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Die Erfindung betrifft einen elektronischen Schlüssel für ein Kraftfahrzeug.
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Solche Schlüssel erlauben das automatische und/oder halbautomatische Öffnen des Kraftfahrzeugs und das Starten des Motors. Sie sind normalerweise mit einem mechanischen Notschlüssel ausgerüstet, um bei einem Ausfall z.B. einer Batterie des Schlüssels oder einer Zentralverriegelung das Kraftfahrzeug über ein mechanisches Schloss öffnen und schließen zu können. Der Notschlüssel ist z.B. an einem deckelförmigen Teil eines Gehäuses befestigt und in dem Gehäuse herausnehmbar versenkt.
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Die
DE 199 62 976 C1 beschreibt einen kombinierten mechanischen und elektronischen Schlüssel mit einem Schlüsselbehälter. Elektronische Bauteile sind von einer gehäuseartigen Kapsel umschlossen, die separat an dem Behälter befestigbar ist. Ein mechanischer Flachschlüssel ist mit einem ersten Ende beweglich an dem Behälter befestigt. Das erste Ende des mechanischen Schlüssels ist einstückig mit einem Schlüsselbart und relativ aufwändig geformt; das erste Ende ist komplett aus einem Material gefertigt.
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Die
DE 103 31 087 A1 offenbart ein Schlüsselsystem mit einem Gehäuse für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein mechanischer Schlüssel in ein in dem Gehäuse ausgebildeten Fach einschiebbar ist. Ein erstes Ende des mechanischen Schlüssels ist an einem Haltekörper befestigt, der gelenkig mit einem als Öse ausgebildeten Aufnahmekörper verbunden ist. Es ist nicht ersichtlich, wie das erste Ende an dem Haltekörper befestigt ist.
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Für die Befestigung eines ersten Endes eines mechanischen Schlüssels, also eines Schlüsselbarts, an einem Gehäusedeckel ist es bekannt, diesen um das erste Ende zu spritzen. Diese Befestigung ist relativ aufwändig.
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Aus dem Dokument
DE 10 2006 000 726 A1 ist ein elektronischer Schlüssel mit einem Hauptkörper, an dem ein mechanischer Schlüsselbart angeordnet ist, und einer Kappe, in der die elektronischen Komponenten angeordnet sind, bekannt. Dabei sind der Hauptkörper mit dem mechanischen Schlüsselbart und die Kappe über eine Rastverbindung lösbar miteinander verbunden.
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Aus dem Dokument
DE 699 11 132 T2 ist ein elektronischer Schlüssel mit einem per Federkraft herausklappbaren mechanischen Schlüsselbart bekannt.
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Aus dem Dokument
DE 600 24 255 T2 ist ein elektronischer Schlüssel mit einem Einsatzfach für einen mechanischen Schlüsselbart bekannt, in dem der Schlüsselbart über eine Rastverbindung lösbar gehalten ist.
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Aus dem Dokument
FR 2 855 544 A1 ist ein elektronischer Schlüssel bekannt, bei dem der mechanische Schlüsselbart in einen Schlitz des Schlüsselgehäuses einsteckbar ist.
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Weiterhin ist es bekannt, das erste Ende in eine an dem Gehäusedeckel ausgebildete Aufnahme zu führen und mittels eines Spannstifts zu sichern. Hierbei soll zwischen dem ersten Ende und dem Gehäusedeckel kein Spiel bestehen. Die Fertigung der Teile ohne Spiel ist aufwändig und die Montage dieser Verbindung erfordert einen relativ hohen Aufwand an Zeit und Montagewerkzeug.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektronischen Schlüssel mit einem mechanischen Notschlüssel für ein Kraftfahrzeug so weiterzubilden, dass der Notschlüssel mit geringem Aufwand an einem Gehäusedeckel befestigt werden kann.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Schlüsselbart ist mechanisch mit dem Gehäusedeckel mittels einer in etwa U-förmigen Blattfeder verrastet ist, wobei jeder Schenkel des U im Querschnitt eine erweiternde Stufe aufweist. Hierdurch können die Teile mit Toleranzen gefertigt werden, weil die Blattfeder diese zumindest teilweise ausgleicht. Eine Rastverbindung ist ohne großen maschinellen Aufwand automatisiert herstellbar, so dass der Schlüssel insgesamt preiswerter hergestellt werden kann. Weiterhin ist es möglich, eine Montage des Schlüsselbarts bei Bedarf unabhängig von der Herstellung des Gehäusedeckels und der Montage der Blattfeder vorzunehmen.
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Die erweiternde Stufe mit den umgebogenen Enden erlaubt eine federnde Verrastung sowohl zwischen dem Gehäusedeckel und der Blattfeder als auch zwischen der Blattfeder und einem entsprechend ausgeformten ersten Ende des Schlüsselbarts.
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Die Unteransprüche betreffen die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung.
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Die leichte Neigung der Schenkel im erweiterten Bereich erlaubt den federnden Ausgleich von Fertigungstoleranzen und verbessert die Verrastung des Schlüsselbarts.
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Rastnasen in der Aufnahme und entsprechende Aussparungen in der Blattfeder sind sehr einfach herzustellen.
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Die Ausformung des ersten Endes mit im Längsschnitt unterschiedlichen Höhen erlaubt die Verrastung bei gleichzeitiger spielfreier Halterung. Eine Ebene des Längsschnitts ist hierbei parallel zu einer Schmalseite des Schlüsselbarts.
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Schaltflächen auf der Außenseite des Gehäuses gewährleisten die manuelle Bedienung des elektronischen Schlüssels.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 einen Längsschnitt durch einen mechanischen Notschlüssel,
- 2 einen Querschnitt durch einen Gehäusedeckel mit einer Aufnahme als Detail,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Blattfeder und
- 4 eine Seitenansicht eines ersten Endes eines Schlüsselbarts.
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Wie aus der 1 ersichtlich umfasst ein mechanischer Notschlüssel einen Schlüsselbart 1 und einen Gehäusedeckel 2.
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Der Notschlüssel gehört zu einem elektronischen Schlüssel, der ein Gehäuse umfasst, in dem eine Elektronik angeordnet ist. Auf einer Außenfläche des Gehäuses sind Schaltflächen zur manuellen Bedienung eines Kraftfahrzeugs angeordnet, z.B. für das Öffnen und Schließen von Türen und/oder das Starten und Stoppen eines Motors. In dem Gehäuse ist auf einer Schmalseite eine Öffnung eingelassen, in welche der Schlüsselbart 1 gesteckt werden kann und die mit dem Gehäusedeckel 2, der hierfür passend ausgebildet ist, verschließbar ist. Solche elektronischen Schlüssel mit Notschlüssel sind an sich bekannt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schlüssel ist der Schlüsselbart 1 mit dem Gehäusedeckel 2 verrastet. Hierfür ist in dem Gehäusedeckel 2 eine längliche Aufnahme 3 ausgebildet, was aus der 2 besonders gut ersichtlich ist. Die Aufnahme 3 hat einen in etwa U-förmigen Querschnitt mit zwei unterschiedlichen Weiten, wobei die größere der Weiten einem oberen offenen Ende der Aufnahme 3 zugeordnet ist. Das bedeutet, dass die Form der Aufnahme 3 aus zwei Quadern mit unterschiedlichen Breiten zusammengesetzt ist. Der breitere, dem offenen Ende der Aufnahme 3 zugeordnete der Quader weist eine größere Höhe auf als der untere. An jeder der zwei Längsseiten der Aufnahme 3 ist im unteren Bereich der größeren Weite eine im Querschnitt dreieckförmige Nase 4 angeordnet. Eine Spitze der in der Draufsicht rechteckigen Nase 4 weist zu dem Bereich der kleineren Weite der Aufnahme 3.
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In die Aufnahme 3 ist eine Blattfeder 5 eingesetzt, die in der 3 als Detail dargestellt ist. Die Blattfeder 5 ist aus einem rechteckigen Federblech gebogen. Sie ist im Querschnitt in etwa U-förmig mit einer ebenen Basis 6 und zwei rechtwinklig dazu angeordneten, nach oben weisenden Schenkeln 7. Jeder der Schenkel 7 ist in ungefähr halber Höhe mit einer erweiternden Stufe 8 ausgebildet; das heißt, jeder Schenkel 7 ist zunächst um circa 90° nach außen und dann nach einer kurzen Strecke, die etwa 1/7 der Höhe des U entspricht, um etwa 92° bis 95° zurück nach oben gebogen. Ein oberes Ende jedes Schenkels 7 ist hakenförmig ausgebildet und hierfür um circa 165° bis 175°, vorzugsweise um 173° nach innen gebogen.
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Ein unterer schmaler, also an die Basis 6 angrenzender Teil der Blattfeder 5 ist in seinen Außenabmessungen so ausgebildet, dass er genau in den unteren Teil der Aufnahme 3 passt. Die Stufe 8 korrespondiert in Ihrer Anordnung und Breite mit der Erweiterung der Aufnahme 3, so dass in montiertem Zustand der breitere Teil der Blattfeder 5 in einem unteren Bereich sich an die entsprechenden Seiten der Aufnahme 3 anschmiegt. Die Höhe der Blattfeder 5 insgesamt ist wesentlich geringer als die Höhe der Aufnahme 3.
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In die Blattfeder 5 sind in den Schenkeln 7 rechteckige Aussparungen 9 so angeordnet, dass sie in montiertem Zustand mit den Nasen 4 zusammenwirken.
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Ein erstes, dem Gehäusedeckel 2 zugeordnetes Ende des Schlüsselbarts 1 ist in der 4 als Ansicht auf eine Hochseite dargestellt. Das erste Ende ist in vier Abschnitte 10, 11, 12, 13 mit im Längsschnitt unterschiedlichen Höhen unterteilt. Die Länge des Schlüsselbarts 1 ist als seine größte und die Breite als seine zweitgrößte generelle Ausdehnung definiert. Diese Breite ist über die Länge des Schlüsselbarts 1 konstant und entspricht genau der Länge der Aufnahme 3; die Höhe ist die dritte Ausdehnung des Schlüsselbarts 1.
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Die generelle Höhe des Schlüsselbarts 1 ist entsprechend den Anforderungen eines zugehörigen Schlosses bemessen. Ausgehend von diesem Teil des Schlüsselbarts 1 nach unten weist das erste Ende zunächst einen ersten Abschnitt 10 mit vergrößerter Höhe auf, die genau der oberen, größeren Weite der Aufnahme 3 entspricht. Insgesamt ist so ein spielfreier Sitz des ersten Abschnitts 10 im oberen Teil der Aufnahme 3 gewährleistet. Die Vergrößerung der Höhe ist vorzugsweise einseitig ausgebildet.
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An den ersten Abschnitt 10 schließt sich ein zweiter Abschnitt 11 mit gegenüber der generellen Höhe verkleinerter Höhe an. Der zweite Abschnitt 11 ist zentrisch unter dem ersten Abschnitt 10 angeordnet. Die Höhe des zweiten Abschnitts 11 entspricht der lichten Weite des unteren Teils der Blattfeder 5, die Länge mindestens der Höhe des hakenförmigen Endes der Schenkel 7.
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Unter dem zweiten Abschnitt 11 ist zentrisch ein leicht erhöhter dritter Abschnitt 12 angeordnet. Die Flanken des dritten Abschnitts 12 zum zweiten Abschnitt 11 verlaufen unter einem spitzen Winkel nach oben. Die Höhe des dritten Abschnitts beträgt in etwa das Eineinhalbfache des zweiten Abschnitts 11.
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Als letzter Abschnitt schließt sich zentrisch unter dem dritten Abschnitt 12 ein vierter Abschnitt 13 an. Dieser weist die selbe Höhe auf wie der zweite Abschnitt 11. Die Länge des vierten Abschnitts 13 entspricht der lichten Höhe des schmalen Bereichs der Blattfeder 5, so dass im montierten Zustand insgesamt der vierte Abschnitt 13 ohne Spiel in den unteren Teil der Blattfeder 5 passt und die unteren Flaken des dritten Abschnitts 12 auf den Stufen 8 sitzen. Die unteren Kanten des vierten Abschnitts 13 sind gefast.
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Zur Montage wird die Blattfeder 5 so in die Aufnahme 3 gedrückt, dass die Nasen 4 in den Aussparungen 9 der Blattfeder 5 verrasten. Hierbei sind die Längsachsen der Blattfeder 5 und der Aufnahme parallel.
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Anschließend wird das erste Ende des Schlüsselbarts 1 mit dem vierten Abschnitt 13 zuerst in die mit der Blattfeder 5 bestückte Aufnahme 3 gedrückt. Hierfür muss gegebenenfalls der Schlüsselbart 1 entsprechend den Anforderungen des Gehäuses ausgerichtet werden. Bei diesem Eindrücken werden die umgebogenen Enden der Blattfeder 5 federnd durch den dritten Abschnitt 12 auseinander gedrückt, bis sie den zweiten Abschnitt 11 erreichen, durch die Federkraft in dessen Richtung über die angrenzenden Flanken des dritten Abschnitts 12 geschoben werden und hier so verrasten. Gleichzeitig gelangen der vierte Abschnitt 13 in den schmalen Teil der Blattfeder 5 sowie der erste Abschnitt 10 in den oberen Bereich der Aufnahme 3, die seinen Umfang spielfrei umschließt.
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Auf diese Weile ist der Schlüsselbart 1 spielfrei und unverrückbar an dem Gehäusedeckel 2 befestigt.