf einem Geräteunterteil auf, bevorzugt auf einem Papierauffangbehälter; kann aber auch oberhalb eines schrankartigen Unterbaus angeordnet sein.
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Die nachgeordneten Ansprüche 2 bis 14 offenbaren vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung.
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Nach der Grundausführung der Erfindung ist die Barriere vorzugsweise eine Metallleiste, die im Bereich der Stirnseite des Klappdeckels an oder in seiner Unterseite angeordnet ist, wobei die von einer vorderen Kante einer Unterseite der Metallleiste aufwärts gerichtete Stirnfläche im wesentlichen rechtwinklig zur Unterseite ist.
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Nach einer weiteren, weiter verbesserten Ausführungsvariante, ist im vorderen, der Stirnseite nahen Bereiches des Klappdeckels und weit von seiner Schwenkachse entfernt mindestens ein schwerer Körper in Form eines Metallstückes, bevorzugt an der Unterseite des Klappdeckels angeordnet, wodurch das Auflagegewicht und die Kraft gegen anhaftende Gegenstände definiert und wahlweise bestimmt werden kann, je nach Einsatzfall und Einsatzgebiet des Aktenvernichters.
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In einer weiteren Ausführung wird der schwere Körper aus mehreren mit Abstand zueinander befestigten Metallstücken gebildet, die ebenfalls bevorzugt an der Unterseite des Klappdeckels angeordnet sind.
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Nach einer alternativen Ausführung der Beschwerung des vorderen Bereiches des Klappdeckels wirkt ein Kraftspeicher, der vorzugsweise aus einer oder mehreren Federn gebildet ist, derart auf den Klappdeckel ein, dass selbiger mit seiner Barriere unter Druck auf dem oberen Blatt des eingelegten Stapels von Blättern aufliegt. Dies kann je nach Ausführung und Position seiner Anordnung im oder am Oberteil des Aktenvernichters, eine Druck- oder Zugfeder sein, wobei anstelle einer Feder auch ein Körper aus elastischem Material eingesetzt werden kann.
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Um die Wirkung der Barriere, der Metallleiste, bezüglich des zu entfernenden, zurückzuhaltenden anhaftenden Gegenstandes weiter zu verbessern ist nach einer weiteren Ausführungsvariante die von einer vorderen Kante der Unterseite einer zweiten Metallleiste aufwärts gerichtete Stirnfläche spitzwinklig zur Unterseite; diese aufwärts gerichtete vordere Stirnfläche kann jedoch auch konkav sein und ist eine dritte Ausführung der Metallleiste.
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Nach einer anderen Ausführungsvariante ist die Metallleiste zumindest abschnittsweise magnetisch, damit abgerissene metallene Gegenstände an ihr gesammelt.
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Zudem ist die Metallleiste in ihrer zweiten bzw. dritten Ausführung in ihrer vorderen Kante, der Stirnkante gezackt geformt; mehrere nebeneinander angeordnete Kerben bilden beabstandete Zähne. Die Spitze jedes Zahnes ist gerundet, um das Verletzungsrisiko zu vermindern.
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Vor dem Start der Zerkleinerung wird ein Stapel blattförmigen Materials auf die Papierauflage der Einheit zum automatischen Zuführen aufgelegt, sodann der Klappdeckel geschlossen, so dass das frei Ende, die Vorderseite des Klappdeckels, auf dem oberen Blatt Papier des Stapels aufliegt. Der Stapel Papier ist so aufzulegen, dass sich die mit Heft- oder Büroklammern versehenen Ecken bzw. Kantenbereiche der aufgelegten Blätter vor dem geschlossenen Klappdeckel befinden.
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Der Aktenvernichter wird gestartet, der fortlaufende Einzug beginnt. Der Papiereinzug der integrierten Einheit zum automatischen Zuführen zieht von oben beginnend einzeln Blätter des aufgelegten Stapels ein. Wenn ein eingezogenes Blatt Papier mit weiteren Blättern zusammen geheftet ist, werden die weiteren Blätter (Papiere) während des Einzugs zunächst ebenfalls in Richtung der zuführenden Öffnung, dem Nebenkanal, gezogen. Bei Erreichen der Vorderseite des Klappdeckels, hält die am Klappdeckel angeordnete Metallleiste Heftklammern und dergleichen zurück, so dass die weiteren Blätter an ihrem Einzug gehindert sind, während das eingezogene obere Blatt Papier von der Einziehungskraft des Papiereinzuges weiter vor transportiert wird. In dem Moment wird das eingezogene Blatt Papier von den weiteren Blättern Papier getrennt, das automatische Trennen der zusammen gehefteten Blätter erfolgt; die von der Heftklammer gelösten Blätter fallen zurück auf den Träger/Papierauflage und werden nacheinander eingezogen. Der vorgenannte Bearbeitungsablauf wiederholt sich, sobald ein oberes Blatt gehefteter Blätter eingezogen wird.
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Das nun von den weiteren Blättern getrennte Blatt Papier wird vollständig eingezogen, über den Nebenkanal dem Schneidwerk zugeführt und dort zerkleinert.
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Wie vorstehend dargestellt, ist die vorliegende Erfindung sehr einfach aufgebaut, arbeitet sicher und zuverlässig, unkompliziert und schnell.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in dem folgenden Beschreibungsteil genannt und näher erläutert und sind zudem in Verbindung mit der Beschreibung den in Zeichnungen schematisiert dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung entnehmbar. Dabei zeigen:
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1: Eine perspektivische Ansicht auf den neuen Aktenvernichter mit integrierter Einheit zum automatischen Zuführen von blattförmigem Material;
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2: den Aktenvernichter nach 1 mit geöffneter Einheit zum automatischen Zuführen;
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3: den Aktenvernichter nach 2 von der Seite und im Querschnitt;
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4: den Aktenvernichter nach den 1 bis 3 mit verlängerter Papierauflage;
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5: eine Seitenansicht zur Darstellung nach 4 im Querschnitt;
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6 bis 6e: Details des Deckels der Einheit zum automatischen Zuführen und
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7: eine Prinzip-Darstellung betreffend der Entfernung von Heftklammern aus dem eingezogenen Material.
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Eine perspektivische Ansicht auf den neuen Aktenvernichter ”AV” mit integrierter Einheit zum automatischen Zufuhren 4 von blattförmigem Material 16, 17 ist in 1 gezeigt. Weitere Ansichten des Aktenvernichters ”AV” in verschiedenen Betriebszuständen sind in den weiteren Figuren, insbesondere den 2 bis 5 und 7 schematisch dargestellt gezeigt. Der Aktenvernichter ”AV” besteht aus einem Geräteoberteil 1 und einem Geräteunterteil 2, der hier ein Papierauffangbehälter ist. Das Geräteoberteil 1 ist auf dem Geräteunterteil 2 abnehmbar aufgesetzt. In dem Geräteoberteil 1, siehe 2, ist eine Einheit zum automatischen Zuführen von blattförmigem Material integriert. Hierzu ist von der Oberseite des Geräteoberteiles 1 aus eine Ausnehmung in Ausbildung einer Einzugsöffnung 5 in selbiges 1 eingelassen. Körpereinwärts ist im Endbereich der Einzugsöffnung 5 ein Papiereinzug 3, bevorzugt eine angetriebene Welle mit wenigstens einer Mitnehmerwalze, vorgesehen, siehe hierzu auch 3. Nach dem Papiereinzug 3 folgt ein Nebenkanal 12. Dieser Nebenkanal 12 endet, wie ein von der Oberseite des Geräteoberteiles 1 ausgehender Einführschacht 11, oberhalb von den Schneidwalzen des Schneidwerkes 13.
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Die Einzugsöffnung 5 und der Papiereinzug 3 der integrierten Einheit zum automatischen Zuführen 4 werden mit einem Klappdeckel 6 abgedeckt. Zu dieser Einheit 4 gehört auch der Träger 10 für die Auflage eines Stapels blattförmigen Materials 16.
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Der Träger 10 besteht aus mehreren Teilen, der ersten Platte 10a, der zweiten Platte 10b und der dritten Platte 10c. Die zweite Platte 10b ist an der ersten Platte 10a und die dritte Platte 10c an der zweiten Platte 10b klappbar oder einschiebbar angeordnet. Bei Nichtgebrauch kann der Träger 10 zusammen geschoben oder geklappt werden. In diesem Zustand liegt er vollständig unter dem Klappdeckel 6 im Einzugsschacht 5. Dort wird er bis zum nächsten Gebrauch aufbewahrt.
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Der Klappdeckel 6 ist, siehe 2, 3 und 6, mit seiner Schwenkachse 6a seitwärts in der Einzugsöffnung 5 scharnierartig gehalten, somit klappbar.
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An der Vorderseite des Deckels 6 ist im unteren Bereich eine Metallleiste 7 montiert. Selbstverständlich kann die Metallleiste 7 durch andere Materialien ersetzt werden, die den Belastungsansprüchen standhalten, sofern die Vorderseite der Leiste eine genügende Festigkeit und wenig Verschleiß aufweist. Die Form der Metallleiste 7 für das Zurückhalten der Heftklammern kann sich auch ändern, wie dies weiter hinten noch erläutert wird.
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Für eine ausreichend kräftige Auflage des Klappdeckels 6 auf dem obersten Blatt 17 des eingelegten Stapels blattförmigen Materials 16 sind an seiner Unterseite 8 Metallstücke 9, hier vier Stück mit Abstand zueinander, befestigt.
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Diese Metallstücke 9 können selbstverständlich auch durch andere schwere Körper ersetzt werden.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der Erfindung ist in der 7 veranschaulicht. Zu zerkleinerndes blattförmiges Material ist auf dem Träger 10a, 10b, 10c aufgelegt und in der Einzugsöffnung 5 so positioniert, dass das obere Blatt 17 des Stapels von blattförmigem Material 16 an dem Papiereinzug 3, der angetriebenen Welle mit Mitnehmerwalze, anliegt. Der Klappdeckel 6 der integrierten Einheit zum automatischen Zuführen 4 ist in geschlossener Stellung. Die bei der Stirnseite 6b des Klappdeckels 6 unten vorgesehene Barriere, die Metallleiste 7, liegt mit ihrer vorderen, auswärts gerichteten Kante auf dem oberen Blatt 17 auf. Mit dem Papiereinzug 3, der bzw. den Mitnehmerwalzen, wird vom Stapel 16 Blatt 17 für Blatt 17 in fortlaufendem Einzug durch den Nebenkanal 12 hindurch dem Schneidwerk zugeführt. Die Einzugsrichtung ist hier mit dem Bezugszeichen ”R” gekennzeichnet. Damit das oberste Blatt 17 stets an den Papiereinzug 3 anliegt, ist der Träger 10 schwenkbeweglich an einer Kippachse 14 gelagert. Bei dieser Ausführung ist vorgesehen, dass bei ausgezogenem Träger 10, also der Aneinanderreihung dessen zweiter Platte 10b an der ersten Platte 10a sowie der dritten Platte 10c an der zweiten Platte 10b, seine Gesamtlänge in zwei Teilbereiche, die Abschnitte L1 und L2, unterteilt ist. Dabei ist vorgesehen, dass der aus dem Körper des Aktenvernichters heraus ragende äußere Abschnitt 12 größer ist, als der innere Abschnitt L1. Somit ist das Gewicht des im wesentlichen innerhalb der Einzugsöffnung 5 liegenden Abschnittes L1 des Trägers 10 stets kleiner als das Gewicht des Körper auswärts angeordneten Abschnittes 12 des Trägers 10, so dass die vordere, zum Papiereinzug 3 liegende Stirnseite des Trägers 10 stets in Richtung Mitnehmerwalzen des Papiereinzuges 3 gedrängt wird. Die Kippbewegung des Trägers 10 ist in der 7 mit dem Doppelpfeil 15 angedeutet. Zugleich ist als Begrenzung für den Schwenkbereich des Trägers 10 ein Anschlag vorgesehen, der in der 7 bei dem Doppelpfeil 15 als Winkel gezeigt ist.
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Bei dieser Ausführung erübrigt es sich, dass der Träger 10 von unten, hier im Bereich des Doppelpfeils 15, von einem Kraftspeicher, insbesondere einer Druckfeder, unterstützt ist. Bei auf dem Träger 10 aufgelegten Papier als auch bei geschlossenem Klappdeckel 6, der mit seinem Gewicht neben der Kippachse 14 im Bereich des Abschnitts 12 des Trägers 10 angreift, wird die besagte Gewichts- bzw. Kräfteverteilung an den Abschnitten L1 und L2 bezüglich der sicheren Anlage des Materials an den Papiereinzug 3 positiv beeinflusst.
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In den 6 bis 6e sind Details der Barriere, die vorzugsweise eine Metallleiste 7 ist, dargestellt. In der 6 ist der in der 5 gezeigte Klappdeckel 6 allein dargestellt. Einenends gerichtet ist eine Schwenkachse 6a vorgesehen, mit welcher der Klappdeckel 6 im Bereich der Einzugsöffnung 5 am Aktenvernichter ”AV” schwenkbar von einer geöffneten Stellung, siehe 3 in eine geschlossene Stellung, siehe 5, geklappt werden kann. Anderenends, ist bei seiner auswärts gerichteten Stirnseite 6b von seiner Unterseite 8 aus, wie bereits vorn genannt, eine Metallleiste 7 angeordnet, siehe
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2, die bevorzugt von der linken Seite bis zur rechten Seite des Klappdeckels 6 reicht.
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In der 6a ist die Einzelheit C, aus der 6, detaillierter dargestellt. Hier ist die Metallleiste 7 in ihrer Grundausführung gezeigt. Die von der Stirnkante 73 ihrer Unterseite 71 aufwärts gerichtete Stirnfläche 72 ist hier im rechten Winkel zur Unterseite 71.
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In der 6b ist eine zweite Ausführung der Metallleiste gezeigt. Bei dieser Metallleiste 7a ist die Stirnfläche 74 körpereinwärts geneigt, so dass zwischen ihr und der Unterseite 71a bezüglich ihrer Stirnkante 75a ein spitzer Winkel gebildet ist.
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In der 6c ist eine dritte Ausführung der Metallleiste gezeigt. Bei dieser Metallleiste 7b ist die von der Stirnkante 75b aufwärts gerichtete Stirnfläche 76 konkav geführt, bevorzugt ist der Winkel zwischen ihr und der Unterseite 71b ebenfalls spitzwinklig.
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In der 6d ist eine weitere Ausgestaltung einer Metallleiste nach der zweiten 7a oder der dritten 7b Ausführung gezeigt. Bei dieser weiteren Ausführungsvariante sind von dessen Stirnkante 75a bzw. 75b aus, einwärts des Körpers 7a bzw. 7b mehrere Kerben 78 vorgesehen, so dass mehrere Zacken 79 entstehen, die eine gezackte Kontur 77 bilden. Das freie Ende 79a der Zacken 79, siehe Einzelheit D in 6e, ist vorzugsweise gerundet, so dass hier keine messerscharfen Spitzen vorhanden sind, die bei unsachgemäßer Bedienung des Klappdeckels 6 zu einer Verletzung der Hand des Bedieners führen könnten.
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Insbesondere diese weitere Ausführungsvariante der Barriere, der Metallleiste 7a, 7b, bewirken, dass in oder an dem eingezogenen Blatt noch anhaftende Fremdkörper, wie z. B. Heftklammern, Büroklammern usw. noch sicherer erfasst und zurück gehalten werden. Von Vorteil ist auch, dass die Metallleiste 7, 7a oder 7b, zumindest in Teilbereichen, magnetisch ist. Hierdurch werden vom eingezogenen Blatt abgetrennte/gerissene Teile zugleich festgehalten und fallen nicht unkontrolliert auf den Boden neben den Aktenvernichter.
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Diese Offenbarung bietet veranschaulichende erfindungsgemäße Ausführungsformen als Beispiele und nicht als Einschränkungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geräteoberteil
- 2
- Geräteunterteil
- 3
- Papiereinzug (angetriebene Welle mit Mitnehmerwalzen)
- 4
- Zufuhr-Einheit (Einheit zum automatischen Zuführen)
- 5
- Einzugsöffnung (Öffnung in Pos. 1, vor Pos. 3)
- 6
- Klappdeckel
- 6a
- Schwenkachse (für Pos. 6)
- 6b
- Stirnseite (von Pos. 6)
- 7
- Metallleiste
- 71
- Unterseite (von Pos. 7)
- 72
- Stirnfläche (von Pos. 7)
- 73
- Stirnkante (von Pos. 7)
- 7a
- Metallleiste (zweite Ausführung)
- 71a
- Unterseite (von Pos. 7a)
- 74
- Stirnfläche (von Pos. 7a)
- 75a
- Stirnkante (von Pos. 7a)
- 7b
- Metallleiste (dritte Ausführung)
- 71b
- Unterseite (von Pos. 7b)
- 75b
- Stirnkante (von Pos. 7b)
- 76
- Stirnfläche (von Pos. 7b)
- 77
- gezackte Kontur (an Pos. 7a oder 7b)
- 78
- Kerben
- 79
- Zacken
- 79a
- freie Enden (von Pos. 79)
- 8
- Unterseite (von Pos. 6)
- 9
- Metallstücke (an Pos. 8)
- 10
- Träger (Papierauflage) [paper slide]
- 10a
- erste Platte
- 10b
- zweite Platte
- 10c
- dritte Platte
- 11
- Einführschacht [manual paper feeder]
- 12
- Nebenkanal
- 13
- Schneidwerk
- 14
- Kippachse
- 15
- Doppelpfeil
- 16
- Stapel von blattförmigen Material
- 17
- oberes Blatt (auf Pos. 16)
- AV
- Aktenvernichter
- R
- Einzugsrichtung
- L1
- innerer Abschnitt (an Pos. 10)
- L2
- äußerer Abschnitt (an Pos. 10)