-
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Transport von Personen und/oder
Gütern mit einem Transportmittel, das in einem Fahrzeug
transportierbar ist.
-
Derartige
Einrichtungen sind bereits bekannt. Bei einem Autoreisezug ist das
Transportmittel ein üblicher Personenkraftwagen und das
Fahrzeug ist ein Eisenbahnzug. Die Personenkraftwagen benötigen
sehr viel Platz, so dass lange und damit schwere Eisenbahnzüge
notwendig sind.
-
In ZEVrail
Glasers Annalen 131, Tagungsband SFT Graz 2007, Seiten 80 bis 92,
ist ein verbesserter Autoreisezug beschrieben, der speziell entwickelte
Personenkraftwagen transportieren kann. Die in dem Aufsatz beschriebenen
Personenkraftwagen (Kupeemobile) sind so kurz, dass sie quer zur
Fahrtrichtung im Eisenbahnzug stehen können. Dadurch kann
der Zug schneller beladen werden und es können außerdem
mehr Personenkraftwagen als sonst üblich auf einem Zug
transportiert werden. Hinzu kommt, dass die Kupeemobile wegen ihrer
geringen Größe auch in einer Stadt besser zu parken
sind als herkömmliche Personenkraftwagen.
-
Jedes
Kupeemobil hat als eigenständig fahrbares Fahrzeug eine
eigene Antriebseinrichtung sowie dazugehörige Steuerungs-
und Sicherheitseinrichtungen. Das Kupeemobil wird also im Straßenverkehr
stets einzeln bewegt und ist, falls es nicht oft gebraucht wird,
wegen der Stillstandszeiten unwirtschaftlich. Die geschilderte Nutzung
außerhalb des Fahrbetriebes, z. B. als kleines Büro,
sofern das Kupeemobil in der Nähe des Arbeitsplatzes geparkt
ist, zeigt, dass die Wirtschaftlichkeit sonst klein ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Transport
von Personen und/oder Gütern anzugeben, die wie die aus
Glasers Annalen bekannte Einrichtung eine Fahrt über Straßen
und über Schienenwege ohne Umsteigen und Umladen ermöglicht,
und darüber hinaus wirtschaftlicher ist, weil möglichst
wenige aufwändige Fahrzeuge mit Antriebseinheit stillstehen
und Parkraum blockieren.
-
Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass das Transportmittel keine Antriebseinheit aufweist und in das
Fahrzeug einfügbar ist.
-
Das
Transportmittel besteht also nur aus einer Kabine für Personen
und/oder Gütern, die wahlweise von einem Straßenfahrzeug
oder von einem Schienenfahrzeug oder sogar von einem anderen Fahrzeug
im weitesten Sinne, wie z. B. von einem Aufzug in einem Gebäude,
transportierbar ist. Die Personen müssen vorteilhaft beim
Wechseln von der Straße auf den Schienenweg nicht umsteigen.
Sie können sogar schon in einem Gebäude in die
Kabine einsteigen und werden mit der Kabine über einen Aufzug
zum Straßenfahrzeug transportiert. Entsprechendes gilt
für den Transport von Gütern, insbesondere vom
Gepäck der Personen.
-
Da
die Fahrzeuge, insbesondere auch die Straßenfahrzeuge,
nur dann angefordert werden, wenn eine Fahrt bevorsteht, sind die
Fahrzeuge besser als bei bekannten Einrichtungen ausgelastet. Nur die
Transportmittel, die keine Antriebseinheit aufweisen, nämlich
z. B. die Personenkabinen, stehen zum Transport an verschiedenen
Orten, z. B. im Bereich einer Wohnung oder an einem Arbeitsplatz,
zum Transport bereit. Sie können sogar in einem Gebäude
untergebracht sein. Es wird der besondere Vorteil erzielt, dass
keine teuren aufwändigen vollständigen Fahrzeuge über
längere Zeit geparkt werden.
-
Beispielsweise
ist das Transportmittel innerhalb eines Gebäudes in einem
Aufzug, auf einem Rollband oder auf einem Schlitten transportierbar. Das
Transportmittel, z. B. in der Form einer Kabine für Personen,
ist also nicht größer als der Innenraum eines
Lastenaufzuges und mit Personen und/oder Gü tern auch nicht
zu schwer für einen solchen Lastenaufzug. Der Aufzug kann
auch ein Schrägaufzug sein. Für den Transport
innerhalb eines Gebäudes, aber auch von einem Gebäude
zum anderen kann die Kabine auf ein Rollband oder auf einen Schlitten gesetzt
werden.
-
Da
ein solches Transportmittel in der Regel nur für eine Person
ausgelegt ist, ist es besonders einfach zu handhaben. Das Transportmittel
kann aber auch für mehrere Personen ausgelegt sein.
-
Das
Transportmittel weist beispielsweise eine Bedieneinheit auf, die über
eine Schnittstelle mit einer Steuervorrichtung des Fahrzeugs verbindbar
ist zum Bedienen des Fahrzeugs vom Transportmittel aus. Während
also Motor, Räder und Steuervorrichtung Bestandteil des
Fahrzeugs sind, befindet sich die Bedieneinheit in der Kabine, die
als Transportmittel für Personen dient. Über die
Bedieneinheit wird zum Beispiel das Ziel der Fahrt eingegeben. Es
wird der besondere Vorteil erzielt, dass die Person, die sich im
Transportmittel befindet, sofort mit dem Fahrzeug fahren kann, ohne
dass sie die Kabine, die als Transportmittel dient, verlassen muss.
Die notwendigen mechanischen und elektrischen Schnittstellen zwischen
der Kabine und dem Fahrzeug werden beim Einfügen der Kabine
selbsttätig verbunden. Das Fahrzeug und das Transportmittel
bilden zusammen einen Personenkraftwagen.
-
Beispielsweise
hat das Fahrzeug Platz für mehrere Transportmittel. Bei
dieser Alternative kann das Fahrzeug von einem fest installierten
Führerstand aus von einem Fahrer gefahren werden, während
die als Transportmittel dienenden Kabinen nur mechanisch mit dem
Fahrzeug verbunden sind. Das Prinzip ist ähnlich wie bei
einem Omnibus mit dem Unterschied, dass die Personen nicht in das
Transportmittel einsteigen müssen. Die Personen bleiben in
ihrer Kabine, in der sich auch ihr Gepäck befindet, wenn
diese Kabine in das Fahrzeug eingefügt oder aus dem Fahrzeug
herausgenommen wird.
-
Beispielsweise
weist das Fahrzeug, das Platz für mehrere Transportmittel
hat, zusätzlich mindestens einen Raum auf für
Personen, die die Transportmittel im Fahrzeug verlassen. Es ist
dadurch vorteilhaft möglich, dass die Personen bei Bedarf
ihre Kabine während der Fahrt verlassen und in einen speziellen
Aufenthaltsraum im Fahrzeug verweilen. Bei längeren Fahrtstrecken
hat der Fahrgast also die Möglichkeit, entweder in seiner
individuell gestalteten Kabine oder in einem Aufenthaltsraum zu
sein.
-
Das
Fahrzeug ist beispielsweise ein Straßenfahrzeug, ein Schienenfahrzeug
oder ein Schiff. Bei einem Straßenfahrzeug kann das Transportmittel,
wie beschrieben, entweder die Fahrerkabine eines Personenkraftwagens
oder eine von mehreren Passagierkabinen in einem Omnibus bilden.
Bei einem Schienenfahrzeug bilden die einzelnen Transportmittel
individuell eingerichtete Abteile. Entsprechend bilden die Transportmittel
in einem Schiff individuell eingerichtete Kabinen.
-
Beispielsweise
enthält das Transportmittel einen oder mehrere Sitze. Es
können also bei Bedarf auch mehrere Personen gemeinsam
reisen.
-
Das
Transportmittel weist beispielsweise eine Beleuchtungsanlage, eine
Klimaanlage, eine Informations- und Unterhaltungseinheit und/oder
einen Gepäckraum auf. Es sind also alle Einrichtungen,
die z. B. aus einem Personenkraftwagen für den Komfort der
Personen bekannt sind, möglich. Die Sitze können
wie bei einem Personenkraftwagen verstellbar sein.
-
Beispielsweise
ist das Transportmittel nacheinander in unterschiedlichen Fahrzeugen
transportierbar. Damit wird der Vorteil erzielt, dass die reisende
Person nicht umsteigen muss. Das Transportmittel, also die Kabine,
in der sich ein oder zwei Personen und/oder Güter befinden,
wird beispielsweise von einem Straßenfahrzeug auf ein Eisenbahnfahrzeug
und von dort z. B. in ein Schiff umgesetzt, ohne dass die Personen
aussteigen müssen. Da das Transportmittel auch durch einen Schlitten
und durch einen Aufzug innerhalb eines Gebäudes transportiert werden
kann, ist es möglich, dass eine Person das Transportmittel
von einem Büro in einem Geschäftshaus aus bis
zu einem Büro in einem anderen Geschäftshaus,
das sich in einer anderen Stadt befindet, benutzen kann.
-
Mit
der Einrichtung nach der Erfindung wird insbesondere der Vorteil
erzielt, dass alle mitgeführten Gepäckstücke
und Geräte während einer Reise nicht umgeladen
werden müssen, unabhängig davon, welche Verkehrsmittel
benutzt werden. Auch der Reisende selbst braucht sein Transportmittel
zum Umsteigen nicht zu verlassen. Es wird vorteilhaft eine individuelle
Kabine bereitgestellt, die während der ganzen Reise zur
Verfügung steht. Unabhängig davon stehen dem Reisenden
zusätzlich spezielle Aufenthaltsräume bei langen
Fahrten, insbesondere in Schienenfahrzeugen, zur Verfügung.
-
Ausführungsbeispiele
für die Einrichtung zum Transport von Personen und/oder
Gütern nach der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert:
-
1 zeigt
ein Transportmittel in der Variante für eine Person,
-
2 zeigt
ein Fahrzeug zur Aufnahme eines solchen Transportmittels, wodurch
ein Personenkraftwagen gebildet wird,
-
3 zeigt
als Fahrzeug einen Eisenbahnwagen, der sowohl Transportmittel für
zwei Personen als auch Transportmittel für eine Person
aufgenommen hat und in dem die Passagiere ihre Transportmittel verlassen
können,
-
4 zeigt
ein Transportmittel in einem Gebäude, das in einem Aufzug
auf einem Schlitten angeordnet ist, wobei Aufzug und Schlitten als
Fahrzeuge dienen.
-
1 zeigt
ein Transportmittel in der Form einer Kabine 1 mit mechanischen
Verbindungselementen 2 zum Befestigen in einem Fahrzeug,
sowie mit einer Schnittstelle 3, zum Verbinden einer in
der Kabine 1 vorhandenen Bedieneinheit 4 mit einer Steuervorrichtung
des Fahrzeuges. Über die Schnittstelle 3 erfolgt
auch die Energiezufuhr. In der Kabine 1 befindet sich ein
Sitz 5 und unter dem Sitz 5 befindet sich ein
Gepäckraum 6. Auch eine Informations- und Unterhaltungseinheit 7 ist
vorhanden. Die Kabine 1 hat eine Frontscheibe 8 und
eine im geöffneten Zustand gezeigte Tür 9.
-
2 zeigt
ein Fahrzeug 10, das nach Aufnahme der in 1 gezeigten
Kabine 1 einen Personenkraftwagen bildet. Eine Steuervorrichtung 11 und ein
Motor sind in dem gezeigten Fahrzeug 10 vorhanden. Ein
mechanisches Verbindungselement 12 des Fahrzeuges 10 dient
zur Aufnahme des mechanischen Verbindungselements 2 der
Kabine 1. Eine Schnittstelle 13 des Fahrzeuges 10,
die mit der Steuervorrichtung 11 verbunden ist, dient zur
Aufnahme der Schnittstelle 3 der Kabine 1, die
dort mit der Bedieneinheit 4 verbunden ist.
-
3 zeigt
in Draufsicht einen als Fahrzeug dienenden Eisenbahnwagen 14,
in dem eine Reihe aus Transportmitteln 15 für
zwei Personen und eine Reihe aus Transportmitteln 16 für
eine Person angeordnet sind. Zwischen den beiden Reihen befindet sich
ein Gang 17, durch den Passagiere, nachdem sie ihr Transportmittel 15, 16 verlassen
haben, in einen angekuppelten Eisenbahnwagen gehen können, der
z. B. ein Speisewagen ist. Es können auch Transportmittel
für mehr als zwei Personen vorhanden sein.
-
4 zeigt
ein Gebäude 18 mit mehreren Etagen 19 und
einem Aufzug 20. Ein Transportmittel in der Form einer
in 1 gezeigten Kabine 1 ist auf einem Schlitten 21 angeordnet
und kann mit diesem Schlitten 21 durch einen Flur des Gebäudes 18 in den
Aufzug 20 und von dort z. B. zu dem in 2 gezeigten,
in einer Tiefgarage wartenden Fahrzeug 10 gezogen werden.
Der Aufzug 20 und der Schlitten 21 dienen dabei
als Fahrzeuge.
-
Mit
der Einrichtung nach der Erfindung können Personen ohne
Umsteigen zu müssen in einer individuell eingerichteten
Kabi ne 1, 15, 16 reisen und dabei mehrere
Fahrzeuge 10, 14, 20, 21 benutzen.
-
Die
Transportmittel können bei Bedarf statt zum Transport von
Personen zum Transport von Gütern dienen. Auch ein gemischter
Betrieb ist möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ZEVrail Glasers
Annalen 131, Tagungsband SFT Graz 2007, Seiten 80 bis 92 [0003]